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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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iXYIII -<br />

augenblicklich heim besten Willen nicht bezahlen, du er <strong>von</strong> drei<br />

Fürsten überzogen zu werden fürchte, <strong>und</strong> der Kaiser s<strong>ein</strong> p Schuld<br />

<strong>von</strong> 90 000 Gulden an ihn noch nicht entrichtet habe. Incless habe<br />

er für jene 8000 Gulden gute Gefangene <strong>und</strong> Anderes <strong>und</strong> hoffe<br />

daher, die Schuld in Kurzem mit haarem Geld abzufragen. Der Rath<br />

möge daher Geduld tragen. Damit derselbe aber auf jeden Fall, « wie<br />

es jöch umb mich ergeh», <strong>ein</strong>e Sicherheit in Händen habe, Übersende<br />

er ihm zwei Schuldbriefe des ICaisers, deren jeder auf 20000 Gulden<br />

laute ; der Halb möge <strong>ein</strong>en, da<strong>von</strong> auswählen. Ausserdem aber erbiete<br />

er sich, die Rückzahlung des Geldes so sehr wie möglich zu<br />

beschleunigen. Wenn der Rath die Neuburg annehmen wolle, so<br />

hoffe er dafür die Einwilligung Erzherzog Ferdinands als des Kaisers<br />

Stntthalter zu erlangdn <strong>und</strong> sich über den Rest nach Abzug der 8000<br />

Gulden mit dem Rath zu verständigen 4r,<br />

Die Fürsten hauen gewünscht, <strong>gegen</strong> den geächteten Sickingen<br />

mit der Hülle des Reichs unterstülzt zu werden . aber weder hei<br />

dem Regiment noch hei den Ständen konnten sie das erreichen, vielmehr<br />

war noch zu Anfang Februar 1523 die Rede da<strong>von</strong>, Sickingen<br />

zu gütlichem Verhör kommen zu lassen. Am 7. Februar konnte<br />

Frowin <strong>von</strong> Hutten aus Nürnberg an Sickingen berichten, die mit<br />

grossem Fleiss hei den Ständen <strong>gegen</strong> ihn nachgesuchte Hilfe sei<br />

noch nicht bewilligt.<br />

Am . 2Januar meldete der Frankfurter Abgeordnete, der Bischof<br />

<strong>von</strong> 'Würzburg habe gebeten, <strong>von</strong> Nürnberg abreiten zu dürfen, da<br />

die meisten s<strong>ein</strong>er Aintleute ihm aufgeschrieben, um s<strong>ein</strong>es Erachtens<br />

<strong>Franz</strong>en zuzuziehen der Bischof befürchte <strong>ein</strong>en Ueberfall<br />

<strong>Sickingens</strong>. An demselben Tage ward die Werbung der Räthe der<br />

drei Fürsten am Reichsregiment. <strong>und</strong> Reichstag vorgetragen, aber<br />

ohne Erfolg, <strong>und</strong> Tags darauf (las ewig denkwürdige <strong>Gutachten</strong>,<br />

welches die Vollziehung des <strong>gegen</strong> Luilier ergangenen Edict.s ablehnte,<br />

den Ständen übergeben. Was man <strong>von</strong> Karl V erwartet hatte,<br />

dass er sich an die Spil.ze der nationalen Bewegung stellen werde,<br />

das tiiat das Regiment nun wirklich. Die am 8. Februar d<strong>ein</strong><br />

päpstlichen Nuntius ertheilte Antwort ging am 6. März als kaiser.I.<br />

Edict aus.<br />

Nun erschien es wichtig, dass Siekingen sich <strong>gegen</strong> die Angriffe<br />

behauptete, die sich <strong>gegen</strong> ihn vorbereiteten. An die Erhaltung des<br />

Ritters, der so oft den Land frieden gebrochen, knüpfte sich jetzt,<br />

nachdem er geächtet war, <strong>ein</strong> Interesse der ]ieichsordnuug. Sickingen<br />

selbst war unbesorgt. Er zweifelte nicht, sieh in der Feste Landstuhl<br />

• 41<br />

Die auf Strassburg hezüghclieu Aktenstücke: Polit. Correspondens<br />

Nr. 102-112.

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