23.12.2013 Aufrufe

Darum: - Zahnärztekammer Niedersachsen

Darum: - Zahnärztekammer Niedersachsen

Darum: - Zahnärztekammer Niedersachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

H 46427<br />

SEPTEMBER 2013<br />

9|13<br />

Die monatliche Zeitschrift für alle niedersächsischen Zahnärzte<br />

Das amtliche Mitteilungsblatt der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

»Wer meint, nicht gewählt zu haben, der irrt,<br />

denn die Gleichgültigkeit der Nichtwähler bestimmt unser aller Zukunft.«<br />

(Michael A. Denck)<br />

Wählen<br />

<strong>Darum</strong>:<br />

gehen!


Beachten sie<br />

unser aktuelles Angebot!*<br />

170784<br />

Total-Etch Bond<br />

Self-Etch Bond<br />

Dual-Cure Aktivator<br />

Applikationspinsel<br />

KeramiK-Primer<br />

Metall-Primer<br />

Zirkon-Primer<br />

Glazing<br />

Bitte zukünftig nur<br />

Futurabond U bestellen!<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

All You need is „u“<br />

Futurabond ® u<br />

• Dualhärtendes Universal-Adhäsiv<br />

• Self-Etch, Selective-Etch oder Total-Etch – Sie als Anwender haben die freie Wahl<br />

• Herausragende Anwendungsvielfalt<br />

– für direkte und indirekte Restaurationen<br />

– uneingeschränkt kompatibel mit allen licht-, dual- und selbsthärtenden<br />

Composites ohne zusätzlichen Aktivator<br />

– sichere Haftung an diversen Materialien wie Metall, Zirkon- und Aluminiumoxid<br />

sowie Silikatkeramik ohne zusätzlichen Primer<br />

• In einer Schicht aufzutragen – gesamte Verarbeitungszeit nur 35 Sekunden<br />

neu<br />

*Alle aktuellen Angebote finden Sie unter www.voco.de<br />

VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Deutschland · Tel. +49 4721 719-0 · www.voco.de


Dr. Michael<br />

Sereny<br />

Präsident der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

EDITORIAL<br />

Wahl und Wechsel<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege,<br />

»wer die Wahl hat, hat die Qual« – diese Volksweisheit<br />

kann man nur unterstreichen, wenn<br />

man sich die gesundheitspolitischen Ziele der<br />

Parteien ansieht und genug Phantasie (oder Erfahrung)<br />

hat, was aus Wahlprogrammen wird.<br />

Gerade in der Gesundheitspolitik unterscheiden<br />

sich die politischen Ziele der Parteien gravierend,<br />

Bürgerversicherung ja oder nein. Was die<br />

Bürgerversicherung für Sie und Ihre Patienten<br />

bedeuten würde, haben wir Ihnen hinreichend<br />

erläutert, Sie können es aber gerne noch einmal<br />

im BZÄK-Flyer auf unserer Internetseite (www.zkn.<br />

de) »Reformierte Dualität – Keine Experimente«<br />

nachlesen. Protestwählen und Nichtwählen sind<br />

keine Lösungen, Sie stärken damit nur diejenigen,<br />

die Ihre Interessen, die Interessen Ihrer Mitarbeiter<br />

und die Ihrer Patienten nicht vertreten. Ich bitte<br />

Sie daher dringend, am Sonntag, den 22. September<br />

zur Wahl zu gehen.<br />

»Nichts ist beständiger als der Wandel«. Nach<br />

über 20 Jahren, davon 19 als Chefredakteur, ist<br />

die Zeit des Abschieds gekommen. Mit enormem<br />

Engagement, mit Beständigkeit und mit einer eigenen<br />

gefestigten Überzeugung hat Dr. Julius<br />

Beischer erst dem NZB und dann den ZKN Mitteilungen<br />

ein Gesicht gegeben. Geschätzt waren<br />

seine Editorials, die er mit spitzer Feder geschrieben<br />

hat, überaus pointiert, immer mit einer Prise<br />

Humor gewürzt, aber nie verletzend. Sein erstes<br />

Editorial aus dem Oktober 1994 mit dem Titel:<br />

»Nach ganz fest kommt ganz lose« ist heute noch<br />

genau so aktuell wie damals. Zusammengenommen<br />

bilden diese Leitartikel die standespolitische<br />

Geschichte der letzten 20 Jahre ab. Sein Ziel, Ihnen<br />

jedes Heft pünktlich zum 15. jeden Monats zu präsentieren,<br />

hat ihn ungezählte Nachtstunden gekostet.<br />

War ein zugesagter Artikel letztendlich zu<br />

lang oder zu kurz, musste an anderer Stelle gekürzt<br />

oder eingefügt werden. Doch genau so, wie er das<br />

Amt des Landesvorsitzenden in jüngere Hände abgegeben<br />

hat und der Verband weiter erfolgreich<br />

arbeiten wird, wird das auch beim Wechsel der<br />

Redaktionsleitung sein. Was bleibt und was sich<br />

ändert werden die nächsten Monate zeigen. Lassen<br />

auch Sie sich überraschen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 461


ZKN MITTEILUNGEN<br />

Die monatliche Zeitschrift für alle niedersächsischen<br />

Zahnärzte mit amtlichen Mitteilungen der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN)<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (K.d.ö.R.)<br />

Zeißstraße 11a, 30519 Hannover<br />

Postfach 81 06 61, 30506 Hannover<br />

Telefon (05 11) 8 33 91 – 0<br />

REDAKTIONSBÜRO<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion »ZKN MIT TEILUNGEN«<br />

Zeißstraße 11a, 30519 Hannover<br />

Telefon (05 11) 8 33 91-301, Fax: (05 11) 8 33 91-106<br />

E-mail: keigner@zkn.de<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

Leitender Redakteur: Dr. Uwe Herz (UH)<br />

Donnerschweerstraße 296, 26123 Oldenburg<br />

Telefon (04 41) 3 20 25, Fax (04 41) 3 20 26<br />

MITGLIEDER<br />

Dr. Eckhard Jung (EJ)<br />

Vogteistraße 34, 29683 Bad Fallingbostel<br />

Telefon (0 51 62) 30 06, Fax (0 51 62) 30 63<br />

Dr. Karl-Hermann Karstens (KHK)<br />

Burgberg 3A, 27283 Verden<br />

Telefon (0 42 31) 31 16, Fax (0 42 31) 42 85<br />

Dr. Michael Ebeling (ME)<br />

Tegelbusch 36, 26180 Rastede<br />

Telefon (0 44 02) 8 11 17, Fax (0 44 02) 8 25 97<br />

STÄNDIGE MITARBEITERINNEN DER REDAKTION<br />

Kirsten Eigner, Jennifer Trauth<br />

GESTALTUNG<br />

weidmueller.cc / Claus F. Weidmüller AGD<br />

PRODUKTION<br />

Ingrid Weidmüller Design & Media Agentur,<br />

Mühlgasse 36, 04552 Borna b. Leipzig<br />

Telefon (0 34 33) 20 85 25, Fax (0 34 33) 20 85 28<br />

E-mail: info@weidmueller.cc<br />

DRUCK<br />

Lindendruck Verlagsgesellschaft mbH, Fössestraße 97 A,<br />

30453 Hannover. Tel. (05 11) 9 21 91-0; Fax (05 11) 9 21 91 33<br />

ANZEIGENVERWALTUNG<br />

Satztechnik Meißen GmbH<br />

Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />

E-mail: sperling@satztechnik-meissen.de<br />

ISDN/Leonardo (0 35 25) 71 86 34<br />

Anzeigendisposition: Sabine Sperling<br />

Telefon (0 35 25) 71 86 24, Fax (0 35 25) 71 86 10<br />

ABONNENTENVERWALTUNG<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion »ZKN MITTEILUNGEN«<br />

Zeißstraße 11a, 30519 Hannover<br />

Telefon (05 11) 8 33 91-301, Fax (05 11) 8 33 91-106<br />

REDAKTIONSHINWEISE<br />

Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Produkt informationen werden nach bestem Wissen veröffentlicht,<br />

jedoch ohne Gewähr. Alle Rechte des Nachdrucks<br />

und der fotomechanischen Wiedergabe, auch auszugsweise,<br />

nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandte Texte, Fotos und Illustrationen wird keine<br />

Gewähr übernommen. Die Redaktion behält sich bei allen<br />

Beiträgen das Recht auf Kürzungen vor. – Das Editorial wird<br />

von den Autoren in Eigenverantwortung verfasst und unterliegt<br />

nicht der presserechtlichen Verantwortung der Redaktion.<br />

FOTO: DR. M. EBELING<br />

INHALT<br />

EDITORIAL<br />

Dr. Michael Sereny:<br />

Wahl und Wechsel .................... 461<br />

KURZ & BÜNDIG ................... 464<br />

GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Bundestagswahl ........................... 466<br />

Kieler Ökonom: Krankenkassen<br />

droht Billionenloch .................. 466<br />

Montgomery:<br />

Maßnahmen gegen Missbrauch<br />

von Spender organen greifen .. 467<br />

Vor der Wahl – welchen Weg geht<br />

unser Gesundheitssystem? ...... 467<br />

BERUFSSTÄNDISCHES<br />

Einladung zur Kammerversammlung<br />

der ZKN .............. 471<br />

Antrittsbesuch bei Ministerin<br />

Cornelia Rundt .......................... 472<br />

Zahnärzte diskutieren mit<br />

Bun destagskandidaten ............ 473<br />

BZÄK aktualisiert GOZ-Kommentar 475<br />

Interaktive private Zahnarztrechnung<br />

................................... 475<br />

Die neue GOZ<br />

• Knochenmanagement ........... 475<br />

Vorankündigung Braunlage 2014 478<br />

Sozialministerin unterstützt<br />

Aktion Zahngesunde Schultüte 479<br />

Tag der Zahngesundheit 2013 ...... 480<br />

Deutsche 12-jährige haben<br />

gesunde Zähne ......................... 480<br />

Gesundheitsbewusstsein bei<br />

Schülern bezüglich Allgemeinwie<br />

auch Zahnmedizin wecken<br />

und nachhaltig verankern ........ 480<br />

Interview mit Cord Langhorst,<br />

Leiter der ZMP- und DH-Kurse<br />

der ZAN ..................................... 481<br />

Alterszahnmedizin in Nieder -<br />

sachsen – Quo vadis? ................ 483<br />

SOMMERPREISRÄTSEL<br />

A u fl ö s u n g ...................................... 484<br />

WISSENSCHAFT<br />

Schäden durch Piercings in der<br />

orofazialen Region ................... 485<br />

In 13,8 Milliarden Jahren weniger<br />

als eine Sekunde ...................... 487<br />

Dringender Sichheitshinweis ....... 487<br />

BEZUGSBEDINGUNGEN<br />

Der Bezugspreis für Mitglieder ist durch den Beitrag<br />

abgegolten. Nichtmitglieder der Körperschaften erhalten<br />

das Jahresabonnement zu 60,00 €, Einzelheft 5,00 € EUR,<br />

inklusive Versandkosten Deutschland.<br />

»Wenn Sie noch etwas über die Wahlprogramme<br />

der Parteien lesen wollen, dann ginge das …<br />

… auf den Seiten 467 bis 470<br />

462 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


9|13<br />

DIES & DAS .............................. 488<br />

PRESSE UND MEDIEN<br />

Aufschwung füllt<br />

die Kassen ................................. 491<br />

Weniger Betten, aber mehr<br />

Patienten .................................. 491<br />

Krankenkassen benachteiligen<br />

Alte und Kranke ....................... 491<br />

Immer mehr Kliniken bangen<br />

um Existenz .............................. 491<br />

Europawahl am 25. Mai ................ 492<br />

Bahr:<br />

Private Kassen für alle öffnen .. 492<br />

Lebensversicherer spüren<br />

Minizinsen ................................ 492<br />

Firmenübernahme:<br />

Heraeus Kulzer gehört jetzt<br />

zu Mitsui Chemicals .................. 492<br />

TERMINE · FORTBILDUNG<br />

Termine ........................................ 493<br />

11. International Orthodontic<br />

Symposium (IOS) ...................... 493<br />

Hygiene bei der Aufbereitung<br />

von Medizinprodukten in der<br />

Zahnarztpraxis ......................... 493<br />

Interview mit Cord Langhorst.<br />

Wenn Sie mehr über ZMP- un DH-Kurse<br />

der ZAN wissen wollen, lesen Sie<br />

ab Seite 481<br />

Bitte überreichen<br />

Sie das ZKNspecial<br />

an Ihr zahnärztliches<br />

Fachpersonal!<br />

Special<br />

Die Beilage für das zahnärztliche<br />

Fachpersonal<br />

Neues ............................................ 2<br />

Das umweltbewusstere<br />

Geschlecht .................................. 2<br />

Freisprechung der Zahnme -<br />

dizini schen Fachangestellten<br />

in Hannover .................................3<br />

Freisprechungen im Sommer<br />

2013 im Bezirk Göttingen ........... 4<br />

ZAN Seminarprogramm ............... 6<br />

14 Auszubildende haben die Prüfung<br />

zur Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten bestanden.<br />

Sie feiern ihre Freisprechung an<br />

der BBS Burgdorf ......................... 7<br />

Schon gewusst? ............................ 8<br />

ZAN-Seminarprogramm ............... 494<br />

Termine in den Bezirksstellen ...... 495<br />

»Praxisbegehungen!« .................. 496<br />

Kieferorthopädische Vortragsreihe<br />

2013/2014 ....................... 499<br />

DENTALMARKT .................. 500<br />

PERSONALIA<br />

Prof. Dr. Lutz W. R. Kobes ist 80 ..... 501<br />

Herzliche Glückwünsche<br />

zum Geburtstag! ...................... 501<br />

ZKN AMTLICH<br />

Beitragszahlung III. Quartal 2013 . 502<br />

Telefon- und E-Mail-Verzeichnis<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

..................................... 503<br />

Ungültigkeit von Zahnarztausweisen<br />

................................ 503<br />

Wir trauern um unsere Kollegen .. 503<br />

KLEINANZEIGEN ................... 504<br />

IMPRESSUM ............................ 462<br />

Der Umwelt zuliebe gedruckt auf Papier aus<br />

chlorfrei gebleichtem Zellstoff.<br />

Titelgestaltung: Claus F. Weidmüller AGD<br />

Illustration: Public Domain CCO<br />

Redaktionsschluss ist jeweils<br />

der 10. des Vormonats.<br />

Verspätet eingegangene Manuskripte können<br />

nicht berücksichtigt werden. – Anschrift:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion »ZKN MITTEILUNGEN«<br />

Zeißstraße 11a, 30519 Hannover<br />

Telefon (05 11) 8 33 91-301, Fax (05 11) 8 33 91-106<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 463


KURZ & BÜNDIG<br />

Urteil: Patient darf Noten<br />

vergeben<br />

Ein Patient darf bei der Benotung<br />

eines Arztes auf einem Arztbewertungsportal<br />

auch nichtärztliche<br />

Kriterien berücksichtigen. So der<br />

Tenor eines (nicht rechtskräftigen) Urteils<br />

des Landgerichts München (Az. 25<br />

O 9554/13). Im konkreten Fall hatte ein<br />

Nürnberger Facharzt für plastische und<br />

ästhetische Chirurgie gegen das Arztbewertungsportal<br />

Jameda geklagt um<br />

zu erreichen, dass eine für ihn abgegebene<br />

Bewertung mit der Gesamtnote<br />

3,4 nicht mehr veröffentlicht wird.<br />

Als Begründung führte er an, dass die<br />

Bewertung seine Persönlichkeitsrechte<br />

verletze. Die vom Patienten in der<br />

Kategorie »Behandlung« abgegebene<br />

Teilbenotung mit der Note 4 werde von<br />

Lesern als unterdurchschnittliche Leistung<br />

wahrgenommen. Dabei werde er<br />

vom Patienten in dessen Kommentar<br />

als »guter Arzt« beschrieben. Daher habe<br />

er mindestens die Note 2 für seine<br />

Behandlung verdient. Tatsächlich war<br />

der Patient zwar mit dem Ergebnis seiner<br />

Operation zufrieden, hatte den Chirurgen<br />

jedoch zugleich als »windigen<br />

Geschäftemacher« bezeichnet. Der Patient<br />

hatte herausgefunden, dass der<br />

Arzt die gleiche Behandlung auf Plattformen<br />

im Internet wesentlich günstiger<br />

anbot – und zwar für 1000 Euro weniger.<br />

Das Gericht sah im Ergebnis keine<br />

rechtswidrige Verletzung der Persönlichkeitsrechte<br />

des Arztes. Es handle sich<br />

nicht um eine entstellende und verfälschende<br />

Darstellung oder eine unsachliche<br />

Schmähkritik, sondern um eine<br />

Meinungsäußerung und sei somit zulässig.<br />

_FVDZ FREI-FAX, 12.8.2013<br />

Ungebrochene<br />

Attraktivität<br />

J<br />

eder vierte Selbstständige in<br />

Deutschland ist Freiberufler. Dies<br />

geht aus dem aktuellen Bericht der<br />

Bundesregierung zur Lage des Freien<br />

Berufes hervor. Die Zahl der selbstständigen<br />

Freiberuflicher betrug Anfang<br />

2012 1,192 Millionen Personen. Zum<br />

Vergleich: Im Jahr 1989 (vor der Wiedervereinigung)<br />

betrug die Zahl der freiberuflich<br />

Tätigen in der alten Bundesrepublik<br />

415.000; im Jahr 1994, diesmal<br />

einschließlich der neuen Bundesländer,<br />

waren es 550.000. Die Freiberuflichkeit<br />

genießt ungebrochene Attraktivität<br />

und ist mit den angestellt Tätigen ein<br />

beachtlicher Job-Motor. Allein 2000 bis<br />

2007 stieg die Zahl der Selbstständigen<br />

um 62 Prozent. Die freien Berufe<br />

beschäftigen in ihren Praxen, Büros,<br />

Kanzleien, Ateliers und Agenturen fast<br />

drei Millionen angestellte Mitarbeiter,<br />

darunter zirka 112.000 Auszubildende.<br />

Der Sektor der freien Berufe und<br />

Selbstständigen erwirtschaftet laut Regierungsbericht<br />

jeden zehnten Euro des<br />

Bruttoinlandsprodukts.<br />

Bei den freien Berufen und den<br />

Selbstständigen waren bis zu 96 Prozent<br />

aller Ausbildungsplätze von jungen<br />

Frauen besetzt. Die Zahl der freiberuflich<br />

tätigen Ärzte betrug am 1. Januar<br />

2012 124.012; das ist gegenüber<br />

2011 ein Plus von 5331. Die Zahl der niedergelassenen<br />

Ärzte betrug zum 1. Januar<br />

2012 insgesamt 54.286; darunter<br />

36.708 Zahnärztinnen; nicht im zahnärztlichen<br />

Beruf tätige Zahnärzte gab<br />

es 14.216. Ohne zahnärztliche Tätigkeit<br />

waren 19.037 Approbierte, so dass es<br />

zum 1. Januar 2012 in Deutschland insgesamt<br />

87.539 Zahnärzte gab.<br />

_DER FREIE ZAHNARZT, 7/8-2013<br />

PVS-Verband<br />

veröffentlicht GOZ-App<br />

für Mobiltelefone<br />

Der PVS-Verband hat eine App für<br />

Android-basierte Smartphones<br />

veröffentlicht, mit der die Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte (GOZ)<br />

abrufbar ist – einschließlich des Kommentars<br />

der Bundeszahnärztekammer.<br />

Der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen<br />

(PVS Verband) bietet<br />

die App seit dem Frühjahr schon für<br />

iPhones an.<br />

Die App ermöglicht per Volltextsuche<br />

die Recherche nach GOZ-<br />

Leistungen. Angezeigt werden die<br />

Leistungsbeschreibung, der hinterlegte<br />

Punktwert sowie die Bewertung der<br />

Leistungen in Euro in den Standardsteigerungssätzen.<br />

Müssen bei der Abrechnung einzelner<br />

Leistungen besondere Vorschriften<br />

beachtet werden, wird das durch ein<br />

Antippen des i-Buttons in der Navigation-bar<br />

angezeigt. Ein weiterer Button<br />

führt direkt zur Kommentierung<br />

der Bundeszahnärztekammer. »Durch<br />

die Einbindung der offiziellen Kommentierung<br />

ist iGOZ nicht nur ein gutes Recherchetool,<br />

sondern auch ein Leitfaden<br />

für den richtigen Umgang mit der<br />

Gebührenordnung«, erklärt Stefan Tilg<br />

ner, Geschäftsführendes Mitglied im<br />

Vorstand des PVS Verbandes.<br />

_WWW.ZAEND.DE, 16.8.2013<br />

IFMDA: Warnung vor<br />

Demografiekatastrophe<br />

Der Kieler Gesundheitsökonom<br />

Thomas Drabinski vom Institut<br />

für Mikrodatenanalyse scheint<br />

die Rolle des Mahners in Sachen demografischen<br />

Kollaps von seinem ehemaligen<br />

Arbeitgeber Prof. Fritz Beske<br />

übernommen zu haben. »Die Politik<br />

lässt die Gesellschaft gnadenlos<br />

in die Demografiefalle tappen«, sagte<br />

Drabinski in Berlin bei der Vorstellung<br />

seines Konzepts einer neuen<br />

Generationengerechtigkeit. Für die GKV<br />

schlägt er ein Kopfpauschalenmodell<br />

und den Aufbau eines Kapitalstocks, für<br />

die PKV unter anderem einen verbindlichen<br />

Mindestkriterientarif, die uneingeschränkte<br />

Mitnahme der Altersrückstellungen<br />

auch für Bestandskunden<br />

und eine drastische Senkung der Provisionen<br />

vor. Ohne schnelle Reformen<br />

in GKV und PKV drohe vor allem den<br />

geburtenstarken Jahrgängen der Jahre<br />

1953 bis 1970 eine schlechtere medizinische<br />

Versorgung im Alter, sagte Drabinski<br />

bei der Vorstellung der Studie »GKV<br />

/ PKV – Reformagenda: Reformierte Dualität«.<br />

Nach Drabinskis Einschätzung<br />

wird die GKV bis 2060 mindestens<br />

1,128 Billionen Euro zu wenig einnehmen,<br />

um das heutige Leistungsniveau<br />

zu halten. Das Umlageverfahren werde<br />

versagen, weil ab 2030 zu wenigen<br />

464 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Beitragszahler zu viele Nichtbeitragszahler<br />

gegenüber stehen. Für Drabinski<br />

ist die PKV weiterhin unverzichtbar,<br />

um einen einheitlichen Versicherungsmarkt<br />

mit der Folge von Einschnitten<br />

in den Leistungskatalog und Versorgungseinschränkungen<br />

zu verhindern.<br />

Erst in 50 Jahren, wenn die Welle der<br />

geburtenstarken Jahrgänge auslaufe,<br />

verliere die PKV als Korrektiv wieder an<br />

Bedeutung, so der Ökonom.<br />

_FVDZ FREI-FAX, 12.8.2013<br />

<strong>Niedersachsen</strong> im Schnitt<br />

14,34 Tage im Jahr krank<br />

Zahl des Monats<br />

51,3<br />

In <strong>Niedersachsen</strong> war jeder Erwerbstätige<br />

im vergangenen Jahr durchschnittlich<br />

14,34 Tage krankgeschrieben.<br />

Dies teilt die Techniker Krankenkasse<br />

(TK) auf Basis ihres aktuellen<br />

Gesundheitsreports mit. Die wenigsten<br />

Arbeitsunfähigkeitstage gab es in<br />

Braunschweig (11,39 Tage), die meisten<br />

in Uelzen (18,06 Tage). Für die Region<br />

Hannover registrierte die TK 13,53 Tage,<br />

für Wolfsburg 12,79 Tage, für Osnabrück<br />

13,76 Tage und für Oldenburg<br />

13,98 Tage. »Rückenschmerzen, Depressionen<br />

sowie akute Infekte der<br />

oberen Atemwege waren auch 2012 als<br />

Einzeldiagnosen wieder für die meisten<br />

Fehlzeiten verantwortlich«, so Dr.<br />

med. Sabine Voermans, MPH, Leiterin<br />

der TK in <strong>Niedersachsen</strong>. Deshalb sei<br />

es wichtig, dass sich die betriebliche<br />

Gesundheitsförderung auch verstärkt<br />

den Anforderungen einer immer mobileren<br />

und flexibleren Arbeitswelt stelle.<br />

Dazu gehöre, die moderne Kommunikation<br />

so zu nutzen, dass sie die Gesundheit<br />

der Beschäftigten fördere (siehe<br />

Zahl des Monats).<br />

_NIEDERSÄCHSISCHES ÄRZTEBLATT, 8/2013<br />

Aktualisierte Leitlinien<br />

stehen auf DGZMK-<br />

Homepage zur Verfügung<br />

Die aktualisierte Leitlinie »Fluoridierungsmaßnahmen<br />

zur Kariesprophylaxe«,<br />

die unter Mitarbeit<br />

von Prof. Dr. Elmar Hellwig, Prof. Dr.<br />

Ulrich Schiffner und Prof. Dr. Andreas<br />

Schulte erstellt wurde, steht nebst einer<br />

entsprechenden Patienteninformation<br />

auf der Homepage der Deutschen<br />

Gesellschaft für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde (www.dgzmk.de) zum<br />

Download zur Verfügung. Die Aktualisierung<br />

erfolgte in Kooperation mit<br />

dem ZZQ (Zentrum Zahnärztliche Qualität).<br />

In der Leitlinie wird analysiert, welche<br />

Fluoridierungsmaßnahmen zur<br />

wirksamen Kariesprävention beitragen.<br />

Die Inhalte wurden in einem wissenschaftlichen<br />

Konsensusverfahren<br />

der beteiligten Fachgesellschaften und<br />

Verbände abgestimmt. Dabei konnte<br />

eine konsentierte Empfehlung zur Verwendung<br />

fluoridhaltiger Zahnpasta<br />

bei Kleinstkindern leider nicht erreicht<br />

werden. »Der Konsens über die Kariesprophylaxe<br />

bei Kleinkindern ist zum<br />

einen an einem von den Vertretern der<br />

Prozent aller weiblicher Erwerbstätigen<br />

waren 2012 mindestens einmal<br />

krankgeschrieben und somit<br />

deutlich häufiger als die Männer mit<br />

44,6 Prozent. Allerdings waren die-<br />

se mit durchschnittlich 13,6 Tagen länger als die Frauen mit 13,3 Tagen<br />

arbeitsunfähig. Durch die forcierte Genderpolitik wird sich das hoffentlich<br />

zügig nivellieren.<br />

_KHK<br />

Pädiater wissenschaftlich nicht belegten,<br />

aber gefühlten Vorbehalt gegenüber<br />

der Anwendung von Zahnpasten<br />

gescheitert, dem zufolge Auswirkungen<br />

des Verschluckens von Zahnpaste<br />

durch die Kleinkinder nicht abzuschätzen<br />

seien. Zum anderen wurde<br />

keine Einigung über den Stellenwert<br />

von Studien für die heutige Karieslast<br />

erzielt, die vor fast 40 Jahren mittels<br />

Fluoridtabletten durchgeführt worden<br />

waren«, erklärt dazu Prof. Schiffner<br />

von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Kinderzahnheilkunde (DGKiZ).<br />

_ MED-DENT-MAGAZIN.DE, 7/2013<br />

Wettbewerbszentrale<br />

mahnt DAK ab: Werbung<br />

mit Festpreisen unzulässig<br />

Die Werbung für zahnärztliche<br />

Leistungen mit Rabatten und<br />

zu Festpreisen ist berufsrechtswidrig<br />

und somit wettbewerbswidrig.<br />

Die DAK wurde Mitte August 2013<br />

von der Wettbewerbszentrale abgemahnt<br />

und aufgefordert, die Förderung<br />

von Wettbewerbsverstößen Dritter zu<br />

unterlassen. Hintergrund war die Werbung<br />

der DAK mit Festpreisen für ihr<br />

gegründetes Netzwerk Dent-Ne, z. B.<br />

50,– Euro für eine Zahnreinigung und<br />

1250,– Euro für Implantat und Krone<br />

inkl. Material und Honorar.<br />

Die Gebühren müssen individuell<br />

nach sachlich-medizinischen Kriterien<br />

berechnet werden. Rabatte oder Festpreise<br />

sieht die Gebührenordnung im<br />

Regelfall nicht vor. Als Krankenkasse<br />

fordere die DAK damit Wettbewerbsverstöße<br />

Dritter und sei damit zur Unterlassung<br />

verpflichtet. Die Wettbewerbszentrale<br />

kündigte eine ggf. gerichtliche<br />

Geltendmachung des Unterlassungsanspruchs<br />

an.<br />

_KLARTEXT DER BUNDESZAHNÄRZTEKAMMER, 8/13<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 465


GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Bundestagswahl<br />

58 PARTEIEN UND VEREINIGUNGEN WOLLTEN TEILNEHMEN<br />

Haben Sie schon mal etwas von der WasserPartei Deutschland (WPD) gehört? Oder vom Verein<br />

Frühling-in-Deutschland e. V.? Welche Ziele verfolgt die GERADE Partei (DGP)? Und was steckt hinter<br />

einer Partei der Nichtwähler?<br />

ABBILDUNG: PUBLIC DOMAIN CC0<br />

Fragen wie diese tun sich auf,<br />

wenn man eine Bekanntgabe<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

betrachtet. Danach wollten bis<br />

zum 17. Juni stolze 58 Parteien<br />

und politische Vereinigungen an der<br />

Bundestagswahl teilnehmen. Sie hatten<br />

ihre Beteiligung fristgerecht beim<br />

Bundeswahlleiter schriftlich angezeigt.<br />

Wer von den Parteien und Vereinigungen<br />

tatsächlich auf dem Wahlzettel<br />

stehen wird, hat der Bundeswahlausschuss<br />

am 79. Tag vor der Bundestagswahl<br />

entschieden (das Ergebnis lag bei<br />

Redaktionsschluss leider noch nicht<br />

vor).<br />

Die Namen auf der Liste der Bewerber<br />

sind sehr vielfältig. Einige dürften<br />

in der breiten Bevölkerung wenig bis<br />

gar nicht bekannt sein. So zum Beispiel<br />

die Partei der Bedrängten (PdB), die sich<br />

aus dem Schweriner Aktionsbündnis<br />

für soziale Gerechtigkeit – in Würde leben<br />

entwickelte. Die PdB fordert etwa<br />

ein Grundrecht auf Arbeit und dass Einkommen<br />

maximal die vierfache Höhe<br />

eines monatlichen Grundbedürfnisses<br />

betragen dürfen.<br />

Eher ungewöhnlich auch die Partei<br />

NEIN!-Idee. In dem Parteiprogramm<br />

heißt es: »Die NEIN!-Idee spricht jedem<br />

Menschen das Recht zu »NEIN« zu sagen,<br />

ohne dabei nach dem G rund zu<br />

fragen.« Und weiter: »Die NEIN!-Idee<br />

ist ein Regulativ im Parlament und repräsentiert<br />

als dauerhafte Opposition<br />

den Teil der Bürger, der die Konzepte<br />

aller anderen Parteien nicht versteht<br />

oder ablehnt.<br />

Und dann wäre da auch noch die<br />

Partei Gesunder Menschenverstand<br />

Deutschland (GMD), die zum Bespiel<br />

die Befreiung der Unternehmergewinne<br />

von jeglicher Steuer befürwortet.<br />

Der erwirtschaftete Gewinn solle zu<br />

100 Prozent in den Unternehmen bleiben.<br />

Ein Hauptanliegen der Partei sei<br />

auch die Gesundheit der Bürger, ist dem<br />

Grundsatzprogramm zu entnehmen.<br />

Die Gesundheit der Menschen »soll<br />

durch regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen<br />

gewährleistet werden,<br />

und zwar ohne Erhöhung der Krankenkassenbeiträge.«<br />

Ein hehres Ziel. Doch<br />

die Antwort, wie sich das finanzieren<br />

lässt, bleibt die Partei schuldig.<br />

_DER FREIE ZAHNARZT, 7/8-2013<br />

Kieler Ökonom: Krankenkassen droht Billionenloch<br />

Deutschlands gesetzlicher<br />

Krankenversicherung fehlen ohne<br />

neue Geldquellen nach Berechnung<br />

des Kieler Ökonomen<br />

Thomas Drabinski bis zum Jahr<br />

2060 rund 1.128 Milliarden Euro.<br />

Es könne sogar mehr als doppelt<br />

so viel Geld fehlen, wenn der<br />

Standard der heutigen Versorgung<br />

gehalten werden solle, sagte<br />

der Leiter des Kieler Instituts für<br />

Mikro daten-Analyse in Berlin<br />

Grund sei unter anderem,<br />

dass die geburtenstarken<br />

Jahrgänge 1953 bis 1970 zu<br />

wenig Kinder bekommen<br />

hätten. So gebe es im Verhältnis<br />

immer weniger Beitragszahler.<br />

»In fünf Jahren geht der erste geburtenstarke<br />

Jahrgang in Rente«, warnte<br />

Drabinski. Bereits heute müsse massiv<br />

Geld für die Versorgung von morgen<br />

zur Seite gelegt werden. »Es müssen<br />

Rücklagen gebildet werden, damit es<br />

in 20, 30 Jahren zur Verfügung steht«,<br />

sagte der Wissenschaftler.<br />

Dabei sollte es mehr Eigenvorsorge,<br />

Zuschläge für Kinderlose sowie mehr<br />

Steuerzuschüsse geben. Nötig sei, ein<br />

Polster von rund 14 Milliarden Euro pro<br />

Jahr zu bilden. Die private Krankenversicherung<br />

solle erhalten werden, aber<br />

mit einer – anders als heute – für jeden<br />

Kunden individuell errechneten Altersrückstellung.<br />

Die Versicherten sollten<br />

Mitteilungen darüber erhalten.<br />

_WWW.ZAEND.DE, 7.8.2013<br />

In fünf Jahren geht der<br />

erste geburtenstarke<br />

Jahrgang in Rente<br />

466 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Montgomery:<br />

Maßnahmen gegen Missbrauch von<br />

Spenderorganen greifen<br />

Die Maßnahmen für mehr Kontrolle und Transparenz bei der Transplantation<br />

von Spenderorganen erfüllen ihren Zweck. Das hat der Präsident der Bundesärztekammer<br />

(BÄK), Prof. Frank Ulrich Montgomery, im Vorfeld des beginnenden<br />

Gerichtsprozesses zum Organspende-Skandal an der Uniklinik Göttingen betont<br />

Montgomery<br />

verwies<br />

darauf, dass<br />

Selbstverwaltung<br />

und<br />

Politik unter anderem das<br />

Mehraugenprinzip bei der<br />

Anmeldung von Wartelisten-<br />

Patienten eingeführt hätten.<br />

»Das heißt: In jedem Transplantationszentrum<br />

trifft ei-<br />

Dr. Frank Ulrich<br />

Montgomery ne ständige, interdisziplinäre<br />

und organspezifische Transplantationskonferenz<br />

die Entscheidung über<br />

die Aufnahme eines Patienten in die<br />

Warteliste, ihre Führung sowie über die<br />

FOTO: BÄK<br />

Abmeldung eines Patienten«, sagte der<br />

BÄK-Präsident.<br />

Zudem hätten Prüfungskommission<br />

und die Überwachungskommission<br />

eine unabhängige Vertrauensstelle<br />

»Transplantationsmedizin« zur Meldung<br />

von Auffälligkeiten und Verstößen<br />

gegen das Transplantationsrecht<br />

eingerichtet, sagte Montgomery. Aufgabe<br />

dieser Stelle sei es, auf vertraulicher<br />

Basis Hinweise auf Unregelmäßigkeiten<br />

im Bereich der Organspende<br />

und der Organtransplantation entgegenzunehmen<br />

und darauf hinzuwirken,<br />

dass diese in Kooperation mit der<br />

Prüfungskommission und der Überwachungskommission<br />

untersucht würden.<br />

Die Hinweise könnten auch anonym<br />

erfolgen. Die Vertrauensstelle sei<br />

als Ansprechpartner unabhängig von<br />

den Strafverfolgungsbehörden.<br />

Nach Bekanntwerden der Manipulationen<br />

würden die Prüfungskommission<br />

und die Überwachungskommission<br />

verschärft Vor-Ort-Kontrollen<br />

durchführen, erklärte der BÄK-Präsident.<br />

Die Neuregelungen sehen vor,<br />

dass alle Zentren mit ihren insgesamt<br />

140 organspezifischen Transplantationsprogrammen<br />

mindestens einmal<br />

in einem Zeitraum von 36 Monaten vor<br />

Ort zu prüfen sind. Den Anfang hätten<br />

die Kommissionen mit den 24 Leberprogrammen<br />

in Deutschland gemacht,<br />

sagte Montgomery. »Die Kommissionen<br />

haben sich durch ihre umfassenden<br />

Prüfungen der Transplantationszentren<br />

mehr als bewährt – auch als<br />

flexible und extrem belastbare Kontrollgremien,<br />

die den Anforderungen im<br />

komplexen und dynamischen Gebiet<br />

der Transplantationsmedizin gerecht<br />

werden.« _WWW.ZAEND.DE, 16.8.2013<br />

REFORM DER DUALITÄT ODER RADIKALKUR ZUR EINHEITSVERSICHERUNG<br />

Vor der Wahl –<br />

welchen Weg<br />

geht unser<br />

Gesundheitssystem?<br />

FOTO: DR. M. EBELING<br />

Die Politik hat das Wort<br />

Das Institut für Mikro daten-<br />

Analyse (IfMDA) hatte für<br />

den 28. August zum »1. KielerwSommer<br />

Ge sundheitskongress«<br />

eingeladen.<br />

Unter dem Thema »Reform der GKV/<br />

PKV-Systemgrenze: Reformierte Dualität<br />

oder einheitlicher Versicherungsmarkt?«<br />

ließ der Leiter des Kieler Instituts.<br />

Dipl.-Volkswirt Dr. Thomas Drabinski<br />

in mehreren Kurzvorträgen,<br />

Podiumsdiskussionen und Fragerunden<br />

renommierte Vertreter der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV),<br />

der Privaten Krankenversicherung<br />

(PKV) und der Heilberufe ihre Positionen<br />

zur Standortbeschreibung und<br />

Weiterentwicklung des deutschen<br />

Versicherungssystems darstellen.<br />

Alle Experten sahen sich darin einig,<br />

dass Reformen vor allem aufgrund der<br />

vorhersehbaren demografischen Entwicklung<br />

sowie des medizinischen Fortschritts<br />

unverzichtbar sind. Ebenso be-<br />

ZKN MITTEILUNGEN 8 | 2013 · 467


FOTOS: DR. M. EBELING<br />

stand Einigkeit darüber, dass die Ausgestaltung<br />

des Versicherungssystems<br />

grundlegenden Einfluss auf das gesamte<br />

Gesundheitswesen ausüben<br />

muss. Dem entsprechend ergeben sich<br />

Fragen zur Qualität und Zielrichtung<br />

möglicher Reformen. Soll das duale<br />

Krankenversicherungssystem aus Gesetzlicher<br />

(GKV) und daneben Privater<br />

Krankenversicherung (PKV) weiterentwickelt<br />

oder zu einem Einheits-Krankenversicherungsmarkt<br />

umgestaltet<br />

werden? Welche Wettbewerbsfunktionen<br />

können zukünftig gesetzliche<br />

Krankenkassen einnehmen und welche<br />

Geschäftsbereiche sollten den privaten<br />

Krankenversicherern offenstehen?<br />

Mit welchen Empfehlungen positionieren<br />

sich die Heilberufe und<br />

die Anbieter medizinischer Leistungen<br />

im gesundheitspolitischen Reformprozess?<br />

Und welche Schlüsse ergeben<br />

sich daraus für die Parteien im<br />

Bundestagswahlkampf und für die Zeit<br />

danach?<br />

Die Einheitsversicherung<br />

Der Ansatz eines einheitlichen Krankenversicherungsmarktes<br />

verfolgt das Ziel,<br />

möglichst kurzfristig das PKV System<br />

aufzulösen und die Privaten Versicherer<br />

und das private Angebot medizinischer<br />

Leistungen in einen einheitlichen<br />

Versicherungs-, Versorgungs- und Vergütungsmarkt<br />

zu überführen. Hintergrund<br />

hierfür ist die Hypothese, dass<br />

dadurch Ungleichheiten in der medizinischen<br />

Versorgung abgebaut und<br />

durch erweiterte Einkommensumverteilungen<br />

neue Optionen der Finanzierung<br />

erschlossen werden können.<br />

Die reformierte Dualität<br />

Der Ansatz der »reformierten Dualität«<br />

zielt auf eine Beibehaltung der GKV/PKV-<br />

Systemgrenze bei gleichzeitiger Reform<br />

und Stabilisierung der Einzelsysteme<br />

von GKV und PKV ab. Hintergrund hierfür<br />

ist die Hypothese, dass das deutsche<br />

duale Krankenversicherungssystem<br />

– anders als oft in den Medien dargestellt<br />

– weltweit führend in Versorgungsniveau,<br />

Qualität und Zugang<br />

ist. Dennoch ist ein Reformstau zu beobachten,<br />

der u. a. in Bezug auf die<br />

Dr. Volker Leienbach (PKV)<br />

Moderator und Mit-Diskutant:<br />

Dipl.-Volkswirt Dr. Thomas Drabinski<br />

Generationengerechtigkeit aufzulösen<br />

ist.<br />

Ziel des Kongresses war es, die unterschiedlichen<br />

Positionen der Beteiligten<br />

zur Reform des Versicherungssystems<br />

zu beleuchten und Empfehlungen und<br />

Denkanstöße für die anstehenden Diskussionen<br />

nach der Bundestagswahl zu<br />

geben. Gesundheitsminister Bahr hatte<br />

mit seinem aktuellen Statement »die<br />

PKV soll für alle geöffnet werden« für<br />

zusätzlichen Diskussionsstoff gesorgt.<br />

Die Referenten der GKV und PKV präsentierten<br />

ihre Positionen sehr differenziert.<br />

Gemeinsam stellten sie fest,<br />

dass bereits jetzt eine gewisse Konvergenz<br />

zwischen den allerdings grundsätzlich<br />

völlig anders funktionierenden<br />

Versicherungssystemen festzustellen<br />

sei, die durchaus weiter ausbaubar sei,<br />

jedoch auch voraussehbar an ihre Grenzen<br />

stieße. Wettbewerb war allen wichtig,<br />

doch wurde dieser erkennbar unterschiedlich<br />

ausgelegt; zudem wurde<br />

deutlich, dass die Regeln für fairen<br />

Wettbewerb zu uneinheitlich ausfallen.<br />

Bei den Referenten der GKV war sowohl<br />

die Beitragsautonomie als auch<br />

die regionale Ausrichtung ein wichtiges<br />

Thema. Der Gesundheitsfonds wurde<br />

als leistungsfeindliches, bürokratisches<br />

Monster und Schritt in die völlig<br />

falsche Richtung bewertet. So habe sich<br />

trotz Erhöhung der Bundeszuschüsse<br />

die Situation ergeben, dass erhebliche<br />

Beiträge aus dem Süden der Republik<br />

in den Norden und Osten geschoben<br />

worden seien, sodass die zur Verfügung<br />

stehenden Mittel z. B. in Bayern<br />

geringer ausfielen, als vor der letzten<br />

Reform, während im Osten gar nicht<br />

genug Leistungen für die zur Verfügung<br />

stehenden Gelder abgerechnet<br />

werden könnten. Nicht neu der Wunsch<br />

aus den Reihen der GKV nach einer Öffnung<br />

sowohl für zusätzliche Versicherungsleistungen<br />

als auch Verträge mit<br />

Krankenhäusern und Ärzten. Bemerkenswert<br />

der Appell an die Unternehmerseite,<br />

in Deutschland zu investieren<br />

und damit Arbeitsplätze, nicht zuletzt<br />

zur Sicherung der Sozialsysteme<br />

zu schaffen.<br />

Für die PKV geht es bei Einführung einer<br />

Einheitsversicherung nachvollziehbar<br />

um existenzielle Fragen. Allein die<br />

Gefährdung von fast 70.000 Arbeitsplätzen<br />

in der Branche, die aufgrund eines<br />

völlig anderen Arbeitsprofils keineswegs<br />

ohne weiteres in die dann zusätzlich<br />

benötigten Arbeitsplätze der GKV<br />

wechseln könnten, habe für erhebliche<br />

Unruhe bei den Angestellten geführt.<br />

Zudem, auch die GKV würde bei Einrichtung<br />

einer Einheitskasse von derzeit 134<br />

Kassen auf nur eine einzige Einrichtung<br />

schrumpfen; das gefährde weitere Arbeitsplätze.<br />

In der Fragerunde wurden bei den<br />

Privaten Versicherungen die asymmetrische<br />

Provisionierung der Berater wie<br />

auch die nach wie vor in weiten Bereichen<br />

fehlende Portabilität der Altersrückstellungen<br />

kritisiert, so dass für<br />

viele Jahre der Wechsel der Versiche-<br />

468 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


GESUNDHEITSPOLITIK ●<br />

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (re.) auf dem Podium<br />

Dr. Rolf Koschorrek, MdB<br />

rungsgesellschaften sehr erschwert<br />

werde.<br />

Für die Zahnärzte<br />

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (Vizepräsident<br />

der Bundeszahnärztekammer)<br />

stellte die Positionen der Zahnärzte dar.<br />

Er wies dabei auf die oft besondere Situation<br />

der Zahnmedizin hin, die bei<br />

Reformen oft nicht beachtet würde. Zuzahlungen,<br />

Mehrkosten Festzuschüsse,<br />

Zahnarztpraxen,<br />

die derzeit die<br />

Hälfte der Honorare<br />

nicht über die<br />

GKV erarbeiten,<br />

wären von der<br />

Auflösung der PKV<br />

und den Folgen<br />

einer Bürgerversicherung<br />

besonders betroffen<br />

Zusatzversicherungsleistungen und<br />

vielfältige Therapiealternativen sind<br />

Themen, die im zahnärztlichen Bereich<br />

schon immer Alltag waren. Derzeit werden<br />

in den Zahnarztpraxen ca. die Hälfte<br />

der Honorare nicht über die GKV erarbeitet;<br />

die Zahnmedizin wäre daher von<br />

den Folgen einer Bürgerversicherung<br />

besonders betroffen. Die Zahnmedizin<br />

habe im Deutschen Gesundheitssystem<br />

in mehrfacher Hinsicht eine Vorreiterrolle<br />

übernommen. Dies gelte für<br />

die erfolgreiche Prävention und Stärkung<br />

der Eigenverantwortung als<br />

auch für die Einführung einer soliden<br />

Grundversorgung in Form des befundbezogenen<br />

Festzuschusses für Zahnersatz<br />

auf der Basis des Wirtschaftlichen<br />

und Zweckmäßigen. Ausgehend<br />

von diesen Erfolgen habe sich die BZÄK<br />

bereits sehr frühzeitig ausdrücklich<br />

für eine »reformierte Dualität« eingesetzt.<br />

Reformüberlegungen sollten die<br />

Grundlagen dieses Erfolges stabilisieren<br />

und das duale System zielorientiert<br />

weiterentwickeln, den Erfordernissen<br />

anpassen.<br />

In der Podiumsdiskussion wurde die<br />

Frage der Zusammenführung der Honorierungssystematiken<br />

als existenzielles<br />

Problem erörtert. Dr. Thomas<br />

Drabinski stellte fest, dass entgegen<br />

anderslautender Prognose bei ausgleichender<br />

Konvergenz der privaten<br />

und gesetzlichen Vergütungssysteme<br />

nach Berechnungen des Statistischen<br />

Bundesamtes von einer Kompensation<br />

von ca. 23 Milliarden Euro ausgegangen<br />

werden müsse.<br />

Kommt die Bürgerversicherung?<br />

Im vierten Block kamen Politiker<br />

für ihre Parteien zu Wort. Vertreter<br />

der CDU und SPD sowie Vertreterinnen<br />

der Grünen und der FDP, alle bereits<br />

Mitglieder des Bundes- bzw. des<br />

schleswig-holsteinischen Landtags. Unter<br />

ihnen auch Dr. Rolf Koschorrek, MdB,<br />

Zahnarzt und Obmann für die CDU/CSU<br />

im Gesundheitsausschuss des Bundestages<br />

sowie Präsident des Bundesverbandes<br />

Freier Berufe. Alle betonten<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 469


Im Bereich der<br />

defizitären Rentenversicherung<br />

wird der<br />

Bürger<br />

zu privater<br />

Zusatzabsicherung<br />

aufgefordert, bei Auflösung<br />

der PKV sollen<br />

180 Milliarden private<br />

Altersrückstellungen die<br />

Bürgerversicherung<br />

finanzieren. – Ein Schildbürgerstreich?<br />

ihre Überzeugung, dass sie das deutsche<br />

Gesundheitssystem für das Beste<br />

der Welt hielten; das ließ natürlich bei<br />

den Vertretern der Regierungskoalition<br />

die Frage aufkommen, warum SPD<br />

und Grüne dann so vehement für die<br />

Einführung eines so radikal anderen<br />

Systems einträten. Die politische Debatte<br />

um die Bürgerversicherung war<br />

eröffnet.<br />

Obwohl im von vielen eher als<br />

müde empfundenen Wahlkampf<br />

2013 das Thema Gesundheitspolitik<br />

keine wichtige Rolle zu spielen<br />

scheint, berührt die mögliche Einführung<br />

einer Einheitsversicherung<br />

(Bürgerversicherung) die Grundfesten<br />

unseres Gesundheitswesens, wäre revolutionär.<br />

Und das obwohl laut einer<br />

Emnid-Umfrage 82% der Deutschen<br />

sich zufrieden mit dem derzeitigen System<br />

erklärt haben. Und in kaum einer<br />

Frage treten die Positionen zwischen<br />

Regierungsparteien und Opposition so<br />

eindeutig und klar hervor wie beim Thema<br />

Bürgerversicherung. Während CDU/<br />

CSU und FDP die Bürgerversicherung<br />

ablehnen wird diese von SPD, Grünen<br />

und Linken leidenschaftlich gefordert.<br />

Hauptargument dabei: Es gehe<br />

um mehr Gerechtigkeit und Sicherung<br />

der finanziellen Basis auch in der Zukunft.<br />

Zum einen solle dafür die finanzielle<br />

Basis der Beitragsseite durch Erhöhung<br />

der Beitragsbemessungsgrenze,<br />

das Heranziehen auch anderer Einkünfte,<br />

z. B. aus Kapitalgewinnen und<br />

Vermietung und Verpachtung, durch<br />

weitere Steuermittel wie nicht zuletzt<br />

auch durch die Übernahme der Altersrücklagen<br />

der aufzulösenden PKV verbreitert<br />

werden. Schon dadurch entstehe<br />

mehr Solidarität und Gerechtigkeit.<br />

Auf die Frage, was denn so schlecht<br />

an der PKV sei, dass sie aufgelöst werden<br />

solle und worin die Vorteile der<br />

Bürgerversicherung lägen erklärte die<br />

Vertreterin der Grünen, beide Systeme<br />

seien so gut, da könne ein Zusammenlegen<br />

nur noch besser werden.<br />

Die Protagonisten der Regierungsparteien<br />

führten an, dass 87% der<br />

Privatversicherten ein Einkommen unterhalb<br />

der Beitragsbemessungsgrenze<br />

erzielten, also keineswegs als Reiche<br />

gelten könnten und alle Mitglieder<br />

der PKV auch Leistungsansprüche hätten.<br />

Die Einnahmen aus Vermietung<br />

und Verpachtung seien zudem häufig<br />

und über lange Zeiträume negativ, sodass<br />

dadurch Mindereinnahmen resultieren.<br />

Es wurde auch Unverständnis<br />

darüber geäußert, dass im Bereich der<br />

ebenso defizitären Rentenversicherung<br />

die Bürger zu Recht zu privater Zusatzabsicherung<br />

aufgerufen werden, in der<br />

Krankenversicherung jedoch die bereits<br />

bestehenden Rücklagen aufgelöst werden<br />

sollten.<br />

Ein Experte führte dazu aus, die derzeitigen<br />

Altersrückstellungen der 10%<br />

PKV-Versicherten in Deutschland betrügen<br />

180 Milliarden Euro. Das würde<br />

angesichts der Herausforderungen der<br />

Zukunft vermutlich dennoch nicht reichen,<br />

aber es wäre immerhin mehr, als<br />

die völlig fehlenden Kapitalrückstellungen<br />

für 90% der Mitglieder in der GKV.<br />

Es sei absehbar, dass die derzeitigen<br />

Überschüsse in der GKV in Höhe von<br />

23 Milliarden in wenigen Jahren aufgezehrt<br />

sein werden. Für eine kapitalgedeckte<br />

Rücklage in der GKV sei es bereits<br />

zu spät. Die Hoffnung liege nun<br />

in verstärkter Immigration und Ausweitung<br />

in der Erhöhung der Erwerbsquote<br />

bei den Frauen.<br />

Alle waren sich einig, dass ein Zusammenwirken<br />

der Faktoren veränderte<br />

Demografie und gleichzeitig medizinisch-technischer<br />

Fortschritt die<br />

Problematik der Finanzierbarkeit unserer<br />

sozialen Systeme in der Zukunft<br />

erkennbar gefährden könnte. Auf die<br />

vielleicht etwas polemische Frage, wer<br />

denn einen Kredit aufnehme, den die<br />

Kinder wieder zurückzahlen müssten,<br />

kam die mehr ideologische Antwort,<br />

es müsse endlich Schluss sein mit der<br />

Zwei-Klassen-Medizin, alle müssten<br />

das Gleiche bekommen. Außerdem<br />

würde durch eine einheitliche Gebührenordnung<br />

auch das Problem mit der<br />

medizinischen Versorgung im ländlichen<br />

Bereich aufgelöst.<br />

Aus den Reihen der Zuhörer wurde<br />

bezweifelt ob eine einzige Einheitskasse<br />

als Monopolist auf Dauer ähnlich gute<br />

Leistungen, auch Service- Leistungen<br />

bieten könnte wie die derzeit im Wettbewerb<br />

stehenden Versicherungen. Ob<br />

es wirklich mehr und bessere Leistungen<br />

und dazu noch günstiger geben<br />

könnte, musste ungeklärt bleiben.<br />

Wohin geht´s?<br />

Natürlich konnte auch diese Runde die<br />

zu erwartenden Probleme unseres Gesundheitswesens<br />

nicht lösen. Aber die<br />

Alternativen wurden klar, die Positionen<br />

der Parteien für eine Entwicklung<br />

nach den Wahlen deutlich erkennbar,<br />

die unterschiedlichen Ziele der politischen<br />

Parteien benannt. Es liegt in der<br />

Hand des Wählers, welche Entwicklung<br />

sich durchsetzen wird, die Beibehaltung<br />

bzw. Weiterentwicklung des<br />

dualen Systems oder die Einheitskasse<br />

unter dem scheinheiligen Titel »Bürgerversicherung«.<br />

Alle kamen zu Wort,<br />

nur die Seite der Patienten nicht. Die<br />

dürfen jetzt wählen.<br />

Wohin geht’s? Der weise Prophet<br />

wartet es ab.<br />

_DR. MICHAEL EBELING<br />

470 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Kammerversammlung<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Freitag,<br />

Samstag,<br />

25. Oktober 2013, 9.00 Uhr<br />

26. Oktober 2013, 9.00 Uhr<br />

Radisson SAS Hotel, EXPO Plaza 5, 30539 Hannover<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Feststellung der Tagesordnung und der Beschlussfähigkeit<br />

2. Bericht des Präsidenten<br />

3. Änderung der Kammersatzung der ZKN<br />

4. Änderung der Weiterbildungsordnung der ZKN<br />

5. Änderung der Kostensatzung der ZKN<br />

6. Benennung eines Ersatzmitgliedes für den Fortbildungsausschuss<br />

7. Wahl eines Delegierten für die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer<br />

8. Vorlage des Nachtragsetats 2012 und des Jahresabschlusses 2012 der ZKN<br />

9. Entlastung des Vorstandes für das Rechnungsjahr 2012 der ZKN<br />

10. Beschlussfassung über die Beitragsordnung 2014 und den Haushaltsplan 2014<br />

der ZKN<br />

11. Bericht des Vorsitzenden des Leitenden Ausschusses und Entgegennahme und Feststellung<br />

des Jahresabschlusses 2012 des AVW der ZKN<br />

12. Entgegennahme des versicherungsmathematischen Gutachtens über das AVW<br />

zum 31.12.2012<br />

13. Entlastung des Vorstandes für das Rechnungsjahr 2012 des AVW der ZKN<br />

14. Entlastung des Leitenden Ausschusses des AVW der ZKN für das Rechnungsjahr 2012<br />

15. Beschlussfassung über die Verwendung von Überschüssen<br />

16. Fragestunde<br />

Mitglieder der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> können als Zuhörer an der Sitzung<br />

teilnehmen.<br />

Dr. Michael Sereny<br />

Präsident der ZKN<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 471


BERUFSSTÄNDISCHES<br />

Freundlicher fachkundiger Dialog – von links: Dr. Michael Ebeling, Ministerin Cornelia<br />

Rundt und Kammerpräsident Dr. Michael Sereny<br />

Antrittsbesuch bei Ministerin<br />

Cornelia Rundt<br />

Seit dem 19. Februar wird das<br />

Ministerium für Soziales,<br />

Frauen, Familie, Gesundheit,<br />

und Integration von Frau<br />

Ministerin Cornelia Rundt<br />

geleitet, in meiner eigenen Amtszeit<br />

bereits die dritte Sozialministerin in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>, bei der ich einen Antrittsbesuch<br />

machen durfte. Hatten<br />

wir seit Februar bereits mehrere kurze<br />

Kontakte am Rande anderer Veranstaltungen,<br />

so nahm sich die Ministerin am<br />

16. August viel Zeit für die Vertreter der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Einen ungezwungenen, gelungenen<br />

Einstand in das Gespräch bot die Vorstellung<br />

der Aktion Zahngesunde Schultüte<br />

(siehe auch Bericht Seite 479), bei der die<br />

Ministerin aus vorausgewählten liebevoll<br />

gestalteten Teilnehmerkarten unter<br />

tatkräftiger Hilfe von Konstantin,<br />

472 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013<br />

selbst Gewinner einer Schultüte, fünf<br />

Gewinner eines Sonderpreises auswählte.<br />

Anschließend hatten wir (Präsident,<br />

Vizepräsident und Hauptgeschäftsführer)<br />

die Gelegenheit,<br />

uns in kleiner<br />

Runde in ihrem<br />

Dienstzimmer<br />

vorzustellen und<br />

die Themenkomplexe<br />

anzusprechen,<br />

die die<br />

Zahn ärzteschaft<br />

und das Ministerium<br />

regelmäßig<br />

zusammenführen.<br />

Eine Vertiefung<br />

bestimmter<br />

Punkte oder konkrete<br />

Entschei-<br />

FOTO: J. SCHWARZ<br />

Die Mitglieder des AVW<br />

der ZKN können eine<br />

Altersrente erwarten,<br />

die deutlich über der mit<br />

vergleichbaren Einzahlungen<br />

in die Deutsche<br />

Rentenversicherung oder<br />

in private Versicherungen<br />

liegt<br />

dungen waren nicht vorgesehen, insofern<br />

waren echte Kontroversen und deren<br />

Lösung nicht auf der Tagesordnung.<br />

Bedingt durch die bisherige berufliche<br />

Tätigkeit von Frau Rundt als hauptamtlicher<br />

Vorstand des Paritätischen<br />

Wohlfahrtverbands <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

fand die Frage der Alterszahnmedizin<br />

und der zahnärztlichen Betreuung in<br />

der Pflege natürlich besonderes Interesse.<br />

Unser Kongress im April in der<br />

Zahnärztlichen Akademie <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

der die Zahnärzteschaft und die<br />

Pflegekräfte zusammengebracht hat,<br />

war ihr sehr wohl bekannt, sie hatte<br />

dazu auch ein sehr positives Editorial<br />

im NZB verfasst. Anders etwa, als beim<br />

Projekt »Gemeinsam gegen häusliche<br />

Gewalt« geht es bei den Missständen in<br />

der Pflege, wie sie betonte, um strukturelle,<br />

systembedingte Probleme, nicht<br />

um individuelles Fehlverhalten.<br />

Ein wichtiger Punkt war uns, die Ministerin<br />

über die neue Appro ba tionsordnung<br />

Zahnmedizin zu informieren,<br />

die bedingt durch Einsprüche einzelner<br />

Länder seit Jahren blockiert wird.<br />

Dass eine Approbationsordnung von<br />

1955 dringend einer Novellierung bedarf<br />

ist unstrittig. Wir haben auch<br />

durch dieses Gespräch mit der Ministerin<br />

die Hoffnung, dass <strong>Niedersachsen</strong><br />

sich auch weiterhin konstruktiv dafür<br />

einsetzen wird, dass der vorliegende<br />

Entwurf nach der Bundestagswahl zügig<br />

weiter verfolgt wird.<br />

Anders als in der Humanmedizin ist<br />

in der Zahnmedizin ein echter Zahnärztemangel<br />

in<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

noch nicht zu erkennen.<br />

Erste Hinweise,<br />

dass dies<br />

aber ebenfalls<br />

eintreten könnte,<br />

sind aber Praxisschließungen<br />

mangels interessierter<br />

Nachfolger.<br />

Der Ansatz, dieses<br />

Problem regional<br />

durch die<br />

Gründung von<br />

»Zukunftsregionen<br />

Gesundheit«


GESUNDHEITSPOLITIK ●<br />

anzugehen, wurde übereinstimmend<br />

als sehr positiv bewertet. Ein kritischer<br />

Blick auf die Regionen in Deutschland,<br />

die heute schon massiv betroffen sind<br />

und auf deren Lösungsansätze ist anzuraten.<br />

Auch wenn unser Versorgungswerk<br />

in der Vergangenheit Schlagzeilen geliefert<br />

hat, die leider auch unberechtigte<br />

Zweifel am System der berufsständischen<br />

Versorgung generell hervorgerufen<br />

haben, konnten wir der Ministerin<br />

versichern, diese Probleme auch<br />

durch die Unterstützung ihres Hauses<br />

und des Wirtschaftsministeriums<br />

als Fachaufsicht überwunden zu haben<br />

und zuversichtlich, besonders was<br />

die demographische Entwicklung angeht,<br />

in die Zukunft sehen zu können.<br />

Die derzeitige Zinsentwicklung nährt<br />

allerdings keine großen Hoffnungen,<br />

das angesparte Kapital für die Alterssicherung<br />

über den ohnehin schon zugesagten<br />

Rechnungszins hinaus nennenswert<br />

vermehren zu können. Dennoch<br />

können die Mitglieder des AVW<br />

der ZKN eine Altersrente erwarten, die<br />

doch deutlich über den Ergebnissen vergleichbarer<br />

Einzahlungen in die Deutsche<br />

Rentenversicherung liegt oder von<br />

privaten Versicherungen zugesagt werden<br />

können.<br />

Sehr positiv konnten wir unsere Erfahrungen<br />

mit der Übertragung staatlicher<br />

Aufgaben an die Kammern, hier<br />

Erteilung und Entzug der Approbation,<br />

darstellen. Seit 2005 hat sich dabei auch<br />

die Bündelung im niedersächsischen<br />

Zweckverband zur Approbationserteilung<br />

(NiZzA) bewährt. Gerade in letzter<br />

Zeit sind bundesweit Aktivitäten zu erkennen<br />

dieses System auch andernorts<br />

einzuführen, sehr häufig werden wir zu<br />

unseren Erfahrungen befragt.<br />

Etliche Themen, die der Zahn ärzteschaft<br />

auf dem Herzen liegen, konnten<br />

bei diesem Gespräch nur kurz angesprochen<br />

werden und müssen erst in<br />

den entsprechenden Fachabteilungen<br />

vertieft werden. Dazu gehören etwa<br />

sämtliche Fragen zu Hygiene, Aufbereitung<br />

von Medizinprodukten, Praxisbegehungen<br />

oder Validierung.<br />

Als Fazit konnten wir mitnehmen,<br />

dass sich durch dieses Gespräch unser<br />

erster Eindruck einer überaus freundlichen,<br />

fachkundigen und dialogbereiten<br />

Ministerin gefestigt hat, die sehr wohl<br />

unsere unterschiedlichen Aufgaben<br />

in Selbstverwaltung, Gemeinwohlverpflichtung<br />

und Interessenvertretung<br />

einordnen kann. Wir sind davon überzeugt<br />

auch in Zukunft die überaus gute<br />

Zusammenarbeit, auch mit den weiteren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

des Hauses, fortsetzen zu können.<br />

_DR. MICHAEL SERENY<br />

Zahnärzte diskutieren mit Bundestagskandidaten<br />

GROSSE AUFMERKSAMKEIT FÜR EIN SCHWIERIGES THEMA – FVDZ OSTFRIESLAND LUD EIN<br />

Rund 160 Politikinteressierte<br />

waren zu einer Podiumsdiskussion<br />

gekommen, zu der die<br />

Bezirksgruppe Ostfriesland<br />

im Freien Verband Deutscher<br />

Zahnärzte (FVDZ) Mitte August einge-<br />

laden hatte. Sie verfolgten<br />

die Debattenbeiträge von<br />

Gitta Connemann (CDU),<br />

Hans-Michael Goldmann<br />

(FDP), Markus Paschke (SPD),<br />

Harald Kleem (Bündnis 90/<br />

Die Grünen) und Charlotte<br />

Lenzen (Die Linke) mit dem<br />

FVDZ-Bezirksgruppenvorsitzenden<br />

Dr. Dr. Wolfgang<br />

Triebe und dem Vorsitzenden<br />

der Bezirksstelle Ostfriesland<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN), Dr.<br />

Urich Keck.<br />

»Für ein so schwieriges<br />

Thema wie die Gesundheitspolitik<br />

ist das eine<br />

enorm große Aufmerksam-<br />

FOTO: A. SIEMER<br />

keit«, so Triebe. Und auch die Äußerungen<br />

der fünf Bundestagsdirektkandidaten<br />

im Wahlkreis Unterems seien »zum<br />

Teil sehr überraschend« gewesen.<br />

»Die Worte hör ich gern, allein mir<br />

fehlt der Glaube«, brachte Keck, Zahnarzt<br />

aus Weener, sein Erstaunen darüber<br />

zum Ausdruck, als sich alle Kandidaten<br />

für das Direktmandat für eine gute<br />

Bezahlung von Ärzten und Zahnärzten<br />

für deren Arbeit aussprachen. »Das hätte<br />

ich so nicht erwartet.« Doch fast nur<br />

Das Gruppenbild nach der Podiumsdiskussion zeigt von links Dr. Ulrich Keck (ZKN) zusammen<br />

mit den Direktkandidaten im Wahlkreis Unterems, Charlotte Lenzen (Die Linke), Markus Paschke<br />

(SPD), Gitta Connemann (CDU), Harald Kleem (Bündnis 90/Die Grünen) und Hans-Michael<br />

Goldmann (FDP) sowie Dr. Dr. Wolfgang Triebe (FVDZ)<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 473


Mit Hinweis auf mehr<br />

»Gerechtigkeit« und<br />

»Solidarität« rechtfertigen<br />

SPD, Grüne und Linke<br />

zusätzliche Kosten, die<br />

in diesem Punkt waren sich die Kandidaten<br />

einig. Wie das Gesundheitssystem<br />

in Deutschland künftig aussehen soll,<br />

war hingegen Thema eines heftigen<br />

Streits, so der Bericht.<br />

Die Koalition aus Union und FDP will<br />

das duale System aus gesetzlicher und<br />

privater Krankenversicherung beibehalten.<br />

Es gebe aber durchaus Reformbedarf,<br />

gerade auch mit Blick auf die<br />

Situation der medizinischen Versorgung<br />

auf dem Land. Hierfür seien bereits<br />

weitere Anreize geschaffen worden,<br />

die aber noch ausgebaut werden<br />

müssten, zeigten sich Connemann und<br />

Goldmann einig.<br />

SPD, Grüne und Linke hingegen<br />

wollen die Abschaffung eben dieses<br />

Systems und die Einführung einer<br />

Einheitsversicherung unter dem Namen<br />

›Bürgerversicherung‹. Dass hierbei<br />

insbesondere auf die Mittelschicht zusätzliche<br />

Kosten<br />

zukommen, weil<br />

die Beitragsbemessungsgrenze<br />

angehoben und<br />

in einigen Denk-<br />

Modellen sogar<br />

ganz abgeschafft<br />

zukommen<br />

werden soll, wurde<br />

mit dem Hinweis<br />

auf die ›Gerechtigkeit‹<br />

und die ›Solidarität‹ in der<br />

Bürgerversicherung begründet. Die<br />

Gründung weiterer Medizinischer Versorgungszentren<br />

(MVZ) ist dabei nach<br />

Meinung von Markus Paschke durchaus<br />

ein probates Mittel – obschon es keine<br />

Einrichtungen dieser Art gibt, die kostendeckend<br />

oder gar profitabel betrieben<br />

werden, so die Veranstalter.<br />

Eine Lösung der Probleme im Gesundheitswesen<br />

konnte auch diese<br />

bei der Einführung der<br />

»Bürgerversicherung«<br />

auf die Mittelschicht<br />

Diskussionsrunde natürlich<br />

nicht finden. »Uns ist wichtig,<br />

dass wir den Politikern<br />

die Schwachstellen in ihren<br />

Vorstellungen deutlich machen<br />

und diese benennen«,<br />

brachte Triebe die Absicht der<br />

Zahnärzte auf den Punkt. Er<br />

und Keck forderten die Abschaffung<br />

der Budgetierungen<br />

im Gesundheitswesen<br />

und die Einführung der Kostenerstattung,<br />

wie sie für Privatpatienten üblich<br />

ist und die sich auch im zahnärztlichen<br />

Bereich bereits bewährt hatte,<br />

aber nach vergleichsweise kurzer Dauer<br />

wieder abgeschafft worden war. »Weg<br />

mit den Budgets und her mit der Kostenerstattung<br />

– das würde einige Probleme<br />

im deutschen Gesundheitswesen<br />

lösen«, ist Keck überzeugt.<br />

_DIE ZAHNARZT WOCHE, 35/13, 28.8.2013<br />

474 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


BERUFSSTÄNDISCHES ●<br />

BZÄK aktualisiert<br />

GOZ-Kommentar<br />

ZUM 13.8.13 WIEDER<br />

UMFANGREICHE ANPASSUNGEN<br />

UND ERGÄNZUNGEN<br />

Bei Inkrafttreten der Gebührenordnung für Zahnärzte<br />

(GOZ) zum 1.1.2012 wurde absehbar, dass der<br />

Verordnungsgeber zwar einige »Dauerstreitpunkte«<br />

beseitigt, dafür aber neue Auslegungsfragen geschaffen<br />

hatte. Der Ausschuss Gebührenrecht der BZÄK sah sich<br />

veranlasst, kurzfristig den Verordnungstext mit juristischem wie<br />

auch zahnärztlichem Sachverstand zu analysieren und zu kommentieren.<br />

Der BZÄK-Kommentar stellt die offizielle Beurteilung aller<br />

deutschen <strong>Zahnärztekammer</strong>n<br />

Der aktualisierte dar. Nicht zuletzt deswegen<br />

wird dieser Kommentierung<br />

BZÄK GOZ-Kommentar<br />

ist die o ffi z i e l l e<br />

ein hoher Stellenwert bei allen<br />

Beteiligten zuerkannt.<br />

Selbstverständlich werden bei<br />

diesem »lebendigen Werk« Ergänzungen<br />

und Anpassungen<br />

Beurteilung aller<br />

deutschen<br />

notwendig. Aktuell ist dies zum<br />

13.8.2013 erfolgt. Für den sicheren<br />

Umgang mit der privaten<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong>n<br />

Gebührenordnung ist es daher<br />

für alle Anwender wichtig, sich regelmäßig über die Weiterentwicklung<br />

zu informieren.<br />

Neben dem aktualisierten Kommentar finden Sie auch eine<br />

tabellarische Aufstellung knochenchirurgischer Leistungen und<br />

Leistungskombinationen (Knochenmanagement) sowie einen ergänzten<br />

und überarbeiteten Katalog der analog zu berechnenden<br />

Leistungen. Für Fragen zur GOZ steht Ihnen gerne auch der GOZ-<br />

Ausschuss der ZKN zur Verfügung, vorzugsweise über das Frage/Antwortformular,<br />

das ebenfalls auf der Internetseite der ZKN<br />

(www.zkn.de > ZKN Aktuell – GOZ) zum Download eingerichtet ist.<br />

Interaktive private Zahnarztrechnung<br />

_DR. MICHAEL EBELING<br />

Eine private Zahnarztrechnung enthält zahlreiche Elemente, die für<br />

den Patienten häufig nicht selbsterklärend und eventuell sogar unverständlich<br />

sind. Deshalb hat die Bundeszahnärztekammer (BZÄK)<br />

eine interaktive Grafik entwickelt, die den Patienten die einzelnen Elemente<br />

einer privaten Zahnarztrechnung erläutert. Die interaktive Musterrechnung<br />

erklärt alle Elemente einer Rechnung und hilft zu verstehen,<br />

woraus sich eine private Zahnarztrechnung zusammensetzt und was die<br />

einzelnen Positionen bedeuten. Sie ist online abrufbar unter: www.bza<br />

ek.de/patienten.html. _DER FREIE ZAHNARZT, 7/8-2013<br />

informiert<br />

über<br />

Die neue GOZ<br />

Knochenmanagement<br />

Tabellarische Aufstellung von Leistungen/Leistungskombinationen<br />

und deren gebührenrechtlicher Einordnung<br />

Der Ausschuss Gebührenrecht der Bundeszahnärztekammer<br />

(BZÄK) hat in enger Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) und der Deutschen<br />

Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)<br />

unter dem Titel »Knochenmanagement« eine tabellarische Aufstellung<br />

knochenchirurgischer Leistungen/Leistungskombinationen<br />

erarbeitet.<br />

Die Systematik der Tabelle folgt nachstehenden Kriterien:<br />

– Wortlaut der jeweiligen Leistungsbeschreibung unter Zugrundelegung<br />

eines fachlichen Kontextes<br />

– Selbstständigkeit der Leistungen<br />

– Verwendetes Material (z.B. autologer Knochen, alloplastisches<br />

Material)<br />

– Indikation (Leistungsziel)<br />

– Räumliche Zuordnung (z.B. Operationsgebiet, innerhalb/außerhalb<br />

des aktuell vorhandenen skeletal envelope)<br />

Die Notwendigkeit dieser Auflistung resultiert aus der Tatsache,<br />

dass der Verordnungsgeber mit der GOZ-Novellierung die etablierte<br />

und im Wesentlichen allseits akzeptierte Berechnung komplexer<br />

knochenchirurgischer Leistungen gemäß den Bestimmungen der<br />

bis zum 31.12.2011 geltenden GOZ außer Kraft gesetzt hat.<br />

Die nachstehende Tabelle der BZÄK gestattet es, die wesentlichen<br />

knochenchirurgischen Leistungen gemäß aktuell gültigem<br />

zahnärztlichen Standard gebührenrechtlich zu bewerten.<br />

Weitere Stellungnahmen des<br />

GOZ-Ausschusses der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> zu der<br />

seit dem 1.1.2012 geltenden<br />

Gebührenordnung für Zahnärzte<br />

(GOZ) finden Sie auf unserer<br />

Internetseite www.zkn.de<br />

_DR. MICHAEL STRIEBE<br />

VORSITZENDER DES<br />

GOZ-AUSSCHUSSES DER<br />

ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

NIEDERSACHSEN<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 475


Knochenmanagement<br />

TABELLARISCHE AUFSTELLUNG VON LEISTUNGEN/LEISTUNGSKOMBINATIONEN UND<br />

DEREN GEBÜHRENRECHTLICHER EINORDNUNG · STAND: JULI 2013<br />

Leistungskombinationen<br />

Berechnung<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

1. Auffüllen parodontaler Knochendefekte, je Zahn/Parodontium<br />

Knochen aus OP-Gebiet und/oder Knochenersatzmaterial oder reg. Proteine 4110<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2. Auffüllen periimplantärer Knochendefekte, je Implantat<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial analog<br />

c) a) + b) 9090 + analog<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

3. »socket preservation«, je Zahnalveole oder Defekt nach Entfernung eines Implantates<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial analog<br />

c) a) + b) 9090 + analog<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

4. Weichteilunterfütterung<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

5.1 Auffüllen parodontaler Knochendefekte, je Zahn/Parodontium und 4110<br />

5.2 Weichteilunterfütterung<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

6.1 Auffüllen periimplantärer Knochendefekte, je Implantat<br />

Knochen aus dem OP-Gebiet und 9090<br />

6.2 Weichteilunterfütterung<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

7.1 Auffüllen periimplantärer Knochendefekte, je Implantat<br />

Knochenersatzmaterial und<br />

7.2 Weichteilunterfütterung<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

8.1 Auffüllen periimplantärer Knochendefekte, je Implantat Knochen aus dem OP-Gebiet<br />

und Knochenersatzmaterial und<br />

8.2 Weichteilunterfütterung<br />

analog<br />

9090 + analog<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

476 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


9.1 »socket preservation«, je Zahnalveole oder Defekt nach Entfernung eines Implantates<br />

Knochen aus dem OP-Gebiet und 9090<br />

BERUFSSTÄNDISCHES ●<br />

9.2 Weichteilunterfütterung<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

10.1 »socket preservation«, je Zahnalveole oder Defekt nach Entfernung eines Implantates<br />

Knochenersatzmaterial und<br />

10.2 Weichteilunterfütterung<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

11.1 »socket preservation«, je Zahnalveole oder Defekt nach Entfernung eines Implantates<br />

Knochen aus OP-Gebiet und Knochenersatzmaterial und<br />

11.2 Weichteilunterfütterung<br />

analog<br />

9090 + analog<br />

a) Knochen aus OP-Gebiet + 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial und/oder collagen patch + 2442 GOÄ<br />

c) a) + b) + 9090 + 2442 GOÄ<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

12. Aufbau des Alveolarfortsatzes 9100<br />

Knochen und/oder Knochenersatzmaterial<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

13. Aufbau des Alveolarfortsatzes<br />

Knochen und/oder Knochenersatzmaterial und 9100<br />

a) Weichteilunterfütterung mit autologem Bindegewebstrans-plantat, je Zahnzwischenraum + 4133<br />

b) Weichteilunterfütterung mit einem collagen patch, je Zahnzwischenraum + 2442 GOÄ<br />

c) Weichteilunterfütterung mit einem collagen patch am zahnlosen Kiefer/Kieferkammabschnitt + 2442 GOÄ<br />

d) Weichteilunterfütterung mit autologem Bindegewebstransplantat an einem zahnlosen Kiefer/<br />

Kieferkammabschnitt<br />

+ analog<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

14. Auffüllen einer sich über mehrere Zahnregionen erstreckenden Zyste nach Zystektomie<br />

14.1 ausgehend von einem Zahn<br />

a) autologem Knochen 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial analog<br />

c) a) + b) 9090 + analog<br />

14.2 bei Beteiligung mehrerer Zähne<br />

a) autologem Knochen 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial analog<br />

c) a) + b) 9090 + analog<br />

14.3 nicht dentogenen Ursprungs<br />

a) autologem Knochen 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial analog<br />

c) a) + b) 9090 + analog<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

15. Berechnung Parasorb sombrero analog<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

16. Berechnung der Rekonstruktion einer vollständig fehlenden vestibulären Knochenlamelle, je Zahn 4110<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

17. Berechnung der Rekonstruktion einer vollständig fehlenden vestibulären Knochenlamelle,<br />

je Implantat<br />

a) autologem Knochen 9090<br />

b) Knochenersatzmaterial analog<br />

c) a) + b) 9090 + analog<br />

ggf. zusätzlich<br />

Knochen aus getrenntem OP-Gebiet, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 9140<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 477


Vorankündigung<br />

DES 61. WINTERFORT-<br />

BILDUNGSKONGRESSES<br />

DER ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

NIEDERSACHSEN<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

Prof. Dr.<br />

Thomas<br />

Attin<br />

Ort: Hotel Maritim Braunlage/Harz<br />

Termin: 29. Januar bis 1. Februar 2014<br />

Thema:<br />

»Moderne Endodontologie von A – Z«<br />

Verehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

ich möchte Sie schon heute auf den kommenden<br />

61. Winterfortbildungskongress der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> hinweisen, der wie es bereits Tradition<br />

ist, Ende Januar 2014 in Braunlage im Harz stattfinden<br />

wird. Für den Kongress wurde das Thema »Moderne<br />

Endodontologie von A – Z« als Themenschwerpunkt für die<br />

Vorträge und Seminare gewählt.<br />

Aktuelle Erkenntnisse in der Endodontologie haben<br />

in den letzten Jahren zur Umsetzung neuer, moderner<br />

Arbeitsweisen und Therapieansätze geführt. Diese neuen<br />

Erkenntnisse betreffen unter anderem<br />

neue Diagnostikverfahren<br />

zur Beurteilung des<br />

Erkrankungszustandes der<br />

Pulpa, spannende Einsichten<br />

in das Innere des Zahnes<br />

durch Darstellungen mit dem<br />

Mikro-CT<br />

CT, zukunftsweisende<br />

Verfahren zur Regeneration<br />

der Pulpa sowie spezielle<br />

Massnahmen zum Erhalt von<br />

Zähnen nach einem Trauma.<br />

Daneben haben sich aber auch<br />

die klassischen Themen der<br />

Endodontie weiterentwickelt, wie<br />

z. B. die Wurzelkanalpräparation<br />

und -obturation, die Indikation<br />

und Durchführung von<br />

Revisionstherapien und<br />

Wurzelspitzenresektionen sowie das endodontische<br />

Notfallmanagement bei Zähnen der ersten und zweiten<br />

Dentition.<br />

Es ist auch dieses Mal gelungen, national und<br />

international hoch angesehene Referenten aus Hochschule<br />

und Praxis zu gewinnen, die in ihren Vorträgen neben<br />

aktuellen wissenschaftlichen Aspekten, vor allem Tipps<br />

für die Durchführung der endodontischen Therapie in der<br />

Praxis vorstellen werden. Die in den Vorträgen dargestellten<br />

Erkenntnisse und Methoden werden dann in den am<br />

Nachmittag stattfindenden Intensiv-Seminaren sinnvoll<br />

ergänzt und vertieft.<br />

Parallel zu diesem wissenschaftlichen Programm<br />

werden Fortbildungsveranstaltungen und Seminare<br />

für Zahnarzthelferinnen angeboten. Somit wird das<br />

gesamte Praxisteam über Abläufe und Hintergründe<br />

zu endodontischen und weiteren praxisrelevanten z. B.<br />

präventiven Therapien informiert.<br />

Damit werden die Weichen für harmonische Abläufe im<br />

Praxisalltag gestellt werden.<br />

Auf der gleichzeitig stattfindenden Dentalausstellung<br />

haben Sie die Möglichkeit, sich über Neuheiten aus der<br />

Dentalindustrie zu informieren.<br />

Den Festvortrag wird Privatdozent Dr. Volker Busch von<br />

der Universität Regensburg halten.<br />

Für eine modern ausgerichtete Praxis lohnt es sich<br />

also beim kommenden Winterfortbildungskongress der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> dabei zu sein. Deshalb<br />

möchte ich Sie schon jetzt bitten, den Termin (29. Januar bis<br />

1. Februar 2014, »Endodontologie« in Braunlage) im Kalender<br />

Ihres Praxisteams vorzumerken und freue mich darauf, Sie<br />

in Braunlage bei einem interessanten Programm begrüßen<br />

zu können.<br />

Mit kollegialen Grüssen<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Thomas Attin<br />

Tagungspräsident<br />

478 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Dr. Michael Sereny,<br />

Konstantin Kohl,<br />

Sozialministerin<br />

Cornelia Rundt<br />

(v. l. n. r.)<br />

BERUFSSTÄNDISCHES ●<br />

Im Frühjahr dieses Jahres gratulierte<br />

der Präsident der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN) Dr. Michael<br />

Sereny der neuen Sozialministerin<br />

Cornelia Rundt und wünschte ihr<br />

für das Amt alles Gute und eine glückliche<br />

Hand. In diesem Zusammenhang<br />

bat der Präsident die Sozialministerin,<br />

die Aktion Zahngesunde Schultüte der<br />

ZKN aktiv zu unterstützen und im Rahmen<br />

seines im Sommer anstehenden<br />

Antrittsbesuchs im Ministerium noch<br />

einige zusätzliche Gewinner aus dem<br />

Kreis der Teilnehmer an der Aktion auszusuchen.<br />

Tatkräftige Unterstützung<br />

Konstantin Kohl aus Hannover, einer<br />

der strahlenden Gewinner einer<br />

zahngesunden Schultüte, unterstützte<br />

daraufhin beim Besuchstermin am<br />

16. August die Sozialministerin tatkräftig<br />

bei der Auswahl der zusätzlichen<br />

Gewinner. Und so können sich<br />

fünf Schulanfänger, die an der Aktion<br />

»Zahngesunde Schultüte« der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

(ZKN) teilgenommen haben, über eine<br />

kleine zusätzliche Anerkennung<br />

freuen. <strong>Niedersachsen</strong>s Sozial- und<br />

Gesundheitsministerin Cornelia Rundt<br />

wählte deren wunderschön gebastelte<br />

und bemalte Postkarten aus. Den Erstklässlerinnen<br />

und Erstklässlern wird in<br />

den nächsten Tagen ein Buchgeschenk<br />

zugesendet. Die über 250 Hauptgewinne,<br />

zahngesunde Schultüten, wurden<br />

bereits von den Jugendzahnpflegereferenten<br />

oder Kreisstellenvorsitzenden<br />

der ZKN ausgelost und zu Schulbeginn<br />

überreicht.<br />

FOTOS: K. EIGNER<br />

Sozialministerin unterstützt<br />

Aktion Zahngesunde Schultüte<br />

Da fällt<br />

die Auswahl<br />

schwer …<br />

Sympathische Aktion<br />

Die Ministerin ist begeistert von der<br />

sympathischen Aktion Zahngesunde<br />

Schultüte, die bereits 17 Jahre erfolgreich<br />

von der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

durchgeführt wird. »Die<br />

zahngesunde Schultüte zeigt, dass<br />

Schule auch ohne zahnschädigende Zuckerbomben<br />

Spaß machen kann. Deshalb<br />

unterstütze ich die Aktion gerne«,<br />

sagt Rundt.<br />

Dr. Michael Sereny, Präsident der<br />

ZKN, ergänzt: »Alle Einsender haben dabei<br />

die Chance, eine Schultüte zu gewinnen,<br />

die natürlich nicht mit zahnschädigendem<br />

Süßkram, sondern mit<br />

zahngesunden Alternativen gefüllt<br />

wird. Jeder teilnehmende Erstklässler<br />

erhält zudem ein ZKN-Blinkebärchen,<br />

das hilft, den Schulweg in der bald beginnenden<br />

Herbstzeit etwas sicherer<br />

zu gestalten.«<br />

ZUSÄTZLICHE GEWINNER<br />

AUSGEWÄHLT<br />

Alternative Idee<br />

Im Jahr 1996 entstand in der Pressestelle<br />

der ZKN die Idee, eine Alternative<br />

zur altbekannten Zuckertüte anzubieten,<br />

die bis dahin alljährlich den<br />

Schulanfang versüßen sollte. »Mit ein<br />

bisschen Fantasie gelingt es, Zucker in<br />

der Schultüte zu vermeiden und so zur<br />

Mundgesundheit beizutragen. Statt<br />

zuviel süßer Schleckereien heißen die<br />

Alternativen von A wie Apfel, Anspitzer,<br />

Aufkleber bis Z wie Zooeintrittskarte,<br />

Zahnbürste und Zahnputzuhr. Dazwischen<br />

gibt es natürlich noch zig weitere<br />

Möglichkeiten, den Schulanfängern<br />

eine Freude zu bereiten«, meint Dr.<br />

Eckhard Jung, Pressesprecher und Mitinitiator<br />

der erfolgreichen Aktion.<br />

Seit nunmehr 17 Jahren wird diese<br />

Aktion jeweils einige Wochen vor<br />

der Einschulung durch Plakate in<br />

niedersächsischen Zahnarztpraxen<br />

und Kindergärten, sowie durch Presseinformationen<br />

in vielen Zeitungen, angekündigt.<br />

_DR. ECKHARD JUNG<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 479


Tag der Zahngesundheit<br />

2013<br />

»GESUND BEGINNT IM<br />

MUND – ZÄHNEPUTZEN<br />

MACHT SCHULE«<br />

Der Tag der Zahngesundheit<br />

am 25. September 2013<br />

steht unter dem Motto:<br />

»Gesund beginnt im Mund<br />

– Zähneputzen macht<br />

Schule«. Dieses Aktionsthema bietet<br />

unterschiedlichen Institutionen und<br />

Organisationen gute Möglichkeiten,<br />

interessante Veranstaltungen mit dem<br />

Fokus auf vorbildliche Mundgesundheitsmaßnahmen<br />

zu entwickeln.<br />

Auch die Bundeszahnärztekammer<br />

begrüßt das Motto als wichtiges Signal:<br />

»Kinder im Grundschulalter sind<br />

sehr wissbegierig und aufgeschlossen<br />

für gesundheitliche Zusammenhänge<br />

rund um den eigenen Körper«, sagt Prof.<br />

Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident<br />

der Bundeszahnärztekammer(BZÄK).<br />

»Deswegen ist die Nutzung des Settings<br />

›Schule‹ weiterhin einer der zentralen<br />

Ansätze zur Herstellung gesundheitlicher<br />

Chancengleichheit«.<br />

_ MED-DENT-MAGAZIN.DE, 7/2013<br />

Deutsche<br />

12-Jährige<br />

haben gesunde<br />

Zähne<br />

PRÄVENTION ALLEN<br />

SOZIALEN LAGEN<br />

UND JEDEM ALTER<br />

ZUGÄNGLICH MACHEN<br />

Zum Weltjugendtag ver -<br />

weist die Bundeszahnärztekammer<br />

auf die herausragende<br />

Mundgesundheit der<br />

Jugendlichen in Deutschland.<br />

In der Altersgruppe der 12-Jährigen<br />

nimmt Deutschland im internationalen<br />

Vergleich einen der besten Plätze<br />

ein. Die Karieslast der Jugendlichen ist<br />

seit Jahren stark rückläufig. Grund hierfür<br />

ist der starke Präventionsansatz in<br />

der Zahnmedizin. Auch bei den 6-Jährigen<br />

sinkt die Karieslast, dies aber deutlich<br />

langsamer. Ursache ist die bereits<br />

bis zum 3. Lebensjahr entstandene<br />

frühkindliche Karies.<br />

Allerdings partizipieren nicht alle<br />

Kinder und Jugendlichen an diesen<br />

Erfolgen: Kinder und Jugendliche<br />

in schwierigen sozialen Lagen<br />

haben wesentlich mehr kariöse Zähne.<br />

»In Deutschland kann daher von<br />

einer ›Kariespolarisation‹ gesprochen<br />

werden«, erklärt der Präsident der<br />

Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter<br />

Engel, »Karies ist ungleichmäßig zwischen<br />

den sozialen Schichten verteilt.<br />

Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen<br />

hat keine oder kaum Karies, ein<br />

kleiner Teil jedoch den Hauptteil der<br />

Karieslast.«<br />

Damit Kinder und Jugendliche gleichermaßen<br />

gute Zähne haben können,<br />

ist ein frühzeitiges, bereits ab Geburt<br />

greifendes Präventionsnetz nötig, fordert<br />

die Bundeszahnärztekammer.<br />

_QUELLE/ZAHLEN:<br />

STATISTISCHES JAHRBUCH 2011/2012 DER<br />

BUNDESZAHNÄRZTEKAMMER, WHO<br />

Gesundheitsbew<br />

Zahnmedizin we<br />

Dieses Ziel setzte sich der 5. Jugendgesundheitstag<br />

in Celle am 19. Juni 2013 erneut und<br />

konnte gut 1200 Interessierte im Alter von 12<br />

bis 18 Jahren in der CD-Kaserne begrüßen<br />

Sportmuffel auf dem Vormarsch<br />

Laut einer aktuellen repräsentativen<br />

Befragung von etwa 1000 Erwachsenen<br />

ab einem Alter von 18 Jahren durch<br />

das Forsa-Institut zeigte sich, dass der<br />

Anteil der Sportmuffel oder Totalverweigerer<br />

seit 2007 von 45 auf 52 Prozent<br />

gestiegen ist. Somit sind Sportler –<br />

wenn auch knapp – in Deutschland eher<br />

in der Minderheit!<br />

Um diesem Trend entgegen zu wirken<br />

und langfristig nach Möglichkeiten<br />

umzukehren, hat sich seit 2006 der<br />

»Arbeitskreis Jugendgesundheit Celle«<br />

konstituiert. Deren Mitglieder sind der<br />

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte,<br />

die CD-Kaserne gGmbH, der Landkreis<br />

Celle sowie die Stadt Celle.<br />

Informieren und eigene Gesundheit<br />

erfahren<br />

Ganze 32 Ausstellende haben die jungen<br />

Besucher über Gesundheitsthemen<br />

informiert. Angefangen von A wie Arbeitskreis<br />

Suchtprävention und ADTV<br />

Tanzschule hin zu E (z. B. Ernährungstherapie<br />

»Kids«) und M (z. B. Mädchenarbeitskreis<br />

Celle) bis abschließend zum<br />

V, worunter der Verein für Suizidprävention<br />

e. V. Hildesheim sich präsentierte.<br />

Häufig konnten die Schüler an<br />

den Ständen ihre persönliche Körpergesundheit<br />

überprüfen und erfahren,<br />

wie zum Beispiel bei dem Sehtest. Dies<br />

war ebenfalls beim Hörtest möglich, wo<br />

der Frage nachgegangen wurde, ob das<br />

permanente Musikhören bereits schon<br />

Spuren hinterlassen hatte.<br />

Intraorale Kamera ruft starke<br />

Reaktionen hervor<br />

Selbstverständlich war auch die Arbeitsgemeinschaft<br />

Jugendzahnpflege<br />

aus Celle mit vertreten. Bereits am Eingang<br />

der Halle war der Kariestunnel,<br />

480 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


BERUFSSTÄNDISCHES ●<br />

usstsein bei Schülern bezüglich Allgemein- wie auch<br />

cken und nachhaltig verankern<br />

FOTOS: DR. M. BRAUN<br />

Kariestunnel am Eingang der<br />

CD-Kaserne<br />

Dr. Kerstin Loos zeigt mit einer<br />

Intraoralkamera Schülern ihre Zähne<br />

Informationswand der<br />

AG Jugendzahnpflege Celle<br />

der gut frequentiert wurde, weithin<br />

sichtbar. Am Stand in der CD-Kaserne<br />

war dann die intraorale Kamera der<br />

Renner, sofern die gerade älteren Jugendlichen<br />

ihre Scheu überwunden<br />

hatten. Beim Erblicken der eigenen Zähne<br />

auf dem Bildschirm war die gesamte<br />

Bandbreite emotionaler Reaktion von<br />

»Wow, das ist aber spannend« bis hin<br />

zu »Iiiiii..., wie sieht das denn aus!!« vertreten.<br />

Mit viel Einfühlvermögen zeigte<br />

Frau Kollegin Dr. Kerstin Loos (Referentin<br />

für Jugendzahnpflege des Landkreises<br />

Celle) den hoch interessierten<br />

Schülern ihre eigenen Zähne. Sie stellte<br />

Füllungen dar, Kariesdefekte, versiegelte<br />

sowie im Durchbruch befindliche<br />

Zähne. Ausführlich beantwortete Dr.<br />

Kerstin Loos alle Fragen über den Zustand<br />

der gezeigten, eigenen Zahn- und<br />

Mundgesundheit. Abschließend bekamen<br />

die jeweiligen Teilnehmer einen<br />

Einmalmundspiegel zur Putzmotivation<br />

geschenkt.<br />

Wer sein Wissen rund um die Themen<br />

Zähne und Ernährung prüfen und<br />

erweitern wollte, fand zusätzlich eine<br />

Vielzahl an Möglichkeiten am Stand, der<br />

von den Prophylaxekräften der Arbeitsgemeinschaft<br />

Jugendzahnpflege sehr<br />

kreativ gestaltet worden war.<br />

Allen Mitwirkenden sei für ihren Einsatz<br />

herzlich gedankt!<br />

Fazit: Möge bei einer möglichst großen<br />

Zahl der an diesem Aktionstag teilnehmenden<br />

Schülerschaft ihr Gesundheitsbewusstsein<br />

geweckt und nachhaltig<br />

verankert worden sein!<br />

_DR. MARKUS BRAUN,<br />

MITGLIED DES AUSSCHUSSES FÜR<br />

JUGENDZAHNPFLEGE<br />

Interview mit Cord Langhorst,<br />

Leiter der ZMP- und DH-Kurse der ZAN<br />

Cord<br />

Langhorst<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

Dr. Eckhard Jung: Herr Langhorst, in<br />

letzter Zeit ist es um die ZMP- und DH-<br />

Kurse etwas still geworden. Woran liegt<br />

das?<br />

Cord Langhorst: Wir zählen jetzt<br />

über 300 Kursabsolventinnen. Da<br />

hängen wir natürlich nicht jeden Abschluss<br />

an die große Glocke. Speziell<br />

in der ZMP-Fortbildung hat sich eine<br />

positive Routine entwickelt. Ohne große<br />

Werbung sind drei Kurse pro Jahr<br />

ausgebucht. Trotzdem freuen wir uns<br />

selbstverständlich über jede Anmeldung<br />

und versuchen, uns ständig im<br />

Detail zu verbessern. Wir sind stolz auf<br />

jeden Abschluss und die Freisprechung<br />

und Zeugnisübergabe wird jedes Mal<br />

würdig gefeiert.<br />

EJ: Der DH-Pilotkurs ist abgeschlossen.<br />

Bitte berichten Sie darüber.<br />

C.L.: Der erste Kurs ist immer etwas<br />

ganz Besonderes. Vorstand, Verwaltung<br />

und alle Dozentinnen und Dozenten<br />

waren dabei extrem engagiert.<br />

Danach brauchten wir alle eine kleine<br />

Pause, um ein wenig Luft zu holen und<br />

die Erfahrungen sacken zu lassen. Jetzt<br />

wollen wir allerdings wieder durchstarten.<br />

Den Startschuss dafür hat der Berufsbildungsausschuss<br />

mit der Verabschiedung<br />

der neuen DH-Fortbildungs-<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 481


Im Uhrzeigersinn von oben links:<br />

● Kursleitung Cord Langhorst und Kammerpräsident Dr. Michael Sereny<br />

überreichen Teilnehmerinnen des letzten ZMP-Durchgangs 2012 die<br />

Zertifikate. ● Im 1. ZMP-Durchgang 2013 war die Stimmung in den<br />

sieben Behandlungsboxen meist sehr gut. ● Hochkonzentriert betreut<br />

eine Teilnehmerin des 1. ZMP-Durchgangs 2013 an den praktischen<br />

Behandlungstagen eine Patientin. ● Die Teilnehmerinnen des 1. ZMP-<br />

Durchgangs 2013 nutzen begeistert die hervorragend ausgestatteten<br />

Räumlichkeiten der ZAN<br />

FOTOS: ZKN-ARCHIV<br />

ordnung gegeben. Die hier festgelegten<br />

Rahmenbedingungen geben uns<br />

die Möglichkeit, unser Konzept weiter<br />

zu führen und positiv auszubauen.<br />

EJ: Im Pilotkurs wurde ein Teil der praktischen<br />

Fortbildung in der niedergelassenen<br />

Praxis absolviert. Soll das so bleiben?<br />

C.L.: Ja. Eine rein akademische Fortbildung<br />

ist weder sinnvoll noch für viele<br />

Interessentinnen finanzierbar. In unserem<br />

»dualen« Modell müssen wir allerdings<br />

hohe Anforderungen an die Qualität<br />

der Fortbildungspraxen stellen.<br />

Hier sollen die Teilnehmerinnen streng<br />

dokumentiert und kontrolliert praktische<br />

Routinen erwerben und bereits erworbene<br />

Fertigkeiten und Kenntnisse<br />

vertiefen. Der Schwerpunkt der Fortbildung<br />

bleibt natürlich in der zahnärztlichen<br />

Akademie.<br />

EJ: Wird dadurch die Fortbildung leichter?<br />

C.L.: Nein, nur praktikabler. Der Weg<br />

zur DH bleibt »zahn«steinig und schwer.<br />

Mir fällt als Anekdote der kleine Leon<br />

ein. Bei der Abschlussfeier hatte er er-<br />

fahren, dass seine Mutter als Beste einen<br />

Fortbildungsgutschein über 300 €<br />

bekommt. Der 10jährige war stinksauer<br />

auf uns, weil er seine Mutter endlich<br />

wieder für sich haben wollte. Ich hoffe,<br />

er hat uns inzwischen verziehen.<br />

EJ: Vielen Dank, Herr Langhorst, für dieses<br />

informative Gespräch.<br />

WIR HABEN HERRN LANGHORST GEBETEN, DEN DH-<br />

KURS IN UNSEREM FOLGEHEFT AUSFÜHRLICH DARZU-<br />

STELLEN.<br />

482 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


BERUFSSTÄNDISCHES ●<br />

Alterszahnmedizin in <strong>Niedersachsen</strong> –<br />

Gründliche Mundhygiene<br />

Quo vadis?<br />

FOTO: PRODENTE E.V.<br />

verhindert weiteren<br />

Zahnverlust und beugt<br />

Folgekrankheiten vor<br />

Wir alle kennen das<br />

Problem der zahnärztlichen<br />

Betreuung<br />

immobiler älterer Patienten.<br />

Zynisch betrachtet,<br />

müsste man diesen Patienten<br />

die Zahnlosigkeit/Totalprothesen empfehlen,<br />

in diesem Fall könnte die Pflege<br />

einigermaßen zügig und ordentlich erfolgen.<br />

Je mehr eigene Zähne vorhanden<br />

sind, umso schwieriger werden die<br />

Pflege und der Erhalt noch vorhandener<br />

Zähne und des Zahnersatzes.<br />

Der Berufstand tut gut daran, vor<br />

dieser Problematik nicht die Augen zu<br />

verschließen und auf die Auswirkungen<br />

des demographischen Wandels vorbereitet<br />

zu sein. Wir müssen das Thema<br />

Alterszahnmedizin aktiv angehen und<br />

die Politik, sowie die Kostenträger immer<br />

wieder auf ihre Verpflichtung hinweisen,<br />

dafür auch die erforderlichen<br />

Mittel bereitzustellen, wollen wir nicht<br />

die Kompetenz für dieses ureigenste<br />

Feld der Zahnmedizin an Berufsfremde<br />

abgeben. Nur wir können die fachlichen<br />

Kenntnisse einbringen, nicht aber auch<br />

noch die Kosten tragen.<br />

Selbstverständlich können auch<br />

die Zahnärzteschaft und deren fortgebildete<br />

Fachkräfte die Probleme<br />

der Alterszahnmedizin nicht alleine<br />

lösen. Es ist ein enger Schulterschluss<br />

mit den Pflegekräften zu suchen. Der<br />

erste interdisziplinäre Kongress für<br />

Pflegekräfte und Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzte in der zahnärztlichen Akademie<br />

<strong>Niedersachsen</strong> am 26. April 2013<br />

war dafür ein hervorragender Auftakt.<br />

Es wird aber weiter ein enormer Schulungsbedarf<br />

für die Pflegekräfte, die<br />

Mitarbeiterinnen unserer Praxen, sowie<br />

auch für die Kollegenschaft bestehen,<br />

den es zu befriedigen gilt.<br />

So erfreulich die verbesserte Vergütung<br />

bei Hausbesuchen und die Einführung<br />

von zusätzlichen Positionen in der<br />

aufsuchenden Betreuung von pflegebedürftigen<br />

und behinderten Patienten<br />

seit dem 1. April im Bereich der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung auch<br />

sind, es kann allenfalls nur ein Anfang<br />

sein, ein Tropfen auf den heißen Stein,<br />

eine symbolische Anerkennung.<br />

Seit drei Jahren haben wir in der<br />

Kammerversammlung vergeblich um<br />

eine Satzungsänderung gerungen, für<br />

die Alterszahnmedizin ähnliche (letztlich<br />

erfolgreiche) Strukturen zu schaffen,<br />

wie einst für die Jugendzahnpflege:<br />

Kompetente Ansprechpartner vor Ort,<br />

für die Kollegenschaft, für die Träger<br />

von Pflegeeinrichtungen, sowie für<br />

pflegende Angehörige. Ein wichtiges<br />

Thema der Prävention drohte an der<br />

Frage zu scheitern, ob man aus den Erfahrungen<br />

der Basis ein gemeinsames<br />

Konzept entwickelt, oder ob man ein<br />

Konzept entwirft und es den Regionen<br />

überstülpt.<br />

Herausgekommen ist aus meiner<br />

Sicht ein Kompromiss, bei dem engagierte<br />

Fachleute die verschiedenen vorhandenen<br />

Konzepte gesichtet und bewertet<br />

haben und dies mit den benannten<br />

Kolleginnen und Kollegen aus den<br />

Kreisstellen besprechen werden. Unser<br />

Aufruf zur Mitarbeit und zur Benennung<br />

von Kolleginnen und Kollegen aus<br />

den Kreisstellen wurde gut angenommen.<br />

Ziel einer gemeinsamen Arbeitstagung<br />

am 20. September in der zahnärztlichen<br />

Akademie ist es, Grundlagen<br />

zu erkennen, unterschiedliche Erfahrungen<br />

einzubringen, Fragen zu stellen,<br />

von anderen zu lernen und am Aufbau<br />

einer Struktur mitzuarbeiten, die die<br />

regionalen Unterschiede berücksichtigt,<br />

dabei aber funktionierende Strukturen<br />

erhält und den jetzt schon beginnenden<br />

Wildwuchs auf diesem Gebiet<br />

eindämmt.<br />

Es stellt sich nicht die Frage, ob die<br />

Alterszahnmedizin ein Kammer- oder<br />

ein KZV-Thema ist. Jede Körperschaft<br />

hat hier ihre eigenen, sehr unterschiedlichen<br />

Aufgaben zu erfüllen und muss<br />

nicht um eine Meinungsführerschaft<br />

ringen, weiterhin tun wir aber gut daran,<br />

unnötige, teure Doppelstrukturen<br />

zu vermeiden. Es stehen für die Arbeit<br />

in der Alterszahnmedizin auf allen Ebenen<br />

engagierte Kolleginnen und Kollegen<br />

bereit, ihr Engagement und ihre Expertise<br />

einzubringen und sich am Aufbau<br />

einer flächendeckenden Struktur<br />

Alterszahnmedizin in <strong>Niedersachsen</strong><br />

zu beteiligen. Wir sind angewiesen auf<br />

und dankbar für jeden, der sich engagiert,<br />

niemand ist aber gewillt, sich dafür<br />

an einem Streit von Verbänden oder<br />

Körperschaften zu beteiligen. Das wäre<br />

der sicherste Weg, auch noch den letzten<br />

Rest an Idealismus zu eliminieren.<br />

Ich bedanke mich schon heute bei allen,<br />

die diese enorme Aufgabe gemeinsam<br />

angehen und hoffe sehr, dass das<br />

ehrliche Engagement der Experten im<br />

Ausschuss und aller Benannten aus den<br />

Kreisstellen die Entscheidungsträger in<br />

der Kammerversammlung davon überzeugt,<br />

dass es notwendig und sinnvoll<br />

ist, diese Arbeit durch eine satzungsmäßige<br />

Verankerung zu unterstützen.<br />

Hoffen wir auf einen regen Austausch<br />

und Fortschritte auf der Arbeitstagung<br />

(wir werden im Oktoberheft berichten)<br />

und weise Entscheidungen in der<br />

Kammerversammlung im Oktober.<br />

_DR. MICHAEL SERENY<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 483


SOMMERPREISRÄTSEL<br />

Moderne Endodontologie von A bis Z<br />

... war nicht nur die richtige Lösung des diesjährigen<br />

Sommerrätsels sondern – man<br />

ahnt es schon – natürlich gleichzeitig<br />

das Leitthema des nächsten Winterfortbildungskongresses<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN) in<br />

Braunlage im Harz Anfang 2014.<br />

Unter den Einsendungen mit der<br />

richtigen Lösung konnten die Karten<br />

mit den Namen der Gewinner des diesjährigen<br />

Sommerrätsels aus der Glückstrommel<br />

gezogen werden.<br />

Der erste Preis, nämlich die Teil nah -<br />

me am nächsten Winterfortbil dungskongress<br />

der ZKN vom 29. Januar bis<br />

zum 1. Februar 2014 in Braunlage geht<br />

an Kollegen Bernhard Chapus aus Göttingen.<br />

Das Team der ZKN Mitteilungen<br />

gratuliert dazu herzlich und freut sich<br />

schon darauf, Kollege Chapus im Januar<br />

im Maritim-Hotel in Braunlage begrüßen<br />

zu können. Es werden vier herrliche<br />

Tage im Harz bei exzellenter Fortbildung<br />

und mit intensiven kollegialen<br />

Gesprächen.<br />

Der Kongress beginnt nach der Anreise<br />

am Mittwoch mit der offiziellen<br />

Eröffnung und dem Festvortrag, an<br />

den anschließenden drei Kongresstagen<br />

folgt hervorragende Fortbildung:<br />

vormittags geht es zu den allgemeinen<br />

Fachvorträgen und an den Nachmittagen<br />

gilt es, die individuell ausgesuchten<br />

und gebuchten speziellen<br />

Seminare zu genießen, in denen meist<br />

die Themen der Vorträge des Vormittags<br />

intensiviert werden. Die praxisnahe<br />

Gestaltung der Vorträge und Seminare<br />

ist bei den Kolleginnen und Kollegen<br />

nach wie vor sehr beliebt und wenn<br />

– wie in den letzten Jahren eigentlich<br />

immer – auch noch das Wetter in Gestalt<br />

einer faszinierend zugeschneiten<br />

Winterlandschaft mitspielt, dann werden<br />

alle Teilnehmer sicher so begeistert<br />

sein von der Braunlage-Fortbildung der<br />

ZKN, dass sie im Jahr darauf wiederkommen<br />

werden, zur Winterfortbildung<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

in den Harz.<br />

Aber auch die Preise zwei bis zehn<br />

Jürgen Schwarz, HGF der ZKN,<br />

Jennifer Trauth, Pressestelle<br />

FOTO: K. EIGNER<br />

können sich sehen lassen: die in den<br />

letzten Monaten besprochenen Fachbücher<br />

gehen an:<br />

2. Platz: Dr. Thomas Bitter, Hannover<br />

3. Platz: Birgit Keck, Weener<br />

4. Platz: Prof. Dr. Rainer Mausberg,<br />

Göttingen<br />

5. Platz: Corinna Pogadl, Debisfelde<br />

6. Platz: Dr. Hermann Wulfert,<br />

Hannover<br />

7. Platz: Dr. Carsten Jahnke,<br />

Neuenburg<br />

8. Platz: Claudia Scheiblich,<br />

Wathlingen<br />

9. Platz: Dr. Ulrich Schmidtmann,<br />

Ilsede<br />

10. Platz: Dr. A. Bräuning, Bockhorn<br />

Viel Spaß damit und gute Leseerfolge<br />

wünscht<br />

Dr. Eckhard Jung<br />

484 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


WISSENSCHAFT<br />

FOTO: DR. B. HANSMEIER<br />

Schäden durch Piercings in der orofazialen Region<br />

Die Anzahl der Träger von Piercings in der orofazialen Region hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich<br />

zugenommen. Neben Komplikationen wie Infektionen und Ausrissen kann es zu spezifischen Langzeitfolgen<br />

kommen, etwa parodontalen Läsionen und Defekten der Zahnhartsubstanz. Anhand klinischer Fälle werden<br />

durch Piercings verursachte Schäden der orofazialen Region dargestellt. Ziel dieses Beitrags ist es, die<br />

Aufmerksamkeit auf diese Problematik zu lenken und die Patienten für die negativen Auswirkungen zu<br />

sensibilisieren<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Unter Piercing<br />

ver steht man<br />

das dauerhafte<br />

Durchbohren<br />

von Gewebe,<br />

welches in vielen Kulturen aus<br />

religiösen oder ästhetischen<br />

Gründen fester Bestandteil<br />

der Tradition ist [2, 9]. In den<br />

vergangenen Jahrzehnten haben<br />

sich Piercings auch in der<br />

Dr. Britta<br />

Hansmeier westlichen Welt durchgesetzt,<br />

wenn auch zunächst aus anderen Beweggründen<br />

wie Provokation, Ausdruck<br />

der eigenen Identität, Einzigartigkeit,<br />

Abgrenzung, aber auch Gruppenzugehörigkeit.<br />

Mittlerweile stehen<br />

hauptsächlich ästhetische Gründe und<br />

Körperkunst im Vordergrund [1, 12].<br />

Zu den hierzulande beliebten und<br />

für den Zahnarzt relevanten Lokalisationen<br />

zählen sowohl seitliche als auch<br />

mediane Ober- und Unterlippe, Zunge,<br />

Wange, Lippen- und Zungenbändchen<br />

[4, 5]. Am häufigsten werden Stäbe, Ringe<br />

oder hantelförmige Barbells eingesetzt,<br />

die aus Kunststoffen (z.B. PTFE)<br />

oder Metallen (Edelstahl, Gold, Niob, Titan<br />

u. a. Legierungen) bestehen können<br />

[6, 8]. Mit der Zunahme der Piercingträger<br />

steigt auch die Anzahl der durch<br />

Piercings verursachten Traumata, deren<br />

Folgen mannigfaltig sein können<br />

[3]: Direkte Komplikationen wie Nervläsionen,<br />

Blutungen, Schmerzen und<br />

Schwellungen bis hin zu Atemwegsobstruktionen<br />

durch Ödeme, später kann<br />

es zu Allergien, lokalen und systemischen<br />

Infektionen, Geschmacksveränderungen,<br />

Verletzungen der umliegenden<br />

Weich- und Hartgewebe, Narbenbildung<br />

sowie Schäden am Parodont<br />

kommen [1, 5]. Bei den parodontalen<br />

Läsionen stehen Gingivitiden und Rezessionen<br />

im Fokus, die zumeist durch<br />

Lippenpiercings an den Vestibularflächen<br />

der Inzisiven bis zu den Prämolaren<br />

und durch Zungenpiercings an den<br />

Lingualflächen der unteren Inzisiven<br />

entstehen [3, 10]. Derartige Läsionen<br />

können sich zu gravierenden parodontalen<br />

Schäden mit Knochendefekten<br />

ausweiten [11].<br />

Zahnhartsubstanzdefekte entstehen<br />

bei stetigem Kontakt des Piercings<br />

mit den Zähnen, aber auch durch<br />

Habits wie z. B. die Einlagerung eines<br />

Zungenpiercings zwischen die obere<br />

und die untere Zahnreihe. Die Folgen<br />

sind Abrasionen, Schmelz- und Zahnfrakturen<br />

[3, 10, 14, 16]. Bakterielle und<br />

virale Infektionen können unmittelbar<br />

nach dem Stechen eines Piercings<br />

als Folge unzureichender hygienischer<br />

Bedingungen und auch nach dem Abheilen<br />

durch eine mangelhafte Reinigung<br />

entstehen. So beschrieben Yu et<br />

al. [15] mehrere Fälle von Infektionen<br />

nach Zungenpiercings. Die Ausbreitung<br />

kann dabei auf die Mundhöhle<br />

lokalisiert bleiben, aber auch schwerwiegende<br />

systemische Reaktionen wie<br />

Sepsis, Endokarditis oder Leber- und Zerebralabszesse<br />

auslösen [9, 15].<br />

Kasuistiken<br />

Beispiel 1<br />

Die 23-jährige Patientin stellte sich mit<br />

progressiven Zahnfleischbeschwerden<br />

in der Unterkieferfront vor. Sie hatte<br />

zunächst eine raue Stelle lingual von<br />

31 und 41 bemerkt, welche sich merklich<br />

vergrößerte und nun der Patientin<br />

als »Loch« imponierte (Abb. 1a, nächste<br />

Seite). Sie gab an, die Zunge häufig an<br />

diese Stelle zu pressen. Bei der Untersuchung<br />

fiel ein Zungenpiercing auf, welches<br />

mit zwei Stahlkugeln versehen war<br />

und als Ursache für den parodontalen<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 485


ALLE FOTOS: DR. B. HANSMEIER<br />

Schaden auszumachen war. Als weitere<br />

Folge zeigten sich Hartsubstanzschäden<br />

an den oberen und unteren Inzisiven.<br />

Durch habituelles Vorschieben und<br />

Einlagerung des Piercings in die Zahnreihe<br />

kam es besonders an 21 und 41 zu<br />

Abrasionen des Zahnschmelzes beider<br />

Inzisalkanten (Abb. 1b). Bei der Kontrolle<br />

des extraoral sichtbaren lateralen<br />

Oberlippenpiercings fielen intraoral Rezessionen<br />

in regio 13 und 12 auf. Bei genauerer<br />

Inspektion waren Rezessionen<br />

und eine Gingivitis zu erkennen (Abb.<br />

1c). Der Niveauunterschied des Gingivaverlaufes<br />

zur kontralateralen Seite<br />

war unverkennbar (Abb. 1d). Auch hier<br />

bestand der Piercingstecker komplett<br />

aus Metall.<br />

Beispiel 2<br />

Dieser Patient wollte sich vor Anfertigung<br />

eines OPG das Zungenpiercing<br />

entfernen, wobei es zum Einriss des<br />

Zungengrundes kam (Abb. 2). Nach<br />

Blutstillung und Ausschluss schwerwiegender<br />

Schäden wurde auf einen<br />

Wundverschluss verzichtet und dem<br />

Patienten CHX-Spülungen verordnet.<br />

Von oben nach unten:<br />

Abb. 1a:<br />

Durch ein Zungenpiercing ausgelöster<br />

parodontaler Schaden der<br />

Unterkiefer front<br />

Abb. 1b:<br />

Hartgewebsverlust an den Inzisiven,<br />

entstanden durch habituelle Einlagerung<br />

des Piercings zwischen die<br />

Zahnreihen<br />

Abb. 1c:<br />

Stützgewebsverlust an 12 und 13,<br />

ausgelöst durch ein Labretpiercing<br />

Abb. 1d:<br />

Das Ausmaß des parodontalen<br />

Stützgewebsverlustes und der sich<br />

daraus ergebende Niveauunterschied<br />

zur kontralateralen Seite werden<br />

deutlich<br />

Abb. 2:<br />

Verletzung, die beim Versuch der<br />

Entfernung des Piercings am Zungengrund<br />

entstand<br />

Beispiel 3<br />

Bei der Routinekontrolle dieser 21-jährigen<br />

Patientin fielen mehrere als symptomlos<br />

beschriebene Piercings in der<br />

orofazialen Region ins Auge (Abb. 3 a<br />

u. b): zwei nebeneinander liegende laterale<br />

Labretpiercings und ein Lippenbändchenpiercing.<br />

Bei dessen Anheben<br />

erkannte man deutlich die Einlagerung<br />

in die Gingiva mit Fibrosierung des umliegenden<br />

Gewebes (Abb. 3c).<br />

Diskussion<br />

Entsprechend der Stellungnahme der<br />

DGZMK sollte aus zahnärztlicher Sicht<br />

auf bestimmte Piercings in der orofazialen<br />

Region ganz verzichtet werden [9].<br />

Dies gilt insbesondere für Piercings mit<br />

direktem und ständigem Kontakt zum<br />

Parodont [6]. Vor allem die Vermeidung<br />

von Habits wie Einlagern des Piercings<br />

in die Zahnreihe und Drücken gegen<br />

das Parodont trägt zur Vermeidung von<br />

Langzeitschäden bei. Bei Zungenpiercings<br />

verhindert z. B. ein kürzerer Stab<br />

häufig Beißhabits [1, 5, 8]. Bei der Materialwahl<br />

sollten weichere Piercings<br />

aus Kunststoff wie etwa PTFE den reinen<br />

Metallpiercings vorgezogen werden<br />

[6]. Um Infektionen zu vermeiden,<br />

sind ausreichende hygienische Bedingungen<br />

unbedingt einzuhalten. Dies<br />

gilt für das Stechen eines Piercings<br />

ebenso wie für den Heilungsprozess<br />

[13]. In der Anfangszeit können desinfizierende<br />

Mundspüllösungen verwendet<br />

werden [1]. Verschiedene Studien<br />

zeigten jedoch, dass auch nach dem<br />

Abheilen eine erhöhte mikrobielle Besiedelung<br />

der Piercingoberfläche stattfindet<br />

[7, 17]. Dabei hat sich der Einsatz<br />

von Piercings aus PTFE auch hier bewährt,<br />

welche eine geringere mikrobielle<br />

Besiedelung gegenüber den Piercings<br />

aus Metall aufweisen. Für die gesamte<br />

Tragedauer eines Piercings ist<br />

daher die stetige Reinigung unabdingbar<br />

[6, 7]. Mit Blick auf die Infektionsgefahr<br />

stellt sich natürlich die Frage, ob<br />

das Piercen von Fachpersonal, z. B. dem<br />

Zahnarzt, durchgeführt werden sollte.<br />

In der Stellungnahme der DGZMK wird<br />

dies jedoch eindeutig abgelehnt und<br />

laut Bundesärztekammer als nicht ärztliche<br />

Tätigkeit klassifiziert [9]. Die Trä-<br />

486 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


WISSENSCHAFT ●<br />

ger der Piercings sollten sich der möglichen<br />

Auswirkungen bewusst sein und<br />

regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen<br />

nutzen, um beginnende Schäden frühzeitig<br />

zu detektieren [9, 13].<br />

Fa z i t<br />

Piercings der oralen und fazialen Region<br />

sind in den vergangenen Jahren<br />

fester Bestandteil unseres Alltages geworden.<br />

Mit steigender Zahl der Träger<br />

dieses Körperschmuckes steigt auch die<br />

Anzahl der damit verbundenen Traumata,<br />

insbesondere des Zahnhalteapparates.<br />

Viele Betroffene sind sich der<br />

möglichen negativen Folgen kaum bewusst.<br />

Aufgabe des Zahnarztes ist die<br />

Aufklärung über mögliche und bereits<br />

bestehende negative Auswirkungen<br />

von solchen Piercings.<br />

_DR. BRITTA HANSMEIER,<br />

GEMEINSCHAFTSPRAXIS DRES. WIRSCHING,<br />

HAUPTSTRASSE 3, 74653 KÜNZELSAU<br />

Abb. 3 a – c:<br />

Patientin mit zwei Labretpiercings und einem Lippenbändchenpiercing.<br />

b) Zunächst unauffälliges, beschwerdefreies Lippenbändchenpiercing.<br />

c) Nach Anheben des Ringes ist die eindeutige Impression zu erkennen,<br />

die durch die Einlagerung in das Gewebe entstanden ist<br />

ERSTVERÖFFENTLICHUNG IN ZAHN PRAX 16, 3,<br />

158 – 160 (2013)<br />

LITERATURVERZEICHNIS BEIM VERFASSER<br />

In 13,8 Milliarden Jahren weniger als eine Sekunde<br />

US-Wissenscha ftler haben die nach eigenen Angaben genaueste Uhr der Welt vorgestellt.<br />

Sie arbeite zehnmal präziser als andere Atomuhren, erklärte der Physiker<br />

Andrew Ludlow vom National Institute of Standards and Technology in Washington.<br />

Für den Bau der Uhr verwendeten die Forscher 10.000 Atome des seltenen<br />

chemischen Elements Ytterbium, die auf eine Temperatur von minus 273 Grad heruntergekühlt<br />

wurden. Die Atomuhr würde den Angaben zufolge in 13,8 Milliarden<br />

Jahren, dem geschätzten Alter des<br />

Universums, eine Abweichung<br />

Dringender Sicherheitshinweis<br />

Möglicher Fehler beim Trophy Irix Scherenarm (Trophy IRIX 65, Irix 70, Irix 708,<br />

Novelix 6510 und Oramatic 558: Hergestellt zwischen November 1990 und<br />

November 1994).<br />

Betroffene Anwender informieren sich bitte auf der Internetseite www.<br />

carestreamdental.de<br />

_»WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATIONEN«.<br />

CARESTREAM HEALTH INC.<br />

von weniger als einer Sekunde<br />

aufweisen. Die neue Technologie<br />

eröffne neue Möglichkeiten in der<br />

Zeitmessung, aber auch in anderen<br />

Bereichen wie der Navigation,<br />

sagte Ludlow. _MAIN POST, 24.8.2013<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 487


DIES & DAS<br />

DATENSKANDAL:<br />

RECHENZENTRUM VERKAUFT<br />

OFFENBAR MILLIONEN<br />

VERTRAULICHER PATIENTEN-<br />

UND ÄRZTEDATEN<br />

Datenschützer schlagen Alarm: Nach einem<br />

Bericht des Nachrichtenmagazins<br />

»Spiegel« werden Daten von Millionen Patienten<br />

und Ärzten in Deutschland ausgespäht.<br />

Die Rede ist von einem »der größten<br />

Datenskandale der Nachkriegszeit«.<br />

Konkret geht es dem Bericht zufolge<br />

um das Apothekenrechenzentrum<br />

VSA in München, das den Angaben<br />

zufolge unsicher verschlüsselte<br />

Patientendaten an Marktforschungsunternehmen<br />

verkauft. Zu den Abnehmern soll<br />

auch der US-Konzern IMS Health gehören,<br />

der in mehr als hundert Ländern operiert.<br />

»Das Unternehmen verfolgt nach eigenen<br />

Angaben die Krankheiten von mehr als 300<br />

Millionen Patienten – darunter auch »42<br />

Millionen verschiedene gesetzlich Versicherte«<br />

in Deutschland«, zitiert der »Spiegel«<br />

aus einem internen Papier von IMS-<br />

Health. Viele Patientenkarrieren seien zurück<br />

bis 1992 verfolgbar.<br />

Dem Nachrichtenmagazin liegt nach<br />

eigenen Angaben ein Angebot von IMS<br />

Health an den französischen Pharmakonzern<br />

Sanofi-Aventis vom April 2012 vor. Darin<br />

biete das US-Unternehmen die Informationen<br />

aus Insulinrezepten »patientenindividuell«<br />

und mit »zwölf Monats-Updates«<br />

für 86.400 Euro an, schreibt der »Spiegel«.<br />

Die Identität der Patienten, deren Daten<br />

IMS weitergebe, werde lediglich durch einen<br />

64-stelligen Code verschlüsselt, der<br />

sich aber leicht auf die echte Versichertennummer<br />

zurückrechnen lasse. Das würden<br />

vertrauliche Dokumente belegen, die dem<br />

»Spiegel« nach eigenen Angaben vorliegen.<br />

Außerdem leite das Apothekenrechenzentrum<br />

VSA auch Alter und Geschlecht<br />

der Patienten an die Marktforscher weiter.<br />

»Für jeden Rezeptdatensatz eines deutschen<br />

Versicherten muss der amerikanische<br />

IMS-Konzern teils weniger als 1,5 Cent<br />

an Apothekenrechenzentren bezahlen«,<br />

berichtet der »Spiegel«.<br />

Als einen »der größten Datenskandale<br />

der Nachkriegszeit«, bezeichnete Thilo Weichert,<br />

Leiter des Unabhängigen Landeszentrums<br />

für Datenschutz Schleswig-Holstein,<br />

den Handel mit Patienten- und Ärztedaten:<br />

»Es wäre traurig, wenn die Dienstleister des<br />

Vertrauensberufs Apotheker erst durch Gerichtsprozesse<br />

zur Vertraulichkeit zu veranlassen<br />

wären«, zitiert der »Spiegel« den<br />

Datenschützer.<br />

_WWW.FACHARZT.DE, 18.8.2013<br />

GEHEIMDIENSTE SAMMELN<br />

DATEN DEUTSCHER BÜRGER:<br />

RECHNER SO GUT WIE MÖGLICH<br />

ABSICHERN<br />

Daten werden potenziell abgehört!«<br />

– ein solcher Hinweis sollte<br />

»Ihre<br />

nach Ansicht von Datenschutzaktivisten<br />

bei sämtlichen Online-Transaktionen<br />

eingeblendet werden, die US-Server<br />

einschließen. Auch der britische Nachrichten-<br />

und Sicherheitsdienst »Government<br />

Communications Head- quarters (GCHQ)«<br />

überwacht 200 von insgesamt 1600 Glasfaserkabeln<br />

und tauscht die Daten mit dem<br />

US-Geheimdienst aus:<br />

Daten werden heutzutage elektronisch<br />

auf Arbeitsplatz- und Zentralrechnern gespeichert<br />

und über lokale und öffentliche<br />

Netze transferiert. Bei der Nutzung aller<br />

Arten von Netzdiensten sind Fremdzugriffe<br />

möglich. Damit drohen den Daten nicht<br />

nur Gefahren durch Schad-Software wie<br />

Viren und Trojaner, sondern – wie aktuell<br />

diskutiert – auch durch anderweitigen legalen<br />

oder illegalen Zugriff.<br />

Welche Schwachstellen enthalten die<br />

Softwareprodukte, die auf Rechnern gängig<br />

sind? Das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik (BSI) hat eine<br />

»Schwachstellenampel« kreiert, die Sicherheitslücken<br />

dokumentiert: www.certbund.de/schwachstellenampel<br />

Wege zu mehr Datensicherheit<br />

● Stand-alone-Computer zur Internetnutzung.<br />

Computer, die mit dem Internet<br />

verbunden sind, befinden sich nicht in<br />

einem Netzwerk mit anderen Rechnern.<br />

● https-gestützte Datenübertragung. Die<br />

Datenübertragung erfolgt über https-<br />

Protokolle (die als abhörsicher gelten).<br />

● Verschlüsseln von Festplatten und USB-<br />

Sticks. Datenträger werden verschlüsselt.<br />

Das ist zum Beispiel mit der Windows-7-<br />

Funktion Bitlocker in der Ultimate-<br />

oder Enterprise-Lizenz möglich,<br />

aber auch mit kostenfreier OpenSource<br />

Software wie zum Beispiel »True- Crypt«<br />

(www.truecrypt.org).<br />

Für E-Mailing empfiehlt sich gleichfalls<br />

die Nutzung von Verschlüsselungs- und<br />

Signaturtechniken. Dazu gehören Übertragungsprotokolle<br />

wie pop3s, imaps und<br />

smtps. Für das Mailprogramm »Mozilla<br />

Thunderbird« existiert das Verschlüsselungs-Tool<br />

»GnuPG« mit dem Zusatz »Enigmail«.<br />

Spezieller Fall Praxiswebsite<br />

Der Betrieb einer Praxiswebsite wirft besondere<br />

Fragen auf, zum Beispiel die nach<br />

der Notwendigkeit der Nutzung von Analysetools<br />

wie »Google Analytics«. Eine Empfehlung<br />

des BSI liefert einen Einstieg in die<br />

Anforderungen bei der Bereitstellung von<br />

Webangeboten: www.allianz-fuer-cybersi-<br />

cherheit.de/ACS<br />

/DE/_downloads/empfehlungen/IT-Dienstleister/BSI-CS_041.pdf?__<br />

blob=publicationFile.<br />

Was ist eigentlich ...<br />

Der Begriff »Roaming« (englisch: herumstreifen,<br />

streunen) beschreibt den Wechsel<br />

von einem Mobilfunknetzwerk in das<br />

andere. Man unterscheidet zwischen »Gesprächs-Roaming«<br />

und »Daten-Roaming«.<br />

_NIEDERSÄCHSISCHES ÄRZTEBLATT, 8/2013<br />

DIE DEUTSCHE AIDS-STIFTUNG<br />

STELLT IHREN JAHRESBERICHT<br />

2012 VOR<br />

BEWOHNER VON GROSSSTÄDTEN<br />

SIND AM HÄUFIGSTEN VON HIV/<br />

AIDS BETROFFEN<br />

Die Städte Köln, Stuttgart, Hamburg,<br />

Berlin, Mannheim, Frankfurt a.M.,<br />

Düsseldorf und Wiesbaden sind am<br />

häufigsten von HIV/AIDS betroffen. In diesen<br />

Städten kommen auf 100.000 Einwohner<br />

mehr als 10 HIV-Infizierte. In Köln liegt<br />

die Zahl bei 12,29, in Stuttgart bei 12,23 und<br />

in Hamburg bei 11,40. Knapp unterhalb von<br />

10 liegen München und Essen. Diese Zahlen<br />

spiegeln in etwa die geografische Verteilung<br />

der Hilfsleistungen der Deutschen<br />

AIDS-Stiftung wider. 2012 musste die Stiftung<br />

vorwiegend HIV-positive Menschen<br />

488 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


in Not in Großstädten bzw. Bundesländern<br />

mit Ballungsräumen finanziell unterstützen.<br />

33,5 Prozent der Hilfszahlungen flossen<br />

nach Nordrhein-Westfalen, 31,7 nach<br />

Berlin, gefolgt von Bayern, Hessen, Baden-<br />

Württemberg und Hamburg.<br />

2012 konnte die Deutsche AIDS-Stiftung<br />

1.968 Hilfsanfragen bearbeiten. Insgesamt<br />

konnte durch die Bewilligungen von Einzelhilfen<br />

und Projekthilfen in Deutschland<br />

2.233 HIV-positiven und aidskranken Menschen<br />

geholfen werden. Der Anteil der 2012<br />

von Frauen gestellten Anträge auf Hilfe ist<br />

mit mehr als 45 Prozent extrem hoch, berücksichtigt<br />

man, dass laut Robert Koch-<br />

Institut nur 19 Prozent der Menschen mit<br />

HIV/AIDS in Deutschland Frauen sind. Die<br />

überwiegende Zahl der Antragstellenden<br />

ist nicht erwerbstätig: 85 Prozent beziehen<br />

staatliche Transferleistungen. »Da vielen<br />

erkrankten Menschen die staatliche<br />

Grundversorgung bei ihren spezifischen<br />

Problemen zum Leben nicht ausreicht,<br />

müssen wir helfen. Daher ist die Unterstützung<br />

der Stiftung durch private Spenden<br />

auch weiterhin<br />

dringend<br />

notwendig.« betonen<br />

Dr. Christoph<br />

Uleer und<br />

Dr. Ulrich Heide<br />

vom Vorstand der<br />

Deutschen AIDS-<br />

Stiftung.<br />

Die Einzelhilfsleistungen<br />

der<br />

Stiftung zielen<br />

in erster Linie auf<br />

die Sicherung der<br />

Wohnung sowie<br />

auf die medizinische<br />

Versorgung<br />

ab. Die Gruppenund<br />

Projekthilfen<br />

fördern primär<br />

Genesungsreisen<br />

schwerstkranker<br />

Menschen, die<br />

ambulante krankenpflegerische<br />

Versorgung sowie<br />

Arbeits- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Daneben<br />

stellt die<br />

Stiftung für vier Wohnprojekte die Immobilien<br />

zur Verfügung. Im südlichen Afrika<br />

konnten weiterhin das Programm DREAM<br />

in Mosambik und HOPE Cape Town in Südafrika<br />

unterstützt werden.<br />

Die Deutsche AIDS-Stiftung hatte im<br />

Jahr 2012 Einnahmen von über 3,82 Millionen<br />

Euro aus Spenden, Zuwendungen und<br />

Kapitalerträgen, wobei die Zahl der Spenden<br />

im Vergleich zu 2011 um 16 Prozent gestiegen<br />

ist. Insgesamt blieben die Einnahmen<br />

auf einem stabilen Niveau (2011: ca.<br />

3,86 Mio. Euro). Diese Zahlen resultieren,<br />

wie in den Vorjahren, zu einem erheblichen<br />

Teil aus Einnahmen aus Benefiz-Projekten.<br />

Die Stabilisierung der Einnahmen hatte die<br />

folgenden Ursachen: Die erste erfolgreiche<br />

Festliche Operngala in Bonn, die erneut<br />

sehr großzügige Unterstützung des Verbandes<br />

der Privaten Krankenversicherung<br />

e.V. und ein größeres Vermächtnis.<br />

Die Ausgaben für Hilfsleistungen sowie<br />

Aufklärungs- und Anti-Diskriminierungsarbeit<br />

summieren sich auf einen Betrag<br />

von 2,27 Millionen Euro. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr (2,13 Mio. Euro) konnten diese Leistungen<br />

leicht erhöht werden.<br />

Der Jahresbericht 2012 der Deutschen<br />

AIDS-Stiftung kann heruntergeladen werden<br />

unter: www.aids-stiftung.de/materi<br />

alien-downloads/#infos<br />

_GESUNDHEIT ADHOC, 9.8.2013<br />

LEBENSPARTNERSCHAFT<br />

GLEICHSTELLUNG VON EHE-<br />

GATTEN UND EINGETRAGENEN<br />

LEBENSPARTNERSCHAFTEN<br />

BEIM EHEGATTENSPLITTING<br />

Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat mit Beschluss vom 7. Mai 2013<br />

entschieden, dass die Ungleichbehandlung<br />

von verheirateten Ehegatten<br />

und eingetragenen Lebenspartnerschaften<br />

beim einkommensteuerlichen<br />

Ehegattensplitting verfassungswidrig ist.<br />

Die Entscheidung ist mit einer Mehrheit<br />

von 6:2 Stimmen gefallen. Gleichzeitig<br />

hat das Bundesverfassungsgericht den Ge-<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 489


setzgeber aufgefordert, die Rechtslage zum<br />

1. August 2001 – dem Zeitpunkt der Einführung<br />

der eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />

– rückwirkend zu ändern. Das<br />

Bundesverfassungsgericht hatte bereits<br />

in zurückliegenden Entscheidungen zum<br />

Erbschafts- und Schenkungssteuer- R echt<br />

sowie zum Grunderwerbsteuerrecht eine<br />

Ungleichbehandlung zwischen Ehegatten<br />

und einer eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />

abgelehnt.<br />

In dem vom Bundesverfassungsgericht<br />

zur Einkommenssteuer entschiedenen Fall<br />

waren die Beteiligten in den Jahren 2001<br />

und 2002 als Lebenspartnerschaft eingetragen<br />

worden. Mit ihren Einkommensteuererklärungen<br />

hatten sie die Zusammenveranlagung<br />

mit ihren Lebenspartnern beantragt.<br />

Die Finanzverwaltung kam dem<br />

nicht nach und führte eine Einzelveranlagung<br />

durch. Die dagegen gerichteten<br />

Rechtsbehelfe blieben sowohl vor dem Finanzgericht<br />

als auch vor dem Bundesfinanzhof<br />

erfolglos.<br />

Sicht des Bundesverfassungsgerichts<br />

Das Bundesverfassungsgericht beurteilte<br />

die Rechtslage jedoch anders und sah in der<br />

Ungleichbehandlung einen Verstoß gegen<br />

den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz des<br />

Artikels 3 Absatz 1 Grundgesetz (GG). Eine<br />

Ungleichbehandlung ist im Rahmen des Artikels<br />

3 GG zulässig, wenn Art und Gewicht<br />

der Unterschiede die Ungleichbehandlung<br />

rechtfertigen. Es muss gewährleistet sein,<br />

dass die Ungleichbehandlung nicht zur Diskriminierung<br />

einer Minderheit führt. Eine<br />

Ungleichbehandlung allein aufgrund<br />

der sexuellen Orientierung führt zu einer<br />

Diskriminierung und zu einer nicht<br />

zu rechtfertigenden Ungleichbehandlung.<br />

Der verfassungsrechtliche Schutz von Ehe<br />

und Familie nach Artikel 6 GG und die bestimmte<br />

Bevorzugung von Ehe und Familie<br />

hat ihren Grund darin, dass sie gegenüber<br />

Lebensgemeinschaften mit einer geringeren<br />

wechselseitigen Verpflichtung besser<br />

gestellt werden soll. Die eingetragene Lebenspartnerschaft<br />

ist eine rechtlich der Ehe<br />

im Wesentlichen vergleichbare Verantwortungsgemeinschaft<br />

gleichgeschlechtlicher<br />

Partner. Sowohl bei der Ehe als auch bei<br />

der eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />

handelt es sich um familienrechtlich vergleichbare<br />

Einrichtungen und damit rechtlich<br />

verbindliche Lebensformen, die eine<br />

Ungleichbehandlung nicht rechtfertigen.<br />

Die Regierungskoalition hat am 11. Juni<br />

2013 einen entsprechenden Gesetzesentwurf<br />

zur Änderung des Einkommensteuergesetztes<br />

in Umsetzung der Entscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Mai<br />

2013 eingebracht, sodass mit einer schnellen<br />

Änderung des Einkommensteuergesetzes<br />

gerecht werden kann.<br />

_NIEDERSÄCHSISCHES ÄRZTEBLATT, 8/2013<br />

NIEDERSÄCHSISCHES<br />

HUNDEGESETZ (NHUNDG)<br />

Dr. Henning<br />

Gode<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

Ab dem 1.Juli 2013 gilt nach zweijähriger<br />

Übergangszeit in <strong>Niedersachsen</strong> ein Gesetz,<br />

dass für Hundehalter erhebliche Neuerungen<br />

und auch Erschwernisse bedeutet:<br />

Sachkundenachweis:<br />

Hundehalter,<br />

die nach dem<br />

1.Juli 2011 erstmals einen<br />

Hund angeschafft<br />

haben und laut Gesetz<br />

nicht anderweitig<br />

als sachkundig gelten,<br />

müssen den Nachweis<br />

der Sachkunde über<br />

eine praktische und<br />

theoretische Prüfung<br />

erbringen. Der Preis ist in das Ermessen<br />

des jeweiligen Prüfers gestellt, soll jedoch<br />

wenigstens 40,– € betragen. Unter »www.<br />

ml.niedersachsen.de«sind im Internet viele<br />

Einzelheiten zu erfahren: Gesetzestext,<br />

Literaturvorschläge zur Vorbereitung auf<br />

den Sachkundenachweis, Auflistung der<br />

gegenwärtig anerkannten Prüfer, Prüfungsfragen-<br />

und -Antwortenkatalog mit<br />

Infos und Antragsformularen.<br />

Zentralregister: Jeder Hundehalter muss<br />

sein(e) Tier(e) bei der »Kommunale Systemhaus<br />

<strong>Niedersachsen</strong> GmbH« unter Zahlung<br />

einer Gebühr anmelden. Telefonisch unter<br />

der Nr. (0441) 39 01 04 00 (23,50 € + Mwst.)<br />

oder unter www.hunderegister-nds.de<br />

(14,50 € + Mwst.).<br />

Dazu muss jeder Hundehalter sein(e)<br />

Tier(e), die älter als sechs Monate sind, mit<br />

einem Chip/Transponder mit einer Kennnummer<br />

nach ISO 11784 von Tierärzten<br />

kennzeichnen lassen und eine Haftpflichtversicherung<br />

über mindestens 500.000,– €<br />

für Personenschäden und 250.000,– € für<br />

Sachschäden abgeschlossen haben.<br />

Für gefährliche Hunde geben die §§ 7<br />

bis 10 einschl. des NHundG besondere Regelungen<br />

vor.<br />

Zum Nachweis seiner Zuverlässigkeit (§<br />

11 NHundG) muss ein anmeldender Hundehalter<br />

ein polizeiliches Führungszeugnis<br />

zur Vorlage bei einer Behörde beibringen.<br />

Im § 12 ,4 des NHundG wird die persönliche<br />

Eignung eines Hundehalters nicht für<br />

gegeben erachtet, wenn aufgrund geringer<br />

körperlicher Kräfte der Hund nicht sicher<br />

geführt werden kann.<br />

In vier Absätzen sind Übergangsregelungen<br />

im § 19 des Gesetzes gegeben.<br />

Zuwiderhandlungen können als Ordnungswidrigkeit<br />

mit einer Geldbuße bis<br />

zu 10.000,– € geahndet werden.<br />

Die Zuständigkeit und Überwachung<br />

der Einhaltung dieses Gesetzes liegt bei<br />

den Gemeinden und den Fachbehörden.<br />

Letztere sind bei den Landkreisen und<br />

kreisfreien Städten angesiedelt.<br />

Meine Anmerkungen:<br />

Hundehalter und Gartenbesitzer in <strong>Niedersachsen</strong><br />

bemängeln die Ungleichbehandlung<br />

von Hunden und Katzen und dass die<br />

Abgeordneten unseres Landtags in Hannover<br />

nicht den Mut aufbrachten, gleichzeitig<br />

ein längst fälliges Katzengesetz zu<br />

verabschieden.<br />

Als formelle Schikane sehe ich die Forderung<br />

nach § 11 des Hundegesetzes an<br />

den/die beantragenden Hundehalter(in),<br />

ein Führungszeugnis umständlich zu beantragen<br />

und beizubringen. Die überprüfende<br />

Behörde kann diese Auskunft elektronisch<br />

direkt vom Bundeszentralregister<br />

ohne zeitlichen Aufwand einholen!<br />

_DR. HENNING GODE<br />

490 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


AUFSCHWUNG FÜLLT<br />

DIE KASSEN<br />

STAAT NAHM IM ERSTEN<br />

HALBJAHR 8,5 MILLIARDEN EURO<br />

MEHR EIN ALS ER AUSGAB<br />

Die stabile Konjunkturentwicklung<br />

wirkt sich positiv aus. Auch die gute Lage<br />

am Arbeitsmarkt hat positive Folgen<br />

Wiesbaden/Hannover. Mitten in<br />

der Euro-Schuldenkrise klingeln<br />

die öffentlichen Kassen in<br />

Deutschland wie lange nicht mehr: Die robuste<br />

Konjunktur und die Rekordbeschäftigung<br />

haben Bund, Ländern, Gemeinden<br />

und Sozialversicherung den höchsten<br />

Überschuss in einem Halbjahr seit fast 13<br />

Jahren beschert.<br />

Von Januar bis Juni 2013 nahm der deutsche<br />

Staat 8,5 Milliarden Euro mehr ein als<br />

er ausgab. Das teilte das Statistische Bundesamt<br />

mit.<br />

Das Land <strong>Niedersachsen</strong> nahm gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum 869,8 Millionen<br />

Euro mehr ein (plus 7,3 Prozent). Auffälligkeiten<br />

bei einzelnen Steuerarten gebe<br />

es nicht.<br />

Eine im europäischen Vergleich günstige<br />

Lage am Arbeitsmarkt und ein stabiles<br />

Wirtschaftswachstum hätten die Kassen<br />

gefüllt, erklärten die Statistiker. Denn nach<br />

der Stagnation zu Jahresbeginn gewann<br />

die Wirtschaft im Frühjahr an Fahrt. Getragen<br />

von der Konsumfreude von Verbrauchern<br />

(plus 0,5 Prozent) und Staat (plus 0,6<br />

Prozent) wuchs das Bruttoinlandsprodukt<br />

im zweiten Quartal zum Vorquartal um<br />

0,7 Prozent.<br />

»Deutschland profitiert von der Stabilisierung<br />

in Europa. Das kräftige und breiter<br />

als bisher gestützte Wachstumsergebnis<br />

im Frühjahr macht Mut«, sagte Jörg Zeuner,<br />

Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe.<br />

Denn auch die Investitionen zogen an: In<br />

Ausrüstungen wie Maschinen oder Fahrzeuge<br />

wurde 0,9 Prozent mehr investiert<br />

als im Vorquartal – das erste Plus seit eineinhalb<br />

Jahren.<br />

Für Thomas Gitzel, Chefökonom der VP<br />

Bank Gruppe, ist dieses Plus die erfreulichste<br />

Erkenntnis des Tages: »Die deutschen<br />

Unternehmen scheinen wieder optimistischer<br />

in die Zukunft zu blicken und nehmen<br />

wieder Geld für Investitionen in die<br />

PRESSE & MEDIEN<br />

Hand. Das ist ein gutes Signal für die gesamte<br />

Eurozone.«<br />

Die Wirtschaftsleistung wurde von April<br />

bis Juni von 41,8 Millionen Erwerbstätigen<br />

erbracht – das waren 242.000 Personen<br />

mehr als ein Jahr zuvor. Die historisch hohe<br />

Beschäftigung ist ein wichtiger Grund für<br />

den Überschuss der öffentlichen Kassen:<br />

Die Einnahmen aus der Lohnsteuer lagen<br />

um 5,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.<br />

Überdurchschnittlich stark stiegen<br />

auch die Einnahmen aus der Einkommen-<br />

(plus 12,8 Prozent) oder der Gewerbesteuer<br />

(plus 8,4).<br />

Harald Schmidt, Jörn Bender und<br />

Marco Seng _NORDWEST ZEITUNG, 24.8.2013<br />

KRANKENHÄUSER<br />

WENIGER BETTEN, ABER<br />

MEHR PATIENTEN<br />

Die deutschen Krankenhäuser haben<br />

ihre Auslastung ein wenig verbessert,<br />

kämpfen aber weiter mit wirtschaftlichen<br />

Problemen. Die Zahl der Betten<br />

sinkt seit 20 Jahren, es werden aber<br />

mehr Patienten behandelt. Rund 18,6 Millionen<br />

waren es 2012, 1,5 Prozent mehr als<br />

im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt<br />

berichtete. Rund 501.000 Betten standen<br />

zur Verfügung, etwa 500 weniger als<br />

im Jahr zuvor. _WELT KOMPAKT, 29.8.2013<br />

KRANKENKASSEN BENACH-<br />

TEILIGEN ALTE UND KRANKE<br />

BERLIN – Alte und kranke Menschen<br />

werden in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

immer wieder diskriminiert.<br />

Das geht aus dem jüngsten Tätigkeitsbericht<br />

des Bundesversicherungsamtes<br />

hervor. Danach benachteiligen die Kassen<br />

Versicherte mit hohem Kostenrisiko oft<br />

schon bei der Anwerbung. Daneben habe es<br />

auch Versuche gegeben, Ältere oder Kranke<br />

aus der Kasse herauszudrängen.<br />

Nach Darstellung der Behörde hatten<br />

Mitarbeiter einer Krankenkasse kurzfristig<br />

sogar versucht, behinderte und chronisch<br />

kranke Menschen am Telefon zur Kündigung<br />

zu bewegen. »Die dargestellte Verfahrensweise<br />

verstößt gegen grundlegende<br />

Prinzipien des Sozialgesetzbuches und<br />

wird der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Krankenkassen gerade auch bei der medizinischen<br />

Versorgung von behinderten<br />

und chronisch kranken Menschen nicht gerecht«,<br />

rügt das Bundesversicherungsamt.<br />

Scharfe Kritik übt die Behörde auch an der<br />

systemischen »Risikoselektion« bei der Anwerbung<br />

von Versicherten. So verfolge eine<br />

Reihe von Kassen das Ziel, vorrangig einkommensstarke<br />

und gesunde Versicherte<br />

zu akquirieren. Aber auch in der Privaten<br />

Krankenversicherung werden ältere Versicherte<br />

oft benachteiligt. Gesundheitsminister<br />

Daniel Bahr (FDP) kritisierte in den<br />

»Stuttgarter Nachrichten«, dass es immer<br />

noch Versicherer gebe, die Älteren keine<br />

günstigeren Tarife anböten, obwohl das<br />

vorgeschrieben sei. _WELT KOMPAKT, 29.8.2013<br />

IMMER MEHR KLINIKEN<br />

BANGEN UM EXISTENZ<br />

Krankenhausgesellschaft<br />

sieht flächendeckende Versorgung<br />

in Gefahr<br />

Probleme bereiten die ständig steigenden<br />

Kosten. Immer weniger Häuser<br />

erwirtschaften positive Ergebnisse<br />

Oldenburg/Aurich. Die Niedersächsische<br />

Krankenhausgesellschaft<br />

(NKG) ist in großer Sorge, dass immer<br />

mehr Kliniken auch im Nordwesten in<br />

finanzielle Probleme geraten. »Ohne engagiertes<br />

Eingreifen der Politik ist die wirtschaftliche<br />

Stabilität und die medizinische<br />

und pflegerische Leistungsfähigkeit unserer<br />

Krankenhäuser in Gefahr«; sagte der<br />

Vorsitzende der NKG-Arbeitsgemeinschaften<br />

der Bezirke Oldenburg und Aurich (38<br />

Kliniken), Dr. Martin Pohlmann aus Vechta.<br />

2012 hätten bereits 52 Prozent aller 194<br />

niedersächsischen Krankenhäuser rote<br />

Zahlen geschrieben. »Alle sind gleichermaßen<br />

betroffen. Trägerübergreifend, egal ob<br />

große oder kleine Häuser.« Die Tatsache,<br />

dass jetzt fast zwei Drittel der Kliniken »in<br />

ihrer Existenz bedroht sind«, zeige, dass es<br />

sich um ein »Systemproblem« und nicht<br />

um das Versagen einzelner Geschäftsführer<br />

handle, so Pohlmann.<br />

Probleme bereiten die ständig steigenden<br />

Kosten, die Budgets hingegen würden<br />

nicht wachsen. Dies führte zu Problemen<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 491


unter anderem beim Verbund der Katholischen<br />

Kliniken Oldenburger Münsterland<br />

und beim Evangelischen Krankenhaus Oldenburg.<br />

»Es werden immer weniger Häuser,<br />

die in der Lage sein werden, positive<br />

Ergebnisse vorzulegen«, warnt Pohlmann.<br />

Der Krankenhausexperte sieht damit »die<br />

flächendeckende Versorgung in <strong>Niedersachsen</strong><br />

gefährdet«.<br />

Pohlmann forderte eine Änderung des<br />

Basisfallwertes. Dieser bildet die Grundlage<br />

für das, was die Kassen an die Krankenhäuser<br />

pro Patient und Behandlung zahlen.<br />

492 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013<br />

_NORBERT WAHN<br />

NORDWEST ZEITUNG, 31.8.2013<br />

EUROPAWAHL AM 25. MAI<br />

Berlin – Die nächste Europawahl findet<br />

in Deutschland am 25. Mai des kommenden<br />

Jahres statt. Das beschloss<br />

das Regierungskabinett am Mittwoch in<br />

Berlin. Die Wähler werden damit früher als<br />

zunächst geplant zur Stimmabgabe gebeten.<br />

Ursprünglich sollten die Bürger der 28<br />

EU-Länder die Abgeordneten des Europaparlaments<br />

vom 5. bis 8. Juni wählen. Dieser<br />

Termin fiel jedoch auf Pfingsten, wenn viele<br />

Menschen in den Urlaub fahren. Die Wahl<br />

wurde daher auf Wunsch der EU-Abgeordneten<br />

vorgezogen. Bei der Europawahl im<br />

Jahr 2009 hatte die Wahlbeteiligung bei<br />

nur 43 Prozent gelegen.<br />

_SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 29.8.2013<br />

BAHR: PRIVATE KASSEN<br />

FÜR ALLE ÖFFNEN<br />

MINISTER WILL BÜRGERN<br />

WAHLFREIHEIT LASSEN –<br />

BREITE ABLEHNUNG<br />

Berlin. Gesundheitsminister Daniel<br />

Bahr (FDP) will allen Bürgern Wahlfreiheit<br />

zwischen privater und gesetzlicher<br />

Krankenversicherung geben.<br />

»Ich möchte, dass alle Menschen selbst entscheiden<br />

können, wie und wo sie sich versichern<br />

wollen. Das ist meine Vision «, sagte<br />

Bahr der »Rhein-Zeitung«.<br />

Der Vorstoß stößt allerdings auf breite<br />

Ablehnung – selbst beim Koalitionspartner<br />

CDU/CSU. Der Vorwurf: Das FDP-Konzept<br />

höhle das Solidarsystem aus.<br />

Mit der im FDP-Wahlprogramm propagierten<br />

Öffnung der Privatkassen für jeden<br />

würde die Versicherungspflichtgrenze entfallen.<br />

Derzeit dürfen nur Bürger mit einem<br />

Bruttoeinkommen von 4350 Euro im Monat<br />

oder 52.200 Euro im Jahr den gesetzlichen<br />

Kassen den Rücken kehren und sich in der<br />

PKV krankenversichern.<br />

In der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) sind etwa 70 Millionen Bundesbürger<br />

gegen Krankheit versichert, Kinder<br />

und nichterwerbstätige Ehepartner sogar<br />

beitragsfrei. In der PKV muss für jedes Familienmitglied<br />

extra bezahlt werden.<br />

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles<br />

warf Bahr vor, er mache sich zum »obersten<br />

Cheflobbyisten der Privaten Krankenversicherung«.<br />

Für die Spitzenkandidatin der<br />

Grünen, Katrin Göring-Eckardt, will Bahr<br />

das Gesundheitssystem »radikal entsolidarisieren<br />

und dem Solidarsystem so den<br />

Todesstoß versetzen«.<br />

_NORDWEST ZEITUNG, 28.8.2013<br />

LEBENSVERSICHERER<br />

SPÜREN MINIZINSEN<br />

WENIGER RESERVEN-AUFBAU<br />

München/Berlin Mehrere deutsche<br />

Lebensversicherer haben Probleme,<br />

die vorgeschriebenen Finanzreserven<br />

aufzubauen. Mehr als zehn Gesellschaften<br />

haben deshalb nach einem Bericht<br />

der »Süddeutschen Zeitung« eine Ausnahmeregelung<br />

bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(Bafin) beantragt.<br />

Dort wollte man die genaue Zahl auf<br />

Anfrage nicht nennen.<br />

Während der Verband der Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) erklärte, für die<br />

Kunden von Lebensversicherungen habe<br />

ein zeitweiliger Verzicht auf eine Aufstockung<br />

der Finanzreserve aus laufenden<br />

Erträgen keine negative Folgen, schätzen<br />

Verbraucherschützer das anders ein: »Für<br />

Kunden bedeutet das im Zweifel, dass sie<br />

weniger Geld ausgezahlt bekommen«, sagt<br />

Edda Castelló von der Verbraucherzentrale<br />

Hamburg.<br />

Hintergrund sind die derzeit sehr niedrigen<br />

Zinsen auf dem Kapitalmarkt. Sie<br />

erschweren es den Versicherern, Garantiezinsen<br />

von 3,5 oder 4,0 Prozent zu erwirtschaften,<br />

wie sie Kunden in den 90er<br />

Jahren bei Vertragsabschluss zugesichert<br />

wurden. _NORDWEST ZEITUNG, 28.8.2013<br />

FIRMENÜBERNAHME:<br />

HERAEUS KULZER GEHÖRT JETZT<br />

ZU MITSUI CHEMICALS<br />

Das japanische Unternehmen Mitsui<br />

Chemicals, Inc. (MCI) hat zum 1. Juli<br />

2013 den Geschäftsbereich Dental<br />

von Heraeus übernommen. MCI erhält die<br />

bestehenden Strukturen des Hanauer Dentalunternehmens<br />

und führt die Geschäfte<br />

unter dem Namen Heraeus Kulzer unverändert<br />

fort. Das japanische Traditionsunternehmen<br />

Mitsui Chemicals, Inc. (MCI). Tokio,<br />

und der Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzern<br />

Heraeus hatten die Übernahme<br />

der Heraeus Kulzer GmbH am 4. April<br />

angekündigt. Mit der Akquisition baut MCI<br />

seine Dentalaktivitäten international aus.<br />

Von der engen Zusammenarbeit mit der<br />

forschungs- und entwicklungsstarken Mitsui<br />

verspricht sich Heraeus Kulzer weitere<br />

innovative Lösungen für Zahnarztpraxen<br />

und Labore.<br />

MCI hat den gesamten Dentalbereich<br />

von Heraeus mit rund 1400 Mitarbeitern<br />

an 20 Standorten weltweit übernommen.<br />

Der Firmenname bleibt Heraeus Kulzer.<br />

Das bisherige Management des Dentalbereichs<br />

bleibt an Bord und führt die Geschäfte<br />

von Hanau aus weiter. Für die Kunden<br />

ändert sich nichts. Heraeus Kulzer ist<br />

weiterhin Partner von Praxis, Labor und<br />

Handel. Die vertrauten Ansprechpartner<br />

bei Heraeus Kulzer sind wie gewohnt zu<br />

erreichen. Das gesamte Portfolio bewährter<br />

Dentalprodukte und Dienstleistungen<br />

steht Zahnärzten und Zahntechnikern zur<br />

Verfügung<br />

_ZAHNARZTWIRTSCHAFTPRAXIS, 7+8/2013<br />

Wählen gehen!


·<br />

·<br />

10. – 12.10.2013 Bonn Hauptversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte<br />

23.10.2013 Hannover Tag der Akademie, Infos: <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Ansgar Zboron,<br />

Tel. (05 11) 8 33 91-303, email: azboron@zkn.de<br />

25./26.10.2013 Hannover Kammerversammlung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

5./6.11.2013 Frankfurt Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung<br />

7.11.2013 Frankfurt Deutscher Zahnärztetag<br />

TERMINE · FORTBILDUNG<br />

8./9.11.2013 Frankfurt Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer<br />

22./.23.11.2013 Hannover Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong><br />

30.11.2013 Göttingen 11. Göttinger Symposium der Zahnmedizin, Infos: www.symposium-zahnmedizin.de<br />

28. – 30.11.2013 Frankfurt am Main 27. DGI-Kongress, Thema: Gemeinsam in die Zukunft«. Anmeldung und Informationen:<br />

www.dgi-kongress.de<br />

11. International Orthodontic Symposium (IOS)<br />

Subject: »Dentofacial Orthopedics – How much surgery is necessary?«<br />

Wann: 27. November bis 1. Dezember 2013 · Wo: Kaisertejnsky palace, Malostranske namesti 23/37, Prague 1<br />

Anmeldung: IOS Hannover, Organisation, Kirchröder Straße 77, 30625 Hannover, Tel.: (05 11) 53 31 69-3,<br />

Fax: (05 11) 7 53 31 69-5, e-mail: info@ios-prague.com, www.ios-prague.com<br />

Weiterbildung:<br />

Hygiene bei der<br />

Aufbereitung von Medizinprodukten<br />

in der Zahnarztpraxis<br />

13. (Nord)Deutsches<br />

CMD-Curriculum 2013/2014<br />

9. – 13. November 2013 · 15. – 19. Februar 2014<br />

Zielgruppe:<br />

Fachpersonal, welches in der Praxis mit der Freigabe<br />

von aufbereiteten Medizinprodukten betraut ist.<br />

Referent:<br />

PD Dr. Werner Kullmann, Zahnarzt und Arzt,<br />

Hannover<br />

M<br />

C<br />

D<br />

E<br />

C<br />

X<br />

E<br />

L<br />

L<br />

E<br />

N<br />

5 Tage<br />

Diagnostik<br />

5 Tage<br />

Therapie<br />

die sich lohnen!<br />

C<br />

E<br />

Kursgebühr:<br />

60,– Euro<br />

Termine:<br />

9.10.2013 ............................................................... Hannover<br />

8.1.2014 ............................................................... Cuxhaven<br />

15.1.2014 .............................................................. Göttingen<br />

22.1.2014 ............................................................. Oldenburg<br />

5.2.2014 ............................................................. Osnabrück<br />

12.2.2014 ........................................................ Wolfenbüttel<br />

5.3.2014 ...................................................................... Aurich<br />

12.3.2014 ................................................................ Lüneburg<br />

19.3.2014 ............................................................... Hannover<br />

Die Veranstaltungen finden jeweils von 14.30 Uhr<br />

bis 18.30 Uhr statt.<br />

135 Fortbildungspunkte<br />

Wissenschaftliche Leitung:<br />

Dr. Christian Köneke,<br />

PT Gert Groot Landeweer<br />

Zertifi zierungsprüfung nach den Richtlinien<br />

des CMD-Dachverbandes e.V. Stand 10/2012<br />

Anmeldung über: Upledger Institut Deutschland<br />

Gutenbergstraße 1 Eingang C · 23611 Bad Schwartau<br />

Telefon 0451 479950 · Telefax 0451 4799515<br />

E-Mail info@upledger.de · www.upledger.de<br />

Expertenprüfung nach den Richtlinien<br />

des CMD-Dachverband e.V. Stand 10/2012<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 493


Zahnärztliche Akademie <strong>Niedersachsen</strong><br />

SEMINARPROGRAMM<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zeißstraße 11a · 30519 Hannover<br />

Telefon (05 11) 8 33 91-311 · Telefax (05 11) 8 33 91-306<br />

Ansprechpartnerin: Marlis Grothe<br />

9.10.2013 Z 1354 6 Fortbildungspunkte<br />

Dentalfotografie –<br />

praktische Übungen und Einstellungsoptimierung,<br />

Tipps und Tricks<br />

Neu<br />

Klaus-Dieter Fröhlich, Hannover<br />

Mittwoch, 9.10.2013 von 14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 99,– €<br />

12.10.2013 Z 1357 6 Fortbildungspunkte<br />

Veneers von konventionell bis No Prep<br />

– Step by Step –<br />

Ein praktischer Demonstrations- und Arbeitskurs an Modellen<br />

Dr. Jürgen Wahlmann, Edewecht<br />

Neu<br />

Mittwoch, 16.10.2013 von 14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 360,– €<br />

24.10.2013 Z/F 1360 5 Fortbildungspunkte<br />

Blickdiagnostik an Zunge und Mundschleimhaut –<br />

Zielgruppe: Zahnärzte/innen + DH, ZMF, ZMP<br />

Neu<br />

Dr. Rudolf Meierhöfer, Roth<br />

Donnerstag, 24.10.2013 von 15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 137,– €<br />

25./26.10.2013 Z 1362 12 Fortbildungspunkte<br />

Quadrantensanierung mit vorbereitender<br />

Funktionsanalyse<br />

Neu<br />

Ernst O. Mahnke, Nienburg<br />

Freitag, 25.10.2013 von 14.00 bis 18.00 Uhr/<br />

Samstag, 26.10.2013 von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 510,– €<br />

Für Frühbucher bis zum 30.8.2013 € 460,–<br />

26.10.2013 Z 1363 8 Fortbildungspunkte<br />

Parodontitis aus ganzheitlicher Sicht –<br />

Einfluss von Ernährung, Vitaminen und Spurenelementen auf<br />

das Parodontium<br />

Neu<br />

Dr. Rudolf Meierhöfer, Roth<br />

Samstag, 26.10.2013 von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 235,– €<br />

Für Frühbucher bis zum 30.08.2013 € 215,–<br />

Notfälle in der Zahnarztpraxis<br />

Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern einen Überblick über<br />

das Erkennen und die Primärtherapie von<br />

Notfallsituationen zu vermitteln, wie sie<br />

häufig in einer zahnärztlichen Praxis auftreten<br />

können. Dabei handelt es sich in<br />

erster Linie um Notfälle aus dem Bereich<br />

der Inneren Medizin, aber auch aus anderen<br />

medizinischen Fächern. Das Seminar<br />

beinhaltet auch praktische Übungen sowie<br />

Möglichkeiten zum persönlichen Austausch<br />

und Gelegenheit für Fragen an die<br />

Referenten.<br />

Themenbeispiele:<br />

→ Allergische Reaktion und Anaphylaktischer<br />

Schock<br />

→ Bewußtsseinsstörung<br />

Dr. Martin Stolz<br />

→ Hypertensive Krise<br />

→ Orthostatische Krise/Kreislaufdepression<br />

→ Angina-Pectoris-Anfall<br />

→ Akuter Myokardinfarkt<br />

→ Hypoglykämie<br />

→ Cerebraler Krampfanfall<br />

→ Neuroleptische Krise<br />

→ Panikattacke<br />

→ etc.<br />

Referent: Dr. H. T. Hildebrand, Bad Salzdetfurth<br />

Referent: Dr. Martin Stolz, Bad Salzdetfurth<br />

Mittwoch, 20.11.2013, 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Kursgebühr: € 120,–<br />

Für Frühbucher bis zum 25.9.2013 € 110,–<br />

Max. 30 Teilnehmer<br />

Kurs-Nr.: Z/F 1375<br />

5 Fortbildungspunkte nach BZÄK<br />

Dr. H. T.<br />

Hildebrand<br />

NEU!<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

494 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


TERMINE · FORTBILDUNG ●<br />

26.10.2013 Z 1364 8 Fortbildungspunkte<br />

Aktuelle klinische Parodontologie – das Würzburger<br />

Konzept<br />

Neu<br />

Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Würzburg<br />

PD Dr. med. dent. Stefan Fickl, Würzburg<br />

Samstag, 26.10.2013 von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 350,– €<br />

6.11.2013 Z 1365 4 Fortbildungspunkte<br />

Kosten- und Leistungsrechnung für Zahnärzte –<br />

Ermittlung und Bewertung von Stundensätzen in der<br />

Zahnarztpraxis<br />

Ekhard Kuck, Hude<br />

Mittwoch, 6.11.2013 von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 110,– €<br />

20.11.2013 Z/F 1375 5 Fortbildungspunkte<br />

Notfälle in der Zahnarztpraxis<br />

Neu<br />

Dr. H. T. Hildebrand, Bad Salzdetfurth<br />

Dr. Martin Stolz, Bad Salzdetfurth<br />

Mittwoch, 27.11.2013 von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 120,– €<br />

TERMINE IN DEN BEZIRKSSTELLEN<br />

Bezirksstelle Braunschweig<br />

Dr. Harald Salewski, Kattowitzer Str. 191, 38226 Salzgitter,<br />

Tel. (0 53 41) 8 48 30<br />

20.11.2013, 19:00 Uhr – ca. 21:30 Uhr<br />

Ort: Aula der Ostfalia Hochschule, Salzdahlumer Straße 46,<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

Moderne Praxissteuerung<br />

Referent: Prof. Dr. Johannes Georg Bischoff, Köln<br />

Bezirksstelle Hannover<br />

Dr. Kai Petrik Worch, M.S. (USA), Waldstr. 1, 30823 Garbsen, Tel.<br />

(0511) 8 33 91 – 190/191<br />

20.11.2013, 15:00 Uhr – ca. 18:00 Uhr<br />

Ort: Hannover Congress Centrum, Theodor-Heuss-Platz 1-3, 30175<br />

Hannover<br />

Neue Arzneimittel – was sollten Zahnärzte wissen ?<br />

Referent: PD Dr. Dipl.-Biol. Stefan Engeli, Hannover<br />

Bezirksstelle Oldenburg<br />

Dr. Volker Schaper, Burgstr. 11, 27243 Harpstedt, Tel. (0 42 44) 16<br />

71<br />

28.9.2013, 9:00 Uhr – ca. 12:00 Uhr<br />

Ort: Carl-von-Ossietzky-Universität, Ammerländer Heerstr. 114-<br />

118, 26129 Oldenburg<br />

1. Vollkeramik in der Praxis: Was hat sich bewährt?<br />

Worauf ist zu achten?<br />

2. Präparationsformen bei Frontzahnveneers - von nonprep<br />

bis rein dentingestützt<br />

Referent: Dr. Jan Hajtó, München<br />

Bezirksstelle Osnabrück<br />

Fortbildungsreferent: Dr. Markus Firla, Hauptstr. 55, 49205<br />

Hasbergen-Gaste, Tel. (0 54 05) 6 99 88<br />

13.11.2013, 15:00 Uhr – ca. 18:00 Uhr<br />

Ort: Hotel / Restaurant Busch, Eikesberg 51, 49076 Osnabrück /<br />

Atter<br />

Neues zur Adhäsivtechnik bei der direkten<br />

Füllungsversorgung mit Kompositen: Der Einsatz des<br />

SonicFill-Systems<br />

Referent: Dr. Gregor Thomas, Würzburg<br />

Bezirksstelle Ostfriesland<br />

Dr. Dr. Wolfgang Triebe, Rudolf-Eucken-Allee 17, 26603 Aurich,<br />

Tel. (0 49 41) 57 52<br />

16.10.2013, 15:00 Uhr – ca. 18:00 Uhr<br />

Ort: Seminarhotel Aurich, Grüner Weg 2, 26605 Aurich<br />

Kompositrestaurationen von A wie Adhäsivtechnik<br />

bis Z wie Zahnumformung<br />

Referentin: Dr. Anne-Katrin Lührs, Hannover<br />

30.10.2013, 15:00 Uhr – ca. 18:00 Uhr<br />

Ort: Seminarhotel Aurich, Grüner Weg 2, 26605 Aurich<br />

ERGONOMISCH ARBEITEN – DEN FEIERABEND GENIESSEN<br />

Korrekte Arbeitshaltung, gezielter Ausgleich, optimale<br />

Arbeitsumgebung<br />

Referent: Manfred Just, Forchheim<br />

Bezirksstelle Verden<br />

Fortbildungsreferent: Dr. Walter Schulze, Nordstr. 5, 27356<br />

Rotenburg/W., Tel. (0 42 61) 36 65<br />

25.9.2013, 18:00 Uhr – ca. 21:00 Uhr<br />

Ort: Haags Hotel <strong>Niedersachsen</strong>, Lindhooper Str. 297, 27283<br />

Verden<br />

Kofferdam und die Vitalerhaltung der Pulpa –<br />

Dreamteam oder übertriebener Aufwand?<br />

Referent: PD Dr. Till Dammaschke, Münster<br />

16.11.2013, 9:00 Uhr – ca. 13:00 Uhr<br />

Ort: Haags Hotel <strong>Niedersachsen</strong>, Lindhooper Str. 297, 27283<br />

Verden<br />

Minimalinvasive Bisshebung mit palatinalen Plateaus<br />

Referent: Dr. Horst Landenberger, Bad Soden<br />

Bezirksstelle Wilhelmshaven<br />

Dr. Andreas Hackenberg, Kleine Rosmarinstr. 4, 26441 Jever, Tel.<br />

(0 44 61) 22 18<br />

16.10.2013, 15:00 Uhr – ca. 18:00 Uhr<br />

Ort: Hotel Upstalsboom Waldschlösschen, Mühlenteichstraße 78,<br />

26316 Varel<br />

Fotografie in der zahnärztlichen Praxis – Hilfe oder<br />

Notwendigkeit<br />

Referent: Dr. Peter Paul Zehner, Alsfeld<br />

ZKN MITTEILUNGEN 7 | 2013 · 495


»Praxisbegehungen!«<br />

BEMERKUNGEN ZU EINER INFORMATIONSVERANSTALTUNG IN CUXHAVEN<br />

Das Interesse steigt<br />

mit der Aktualität.<br />

Mehr als 60<br />

Interessierte waren<br />

am 23.8.2013<br />

der Einladung ihres Kreisstellenvorsitzenden<br />

in den<br />

sonnigen Vortragsraum des<br />

»Duhner Strandhotels« in Cuxhaven<br />

gefolgt, um Aktuelles<br />

Dr. Michael zum Thema flächendeckende<br />

Ebeling<br />

Praxisbegehungen im Kreisbereich<br />

zu hören. Mehrere Vertreter<br />

der Kammer waren anwesend, vorweg<br />

der Hygienebeauftragte der ZKN, PD<br />

Dr. Werner Kullmann, erfreulich auch<br />

das Kommen eines »Praxisbegehers«<br />

des zuständigen Gewerbeaufsichtsamtes<br />

Lüneburg, und als Kern der Veranstaltung<br />

ein Kollege, der kürzlich eine<br />

Begehung seiner Praxis erleben durfte.<br />

Sie alle konnten den Zuhörern klare,<br />

praktische und vor allem kompetente<br />

Informationen zu einem Thema geben,<br />

das immer dann noch viele Fragen aufwirft,<br />

ist man erstmals selbst betroffen.<br />

»Praxisbegehung« – dieses Wort<br />

und der Vorgang, der dahinter steht<br />

– hat noch vor wenigen Jahren in den<br />

allermeisten Praxen je nach Kenntnis<br />

und Umsetzungsgrad der »neuen«<br />

Gesetzesvorgaben zur Praxishygiene<br />

(MPG, MPBetreibV,…) Ratlosigkeit, Sorgen<br />

oder tiefe Ablehnung, auf jeden Fall<br />

aber Verunsicherung ausgelöst; letztere<br />

ist häufig auch heute noch bei Vielen<br />

gegeben. Das hat weniger mit sorglosem<br />

Umgang im Bereich angewandter<br />

Praxishygiene zu tun. Zahnarztpraxen<br />

waren und sind (in der Regel) bei diesem<br />

Thema deutlich überdurchschnittlich<br />

gut aufgestellt. Es war der Umgang<br />

mit den zahllosen neuen, über die Praxen<br />

hereinbrechenden Vorschriften,<br />

widersprüchlichen Details, unklaren<br />

Vorgaben, z.T. bis heute unfertigen Bestimmungen<br />

und nicht zuletzt auch<br />

den Zweifeln an politischen Hintergründen.<br />

Dazu der immense Zeitaufwand,<br />

dem nachzukommen, zusätz-<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

lich zu den gleichzeitig zunehmenden<br />

anderen Bürokratismen des Praxisbetriebs.<br />

Nicht zuletzt die zur Erfüllung aller<br />

Vorgaben aufzuwendenden erheblichen<br />

Mehr-Kosten sind schon deswegen<br />

eine harte Bürde, weil diese bisher<br />

keine entsprechende Berücksichtigung<br />

bei Honorarverhandlungen gefunden<br />

haben, sei es im KZV- oder im GOZ-Bereich.<br />

Ein klares Versagen der Politik.<br />

Die Kammer<br />

Über optimale Hygiene, die Vielfalt und<br />

Methoden der Vorgaben und die Notwendigkeit<br />

ihrer Überwachung kann<br />

man durchaus diskutieren. Nichtsdestoweniger<br />

sind die heutigen Regeln<br />

verpflichtende Vorgabe und es ist keine<br />

Frage, dass allen Praxisbetreibern<br />

dringend angeraten ist, diese zu beachten.<br />

Eine öffentliche Diskussion über<br />

Praxishygiene wäre ein fatales Unter-<br />

fangen. Die ZKN hat gleichwohl in den<br />

letzten acht Jahren der Umsetzungsphase<br />

alle Möglichkeiten der Einflussnahme<br />

im Interesse der Kollegenschaft<br />

genutzt. Die Kammer wird ihren Mitgliedern<br />

immer mit Rat und Tat zur Seite<br />

stehen, gleichwohl aber den gesetzlichen<br />

Vorgaben verpflichtet bleiben.<br />

Das dient nicht nur dem Schutz unserer<br />

Patienten sondern auch dem der<br />

Zahnärzteschaft. Die Verantwortung<br />

trägt ohnehin jeder Einzelne für seine<br />

Praxis und ist nicht delegierbar.<br />

Die Teilnehmer der Fortbildung in<br />

Cuxhaven beschäftigte die Frage »Wie<br />

bin ich mit meiner Praxis aufgestellt,<br />

wenn nun Praxisbegehungen tatsächlich<br />

bevorstehen?« Es ist ja für fast alle<br />

ein erstes Mal. »Was habe ich zu erwar-<br />

ten?« Der Hygiene-Beauftragte der ZKN,<br />

PD Dr. Werner Kullmann, präsentierte<br />

dazu noch einmal einen kurzen Abriss<br />

der Grundlagen der Begehungen und<br />

beantwortete bereits viele Fragen. So<br />

stellte er auch noch einmal dar, dass die<br />

»RKI-Richtlinien« keineswegs als bloße<br />

Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes<br />

(RKI) verstanden sein wollen, viel-<br />

FOTOS: DR. M. EBELING<br />

Dr. Hanke Faust (oben) und PD Dr.<br />

Werner Kullmann (rechts) bei der<br />

Veranstaltung der Kreisstelle Cuxhaven<br />

im Duhner Strandhotel<br />

mehr führe deren korrekte Beachtung<br />

dazu, dass im Konfliktfall ein Prüfer, ein<br />

Gutachter oder ein Gericht von einer<br />

ordnungsgemäßen Aufbereitung von<br />

Medizinprodukten in der Praxis ausgehen<br />

wird (»Vermutungsschluss«).<br />

Zum Thema Sachkenntniserwerb<br />

und Nachweis führte er aus, dass es<br />

häufig zu hören sei, die Prüfer der Gewerbeaufsichtsämter<br />

erkennten die<br />

seit Jahren von der ZKN durchgeführten<br />

Sachkenntniserwerbs-Weiterbildungen<br />

zur Hygiene bei der Aufbereitung<br />

von Medizinprodukten in der<br />

Zahnarztpraxis nicht an und forderten<br />

stattdessen 40-stündige Sachkundeschulungen<br />

wie für Sterilgutassistentinnen<br />

in (kiefer-)chirurgischen Einrichtungen<br />

vorgegeben. Dem sei aber<br />

nur vordergründig so. Selbstverständlich<br />

sind die mittlerweile für weit über<br />

zehntausend Praxismitarbeiterinnen<br />

(und Zahnärzte) durchgeführten Schulungen,<br />

wie auch zwischen niedersächsischem<br />

Gesundheitsministerium (MS)<br />

496 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


TERMINE · FORTBILDUNG ●<br />

und ZKN vereinbart, anzuerkennen. Anlass<br />

für Zweifel an Sachkenntnissen treten<br />

aber immer dann auf, wenn die Inhalte<br />

der Weiterbildung in der Praxis<br />

nicht umgesetzt werden, sei es aus<br />

fehlender Sorgfalt oder Möglichkeiten<br />

(Ausstattung). In diesen Fällen nützt<br />

aber auch eine Teilnahmebestätigung<br />

eines noch so qualifizierenden Kurses<br />

nichts. An eine regelmäßige Auffrischung<br />

der Sachkenntnis – regelrechte<br />

Fristen sind nicht vorgeschrieben – ist<br />

zu denken, schon wegen der sich natürlich<br />

auch in diesem Bereich ständig<br />

weiter entwickelnden Inhalte.<br />

Das Gewerbeaufsichtsamt<br />

Aus dem Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg,<br />

derzeit auch zuständig für den Bereich<br />

Stade/Cuxhaven, war Dipl. Ing (FH)<br />

Knut Lingl gekommen, um sich den Kollegen<br />

vorzustellen und Einiges aus der<br />

Sicht seiner Verbraucherschutzbehörde<br />

darzustellen. Durchaus sympathisch<br />

trug er vor, dass er sich, sein Amt und<br />

seine klar definierten Aufgaben nicht<br />

als Bedrohung für die Praxen verstanden<br />

wissen wolle; dafür gäbe es auch<br />

keinerlei Anlass. Routine-Begehungen<br />

seien die Norm, anlassbezogene Praxis-Begehungen<br />

die Ausnahme. Übli-<br />

Die »RKI-Richtlinien« sind keineswegs bloße Empfehlungen<br />

cherweise liefen Praxis-Begehungen<br />

völlig unproblematisch ab. Zuweilen<br />

kursierende Gerüchte von Praxisschließungen<br />

seien Sonderfälle. Die Mitarbeiter<br />

der Gewerbeaufsichtsämter machten<br />

auch schon mal Fehler, seien aber<br />

durchaus auch lernfähig und -bereit.<br />

Die Kenntnisse für spezielle zahnärztliche<br />

Umstände seien sicherlich erweiterbar.<br />

Die Verbraucherschutzbehörden in<br />

<strong>Niedersachsen</strong> seien derzeit erheblich<br />

unterbesetzt. Auch deswegen seien bisher<br />

lediglich die Gewerbeaufsichtsämter<br />

in Hannover, Braunschweig, Lüneburg<br />

und Oldenburg mit Begehungen<br />

von Zahnarztpraxen beauftragt. Das<br />

werde sich aber ändern. Durch bereits<br />

begonnene Mitarbeiter-Schulungen<br />

werden die Gewerbeaufsichtsämter<br />

demnächst statt mit zehn dann mit 90<br />

geeigneten Prüfern aufwarten können.<br />

Ziel sei es, alle Praxen ca. alle drei bis<br />

fünf Jahre zu begehen. Er sähe die Begehungen<br />

aber in erster Linie als Beratung<br />

der Praxen, die der vorbeugenden<br />

Gefahrenabwehr diene. Dem entsprechend<br />

sollten die üblichen Begehungen<br />

auch mehr als Fachgespräch denn als<br />

bedrohliche Prüfung verstanden sein.<br />

Zur Frage von Sanktionen befragt, führte<br />

er aus, dass natürlich im Regelfall die<br />

Möglichkeiten zur Nachbesserung genutzt<br />

werden, bei gravierenden Mängeln,<br />

z.B. unterlassenen Validierungen<br />

aber durchaus auch ein höheres Bußgeld<br />

verhängt werden könne; da sei das<br />

Geld für die Validierung besser angelegt.<br />

Es gäbe keinen fertigen Bußgeld-<br />

Katalog, das müsse individuell bewertet<br />

werden.<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 497


Die Frage eines Zuhörers, warum<br />

denn nagelneue Geräte schon gleich validiert<br />

werden müssten, erklärte der Hygienebeauftragte<br />

der ZKN, dass nicht<br />

die Geräte validiert werden sondern<br />

die Prozesse in der Anwendung. Dies<br />

setze voraus, dass man die individuellen<br />

Gegebenheiten einzubeziehen habe,<br />

das Agieren und die Qualifikation<br />

der betrauten Mitarbeiterin wie auch<br />

das technische, bauliche und organisatorische<br />

Umfeld des Gerätes. Er ergänzte,<br />

man solle bei der Durchführung der<br />

Validierung darauf achten, dass die Validierer,<br />

z.B. eines Dentaldepots, auch<br />

eine Befähigungsbescheinigung, z.B.<br />

der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung,<br />

vorlegten, um spätere<br />

Überraschungen zu vermeiden.<br />

Die Praxis<br />

Anschließend berichtete als Kernpunkt<br />

der Veranstaltung ein Kollege aus dem<br />

Kreisbereich Cuxhaven, Dr. Hanke Faust,<br />

von seinen Erfahrungen mit einer kürzlich<br />

in seiner Praxis in Otterndorf durchgeführten<br />

Begehung durch das Gewerbeaufsichtsamt<br />

Lüneburg.<br />

Die Begehung wurde langfristig<br />

schriftlich angekündigt zusammen<br />

mit einer Liste der benötigten Unterlagen,<br />

die nach Lüneburg zu schicken<br />

waren. Fehlende Dokumente oder Unterlagen<br />

wurden nachgefordert. Für die<br />

angekündigte Begehung wurde ein Ansprechpartner<br />

in der Praxis festgelegt.<br />

Am Tage der Besichtigung wurden<br />

die eingeschickten Unterlagen mit<br />

den Gegebenheiten in der Praxis abgeglichen<br />

und weitere Unterlagen, Bescheinigungen,<br />

Validierungsberichte,<br />

Prüfprotokolle, Arbeitsanweisungen<br />

Sachkundenachweise, Dokumentationen<br />

etc. eingesehen. Auch das Verbandbuch<br />

wurde geprüft und Fragen<br />

zum Arbeitsschutz gestellt. Natürlich<br />

erfolgte eine Besichtigung der Praxisräumlichkeiten.<br />

Der Prüfer stellte Fragen<br />

an das zuständige Personal und<br />

ließ sich ausführlich die gewohnten<br />

praktischen Arbeitsabläufe zeigen. Es<br />

wurde erkennbar, dass die Prüfung<br />

dann zügig erfolgte, wenn die Vorbereitung<br />

bereits zu guten Ergebnissen<br />

gekommen war.<br />

Der im Original natürlich detailliertere<br />

Vortrag zeigte, dass trotz des sichtlichen<br />

Aufwandes die Anforderungen<br />

– einmal durchorganisiert – gut darzustellen<br />

sind. Wichtig aber auch sicherlich,<br />

dass Unterlagen und Kenntnisse<br />

regelmäßig aktualisiert werden und<br />

das gesamte Praxisteam einbezogen<br />

sein muss. Wer das in seiner oder ihrer<br />

Praxis noch nicht zur vollständigen<br />

Umsetzung gebracht hat, ist aufgefordert,<br />

das nicht »gelegentlich« anzugehen<br />

sondern am besten umgehend aktiv<br />

zu werden.<br />

_DR. MICHAEL EBELING<br />

VORANKÜNDIGUNG<br />

„Gemeinsam gegen häusliche Gewalt“<br />

– GEMEINSAME FORTBILDUNG VON KZVN UND ZKN –<br />

TERMIN: 7.12.2013 BEGINN: 10.00 UHR ORT: KZVN<br />

GEPLANTE THEMEN:<br />

Misshandlungen – Identifikation in der Zahnarztpraxis<br />

Vernachlässigung von Kindern<br />

Misshandlung des (Ehe-)Partners.<br />

Korrekte Handhabung des Befundbogens<br />

Rechtliche Aspekte im Falle häuslicher Gewalt<br />

Dauer ca. 3 Stunden<br />

© Casarsa/iStockphoto.com<br />

ANSPRECHPARTNERIN: Marion Günther · Telefon 0511 8405-420<br />

498 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Kieferorthopädische Vortragsreihe 2013/2014<br />

Für Fachzahnärzte für Kieferorthopädie<br />

und kieferorthopädisch behandelnde Zahnärzte<br />

Wissenschaftliche Leitung: Dr. Gundi Mindermann, 1. Vorsitzende des BDK<br />

Veranstaltungsort: Zahnärztliche Akademie <strong>Niedersachsen</strong>, Zeißstraße 11 a,<br />

30519 Hannover, Tel. (05 11) 8 33 91-311/313<br />

Gebühren:<br />

60,– EUR pro Einzelveranstaltung,<br />

180,– EUR insgesamt bei Buchung aller vier Veranstaltungen.<br />

Die Veranstaltungen finden freitags von 19.30 Uhr s.t. bis ca. 22.00 Uhr statt.<br />

S 1308<br />

Freitag, 8.11.2013<br />

S 1309<br />

Freitag, 6.12.2013<br />

PROGRAMM<br />

Aspekte der gelenkbezüglichen kieferorthopädischchirurgischen<br />

Therapie<br />

Referent: Prof. Dr. Rainer Schwestka-Polly, Hannover<br />

Toxikologie und Allergologie von Zahn-Kunststoffmaterialien<br />

Referent: Prof. Dr. Franz-Xaver Reichl, München<br />

S 1401<br />

Freitag, 14.2.2014 Lückenmanagement bei Zahnnichtanlagen –<br />

wann könnte es auch ein Implantat sein?<br />

Referent: Prof. Dr. Margrit-Ann Geibel, Ulm<br />

S 1402<br />

Freitag, 14.3.2014<br />

Funktionslehre aktuell unter besocnderer Wichtung<br />

kieferorthopädischer Aspekte<br />

Referent: Prof. Dr. Georg Meyer, Greifswald<br />

Anmeldungen bitte schriftlich per Post oder Fax an:<br />

Zahnärztliche Akademie <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zeißstraße 11 a<br />

30519 Hannover oder per Fax unter (05 11) 8 33 91-306<br />

❏ Seminar S 1308 ❏ Seminar S 1309 ❏ Seminar S 1401 ❏ Seminar S 1402<br />

Name: ....................................................................................................................................<br />

Anschrift: ....................................................................................................................................<br />

Telefon: ...................................................... Unterschrift: ....................................................<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 499


INFORMATIVE PRESSE-INFORMATIONEN DER INDUSTRIE,<br />

FÜR DEREN INHALT DIE JEWEILIGEN HERAUSGEBER VERANTWORTLICH ZEICHNEN<br />

DENTALMARKT<br />

Persönlich - Offen - Kompetent - Vielseitig<br />

Seit 2007 bietet das Labor für<br />

Zahntechnik Frank Schollmeier<br />

Dentallaboren aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet, jedoch<br />

vor allem aus der Region, mit<br />

einem eigenen modernen Fräszentrum<br />

und dem dafür bestens qualifizierten<br />

achtköpfigen Team, CAD/CAM-Dienstleistungen<br />

an. In Zeiten des verstärkten<br />

Wettbewerbs mit Fräszentren der Industrie,<br />

die zunehmend in Konkurrenz<br />

der zahntechnischen Betriebe treten,<br />

hat sich das inhabergeführte Meisterlabor<br />

eine feste Position am Markt<br />

erarbeitet. Basierend auf einem breit<br />

gefächerten Indikations- und Materialspektrum,<br />

hohen Qualitätsstandards,<br />

schnellen und flexiblen Lieferungen, sowie<br />

überdurchschnittlichen Serviceleistungen<br />

zu angemessenen Konditionen.<br />

Bewusst wird dabei auf offene Schnittstellen<br />

gesetzt und bei der Vermittlung<br />

von CAD-Systemen zu Vorzugspreisen<br />

auf jegliche Zwangsbindung der Kunden<br />

verzichtet.<br />

Überzeugt wird stattdessen durch<br />

kurze Wege, partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

auf Augenhöhe und mit intensiver<br />

und persönlicher Beratung.<br />

Dazu gehören bedarfsweise die herstellerunabhängige<br />

und begleitende Einarbeitung<br />

in die CAD/CAM Technologie. Es<br />

findet eine gemeinsame Abstimmung<br />

der individuellen Fertigungsparameter<br />

vor Ort beim Kunden statt, sowie die<br />

Unterstützung bei Konstruktionen per<br />

Net-Viewer und einiges mehr.<br />

Indikationen<br />

Inlays / Onlays / Teilkronen · Veneers ·<br />

Kronen (anatomisch reduziert und vollanatomisch)<br />

· Brücken (anatomisch reduziert<br />

und vollanatomisch) (bis zu 14<br />

Glieder) · Inlaybrücken · Marylandbrücken<br />

· Teleskope · Stege Geschiebe · Implantataufbauten<br />

· Tertiärstrukturen<br />

· M o del le<br />

Materialien<br />

Disilikatglaskeramiken: IPS e.max CAD<br />

· Zirkoniumdioxid (auch vollanatomisch):<br />

Zenotec Zr Bridge, Zenostar Zr<br />

Translucent · Kunststoffe: Zenotec Pro<br />

Fix, VITA CAD-Temp · Acrylpolymer: Zenotec<br />

PMMA Cast · Metalle: Zenotec Ti,<br />

Zenotec NP · Digi t a l M o d el l: Zenotec<br />

Modell · Fräswachs: Zenotec Wax<br />

Produktionszeiten und<br />

Versandoptionen<br />

Bei der Anlieferung eines Datensatzes<br />

bis 12 Uhr ist die Arbeit am folgenden<br />

Werktag bereit für die Abholung,<br />

Auslieferung oder den Versand.<br />

Bei Anlieferung des Datensatzes nach<br />

12 Uhr ist die Arbeit am übernächsten<br />

Werktag fertig. Die Uhrzeit der Fertigstellung<br />

variiert je nach Indikation.<br />

Individuelle Terminabsprachen sind<br />

möglich.<br />

Versand<br />

Auslieferung von Arbeiten, die nicht abgeholt<br />

werden, können jederzeit wahlweise<br />

über einen hauseigenen Lieferservice<br />

(regional begrenzt) oder per GO! General<br />

Overnight Service zugestellt werden.<br />

Auf Wunsch Speedop tion möglich.<br />

Technologie<br />

Datenschnittstellen zu folgenden CAD-<br />

Systemen vorhanden: 3Shape Dental<br />

System (3Shape), DWOS (Dental Wings),<br />

exocad DentalCAD (exocad) und sonstige<br />

Systeme mit offener Schnittstelle.<br />

Datenschnittstellen zu folgenden<br />

Intraoralscanner-Systemen vorhanden:<br />

iTero (Straumann / Cadent) und sonstige<br />

Systeme mit offener Schnittstelle.<br />

Verwendete CAD-Software: Dental-<br />

Designer (3Shape)<br />

Verwendete CAM-Software: Work<br />

NC Dental (Sescoi), DS-CAM (Dental<br />

Softworks)<br />

Fertigungsverfahren: Schleifen, Trockenfräsen,<br />

Nassfräsen<br />

Modellproduktion: Inhouse: Fräsen<br />

Die Übermittlung der Datensätze von<br />

Intraoralscans beziehungsweise CAD-<br />

Konstruktionen an das Fertigungszentrum<br />

erfolgt über ein speziell dafür<br />

programmiertes Kundenportal auf der<br />

Homepage:<br />

www.fraeszentrum-schollmeier.de<br />

500 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Prof. Dr. Lutz W. R. Kobes<br />

ist 80<br />

Am 26. August 2013 feiert Prof.<br />

Dr. med. dent. Lutz W. R. Kobes,<br />

emeritierter Direktor<br />

der Abteilung Prothetik an<br />

der Georg-August-Universität<br />

Göttingen, seinen 80. Geburtstag.<br />

Nach dem Studium der Zahnheilkunde<br />

an der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg erhielt er 1956 die<br />

zahnärztliche Approbation, 1957 erfolgte<br />

die Promotion und 1966 die Habilitation.<br />

1973 wurde er auf den ordentlichen<br />

Lehrstuhl für Prothetik an der<br />

Georg-August-Universität Göttingen<br />

berufen. Von 1977 bis 1983 leitete er zusätzlich<br />

kommissarisch die Abteilung<br />

Kieferorthopädie. Wiederholt hat er als<br />

Leiter des Zentrums der ZMK-Klinik ihre<br />

Entwicklung geprägt.<br />

Schwerpunkte seiner klinischen und<br />

wissenschaftlichen Tätigkeiten waren<br />

die Werkstoffkunde, die Defektprothetik,<br />

die Rehabilitation des zahnlosen<br />

Kiefers und des funktionsgestörten<br />

Kausystems. Aufenthalte als Gastassistent<br />

bei A. Geber in Zürich (1963/64), F.<br />

Singer in Meran und bei N. A. Shore<br />

(New York) in Paris (1966) prägten ihn<br />

nachhaltig. Lutz Kobes war Mitglied<br />

der ersten Nomenklaturkommission<br />

der deutschen Gesellschaft für zahnärztliche<br />

Prothetik und Werkstoffkunde<br />

und Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Funktionsdiagnostik<br />

sowie der European Prosthodontic<br />

Association (EPA), deren Präsident er<br />

1983 war und deren Honorary member<br />

er seit seiner Emeritierung 2000<br />

ist. Für seine Verdienste um das Fachgebiet<br />

»Zahnärztliche Prothetik und<br />

Werkstoffkunde« wurden ihm die<br />

Hans Van-Thiel-Medaille (1998) und<br />

die Silberne Ehrennadel der Zahnärztesschaft<br />

(2004) verliehen. Unter seiner<br />

Ägide wurden zwei Habilitationen erfolgreich<br />

abgeschlossen, etwa 140 Promotionen<br />

wurden von ihm betreut.<br />

Auch außerhalb der Zahnheilkunde<br />

hat sich Lutz Kobes den Ruf einer international<br />

geschätzten Fachautorität<br />

FOTO: PRIVAT<br />

erworben, als Entomologe. Dies belegt<br />

eine permanente Arbeitsmöglichkeit<br />

am British Museum of Natural History.<br />

Erstmalig hat er 137 Falter beschrieben<br />

. Einige Nachtfalter wurden nach<br />

ihm benannt. Besondere Verdienste erwarb<br />

er sich durch die Untersuchung<br />

der Nachtfalter von Sumatra. Lutz Kobes<br />

gründete und leitete die Gesellschaft<br />

»Heterocera Sumatrana« (1986<br />

– 2011). Der Zoologischen Staatssammlung<br />

in München, die inzwischen die<br />

größte Schmetterlingssammlung der<br />

Welt beherbergt, hat er seine Spezialsammlung<br />

von Nachtfaltern der Familie<br />

Eulenfalter (Noctuidae) übereignet.<br />

Für seine Verdienste erhielt er die Rittervon-Spix-Medaille<br />

(2010).<br />

Ein großes geschichtliches Spezialwissen<br />

hat sich Lutz Kobes mit der Erforschung<br />

des geschichtlichen Hintergrundes<br />

von Franco-Marken auf Briefen<br />

aus dem Königreich Hannover und<br />

der Napoleonischen Zeit erworben und<br />

macht ihn zu einem hoch interessanten<br />

Gesprächspartner.<br />

Wir alle, ehemalige Studenten, Mitarbeiter<br />

und Freunde wünschen Lutz<br />

Kobes zum 80. Geburtstag alles Gute,<br />

Gesundheit und Freude im Kreise seiner<br />

Lieben.<br />

_DR. HANS PETER HUBER<br />

UND PROF. DR. ULRICH LOTZMANN<br />

PERSONALIA<br />

H e r z l i ch e<br />

G l ü ck w ü n sch e<br />

zum Geburtstag!<br />

2.8.2013 Mieczyslaw Rozanski (88)<br />

Eupener Straße 14 O, 30519 Hannover<br />

2.8.2013 Dr. Lutz Schröder (75)<br />

Graspad 69, 28865 Lilienthal<br />

5.8.2013 Wilfried Handelsmann (85)<br />

Unter dem Hakenberge 2, 37619 Bodenwerder<br />

6.8.2013 Dr. Sigrid Bauck (70)<br />

Schützenstraße 64, 34346 Hann Münden<br />

7.8.2013 Rainer Kanngießer (70)<br />

Neisser Straße 38, 26127 Oldenburg<br />

14.8.2013 Dr. Maria Poelmann (85)<br />

Bürgermeister-Sander-Straße 7, 31167 Bockenem<br />

14.8.2013 Dr. Hans-Hermann<br />

Himmelmann (70)<br />

Angelsburger Straße 19, 26409 Wittmund<br />

15.8.2013 Edgar Melke (80)<br />

Lakefeldstraße 15, 30952 Ronnenberg<br />

24.8.2013 Dr. Hildegard Schmidt-Bruncke (90)<br />

Gerberstraße 23, 27356 Rotenburg<br />

24.8.2013 Nils-Göran Elfving (70)<br />

Adolf-Kolping-Straße 13, 31840 Hessisch<br />

Oldendorf<br />

26.8.2013 Professor Dr. Lutz W. R. Kobes (80)<br />

Kreuzburger Straße 6, 37085 Göttingen<br />

27.8.2013 Friedrich-Wilhelm Müller (85)<br />

Königsberger Ring 28, 38442 Wolfsburg<br />

27.8.2013 Dr. Ernst Vesterlund (75)<br />

Iltisweg 4, 49401 Damme<br />

28.8.2013 Dr. Alfred Harz (91)<br />

Max-Eyth-Straße 47, 30173 Hannover<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 501


ZKN-Mitgliedsnummer(n): __________________________________________________________________<br />

ZKN AMTLICH<br />

Beitragszahlung<br />

III. Quartal 2013<br />

Der Kammerbeitrag für das III. Quartal 2013 ist fällig<br />

geworden.<br />

Kammerangehörige, die keine Abtretungserklärung<br />

unterschrieben haben bzw. nicht am Lastschrifteinzugsverfahren<br />

teilnehmen, werden gebeten,<br />

den Kammerbeitrag einschließlich eventuell noch vorhandener<br />

Rückstände zu überweisen. _HANNOVER, IM SEPTEMBER 2013<br />

Wichtige Information zur<br />

Zahlung des Kammerbeitrages:<br />

Sicher kennen Sie das auch: Wie schnell vergisst man in der Hektik<br />

des Praxisalltags einen Termin oder eine Überweisung. Die Konsequenzen<br />

sind zumeist unangenehm. Auch bei den vierteljährlich<br />

zu leistenden Kammerbeiträgen kann es passieren, dass die Zahlungsfristen<br />

versäumt werden, und dann sieht man sich einem<br />

unangenehmen Mahnverfahren gegenüber.<br />

Das muss nicht sein. Wir können Ihnen helfen, damit genau<br />

das nicht geschieht.<br />

Ihren Kammerbeitrag, den die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Aufrechterhaltung ihres<br />

Geschäftsbetriebes aufgrund der Beitragsordnung erhebt, zahlen<br />

Sie bisher durch Einzelüberweisung. Einfacher für Sie wäre es,<br />

wenn der Beitrag künftig – wie bisher pro Quartal – von der Kammer<br />

im Abbuchungsverfahren eingezogen werden könnte.<br />

Hierbei können Sie zwischen zwei Möglichkeiten wählen:<br />

● Entweder erteilen Sie der ZKN die Genehmigung zum Lastschriftverfahren.<br />

Das hat für Sie den Vorteil, dass keine Kosten<br />

mehr für Einzelüberweisungen anfallen.<br />

● Oder Sie geben uns eine Abtretungserklärung für die<br />

Kassenzahnärztliche Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong>. Dann ziehen<br />

wir die Mitgliederbeiträge von Ihrem KZVN-Honorarkonto<br />

ein, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen.<br />

Bitte benutzen Sie für Ihre Erklärung, die Sie jederzeit widerrufen<br />

können, eines der beiden beigefügten Formulare oder fordern Sie<br />

es bei der ZKN an und senden es ausgefüllt und unterschrieben<br />

an die ZKN – auch per Fax (05 11) 8 33 91-116.<br />

Als positiver Nebeneffekt werden die Kosten für den<br />

Verwaltungsaufwand bei der ZKN und damit für die gesamte<br />

niedersächsische Kollegenschaft minimiert.<br />

Rufen Sie gern an, wenn Sie noch Fragen dazu haben.<br />

Ansprechpartner: Heike Hengen,<br />

Tel. (05 11) 8 33 91-143<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Mitgliederverwaltung / Abt. 2<br />

Zeißstraße 11 a<br />

30519 Hannover<br />

ABTRETUNGSERKLÄRUNG<br />

Hiermit trete/n ich / wir meine / unsere Honoraransprüche gegen die Kassenzahnärztliche<br />

Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong> (KZVN) in Höhe der von mir / uns an die <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN) nach der jeweils gültigen Beitragsordnung der ZKN zu zahlenden<br />

Beiträge an die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> ab.<br />

KZVN-Abrechnungsnummer: ..........................................<br />

___________________________________________________<br />

Genaue Adressenangabe / Praxisstempel<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Ort / Datum<br />

Unterschrift(en)<br />

Verteiler:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (ZKN)<br />

Kassenzahnärztliche Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong> (KZVN)<br />

Für Seite 498<br />

18 ZKN amtlich<br />

64<br />

Ermächtigung<br />

zum Einzug von Forderungen durch Lastschriften<br />

Name und Anschrift des Zahlungsempfängers<br />

Name und Anschrift des Kontoinhabers / Praxisstempel<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> -----------------------------------------------------<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

Abteilung 2 -----------------------------------------------------<br />

Zeißstraße 11 a<br />

30519 Hannover -----------------------------------------------------<br />

(Bitte unbedingt ausfüllen)<br />

Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Zahlungen wegen<br />

Kammerbeitrag für Mitglieds-Nr.: .............<br />

bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos mit der<br />

Nr.<br />

bei<br />

Bankleitzahl<br />

(genaue Bezeichnung des kontoführenden Kreditinstituts)<br />

IBAN: ______________________________________________________________________________<br />

BIC: _______________________________________________________________________________<br />

durch Lastschrift einzuziehen.<br />

Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden<br />

Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.<br />

Teileinlösungen werden im Lastschriftverfahren nicht vorgenommen.<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift(en)<br />

502 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Wir sind gerne für Sie da!<br />

Telefon- und E-Mail-Verzeichnis<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Ungültigkeit von<br />

Zahnarzt ausweisen<br />

Der Ausweis von<br />

Andrea Schmale . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 3652<br />

Dr. Ernst Vesterlund . . . . . . . . . . . . Nr. 1292<br />

Katharina Krämer-Michnol . . . . . Nr. 5039<br />

Adresse:<br />

ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN<br />

Zeißstrasse 11a<br />

30519 Hannover<br />

Postanschrift:<br />

ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN<br />

Postfach 81 06 61<br />

30506 Hannover<br />

■ Zentrale<br />

Rita Bartsch, Christina Illhardt<br />

Telefon: (05 11) 8 33 91 .......................... -0<br />

E-Mail: info(at)zkn.de<br />

■ Vorstand<br />

Präsident<br />

Dr. Michael Sereny, msereny(at)zkn.de<br />

Vizepräsident<br />

Dr. Michael Ebeling, mebeling(at)zkn.de<br />

■ Sekretariat<br />

Assistentin des Vorstandes<br />

Heidrun König, hkoenig(at)zkn.de .......... -102<br />

■ Geschäftsführung<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Jürgen Schwarz<br />

Sekretariat<br />

Christine Balke, cbalke(at)zkn.de ........... -10 9<br />

Heike Nagel, hnagel(at)zkn.de ............... -110<br />

Geschäftsführer<br />

Michael Behring<br />

Sekretariat<br />

Rena Umlandt, rumland(at)zkn.de ......... -310<br />

■ GOZ<br />

Honorar- und Vermittlungsangelegenheiten<br />

Heike Fries, hfries(at)zkn.de ................... -115<br />

Birgit Weiss, bweiss(at)zkn.de ................ -181<br />

■ Berufsordnung, Rechtsabteilung<br />

Heike Nagel, hnagel(at)zkn.de ............... -110<br />

■ Pressestelle<br />

Kirsten Eigner, keigner(at)zkn.de ........... -301<br />

Jennifer Trauth, jtrauth(at)zkn.de ........... -3 0 4<br />

■ Personalstelle<br />

Julia Meins, jmeins(at)zkn.de .................. -176<br />

■ Technische Dienste<br />

Abteilungsleiter<br />

Wieland Speckmann,<br />

wspeckmann(at)zkn.de ........................ -361<br />

Sekretariat<br />

Yvonne Fülling, yfuelling(at)zkn.de ....... -3 6 6<br />

■ Mitgliederverwaltung<br />

Abteilungsleiterin<br />

Heike Hengen, hhengen(at)zkn.de ......... -143<br />

■ Zahnärzte A – He<br />

ZFA-Ausbildung<br />

Bez.Stellen Hannover, Oldenburg<br />

Holdine Schattschneider,<br />

hschattschneider(at)zkn.de ............... -141<br />

■ Zahnärzte Hi – Pl<br />

Weiterbildung Oralchirurgie<br />

Agnes Schuh, aschuh(at)zkn.de ............... -142<br />

■ Zahnärzte Po – Z<br />

ZFA-Ausbildung<br />

Bez.Stelle Braunschweig, Göttingen,<br />

Hildesheim, Lüneburg<br />

Christa Kohl, chkohl(at)zkn.de ................ -145<br />

■ ZFA-Ausbildung<br />

Bez.Stellen, Osnabrück, Ostfriesland,<br />

Stade, Verden, Wilhelmshaven<br />

Beitragsermäßigungen und<br />

Zuwendungen, Jobbörse<br />

Sabine Koch, skoch(at)zkn.de .................. -14 4<br />

■ Buchhaltung<br />

Abteilungsleiter<br />

Roland Gutsche, rgutsche(at)zkn.de ...... -121<br />

■ Zahnärztliche Stelle<br />

Hildegard Sniehotta,<br />

hsniehotta(at)zkn.de ......................... -117<br />

Dominic Hartwich,<br />

dhartwich(at)zkn.de ............................. -118<br />

■ Ausbildung / Fortbildung,<br />

Zahnärztliches Fachpersonal<br />

Leitung<br />

Michael Behring, mbehring(at)zkn.de .... -302<br />

Sekretariat<br />

Rena Umlandt, rumlandt(at)zkn.de ....... -310<br />

Ausbildung<br />

Ansgar Zboron, azboron(at)zkn.de ......... -303<br />

■ ZAN – Zahnärztliche Akademie<br />

<strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Seminarverwaltung (Referenten)<br />

Strukturierte Fortbildung<br />

Gabriele König, gkoenig(at)zkn.de ......... -313<br />

■ ZAN – Zahnärztliche Akademie<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

Seminarverwaltung (Teilnehmer)<br />

Marlis Grothe, mgrothe(at)zkn.de .......... -311<br />

■ Dezentrale Weiterbildung,<br />

Dezentrale Fortbildung der Bezirksstellen,<br />

Winterfortbildungskongress<br />

Ansgar Zboron, azboron(at)zkn.de ......... -303<br />

■ ZMV – Zahnmedizinische<br />

Verwaltungsassistentin<br />

Isabelle Bohnert, ibohnert(at)zkn.de ....... -331<br />

■ DH – Dentalhygienikerin<br />

Karen Schneider, kschneider(at)zkn.de .. -332<br />

■ ZMP – Zahnmedizinische<br />

Prophylaxeassistentin, ZMP-Schule<br />

Karen Schneider, kschneider(at)zkn.de .. -332<br />

Isabelle Bohnert, ibohnert(at)zkn.de ....... -331<br />

■ Jugendzahnpflege, Alterszahnmedizin<br />

Rena Umlandt, rumlandt(at)zkn.de ....... -310<br />

■ Praxisführung /RöV-Aktualisierung<br />

Helferinnen / Begabtenförderung<br />

Daniela Schmöe, dschmoee(at)zkn.de ... -319<br />

■ Sonderveranstaltungen<br />

Internet-Auftritt der ZKN, RÖV-Zahnärzte<br />

Christian Göhler, cgoehler(at)zkn.de ...... -315<br />

wurde verloren, gestohlen, beziehungsweise<br />

nicht zurückgegeben und wird für ungültig erklärt.<br />

_ ZKN<br />

Wir<br />

trauern<br />

um<br />

unsere<br />

Kollegen<br />

Dr. Ingeborg Theesfeld<br />

Bergsteinweg 63, 31137 Hildesheim<br />

geboren am 7.1.1917, verstorben am<br />

27.6.2013<br />

Dr. Wilhelm Benecke<br />

Bremer Straße 37 B, 21255 Tostedt<br />

geboren am 19.1.1920, verstorben am<br />

24.7.2013<br />

Klaus Nikutowski<br />

Bornweg 2, 21698 Harsefeld<br />

geboren am 29.6.1930, verstorben am<br />

6.8.2013<br />

Dr. Hubert Burwinkel<br />

Bahnhofstraße 42 B, 49661 Cloppenburg<br />

geboren am 13.1.1928, verstorben am<br />

30.8.2013<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Der Vorstand<br />

ISTOCKPHOTO © DON SAUNDERSON<br />

ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013 · 503


Ihre Zuschriften auf Chiffre-Anzeigen richten Sie bitte an:<br />

Anzeigenredaktion der »ZKN Mitteilungen«, z. Hd. Frau Kirsten Eigner / Chiffre Nr. ................., Zeißstraße 11a, 30519 Hannover<br />

KLEINANZEIGEN<br />

VERKAUF<br />

Landzahnarztpraxis<br />

Verkauf!<br />

Alteingesessen, existenzsicher<br />

gelegen 15 km südwestlich<br />

von Hannover. Kontaktaufnahme<br />

per E-Mail oder<br />

(0178) 8 34 82 34,<br />

landpraxis@web.de<br />

Hannover – Sehnde –<br />

233 qm<br />

ZA-Praxis mit Labor zu vermieten<br />

4 – 5 BHZ ideal für<br />

Doppelpraxis, zentrale Lage<br />

Karl-Backhaus-Rg.<br />

Chiffre 0913/3-C1<br />

Stadtnähe Oldenburg<br />

Verkauf einer langjährig etablierten<br />

Zahnarztpraxis in<br />

Stadtnähe von Oldenburg –<br />

auch als Zweigstelle geeignet.<br />

Tel. (0 44 81) 9 05 94 32,<br />

info@apps-gmbh.de<br />

Praxisangebot<br />

Umland Bremerhaven/Schiffdorf<br />

seit Beginn der 90er Jahre<br />

etablierte existenzsichere<br />

Praxis, 3 BHZ Siemens M 1, 4.<br />

Zimmer vorbereitet, EG-Lage/<br />

rollstuhlgerechter Zugang,<br />

Praxisräume 126 m 2 , attraktives<br />

Einzugsgebiet/stimmige<br />

Peripherie, zu soliden Bedingungen<br />

kurzfristig abzugeben<br />

(Wertgutachten liegt vor).<br />

Tel. (0170) 5 40 14 49 oder<br />

cherry3649@gmx.de<br />

Raum Südniedersachsen<br />

Praxis mit solidem Patientenstamm,<br />

3 Sprechzimmer,<br />

Laborgold und Keramik aus<br />

Altersgründen für langfristigen<br />

Mietvertrag abzugeben.<br />

Chiffre 0913/7-C2<br />

STELLENMARKT<br />

Braunschweig ZA/ZÄ<br />

gesucht<br />

Gut etablierte Praxis in zentraler<br />

Lage mit breitem<br />

Behandlungsspektrum und<br />

Meisterlabor sucht motivierte/n<br />

ZÄ/ZA für langfristige<br />

Zusammenarbeit.<br />

dr.uwe.maaz@t-online.de<br />

(05 31) 34 59 34<br />

Praxisgemeinschaft<br />

am Südrand<br />

von Hamburg sucht zum<br />

1.10.2013 eine/n ZÄ/ZA zur<br />

Anstellung. Option auf<br />

Praxisübernahme.<br />

Tel. (0410) 8 41 54 44<br />

Amalgamservice<br />

Entsorgungsunternehmen<br />

Wir entsorgen Ihr Amalgam<br />

fachgerecht und<br />

generell kostenfrei!<br />

Tauschbehälter<br />

• Dürr – kostenlos im Tausch<br />

• Metasys – kostenlos im<br />

Tausch<br />

• Sirona – kostenlos im<br />

Tausch<br />

• Sedas – kostenlos im<br />

Tausch<br />

!!! Neu bei uns kostenloser<br />

Abholservice !!!<br />

Desweiteren Entsorgen wir<br />

• Quecksilber<br />

• Amalgamschlamm<br />

• Amalgamgranulat<br />

(Stopfreste)<br />

• Extrahierte Zähne<br />

• Alloypulver<br />

Bitte informieren Sie sich<br />

über unsere Vergütung<br />

Fa. Busch · Zieglerweg 19<br />

85456 Wartenberg<br />

Telefon 08762 9787<br />

Fax 08762 1569<br />

IrmgardBusch@Aol.com<br />

Erzeugernummer<br />

I177E9450<br />

Sie planen den Schritt in die<br />

Eigenständigkeit?<br />

Sie suchen<br />

eine Praxisübernahme?<br />

Sie möchten Ihre Praxis abgeben?<br />

Dann sind Sie bei uns richtig!<br />

Vertrauen Sie unserer<br />

Erfahrung und Diskretion!<br />

Denn Ihren Erfolg<br />

nehmen wir sehr persönlich!<br />

15. Jahrestagung Studiengruppe<br />

Hamburg – Jubiläumstagung<br />

26. Oktober 2013<br />

Sofort-Implantation •<br />

Sofort-Versorgung • Sofort-<br />

Belastung von Implantaten<br />

Pharmakotherapie in der Zahnheilkunde<br />

• Zahnerhaltung versus<br />

Implantate<br />

Hotel Lindtner<br />

Heimfelder Str. 123 · 21075 Hamburg<br />

Wissenschaftl. Leitung:<br />

Prof. Dr. Dr. K.-O. Henkel,<br />

Dr. Dr. W. Stermann<br />

Referenten:<br />

Dr. Georg Bayer, Landsberg<br />

PD Dr. Dr. Felix Blake, Bad Oldesloe<br />

Dr. Daniel Ferrari MSc, Düsseldorf<br />

Dr. Gabriele Garz, Hamburg<br />

ZA Sven Hangert, Stuhr<br />

Prof. Dr. Dr. K.-O. Henkel, Hamburg<br />

Dr. C. Mirzakhanian MSc, UKE, Hamburg<br />

ZTM Fabian Zinser, Loxstedt<br />

25.10.2013 – Hands-on Tageskurs<br />

mit Live OP<br />

ZA S. Hangert, Stuhr<br />

Dr. Dr. W. Stermann, Hamburg<br />

Sofort-Implantation · Sofort-<br />

Versorgung · Sofort-Belastung<br />

27.10.2013 – Hands-on Intensivkurs<br />

Dr. O. Yüksel, Frankfurt/Main<br />

Die Knochenringtechnik<br />

8 Fortbildungspunkte pro Tag<br />

Info + Anmeldung:<br />

IFOI GbR<br />

Dr. Dr. W. Stermann<br />

Lüneburger Straße 15<br />

21073 Hamburg<br />

Tel. 040 772170<br />

Fax 040 772172<br />

Henry Schein Dental Deutschland GmbH<br />

Podbielskistr. 333<br />

30659 Hannover<br />

Tel. 0511/61521-0<br />

Fax 0511/61521-15<br />

E-Mail: gerrit.boltzendahl@henryschein.de<br />

www.zkn.de<br />

504 · ZKN MITTEILUNGEN 9 | 2013


Mein Kleinanzeigenauftrag<br />

➔ NUR FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />

Raum für interne Vermerke:<br />

| |<br />

Auf Wunsch erscheint Ihre Anzeige gleichzeitig mindestens vier Wochen lang auch im Internet unter www.zkn.de<br />

Anzeigenredaktion<br />

ZKN MITTEILUNGEN<br />

z. Hd. Frau Kirsten Eigner<br />

Zeißstraße 11a<br />

30519 Hannover<br />

Kleinanzeigen erscheinen einfarbig schwarz als fortlaufender Text ohne<br />

Hervorhe bungen. Bitte tragen Sie Ihren gewünschten Text in Druckschrift<br />

in die untenstehenden Kästchen ein, für jeden Wortzwischenraum<br />

und jedes Satzzeichen bitte ein Feld benutzen. Die Anzahl der (angefangenen)<br />

Zeilen und damit den Preis Ihrer Anzeige bestimmen Sie<br />

selbst. Soll Ihre Anzeige unter Chiffre und/oder zusätzlich für mindestens<br />

vier Wochen auch im Internet erscheinen, so rechnen Sie zum<br />

Zeilenpreis noch die jeweilige Gebühr hinzu. – Für alle Kleinanzei genaufträge<br />

ist Ihre Einzugsermächtigung für den Bankeinzug erforderlich.<br />

Annahmeschluss für Kleinanzeigen ist der 22. des Monats vor<br />

Erscheinen der Zeitschrift.<br />

Bitte veröffentlichen Sie folgende Kleinanzeige<br />

unter der Rubrik:<br />

■ nur einmal<br />

■ in den nächsten ............. Ausgaben<br />

■ Verkauf ■ Ankauf ■ Stellenmarkt<br />

■ Verschiedenes<br />

( ■ ✗ = bitte ankreuzen)<br />

1. Zeile<br />

fett:<br />

Preis je<br />

angefangene<br />

Zeile = 5,– EUR<br />

(Mindestgröße<br />

vier Zeilen,<br />

davon die<br />

1. Zeile fett)<br />

20,– EUR<br />

25,– EUR<br />

30,– EUR<br />

35,– EUR<br />

40,– EUR<br />

45,– EUR<br />

50,– EUR<br />

55,– EUR<br />

60,– EUR<br />

65,– EUR<br />

70,– EUR<br />

75,– EUR<br />

Bitte deutlich in Druckschrift!<br />

Ich ermächtige Sie hiermit, den Gesamtbetrag von meinem unten genannten Konto abzubuchen.<br />

NAME .......................................................................................................................................<br />

STRASSE .......................................................................................................................................<br />

PLZ, ORT .......................................................................................................................................<br />

TELEFON-NR. ................................................................................................ (WICHTIG FÜR RÜCKFRAGEN!)<br />

FAX-NR. ................................................................................................ (WICHTIG FÜR RÜCKFRAGEN!)<br />

KONTOINHABER .......................................................................................................................................<br />

BANKINSTITUT .......................................................................................................................................<br />

KONTO-NR. _ | _ | _ | _ | _ | _ | _ | _ | _ | _ | BLZ _ | _ | _ | _ | _ | _ | _ | _ |<br />

DATUM, UNTERSCHRIFT DES AUFTRAGGEBERS ..................................................................................<br />

Zeilenpreis (siehe oben)<br />

..................... EUR<br />

■ Meine Anzeige soll unter Chiffre<br />

erscheinen, zzgl. 10,– EUR ..................... EUR<br />

■ Meine Anzeige soll auch im Internet<br />

erscheinen, zzgl. 10,– EUR ..................... EUR<br />

Summe, netto<br />

zzgl. 19 % MwSt.<br />

80,– EUR<br />

..................... EUR<br />

..................... EUR<br />

Gesamtbetrag ..................... EUR<br />

Zusammen mit der Rechnung wird Ihnen ein Druckmuster zugesandt.<br />

Rechnungslegung und Bankeinzug erfolgt im Auftrag des Herausgebers über die<br />

Weidmüller Design & Media Agentur.<br />

Telefax Kleinanzeigen: (05 11) 8 33 91-106


Wir scannen & fräsen für Ihr Praxislabor<br />

• Kronengerüste im Frontzahn- und<br />

Seitenzahnbereich aus Zirkon, Titan und NEM<br />

• Brückengerüste bis zu 14-gliedrig aus<br />

Zirkon, Titan und NEM<br />

• IPS.e.max CAD<br />

• Individuelle Zirkonabutments<br />

• Marylandbrücken + Inlaybrücken<br />

• Vollkronen aus Zirkon - Zenostar<br />

• Nobel Biocare Procera<br />

• Straumann Cares<br />

• Bearbeitung offener stl-Datensätze<br />

• Fünf-Achs-Simultan-Fräsen<br />

• Vor-Ort-Schulung<br />

• Modell fräsen<br />

• Wachs fräsen<br />

• Kunststoff fräsen<br />

• CE-geprüfte Herstellermaterialien<br />

• Technischer Support + Produktberatung<br />

Zertifiziertes Fräszentrum nach DIN EN ISO 9001<br />

Labor für Zahntechnik Frank Schollmeier GmbH<br />

Humboldtstr. 21 / 22 · 30169 Hannover<br />

Telefon +49 (0) 511 - 1 77 31 - 32 · www.dentallabor-schollmeier.de


BEILAGE ZU DEN ZKN MITTEILUNGEN<br />

9|13<br />

Die Seiten für das zahnärztliche Fachpersonal · September 2013<br />

»Wer meint, nicht gewählt zu haben, der irrt,<br />

denn die Gleichgültigkeit der Nichtwähler bestimmt unser aller Zukunft.«<br />

(Michael A. Denck)<br />

Wählen<br />

<strong>Darum</strong>:<br />

gehen!


Editorial<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

Neues<br />

Ein neues Gesicht an dieser Stelle? Ich bin Dr. Uwe<br />

Herz, Zahnarzt aus Oldenburg und seit kurzem ins<br />

Redaktionsteam unseres Blattes berufen, genauer als<br />

»Leitender Redakteur«. Das wird mir Gelegenheit geben,<br />

von Zeit zu Zeit an dieser Stelle etwas für Sie<br />

zu schreiben. Eine für mich erst einmal neue, ungewohnte<br />

Aufgabe. Ich werde mich wie meine Vorgänger<br />

gemeinsam mit meinem Redaktionsteam bemühen, auch das<br />

»Special« informativ und lesenswert zu gestalten.<br />

Dieses Beiheft der ZKN Mitteilungen richtet sich an<br />

Sie, »das zahnärztliche Fachpersonal«, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unserer Praxen und will dem<br />

mit entsprechenden Themen gerecht werden. Informativ?<br />

Das »Special« weist u. a. auf Veranstaltungen, Fortbildungen<br />

und Termine hin, die für Sie interessant<br />

sein könnten. Lesenswert? Das wird jeder von Ihnen<br />

selbst, vermutlich unterschiedlich beurteilen. Allerdings,<br />

Sie können unser »Special« nur dann lesen,<br />

wenn es nicht im Poststapel des Chefbüros verschwindet.<br />

Fragen Sie doch Ihre Chefin/Ihren Chef nach dem<br />

»Special«, wenn Sie die monatlich erscheinenden ZKN<br />

Mitteilungen in der Praxispost sehen.<br />

Dieser nun zu Ende gehende Sommer war für Viele von<br />

Ihnen eine Zeit der Prüfungen und Freisprechungen.<br />

Nach mehreren Jahren Ausbildung in Schule und Praxis<br />

hat ein neuer Jahrgang Ihrer Kolleginnen (es waren<br />

auch zwei Kollegen dabei) den Sprung in eine neue Qualifikation<br />

und erweiterte Verantwortung geschafft.<br />

Berechtigter Stolz und Freude zeichnen sich in den<br />

Gesichtern »der Neuen« ab. Beispielhaft dafür die Bilder<br />

und Berichte der Freisprechungsfeiern in Hannover,<br />

Göttingen, Holzminden, Northeim, Osterode und<br />

Burgdorf. Auch von mir, wie von allen in Redaktion<br />

und Kammer, meine Anerkennung, Gratulation und Wünsche<br />

für den weiteren Berufsweg.<br />

Natürlich hört das Lernen nicht auf. Ich würde mir<br />

wünschen, dass viele von Ihnen auch daran denken,<br />

dass Ihr ohnehin höchst anspruchsvoller, qualifizierter<br />

Beruf auch diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

vorsieht. Angebote der Kammer dazu finden<br />

Sie in diesem Heft (s. a. im Hauptheft) und auf der<br />

Internet-Seite der <strong>Zahnärztekammer</strong>: www.zkn.de. Neues<br />

ist ständige Realität. Neues ist Leben. Freuen wir<br />

uns darauf.<br />

Dr. Uwe Herz<br />

Dr. Uwe Herz<br />

Das umweltbewusstere<br />

Geschlecht –<br />

Umfrage:<br />

ÖKOLOGISCHES<br />

VERHALTEN IST UNTER<br />

FRAUEN WEITER VER-<br />

BREITET ALS UNTER<br />

MÄNNERN<br />

Umweltbewusstes Ver−<br />

halten ist eher Frauen−<br />

sache. Was manche Frau<br />

schon immer vermutet<br />

hatte, wenn sie sich aufs<br />

Rad schwang, um zur Arbeit zu kom−<br />

men, während<br />

der Göttergatte<br />

lieber das Auto<br />

nahm, bestäti−<br />

gen jetzt auch<br />

Ergebnisse einer<br />

repräsentativen<br />

Umfrage des Ge−<br />

sundheitsmaga−<br />

zins »Apotheken<br />

Umschau«. Zum<br />

Beispiel verzich−<br />

ten weit mehr<br />

Frauen als Män−<br />

ner ganz bewusst<br />

auf das Auto und<br />

weichen nach<br />

Möglichkeit auf<br />

umweltfreundli−<br />

chere Alternati−<br />

ven wie Zu−Fuß−<br />

Gehen, Fahrrad<br />

oder öffentliche<br />

Zum Beispiel verzichten<br />

weit mehr<br />

aus (Männer 28,6<br />

Frauen als Männer<br />

ganz bewusst auf das<br />

Prozent, Frau−<br />

Auto und weichen<br />

Verkehrsmittel<br />

en 38,1 Prozent).<br />

nach Möglichkeit auf<br />

umweltfreundlichere<br />

Deutlich häufi−<br />

Alternativen wie Zuger<br />

geben Frau−<br />

Fuß-Gehen, Fahrrad<br />

oder öffentliche Ver-<br />

en außerdem an,<br />

kehrsmittel aus<br />

möglichst nur<br />

2 ZKN SPECIAL 9 | 2013


Studie & Freisprechungen<br />

umweltschonende Produkte mit<br />

entsprechendem Siegel zu kaufen<br />

(Männer 28,7 Prozent, Frauen 38,2<br />

Prozent), phosphatfreie Spül− und<br />

Waschmittel zu verwenden (Männer<br />

25,3 Prozent, Frauen 36,6 Prozent)<br />

oder beim Kleiderkauf auf Natur−<br />

textilien aus ökologischem Anbau zu<br />

achten, um Allergien vorzubeugen<br />

(Männer 13,7 Prozent, Frauen 23,1<br />

Prozent).<br />

Quelle: Eine repräsentative Um−<br />

frage des Gesundheitsmagazin »Apo−<br />

theken Umschau.de« durchgeführt<br />

von der GfK Marktforschung Nürn−<br />

berg bei 1.947 Personen ab 14 Jahren.<br />

Diese Meldung ist nur mit Quellenan−<br />

gabe »Apotheken Umschau« frei. Die<br />

Inhalte weiterführender Links, auf<br />

die in dieser Pressemitteilung ver−<br />

wiesen wird, unterliegen dem Co−<br />

pyright des jeweiligen Anbieters der<br />

verlinkten Seite.<br />

_MED-DENT-MAGAZIN.DE, 8/2013<br />

FOTO: CORALIE / PHOTOCASE.COM<br />

FOTO: S. DOMAYER<br />

Freisprechung der Zahnmedizinischen<br />

Fach ange stellten in Hannover<br />

Die diesjährige Freispre−<br />

chungsfeier der Prüfungs−<br />

ausschüsse Hannover I bis<br />

VI fand bei ungewohnt<br />

kühlem Wetter am Mitt−<br />

woch, 26.6.2013 in der Aula der BBS für<br />

Gesundheit und Soziales statt.<br />

Begonnen mit einem kleinen Sekt−<br />

empfang hatten sich 97 frisch gebacke−<br />

ne Zahnmedizinische Fachangestellte,<br />

begleitet von zahlreichen Angehörigen<br />

und leider sehr wenigen Ausbildern,<br />

zur Feierstunde eingefunden, um als<br />

Lohn für die Leistungen der vergange−<br />

nen zwei bis drei Ausbildungsjahre Ih−<br />

re Zeugnisse der BBS und das Prüfungs−<br />

zeugnis der <strong>Zahnärztekammer</strong> Nieder−<br />

sachsen zu empfangen.<br />

Nach einer Begrüßungsansprache<br />

durch den stellvertretenden Vorsit−<br />

zenden der Bezirksstelle Hannover<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Herrn Dr. Christoph Kusche folgten die<br />

Grußworte der Leiterin der Berufsschu−<br />

le für Gesundheit und Soziales−Alice−<br />

Salomon−Schule, Frau Sahling.<br />

In diesen Ansprachen spiegelte sich<br />

verbunden mit den Gratulationen, der<br />

Wunsch wider, dass die Zahnmedizini−<br />

schen Fachangestellten sich von nun<br />

an nicht ausruhen auf ihren Leistun−<br />

gen, sondern sich kontinuierlich fort−<br />

und weiterbilden sollten. In der heuti−<br />

Die 18 besten Zahnmedizinischen Fachangestellten<br />

gen Zeit ist umfangreiches Wissen das<br />

Wichtigste, die Freude am Beruf kann<br />

sich hierdurch noch steigern.<br />

Die gute Stimmung, die bei der Ver−<br />

anstaltung herrschte, wurde durch drei<br />

musikalische Einlagen der Schulband<br />

noch unterstützt.<br />

Bevor die Auszeichnungen im Klas−<br />

senverbund begannen, wurden die 18<br />

besten Zahnmedizinischen Fachange−<br />

stellten durch Herrn Dr. Kusche mit ei−<br />

nem Gratulationsschreiben und Kino−<br />

gutscheinen vorweg besonders geehrt.<br />

Als beste Zahnmedizinische Fachan−<br />

gestellte mit der Note sehr gut bestand<br />

Franziska Walter aus der Praxis Dr. A.<br />

Neter.<br />

Die Ehrungen im Klassenverband<br />

folgten im Anschluss durch Herrn Dr.<br />

Kusche, Herrn Schohaus und den zuge−<br />

hörigen Berufsschullehrern⁄innen der<br />

einzelnen Klassen.<br />

Hier gab es dann selbstverständlich<br />

zu den Zeugnissen die schon bekann−<br />

ten Rosen.<br />

Die Veranstaltung endete gegen<br />

16.15 Uhr verbunden mit den besten<br />

Wünschen für die private und beruf−<br />

liche Zukunft unserer Zahnmedizini−<br />

schen Fachangestellten aus der Som−<br />

merprüfung 2013. _REGINA KATZMAREK<br />

BEZIRKSSTELLE HANNOVER DER ZKN<br />

ZKN SPECIAL 9 | 2013 3


Freisprechungen<br />

Freisprechungen im Sommer 2013<br />

im Bezirk Göttingen<br />

Holzminden<br />

Aufgrund des frühen Ferienbeginns<br />

in diesem Sommer in <strong>Niedersachsen</strong><br />

lagen die Freisprechungen bereits<br />

Mitte Juni und als Erste beendeten<br />

die Auszubildenden in Holzminden<br />

ihre Prüfungen. Die Freisprechung<br />

fand am Mittwoch, den 12. Juni in der<br />

Georg−von−Langen Berufsschule bei<br />

strahlendem Sonnenschein in der<br />

Aula statt. Fünf junge Damen hatten<br />

hier ihre Berufsausbildung erfolg−<br />

reich abgeschlossen und nahmen<br />

ihre Zeugnisse von Herrn Dr. Brenne−<br />

cke entgegen. Bianca Fahle hatte<br />

das beste Prüfungsergebnis erzielt<br />

und bekam als Auszeichnung für ih−<br />

re guten Leistungen ein kleines Prä−<br />

sent überreicht, die silberne Urkun−<br />

de für ihre Ausbildungs−Praxis nahm<br />

sie − anstelle ihres Chefs, Herrn Dr.<br />

Gerald Becker MSc − ebenfalls entge−<br />

gen. Neben Bianca Fahle stellten sich<br />

für das obligate Foto Milena Fischer,<br />

Ann−Christin Rechenberg, Jennifer<br />

Schlenke und Maria Schlichenmaer<br />

auf. Nach der Freisprechung konnten<br />

die Gäste, die Prüfungsausschuss−<br />

Mitglieder, Herr Dr. Brennecke, Herrn<br />

Hischer, Frau Winter und die Bezirks−<br />

stellenvorsitzende, Frau Gode−Troch,<br />

mit Leckereien vom Büfett und net−<br />

ten Gesprächen den Abend ausklin−<br />

gen lassen.<br />

FOTOS: G. GODE-TROCH<br />

Northeim<br />

Am Mittwoch, den 19. Juni, fand in<br />

Northeim bei überaus sonnigen Tem−<br />

peraturen die Freisprechung auf den<br />

Seeterrassen statt. Luisa Borgmeyer,<br />

Lilija Decker, Zosan Demir, Sina Fen−<br />

gewisch, Jacqueline Förstermann,<br />

Liane Hotopp, Sarah Przechomski,<br />

Annamaria Rossik und Sina−Marie<br />

Wellmann hatten Familie und Freun−<br />

de mitgebracht, die aufmerksam die<br />

Reden und das Überreichen der Zeug−<br />

nisse verfolgten. Sarah Przechomski<br />

hatte die beste Prüfung abgelegt und<br />

wurde mit einem kleinen Präsent da−<br />

für ausgezeichnet; dicht gefolgt von<br />

Sina Wellmann und Lilija Decker, die<br />

ebenfalls mit einer guten Note ihren<br />

Abschluss erreicht hatten.<br />

So konnte Sarah Przechomski für<br />

ihren Ausbilder, Herrn Dr. Bahr, eine<br />

silberne Urkunde in Empfang neh−<br />

men, während die Ausbilderinnen,<br />

Frau Dr. Tschaikowski und Frau Mah−<br />

renbach, die ebenfalls eine silberne<br />

Urkunde für die Leistungen an Sina<br />

Wellmann und Lilija Decker erhielten,<br />

anwesend waren und die Urkunde<br />

selbst von der Bezirksstellenvorsit−<br />

zenden, Frau Gode−Troch, überreicht<br />

bekamen.<br />

Für die hervorragende Ausbil−<br />

dung und wunderbare Betreuung<br />

während der Schulzeit erhielten −<br />

wie jedes Jahr − die Lehrerinnen und<br />

Prüfungsausschuss−Mitglieder, Frau<br />

Dr. Jagemann und Frau Fahlbusch, ein<br />

Präsent von der Klasse. Dieses Mal<br />

wurde der Dank durch ein tolles, von<br />

der Klasse selbstgeschriebenes Ge−<br />

dicht abgerundet. Die Veranstaltung<br />

endete nach guten Gesprächen bei<br />

Kaffee und Kuchen am späten Nach−<br />

mittag.<br />

Osterode⁄Harz<br />

Die Abschlussprüfungen in Ostero−<br />

de⁄Harz fanden am Donnerstag, den<br />

20. Juni, statt und gleich im Anschluss<br />

daran wurde die Freisprechung im<br />

Restaurant DaCapo, das sich gegen−<br />

über der Schule befindet, gefeiert.<br />

Wie auch im letzten Jahr hatte sich<br />

die Klasse dafür entschieden, allein<br />

ohne Gäste ihre Zeugnisse und Ur−<br />

kunden entgegen zu nehmen. Sas−<br />

kia Huchthausen, Bianca Mönnich,<br />

Janina Reetz, Kristin Sekler, Sevnic<br />

Sentürk und Ann−Christin Wollborn<br />

standen nach einem kleinen Sekt−<br />

empfang glücklich und zufrieden für<br />

das Foto in der Parkanlage vor dem<br />

DaCapo und konnten gerade noch<br />

rechtzeitig »trocken« abgelichtet<br />

werden, denn nur Minuten später<br />

brach ein Unwetter mit Hagelregen<br />

über Osterode und den Harz ein. Statt<br />

draußen im Sonnenschein auf der<br />

Terrasse fanden nun die Reden und<br />

das Überreichen der Zeugnisse im<br />

4 ZKN SPECIAL 9 | 2013


Restaurant statt. Janina Reetz hatte<br />

in diesem Jahrgang die besten Leis−<br />

tungen erbracht und wurde von ih−<br />

rer Klassenlehrerin, Frau Weitemey−<br />

er, mit einem netten und − wie immer<br />

− liebevoll ausgesuchten Präsent aus−<br />

gezeichnet. Die Ausbildungspraxis Dr.<br />

Lotze erhielt für diese Leistung eine<br />

silberne Urkunde, die die Bezirksstel−<br />

lenvorsitzende, Frau Gode−Troch, in<br />

Abwesenheit von Herrn Dr. Lotze an<br />

Frau Reetz übergab.<br />

Auch hier hatte die Klasse kleine<br />

Geschenke für ihre Lehrerinnen, Frau<br />

Meltzer und Frau Weitemeyer, vorbe−<br />

reitet und bedankte sich für die schö−<br />

ne Zeit in der Berufsschule. Zusam−<br />

men mit den Prüfungsausschuss−Mit−<br />

gliedern Herrn Dr. Krämer, Frau Wei−<br />

temeyer und Frau Kurz, sowie Frau<br />

Gode−Troch wurde dem überaus le−<br />

ckeren Erdbeerkuchen gut zugespro−<br />

chen und die Stimmung im Restau−<br />

rant war − trotz des unwirtlichen Wet−<br />

ters draußen − gelöst und fröhlich.<br />

Göttingen<br />

Am vorletzten Schultag Dienstag,<br />

den 25. Juni, schloss der Freispre−<br />

chungs−Reigen im Bezirk Göttingen<br />

mit der Freisprechung in Göttingen<br />

ab. Die 36 Schülerinnen brachten Fa−<br />

milie, Freunde, Ausbilder und Praxis−<br />

Mitglieder zu dieser Veranstaltung<br />

mit, so dass der große Saal im Hotel<br />

Best Western Hotel Ropeter mit 132<br />

Gästen gut besetzt war.<br />

Kübra Akgül, Aileen Auge, Bianca<br />

Blumröder, Luisa Bock, Janina Brecht,<br />

Carolin Buhre, Sophia Eiselt, Stepha−<br />

nie Fröhlich, Sarah Fromm, Annika<br />

Füllgrabe, Maike Fürchtenicht, An−<br />

gela Haupt, Aylin Hennies, Franziska<br />

Hupe, Kim−Christin Kositzky, Vanes−<br />

sa Lerch, Carolin Lindemann, Sabrina<br />

Lütjerodt, Jennifer Meister, Alexand−<br />

ra Melchert, Alina Miksch, Julia Nie−<br />

meyer, Sabrina Raabe, Martina Rei−<br />

chenbächer, Juliane Richter, Tatja−<br />

na Senger, Laura Schrön, Alexandra<br />

Schütze, Sabrina Steinwachs, Nadine<br />

Thiele, Sandra Thurner, Canxu Toprak,<br />

Kamila Ullmann, Mehri Yayala, Anna−<br />

Sophie Voß und Wiebke Wruck haben<br />

ihre Ausbildung<br />

in diesem Jahr<br />

abgeschlossen.<br />

Anna−Sophie<br />

Voß erreicht da−<br />

bei eine Prozent−<br />

zahl von 92%<br />

und erhielt die<br />

Note 1; sie wur−<br />

de hierfür mit<br />

einem kleinen<br />

Präsent ausge−<br />

zeichnet, das ihr<br />

von der Bezirks−<br />

stellenvorsitzen−<br />

den, Frau Gode−<br />

Troch, überreicht<br />

wurde. Mit 91%<br />

und einer Note 2<br />

wurde sie dicht<br />

gefolgt von Annika Füllgrabe und<br />

mit 90% von Julia Niemeyer. Weitere<br />

gute Noten erhielten Aylin Hennies,<br />

Tatjana Senger, Sandra Thurner, Meh−<br />

ri Yayala und Wiebke Wruck. So konn−<br />

ten im Anschluss an die Zeugnisver−<br />

gabe folgende Ausbilder−Urkunden<br />

verteilt werden: eine goldene und<br />

eine silberne Urkunde ging an die<br />

Universitätsklinik Göttingen, silber−<br />

ne Urkunden erhielten auch Dr. Egert,<br />

ZA Hagemeyer, ZÄ Weitemeyer MSc,<br />

ZA Jähn, ZÄ Borghorst, ZA Hoffbauer,<br />

ZA Kulle und ZA Senger.<br />

Die Lehrerinnen Frau Dreyer und<br />

Frau Fahlbusch, sowie Herr Dr. Ohm<br />

erhielten für ihren Einsatz und gute<br />

Betreuung von den jungen Damen<br />

nette Präsente als Dankeschön.<br />

Viel Spaß hatten die jungen Da−<br />

men noch beim Aufstellen für das<br />

Abschluss−Foto, denn der Fotograf<br />

des Göttinger Tageblattes war abso−<br />

lut heiser und brachte nur ein Kräch−<br />

zen heraus.<br />

Bei Kaffee und Kuchen hatten die<br />

Stellvertreterin und die Bezirksstel−<br />

lenvorsitzende Mühe, mit möglichst<br />

allen Gästen ein paar nette Worte zu<br />

wechseln. Bei der Verabschiedung<br />

waren viele Hände zu schütteln und<br />

allen hatte es gut gefallen.<br />

_GISELA GODE-TROCH<br />

VORSITZENDE DER BEZIRKSSTELLE GÖTTINGEN<br />

ZKN SPECIAL 9 | 2013 5


Zahnärztliche Akademie <strong>Niedersachsen</strong><br />

SEMINARPROGRAMM<br />

für Zahnärztliches Fachpersonal und Praxiszahntechniker<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Zeißstraße 11a · 30519 Hannover<br />

Telefon (05 11) 8 33 91-311 · Telefax (05 11) 8 33 91-306<br />

Ansprechpartnerin: Marlis Grothe<br />

18.9.2013 Z/F 1351<br />

Grundlagenseminar BEMA II Seminar für Einsteigerinnen,<br />

Wiedereinsteigerinnen und Zahnärzte<br />

Alma Ott, Hamburg<br />

Mittwoch, 18.9.2013 von 13.00 bis 19.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 99,− €<br />

20.9.2013 F 1346<br />

Fit für die Kids- und Junior-Prophylaxe –<br />

Der Klassiker seit über 20 Jahren:<br />

Gutes baut Vertrauen auf: FU, IP 1 bis IP 4<br />

Annette Schmidt, Tutzing<br />

Freitag, 20.9.2013 von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 230,− €<br />

20./21.9.2013 F 1347<br />

Zahnstein – professionell und gründlich<br />

Solveyg Hesse, Otter<br />

Maria Friederichs, Neustadt<br />

Freitag, 20.9.2013 von 14.00 bis 18.30 Uhr⁄<br />

Samstag, 21.9.2013 von 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 430,−<br />

21.9.2013 F 1348<br />

Fit für die Erwachsenen-Prophylaxe –<br />

Das Original seit über 20 Jahren:<br />

Karies-, Gingivitis- und sanierte Patienten individuell betreuen,<br />

beraten und behandeln<br />

Annette Schmidt, Tutzing<br />

Samstag, 21.9.2013 von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 230,− €<br />

25.9.2013 Z/F 1352<br />

Abrechnung chirurgischer Leistungen<br />

in der Implantologie<br />

Marion Borchers, Rastede−Loy<br />

Mittwoch, 25.9.2013 von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 99,− €<br />

4 Fortbildungspunkte nach BZÄK<br />

2.10.2013 F 1349<br />

»Ich geh`so gern zum Zahnarzt«<br />

Hypnotische Techniken für die ZFA<br />

Dr. Susann Fiedler, Frankfurt<br />

Mittwoch, 2.10.2013 von 14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 155,− €<br />

18.10.2013 Z/F 1358<br />

Abrechnung von A-Z für Berufseinsteiger, -umsteiger und<br />

–wiedereinsteiger – Teil 1<br />

Dr. Ute Matschinske, Münchenbernsdorf<br />

Freitag, 18.10.2013 von 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 145,− €<br />

Für Frühbucher bis zum 23.8.2013 € 130,−<br />

6 Fortbildungspunkte nach BZÄK<br />

19.10.2013 Z/F 1359<br />

Abrechnung von A-Z für Berufseinsteiger, -umsteiger und<br />

–wiedereinsteiger – Teil 2<br />

Dr. Ute Matschinske, Münchenbernsdorf<br />

Samstag, 19.10.2013 von 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Seminargebühr: 145,− €<br />

Für Frühbucher bis zum 23.8.2013 € 130,−<br />

6 Fortbildungspunkte nach BZÄK<br />

Röntgenkurs für die Zahnarzt −<br />

helferin⁄ZFA<br />

Zur Teilnahme sind Zahnarzthelferinnen ⁄<br />

Zahnmedizinische Fachangestellte berech−<br />

tigt, die anlässlich der Abschlussprüfung den<br />

Nachweis über die Kenntnisse im Strahlen−<br />

schutz nach RöV nicht erreicht haben.<br />

Achtung: kein Auffrischungskurs!<br />

Auszug aus den Inhalten:<br />

→ Physikalische Grundlagen<br />

→ Zahnmedizinische Gerätekunde<br />

und Röntgenaufnahmetechnik<br />

→ Strahlenschutz des Patienten und<br />

des Personals<br />

→ Organisation des Strahlenschutzes<br />

→ Praxis der Qualitätssicherung<br />

→ Rechtsvorschriften, Richtlinien und<br />

Empfehlungen<br />

→ Die Panoramaaufnahme, technische<br />

Grundlagen und Fehlervermeidung<br />

Prof. Dr. Franz-<br />

Josef Kramer<br />

Daniela Schmöe<br />

Der schriftlichen Anmeldung ist eine Kopie des Abschlußzeugnis−<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

6 ZKN SPECIAL 9 | 2013


14 Auszubildende haben die Prüfung zur Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten bestanden.<br />

Sie feiern ihre Freisprechung an der BBS Burgdorf<br />

An der Berufsbildenden Schule Burgdorf wurden mit ei−<br />

ner Feierstunde im Lehrrestaurant 14 Auszubildende zur<br />

Zahnmedizinischen Fachangestellten entlassen. Sie hat−<br />

ten die Prüfung erfolgreich bestanden.<br />

Neben den neuen Zahnmedizinischen Fachange−<br />

Die neuen Zahnmedizinischen Fachangestellten nach ihrer Verabschiedung<br />

im Lehrrestaurant der BBS.<br />

Vorn von links nach rechts: Annika Bergmann (Dr. Stichternath, Sehnde);<br />

Lisa Hanfland (Dr. Wachau, Lehrte), Vanessa Nikutta (Dr. Schwitalla und ZA<br />

Westermann, Wedemark); Antonia Köpke (Dr. Stichternath, Sehnde); Olecia<br />

Kucenko (ZA Wittig, Burgdorf); Josyana Völker (Dr. Groertz, Burgdorf); Sevim<br />

Lale (ZA Ahrens, Burgdorf);<br />

Hinten. Melissa Paladino (Dr. Schoop, Großburgwedel); Mirjam Jankulovski<br />

(Dr. Wiontzek, Lehrte); Evin Savucu (ZA Scheel, Burgdorf); Linda Pulvirenti<br />

(Dr. Schneider, Lehrte); Maike Hauth (ZÄ Friedland Philipp, Bundeswehr<br />

Dienstleistungszentrum Hannover); Nicole Gottschalk (Dr. Stock, Isernhagen);<br />

Lisa Seifert (Dr. Steinbach, Burgdorf)<br />

stellten begrüßte die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Chris−<br />

ta Schneider, viele Angehörige, Freunde, Kolleginnen der jungen<br />

Frauen und auch einige Ausbildende. Sie und ihre Kolleginnen der<br />

Schule freuten sich, dass die dreijährige Ausbildungszeit für viele zu<br />

einem positiven Ergebnis geführt hat. Besonders im fachpraktischen<br />

Teil wurden gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Neben dem Prü−<br />

fungszeugnis konnte sie als Klassenlehrerin neun Auszubildenden<br />

auch ein Schulzeugnis mit einem höherwertigen allgemeinbilden−<br />

den Abschluss, den erweiterten Sek I−Abschluss, überreichen. Sevim<br />

Lale (Praxis ZA Ahrens, Burgdorf) hatte parallel zu ihrer Ausbildung<br />

zur zahnmedizinischen Fachangestellten das Angebot der BBS Burg−<br />

dorf zum Erwerb der Fachhochschulreife angenommen und bekam<br />

vom Schulleiter Gerhard Klaus und der Koordinatorin Birgit Schulz<br />

das Zeugnis, das zum Besuch einer Fachhochschule berechtigt, über−<br />

reicht. Auch Lisa Hanfland (Praxis Dr. Wachau, Lehrte) bekam für ei−<br />

ses beizufügen! Für die Kenntnisprüfung wird zur Vorbereitung<br />

ein Skriptum ausgegeben.<br />

Referent: Prof. Dr. Franz−Josef Kramer, Göttingen<br />

Referentin: Daniela Schmöe, Hannover<br />

Freitag, 18.10.2013, 9.30 − 18.00 Uhr<br />

Kursgebühr: € 160,−<br />

Max. 40 Teilnehmer<br />

Kurs−Nr.: F 1376<br />

FOTOS: H. ALBERTS<br />

nen sehr guten Notendurchschnitt im Abschlusszeugnis der Berufs−<br />

schule ein kleines Präsent überreicht.<br />

Als Vertreter der Zahnärzteschaft und Arbeitgeber−Vertreter im<br />

Prüfungsausschuss überbrachte Dr. Andreas Ellinghaus die Glück−<br />

wünsche der <strong>Zahnärztekammer</strong>. Er hob in seiner Rede hervor, dass<br />

kompetente und freundliche Mitarbeiterinnen sehr viel zum Erfolg<br />

einer zahnärztlichen Arbeit und Praxis beitragen. Über die gelungen<br />

Prüfungen freute er sich mit den jungen Damen und wünschte ihnen<br />

für ihre berufliche Zukunft alles Gute.<br />

Im Rahmen der Übergabe der Prüfungszeugnisse wurden die ins−<br />

gesamt guten Prüfungsleistungen von Maike Hauth, Sevim Lale, Va−<br />

nessa Nikutta, Linda Pulverenti, Lisa Seifert, Evin Savucu und Josy Völ−<br />

ker hervorgehoben. Dr. Andreas Ellinghaus hielt dementsprechend<br />

für die jeweilige Ausbildungspraxis (ZÄ Friedland Philipp, Bundes−<br />

wehr Dienstleitungszentrum Hannover; ZA Ahrens, Burgdorf; Pra−<br />

xis Gilborn, Wede−<br />

mark; Dr. Schneider,<br />

Lehrte; Dr. Stein−<br />

bach, ZA Scheel, Dr.<br />

Groetz, alle Burg−<br />

dorf) eine Urkunde<br />

der Zahnärztekam−<br />

mer <strong>Niedersachsen</strong><br />

als Anerkennung Schulleiter Gerd Klaus und Koordinatorin<br />

für die gute Durch− Birgit Schulz überreichen Sevin Lale (Hier mit<br />

Ausbildendem ZA Ahrens) das Zeugnis zur<br />

führung der Ausbil− Fachhochschulreife<br />

dung bereit.<br />

Auch Schulleiter<br />

Gerhard Klaus gra−<br />

tulierte den Prüflin−<br />

gen zum Erreichen<br />

eines wichtigen<br />

Zieles ihres berufli−<br />

chen Lebens. Er gab<br />

Dr. Ellinghaus überreicht für die gute Ausbildung<br />

den frischgebacke− Urkunden der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

nen ZFA mit auf den an die anwesenden Zahnärzte Scheel und Ahrens,<br />

Burgdorf; sowie an Zahnärztin Friedland Philipp,<br />

Weg, auch zukünf− Bundeswehr Dienstleitungszentrum Hannover<br />

tig in ihren Berufs− und an Dr. Schwitalla, Wedemark<br />

leben immer ein<br />

Ziel vor Augen zu haben, denn »ist ein Ziel erreicht, wird aus der Ziel−<br />

linie eine Startlinie« zu neuen Zielen. Er sagte, die Prüflinge hätten<br />

mit dem Bestehen der Prüfung bewiesen, dass sie in der Lage seien,<br />

auch druckbehaftete Situationen positiv zu bestehen. Das erfolgrei−<br />

che Zusammenspiel zwischen Schule und Praxis habe zu den guten<br />

Ergebnissen der Prüfung beigetragen. Für ihre berufliche Zukunft<br />

wünschte er den jungen Damen, dass sie nach der Behandlung ih−<br />

rer Patienten immer in leuchtende Gesichter schauen können, denn<br />

»das Schönste, was es in der Welt gibt, ist ein leuchtendes Gesicht.«<br />

Die Prüflinge bedankten sich bei ihren Lehrerinnen Anne Gierse, Ve−<br />

ra Hiete und Christa Schneider mit einem kleinen Vortrag, Blumen<br />

und Präsenten für eine schöne und erfolgreiche Ausbildungszeit und<br />

ließen die Feierstunde bei einem tollen Buffet, welches Stefan Weis<br />

als Fachpraxislehrer für Nahrung mit seinen Schülern erstklassig vor−<br />

bereitet hatte, ausklingen.<br />

_CHRISTA SCHNEIDER<br />

BBS BURGDORF<br />

ZKN SPECIAL 9 | 2013 7


H 46427<br />

SEPTEMBER 2013<br />

Die monatliche Zeitschrift für alle niedersächsischen Zahnärzte<br />

Das amtliche Mitteilungsblatt der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

»Wer meint, nicht gewählt zu haben, der irrt,<br />

denn die Gleichgültigkeit der Nichtwähler bestimmt unser aller Zukunft.«<br />

(Michael A. Denck)<br />

Schon gew usst?<br />

FOTO: CFW-ARCHIV / INGCHYSS<br />

hat. Die Qualität der Speisen ist dagegen für 63 Prozent<br />

ein überzeugendes Kriterium. Freundliche Kellner finden<br />

nur 12 Prozent der Männer wichtig. Wer achtet schließlich<br />

schon auf die Bedienung, wenn er seinem Gegenüber tief<br />

in die Augen schaut? Genussfreudige Frauen haben dabei<br />

gute Karten, denn rund zwei Drittel aller deutschen Män−<br />

ner ziehen den positiven Schluss: »Wer sein Essen genießt,<br />

genießt auch sein Leben.«<br />

Das Happiness Institut ist eine Initiative von Coca−Cola<br />

Deutschland. Weitere Informationen unter www.happi−<br />

ness−institut.de _MED-DENT-MAGAZIN.DE, 8/2013<br />

IM GLEICHEN TAKT – BEI VERLIEBTEN<br />

GLEICHEN SICH HERZSCHLAG UND ATMUNG<br />

EINANDER AN<br />

EINFACH ZUM KÜSSEN:<br />

BEIM ERSTEN DATE ÜBERNEHMEN MÄNNER<br />

FREUDIG DIE RECHNUNG<br />

Sie genießt. Er zahlt. Beim ersten Date im Restaurant<br />

oder Café sagt die Mehrheit der deutschen Männer: »Die<br />

Rechnung geht auf mich!« Das zeigt eine aktuelle Studie<br />

des Happiness Instituts unter mehr als 2.000 Bundesbür−<br />

gern zwischen 14 und 69 Jahren. 70 Prozent der befrag−<br />

ten Männer übernehmen demnach die Rechnung für ei−<br />

nen romantischen Abend am liebsten selbst. Indes gibt<br />

jede zweite Frau an, jeder zahle seinen Teil der Rechnung<br />

selbst. Bei der Wahl des Treffpunkts hingegen können<br />

Frauen gut loslassen: Zwei von drei Befragten gewähren<br />

ihrem Dating−Partner dabei freie Hand.<br />

Auch wenn die Auswahl trendiger Bars in vielen Städten<br />

groß ist, steht das gemeinsame Abendessen im Restaurant<br />

auf Platz eins der beliebtesten Dating−Events. Mehr als je−<br />

der zweite Deutsche flirtet beim ersten Treffen am liebsten<br />

am gedeckten Tisch, auch ein Drittel der Teenager setzt bei<br />

der Liebespremiere aufs genussvolle Auswärts−Speisen.<br />

Auf einen Drink in der Bar treffen sich 33 Prozent aller Be−<br />

fragten beim ersten Date. Für Kulturprogramm entschei−<br />

den sich dagegen nur wenige: Ins Konzert laden 11 Prozent<br />

ihren Flirt ein, auf der Tanzfläche kommen sich 13 Prozent<br />

näher. Auch beim Frühstück oder Brunch turtelt nur knapp<br />

ein Fünftel der angehenden Partner.<br />

Liebe geht über die Geschmacksnerven: Um das Herz<br />

einer Frau zu gewinnen, darf es daher keine x−beliebige<br />

Location sein. 71 Prozent der deutschen Männer achten<br />

auf die Atmosphäre und das Ambiente des Restaurants,<br />

das sie fürs erste Date auswählen. Nur acht Prozent fin−<br />

den es wichtig, dass das Lokal einen bekannten Namen<br />

Wie romantisch! Bei Liebenden synchronisieren sich<br />

Herzschlag und Atmung. Das berichtet das Apothekenma−<br />

gazin »Baby und Familie« unter Berufung auf eine Stu−<br />

die der University of California Davis. Die Forscher setzten<br />

Pärchen in einen ruhigen Raum. Sie durften sich weder<br />

berühren noch sprechen. Und dabei passierte es: Herz−<br />

schlag und Atmung passten sich einander an. Vor allem die<br />

Frauen übernahmen den Rhythmus des Partners, bei Men−<br />

schen, die nicht zusammengehörten, blieb der Effekt aus.<br />

_MED-DENT-MAGAZIN.DE, 8/2013<br />

ÄRZTE WARNEN VOR HENNA-TATTOOS<br />

Auf die Haut gemalte Henna−Tattoos sind gerade bei<br />

Jugendlichen beliebt − aber sie sind nicht ungefährlich,<br />

warnt der Berufsverband der Kinder− und Jugendärzte.<br />

Juckreiz, Blasen, nässende Pusteln oder sogar Vernarbun−<br />

gen können die Folge sein. Der Grund: Der Pflanzensub−<br />

stanz wird oft etwas beigefügt, zum Beispiel schwarzes<br />

Haarfärbemittel, um das Tattoo dunkler und haltbarer zu<br />

machen. Diese dunkle Farbe enthält häufig den Zusatz−<br />

stoff p−Phenylendiamin (PPD). der in der EU als Zusatzstoff<br />

in Kosmetikartikeln verboten ist. »Auf Urlaubsreisen oder<br />

bei ausländischen Produkten gibt es jedoch keine Gewähr,<br />

dass sich diese Substanz nicht in der Farbe verbirgt«, war−<br />

nen die Ärzte.<br />

_DURCHBLICK GESUNDHEIT,<br />

<strong>Darum</strong>:<br />

Wählen gehen!<br />

9|13<br />

JULI – SEPTEMBER 2013-08-12<br />

Das ZKN-SPECIAL ist eine Beilage zu den<br />

monatlich von der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

herausgegebenen »ZKN MITTEILUNGEN«.<br />

REDAKTIONSANSCHRIFT:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Redaktion »ZKN MITTEILUNGEN«,<br />

Zeißstraße 11a, 30519 Hannover.<br />

Tel. (05 11) 8 33 91-301<br />

Fax (05 11) 8 33 91-106<br />

8 ZKN SPECIAL 9 | 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!