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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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LXXIX -<br />

Auch der Tod des Erzbischofs B<strong>ein</strong>hart verbesserte zunächst die<br />

Aussichten nicht. Der am 27. März 1531 zu s<strong>ein</strong>em Nachfolger<br />

gewäbhe frühere Domprobst, Johann <strong>von</strong> Wegenhausen, «erhol sich<br />

viel, aber das ward k<strong>ein</strong>e endliche Antwort.» Wie R<strong>ein</strong>hart erklärt<br />

halte, es stünde nil all<strong>ein</strong> an ihm, so schob auch Johann die ',-ach<br />

auf die andern Fürsten. 4539 trat insofern <strong>ein</strong>e. Wendung zum<br />

Bessern <strong>ein</strong>, «als des Landgrafen <strong>von</strong> Hessen Gemüt gemildert» ward.<br />

Derselbe zeigte sich zu <strong>ein</strong>em Vertrag mit Hartmann <strong>von</strong> Kronberg<br />

geneigt, «das daniT <strong>ein</strong> guter Anfang».<br />

Bei diesem Ausgleichsversuch war auch Bucer betheiligt, der<br />

sich den 28. Mai veranlasst sah, an den Landgrafen <strong>ein</strong> Dankschreiben<br />

zu richten, worauf er aber Mittwoch nach St.-Johannis folgende<br />

abweisende Antwort erhielt. «Die Siekinger <strong>und</strong> Euer uns derowegen<br />

get,hane Danksagungen -betreffend, ist solche Danksagung <strong>gegen</strong> uns<br />

oha Not, dann wir alwge des mitten Gemüts gewesen <strong>und</strong> noch,<br />

mehr Gnade denn Strengheit zu gebrauchen, wann wir sehen, dass<br />

es angewendt <strong>und</strong> nit weiter Besorgung vo nöten wär. Wir sind<br />

auch, <strong>gegen</strong> den Sickingern noch des Gemüts, wie wir Euch geschrieben,<br />

<strong>und</strong> dass dieseib Sach itzo zu Worms nil ist exequii-t,<br />

das ist unser Schult - nil ‚ sondern des eilenden Ufbruchs daselbst.<br />

Wir besorgen aber, dass die Sickingen noch nit geringen<br />

Muih <strong>und</strong> Stolz in ihnen haben..» Nach demselben Brief hatte<br />

Hans <strong>von</strong> Sickingen <strong>gegen</strong> Bucer die Rede gethan « es sei itzo<br />

die Zeit nicht, <strong>gegen</strong> die Fürsten züi handeln»; id est so argumentirte<br />

nun der Landgraf: « es fehlet am Willen nit, sondern an<br />

dem Vermögen <strong>und</strong> Gelegenheit cD.» Die Stimmung liess also auf<br />

beiden Seiten noch immer viel zu wünschen übrig. Als imJahr 1540<br />

König Ferdinand mit den beiden Kurfürsten <strong>von</strong> <strong>Trier</strong> <strong>und</strong> Pfalz in Hagenau<br />

zusammen traf, da ward abermals um Vertrag angehalten, «aber.<br />

dieweil dci- Landgraf rut da, ward dies uf ihn geschoben.» Nachdem aber<br />

in demselben Jahr <strong>ein</strong> neuer Erzbischof zu Triel- erwählt worden,<br />

ward unter diesem ((je längei je mehr Hoffnung des Vertrags<br />

gewonnen.» So konnte endlich auf d<strong>ein</strong> Reichsta ge zu Speier 154 1-2 -<br />

an <strong>ein</strong>e definitive Beilegung des Streites gedacht werden. Durch<br />

<strong>ein</strong>e Reihe <strong>von</strong> Verträgen vom 24. April, iif Jacobi aposioli erhielten<br />

die <strong>Sickingens</strong>chen Söhne «alle ihre aheroberten Häuser wieder zugestellt»4544<br />

den 30. März gex-ährten die Gebrüder <strong>von</strong><br />

Sickingen d<strong>ein</strong> Kurfürsten <strong>von</strong> <strong>Trier</strong> die Oeffnung auf ihren Schlössern<br />

Ebernburg, N'anstu'hl <strong>und</strong> Hohenburg im Wasgau <strong>und</strong> auf Sonntag<br />

Cantate, dem Pfalzgrafen die Eröffnung auf Landstuhl, wo<strong>gegen</strong> die<br />

Kurfürsten <strong>von</strong> <strong>Trier</strong> <strong>und</strong> Pfalz den Gebrüdern gestatteteii, ruhef,0<br />

Mönch ITT, 5. 100 f.

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