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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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- l.xxtJ -<br />

selben Fürsten, s<strong>ein</strong>es Widersachers <strong>und</strong> Gegentheils Suppenfressern<br />

<strong>und</strong> Ja-Herren <strong>ein</strong> Austrag des Rechten annehmen ...<br />

Jörg: &Was t.!iut dann (las Regiment dazu, das vorn Kaiser <strong>und</strong><br />

allen Ständen geordnet <strong>und</strong> besetzt ist?»<br />

<strong>Franz</strong> - «Die s<strong>ein</strong>d jetzt zu Ess]ingen, so viel da s<strong>ein</strong>d ; die leben<br />

in Frieden, essen zu Morgen grünen Imber <strong>und</strong> trinken süssen W<strong>ein</strong>,<br />

Nachmittag macht man <strong>ein</strong> Ausschuss... Etlich Herren <strong>und</strong> sonderlich<br />

die ältesten <strong>und</strong> geschicktesten, <strong>und</strong> was mit der Feder umgeht, (Im<br />

werden verordnet mit Mandaten -.. Die ander Partei sitzt illier tue<br />

Supplication der Arisen <strong>und</strong> schicken dieselben an das Kammergericht,<br />

auf dass sie clest minder beschwert s<strong>ein</strong>d... » -<br />

Jörg :. < Wfts ist das Kammergericht?»<br />

<strong>Franz</strong> : «Es ist <strong>ein</strong> solch Ding wer <strong>von</strong> d<strong>ein</strong> Untergericht als<br />

d<strong>ein</strong> erlediget ist, der kommt erst in die Hell gar mit <strong>ein</strong>ander.<br />

Denn ich m<strong>ein</strong> wahrlich, dass k<strong>ein</strong> Seel in der Hell <strong>von</strong> den Teufeln<br />

harter geplagt.. inüg weiden, dann wann <strong>ein</strong> Armer d<strong>ein</strong> Proctu'ator,<br />

Advokaten <strong>und</strong> demselben rostigen Haufen zu Theil wird; dann da<br />

s<strong>ein</strong>d so viel Action, Except.ion, Replict, Duplict, Tripliet, Quadri -<br />

plict, Ditation, peremptoriales, feme- in novis, prefaxis <strong>und</strong> ordinariis,<br />

also dass k<strong>ein</strong> Entledigung ist.: es muss Blut <strong>und</strong> Fleisch alles verzehrt<br />

werden. Kommt unter H<strong>und</strong>erten Einer ,zum Enduriheil, so<br />

muss er die ExecuUon <strong>und</strong> Vollstreckungen bei der <strong>von</strong> Ochsenst<strong>ein</strong><br />

Küchenmeister suchen. Der was so gewaltig, so er Einem <strong>ein</strong> Supp<br />

schuf, so warf man ihn die • Stiegen ab. Aus solichem - Mangel der<br />

Gerechtigkeit folgt wa <strong>ein</strong>s armen Manns Vermögen mit ist, diesem<br />

langen <strong>und</strong> unausträglichen Pracht auszuwarten, dass er ihm fürnimmt<br />

<strong>ein</strong> <strong>Fehde</strong>. . . » 45<br />

Die <strong>Sickingens</strong>chen Burgen wurden ei-obei't <strong>und</strong> grossentheils<br />

niedergebrannt ; Nei.ienburg zuerst., . dann die Ganerbenschlökser<br />

Draehenfels, Hohenhurg <strong>und</strong>- Lülzelburg ; Thann geschont, weil der<br />

Bischof <strong>von</strong> Speier als Lehnsherr Einspruch erhob. Am 25. Mai<br />

trafen die Fürsten vor der Ehernburg zusammen.<br />

Am 2. Juni "ersuchte Ferdinand zu Gunsten der <strong>Sickingens</strong>chen<br />

Kinder zu interveniren. Er liess für s<strong>ein</strong>e Rätbe <strong>ein</strong>e instruction<br />

behufs Verhandlung mit d<strong>ein</strong> entwerfen, in der es heiss!:<br />

«Anihuglich s<strong>ein</strong>er Lieb unser Lieb <strong>und</strong> sondern Fre<strong>und</strong>schaft zu<br />

sagen <strong>und</strong> nachmals s<strong>ein</strong>er Lieb za erzählen : nachdem <strong>Franz</strong>iscns <strong>von</strong><br />

Siekingen durch Schickung odei' Verhänguiss des Allnmäclitigen die<br />

Schuld s<strong>ein</strong>er Natur bezahlt <strong>und</strong> Gott die Strafe, so ui an s<strong>ein</strong>em<br />

45 Manch JI, S. 321 ff,

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