23.12.2013 Aufrufe

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- x 1111 -<br />

sich zu verantworten, sei <strong>ein</strong>e Lüge evesen man habe ihnt ja<br />

k<strong>ein</strong>e Verantwortung gestaltet. Und nun behaupteten <strong>ein</strong>ige Juristen,<br />

der Kaiser sei nicht verpflichtet, ihm das freie Geleit zu halten, ja<br />

er sei verpflichtet, es nicht zu halten. nie gottlosen Bischöfe möchten<br />

das Beispiel ihrer Vorgiinger auf dem Gonstanzer Concil nachahmen.<br />

Aber, so fügte er wohlgernuth hinzu, «wir haben <strong>Franz</strong> auf unserer<br />

Seite, nicht all<strong>ein</strong> günstig, sondern voll <strong>von</strong> Eifer. Er hat Luther, so<br />

zu sagen, ganz in sich gesogen. »<br />

Rom siegte. Am 25. Mai ward <strong>von</strong> Aleander <strong>ein</strong> kais. Edict<br />

erlangt, das Luther in der Form verdammte, wie es die Kurie immer<br />

gefordert hatte. Das ganz römische Edict, das «mit <strong>ein</strong>helligem<br />

Rath der Kurfürsten <strong>und</strong> Stände <strong>und</strong> zwar schon am 8. Mai erlassen<br />

zu s<strong>ein</strong> behauptete, war nicht den versammelten Stünden, sondern<br />

den zuflultig heim Kaiser anwesenden Kurfürsten <strong>und</strong> Fürsten nicht<br />

vorgelegt, sondern lediglich vorgelesen worden. Der Kaiser hatte<br />

d<strong>ein</strong> den grössten Dienst geleistet ; er hatte demselben, so viel<br />

an ihm war, das in s<strong>ein</strong>er Tiefe erregte deutsche Volk unterworfen 2<br />

Am 34. Mai hatte der Kaiser Wo pms verlassen. Am 2Juni<br />

erhielt er in Mainz die Nachricht, dass der Graf <strong>von</strong> Nassau <strong>ein</strong>en<br />

festen- Platz Roherts <strong>von</strong> der Mark genommen habe <strong>und</strong> der <strong>von</strong><br />

den <strong>Franz</strong>osen Anfangs mit so glänzenden Erfolgen geführte Krieg in<br />

Navaira sich hereil.s <strong>gegen</strong> sie gewendet habe. Mit Sickingen hatte<br />

er dann <strong>ein</strong>e mehrstündige Besprechung über Aufstellung <strong>ein</strong>es<br />

grossen Heers. -<br />

Der Ritter sass im Wildbad, als ihn am 4. Juli <strong>ein</strong>e kaiserliche<br />

Botschaft zu den Waffen rief; auf eigenen Kredit sollte er als .11cfehlshal,er<br />

<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Heer sammeln. Sickingen, der das Anerbieten annahm,<br />

schickte behufs Klarstellung se iner rechtlichen Ansprüche <strong>ein</strong>en vertrauten<br />

Diener nach Brüssel, d<strong>ein</strong> der Kaiser hei s<strong>ein</strong>em fürstlichen<br />

\Vort die Ersiattung der aufgewandten Kosten zusicherte. Unter der<br />

für Sickingen ausgeterhigten Bestallung schrieb er eigenhändig<br />

«<strong>Franz</strong>iskus, t.hut darin Euer Bestes. Wir werden Euch gute Treue<br />

halten <strong>und</strong> es anerkennen. n<br />

Anfangs August fand im Lux<strong>ein</strong>burgischen die Ver<strong>ein</strong>igung der<br />

Truppentheile statt. Ende August musste sich Sedan ergehen.<br />

Sickingen, der an ttern Erfolg rührnlichen Antheil hatte, wollte den<br />

Krieg mit gesammter Macht auf französischem Boden ausfechten.<br />

Aber der Graf <strong>von</strong> Nassiu widersprach. Die Lage <strong>Sickingens</strong>, der aus<br />

der kaiserlichen Kasse k<strong>ein</strong>e Zahlungen erhielt, auch ohne genügende<br />

eigene Mittel war, erschien um so bedenklicher, als Seuchen <strong>und</strong><br />

Krankheiten ausbrachen <strong>und</strong> die Truppen den anbefohlenen Sturm<br />

2 Baumgarten Geschichte Karls V. Erster Band 5 4,54 ff. u. 493 ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!