Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...
Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ... Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...
LzXVIII -' Als der Bauernkrieg ausbrach, zog Schweikart Ulrich von Würtemberg zu ‚. während, wie unsere Chronik erzählt, Hans «gesucht ward von etlichen Haufen der Bauern, dass er ihr Hauptmann 'volt werden. Sie wüssten, dass seinem Vatter und ihih Unrecht geschehen wäre; sie wollten ihm zu allem dem Seinen helfen und grösser machen, denn er je gewesen wäre. Aber Hans entschlugsieh ihrer und ritt stracks dem Bund zu.» Am 1.3. November mahnten Schweikart und Hans den Markgrafen Albrecht um Zahlung gewisser Rückstände: «Dann E. F. G. wol wissent ist, wie und welcher mass uns grosse beschwerliche Zufall zu Hunden gestanden sein mit Ver]ierung unsers lieben Vatt.ers seligen Leibs und Guts, auch mein,. Hansen, Gefängriuss und grosse Schulden. Solichs alles unangesehen haben wir in Bedenknng der Beschwerung, so E: F. G auch zugestanden, auf obgerne]te Bezahhing fit trengen, sondern uns lieber damit leiden wollen, bis E. C. G. Sadlf zu Besserung gericht. So nun der allmächtig Gott E. F. G. zu glücklichem christlichen Stand. geholfen, clai-innen Gott der allmächtig E. F. G. mit Gnaddn erhalten wolle, so ist an E. F. G. miser untertlifinig bitten, E. F. G. wollen angesehenunser: hochobliegende Nothdurft uns solche tausend Gulden gnädiglicli und aufs füiderlic1ist entrichten und dieselben gen Nürnberg oder Augsburg erlegen».. •51 In demselben Jahre ward durch Vermittlung des Königs Ferdinand ein Abkommen wegen Neuenburg dahin getroffen, dass die Sickingen dafür an Haupt-summa und Interesse 26000 Gulden erhielten. Nachdem im folgenden Jahre der Erzbischof die Stellung in der Opposition, die er bisher behauptet, aufgegeben und vom Kaiser und seinem Bruder eine Pension von 6000 Gulden angenommen halte°, kam die Sickingensche Angelegenheit auf dem Reichstag zu Speier nochmals zur Sprache. «Königl. Majestät eigner Person • hielt, auf das gnädigst und mit höchstem Ernst um]) ein Vertrag mil. den Sickiugen hei den Chur- und Kriegsfürsten emsiglich an und begehrt, die Sach ihr zu ergeben,» aber obschon der König sein Begehren mehrmais wiederholte, n die Fürsten, die schluge sich Anfangs eine 'Bedenkzeit ausgebcten, zuletzt dasselbe ganz ab. Während dann der Kurfürst sich 1528 zu den hei der Eroberung von Ehernburg gewonnenen Kanonen eine gewaltige neue, den «Vogel Greiff» giessen liess und 4529 der König sich gegen die Türken rastete ' und neben Johann 1-lilchen von Lorch auch Hans von Sickingen zum 1-Iauptmann bestellte 9, wiederholten sich die Vergleichsverhandlungen auf dein Reichstag, aber immer umsonst.. 57 Münch II, S. 128, bS Ranke 11, S. 247 f. 59 Vgl. Polit.. Correspondenz Nr. )(iß.
LXXIX - Auch der Tod des Erzbischofs Beinhart verbesserte zunächst die Aussichten nicht. Der am 27. März 1531 zu seinem Nachfolger gewäbhe frühere Domprobst, Johann von Wegenhausen, «erhol sich viel, aber das ward keine endliche Antwort.» Wie Reinhart erklärt halte, es stünde nil allein an ihm, so schob auch Johann die ',-ach auf die andern Fürsten. 4539 trat insofern eine. Wendung zum Bessern ein, «als des Landgrafen von Hessen Gemüt gemildert» ward. Derselbe zeigte sich zu einem Vertrag mit Hartmann von Kronberg geneigt, «das daniT ein guter Anfang». Bei diesem Ausgleichsversuch war auch Bucer betheiligt, der sich den 28. Mai veranlasst sah, an den Landgrafen ein Dankschreiben zu richten, worauf er aber Mittwoch nach St.-Johannis folgende abweisende Antwort erhielt. «Die Siekinger und Euer uns derowegen get,hane Danksagungen -betreffend, ist solche Danksagung gegen uns oha Not, dann wir alwge des mitten Gemüts gewesen und noch, mehr Gnade denn Strengheit zu gebrauchen, wann wir sehen, dass es angewendt und nit weiter Besorgung vo nöten wär. Wir sind auch, gegen den Sickingern noch des Gemüts, wie wir Euch geschrieben, und dass dieseib Sach itzo zu Worms nil ist exequii-t, das ist unser Schult - nil ‚ sondern des eilenden Ufbruchs daselbst. Wir besorgen aber, dass die Sickingen noch nit geringen Muih und Stolz in ihnen haben..» Nach demselben Brief hatte Hans von Sickingen gegen Bucer die Rede gethan « es sei itzo die Zeit nicht, gegen die Fürsten züi handeln»; id est so argumentirte nun der Landgraf: « es fehlet am Willen nit, sondern an dem Vermögen und Gelegenheit cD.» Die Stimmung liess also auf beiden Seiten noch immer viel zu wünschen übrig. Als imJahr 1540 König Ferdinand mit den beiden Kurfürsten von Trier und Pfalz in Hagenau zusammen traf, da ward abermals um Vertrag angehalten, «aber. dieweil dci- Landgraf rut da, ward dies uf ihn geschoben.» Nachdem aber in demselben Jahr ein neuer Erzbischof zu Triel- erwählt worden, ward unter diesem ((je längei je mehr Hoffnung des Vertrags gewonnen.» So konnte endlich auf dein Reichsta ge zu Speier 154 1-2 - an eine definitive Beilegung des Streites gedacht werden. Durch eine Reihe von Verträgen vom 24. April, iif Jacobi aposioli erhielten die Sickingenschen Söhne «alle ihre aheroberten Häuser wieder zugestellt»4544 den 30. März gex-ährten die Gebrüder von Sickingen dein Kurfürsten von Trier die Oeffnung auf ihren Schlössern Ebernburg, N'anstu'hl und Hohenburg im Wasgau und auf Sonntag Cantate, dem Pfalzgrafen die Eröffnung auf Landstuhl, wogegen die Kurfürsten von Trier und Pfalz den Gebrüdern gestatteteii, ruhef,0 Mönch ITT, 5. 100 f.
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Als der Bauernkrieg ausbrach, zog Schweikart Ulrich <strong>von</strong><br />
Würtemberg zu ‚. während, wie unsere Chronik erzählt, Hans<br />
«gesucht ward <strong>von</strong> etlichen Haufen der Bauern, dass er ihr Hauptmann<br />
'volt werden. Sie wüssten, dass s<strong>ein</strong>em Vatter <strong>und</strong> ihih Unrecht<br />
geschehen wäre; sie wollten ihm zu allem dem S<strong>ein</strong>en helfen<br />
<strong>und</strong> grösser machen, denn er je gewesen wäre. Aber Hans entschlugsieh<br />
ihrer <strong>und</strong> ritt stracks dem B<strong>und</strong> zu.»<br />
Am 1.3. November mahnten Schweikart <strong>und</strong> Hans den Markgrafen<br />
Albrecht um Zahlung gewisser Rückstände: «Dann E. F. G.<br />
wol wissent ist, wie <strong>und</strong> welcher mass uns grosse beschwerliche<br />
Zufall zu H<strong>und</strong>en gestanden s<strong>ein</strong> mit Ver]ierung unsers lieben Vatt.ers<br />
seligen Leibs <strong>und</strong> Guts, auch m<strong>ein</strong>,. Hansen, Gefängriuss <strong>und</strong> grosse<br />
Schulden. Solichs alles unangesehen haben wir in Bedenknng der<br />
Beschwerung, so E: F. G auch zugestanden, auf obgerne]te Bezahhing<br />
fit trengen, sondern uns lieber damit leiden wollen, bis E. C. G.<br />
Sadlf zu Besserung gericht. So nun der allmächtig Gott E. F. G. zu<br />
glücklichem christlichen Stand. geholfen, clai-innen Gott der allmächtig<br />
E. F. G. mit Gnaddn erhalten wolle, so ist an E. F. G. miser untertlifinig<br />
bitten, E. F. G. wollen angesehenunser: hochobliegende<br />
Nothdurft uns solche tausend Gulden gnädiglicli <strong>und</strong> aufs füiderlic1ist<br />
entrichten <strong>und</strong> dieselben gen Nürnberg oder Augsburg erlegen».. •51<br />
In demselben Jahre ward durch Vermittlung des Königs Ferdinand<br />
<strong>ein</strong> Abkommen wegen Neuenburg dahin getroffen, dass die Sickingen<br />
dafür an Haupt-summa <strong>und</strong> Interesse 26000 Gulden erhielten.<br />
Nachdem im folgenden Jahre der Erzbischof die Stellung in der<br />
Opposition, die er bisher behauptet, aufgegeben <strong>und</strong> vom Kaiser <strong>und</strong><br />
s<strong>ein</strong>em Bruder <strong>ein</strong>e Pension <strong>von</strong> 6000 Gulden angenommen halte°, kam<br />
die <strong>Sickingens</strong>che Angelegenheit auf dem Reichstag zu Speier nochmals<br />
zur Sprache. «Königl. Majestät eigner Person • hielt, auf das<br />
gnädigst <strong>und</strong> mit höchstem Ernst um]) <strong>ein</strong> Vertrag mil. den Sickiugen<br />
hei den Chur- <strong>und</strong> Kriegsfürsten emsiglich an <strong>und</strong> begehrt, die<br />
Sach ihr zu ergeben,» aber obschon der König s<strong>ein</strong> Begehren mehrmais<br />
wiederholte, n die Fürsten, die schluge sich Anfangs <strong>ein</strong>e 'Bedenkzeit<br />
ausgebcten, zuletzt dasselbe ganz ab. Während dann der<br />
Kurfürst sich 1528 zu den hei der Eroberung <strong>von</strong> Ehernburg gewonnenen<br />
Kanonen <strong>ein</strong>e gewaltige neue, den «Vogel Greiff» giessen liess<br />
<strong>und</strong> 4529 der König sich <strong>gegen</strong> die Türken rastete ' <strong>und</strong> neben<br />
Johann 1-lilchen <strong>von</strong> Lorch auch Hans <strong>von</strong> Sickingen zum 1-Iauptmann<br />
bestellte 9, wiederholten sich die Vergleichsverhandlungen auf<br />
d<strong>ein</strong> Reichstag, aber immer umsonst..<br />
57 Münch II, S. 128,<br />
bS Ranke 11, S. 247 f.<br />
59 Vgl. Polit.. Correspondenz Nr. )(iß.