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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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auch, Du wollest Dich förderlich <strong>und</strong> unverzüglich her gen Norinberg<br />

fügen <strong>und</strong> k<strong>ein</strong>swegs aussenbleihen, damit ohlerürler <strong>und</strong> anderer,<br />

ehehaff er Sachen halber auf fürgenommcnem Reichstag berathschlagt,<br />

gehandelt <strong>und</strong> beschlossen weiden mag. »<br />

Am 14. September hob Sickingen die Belagerung auf. Noch -<br />

am 18. September erging <strong>ein</strong> Befehl des Reginients an etliche<br />

Reichsstände, dem Erzbischof <strong>von</strong> St<strong>und</strong> an zum stärksten zu Hilf<br />

zuziehen.<br />

In diesen Tagen ging <strong>ein</strong>e grosse Umwandlung der deutschen Geschicke<br />

vor sich. Der Kurfürst <strong>von</strong> der Pfalz, der alte Gönner <strong>Sickingens</strong><br />

so gut wie der Landgraf <strong>von</strong> Hessen, s<strong>ein</strong> erbitterter Gegner <strong>und</strong> der<br />

Kurfürst <strong>von</strong> <strong>Trier</strong>, Repräsentanten der gefährdeten fürstlichen Gewall,,<br />

erlangten die Oberhand ül.ier die empörte Ritterschaft <strong>und</strong><br />

ihren Anführer. Schon Ende September verbanden sie sich zu <strong>ein</strong>em<br />

gem<strong>ein</strong>samen energischen Angriff <strong>gegen</strong> Sickingen, um «die böse<br />

Wurzel auszurotten». Am 27. September sah der Rath der Stadt Strassburg<br />

sich veranlasst, dem Kurfürsten <strong>von</strong> <strong>Trier</strong> auf s<strong>ein</strong> Schreiben<br />

vom 7. Antwort zu er heilen. Ihm thäte der d<strong>ein</strong> <strong>und</strong> dessen<br />

Tjnlerthanen zugefügte Schaden leid, «<strong>und</strong> wären ganz willig gewesen,<br />

E. K. G. mit deren Boten Antwort zuzuschicken, das aber us Mangel<br />

des meier Theils unserer Ralsfründ, so dci' Zit zum Thei.l zu Frankfurt<br />

<strong>und</strong> sonst in andern iren nsländi gcn Geschäften abwesig gesin,<br />

nil. beschen inogen ; haben aber dieselbigen uf datum ernstlich heschriben,<br />

die auch erschienen; <strong>und</strong> geben E. K. C. <strong>und</strong>ertäniglich zu<br />

erkennen, wu gem<strong>ein</strong>e Ständ des heiligen II. Reichs E. K. G. zuziehen<br />

werden, dass wir uns dermoss halten wollen, als die sich bizhar<br />

<strong>gegen</strong> dem heiligen K. hich aller l3illicheit <strong>und</strong> unverwislich erzeigt<br />

<strong>und</strong> hewisen haben <strong>und</strong> sonderlich wohl liden mochten, dass dci'<br />

Landfrid bizhar gchandhabt worden <strong>und</strong> furter gehandhabt werd.»<br />

Bei: ]Curfürsl möge diese Antwort <strong>und</strong> deren Verzug nicht in lJngnaden<br />

vermerken 33.<br />

Erst am 29. September übergab der Bote des Beiclisregiments<br />

s<strong>ein</strong>en am 9. aufgesetzten 13ericht34. Am folgenden Tage übernahm<br />

der Erzherzog Ferdinand die kaiserliche Statthalterschaft. Ani 10. Oktober<br />

verkündete derselbe zu Nürnberg unter freien Himmel die<br />

Acht <strong>gegen</strong> Sidkingen <strong>und</strong> streute die Stücke der am Schluss dci'<br />

Verlesung zerrissenen Urk<strong>und</strong>e in die Winde. Das gedruckte Achtmandat<br />

war schon vom 8. Oktober da1irt3. Sickingen war geächtet,<br />

ohne vorher citirt oder gehört worden zu s<strong>ein</strong>.<br />

83 Mit. Correspondenz Nr. 101.<br />

Notizeirblatt U, S. 41.<br />

35 Ulinaiui, S. 306 Anm. 4

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