23.12.2013 Aufrufe

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- XXXIV -<br />

Der Sommer des Jahres 1,516 brachte Worms <strong>ein</strong>ige Erleichteiung,<br />

da <strong>Sickingens</strong> Aufmerksamkeit durch den Krieg, welchen er<br />

in Gem<strong>ein</strong>schaft mit d<strong>ein</strong> Herrn <strong>von</strong> Gerolzeck <strong>gegen</strong> den Herzog<br />

<strong>von</strong> Lothringen führte, abgelenkt wurde. Am Ende des Jahres schien<br />

die Sache wieder <strong>ein</strong>e günstige Wendung zu nehmen. Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>Sickingens</strong> hatten darauf hingearheilet, den Zwist zwischen Wo,-ms<br />

<strong>und</strong> Schlör durch kaiserliche Kommissare entscheiden zu lassen.<br />

Sickingen selbst schrieb den 11. November an den kaiserlichen Rath<br />

Renner, der im Gegensatz zu Nicolaus Ziegler dem Adel günstig war, er<br />

wünsche nochmalige Untersuchung <strong>und</strong> Ernennung <strong>von</strong> Kommissarien<br />

er bestand also <strong>ein</strong>fach auf s<strong>ein</strong>er früheren Fordernncr. Aber s<strong>ein</strong>e<br />

Gegner erwirkten am 6. Dezember <strong>ein</strong> neues Mandat <strong>gegen</strong> ihn, in<br />

Folge dessen die Verhandlungen sich zerschlugen.<br />

Am 3. Februar 1517 theilte der Kaiser dem Rath der Stadt<br />

Stadt Strassburg mit, dass er die Ebernburg belagern wolle. Sickingeu<br />

s<strong>ein</strong>erseits erliess Dienstag nach Pauli Bekehrung <strong>ein</strong> Ausschreiben<br />

an alle Reichsslände, worin er die Gerechtigkeit s<strong>ein</strong>er Sache vertrat.<br />

Trotz aller Friedensliebe könne er s<strong>ein</strong>e <strong>Fehde</strong> nicht <strong>ein</strong>fach beilegen<br />

<strong>und</strong> Balthasar unresl.ituirl zu Recht stellen. S<strong>ein</strong>e Ilitlerehre erlaube<br />

nicht, denselben so auf die Fleischbank zu liefern.<br />

Inzwischen hatte der Kaiser am 23. April an Strassburg geschrieben,<br />

dass, da die auf den 12. März anbefohlene Hülfeleistung<br />

für Worms nicht zur Ausführung gekommen sei, der Rath nun s<strong>ein</strong><br />

Truppencontingent am 15. Juni in Worms haben odei' aber das<br />

Geld dafür erlegen solle. Voll aus war bereits <strong>ein</strong>e Insiruction<br />

ergangen, welche die Kurfürsten <strong>von</strong> Pfhlz, Mainz <strong>und</strong><br />

Brandenburg anwies, Sickingen das kais. Geleit zuzuschreiben <strong>und</strong><br />

denselben, s<strong>ein</strong>em mehrfachen Begehren gemäss, s<strong>ein</strong>er Handlung<br />

halber zu verhören. Am 26. Juni erschien Sickingen vor den Kurfürsten.<br />

Nachdem s<strong>ein</strong>. Verlangen nach Oeffentlichkeit der Verhandlung<br />

abgeschlagen worden, überreichte er in dem zwei Tage<br />

später stattfindenden Verhör <strong>ein</strong>e Denkschrift, in welcher ei die<br />

Wormser Streitigkeiten nach ihren Ursachen <strong>und</strong> Folgen darlegte<br />

<strong>und</strong> vor allem den Vorwurf zurückwies, als 01) s<strong>ein</strong> Thun zur<br />

Schmach <strong>und</strong> Verachtung des Kaisers gewesen. Auch habe er<br />

während der beiden ersten Jahre s<strong>ein</strong>er <strong>Fehde</strong> nur den Wormscrn<br />

Schaden zugefügt, erst, später auch denen, welche den Wormsern<br />

Hülfe geleistet, wofern sie k<strong>ein</strong> Geleit gehabt. «Dem rJi.utz <strong>und</strong><br />

Poch» der wider ihn angeltenden Städte <strong>gegen</strong>über habe er sich<br />

zur 'Wehr setzen müssen. Er wünsche wieder <strong>ein</strong>en gnädigen Kaiser<br />

zu erlangen, aber auch, dass Kaiser <strong>und</strong> Stände sich dieser Sache<br />

entschlügen ; dann hoffe er <strong>von</strong> den \Vormsern schon die i3illigkeit zu<br />

erlangen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!