23.12.2013 Aufrufe

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- XXIII -<br />

mais auf, s<strong>ein</strong>en Diener ScItlör, riet' sich vor Ka i s er 1111 , 1 Ii ei cli s -<br />

st n d n zu Recht. erbiete, zu s<strong>ein</strong>em Vermögen gelangen zu lassen,<br />

widrigenfalls er demselben s<strong>ein</strong>e Firille nicht verweigern könne'6.<br />

Die Verschiedenheit der Anschauungen liegt zu Tage. Sickingen<br />

hatlezu d<strong>ein</strong> « i t zt in Worin s » sitzenden Kammergericht k<strong>ein</strong><br />

Vertrauen. Das verhehlte er denn auch dem Gericht selbst k<strong>ein</strong>eswegs,<br />

vielmehr erklärte er d<strong>ein</strong> Kammerrichter, (lass (las Gericht,<br />

so lange es in Worms s<strong>ein</strong>en Sitz habe, ihm nicht gefalle. Ja er<br />

soll geradezu begehrt haben, «solch K.aminergeriCht an <strong>ein</strong> ander<br />

Stadt, so der Ehrbarkeit geneigter, zu verrücken», <strong>ein</strong> Begehren,<br />

worin die Stadt ihrerseits die Absicht erblickte, den bösen Anschlag<br />

zu Aufruhr <strong>und</strong> Zwietracht um so besser zu erreichen. Wenn sich<br />

hin<strong>gegen</strong> Sickingen auf den Kaiser <strong>und</strong> die Reichsstände berief, so<br />

ward ihm dieser Weg, wie es sch<strong>ein</strong>t, vorzuglich durch die Dcmühuugen<br />

des Stadtschreibers verlegt. So sollte die Stadt denn auch<br />

büssen.<br />

Am 22 . März nahm Sickingen, unterstützt <strong>von</strong> den aus Worms<br />

Geflüchteten, auf <strong>ein</strong>em Wormser Schiff den Rh<strong>ein</strong> hinab beför<br />

-derte Waaren in Beschlug <strong>und</strong> die auf dem Schiff befindlichen<br />

Bürger gefangen, um sie auf die Ehernhuig abfuhren zu lassen.<br />

Während dieser Vorgang am Morgen stattfand, Übersandte Schlör den<br />

Nachmittag in eignern Namen <strong>ein</strong>en <strong>Fehde</strong>brief". Am 5. März,<br />

<strong>ein</strong>em Sonntag, erklärte dann auch Sickingen voll Eiiernhuig<br />

die <strong>Fehde</strong> durch <strong>ein</strong> Schreiben<br />

18, das am iblgenden Tage in Worms<br />

anlangte. Es war derselbe Tag, an dem Sickingen, Nvie er selbst in<br />

diesem <strong>Fehde</strong>hrief hervorhob ‚ vorn Kammergericht in die Acht.<br />

erklärt werden sollte.<br />

Schlör's <strong>Fehde</strong>brief machte geltend, dass Bürgermeister <strong>und</strong> Rath<br />

ihn hei kais. Majestät <strong>und</strong> Si. Majeslät. verordneten Gommissarien<br />

verschiener Zeit mit unhegiündl.eui, unwahr iaft.igem Vorbringen, als<br />

ob er Elk<strong>und</strong>igung der Ufröhrer, durch hemelte kais. Gommissarien<br />

hievor zu Worms beschehen, geflohen <strong>und</strong> derohalben sich der Stadt<br />

Worms geverlich entäussert hätte, wiewol solchs die Unwahrheit.,<br />

<strong>und</strong> xo Not, offentlich zu Tagen das Widerspiel mit treffenlieben zu<br />

beweisen, rücklich verklagt, <strong>und</strong> dann durch ihr <strong>und</strong> der Ihren<br />

ungestimes Anhalten <strong>ein</strong> verm<strong>ein</strong>te Acht ‚ s<strong>ein</strong> unverhött odem<br />

-crlangt, itirt, f<strong>ein</strong>er wider in Sch<strong>ein</strong> derselben ihn s<strong>ein</strong> e Hal.<br />

<strong>und</strong> Güter durch die ihren verschlissen lassen, die S<strong>ein</strong>en u<br />

16 lilmann S. 38 Anm. 2.<br />

17 Wigand 1, 246 f.<br />

IS Wigand 1, 245 f,, auch in d<strong>ein</strong> der Stadt Worms bei<br />

Münch 11, 20.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!