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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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- XLII -<br />

liehen Adel deutscher Nation. Anfangs August erschien die welthistorische<br />

Schrift, in weicher dargelegt ward, dass die Geistlichen das<br />

Wort Gottes <strong>und</strong> das Sakrament sollten handeln, - das sei ihr Werk<br />

<strong>und</strong> Amt, - <strong>und</strong> dass sie der Obrigkeit unterworfen s<strong>ein</strong> mflssten. Der<br />

Papst solle bestehen, natürlich nicht als Oberherr des Kaiserthums,<br />

noch als Inhaber aller geistlichen Gewalt. Zunächst in Deutschland<br />

solle man <strong>ein</strong>en Primas haben mit s<strong>ein</strong>em eigenen Gericht <strong>und</strong> s<strong>ein</strong>en<br />

Kanzleien der Gnade <strong>und</strong> Gerechtigkeit., vor welchen die Appellationen<br />

<strong>von</strong> den deutschen Bischöfen zu bringen seien.<br />

Vom September an finden wir Hutten auf der Ebernburg. Ehen<br />

schickte Sickingen sich an, zur Begrüssung des aus Spanien angekommenen<br />

Königs Karl abzureisen, «Tag <strong>und</strong> Nacht», rief J-Iutteu<br />

d<strong>ein</strong> Rh<strong>ein</strong> hinaufziehenden Kaiser zu, «Tag <strong>und</strong> Nacht will ich<br />

Dir dienen ohne Lohn; manchen stolzen Helden will ich Dir aufwecken;<br />

Du sollst der Hauptmann s<strong>ein</strong>, Anfänger <strong>und</strong> Vollender;<br />

es fehlt all<strong>ein</strong> an D<strong>ein</strong>em Gebot..» -<br />

Am 28. Januar 4521 hatte Karl den Reichstag zu Worms<br />

eröffnel.. Auf Andriingen der Stände des Reichs war Luther unter<br />

Zusicherung freien Geleits berufen. Im April trat er die Reise all.<br />

Inzwischen war auf der Ehernhuig <strong>ein</strong> seltsamer Gast <strong>ein</strong>getroffen,<br />

der <strong>Franz</strong>iskaner Glapion, . des Kaisers Beichtiger, der Sickingen anlag,<br />

er. möge Luther veranlassen, unterwegs bei ihm <strong>ein</strong>zukehren. In der<br />

That sandte Sickingen s<strong>ein</strong>en Gas!. Martin Bucer mit etlichen Reitern<br />

nach Oppenheim, um d<strong>ein</strong> durchreisenden Luther die Einladung<br />

auszurichten. Aber dieser antwortete, wenn der kaiserliche Deichtiger<br />

etwas mit ihm zu thun habe, so könne das in Worms geschehen.<br />

Am 10. April schrieb der päpstliche Nuntius aus Worms:<br />

«Ehen erfuhr ich durch verschiedene Boten <strong>und</strong> den Lärm des<br />

laufenden Volkes, dass der grosse Häresinrch s<strong>ein</strong>en Einzug hielt.<br />

Ich schickte <strong>ein</strong>en m<strong>ein</strong>er Diener, der mir berichtete, dass er bis<br />

zum Tlaor der Stadt. <strong>von</strong> vielleicht h<strong>und</strong>ert Reitern, ich glaube<br />

<strong>Sickingens</strong>chen, begleitet wurde. » Derselbe Aleander m<strong>ein</strong>te, dass<br />

Sickingen jetzt all<strong>ein</strong> in Deutschland König sei. « Die Prälaten zittern<br />

<strong>und</strong> lassen sich verschlingen wie die Kaninchen. »<br />

Am 17. konnte der Nuntius die Jnstruct ion feststellen für die<br />

Leitung des Verhörs. Der Kaiser befahl ganz nach s<strong>ein</strong>em Wunsche.<br />

Aleander bestimmte die Fragen, welche der Offizial <strong>von</strong> <strong>Trier</strong> in<br />

des Kaisers Namen an Luther richten sollte. Der Offizial, der in<br />

demselben Hause mit Aleander wohnte, Vand an Wand, hatte Luther<br />

angekündigt, dass, wenn er jeden Widerruf ahlehne,- das Reich schon<br />

wissen werde, wie es mit <strong>ein</strong>em Ketzer zu verfahren habe. Am 1. Mai<br />

schrieb Hutten, das Vorgehen, als sei Luther •heruIn worden, um

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