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Franz von Sickingens Fehde gegen Trier und ein Gutachten ...

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- n -<br />

Ueberzeugung, das Achtdekret sei hinter d<strong>ein</strong> des Kaisers<br />

<strong>und</strong> durch Deberrumpelung desselben erwirkt. Der Wormser Stadtschreiber<br />

G]antz hatte intime Beziehungen zu der kaiserlichen<br />

Kanzlei.<br />

Wohl in Voraussicht der kommenden Ereignisse hatte Sickingen<br />

sich <strong>von</strong> Schlör gewisse Forderungen desselben <strong>gegen</strong> Wormser<br />

Bürger übertragen lassen. Die Zeit der Uebertragung war' später<br />

streilig während die Stadt behauptete, die Cession sei erst nach<br />

der Achtserklät'ung erfolgt, behauptete Sickinen das Gegenfiieit.<br />

Diese letztere Angabe ist gewiss die richtige. In der Umgehung des<br />

Bischofs, in der man den Aufstand aufmerksam verfolgte, - <strong>und</strong><br />

'zu ihr gehörte Sickingen, - konnten die 'Folgen desselben nichl.<br />

übersehen werden. - insbesondere mussten die rechtsgelehrten Rät.he<br />

die Aechtung der Anstifter ins Auge fassert Bieth doch sprter, wo<br />

Sich i ngen s<strong>ein</strong>er Ar ischlag auf <strong>Trier</strong> plan te, derselbe Schi lör auch<br />

wegen der aus der Rechtordnung sich ergehenden pecuniären Folgen<br />

<strong>von</strong> derb Vorhaben ab.<br />

Sichingen forderte nun • im Interesse s<strong>ein</strong>es neuen Dieners, der<br />

sich s<strong>ein</strong>es ganzen Vermögens beraubt sah, <strong>ein</strong>ige der 'Wortloser<br />

Schuldner zur Zahlung auf. Der bau plsäehlichste derselben war Nicolaus<br />

Knobloch, der <strong>von</strong> Schlör früher <strong>ein</strong> Kapital <strong>von</strong> 150 Gulden<br />

erhalten hatte, wofür er <strong>ein</strong>e jährliche. Cülte <strong>von</strong> 7 Gulden entrichten<br />

musste. Knobloch stellte das , Darlehen nicht in Abrede,<br />

lehnte aber die Rückzahlung ab, ohne Zweifel wegen der Aechtung<br />

des Gläubigers ‚ in Folge deren die Forderungen an die Stadt<br />

übergegangen waren. So wandtb sich nun Sickingen zunächst, an<br />

Sctiultheiss <strong>und</strong> SchütTen 7, <strong>und</strong> als dieser Schritt k<strong>ein</strong>en Erfolg<br />

hatte, Allerheiligen 1.514 an Büi-gerrneisfer <strong>und</strong> Rath mit d<strong>ein</strong> gütlich<br />

}rfordern, Bitt <strong>und</strong> Begehr »‚ den Knoblocli, d<strong>ein</strong> Diener Schlör<br />

vor längerer Zeit «auf sonder Vertrauen <strong>und</strong> Glauben zu s<strong>ein</strong>em<br />

merklichen Nutzen anderthalb h<strong>und</strong>ert Gulden geliehen, Ztr weisen,<br />

zu vermögen <strong>und</strong> zu halten, diese untäughare Schuld, sonder längern<br />

A ufentbalt zu bezahlen, oder aber ihn in der Stadt länger nit zu<br />

dulden, damit, wie es wörtlich treisst,, «ich solch Bezahlung <strong>von</strong> uni<br />

bekommen mag <strong>und</strong> deshalb Weiterrrng vermieden bleibe, wie ich<br />

mich Solches der- Billigkeit nach zu Euch versehe».<br />

Das Gesuch setzte die Stadt um so mehr in Verlegenheit, als<br />

sie über die <strong>ein</strong>gezogenen Güter bereits verfügt halte, insbesondere<br />

auch zu Gunsten des Leonlra'd vor) Dürckheitn, Röm. Kais. Majestät<br />

Amtrrrann zu 1-lochfelden Dass die Sache <strong>ein</strong>igermassen das Licht<br />

7<br />

So geht aus dem folgenden Scirreiben an den Bürgermeister <strong>und</strong><br />

Rath hervor. Münelr 5. a. 0. III ‚3.

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