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GOS Thesaurus–Handbuch - ZIB

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Konrad-Zuse-Zentrum<br />

fu¨r Informationstechnik Berlin<br />

Takustraße 7<br />

D-14195 Berlin-Dahlem<br />

Germany<br />

CHRISTOF WOLTERS<br />

<strong>GOS</strong> <strong>Thesaurus–Handbuch</strong><br />

zum Projekt:<br />

Sammlungsmanagement fu¨r<br />

kulturgeschichtliche Museen<br />

in den neuen Bundesla¨ndern<br />

efo¨rdert von der Robert Bosch Stiftung<br />

Institut fu¨r Museumskunde<br />

Staatliche Museen zu Berlin<br />

Preußischer Kulturbesitz<br />

Technical Report TR 97-19 ( Berlin 1997)


Vorbemerkung<br />

Das <strong>GOS</strong> Thesaurus-Handbuch wurde für die Teilnehmer an dem von der ROBERT­<br />

BOSCH-STIFTUNG geförderten Projekt „Sammlungsmanagement für kulturgeschichtliche<br />

Museen in den neuen Bundesländern“ (Spitzname: „Knorr-Projekt“) geschrieben. Es basiert<br />

auf den bereits Mitte der 80er Jahre vom Institut für Museumskunde in Zusammenarbeit mit<br />

dem heutigen Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (<strong>ZIB</strong>) durchgeführten<br />

und 1988 publizierten Arbeiten im Projekt „Kleine Museen“. 1 Schon damals war zu erkennen,<br />

daß die international gültige Thesaurusnorm auch in den Museen auf dem Siegeszug<br />

war. Heute ist sie die Grundlage aller wichtigen Projekte zur internationalen Zusammenarbeit<br />

bei der Museumsdokumentation.<br />

<strong>GOS</strong>-Benutzer, die sich noch nie mit solchen Dingen befaßt haben, können dieses Handbuch<br />

als eine allgemeine Einführung in die Thesaurusarbeit benutzen, denn es behandelt alle<br />

Grundfunktionen eines Thesaurus nach DIN 1463. Es besteht aus einem „Lesebuch“, in<br />

dem es mehr um die Zusammenhänge und etwas Hintergrundwissen geht sowie einem<br />

„Datenkatalog“ mit der Beschreibung der Datenfelder des Thesaurus, gedruckt aus einer<br />

kleinen <strong>GOS</strong>-Datenbank, aus der auch die „Hilfet ext e“ im <strong>GOS</strong>-Menü geholt werden.<br />

Wir haben uns – mit einiger Mühe allerdings – jeden Hinweis auf „gerade in Entwicklung<br />

befindliche“ und „in wenigen Monaten freizugebende“ Leistungen von <strong>GOS</strong> verkniffen und<br />

uns auschließlich auf Dinge beschränkt, die in den am Projekt direkt beteiligten Museen vor<br />

März 1997 routinemäßig angewendet wurden.<br />

Viel Spaß!<br />

Christof Wolters<br />

1) Carlos Saro und Christof Wolters, EDV–gestützte Bestandserschließung in kleinen und mittleren Museen.<br />

Bericht zum Projekt "Kleine Museen" für den Zeitraum 1984–1987, in: Materialien aus dem Institut für Museumskunde<br />

Heft 24, Berlin 1988. ISSN 0931–7961 Heft 24<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Lesebuch zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul 7<br />

Vor- und Nachbereitung („Pflichtlektüre“) 7<br />

Was ist eigentlich ein „Schlagwort“? 10<br />

Was gehört in das Feld OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)? 11<br />

Wie differenziert sollte ein als Schlagwort sein? 11<br />

Gibt es wirklich eine „Arbeitersportbewegungturnhose“? 12<br />

Begriffsbeziehungen (Relationen) 13<br />

Ober- und Unterbegriffe 14<br />

… ein Teil von … (die partitive Relation) 14<br />

… eine Art von … (die generische Relation) 15<br />

… gehört zu … (die Zugehörigkeitsrelation) 15<br />

Synonyme 17<br />

Orthographische Vereinheitlichung – was macht <strong>GOS</strong> von alleine? 18<br />

Verwandte Begriffe (die Schmuddelecke) 18<br />

Die Qual der Wahl – Was die Norm nicht entscheidet 19<br />

Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert? 20<br />

Mono- oder Polyhierarchie? 22<br />

Systematische Methode: Was ist die „richtige“ Ordnung? 22<br />

Pragmatische Methode: Was wissen wir über ein Stück? 23<br />

Besondere Regelungen für Ober- und Unterbegriffe sowie Synonyme in <strong>GOS</strong> 23<br />

Grundstrategien im Umgang mit der Polyhierarchie 25<br />

Was nehme ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe? 26<br />

Die Formulierung der Schlagwörter 27<br />

Hintergrund: Allgemeine Wortbildungsregeln 28<br />

Eindeutigkeit Û Homonyme 29<br />

Nichtssagende Sammelbegriffe Û Wortungeheuer 29<br />

Permutation zusammengesetzter Begriffe in <strong>GOS</strong> 30<br />

Allgemeine Form der Permutation 30<br />

Allgemeines über Trenner 30<br />

Bindestrich als Trenner 31<br />

Stern als Trenner 31<br />

Leertaste (Leerzeichen) als Trenner 31<br />

Kommentare und Zusätze 32<br />

Runde Klammern 32<br />

Behandlung von Fugenlauten 32<br />

Komma als Trenner 33<br />

Doppelpunkt als Trenner 33<br />

Aufzählungen 33<br />

Zusammenfassung der Permutationsregeln 34<br />

Erläuternde Zusätze im Thesaurus 34<br />

Verwaltungsangaben 35<br />

Grundlegende Arbeitsschritte und -strategien beim Systemaufbau 35<br />

Objektdatei und Thesaurus in <strong>GOS</strong> 35<br />

Spielthesaurus 36<br />

Datenkatalog zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul 43<br />

5


Lesebuch zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul<br />

Dieser erste Teil des <strong>GOS</strong> Thesaurus-Handbuchs gibt eine kurze Einführung in die Thesaurusarbeit.<br />

Ich versuche nicht, das Thema erschöpfend zu behandeln – zur leichteren Orientierung<br />

habe ich Ihnen die am besten zur Vor- und Nachbereitung geeigneten Schriften im<br />

folgenden Kapitel zusammengestellt. Nach meiner Erfahrung hat es wenig Sinn, erst alle<br />

Handbücher zu studieren und dann an die Arbeit zu gehen – besser ist ein schneller Wechsel<br />

zwischen einem spielerischen Lernen an praktischen Beispielen und einer darauf aufbauenden<br />

gezielten Vertiefung. Für die ersten Schritte können Sie hauptsächlich mit den <strong>GOS</strong>-<br />

Handbüchern arbeiten, wenn Sie dann aber später einmal größere oder anspruchsvollere<br />

Thesauri entwickeln wollen, sollten Sie sich aber peu-à-peu auch in der „Pflichtlektüre“ zurechtfinden.<br />

Empfehlung: Legen Sie sich mit Hilfe des <strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuchs eine Datei für<br />

einen „Spielthesaurus“ an. Bitte machen Sie sich dann erst einmal mit der Datenmaske<br />

vertraut (Hilfetexte mit der F1-Taste, Spezialkapitel im Benutzer-Handbuch). Und<br />

dann versuchen Sie bitte, Ihren Spielthesaurus zu etwas auszubauen, das für Sie und<br />

Ihre Kollegen als Veranschaulichung der in Ihrem Museum benutzten Regeln für die<br />

Verschlagwortung dienen kann (vgl. Spielthesaurus – S. 36 ff.).<br />

Das <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul wurde – obwohl ganz allgemein konzipiert – im „Knorr-<br />

Projekt“ nur bei einem einzigen Datenfeld systematisch eingesetzt. Dieses Datenfeld heißt<br />

OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) und wird in allen am Projekt beteiligten Museen zur<br />

Entwicklung einer grundlegenden und von Knorr (bzw. den Inventarnummern) völlig unabhängigen<br />

und nur für den Gebrauch im eigenen Museum bestimmten Systematik benutzt.<br />

Wie in kulturgeschichtlichen Museen üblich, steht bei der Ansprache des Objekts die Frage<br />

„Was ist das für ein Ding“ im Vordergrund, und diese Frage beantworten wir in solchen<br />

Museen meist mit einer Bezeichnung, die den Verwendungszweck bzw. -kontext erkennen<br />

läßt.<br />

Da sich verschiedene Leute aber unter einer Objektbezeichnung bzw. einem Sachregister<br />

ganz unterschiedliche Dinge vorstellen können, und da auch die Art der Sammlung und die<br />

an sie gerichteten Fragen alles andere als einheitlich sind, lohnt es sich, der Frage nachzugehen,<br />

was wir eigentlich alles in ein solches Datenfeld schreiben wollen, können oder gelegentlich<br />

– mangels besseren – müssen. Dabei müssen wir uns von Anfang an klar<br />

machen, daß die Benutzung eines Thesaurus die Definition der betreffenden<br />

Felder stark beeinflußt. Bitte legen Sie sich bei solchen Definitionen nicht endgültig<br />

fest, bevor Sie sich mit der Materie ausreichend vertraut gemacht haben.<br />

Vor- und Nachbereitung („Pflichtlektüre“)<br />

Wie Sie in allen Handbüchern lesen können, ist ein Thesaurus eine „Metasprache“ – wir<br />

brauchen also nicht nur Fachwissen, sondern auch mehr als oberflächliche Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten im Umgang mit der Schrift- und der (jeweils betroffenen) Wissenschaftssprache.<br />

Statt langer Argumente ein kurzer Auszug aus dem Kapitel „Thesaurusentwicklung und<br />

-fortschreibung“ des bewährten Thesaurus-Leitfadens von Gernot Wersig:<br />

In die Thesaurusarbeit müssen idealerweise die folgenden Spezialkenntnisse einfließen<br />

- Fachwissen zu dem Fachgebiet, in dem der Thesaurus gelten soll<br />

7


- linguistisches Wissen über Wortbildungsformen, terminologische Strukturen u.ä.<br />

(d.h. vor allem aus der angewandten Linguistik, im Idealfalle in dem betreffenden<br />

Fachgebiet)<br />

- Thesauruswissen, d.h. das Wissen um Formen, Funktionen, Strukturen von Thesauri,<br />

bereits vorliegende Thesauri, laufende Projekte, Erfahrungen mit der Praxis der<br />

Thesauruserarbeitung<br />

- Quellenwissen, d.h. das Wissen um Erscheinungsformen und Inhalte der später zu<br />

bearbeitenden Dokumente sowie der Quellen, die für das Thesaurus-Vokabular relevant<br />

sein können<br />

- Benutzerwissen, d.h. das Wissen um die Probleme, zu deren Lösung sich die Benutzer<br />

des Informationssystems/-dienstes bedienen werden, der Fragestellungen der Benutzer<br />

- EDV-Wissen, wenn an den Einsatz von EDV-Hilfsmitteln gedacht ist (speziell bezogen<br />

auf das einzusetzende Programmsystem)<br />

- kombiniertes Sprach/Sachwissen, wenn eine mehrsprachige Arbeit vorgesehen ist.<br />

In diesem <strong>GOS</strong> Thesaurus-Handbuch behandele ich davon nur das Sprach-, das Thesaurus-<br />

und das EDV-Wissen – die beiden letzteren nur so weit, wie sie in dem betr. Vorhaben<br />

eingesetzt wurden. Ich empfehle Ihnen, sich die folgenden Titel als Lektüre zur Voroder<br />

Nachbereitung zu besorgen:<br />

Eigens für Museumsleute geschriebene Texte mit Hint ergrundwissen<br />

(die meisten können Sie beim Institut für Museumskunde bestellen):<br />

· Ordnungssysteme in der wissenschaftlichen Dokumentation im Museum:<br />

Museen benutzen hierfür traditionell Klassifikationssysteme der verschiedensten<br />

Art. Beim Übergang zum Computer erfolgt dann meist eine „Befreiung“ von diesen oft<br />

schon etwas verstaubten und immer sehr starren Systemen und damit deren Ersetzung<br />

bzw. Ergänzung durch die im Prinzip etwas flexibleren Thesauri.<br />

Eine Diskussion dieser Fragen finden Sie zusammen mit zahlreichen Beispielen in: Hans-<br />

H. Clemens und Christof Wolters, Sammeln, Erforschen, Bewahren und Vermitteln –<br />

Das Sammlungsmanagement auf dem Weg vom Papier zum Computer, in: Mitteilungen<br />

und Berichte aus dem Institut für Museumskunde Nr. 6, Berlin 1996, S. 17-41.<br />

· Daten als Sprache bzw. abstrakte Zeichenfolgen: Das Thema wird in mehreren<br />

Heften der Materialien aus dem Institut für Museumskunde (ISSN 0931–7961)<br />

ausführlich behandelt: Heft 30: Jane Sunderland und Lenore Sarasan, Was muß man alles<br />

tun, um den Computer im Museum erfolgreich einzusetzen? Berlin 1989 und Heft 33:<br />

Christof Wolters, Wie muß man seine Daten formulieren bzw. strukturieren, damit ein<br />

Computer etwas Vernünftiges damit anfangen kann? Berlin 1991<br />

- Sprache und Computer (allgemein): Materialien Heft 30, S. 7–10, Materialien<br />

Heft 33, S. 14-18.<br />

- Formulierung von Textdaten: Materialien Heft 33, S. 18–32, 45-47.<br />

- Hintergrundwissen (Hilfsdat eien): Materialien Heft 33, S. 33–45.<br />

· Dokumentarische Normen fürs Museum: Christof Wolters, Normen und Standards<br />

und ihr Preis, in: Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumskunde<br />

Nr. 1, Berlin 1994.<br />

8


Thesauri im Museum: Neben den Beispielen führe ich ein paar grundlegende Titel auf<br />

– bitte beachten Sie bei der Lektüre, daß sprachbezogene Regeln oft auch sprachenspezifisch<br />

sind und oft nicht auf andere Sprachen übertragen werden können.<br />

· Deutschsprachige Beispiele für mehrere Museen übergreifende Thesauri.<br />

In den folgenden Berichten über das Projekt „Kleine Museen“ finden Sie zahlreiche<br />

Abbildungen:<br />

Carlos Saro und Christof Wolters, EDV–gestützte Bestandserschließung in kleinen und<br />

mittleren Museen. Bericht zum Projekt „Kleine Museen“ für den Zeitraum 1984–1987,<br />

in: Materialien aus dem Institut für Museumskunde, Heft 24, Berlin 1988. ISSN 0931–<br />

7961 Heft 24.<br />

Carlos Saro, Das Programmsystem <strong>GOS</strong>, in: EDV-Tage Theuern 1990, Kolloquiumsbericht,<br />

Bayerische Staatskanzlei, Haus der Bayerischen Geschichte, Bergbau- und Industriemuseum<br />

Osbayern, 1991, ISBN 3-925690-19-0. (Bestellen bei: Bergbau- und Industriemuseum<br />

Osbayern, Schloß Theuern, Portnerstraße 1, D-92245 Kümmersbruck)<br />

· Internationale Übersicht: D. A. Roberts (Hrsg.), Terminology for Museums.<br />

Proceedings of an International Conference (1988). Cambridge (UK), Museum Documentation<br />

Association, 1990.<br />

· Englische Einführung: Thesauri for Museum Documentation: The proceedings of a<br />

Workshop held at the Science Museum London 24 February 1992, Museum Documentation<br />

Association, Cambridge (UK) 1992.<br />

· Kurz und knapp (aber englisch): Guidelines for Constructing a Museum Object<br />

Name Thesaurus, compiled by Stuart A. Holm, Museum Documentation Association,<br />

Cambridge (UK) 1993.<br />

· Für Leute, die von umfassenden Thesauri t räumen: Getty Art History Information<br />

Program, Art & Architecture Thesaurus, Oxford University Press, New York,<br />

Oxford 1990.<br />

Allgemeine Literatur zu Thesauri: Wer sich intensiver mit Thesauri auseinandersetzen<br />

möchte, sollte nicht nur das Handbuch von Wersig, sondern auch die von Lancaster<br />

und Aitchinson-Gilchrist konsultieren.<br />

· Deutsches Handbuch: Gernot Wersig, Thesaurus-Leitfaden. Eine Einführung in das<br />

Thesaurus-Prinzip in Theorie und Praxis, 2. ergänzte Auflage unter Mitarbeit von Petra<br />

Schuck-Wersig, G.G.Saur, München – New York – London – Paris 1985.<br />

· Amerikanisches Handbuch: Frederick Wilfrid Lancaster, Vocabulary Control for<br />

Information Retrieval, Second Edition, Arlington, Virginia 1986.<br />

· Englisches Handbuch: Jean Aitchinson, Alan Gilchrist, Thesaurus construction: a<br />

practical manual, 2nd ed., London 1987.<br />

· Kurz und knapp: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation,<br />

3. völlig neu gefaßte Ausgabe, Band 1, Marianne Buder, Werner Rehfeld und Thomas<br />

Seeger (Hrsg.), Aufsatz von Margarete Burkhart auf S.143-182. (bzw. in der gerade erschienenen<br />

4. Auflage Aufsätze von Hans-Jürgen Manecke S. 141 ff. und Margarete<br />

Burkhart S. 160 ff.).<br />

Normen: Alle diese Normen können beim Beuth-Verlag GmbH (Burggrafenstraße 6,<br />

10787 Berlin) bestellt werden. Wenn Sie mehrere Normen bestellen wollen, dann überlegen<br />

Sie den Kauf der betr. DIN Taschenbücher 153 bzw. 154.<br />

· DIN 1463, Erstellung und Weiterentwicklung von Thesauri, Teil 1: Einsprachige Thesauri,<br />

Teil 2: Mehrsprachige Thesauri.<br />

9


· DIN 2330, Begriffe und Benennungen, Allgemeine Grundsätze.<br />

· DIN 2331, Begriffssysteme und ihre Darstellung.<br />

Software: Neuere Informationen zu Software für die Thesaurusentwicklung finden Sie<br />

z.B. im oben schon zitierten Aufsatz von Margarete Burkhard und in einem Aufsatz von<br />

Stuart Holm in s.o. Thesauri for Museum Documentation.<br />

· Für <strong>GOS</strong> benutzen Sie bitte die neueste Version des <strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuchs von<br />

Carlos Saro, Beate Schröder und Katrin Volkmann, Berlin 1997.<br />

Beispiele: Nicht zuletzt sollten Sie sich ein paar Beispiele für Thesauri oder ähnliche Dokumentationssprachen<br />

und Ordnungssysteme anschauen und eventuell – je nach der Sammlung<br />

Ihres Museums – auch besorgen. Ich nenne hier nur wenige Beispiele (viele weitere in<br />

der oben zitierten Literatur):<br />

· Walter Trachsler, Systematik kulturhistorischer Sachgüter, Bern und Stuttgart 1981.<br />

· SHIC: Social History and Industrial Classification (SHIC), veröffentlicht für die „SHIC<br />

Working Party“ vom Centre for English Tradition and Language, University of Sheffield,<br />

1983. Eine Übersetzung durch das ehemalige Institut für Museumswesen kann im Institut<br />

für Museumskunde angefordert werden. Eine überarbeitete Neuauflage wurde 1993 von<br />

der MDA herausgegeben (ISBN 0 905963 91 1). Adresse: Museum Documentation Association,<br />

347 Cherry Hinton Road, Cambridge CB1 4DH, UK.<br />

Wenn Sie in den folgenden Texten irgendetwas nicht finden oder die Sache viel zu knapp<br />

erklärt wird, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an die Pflichtlektüre. Dort steht es dann<br />

(hoffentlich!).<br />

Was ist eigentlich ein „Schlagwort“?<br />

Es wurde schon in der Einleitung darauf hingewiesen, daß die Benutzung eines Thesaurus<br />

die Definition der betreffenden Felder stark beeinflußt. Wir stellen uns<br />

jetzt also die Frage: Was ist ein Schlagwort? Sie bekommen darauf zunächst noch keine<br />

einfache Antwort. Stellen Sie sich vor, daß Sie Museumsobjekte erfassen, eines nach dem<br />

anderen. Und dabei vergeben Sie neben zahlreichen beschreibenden Informationen auch<br />

sogenannte Schlagwörter. Wo ist das Problem?<br />

Das häufigste Mißverständnis besteht darin, daß man ein Schlagwort für<br />

so etwas wie eine besonders kurze und prägnante Beschreibung eines Objekts<br />

hält. Dieses ist nicht der Fall! Ein Schlagwort ist schlicht und edel (und ausschließlich)<br />

das „Wort“, mit dessen Hilfe Sie gleichartige Objekte schneller finden können.<br />

Der Eintrag OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Schirmständer 2 heißt also nicht, daß<br />

das gute Stück ein Schirmständer wäre, sondern daß Sie entschieden haben, daß es bei einer<br />

Suche nach Schirmständer gefunden werden soll – MATERIAL/TECHNIK: Silber heißt nicht,<br />

daß es nur oder hauptsächlich aus Silber wäre, sondern daß es bei einer Suche nach Silber<br />

ein „Treffer“ sein soll.<br />

Dies wäre sicher leichter zu vermitteln, wenn man die Schlagwörter regelmäßig im Plural<br />

benutzen würde, aber sowohl DIN 1463 als auch zahlreiche Museumsthesauri bevorzugen<br />

den Singular – selbst in Ländern, deren nationale Normen den Plural vorschlagen. Es<br />

ist für uns also praktischer, beim Singular zu bleiben.<br />

Wenn Sie schon einmal ein Register für ein Buch gemacht haben, dann wußten Sie das<br />

alles schon: Sie allein entscheiden in eigener Verantwortung, welche Datensätze<br />

über welches Schlagwort aufgefunden werden sollen.<br />

2) Im folgenden werden die Namen von Datenfeldern in KAPITÄLCHEN, die Inhalte derselben kursiv gesetzt.<br />

10


Was gehört in das Feld OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />

Im „Knorr-Projekt“ ist OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) eine sogenannte Muß­<br />

Kategorie, d.h. ein Datenfeld, das immer ausgefüllt werden soll und damit – zumindest<br />

theoretisch – eine gute Grundlage zum Wiederauffinden darstellt.<br />

In dieses Datenfeld gehören damit Bezeichnungen für alles, was das Museum sammelt<br />

und was man im Sachregister wiederfinden möchte. Das Spektrum reicht hier viel weiter<br />

als vom Steinbeil bis zum Blechspielzeug, nicht nur weil beide längst veraltet sind, sondern<br />

auch weil jemand, der irgendeine Sache entdeckt, für die es noch kein Museum gibt, wahrscheinlich<br />

bald eine ebensolche Sammlung anlegen und diese dann auch irgendwann einem<br />

Museum vermachen wird, das dann wiederum nicht die nötige Kraft besitzt, den Kram zurückzuweisen.<br />

Es ist also ganz klar, daß wir hier nicht irgendwelche Objektgat t ungen oder auch<br />

Gründe für ihre Erwerbung (wie z.B. Alltagskultur) von vorneherein ausschließen<br />

können. Bei einer Ausgrabung drehen wir jeden Schnippel dreimal um, bevor wir ihn wegschmeißen<br />

bzw. im Zweifelsfalle sorgfältig etikettiert und dokumentiert aufheben. Warum<br />

sollten wir mit dem Inhalt des Papierkorbes an der Bushaltestelle vor dem Museum anders<br />

verfahren?<br />

Ganz anders sieht das aus, wenn man es nicht mit einem abstrakten Konzept, sondern mit<br />

einem konkreten Museum und seiner Sammlung zu tun hat. Dann kann und soll man sehr<br />

wohl entscheiden, was man sammelt (und was nicht) und was man daher in ein Datenfeld<br />

OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) hineinschreibt (und was nicht). Solche Entscheidungen<br />

haben – da man nicht alles vorhersehen kann – prinzipiell etwas vorläufiges,<br />

„strategisches“. In den folgenden Unterkapiteln veranschaulichen wir ein paar der wichtigsten<br />

Entscheidungskriterien. Dennoch: Sie allein sind für solche Entscheidungen<br />

und ihre Folgen verantwortlich.<br />

Wie differenziert sollte ein als Schlagwort sein?<br />

Die Antwort auf diese Frage lautet ganz verschieden – je nachdem, ob Sie einen Thesaurus<br />

(oder etwas vergleichbares) benutzen oder nicht. Wenn nein, dann müssen Sie alle Schlagwörter,<br />

unter denen Sie ein Stück finden wollen, bei jedem Stück wieder vollständig aufführen.<br />

Wenn Sie ohne Thesaurus einen Thonetstuhl auch unter Möbel finden wollen, dann<br />

müssen Sie beide Begriffe beim Objekt erfassen. Wenn Sie hingegen einen Thesaurus benutzen,<br />

dann können Sie sich eine Erfassung von solch „redundanten“ Informationen ersparen.<br />

Der Thesaurus hilft also nicht nur dabei, dokumentierte Stücke mit großer – im Idealfalle<br />

hundertprozentiger Sicherheit – finden zu können, ohne bei der Antwort zuviele nicht zutreffende<br />

Stücke angeboten zu bekommen (sog. Ballast), er erlaubt auch eine systematische<br />

Recherche unter allgemeineren, beim Einzelobjekt nicht erfaßten „Oberbegriffen“.<br />

Zurück zu unserer Frage: Stellen Sie sich nun ein Museum vor, daß sehr viel altes und<br />

wertvolles Handwerkszeug hat, aber nur wenig Spielzeug. Dann braucht es schon differenziertere<br />

Bezeichnungen als Hammer, Zange oder Bohrer, um darin etwas gezielt zu suchen<br />

und zu finden, während das Wort Spielzeug wahrscheinlich völlig ausreicht, um auf die wenigen<br />

Stücke zu führen, mit denen sich sowieso niemand beschäftigt. Und wer in einer Plakatsammlung<br />

das Schlagwort Plakat benutzt…<br />

Regel: Je mehr Stücke der gleichen Art Sie in Ihrem Museum dokumentieren,<br />

desto differenziertere Schlagwörter brauchen Sie, um bei einer Frage nicht von<br />

einer Lawine völlig irrelevanter Antworten verschüttet zu werden.<br />

11


Die Unterscheidung zwischen dem, was wir als eine angemessene „Objektbezeichnung“<br />

und dem, was wir eher als „Sachgruppe“ empfinden, ist also rein pragmatischer Art und<br />

kann nur im Hinblick auf eine bestimmte Sammlung getroffen werden. Und natürlich kann<br />

eine solche Entscheidung irgendwann falsch werden – spätestens dann, wenn Sie eine große<br />

Spielzeugsammlung geschenkt bekommen. Und bei einer solchen Entscheidung sind noch<br />

ein paar weitere Kriterien zu beachten – also Geduld!<br />

Emfehlung: Zu Ihrem Spielthesaurus gehört auch eine Objektdatei, mit der Sie ausprobieren<br />

können, wie Sie mit den im folgenden beschriebenen Fällen umgehen wollen.<br />

Die „richtige“ Objektdatei Ihres Museums ist dafür nur sehr bedingt geeignet,<br />

weil Sie mit deren Daten viel zu verantwortungsvoll umgehen müssen.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie inventarisieren in einem Museum, das historisches Spielzeug<br />

sammelt. Dann haben Sie sicherlich auch ein paar wunderschöne alte Puppenhäuser (mit<br />

und ohne originale Einrichtung), dazu ein paar ebensolche Puppenküchen, Puppenküchenmöbel,<br />

darunter auch Puppenküchengeschirrschränke (mit und ohne…), eine Sammlung<br />

von mehr oder weniger originalen oder zusammengwürfelten Puppenküchentafelgeschirren<br />

und nicht zuletzt zahllose Einzelstücke aus solchen – herrliche Puppenküchenweingläser aus<br />

Fadenglas (venezianisch?), Puppenküchen-Zinn-, -Glas-, -Fayence-, -Porzellan-, -Silber-,<br />

-Gold- und -Emailteller usw. Auf welcher dieser Ebenen verteilen Sie die Schlagwörter?<br />

Kann oder sollte das einheitlich entschieden werden? Und läßt sich eine solche Entscheidung<br />

vermitteln, ist sie konsensfähig? Wer sind die Benutzer dieser Informationen?<br />

Regel: Am leichtesten ist es, immer die genaueste und differenzierteste Bezeichnung,<br />

die Sie mit Ihren Fachkenntnissen zustande bringen, zu verwenden.<br />

Der Stoßseufzer „Muß man denn wirklich jedes kleine Detail aufschreiben?“ ist zwar<br />

durchaus verständlich, Sie werden aber bald feststellen, daß differenzierte Begriffe die Thesaurusarbeit<br />

beträchtlich erleichtern und daß Sie mit diesem Thesaurus dann trotzdem ganz<br />

leicht nach allgemeineren Begriffen suchen können. Das hat allerdings seine Grenzen – die<br />

eben im Beispiel benutzten Wortungeheuer weisen darauf hin – darüber mehr weiter unten<br />

(Kapitel „Nichtssagende Sammelbegriffe Û Wortungeheuer“ auf S. 29).<br />

Gibt es wirklich eine „Arbeitersportbewegungturnhose“?<br />

Wenn wir Objekte benennen, dann spielt nicht nur das Fachwissen eine Rolle, sondern auch<br />

die von uns (hoffentlich!) gut recherchierte individuelle Geschichte des Objekts. Und das<br />

kann sich auf die Objektbezeichnung auswirken. Vielleicht meinen Sie, daß das nur ganz<br />

wenige Fälle wären, das gilt aber nur, wenn Sie Ihre Sammlung in Bezug auf irgendwelche<br />

Verwendungszusammenhänge völlig keimfrei halten. Überlegen Sie sich z.B. die folgenden<br />

Fälle – ganz besonders, wenn Sie die Neigung mancher Kollegen teilen, für solche Sachverhalte<br />

schnell ein passendes Wort zu (er)finden:<br />

· Butterf aß Û Schirmständer: Das gute Stück kann noch als Butterfaß hergestellt<br />

worden sein (unsicher), erworben haben Sie es aus einem Nachlaß eines Heimatforschers,<br />

der es als Schirmständer verwendete. Und es sieht – trotz kräftiger Gebrauchsspuren<br />

– genau so aus, wie das Dingens, das Sie neulich im Schaufenster eines geschmacklich<br />

ungefestigten Möbelhauses sahen. Was schreiben Sie in das Feld OB­<br />

JEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />

· Sie haben in Ihrer Sammlung eine Turnhose, die Ihre Vorgänger 1963 als Material für<br />

12<br />

eine auch ins befreundete Ausland verschickte Wanderausstellung über die Arbeitersportbewegung<br />

erworben hat. Sie wissen nicht, ob das gute Stück eine Spezialanfer-


tigung für die Arbeitersportbewegung (oder vielleicht sogar für diese Ausstellung) war,<br />

oder vielleicht doch nur eine ganz ordinäre Turnhose. Was schreiben Sie in das Feld<br />

OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />

· Sie haben nicht nur Einzelobjekte, sondern Fundzusammenhänge, Konvolute und<br />

Nachlässe, die Sie vielleicht noch gar nicht auseinandernehmen wollen. Ist Nachlaß<br />

Wiedehopf eine vernünftige OBJEKTBEZEICHNUNG? Oder nutzt man das Mehrfachfeld aus<br />

und erfaßt „eine ganze Latte“ von Bezeichnungen? Was schreiben Sie in das Feld<br />

OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />

In <strong>GOS</strong> sind solche Schlagwortfelder sogenannte „Mehrfachfelder“, Sie könnten also<br />

mehrere Bezeichnungen als völlig gleichberechtigte Schlagwörter erfassen. 3 Darüber sprechen<br />

wir noch weiter unten ( Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?<br />

– S. 20). Am schnellsten kommen wir ans Ziel, wenn wir uns vor einer Entscheidung etwas<br />

mit dem Thesaurus beschäftigen, z.B. damit, was wir in „Begriffsbeziehungen“, z.B. die<br />

„Oberbegriffe“ stecken wollen. Wären Butterfaß und Schirmständer vielleicht „verwandte<br />

Begriffe“? Ist die Arbeitersportbewegung vielleicht ein möglicher „Oberbegriff“ von Turnhose?<br />

Grundlegend für das Verständnis der Gestaltung des Wortschatzes sind zunächst die<br />

Begriffsbeziehungen (Relationen). Mit diesen vermitteln wir dem Thesaurus eine Art von<br />

Hintergrundwissen, z.B. daß ein Stuhl ein Sitzmöbel ist und dieses wiederum ein Möbel, das<br />

wir seinerseits zum Hausrat rechnen wollen. Wir werden dabei aber auch feststellen, daß<br />

man den gleichen Sachverhalt immer noch auf sehr verschiedene Weise darstellen kann und<br />

daß uns hier nur sehr klare Zielvorstellungen weiterhelfen werden ( Die Qual der Wahl –<br />

Was die Norm nicht entscheidet – S. 19). Erst auf dieser Basis wird uns dann die Formulierung<br />

der Schlagwörter (S. 27) beschäftigen. Auch hier läßt uns die Thesaurusnorm einen<br />

weiten Spielraum und wir müssen dafür sorgen, daß die von uns gewählten Regeln auch<br />

praktikabel und für Mitarbeiter und Sammlungen unseres Hauses passend sind. Ein paar<br />

weitere Angaben dienen der Erläuterung für die Benutzer ( Erläuternde Zusätze – S. 34)<br />

bzw. der Organisation der Arbeit ( Verwaltungsangaben – S. 35).<br />

Begriffsbeziehungen (Relationen)<br />

Die Syntax unserer Metasprache Thesaurus besteht aus sogenannten Relationen – Begriffsbeziehungen,<br />

mit deren Hilfe wir den Wortschatz in Ordnung oder zumindest in eine<br />

Ordnung bringen, die verständlich ist und – vorausgesetzt die Software spielt mit – auch ein<br />

systematisches Retrieval erleichtert. In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns auf die<br />

wichtigsten Relationen: Ober- und Unterbegriffe (da gibt es mehrere Arten), Synonyme und<br />

verwandte Begriffe.<br />

Empfehlung: Mit Hilfe Ihres Spielthesaurus können Sie ganz leicht kontrollieren, was<br />

Sie schon voll verstanden haben, und wobei Sie noch dazulernen könnten. Bitte wählen<br />

Sie für den Spielthesaurus Begriffe<br />

· sowohl aus Ihrem eigenen Spezialgebiet (damit Sie lehreiche Fehler sofort merken)<br />

· als auch aus einem Wortschatz, mit dessen Hilfe Sie das Gelernte Ihren Arbeitskollegen<br />

anschaulich erklären könn(t)en.<br />

3) Ein Lesezeichen im Glossar des <strong>GOS</strong>-Benutzerhandbuchs wird Ihnen dabei helfen, unvermeidbare Begriffe<br />

wie „Mehrfachfelder“ schnell zu lernen.<br />

13


Ober- und Unterbegriffe<br />

Die grobe wie auch die feine Gliederung eines Thesaurus geschieht fast ausschließlich mit<br />

Hilfe von Ober- und Unterbegriffen. Mit deren Hilfe werden die Schlagwörter gruppenweise<br />

bestimmten Themenkreisen (Oberbegriffen) zugewiesen, die man dann wiederum zu übergeordneten<br />

Einheiten (weiteren Oberbegriffen) zusammenfassen kann. Kann man es einem<br />

Schlagwort ansehen, ob es ein Ober- oder ein Unterbegriff ist? Vom Gefühl<br />

her eher ja, versucht man aber diese Grenze genau zu fassen, so entgleitet sie einem.<br />

Das oben gebrachte Beispiel mit dem Puppenhaus mag als erste Veranschaulichung dienen.<br />

Bevor wir hier schöpferisch tätig werden, lohnt sich ein Blick in die Norm: Gemäß<br />

DIN 1463 umfaßt der Oberbegriff (OB) in den meisten Anwendungen aus praktischen<br />

Gründen gleich mehrere hierarchische Relationen – genannt „partitive“ und „generische“. Es<br />

lohnt sich, genau bestimmen zu können, ob ein vom Gefühl her gut klingender Kandidat für<br />

einen Ober- oder Unterbegriff wirklich zu einer dieser beiden grundlegenden Relationen<br />

gehört.<br />

… ein Teil von … (die partitive Relation)<br />

Die partitive Relation ist am einfachsten zu verstehen, so können wir z.B. das Bundesland<br />

Hessen als einen Teil der Bundesrepublik Deutschland betrachten. Als Merksatz formuliert:<br />

Jeder ABC (Begrif f ) ist ein Teil von XYZ (Oberbegrif f ). Das Wort „jeder“<br />

weist darauf hin, daß diese Begriffsbeziehung im Thesaurus hundertprozentig gelten muß,<br />

also etwaige andere Bedeutungen der Zeichenfolge Hessen ausgeschlossen bleiben (<br />

Eindeutigkeit Û Homonyme – S. 29). Und da es Hessen schon etwas länger gibt als die<br />

Bundesrepublik Deutschland, wird es in den meisten Fällen besser sein, als Unterbegriff für<br />

die Bundesrepublik Deutschland den Begriff Bundesland Hessen und nicht das kürzere,<br />

aber nicht eindeutige Hessen zu benutzen.<br />

Soweit es sich um zusammengesetzte Wörter handelt, steht der partitive Oberbegriff am<br />

Anfang des Wortes: Jede Stuhllehne ist ein Teil von einem Stuhl, jede Vasenscherbe ein Teil<br />

einer Vase…<br />

Da wir oben aber festgestellt haben, daß ein Schlagwort nicht das Objekt beschreibt,<br />

sondern es nur auffindbar macht, so können wir uns hier zumeist auf Begriffe für<br />

„vollständige“ Objekte in unserer Sammlung beschränken. Zur Erinnerung: Puppenhäuser<br />

(mit und ohne originale Einrichtung), Puppenküchen, Puppenküchenmöbel, Puppenküchengeschirrschränke<br />

(mit und ohne…), Puppenküchentafelgeschirren, Puppenküchenweingläser<br />

aus Fadenglas (venezianisch?), Puppenküchen-Zinn-, -Glas-, -Fayence-, -Porzellan-,<br />

-Silber-, -Gold- und -Emailteller usw. – Alles das sind ganz vernünftige Objektbezeichnungen,<br />

zumindest einige davon sind aber auch untereinander vernünftige partitive Ober- und<br />

Unterbegriffe. Vernünftig deshalb, weil sie auch als Einzelteile hergestellt, verkauft, benutzt,<br />

gesammelt und inventarisiert wurden.<br />

Bei Fragmenten wird man allerdings zumeist auf ein eigenes Schlagwort verzichten.<br />

Wenn Sie aber ein Stuhlbein in Ihrer Sammlung unbedingt als selbständiges Objekt dokumentieren<br />

wollen, dann bitteschön benutzen Sie Stuhlbein, im allgemeinen wird uns aber das<br />

Schlagwort Stuhl bei einem Stuhlbein völlig ausreichen.<br />

Keine Regel o hne Ausnahme: Niemand würde auf die Idee kommen, alle in einer<br />

Ausgrabung gesammelten Scherben nun als vollständige Gefäße zu verschlagworten. Wir<br />

bekommen hier einen ersten Hinweis darauf, daß die Grenzen unseres Wissens ein wichtiger<br />

Faktor bei der Definition von Schlagworten sind. Da ein Thesaurus praktischen Zwecken<br />

dient, können und sollen wir hier vernünftig vorgehen.<br />

14


… eine Art von … (die generische Relation)<br />

Die auch „Abstraktionsrelation“ genannte generische Relation ist der Grundpfeiler der meisten<br />

Thesauri – z.B. können wir jedes Herrenhemd als eine Art von Hemd betrachten. Als<br />

Merksatz formuliert: Jeder ABC (Begrif f ) ist eine Art von XYZ (Oberbegrif<br />

f ). Auch hier muß diese Aussage innerhalb des Thesaurus ohne jede Ausnahme<br />

gelten.<br />

Soweit es sich um zusammengesetzte Wörter handelt, steht der generische Oberbegriff<br />

am Ende: Jede Stuhllehne ist eine Art Lehne, jede Vasenscherbe eine Art Scherbe, nicht<br />

aber jeder Handschuh eine Art Schuh…<br />

Aber aufgepaßt: Niemand zwingt sie, eine sprachlich und inhaltlich plausible generische<br />

Beziehung dann auch in Ihrem Thesaurus zu benutzen. Wenn Sie sagen: Jeder Puppenküchenherd<br />

ist eine Art von Küchenherd, so ist das sicher richtig. Ob Sie so etwas aber<br />

auch benutzen wollen, hängt u.a. davon ab, ob z.B. der Puppenküchenherd bei einem systematischen<br />

Retrieval automatisch bei der Frage nach Küchenherd herauskommen soll (<br />

Kapitel „Die Qual der Wahl – Was die Norm nicht entscheidet“ – S. 19 ff.). Bei solchen<br />

Dingen darf man sich also niemals stur auf die Wörter (oder unsere Merksätze) verlassen.<br />

Zusammengesetzte Wörter können im übrigen noch ganz andere Dinge enthalten. Wir<br />

haben solche Fälle schon erwähnt – was also ist mit den Herren im Herrenhemd, mit der<br />

Arbeitersportbewegung in der Arbeitersportbewegungturnhose? Was ist mit der Butter im<br />

Butterfaß?<br />

In erster Linie haben wir hier ein Fo r mu lie r u n g s p r o b le m, d.h. unsere bereits bekannten<br />

Relationen treffen zu, wenn man den Oberbegriff entsprechend formuliert: Jedes<br />

Butterfaß ist eine Art von Faß (das hatten wir schon), jedes Butterfaß ist aber auch eine Art<br />

von Gerät zur Buttererzeugung. Das ist ein Hinweis, der in erstaunlich vielen Fällen als<br />

Formulierungshilfe dienen kann: Jedes Herrenhemd ist eine Art Hemd, jedes Herrenhemd<br />

ist aber auch eine Art von Herrenoberbekleidung. Die Wortelemente (Butter, Herren…)<br />

sind also nicht (oder jedenfalls nicht direkt) als selbständige Oberbegriffe zu brauchen, sondern<br />

bedürfen noch eines Zusatzes.<br />

Sind damit nun alle Probleme gelöst? – Nein, natürlich nicht. Wenn man Butter oder<br />

Herren zu selbständigen Oberbegriffen machen möchte, dann hilft einem kein Formulierungstrick<br />

– kein vernünftiger generischer oder partitiver Oberbegriff zum Herrenhemd<br />

oder Butterfaß ist eine Art von Herr oder eine Art von Butter oder gar ein Teil von diesen.<br />

Wir sind dem Problem bereits bei der Arbeitersportbewegungturnhose begegnet. Zur Erinnerung:<br />

wir wußten nicht, ob die betreffende Turnhose eine Spezialanfertigung für die Arbeitersportbewegung<br />

(oder vielleicht nur für eine Ausstellung) war, oder vielleicht doch nur<br />

eine ganz ordinäre Turnhose, die nur von den Museumsleuten in diesen Zusammenhang<br />

gebracht wurde. Wenn wir also – wie es besonders in kulturgeschichtlichen Museen wünschenswert<br />

ist – auch gesellschaftliche Gruppen, Ereignisse usw. in den Wortschatz unseres<br />

Thesaurus aufnehmen wollen, dann müssen wir dafür eine Möglichkeit (und Regeln) schaffen.<br />

… gehört zu … (die Zugehörigkeitsrelation)<br />

Was macht man in solchen Fällen? Da Sie ganz leicht selber in die Situation geraten können,<br />

etwas zu brauchen, was in diesem Handbuch nicht vorkommt, erkläre ich das etwas allgemeiner<br />

und ausführlicher. Man macht zwei Dinge:<br />

1. Man besinnt sich auf die Ziele: Soll diese Turnhose bei einer Frage nach der<br />

Arbeitersportbewegung gefunden werden? Wenn nein, braucht man sich nicht länger den<br />

Kopf zu zerbrechen. Wenn ja, hilft vielleicht die Pflichtlektüre.<br />

15


2. Bevor man sich selber etwas ausdenkt, schaut man in der Pflicht lektüre<br />

nach, ob das Problem dort bekannt ist und was gegebenenfalls zu seiner Lösung<br />

vorgeschlagen wird. Und dabei entdecken wir im Regelfall, daß wir hier gar nichts nichts<br />

neues zu erfinden brauchen, sondern auf der Arbeit anderer aufbauen dürfen. Mit nichts<br />

können Sie Ihren Thesaurus schneller zerstören, als durch das bequeme Erfinden „neuer“<br />

Regeln.<br />

Für unser Problem bieten sich gleich mehrere Auswege an. Sie heißen „Zugehörigkeitsbeziehung“<br />

4 bzw „Verwandte Begriffe“ ( S. 18). Und vieles kann man auch durch die<br />

Vergabe mehrerer Schlagwörter lösen ( Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?<br />

– S. 20).<br />

Schauen wir zunächst, ob es nicht eine dafür geeignete Art von Oberbegriffen gibt. Die<br />

bei Wersig beschriebene Zugehörigkeitsrelation ist – wie Sie dort feststellen können – keine<br />

oft benutzte Relation und sie ist ganz offensichtlich alles andere als leicht zu definieren. Man<br />

merkt das letztlich dann, wenn man versucht, einen einfachen Merksatz (wie bei der partitiven<br />

und generischen Relation) zu formulieren. Mit welchem Merksatz könnte man die folgenden<br />

Fälle testen?<br />

Begriff<br />

Gewünschter Oberbegriff Relation (rein „inhaltlich“)<br />

Blumentopf Blume Artefakt (Biotop) – Lebewesen (Pflanze)<br />

Mausefalle Maus Artefakt (Gerät) – Lebewesen (Tier)<br />

Herrenhemd Herr Artefakt (Kleidung) – Lebewesen (Tier?)<br />

Armbanduhr Arm Artefakt (Gerät) – Körperteil Lebewesen<br />

Insektizid Insekt Stoff (Funktion) – Lebewesen (Tier)<br />

Dosenbier Dose Stoff (Inhalt) – Artefakt (Gefäß)<br />

Bierdose Bier Artefakt (Gefäß) – Stoff (Inhalt)<br />

Möbelpflegemittel Möbel Stoff (Funktion) – Artefakt<br />

Tonpfeife Ton Artefakt (Gerät) – Stoff (Material)<br />

Tabakpfeife Tabak Artefakt (Gerät) – Stoff (Benutzung)<br />

Arbeitersportbewegungturnhose<br />

Arbeitersportbewegung<br />

Artefakt (Kleidung) – Gesellschaft<br />

Thermometer Temperaturmessung Artefakt (Gerät) – Vorgang<br />

Hausschuh Haus Artefakt (Gerät) – Artefakt (Ort der Benutzung)<br />

Manche dieser Objektbezeichnungen in der Spalte „Begriff“ werden in Ihrer Sammlung<br />

nicht vorkommen (aber in anderen), manche Dinge in der Spalte „Gewünschter Oberbegriff“<br />

gehören vielleicht garnicht zu Ihren Wünschen an einen Thesaurus oder Sie würden solche<br />

Informationen lieber in ein anderes Feld stecken (in welches?). Es spricht ja auch nichts dagegen,<br />

diese Relation nur sparsam anzuwenden. So ganz ohne werden Sie im Museum aber<br />

wahrscheinlich nicht hinkommen.<br />

Denken Sie z.B. an die vielen gescheiterten Versuche, Kleidung und Accessoires im Museum<br />

nach den Benutzern zu klassifizieren. 5 Wenn Ihnen generische Oberbegriffe wie Her-<br />

4) Wersig a.a.O., Kapitel 3.5.3.4, S. 132-134 mit Beispielen.<br />

5) Spätestens jetzt lohnt ein Blick in die schon oben zitierte Pflichtlektüre!<br />

16


enkleidung nicht ausreichen, weil Sie vielfältige Zusammenhänge unter (sagen wir) Herren<br />

zusammenfassen wollen, dann bietet die Zugehörigkeitsrelation eine vergleichsweise elegante<br />

Lösung an.<br />

Empfehlung: Probieren Sie das ganz einfach in Ihrem Spielthesaurus aus!<br />

Sie können dabei einen Merksatz testen, jedenfalls für die Verwendung in einem Museumsthesaurus:<br />

„Jeder ABC (Begrif f ) steht in einem engen Verwendungszusammenhang<br />

mit XYZ“ (Oberbegrif f )“. Eine Ausnahme macht die Tonpfeife;<br />

denn es gibt nun einmal Wörter, in denen das Material, das wir ja normalerweise in ein anderes<br />

Datenfeld schreiben, ein unverzichtbarer Bestandteil des Wortes ist.<br />

Die Erläuterungen sind aber noch nicht vollständig, z.B.: Was ist der Unterschied zum<br />

schon erwähnten verwandten Begriff? Das ist eine wichtige Ergänzung, wir behandeln sie<br />

im Kapitel „Verwandte Begriffe (die Schmuddelecke)“. Der praktische Unterschied wird für<br />

Sie darin bestehen, daß verwandte Begriffe beim Retrieval anders behandelt werden als<br />

Unterbegriffe. Und dann müssen wir auch noch die Frage beantworten „Braucht man vielleicht<br />

mehrere Oberbegriffe bzw. mehrere Arten von Oberbegriffen gleichzeitig?“ Das besprechen<br />

wir später ( Mono- oder Polyhierarchie? – S. 22).<br />

Synonyme<br />

Synonyme sind unterschiedliche Wörter, die das gleiche bedeuten – also in etwa das Gegenteil<br />

zu den Homonymen (gleiche Wörter mit unterschiedlichen Bedeutungen). Das Spektrum<br />

reicht hier von ganz „oberflächlichen“ Dingen wie der Orthographie (Foto Û Photo)<br />

bis zu Fällen, die nur innerhalb bestimmter Bereiche gelten (Computer Û Rechenmaschine).<br />

Jeder, der sich etwas mit Sprache beschäftigt hat, weiß, daß es so richtig hundertprozentige<br />

Synonyme eigentlich gar nicht gibt (denken Sie an die lustigen Diskussionen zur Rechtschreibereform)<br />

– immer finden wir noch einen kleinen Unterschied, und sei es nur im<br />

„Ton“, denn auch der ist ein Bedeutungsträger (z.B. Boss, Brötchengeber, Chef, Direktor,<br />

Leiter, Obermotz… 6 ).<br />

Weil die Museumsleute – zumindest aber die sich intensiv mit der Sprache auseinandersetzenden<br />

Volks- und Völkerkundler unter ihnen – in der Vereinheitlichung solcher Wörter<br />

einen ganz konkreten Nachteil für ihre Arbeit sehen, haben wir im „Knorr-Projekt“ die bereits<br />

veralteten (oder zumindest leicht angestaubten) Synonymen-Regelungen, die ziemlich<br />

bürokratisch zwischen „richtigen“ und „falschen“ Ansetzungen unterschieden, aufgegeben<br />

und uns dafür entschieden, auch unübliche Bezeichnungen, solche aus Dialekt, Mundart,<br />

verschiedenen Sprachstilen oder gar fremden Sprachen zumindest als „Verweisungen“<br />

gleichberechtigt zuzulassen.<br />

Die in <strong>GOS</strong> trotzdem noch getroffene Unterscheidung zwischen „HAUPT-“ und „NEBEN­<br />

BEGRIFFEN (SYNONYME)“ soll den Bearbeiter mit sanfter Gewalt darauf hinweisen, daß man<br />

schon aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alles in einen Topf werfen sollte. Als HAUPT­<br />

BEGRIFF (SYNONYME) benutzen wir im „Knorr-Projekt“ in der Regel den „hochsprachigen“<br />

Ausdruck (z.B. Kaffeekanne), als NEBENBEGRIFFE (SYNONYME) etwaige umgangssprachliche<br />

oder Dialektausdrücke (z.B. Dröppelminna). Wir besprechen das ausführlich im Kapitel<br />

„Besondere Regelungen für Ober- und Unterbegriffe sowie Synonyme in <strong>GOS</strong>“ auf S. 23.<br />

Bei manchen Schreibvarianten können wir in <strong>GOS</strong> auf die Formulierung von eigenen Synonymen<br />

verzichten.<br />

6) Beispiele aus dem Dornseiff.<br />

17


Orthographische Vereinheitlichung – was macht <strong>GOS</strong> von alleine?<br />

Wir drucken hier noch einmal die betreffende Seite aus Heft 30 der Materialien aus dem<br />

Institut für Museumskunde ab – die damals zugrundegelegten Regeln gelten in unseren<br />

Quellen immer noch und so besteht kein Anlaß, hier etwas neues zu erfinden.<br />

Abb. 1: Automatisches Erkennen äquivalenter Schreibvarianten<br />

Zeichenbehandlung für alphabetische Sortierung und Retrieval<br />

Einzelzeichen<br />

werden behandelt wie<br />

ä, Ä AE<br />

ö, Ö OE<br />

ü, Ü UE<br />

ß<br />

SS<br />

- (Bindestrich) (wird als nicht vorhanden behandelt)<br />

Zeichen in zusammengesetzten Begriffen<br />

werden behandelt wie<br />

Reißschiene<br />

REISSSCHIENE<br />

Reiß-Schiene "<br />

Reissschiene "<br />

Reiss-Schiene "<br />

Betttruhe<br />

BETTTRUHE<br />

Bett-Truhe "<br />

Bettisch<br />

BETTISCH<br />

Bett-Tisch "<br />

Nicht direkt per Programm erkennbar sind viele Schreibvarianten von reinen<br />

oder mehr oder weniger eingedeutschten Fremdwörtern. Dies spielt im Museum eine erhebliche<br />

Rolle, da sich in älteren Inventaren häufig altertümliche Schreibweisen finden und eine<br />

Korrektur während der Datenerfassung oft keine gute Lösung ist.<br />

Beispiele (aus dem Duden): Friseur - Frisör, Photograph - Fotograf, Telephon - Telefon,<br />

Liqueur - Likör, Café - Kaffee, Copie - Kopie usw.<br />

Verwandte Begriffe (die Schmuddelecke)<br />

Sie finden diese „Related Terms“ in allen Thesaurushandbüchern, werden dort aber nie eine<br />

Definition finden, die man in einem einfachen Merksatz zusammenfassen könnte. Zitiert<br />

werden in der Literatur z.B. Gegensätze (Hitze – Kälte), Gleichordnung (Dieselmotor –<br />

Ottomotor), Ähnlichkeit (Kugel – Ball) und Gemeinsamkeit des Auftretens (der Begriffe!). 7<br />

Dieses Sammelsurium ist kein Zufall und auch keine Schlamperei, sondern ein Vorteil,<br />

wenn nicht gar der eigentliche Sinn der Sache. Es gibt nämlich unzählige nützliche Begriffsbeziehungen,<br />

die sich nicht in das Schema der Ober- und Unterbegriffe bzw. Synonyme<br />

pressen lassen. Wir haben solche Probleme schon weiter oben bei der „Zugehörigkeits-<br />

7) Lesen: Wersig a.a.O. Kapitel 3.5.4. Ungerichtete Begriffsbeziehungen.<br />

18


elation“ besprochen, damit aber noch nicht alle Probleme gelöst. Wir betrachten zunächst<br />

ein paar etwas „musealere“ Beispiele dieser Art:<br />

Beispiele für Fälle, die man bei vielen Anwendungen als „Verwandte Begriffe“ ansehen<br />

könnte<br />

1. Begriff 2. Begriff Begründung<br />

Hohldechsel<br />

Wurststopfspritze<br />

Spielzeugmöbel<br />

Modellmöbel<br />

Küferdechsel<br />

Dressierspritze<br />

Möbel<br />

Ähnlichkeit : Leicht verwechselbare Objekte,<br />

besonders wenn das für die korrekte Bestimmung<br />

entscheidende Element oft nicht erhalten<br />

ist. 8<br />

Ähnlichkeit : Einzelne Objekte oder auch ganze<br />

Objektgattungen verhalten sich zueinander<br />

wie z.B. Vorbilder, Nachahmungen, Modelle und<br />

dergl.<br />

Kühltasche Kochkiste Gegensatz: Artefakte, die trotz ganz gegensätzlicher<br />

Aufgabenstellung konstruktive Gemeinsamkeiten<br />

aufweisen oder gar für den<br />

„anderen“ Zweck genutzt werden könnten.<br />

Ventilator Fächer Gleichordnung: Artefakte mit gleicher oder<br />

ähnlicher Aufgabe.<br />

Jeans Arbeitskleidung Funktionswechsel bzw. unterschiedliche<br />

Aufgaben in verschiedenem Kontext (häufig im<br />

Laufe einer längeren Entwicklung).<br />

Wann also braucht man im Museum den „verwandten Begriff“? Die Antwort kann nicht<br />

in Form einer Regel gegeben werden, sie kann nur pragmatisch sein: Immer, wenn die anderen<br />

Relationen nicht zutreffen bzw. wenn die betr. Relationen nicht automatisch in ein systematisches<br />

Retrieval einbezogen werden sollen. Welche Fälle das in Ihrem Museum sind,<br />

müssen Sie selber entscheiden. Und wenn Sie diese Relation überhaupt nicht brauchen, dann<br />

sind Sie in guter Gesellschaft.<br />

Die Qual der Wahl – Was die Norm nicht entscheidet<br />

Es wurde schon öfter gesagt: Sie allein entscheiden, ob Sie einen Sachverhalt verschlagworten,<br />

ob Sie ihn mit einem oder mehreren Schlagwörtern umschreiben und welche dieser<br />

Schlagwörter über welche Relationen miteinander verknüpft (und ggf. aufgefunden) werden<br />

sollen.<br />

Ziel aller Bemühungen sollte also ein möglichst einfaches und überzeugendes Regelwerk<br />

sein, das allen Beteiligten als „ganz natürlich“ erscheint. Dies können Sie nur dadurch erreichen,<br />

daß es zu den Zielen der Arbeit paßt wie ein Maßanzug oder zumindest Maßkonfektion<br />

– es hat keinen Sinn, sich hier etwas anzuziehen, was dann nicht zu der täglichen Arbeit<br />

paßt. In diesem Kapitel beschreiben wir ein paar dieser Entscheidungsalternativen:<br />

8) Unbedingt lesen: Trachsler S. 195 ( S. 10), aus dem diese Beispiele für „PRO MEMORIA“-Karten stammen<br />

„…die der Betreuer vorsorlicherweise überall dort einfügt, wo er aus Erfahrung weiss, dass der Benützer<br />

bestimmte Objektkarten suchen könnte, die aber effektiv anderswo eingereiht sind.“<br />

19


Muß man wirklich für jeden Sachverhalt ein eigenes Schlagwort (er-)finden oder kann<br />

man mehrere solcher Schlagwörter miteinander kombinieren? ( Ein oder mehrere<br />

Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?).<br />

Mono- oder Polyhierar­<br />

Kann ein Schlagwort mehr als einen Oberbegriff haben? (<br />

chie?).<br />

Wie wirkt sich die Sicht des Benutzers auf die Begriffsbeziehungen aus? (<br />

ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe?).<br />

Was nehme<br />

Empfehlung: Versuchen Sie, die im Folgenden benutzten Beispiele in Ihren Spielthesaurus<br />

einzugeben oder – besser – eigene Beispiele zu finden. Dann kontrollieren Sie<br />

das Ergebnis dadurch, daß Sie sich systematische Register erstellen. Wenn Sie dabei<br />

die Erfahrung machen, wie man ein total verwirrendes Bild erzeugen und dann wieder<br />

entwirren kann, dann haben Sie eine solide Basis zur Gestaltung Ihres Museumsthesaurus<br />

gelegt.<br />

Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?<br />

Hinter diesen anscheinend sehr schwierigen (weil oft falsch verwendeten) Begriffen verbirgt<br />

sich eine ganz einfache Sache, für die wir aber leider keine einfachere Bezeichnung haben.<br />

Die anschaulichste Erläuterung ergibt sich aus einem Vergleich mit den im Deutschen so<br />

beliebten zusammengesetzten Wörtern. Wenn Sie sich noch an die oben genannten Beispiele<br />

aus dem Bereich des Spielzeugs erinnern, so können diese Wörter nicht nur sehr lang und<br />

unhandlich werden, auch die Zahl der möglichen Wortkombinationen ist so groß, daß Sie<br />

viele der im Museum routinemäßig benutzten Wörter wohl in keinem Lexikon finden würden.<br />

Natürlich hatte man da sofort die Idee, statt zusammengesetzer Begriffe wie Kaffeekanne,<br />

Kaffeetasse, Kaffeelöffel, Teekanne, Teetasse, Teelöffel (= präkoordiniert) lieber nur<br />

Grundwörter wie Kaffee, Tee, Kanne, Tasse und Löffel zuzulassen, die dann erst bei einer<br />

Abfrage (= postkoordiniert) kombiniert werden. Das würde den Thesaurus erheblich verkleinern<br />

und übersichtlicher machen.<br />

Aber dann hat man natürlich gleich festgestellt, daß sich – welch unerwarteter machismo<br />

der Dokumentare! – bei der Kombination von Frau und Haus nachträglich dann nicht mehr<br />

feststellen läßt, ob es um Hausfrauen oder Frauenhäuser ging. Das kommt nur selten vor?<br />

– Nein, das ist ganz normal, z.B. Armbanduhr, Blumentopf, Dosenbier, Geschichtsforschung,<br />

Geschichtsphilosophie, Hausschuh, Kabelfernsehen, Kartenspiel, Kuhmilch,<br />

Kunstmuseum, Ledersohle, Maiskolben, Milchflasche, Museumsarchitektur, Quarkspeise,<br />

Reisegesellschaft, Speisekartoffel, Stammbaum, Tabakpfeife, Tonpfeife, Turmuhr, Wasserleitung,<br />

Weinflasche…<br />

Damit ist aber noch nicht bewiesen, daß man mit einer solchen Postkoordinierung nicht<br />

doch recht vernünftige Sachen machen könnte. Überlegen Sie sich doch einmal die folgenden<br />

Alternativen:<br />

· Präkoordiniert: alle Informationen werden im Schlagwort versammelt, z.B.: Spielzeug-Suppenteller,<br />

oder auch Suppenteller (Spielzeug). Beide nicht kurz, aber anschaulich<br />

und vor allem eindeutig sowohl Spielzeug als auch Suppenteller. Etwas anders (aber<br />

natürlich ebenso präkoordiniert) ist das Suppentellerchen: Die Endsilbe „chen“ verweist<br />

aber nicht eindeutig auf Spielzeug, sondern nur auf die kleinen Abmessungen.<br />

· Postkoordiniert: Man erfaßt die einzelnen und damit selbständigen Schlagwörter in<br />

einem Mehrfachfeld, z.B. Suppenteller und Spielzeug. Erst nachträglich bei der kombi-<br />

20


nierten Frage nach Suppenteller und Spielzeug wird das gute Stück zum Spielzeug-<br />

Suppenteller. Wenn man allerdings nur Suppenteller haben will, die kein Spielzeug sind,<br />

muß man die Anfrage entsprechend formulieren (Suppenteller und nicht Spielzeug).<br />

Wie in anderen Fällen auch handelt man sich neben ein paar Vorteilen (z.B. kleinerer<br />

Wortschatz, Vermeidung von Wortungeheuern) auch ein paar Nachteile ein, die dann<br />

durch ein sehr diszipliniertes Verschlagworten sowie ein geschicktes und kenntnisreiches<br />

Retrieval wieder aufgefangen werden müssen.<br />

Bevor wir versuchen, eine neue Regel formulieren, werfen wir noch einen letzten Blick<br />

auf unsere immer wieder hervorgeholten Beispiele Butterfaß Schirmständer und Arbeitersportbewegungturnhose.<br />

Ich schlage Ihnen vor, sich die folgende Regelung zu überlegen,<br />

da sie relativ nahe an unserem Sprachgefühl ist:<br />

• für „richtige“ Butterfässer: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Butterfaß<br />

• für „richtige“ Schirmständer: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Schirmständer<br />

• für Butterfässer, die zum Schirmständer umfunktioniert wurden bzw. Schirmständer, die<br />

die Form und Konstruktion eines Butterfasses haben und als ein solches hätten verwendet<br />

werden können:<br />

- sowohl OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Butterfaß<br />

- als auch OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Schirmständer<br />

Achtung: Wenn Sie - wie fast unvermeidbar - auch Konvolute erfassen, dann könnten<br />

solche Listen von Schlagwörtern auch als „Ein Butterfaß und ein Schirmständer…“ interpretiert<br />

werden. Man könnte hier zwar versuchen, eine präzise Regelung zur Unterscheidung<br />

der beiden Fälle zu finden und zu formulieren, sie wäre dann aber nur schwer<br />

„vermittelbar“ und würde in der täglichen Praxis wohl kaum (und schon garnicht konsequent)<br />

angewendet.<br />

Erinnern Sie sich: Ein Schlagwort beschreibt nicht das Objekt, sondern ist nur das Etikett,<br />

unter dem Sie es finden.<br />

• für alle normalen Turnhosen: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose<br />

• für den Fall einer speziellen „Arbeitersportbewegungturnhose“:<br />

- entweder OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Arbeitersportbewegungturnhose<br />

(ein völlig unnötiges Wortungeheuer!)<br />

- oder OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose (Arbeitersportbewegung).<br />

• für den Fall einer normalen Turnhose, die aber durch äußere Umstände aber zu einem<br />

Dokument oder Zeugen für die Arbeitersportbewegung wurde<br />

- entweder präkoordiniert: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose<br />

(Arbeitersportbewegung)<br />

- oder postkoordiniert<br />

sowohl OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose<br />

als auch OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Arbeitersportbewegung.<br />

Jedenfalls sollte man es unbedingt vermeiden, für solche Fälle neue Wörter zu erfinden.<br />

Aber ist das nicht skandalös, die beiden letzten Fälle nicht ganz klar zu<br />

unterscheiden? - Nein, denn in vielen Fällen können wir das sowieso nicht. Man könnte<br />

zwar leicht eigene Datenfelder für z.B. „Originaler Verwendungszweck“ bzw. „Sekundärer<br />

Verwendungszusammenhang“ einrichten, aber damit schaffen Sie sich dann noch ein paar<br />

zusätzliche Probleme wie z.B.: Ist dieses Bierglas wirklich als Bierglas verwendet worden?<br />

Wenn ja, muß ich nun beide Felder ausfüllen?<br />

21


Merke: Wir sollten nicht versuchen, sachliche Probleme (Butterfaß Û Schirmständer)<br />

lediglich rhetorisch zu lösen, also z.B. durch eine Flucht in angeblich „differenzierte“<br />

Regelwerke, die uns aber nicht über unsere Unwissenheit hinweghelfen können. Die<br />

einzig brauchbare Regelung wurde schon genannt: Sie allein entscheiden, welche<br />

Datensätze über welche Schlagwörter aufgefunden werden sollen.<br />

Mono- oder Polyhierarchie?<br />

Mit diesen Begriffen benennt man eine wichtige Eigenschaft von Ordnungssystemen – je<br />

nachdem ob ein Begriff nur einen einzigen Oberbegriff haben darf (Monohierarchie) oder<br />

mehrere (Polyhierarchie). Es geht dabei letztlich um die Frage, ob man sich zwischen der<br />

vom Begriff her immer möglichen Vielfalt von Eigenschaften für die „wichtigste“ entscheiden<br />

muß, oder ob man diese Vielfalt wiedergeben kann: Jedes Butterfaß ist eine Art von<br />

Faß, jedes Butterfaß ist aber auch eine Art von Gerät zur Buttererzeugung. In einem<br />

monohierarchischen System müssen Sie sich für einen der beiden Oberbegriffe entscheiden,<br />

in einem polyhierarchischen können Sie alle beide (oder auch noch weitere) verzeichnen.<br />

Im „Knorr-Projekt“ haben wir uns ganz eindeutig für die Vielfalt entschieden. Man darf<br />

also zunächst bei „einem“ Objekt mehrere Schlagwörter in das betr. Datenfeld eintragen.<br />

Schon allein dadurch haben Sie die Möglichkeit, ein „Objekt“ in mehrere Zusammenhänge<br />

zu stellen ( Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert? – S. 20).<br />

Im Sinne dieser Vielfalt ist es dann auch, daß der Thesaurus in <strong>GOS</strong> auch für ein einziges<br />

Schlagwort mehrere Oberbegriffe erlaubt (Polyhierarchie). Dies ist eine grundvernünftige<br />

Sache, man braucht aber eine ganze Weile, um sich daran zu gewöhnen und die gewünschte<br />

Vielfalt nicht in eine total unübersichtliche Beliebigkeit ausarten zu lassen. Es besteht nämlich<br />

nur zu leicht die Gefahr, daß man alle nur denkbaren Begriffsbeziehungen auch im Thesaurus<br />

verwirklicht. Schauen Sie aber, wie pragmatisch die Norm ist. Dort wird vorgeschlagen,<br />

sich auf solche Relationen zu beschränken, „…die sich als tatsächlich nützlich für Indexierung<br />

und Retrieval herausstellen.“<br />

In der täglichen Arbeit werden Sie sich ständig mit der Situation auseinandersetzen müssen,<br />

daß Sie ein Stück zwar gerne präzise bestimmen und einordnen würden, daß Sie es<br />

aber wegen begrenzter Spezialkenntnisse, fehlender Fachliteratur oder auch aus Zeitmangel<br />

nicht fertigbringen. Viele Systemanbieter werden Ihnen eine Grundsatzentscheidung zwischen<br />

der „systematischen“ und der „pragmatischen“ Methode der Thesaurusarbeit nahelegen,<br />

bei einer Polyhierarchie können Sie aber beide Methoden gleichzeitig benutzen. 9<br />

Systematische Methode: Was ist die „richtige“ Ordnung?<br />

Bei der systematischen Erarbeitung eines Thesaurus wird man der Fachliteratur einen wichtigen<br />

Platz einräumen und sich nicht nur darum bemühen, die Fachsprache zu erforschen<br />

und in Form angemessener Schlagwörter einzubringen, sondern wird auch versuchen, das<br />

betreffende Sammelgebiet möglichst wissenschaftlich und präzise zu gliedern. Dieser Wortschatz<br />

soll dann bei der zukünftigen Verschlagwortung benutzt werden. Im Regelfalle wird<br />

man erwarten, daß die Qualität der Verschlagwortung dadurch verbessert wird. Obwohl<br />

man sich im Thesaurus nie vom „Wortsinn“ lösen kann, wird er bei der Gliederung des<br />

Wortschatzes kaum die führende Rolle spielen.<br />

Hierzu gehören Entscheidungen wie z.B., daß die Möbel beim Hausrat, die Puppenmöbel<br />

aber beim Spielzeug untergebracht werden. Möbel sind ein Unterbegriff von Hausrat<br />

bzw. Puppenmöbel sind ein Unterbegriff von Puppenstubeneinrichtung. Obwohl es sprach-<br />

9) Lesen: Wersig a.a.O. Kapitel 5.2.5: Entwicklungsstrategien.<br />

22


lich ganz überzeugend wäre zu sagen: Alle Puppenmöbel sind eine Art Möbel, wird man die<br />

beiden Sammelgebiete in dem meisten Museen voneinander trennen.<br />

Will man nun trotzdem Verweise zwischen den beim Hausrat untergebrachten Möbeln<br />

und den Puppenmöbeln machen (auch Puppenmöbel sind Möbel), so kann man dafür zwar<br />

auch weitere Oberbegriffe benutzen, oft aber werden „Verwandte Begriffe“ ausreichen (<br />

Was nehme ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe? – S. 26).<br />

Aber auch bei der systematischen Methode der Erarbeitung ergeben sich zahlreiche Fälle<br />

von Polyhierarchie schon allein dadurch, daß man unterschiedliche Gliederungskriterien<br />

gleichzeitig benutzen möchte. So ist z.B. eine mit dem Abzeichen des Deutschen Roten<br />

Kreuzes versehene Schirmütze sowohl eine Art Schirmmütze (und damit auch eine Art von<br />

Kopfbedeckung bzw. von Bekleidung) als auch – im Gegensatz zu anderen Schirmmützen –<br />

ein Teil einer Art von Uniform oder besser Arbeitskleidung und nicht zuletzt eben auch ein<br />

Objekt, das ich auch über Deutsches Rotes Kreuz finden können möchte.<br />

Pragmatische Methode: Was wissen wir über ein Stück?<br />

Kaum ein Museum wird sich auf die Strategie einlassen, die Erarbeitung von Thesauri abzuwarten<br />

und erst danach mit der Verschlagwortung zu beginnen. Wir beginnen also mit<br />

dem Wortschatz „wie er ist“ und nehmen erst einmal in Kauf, daß sich auf dieser Basis wohl<br />

kaum eine streng wissenschaftliche Ordnung aufbauen lassen wird. Wir sind es im Museum<br />

gewöhnt, daß viele Stücke noch nicht wissenschaftlich bearbeitet sind (und daß sich das<br />

auch so bald nicht ändern wird), wollen diese Stücke aber trotzdem sofort finden können.<br />

Können wir eine Regel formulieren, die bei dem Problem einer ungenauen Bestimmung<br />

hilft?<br />

Wir können. Stellen Sie sich die folgende, ganz normale Situation vor, daß Sie z.B. bei<br />

altem Handwerkszeug nicht wissen, zu welchem Gewerbe die einzelnen Stücke gehören und<br />

welche Bezeichnung die richtige wäre. Sie finden zwar, daß das gute Stück irgendwie wie<br />

ein Hammer aussieht, wissen aber nicht ob es sich dabei nun um einen Abbrech-, Abpress-,<br />

Amboß-, Aufwerf-, Aufzieh-, Ausschlicht-, Ball-, Bank-, Beschlag-, Dengel-, Fall-, Galerie-,<br />

Gesenk-, Glaser-, Gravier-, Hand-, Haut-, Hufbeschlag-, Hufeisen-, Kornsicken-,<br />

Kreuz-, Kron-, Küfer-, Leder-, Loch-, Luft-, Maurer- usw. -hammer handelt. 10<br />

Die Polyhierarchie erlaubt es Ihnen, ganz pragmatisch das eine zu tun ohne das andere zu<br />

lassen. Wenn Sie das Stück zur Zeit nicht näher bestimmen können, bleibt es halt vorläufig<br />

ein Hammer. Wenn Sie dann eines Tages einen Spezialisten für altes Handwerkszeug im<br />

Hause haben, können Sie ganz leicht alle Stücke heraussuchen, für die Sie gerne eine präzisere<br />

Bestimmung hätten.<br />

Regel: Wenn Sie Ihre Schlagwörter sowohl „typologisch“ (= jeder Schmiedehammer<br />

ist eine Art von Hammer und jeder Hammer ist eine Art von Handwerkszeug)<br />

als auch „funktional“ (= jeder Schmiedehammer ist eine Art Schmiedewerkzeug)<br />

ordnen wollen, dann brauchen Sie ein System, in dem Sie diese Polyhierarchie<br />

abbilden können.<br />

Besondere Regelungen für Ober- und Unterbegriffe sowie Synonyme in <strong>GOS</strong><br />

Bei der Benutzung von Polyhierarchie sowie bei als völlig gleichwertig behandelten Synonymen<br />

in <strong>GOS</strong> haben wir bereits in den 80er Jahren die Erfahrung gemacht, daß eine solche<br />

Fülle von Möglichkeiten auch verwirrend wirken kann.<br />

10) Beispiele aus dem permutierten Register von Trachsler.<br />

23


Das nur schwer in kurzen Worten zu erklärende Problem der Unübersichtlichkeit<br />

wird besonders dann sichtbar, wenn Sie den Thesaurus drucken oder in einem entsprechenden<br />

Layout am Bildschirm anschauen. Ein klares Druckbild ist gleichzeitig eine vorzügliche<br />

Metapher für Verständlichkeit, denn die meisten Leute stellen sich Begriffsbeziehungen<br />

nicht abstrakt, sondern in einer „anschaulichen“ Form vor. Und eine für uns alle<br />

ganz leicht zu verstehende Form ist die einer für unser Gefühl klaren und eindeutigen<br />

„monohierarchischen“ Gliederung. Schauen wir uns zunächst ein paar solche „Hierarchien“<br />

in der Abb. 1 etwas genauer an – bei den Objekten handelt es sich um Bekleidungsstücke, die<br />

wir auch unter dem Thema Arbeits- und Berufskleidung bzw. – wenn möglich – bei den<br />

betreffenden Sparten (z.B. Handwerk - Gewerbe - Industrie, Bergbau bzw. Obrigkeit - Behörde,<br />

Polizei) oder Einrichtungen (z.B. Wohlfahrtsverband oder Deutsches Rotes Kreuz)<br />

finden würden.<br />

Abb. 2: Begriffe, die in mehrere Zusammenhänge gehören (Ausschnitte aus Abb. 4)<br />

1. Hierarchie: Bekleidung allgemein<br />

2. Hierarchie: Kleidung nach<br />

bestimmten Zwecken<br />

3. Hierarchie: Kleidung nach<br />

bestimmten Institutionen<br />

Bekleidung<br />

.<br />

• Kleid<br />

• • Damenkleid<br />

• • Mädchenkleid<br />

• • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

Arbeit und Beruf<br />

.<br />

• Arbeitskleidung<br />

• Syn.: Berufskleidung<br />

• • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

• • • Bergarbeiterhelm<br />

Handwerk - Gewerbe - Industrie<br />

.<br />

• Rohstoffproduktion<br />

• • Bergbau<br />

• • • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

• • • • Bergarbeiterhelm<br />

Kreuz)<br />

• • • Bergmannsuniform<br />

• • • • Bergmannsuniform<br />

• Kopfbekleidung<br />

• • Arbeitskleidung (Büro)<br />

• Syn.: Kopfbedeckung<br />

.<br />

• • • Bürofrack<br />

Obrigkeit - Behörde<br />

• • Haube<br />

• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />

• • Syn.: Häubchen<br />

Kreuz)<br />

.<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches<br />

Rotes Kreuz)<br />

• • Helm<br />

• • • Bergarbeiterhelm<br />

• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• Polizei<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />

• • • Polizeiuniform<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• • Hut<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches • • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • • Damenhut<br />

Rotes Kreuz)<br />

• • • Herrenhut<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes .<br />

• • • Papierhut<br />

Kreuz)<br />

Wohlfahrtsverband<br />

• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

• • • Zylinder (Hallensia)<br />

.<br />

Kreuz)<br />

• • Kappe<br />

• Deutsches Rotes Kreuz<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

• • • Damenkappe<br />

• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

Kreuz)<br />

• • Mütze<br />

• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Damenmütze<br />

• • • Küchenschürze<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Jungenmütze<br />

• • • • Damenküchenschürze<br />

• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />

• • • Motorradmütze<br />

• • • Servierschürze<br />

Kreuz)<br />

• • • Nachtmütze<br />

• • • Wirtschaftsschürze<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches<br />

• • • • Damennachtmütze<br />

• • • Schirmmütze<br />

• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />

Rotes Kreuz)<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes • • • Polizeiuniform<br />

Kreuz)<br />

Kreuz)<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

• • • Schülermütze<br />

Kreuz)<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • • Uniformmütze<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

• • Arbeitshandschuhe<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

Kreuz)<br />

• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />

• Uniform<br />

• • • Herrenarbeitshose<br />

.<br />

• • Bergmannsuniform<br />

• • Arbeitskittel<br />

• • Polizeiuniform<br />

Die Tatsache, daß die gleichen • • • Damenarbeitskittel Begriffe im Druck bzw. in unserer Vorstellung nun an<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

• verschiedenen • • • Uniformknopf Stellen (Berliner Schupo) auftauchen und damit gewissermaßen vervielfältigt werden, führt<br />

Kreuz)<br />

. dann paradoxerweise gar nicht • • Uniform selten dazu, daß solche Bezüge bei der Bearbeitung<br />

• • • Bergmannsuniform<br />

• • • Polizeiuniform<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

24<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

.


„vergessen“ werden: das Butterfaß steht dann vielleicht nur bei Geräte der Milchwirtschaft,<br />

das Weinfaß bei Faß.<br />

Die „Verdoppelungen“ blähen solch ein Werk erheblich auf und machen diese Art der<br />

Darstellung letztlich unübersichtlich. Wenn man es also nicht in Kauf nehmen will, daß ganze<br />

(und oft umfangreiche) Teile des Thesaurus bei allen Oberbegriffen immer wieder vollständig<br />

„abgedruckt“ werden, muß man dem Computer auf irgendeine Weise mitteilen, wie<br />

er zu einem übersichtlicheren Layout kommen könnte.<br />

Hierbei gibt es kaum etwas Neues zu erfinden. Man muß sich nur rechtzeitig entscheiden,<br />

was die grundlegende Ordnung und was nur ein Querverweis ist. In <strong>GOS</strong> haben wir uns<br />

aufgrund ausgiebiger Erfahrungen dafür entschieden, dem Benutzer mit sanfter Gewalt<br />

ein von Anfang an diszipliniertes Vorgehen zu erleichtern. Dies geschieht<br />

durch eine vom Bearbeiter vorzunehmende Gewichtung der Ober- und Unterbegriffe<br />

(OBERBEGRIFF – UNTERBEGRIFFE bzw. WEITERE OBERBEGRIFFE – WEITERE UNTERBE­<br />

GRIFFE) und entsprechend auch der Synonyme, bei denen die Entscheidung für<br />

„Vorzugsbegriffe“ ja schon immer vorgenommen wurde (HAUPTBEGRIFF – NEBENBE­<br />

GRIFFE). Beim Druck wird man dann die „Haupthierarchie“ zwar vollständig abbilden, sich<br />

ansonsten aber auf Querverweise beschränken (vgl. hierfür die Abb. 2 mit der Abb. 3 auf<br />

Seite 37).<br />

Bei der inhaltlichen Gliederung eines Thesaurus in <strong>GOS</strong> sollte man also von Anfang an<br />

sorgfältig zwischen der aus praktischen Gründen meist „monohierarchischen“ Grundstruktur<br />

und den manchmal nötigen Verweisen auf andere Hierarchien unterscheiden. So etwas erst<br />

nachträglich einzuführen oder eine widersprüchliche Handhabung nachträglich zu vereinheitlichen,<br />

ist viel zu arbeitsaufwendig.<br />

Grundstrategien im Umgang mit der Polyhierarchie<br />

Ich möchte Ihnen empfehlen, ganz pragmatisch eine Strategie zu wählen, die Sie dann auch<br />

aufgrund eigener Kenntnisse in der täglichen Praxis leicht durchführen und auch anderen<br />

erklären können.<br />

In den meisten Fällen müssen Sie sich zwischen zwei generischen Oberbegriffen entscheiden.<br />

Denken Sie an das schon häufiger benutzte Butterfaß. Was ist der primäre Oberbegriff<br />

– Faß oder Geräte der Milchwirtschaft? Sie haben fast immer die folgenden Alternativen:<br />

Strategien für den Fall mehrerer Oberbegriffe (z.B. beim Butterfaß):<br />

· Alternative 1: Man steckt den keinerlei Fachkenntnisse verlangenden „typologischen“<br />

Oberbegriff (z.B. Faß) grundsätzlich in das Feld OBERBEGRIFF, den anderen<br />

(z.B. Geräte der Milchwirtschaft) in das Feld WEITERE OBERBEGRIFFE.<br />

· Alternative 2: Man benutzt den OBERBEGRIFF grundsätzlich für die im Thesaurus<br />

vorgesehene fachlich präzise Bestimmung (z.B. Geräte der Milchwirtschaft),<br />

WEITERE OBERBEGRIFFE für den keinerlei Fachkenntnisse verlangenden „typologischen“<br />

Oberbegriff (z.B. Faß) sowie etwaige weitere Oberbegriffe.<br />

Dabei werden Sie unweigerlich auch auf den Fall treffen, daß solche Hierarchien sehr nahe<br />

beeinander liegen können. Jede Arbeitskleidung ist eine Art von Kleidung und wir hätten<br />

die Arbeitskleidung in den oben abgebildeten Beispielen auch als Unterbegriff der Kleidung<br />

einsetzen können. Letztlich läuft es also darauf hinaus, daß man einen einzigen Begriff wie<br />

Bekleidung nach mehreren Unterteilungsaspekten in Unterbegriffe zerlegt – einmal<br />

„funktionell“ (z.B. Arbeit, Beruf), einmal „typologisch“ (z.B. Hose, Jacke). Sie sollten sich<br />

aber nicht scheuen, solche Themen an der fü r S ie richtigen Stelle einzubauen.<br />

25


Bei solchen Entscheidungen wird man sich also nicht an die Wörter oder irgendwelche<br />

allgemeinen Regeln klammern. Auch im Thesaurus gilt die Ihnen bereits mehrfach vorgehaltene<br />

Eigenverantwortung: Sie allein entscheiden, welche Schlagwörter über welche<br />

Relationen miteinander verknüpft und gefunden werden sollen.<br />

Was nehme ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe?<br />

Falls Sie immer noch den Eindruck haben sollten, daß eine sprachlich und logisch überzeugende<br />

Beziehung wie „jeder Stuhl ist eine Art von Sitzmöbel“ nun für die Gestaltung Ihres<br />

Thesaurus verbindlich wäre, daß Sie daraus also ein Paar von Unter- bzw. Oberbegriff machen<br />

müßten, dann haben Sie sich getäuscht. Um ein sehr drastisches, aber einprägsames<br />

Beispiel zu erfinden: In einem Thesaurus für Pferdezüchter werden Begriffe wie Rappe,<br />

Schimmel usw. streng voneinander getrennt werden, in einem Thesaurus für Pferdemetzgereien<br />

sind das aber bestenfalls Synonyme.<br />

Sie allein entscheiden, ob z.B. ganz normale Möbel, Modellmöbel und Spielzeugmöbel<br />

nun durch Ober- und Unterbegriffe, durch Synonyme oder gar nur durch verwandte Begriffe<br />

miteinander verknüpft werden. Alle diese Lösungen wären in bestimmten Museen vernünftig<br />

und anzuraten:<br />

· OBER- UND UNTERBEGRIFFE: In einem von uns flugs für dieses Beispiel erfundenen<br />

„Stuhlmuseum“ möchte man das Material rein „stilistisch-konstruktiv“ ordnen – das<br />

Format und etwaige Verwendungszusammenhänge spielen dabei also keine wichtige<br />

Rolle. Dann versammeln wir gleichartige Sitzmöbel, z.B. den Thonetstuhl, unter dem<br />

OBERBEGRIFF Bugholzstuhl – egal ob sich um Spielzeug aus dem Puppenhaus, ein Modell<br />

oder einen zum Sitzen bestimmten Thonetstuhl handelt. Und wahrscheinlich werden<br />

wir auch etwaige schriftliche Unterlagen mit diesem Schlagwort versehen.<br />

BEGRIFF: Bugholzstuhl<br />

OBERBEGRIFF: Bugholzmöbel<br />

UNTERBEGRIFF(E): Thonetstuhl<br />

UNTERBEGRIFF(E): Thonet-Modellstuhl<br />

UNTERBEGRIFF(E): Spielzeugthonetstuhl<br />

.<br />

WEITERE OBER- UND UNTERBEGRIFFE: Wir bauen uns nun ein Kunstgewerbemuseum,<br />

bei dem die Auswahl der Objekte nach dem Wert für die Geschichte der Kunst oder des<br />

Designs getroffen wird. Und wir schenken diesem Beispiel-Museum je eine große<br />

Sammlung von Modell- sowie von alten und wertvollen Spielzeugmöbeln des 17. bis 20.<br />

Jahrhunderts. In diesem Museum wäre es nun durchaus sinnvoll, diese in sich geschlossenen<br />

Gruppen wegen ihres Charakters und ihrer Bedeutung zur Grundlage der Gliederung<br />

zu machen (getrennte Oberbegriffe Möbel, Modellmöbel und Spielzeugmöbel):<br />

In diesem Falle hätte also der BEGRIFF Thonet-Modellstuhl den OBERBEGRIFF Modellstuhl<br />

und der Spielzeugthonetstuhl den OBERBEGRIFF Spielzeugstuhl. Die speziellen Zusammenhänge<br />

würde man dadurch wiedergeben, daß man (fast wie oben) den Thonetstuhl,<br />

den Thonet-Modellstuhl und den Spielzeugthonetstuhl durch weitere Ober- bzw.<br />

Unterbegriffe miteinander verbindet.<br />

Empfehlung: Bitte machen Sie sich dieses Vorgehen durch geeignete Beispiele in<br />

Ihrem Spielthesaurus klar, bevor Sie weiterlesen. Es reicht nicht aus, hier nach<br />

Gefühl vorzugehen – man muß verständliche Regeln formulieren und auch anderen<br />

plausibel und anschaulich darstellen können.<br />

26


.<br />

Synonyme: Und jetzt denken wir uns ein Museum, das sich für solche Unterscheidungen<br />

nicht (oder noch nicht) interessiert. Ihnen wird dieser Fall immer wieder begegnen,<br />

wenn Sie versuchen, einen schon vorhandenen größeren Wortschatz zunächst einmal<br />

ganz grob zu ordnen (man könnte in diesem zweiten Fall übrigens genau so gut die Unterbegriffe<br />

benutzen, um vorläufige Gruppen zusammenzustellen):<br />

BEGRIFF: Stuhl<br />

OBERBEGRIFF: Sitzmöbel<br />

NEBENBEGRIFF (SYNONYME): Thonetstuhl<br />

NEBENBEGRIFF (SYNONYME): Thonet-Modellstuhl<br />

NEBENBEGRIFF (SYNONYME): Spielzeugthonetstuhl<br />

.<br />

Ganz pragmatisch betrachtet sind Synonyme nichts anderes als mögliche Unterbegriffe,<br />

deren weitere Unterscheidung für die betreffende Anwendung unerheblich ist<br />

Verwandte Begriffe: Und natürlich kann man sich jetzt ein kulturgeschichtliches Museum<br />

bauen, in dem Möbel – wenn sie überhaupt eine eigene Abteilung haben – ganz<br />

getrennt von den Spielzeugmöbeln behandelt werden. Und dann genügt uns ein ganz<br />

oben in der Hierarchie angesetzter „Verwandter Begriff“:<br />

BEGRIFF: Möbel<br />

OBERBEGRIFF: Hausrat<br />

VERWANDTE BEGRIFFE: Spielzeugmöbel<br />

Bei der systematischen Suche nach dem Schlagwort Möbel werden Sie nun also nicht<br />

automatisch auch alle Spielzeugmöbel bekommen, Sie behalten aber den Querverweis auf<br />

diese.<br />

* * *<br />

Was lernen wir daraus? Ein Thesaurus ist eine Dokumentationssprache, deren auschließlicher<br />

Zweck in der Erleichterung der Arbeit besteht. Die oben an – zugegebenermaßen<br />

– etwas künstlichen Beispielen beschriebenen Anpassungen sollen verdeutlichen, daß<br />

Ihnen die Thesaurusnorm DIN 1463 einen großen Spielraum zur Anpassung an Ihre eigenen<br />

Ziele gestattet. Und schnell noch eine gehässige Nebenbemerkung: Warum sollten alle diese<br />

Museen mit einem völlig identischen Thesaurus arbeiten?<br />

Die Formulierung der Schlagwörter<br />

Wir erinnern uns an das oben gebrachte Wersig-Zitat, um zu unterstreichen, daß eine angemessene<br />

Formulierung der Schlagwörter eine wichtige Sache ist. Gewünscht ist „linguistisches<br />

Wissen über Wortbildungsformen, terminologische Strukturen u.ä. (d.h. vor allem<br />

aus der angewandten Linguistik, im Idealfalle in dem betreffenden Fachgebiet).“ Wir haben<br />

oben schon über das „rein inhaltliche“ der Schlagwörter gesprochen und reden jetzt<br />

über deren Formulierung. Wirklich trennen läßt sich das natürlich nicht, und so nehmen wir<br />

gewisse Wiederholungen in Kauf.<br />

Wer hier klare Regeln fordert, sollte sich die Ergebnisse solcher Versuche anschauen,<br />

z.B. die „Regeln für die alphabetische Katalogisierung“ (RAK). 11 Es soll ja angeblich Leute<br />

geben, die gerne mit ihnen arbeiten. Wahrscheinlich kommen Sie im Museum aber mit etwas<br />

Sprachgefühl und der nüchternen Einschätzung der eigenen Grenzen genau so weit. Man<br />

11) Vgl. Christof Wolters, Normen und Standards und ihr Preis, in: Mitteilungen und Berichte aus dem Institut<br />

für Museumskunde Nr. 1, Seite 13.<br />

27


muß halt nur gelegentlich etwas nachschauen oder andere Leute fragen – auch wenn das im<br />

täglichen Betrieb und bei dem üblichen Mangel an brauchbaren Nachschlagewerken nicht<br />

einfach zu verwirklichen ist.<br />

Hintergrund: Allgemeine Wortbildungsregeln<br />

Ein Schlagwort sollte so gewählt/formuliert werden, daß es unverändert in<br />

ein alphabetisches Register übernommen werden kann (alphabetische Sortierung<br />

geht „von links nach rechts“). Die folgenden Formulierungen sind also nicht sehr glücklich:<br />

· Großer Kuchenteller<br />

· Drei Sammeltassen<br />

Das soll nun nicht heißen, daß eine Objektbezeichnung nicht mit einem Adjektiv beginnen<br />

darf. Solche „Primitivregeln“ werden zwar häufig empfohlen, führen aber früher oder<br />

später zu einer totalen Vergewaltigung unserer Fachsprache. Viele Objektbezeichnungen<br />

enthalten nun einmal mehr als ein einzelnes Wort, sie sind im Grunde ein kurzer Satz.<br />

Durchaus sinnvoll sind also Bildungen wie:<br />

· Schwarzwälder Holzräderuhr<br />

· Böotische Kanne<br />

· Nagelbohrer mit Heft<br />

Das Regelwerk muß so geartet sein, daß es übliche bzw. wissenschaftliche<br />

Bezeichnungen unverändert und sinnvoll verarbeiten kann. Eine Vergewaltigung<br />

des Wortschatzes ist nicht statthaft.<br />

Bei der Formulierung eines Schlagwortes dürfen wir weiterhin nie vergessen, daß ein<br />

Thesaurus Aussagen über für die Suche relevante Wörter macht. Diese Wörter<br />

bekommen ihren Sinn also dadurch, daß man sie auf mehr er e Objekte anwenden kann.<br />

Diese Aufgabe wird erschwert oder gar unmöglich gemacht, wenn man Schlagwörter dazu<br />

benutzen möchte, das einzelne Objekt mit seinen individuellen, oft einmaligen Eigeschaften<br />

angemessen zu beschreiben.<br />

Typisch für solche Mißverständnisse sind die folgenden „Fehler“:<br />

Formulierung<br />

Kontraproduktive Elemente<br />

3 Paar Handschuhe Die Anzahl der Stücke – auch das „Paar“ bringt<br />

uns nicht weiter.<br />

Kaffeekanne (Sprung im Deckel) Der individuelle Erhaltungszustand rechtfertigt<br />

kein „eigenes“ Schlagwort.<br />

„Dröppelminna“<br />

Nacht t ischlampe (?)<br />

Vorhänge, Leinen<br />

Leinenvorhänge<br />

Anführungszeichen als Hinweis auf Mundart und<br />

dergl. gehören in den Thesaurus (SPRACHE).<br />

Solche Fragezeichen blähen den Thesaurus nur<br />

unnötig auf und sind – da meist ganz uneinheitlich<br />

verwendet – für die Suche irrelevant.<br />

Fakten, für die es eigene Schlagwort-Felder gibt<br />

(wie hier z.B. das Material), brauchen (sollten) in<br />

der Regel nicht in der Objektbezeichnung untergebracht<br />

werden. Aber auch hier gibt es Gegenbeispiele<br />

(nicht jede Pfeife aus Ton ist eine Tonpfeife).<br />

28


Kurz und bündig: Alles von der Sorte „nur Nominativ Singular“ oder „keine Adjektive<br />

verwenden“ klingt sehr gut, bedarf aber so vieler Ausnahmen, daß es nicht mehr als eines<br />

unter mehreren Argumenten sein kann. Regeln sollte man immer cum grano salis nehmen –<br />

sie sind nicht Selbstzweck, sondern ein Hilfsmittel zur leichteren Gewinnung von Schlagwörtern,<br />

die für Ihre Sammlung geeignet sind.<br />

Eindeutigkeit Û Homonyme<br />

Was wir hier als erstes lernen müssen, ist, daß ein Wort nicht von sich aus eindeutig ist,<br />

sondern immer nur in Bezug auf einen Zusammenhang. Das gilt nicht nur für die Übersetzung<br />

in andere Sprachen, das schließt auch die Meinungen und Ansichten des Menschen,<br />

der dieses Wort benutzt, ein. Und für Museumsleute ist der wichtigste Zusammenhang zunächst<br />

einmal das einzelne Objekt, das sie mit Wörtern beschreiben oder charakterisieren.<br />

Davon muß man sich lösen.<br />

Die wichtigste Einschränkung bei der Formulierung von Schlagwörtern ergibt sich daraus,<br />

daß sie prinzipiell für viele Objekte gelten und daher immer das gleiche bedeuten sollten.<br />

Das ist bei vielen Wörtern nicht der Fall. Das einfachste Beispiel ist der Anker, gehört<br />

er zu einem Schiff, einem Elektromotor oder zu einen Bauwerk? Solche mehrdeutigen Benennungen<br />

nennt man je danach, ob sie nur für das gesprochene Wort (z.B. Mohr – Moor)<br />

oder auch für das geschriebene gelten, Homonyme oder auch Homographen.<br />

In vielen Fällen läßt sich die Eindeutigkeit nur durch Zusätze zur eigentlichen Objektbezeichnung<br />

erzeugen. Das „Knorr-Projekt“ hält sich hierbei an die internationalen Regeln<br />

(DIN 1463), die besagen, daß Zusätze zu Homonymen in runden Klammern der Benennung<br />

angehängt werden. Wir formulieren also nicht Puppenhaus-Handfeger sondern Handfeger<br />

(Puppenhaus). Im „Knorr-Projekt“ gelten also grundsätzlich die folgenden Einschränkungen:<br />

· Runde Klammern dienen ausschließlich für Zusätze zu Homonymen.<br />

· Diese Homonymen-Zusätze sollten leicht verständlich sein und werden oft selber<br />

selbständige Begriffe im Thesaurus sein. Wir schreiben also nicht Handfeger (1) oder<br />

Handfeger (2), wir schreiben auch nicht Handfeger (klein) bzw. Handfeger (groß), sondern<br />

Handfeger (für den Normalfall ohne Zusätze) oder Handfeger (Puppenhaus).<br />

Weitere Einschränkungen bei den Homonymen-Zusätzen ergeben sich aus dem oben gesagten<br />

(Materialangaben, Erhaltungszustand) bzw. sollten je nach der Wertigkeit für die<br />

betreffende Sammlung überlegt werden:<br />

· Bezüge zu anderen Objekten: Zusätze wie Modell, Entwurf, Kopie, Gipsabguß<br />

und dergleichen können – wenn sie häufig vorkommen – den Wortschatz unnötig aufblähen.<br />

Sie entscheiden, ob solche Unterscheidungen getroffen werden und ob sie für<br />

die Gliederung und das Retrieval relevant sind. In vielen Fällen können solche Sachverhalte<br />

„postkoordiniert“ durch weitere Schlagwörter ausgedrückt oder in anderen Feldern<br />

untergebracht werden.<br />

Man darf allerdings auch hier nicht schematisch vorgehen: eine „Modelleisenbahn“ ist eine<br />

selbständige Bezeichnung und sollte als solche verwendet werden.<br />

Nichtssagende Sammelbegriffe Û Wortungeheuer<br />

Damit der Thesaurus die von ihm erwarteten Leistungen auch bringen kann, sollte man bei<br />

der Formulierung der Schlagwörter Augenmaß beweisen. Die Extremfälle sind hier entweder<br />

nichtssagende Sammelbegriffe (z.B. Gefäß, Gerät…) oder unaussprechliche Wortungeheuer<br />

(z.B. Blutsenkungsgeschwindigkeitsmesser, Babywickeltuchbindegürtel…).<br />

29


Regeln dürfen aber nie zum Selbstzweck werden. Immer wird es im Museum noch weitgehend<br />

unbearbeitete Bestände geben, für die uns – zumindest vorläufig – nur ziemlich unpräzise<br />

Bezeichnungen wie Topf, Messer, Bank zur Verfügung stehen. Das läßt sich nicht<br />

per Regelwerk in Ordnung bringen (obwohl manche Leute das zu glauben scheinen), sondern<br />

nur durch geduldige Arbeit. Und dabei kann es durchaus hilfreich sein, sofort feststellen<br />

zu können, welche Objekte noch genauer bestimmt werden müssen.<br />

Die Wortungeheuer sind viel seltener. Thesauri können aber dazu verleiten, solche unschönen<br />

Bezeichnungen einzuführen, weil sie angenehm eindeutig sind und viele Bezüge<br />

erkennen lassen. Das wesentliche hierzu wurde oben im Kapitel „Ein oder mehrere Schlagwörter<br />

– prä- oder postkoordiniert?“ bereits gesagt.<br />

Permutation zusammengesetzter Begriffe in <strong>GOS</strong><br />

Ein uralter und sehr wirkungsvoller Trick, um einzelne Elemente zusammengesetzter Wörter<br />

auch über ein ganz normales alphabetisches Register zugänglich zu machen, besteht in<br />

einer „Permutation“. Die einfachst Form der Permutation kennen Sie aus dem Telefonbuch:<br />

Aus Ihrem Namen (sagen wir: Dr. phil Vorname Nachname wird Nachname, Vorname,<br />

Dr. phil). Für Schlagwörter können wir uns das z.B. im „Trachsler“ anschauen ( Pflichtlektüre),<br />

nach dessen Verfahren wir uns auch beim Entwurf der computergestützten Permutation<br />

in <strong>GOS</strong> gerichtet haben. In Abb. 6 auf Seite 40 können Sie sich das permutierte Register<br />

zu dem hier im Lesebuch benutzten Spielthesaurus anschauen.<br />

Das <strong>GOS</strong>-Programmodul wurde schon Mitte der achtziger Jahre im Projekt „Kleine Museen“<br />

eingesetzt und wurde bis heute nur geringfügig verändert. Einige „Spezialitäten“, die<br />

praktisch nie benutzt wurden, haben wir fallengelassen, der alte Text aus Heft 24 der Materialien<br />

aus dem Institut für Museumskunde sollte also nicht mehr benutzt werden.<br />

Allgemeine Form der Permutation<br />

Eine Permutation geschieht im Normalfall so, daß die vor einem für das Register interessanten<br />

Wortelement stehende Zeichenfolge in runden Klammern dahinter geschrieben wird<br />

( lies: „wird zu“):<br />

· Ballonflasche Flasche (Ballon-)<br />

· Schwarzwälder Holzräderuhr Holzräderuhr (Schwarzwälder)<br />

Aus ästhetischen Gründen wird bei einer Trennung innerhalb eines Wortes an den in der<br />

Klammer stehenden Wortanfang ein Bindestrich angefügt (das gilt natürlich auch, wenn der<br />

Bindestrich schon da war). Das nach vorne gezogene Wortelement beginnt dann grundsätzlich<br />

mit einem Großbuchstaben.<br />

Homo­<br />

Trifft eine solche, durch Permutation erzeugte runde Klammer mit der eines<br />

nyms zusammen, werden beide aus ästhetischen Gründen zusammengezogen:<br />

· Kleiderschrank (Puppenhaus) Schrank (Kleider-, Puppenhaus)<br />

Ein für andere Zwecke durchaus erwünschter Nebeneffekt dieser allgemeinen Regelung<br />

ist, daß sinnvolle Wortelemente vor der runden Klammer isoliert werden. Das wird später<br />

beim Suchen helfen.<br />

Allgemeines über Trenner<br />

Die Permutation wird in <strong>GOS</strong> auschließlich per Programm durchgeführt, das spart Arbeit<br />

und sichert eine hundertprozentige Konsistenz der betreffenden Formulierungen. Damit dies<br />

geschehen kann, muß das Programm erkennen können, wo es eine Bezeichnung trennen soll<br />

30


und wo nicht. Soweit möglich soll das Programm dafür bereits vorhandene Zeichen benutzen.<br />

In den meisten Fällen funktioniert das auch:<br />

· Porzellan-Andachtsfigürchen Andachtsfigürchen (Porzellan-): (Bindestrich als Trenner)<br />

· Böotische Kanne Kanne (Böotische): (Leertaste als Trenner)<br />

In anderen Fällen geht das nicht:<br />

· Nagelbohrer mit Heft Mit Heft (Nagelbohrer) bzw. Heft (Nagelbohrer mit)<br />

Die Objektbezeichnungen müssen in manchen Fällen also noch bearbeitet werden. Dies<br />

geschieht im „Knorr-Projekt“ in einer eigenen Kategorie PERMUTIEREN. Der Begriff wird<br />

dort per Programm nach jeder Neueingabe oder Änderung automatisch eingetragen und erst<br />

nach der Bearbeitung wieder gelöscht. Es ist also leicht zu erkennen, ob eine Bezeichnung<br />

bereits bearbeitet wurde.<br />

Für diese Bearbeitung brauchen wir also nicht nur „Trenner“, sondern auch die Möglichkeit,<br />

„falsche“ Trennungen zu unterdrücken. Dies geschieht durch eine Art „Blindsatz“,<br />

wofür wir den Unterstrich (_) statt der Leertaste benutzen:<br />

· Nagelbohrer_mit Heft Heft (Nagelbohrer mit)<br />

· Egge_mit Rutschbalken Rutschbalken (Egge mit)<br />

Die folgenden Abschnitte behandeln die im „Knorr-Projekt“ bei den Objektbezeichnungen<br />

behandelten Trenner bzw. Möglichkeiten, sie zu unterdrücken.<br />

Bindestrich als Trenner<br />

Es wird davon ausgegangen, daß ein Bindestrich innerhalb eines Wortes immer ein für alphabetische<br />

Register interessantes Wortelement einleitet. Wenn nicht, sollte man den Bindestrich<br />

vermeiden. Zur Erinnerung:<br />

· Porzellan-Andachtsfigürchen Andachtsfigürchen (Porzellan-)<br />

ACHTUNG! der Bindestrich kann im deutschen auch bei Aufzählungen benutzt werden<br />

(z.B. Vor- und Frühgeschichte), dort steht er aber nicht innerhalb eines Wortes sondern<br />

zwischen (vor oder nach) einer Leertaste oder dergleichen. Diese Fälle werden am Schluß<br />

bei den Aufzählungen behandelt.<br />

Stern als Trenner<br />

Wenn ein zusammengesetztes Wort an einer bestimmten Stelle getrennt werden soll, so<br />

kann man das durch einen Stern markieren, die Wirkung entspricht genau dem Bindestrich,<br />

die beiden Zeichen dürfen auch kombiniert werden:<br />

· Ballonflasche mit eingefügtem Trenner: Ballon*flasche Flasche (Ballon)<br />

· Apotheker-Ballonflasche mit eingefügtem Trenner: Apotheker-Ballon*flasche Ballonflasche<br />

(Apotheker-) bzw. Flasche (Apotheker-Ballon-)<br />

Leertaste (Leerzeichen) als Trenner<br />

Leerzeichen zwischen Wörtern werden vom Programm als Trenner benutzt, wenn sie nicht<br />

durch einen Blindsatz (bei uns der Unterstrich) ersetzt wurden. Zur Erinnerung:<br />

· Nagelbohrer_mit Heft Heft (Nagelbohrer mit)<br />

· Egge_mit Rutschbalken Rutschbalken (Egge mit)<br />

Auch hier ist die Kombination mit Bindestrich oder Stern möglich:<br />

· Nagel*bohrer_mit Heft Bohrer mit Heft (Nagel-) bzw. Heft (Nagelbohrer mit)<br />

31


Man kann natürlich auch alle Leerzeichen unterdrücken:<br />

· Nagel*bohrer_mit_Heft Bohrer mit Heft (Nagel-)<br />

Die Kombination von Leerzeichen mit anderen Zeichen (z.B. in Vor- und Frühgeschichte)<br />

wird am Schluß bei den „Aufzählungen“ behandelt.<br />

Kommentare und Zusätze<br />

Die oben beschriebenen Regeln reichen für die meisten Objektbezeichnungen und Oberbegriffe<br />

völlig aus, einige Sonderregelungen sind aber trotzdem noch nötig. Zu nennen sind<br />

hier drei Fälle, formal betrachtet ist es die Behandlung der Zeichen Runde Klammern,<br />

Komma und Doppelpunkt.<br />

Runde Klammern<br />

Diese sind und bleiben für Zusätze zu Homonymen reserviert (dazu Kapitel „Eindeutigkeit<br />

Û Homonyme“) und haben also mit den bei der Permutation erzeugten runden Klammern<br />

zunächst nichts zu tun. Beim Zusammentreffen der beiden werden sie aus ästhetischen<br />

Gründen zusammengezogen, zur Erinnerung:<br />

· Kleider*schrank (Puppenhaus) Schrank (Kleider-, Puppenhaus)<br />

Behandlung von Fugenlauten<br />

Im Bericht zum Projekt „Kleine Museen“ wurde beim Abschnitt „Runde Klammern“ 12 darauf<br />

hingewiesen, daß sich aus ihrer Behandlung bei der Permutation eine zusätzliche Möglichkeit<br />

ergibt, inhaltlich gleiche Formulierungen frühzeitig als solche zu erkennen und zu<br />

verhindern. Nehmen wir an, wir hätten bereits den Kleiderschrank (Puppenhaus) im Thesaurus<br />

und würden später versuchen, zusätzlich den Begriff „Puppenhaus-Kleiderschrank“<br />

einzufügen (oder umgekehrt). Spätestens bei der Permutation beanstandeten frühere Versionen<br />

von <strong>GOS</strong> diese „Verdoppelung“. Diese automatische Erkennung und Zurückweisung<br />

von sinngleichen Schlagwörtern wäre technisch immer noch möglich, wird aber<br />

heute nicht mehr benutzt!<br />

Dies hatte natürlich noch einige Schwierigkeiten – bei vielen Wortzusammensetzungen,<br />

bei denen diese Regelung greifen sollte, machen die sogenannten „Fugenlaute“ Schwierigkeiten.<br />

So würde z.B. der in DIN 1463 als Beispiel für Homonyme genannte Anker mit dem<br />

entsprechenden Zusatz z.B. Anker (Schiff) heißen, die Permutation von Schiffsanker wäre<br />

aber Anker (Schiffs-), also nicht identisch und damit auch nicht per Programm zu erkennen.<br />

Wir hatten daher damals vorgeschlagen, daß Bezeichnungen, die auch als Homonym mit<br />

runder Klammer formuliert werden könnten, ohne Fugenlaute permutiert werden sollten.<br />

Das Programm wurde dementsprechend angepaßt und auch systematisch angewandt. Wider<br />

alle Erwartung traten aber solche Verdoppelungen aber nur so extrem selten auf, daß es<br />

heute als wenig sinnvoll erscheint, diese Regelung zur terminologischen Kontrolle noch aufrecht<br />

zu erhalten.<br />

Das Unterdrücken der Fugenlaute kann allerdings auch in Zukunft aus ästhetischen<br />

Gründen fortgesetzt werden. Das setzt beim Bearbeiter des Thesaurus natürlich<br />

gute Sprachkenntnisse voraus, wirkt sich aber sehr positiv aus.<br />

Die bei der Permutation zu unterdrückenden Fugenlaute werden durch spitze Klammern<br />

markiert, also z.B.:<br />

· „Schiffanker Anker (Schiff)<br />

12) s. Anm. 1, S. 80.<br />

32


Die spitzen Klammern dienen gleichzeitig als Trenner, auf den Stern kann also verzichtet<br />

werden.<br />

Komma als Trenner<br />

Die oben kurz skizzierten allgemeinen Wortbildungsregeln für Schlagwörter besagen, daß<br />

eine Objektbezeichnung so formuliert werden soll, daß sie für ein alphabetisches Register<br />

sinnvoll ist. Als Beispiel für unglückliche Formulierungen wurde Großer Kuchenteller genannt.<br />

Hier muß man sich nun entscheiden, ob das in dieser Form eine unveränderliche Objektbezeichnung<br />

ist, wenn ja, kann das Wort nach den oben beschriebenen Regeln behandelt<br />

werden. Wenn nein, sollte man Kuchenteller, groß schreiben. Nach einem Komma folgende<br />

Wörter werden nicht permutiert, sondern an etwaige Permutationen angefügt. Es bestehen<br />

also die folgenden Möglichkeiten:<br />

Zusatz ist ein echter Teil des Namens:<br />

· Große Strohgabel Strohgabel (Große)<br />

· Große Stroh*gabel Strohgabel (Große) bzw. Gabel (Große Stroh-)<br />

Zusatz dient lediglich der Differenzierung:<br />

· Kuchenteller, groß (wird nicht permutiert)<br />

· Kuchen*teller, groß Teller (Kuchen-), groß<br />

Beim Zusammentreffen mit einem Homonymen-Zusatz entsteht das folgende Bild:<br />

· Kuchen*teller, groß (Puppenhaus) Teller (Kuchen-), groß (Puppenhaus)<br />

Doppelpunkt als Trenner<br />

· Bei Oberbegriffen im Thesaurus ist ein Doppelpunkt oft ein praktischer Trenner, z.B. vor<br />

Aufzählungen, die als Erläuterungen unverzichtbar sind, die aber selber nicht ins Register<br />

sollen, weil sie dann sowieso als Unterbegriffe sogleich folgen, also z.B.:<br />

· Spaten: Holz-, Stahl- und Eisenspaten<br />

Die Wirkungsweise entspricht genau der beim Komma, das natürlich auch benutzt werden<br />

kann.<br />

Aufzählungen<br />

Diese kommen im Thesaurus nur bei Oberbegriffen vor. Grundsätzlich gelten zwar ähnliche<br />

Anforderungen wie bei den Objektbezeichnungen, es besteht aber ein Interesse daran, die<br />

unvermeidbaren Aufzählungen ästhetisch etwas anders zu gestalten als die reinen Objektbezeichnungen<br />

bzw. ihre Permutationen. In der Praxis haben sich zwei Regelungen bewährt,<br />

beide beruhen formal darauf, daß der Bindestrich mit dem Leerzeichen oder das Leerzeichen<br />

mit dem Komma kombiniert werden:<br />

Die erste Regel gilt für Bezeichnungen, die einfach nebeneinander gestellt werden.<br />

Bei der Permutation wird nichts in Klammern gesetzt, es wird lediglich die Reihenfolge so<br />

verändert, daß jede Bezeichnung mal nach vorne kommt:<br />

· Ackerbaugerät - Feldbestellung Feldbestellung - Ackerbaugerät<br />

Voraussetzung ist, daß dieser Gedankenstrich (nicht Bindestrich) von Leerzeichen eingerahmt<br />

wurde. Natürlich darf auch diese Permutation durch Unterstrich unterdrückt werden:<br />

Ackerbaugerät_-_Feldbestellung<br />

33


Es können auch drei oder mehr Bezeichnungen verarbeitet werden:<br />

· Münzen - Medaillen - Plaketten Medaillen - Plaketten - Münzen bzw. Plaketten -<br />

Münzen - Medaillen<br />

Solche Aufzählungen können weitere Trenner enthalten:<br />

· Umschlage*tücher - Umhänge Tücher (Umschlage-) - Umhänge bzw. Umhänge -<br />

Umschlagetücher<br />

Die zweite Regel erlaubt die im Deutschen fast unvermeidliche Zusammenziehung<br />

von Wörtern mit gemeinsamen Bestandteilen. Wir haben nicht versucht, eine allgemein anwendbare<br />

Permutationsregel zu schaffen, aber dafür gesorgt, daß sprachlich unerträgliche<br />

Bildungen unterdrückt werden können (wiederum durch Benutzung des Unterstrichs):<br />

Zuerst ein Beispiel für Unfug:<br />

· Vor- und Frühgeschichte Und Frühgeschichte (Vor-) bzw. Frühgeschichte (Vor- und)<br />

Bestenfalls kann man das folgende erzeugen:<br />

· Vor-_und Frühgeschichte Frühgeschichte (Vor- und)<br />

Diese Regelung gilt auch für Aufzählungen, bei denen ein Bindestrich vor einem Wortteil<br />

steht:<br />

· Ernteharke_mit Holzgriff_und_-stiel Holzgriff und -stiel (Ernteharke mit)<br />

Auch bei dieser Art der Aufzählung können zusätzliche Trenner verwendet werden, z.B.:<br />

· Ernte*harke_mit Holzgriff_und_-stiel Harke mit Holzgriff und -stiel (Ernte-) bzw.<br />

Holzgriff und -stiel (Ernteharke mit)<br />

Bei geschickter Verwendung kommen sprachlich durchaus vernünftig erscheinende Permutationen<br />

heraus:<br />

· Holz-,_Stahl-,_Eisen*spaten Spaten (Holz-, Stahl-, Eisen-)<br />

Zusammenfassung der Permutationsregeln<br />

Das beschriebene Regelwerk basiert auf einer breit angelegten Analyse des „real existierenden“<br />

Wortschatzes. Es versucht, sinnvolle Begriffe so weit wie möglich unverändert zu erhalten.<br />

Das Regelwerk für die eigentlichen Objektbezeichnungen ist klein und bezieht sich<br />

auf Trenner (Bindestrich, Stern und Leerzeichen, Unterstrich zur Unterdrückung von<br />

Trennungen) und Zusätze (runde Klammern, Komma, Doppelpunkt). Für Thesaurus­<br />

Oberbegriffe wurde das Regelwerk um Aufzählungen ergänzt.<br />

Erläuternde Zusätze im Thesaurus<br />

Neben den grundlegenden Relationen erfaßt man in einer Thesaurusdatei meist nur sehr<br />

wenige weitere Informationen. Fast alle dienen sie der Erläuterung, sie werden aber möglichst<br />

knapp angewandt. Man geht davon aus, daß die Verwendung eines Begriffs bereits<br />

weitgehend aus den Begriffsbeziehungen deutlich wird und keiner umfangreichen Erklärung<br />

bedarf. Zur Verfügung stehen hier die folgenden, in vielen Thesauri aber überwiegend unbenutzter<br />

Felder (Details Datenkatalog):<br />

· Definition: Im Gegensatz zu Klassifikationssystemen, in denen die Definition der entscheidende<br />

Teil ist, wird dieses Feld im Thesaurus nur dann benutzt, wenn die Definition<br />

vom üblichen Sprachgebrauch abweicht.<br />

· Sprache: Erlaubt Charakterisierungen wie „Mundart“, „Dialekt“ usw.<br />

· Literaturangaben: Erlaubt eine (abgekürzte) Literaturangabe, meist für systematisch<br />

ausgewertete Quellen verwendet.<br />

34


Verwaltungsangaben<br />

Zur Arbeitserleichterung gibt es noch ein paar zusätzliche Felder – bei den im Museum<br />

meist nur von wenigen (oder gar nur von einem einzigen) Mitarbeiter betreuten Thesauri ist<br />

hier kein großer Aufwand erforderlich (Details Datenkatalog):<br />

· Auswahlbedingung: Hier können Sie – praktischerweise mit von Ihnen selber definierten<br />

Abkürzungen – den Stand der Arbeit charakterisieren, z.B. daß der Begriff noch<br />

mit bestimmten Personen oder Quellen abgeklärt werden sollte usw.<br />

· Letzte Änderung: Als Änderung gilt jede kleinste Änderung, auch wenn Sie diese<br />

Änderung wieder „zurückgenommen“ haben sollten.<br />

Grundlegende Arbeitsschritte und -strategien beim Systemaufbau<br />

Bevor Sie sich für eine bestimmte Strategie zum Aufbau einer langfristig brauchbaren Datenbank<br />

entscheiden – und ohne eine ganz klare Strategie sollten Sie kein größeres Vorhaben<br />

starten – machen Sie sich bitte mit allen in <strong>GOS</strong> für die Gestaltung eines Thesaurus<br />

nach DIN 1463 vorgesehenen Arbeitsmitteln vertraut.<br />

Am besten tun Sie das an einem von Ihnen eigens für diesen Zweck eingerichteten Datei<br />

mit einem „Spielthesaurus“ – das ist kinderleicht und zeitsparender, als es „gleich richtig“ zu<br />

machen und das dann später doch wieder ändern zu müssen (oder nicht mehr ändern zu<br />

können). Sie können dann alle Funktionen erst einmal ganz unbeschwert ausprobieren und<br />

dabei sehen, wie sich die fast immer denkbaren alternativen Vorgehensweisen auswirken<br />

würden: Welche Rolle spielen in Ihrem Sammelgebiet die Synonyme, wollen Sie einen mono-<br />

oder einen polyhierarchischen Thesaurus, wollen Sie den Wortschatz zusätzlich permutieren…?<br />

Welche Art von Oberbegriff wollen Sie grundsätzlich in der „Haupthierarchie“<br />

abdrucken und welche Art nur in Form von Querweisen. Und wie einfach oder umständlich<br />

ist es, eine als richtig erkannte Änderung einzubringen, also z.B. zwischen einen Begriff<br />

(Stuhl) und seinen Oberbegriff (Möbel) eine weitere Ebene (Sitzmöbel) einzuschieben, aus<br />

einem primären einen sekundären Oberbegriff zu machen… Wirklich abschätzen können Sie<br />

das allerdings nur, wenn Sie die jeweiligen Auswirkungen auf das Retrieval erforschen, denn<br />

daraus werden sich viele und gute Argumente für oder gegen eine bestimmte Vorgehensweise<br />

ergeben.<br />

Erst wenn Sie das Für und Wider bestimmter Vorgehensweisen in einer für Ihre Kollegen<br />

verständlichen Form (d.h. an Beispielen aus d er en Arbeitsgebiet) erläutern können, sollten<br />

Sie den nächsten Schritt machen und z.B. versuchen ein optimales, d.h. sachlich ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen einem „pragmatischen“ und einem „systematischen“ Vorgehen zu<br />

sichern. Dazu lesen Sie dann bitte auch die Pflichtlektüre. 13<br />

Objektdatei und Thesaurus in <strong>GOS</strong><br />

Zum „Spielen“ brauchen Sie eine Objekt- und eine Thesaurusdatei, die Sie sich ggf. als Kopie<br />

der betr. „richtigen“ Dateien anlegen können, aber wegen der leichteren Überschaubarkeit<br />

auf repräsentative Beispiele beschränken sollten. Durch einen einfachen Befehl können<br />

Sie alle in der OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) vorhandenen Begriffe in die Thesaurusdatei<br />

überspielen. Diese Begriffe können Sie dann sofort anschließend mit Relationen<br />

versehen.<br />

Achtung: Relationen können Sie nur für bereits vorhandene Begriffe vergeben.<br />

13) Wersig a.a.O. S. 223 ff. (5. Thesaurusentwicklung und -fortschreibung), zum Einstieg vielleicht 5.2.5. Entwicklungsstrategien<br />

und 5.2.6. Organisationsform der Thesaurusarbeit.<br />

35


Zeitsparend ist ein geschickter Einsatz bestimmter Standard-Ausgabeprodukte, ganz besonders<br />

der alphabetischen und der systematischen Register zum Wortschatz. Wenn Sie aus<br />

der Objektdatei „auf einen Rutsch“ hunderte oder gar tausende von Begriffen in den Thesaurus<br />

überspielt haben, wird die Permutation dieser Begriffe in den meisten Fällen der<br />

nächste Schritt sein, weil Ihnen dann bereits das alphabetische Register viele zusammengehörige<br />

Begriffe zusammenbringt und Sie daher beim Heraussuchen derselben nicht so viel<br />

Hin- und Herblättern brauchen. Schauen Sie sich auf Seite 40 f. an, wie angenehm es ist, das<br />

Vokabular zumindest nach Wörtern wie Hemd, Hose, Hut, Jacke, Kittel, Kleid, Schuhe,<br />

Schürze usw. sortiert vor Augen zu haben.<br />

Bitte probieren Sie die im <strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuch beschriebenen Ausgabeprodukte<br />

und Retrievalverfahren so lange aus, bis Sie in der Lage sind, Vor- und Nachteile bestimmter<br />

Vorgehensweisen an praktischen Beispielen zu erläutern. Wenn Ihnen dies gelungen ist,<br />

ist der Zeitpunkt gekommen, vom Spielthesaurus zu einem „richtigen“ überzugehen. Der<br />

erste Schritt sollte dann aber darin bestehen, die für Sie geeigneten Regeln dann auch<br />

schriftlich niederzulegen.<br />

Spielthesaurus<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie Ausschnitte aus einem für dieses Handbuch zusammengestellten<br />

„Spielthesaurus“. Er enthält – wie in einem wirklichen Museum – viele Schlagwörter,<br />

deren Formulierung noch verbessert werden könnte.<br />

Bitte vergleichen Sie die verschiedenen Darstellungen der gleichen Daten. Systematische<br />

Register wie auf Seite 37 und alphabetische Register wie auf Seite 40 f. können Sie sich bei<br />

der Arbeit mit <strong>GOS</strong> schnell erzeugen, auf dem Bildschirm anschauen und auch drucken. Das<br />

systematische Register können Sie zusätzlich auf einzelne Begriffe mit ihren Unterbegriffen<br />

einschränken – das spart Zeit und Papier. Wie Sie das machen, entnehmen Sie bitte dem<br />

<strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuch.<br />

36


Abb. 3: Spielthesaurus – Darstellung der Polyhierarchie mit Verweisen: die mit * gekennzeichnete<br />

Begriffe verweisen auf die „Haupthierarchie“ (wo man ggf. weitere Unterbegriffe<br />

finden wird), „auch unter“ verweist auf weitere „Nebenhierarchien“)<br />

Arbeit und Beruf<br />

.<br />

• Arbeitskleidung<br />

• Syn.: Berufskleidung<br />

• • Arbeitskleidung (Bergleute) auch unter:<br />

Bergbau<br />

• • * Bergarbeiterhelm Helm<br />

• • * Bergmannsuniform Uniform<br />

• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

auch unter: Deutsches Rotes Kreuz<br />

• • * Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Accessoires<br />

• • * Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Kragen<br />

• • * Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schirmmütze<br />

• • * Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Haube<br />

• • * Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Kittel<br />

• • * Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Kleid<br />

• • * Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Schürze<br />

• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

• • * Küchenschürze Schürze<br />

• • * Servierschürze Schürze<br />

• • * Wirtschaftsschürze Schürze<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei) auch unter:<br />

Polizei<br />

• Bekleidung • * Polizeiuniform Uniform<br />

• Syn.: * Arbeitshandschuhe<br />

Kleidung Handschuhe<br />

•<br />

*<br />

Accessoires<br />

Arbeitshose Hose<br />

* Arbeitskittel Kittel<br />

•<br />

*<br />

• Armbinde<br />

Uniform<br />

(Deutsches<br />

Bekleidung<br />

Rotes Kreuz) auch<br />

unter: Arbeitskleidung (Deutsches<br />

Rotes Kreuz)<br />

• • Handschuhe<br />

• • • Arbeitshandschuhe auch unter: Arbeitskleidung<br />

• • • Damenhandschuhe<br />

• • • Pulswärmer<br />

• • Hosenträger<br />

• • • Herrenhosenträger<br />

• • Kleiderpflege<br />

• • • Kleiderbügel<br />

• • • Kragenstab; verwandter Begriff:<br />

Kragen<br />

• • • Krawattenglätter; verwandter Begriff:<br />

Krawatte<br />

• • Knopf<br />

• • • Uniformknopf<br />

• • * Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

Polizeiuniform<br />

• • Kragen; verwandter Begriff: Kragenstab<br />

• • • Damenkragen<br />

• • • Hemdkragen<br />

• • • • Herrenhemdkragen<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz) auch<br />

unter: Arbeitskleidung (Deutsches<br />

Rotes Kreuz)<br />

• • Krawatte; verwandter Begriff: Krawattenglätter<br />

• • Syn.: Schlips<br />

• • Muff; verwandter Begriff: Muffschachtel<br />

• • • Damenmuff<br />

• • Taschentuch; verwandter Begriff: Taschentuchbehälter<br />

• • • Damentaschentuch<br />

• Anzug<br />

• • Herrenanzug<br />

• • Kinderspielanzug<br />

• Badeanzug<br />

• • Damenbadeanzug<br />

• Bluse<br />

• • Damenbluse<br />

• Fußbekleidung<br />

• • Schuhe<br />

• • • Damenschuhe<br />

• • • Halbschuhe<br />

• • • • Damenhalbschuhe<br />

• • • Hausschuhe<br />

• • • • Kinderhausschuhe<br />

• • • Jungenschuhe<br />

• • • Riemchenschuh<br />

• • • • Damenriemchenschuh<br />

• • • Sandalette<br />

• • • • Damensandalette<br />

• • Strümpfe<br />

• • Syn.: Strumpf<br />

• • • Damenstrumpf<br />

• Gehrock<br />

• • Herrengehrock<br />

• * Herrengehrockhose Hose<br />

• Hemd<br />

• • Babyhemd<br />

• • Hemdhose<br />

• • • Damenhemdhose<br />

• • Herrenhemd<br />

• • Jungenhemd<br />

• • Nachthemd<br />

• • • Damennachthemd<br />

• Hose<br />

• Syn.: Höschen<br />

• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />

auch unter: Arbeitskleidung<br />

• • • Herrenarbeitshose<br />

• • Babyhöschen<br />

• • Herrengehrockhose auch unter: Gehrock<br />

• • Herrenhose<br />

• • Jeans; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />

• • Jungenhose<br />

• Jacke<br />

• Syn.: Joppe<br />

• • Babyjüppchen<br />

• • Frisierjacke<br />

• • Kindergasjacke<br />

• • Windjacke<br />

• • • Damenwindjacke<br />

• Kittel und Schürze<br />

• • Kittel<br />

• • • Arbeitskittel auch unter: Arbeitskleidung<br />

• • • • Damenarbeitskittel<br />

• • • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • Schürze<br />

• • • Damenschürze<br />

• • • Kinderschürze<br />

• • • Küchenschürze auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Haushalt)<br />

• • • • Damenküchenschürze<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Servierschürze auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Haushalt)<br />

• • • Trauerschürze<br />

• • • • Damentrauerschürze<br />

• • • Wirtschaftsschürze auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Haushalt)<br />

• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />

• Kleid<br />

• Syn.: Kopfbekleidung<br />

• Schwesternkleid Mädchenkleid<br />

Damenkleid • Zierschürze Kopfbedeckung<br />

Damenzierschürze<br />

Kreuz) (Deutsches auch Rotes (Deutsches unter: Kreuz) Arbeitskleidung Rotes<br />

• • Haube<br />

• • Syn.: Häubchen<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • Helm<br />

• • • Bergarbeiterhelm auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Bergleute)<br />

• • Hut<br />

• • • Damenhut<br />

• • • Herrenhut<br />

• • • Papierhut<br />

• • • Zylinder (Hallensia)<br />

• • Kappe<br />

• • • Damenkappe<br />

• • Mütze<br />

• • • Damenmütze<br />

• • • Jungenmütze<br />

• • • Motorradmütze<br />

• • • Nachtmütze<br />

• • • • Damennachtmütze<br />

• • • Schirmmütze<br />

• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schülermütze<br />

• • • Uniformmütze<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• Mantel<br />

• • Damenmantel<br />

• • Herrenmantel<br />

• • Mädchenmantel<br />

• • Regencape<br />

• Handwerk • • Damenregencape - Gewerbe - Industrie<br />

.<br />

• Uniform auch unter: Arbeitskleidung<br />

• • Rohstoffproduktion<br />

Bergmannsuniform auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Bergleute)<br />

• • Polizeiuniform * Arbeitskleidung auch (Bergleute) unter: Arbeitsklei­<br />

Arbeitskleidung<br />

(Polizei)<br />

• • Bergbau<br />

• • • Uniformknopf (Berliner Schupo) auch<br />

Obrigkeit - Behörde<br />

unter: Knopf<br />

• Polizei<br />

• * Arbeitskleidung (Polizei) Arbeitskleidung<br />

Verpackungen<br />

.<br />

• Muffschachtel; verwandter Begriff: Muff<br />

• Taschentuchbehälter; verwandter Begriff:<br />

Taschentuch<br />

Wohlfahrtsverband<br />

.<br />

• Deutsches Rotes Kreuz<br />

• * Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Arbeitskleidung<br />

37


Abb. 4: Spielthesaurus – Darstellung der Polyhierarchie ohne Verweise: die Hierarchien<br />

werden also jeweils voll abgedruckt – vgl. z.B. Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

bei Arbeit und Beruf bzw. Wohlfahrtsverband mit der vorigen Abbildung.<br />

Arbeit und Beruf<br />

.<br />

• Arbeitskleidung<br />

• Syn.: Berufskleidung<br />

• • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

• • • Bergarbeiterhelm<br />

• • • Bergmannsuniform<br />

• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

• • • Küchenschürze<br />

• • • • Damenküchenschürze<br />

• • • Servierschürze<br />

• • • Wirtschaftsschürze<br />

• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />

• • • Polizeiuniform<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • Arbeitshandschuhe<br />

• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />

• Bluse<br />

• • Damenbluse<br />

• Fußbekleidung<br />

• • Schuhe<br />

• • • Damenschuhe<br />

• • • Halbschuhe<br />

• • • • Damenhalbschuhe<br />

• • • Hausschuhe<br />

• • • • Kinderhausschuhe<br />

• • • Jungenschuhe<br />

• • • Riemchenschuh<br />

• • • • Damenriemchenschuh<br />

• • • Sandalette<br />

• • • • Damensandalette<br />

• • Strümpfe<br />

• • Syn.: Strumpf<br />

• • • Damenstrumpf<br />

• Gehrock<br />

• • Herrengehrock<br />

• • Herrengehrockhose<br />

• Hemd<br />

• • Babyhemd<br />

• • Hemdhose<br />

• • • Damenhemdhose<br />

• • Herrenhemd<br />

• • Jungenhemd<br />

• • Nachthemd<br />

• • • Damennachthemd<br />

• Hose<br />

• Syn.: Höschen<br />

• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />

• • • Herrenarbeitshose<br />

• • Babyhöschen<br />

• • Herrengehrockhose<br />

• • Herrenhose<br />

• • Jeans; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />

• • Jungenhose<br />

• Jacke<br />

• Syn.: Joppe<br />

• • Babyjüppchen<br />

• • Frisierjacke<br />

• • Kindergasjacke<br />

• • Windjacke<br />

• • • Damenwindjacke<br />

• Kittel und Schürze<br />

• • Kittel<br />

• • • Arbeitskittel<br />

• • • • Damenarbeitskittel<br />

• • • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • Schürze<br />

• • • Damenschürze<br />

• • • Kinderschürze<br />

• • • Küchenschürze<br />

• • • • Damenküchenschürze<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Servierschürze<br />

• • • Trauerschürze<br />

• • • • Damentrauerschürze<br />

• • • Wirtschaftsschürze<br />

• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />

• • • Zierschürze<br />

• • • • Damenzierschürze<br />

• Kleid<br />

• • Damenkleid<br />

• • Mädchenkleid<br />

• • • Herrenarbeitshose<br />

Bekleidung<br />

• Syn.: • Arbeitskittel Kleidung<br />

• • Accessoires • Damenarbeitskittel<br />

• • • Armbinde Schwesternkittel (Deutsches (Deutsches Rotes Kreuz) Rotes<br />

• • Handschuhe<br />

Kreuz)<br />

Uniform<br />

• • • Arbeitshandschuhe<br />

Bergmannsuniform<br />

• • • Damenhandschuhe<br />

Polizeiuniform<br />

• • • Pulswärmer<br />

• • Polizeiuniformmütze<br />

• • Hosenträger<br />

• Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • • Herrenhosenträger<br />

• • Kleiderpflege<br />

• • • Kleiderbügel<br />

• • • Kragenstab; verwandter Begriff:<br />

Kragen<br />

• • • Krawattenglätter; verwandter Begriff:<br />

Krawatte<br />

• • Knopf<br />

• • • Uniformknopf<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • Kragen; verwandter Begriff: Kragenstab<br />

• • • Damenkragen<br />

• • • Hemdkragen<br />

• • • • Herrenhemdkragen<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • Krawatte; verwandter Begriff: Krawattenglätter<br />

• • Syn.: Schlips<br />

• • Muff; verwandter Begriff: Muffschachtel<br />

• • • Damenmuff<br />

• • Taschentuch; verwandter Begriff: Taschentuchbehälter<br />

• • • Damentaschentuch<br />

• 38 Anzug<br />

• • Herrenanzug<br />

• • Kinderspielanzug<br />

• Badeanzug<br />

• • Damenbadeanzug<br />

• Syn.: • Kopfbekleidung<br />

Schwesternkleid Helm • Hut Syn.: Haube Schwesternhäubchen Bergarbeiterhelm<br />

Kopfbedeckung<br />

Kreuz) Häubchen (Deutsches (Deutsches Rotes Rotes<br />

• • • Damenhut<br />

• • • Herrenhut<br />

• • • Papierhut<br />

• • • Zylinder (Hallensia)<br />

• • Kappe<br />

• • • Damenkappe<br />

• • Mütze<br />

• • • Damenmütze<br />

• • • Jungenmütze<br />

• • • Motorradmütze<br />

• • • Nachtmütze<br />

• • • • Damennachtmütze<br />

• • • Schirmmütze<br />

• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schülermütze<br />

• • • Uniformmütze<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• Mantel<br />

• • Damenmantel<br />

• • Herrenmantel<br />

• • Mädchenmantel<br />

• • Regencape<br />

• Handwerk • • Damenregencape - Gewerbe - Industrie<br />

• Uniform<br />

.<br />

• Bergmannsuniform<br />

• Rohstoffproduktion<br />

Polizeiuniform<br />

• • Bergbau<br />

• Polizeiuniformmütze<br />

• • • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • • • Bergarbeiterhelm<br />

• • • • Bergmannsuniform<br />

Obrigkeit - Behörde<br />

.<br />

Polizei<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />

• • • Polizeiuniform<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

Verpackungen<br />

.<br />

• Muffschachtel; verwandter Begriff: Muff<br />

• Taschentuchbehälter; verwandter Begriff:<br />

Taschentuch<br />

.<br />

Wohlfahrtsverband<br />

.<br />

• Deutsches Rotes Kreuz<br />

• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)


Abb. 5: Spielthesaurus – Anschauungsmaterial für die Frage: Mono- oder Polyhierarchie?<br />

Bei einer Monohierarchie müßten Sie sich bei allen unterstrichenen Begriffen für eine einzige<br />

Hierarchie entscheiden (Darstellung wie auf der vorigen Abbildung).<br />

Arbeit und Beruf<br />

.<br />

• Arbeitskleidung<br />

• Syn.: Berufskleidung<br />

• • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

• • • Bergarbeiterhelm<br />

• • • Armbinde Bergmannsuniform (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Arbeitskleidung Kragen (Deutsches (Deutsches Rotes Kreuz) Rotes Kreuz)<br />

• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

• • • Küchenschürze<br />

• • • • Damenküchenschürze<br />

• • • Servierschürze<br />

• • • Wirtschaftsschürze<br />

• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />

• • • Polizeiuniform<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • Arbeitshandschuhe<br />

• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />

• • • Herrenarbeitshose<br />

• • Arbeitskittel<br />

• • • Damenarbeitskittel<br />

• Bekleidung • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Syn.: Kleidung Kreuz)<br />

• • Accessoires Uniform<br />

• • • Armbinde Bergmannsuniform (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Handschuhe Polizeiuniform<br />

• • • • Arbeitshandschuhe<br />

Polizeiuniformmütze<br />

• • • • Damenhandschuhe<br />

Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • • Pulswärmer<br />

• • Hosenträger<br />

• • • Herrenhosenträger<br />

• • Kleiderpflege<br />

• • • Kleiderbügel<br />

• • • Kragenstab; verwandter Begriff:<br />

Kragen<br />

• • • Krawattenglätter; verwandter Begriff:<br />

Krawatte<br />

• • Knopf<br />

• • • Uniformknopf<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • Kragen; verwandter Begriff: Kragenstab<br />

• • • Damenkragen<br />

• • • Hemdkragen<br />

• • • • Herrenhemdkragen<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • Krawatte; verwandter Begriff: Krawattenglätter<br />

• • Syn.: Schlips<br />

• • Muff; verwandter Begriff: Muffschachtel<br />

• • • Damenmuff<br />

• • Taschentuch; verwandter Begriff: Taschentuchbehälter<br />

• • • Damentaschentuch<br />

• Anzug<br />

• • Herrenanzug<br />

• • Kinderspielanzug<br />

• Badeanzug<br />

• • Damenbadeanzug<br />

• Bluse<br />

• • Damenbluse<br />

• Fußbekleidung<br />

• • Schuhe<br />

• • • Damenschuhe<br />

• • • Halbschuhe<br />

• • • • Damenhalbschuhe<br />

• • • Hausschuhe<br />

• • • • Kinderhausschuhe<br />

• • • Jungenschuhe<br />

• • • Riemchenschuh<br />

• • • • Damenriemchenschuh<br />

• • • Sandalette<br />

• • • • Damensandalette<br />

• • Strümpfe<br />

• • Syn.: Strumpf<br />

• • • Damenstrumpf<br />

• Gehrock<br />

• • Herrengehrock<br />

• • Herrengehrockhose<br />

• Hemd<br />

• • Babyhemd<br />

• • Hemdhose<br />

• • • Damenhemdhose<br />

• • Herrenhemd<br />

• • Jungenhemd<br />

• • Nachthemd<br />

• • • Damennachthemd<br />

• Hose<br />

• Syn.: Höschen<br />

• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />

• • • Herrenarbeitshose<br />

• • Babyhöschen<br />

• • Herrengehrockhose<br />

• • Herrenhose<br />

• • Jeans; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />

• • Jungenhose<br />

• Jacke<br />

• Syn.: Joppe<br />

• • Babyjüppchen<br />

• • Frisierjacke<br />

• • Kindergasjacke<br />

• • Windjacke<br />

• • • Damenwindjacke<br />

• Kittel und Schürze<br />

• • Kittel<br />

• • • Arbeitskittel<br />

• • • • Damenarbeitskittel<br />

• • • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • Schürze<br />

• • • Damenschürze<br />

• • • Kinderschürze<br />

• • • Küchenschürze<br />

• • • • Damenküchenschürze<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Servierschürze<br />

• • • Trauerschürze<br />

• • • • Damentrauerschürze<br />

• • • Wirtschaftsschürze<br />

• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />

• • • Zierschürze<br />

• • • • Damenzierschürze<br />

• Kleid<br />

• • Damenkleid<br />

• • Mädchenkleid<br />

• • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

• Syn.: • Kopfbekleidung<br />

Helm<br />

Hut<br />

• Syn.: Haube Schwesternhäubchen Damenhut Herrenhut Bergarbeiterhelm<br />

Kopfbedeckung<br />

Kreuz) Häubchen (Deutsches Rotes<br />

• • • Papierhut<br />

• • • Zylinder (Hallensia)<br />

• • Kappe<br />

• • • Damenkappe<br />

• • Mütze<br />

• • • Damenmütze<br />

• • • Jungenmütze<br />

• • • Motorradmütze<br />

• • • Nachtmütze<br />

• • • • Damennachtmütze<br />

• • • Schirmmütze<br />

• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schülermütze<br />

• • • Uniformmütze<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• Mantel<br />

• • Damenmantel<br />

• • Herrenmantel<br />

• • Mädchenmantel<br />

• • Regencape<br />

• • • Damenregencape<br />

• Handwerk Uniform - Gewerbe - Industrie<br />

•.<br />

• Bergmannsuniform<br />

• • Rohstoffproduktion<br />

Polizeiuniform<br />

• • • Bergbau • Polizeiuniformmütze<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

• • • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

• • • • Bergarbeiterhelm<br />

• • • • Bergmannsuniform<br />

Obrigkeit - Behörde<br />

.<br />

• Polizei<br />

• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />

• • • Polizeiuniform<br />

• • • • Polizeiuniformmütze<br />

• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

Verpackungen<br />

.<br />

• Muffschachtel; verwandter Begriff: Muff<br />

• Taschentuchbehälter; verwandter Begriff:<br />

Taschentuch<br />

.<br />

Wohlfahrtsverband<br />

.<br />

• Deutsches Rotes Kreuz<br />

• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

39


Abb. 6: Spielthesaurus – Permutiertes Register mit Verweisen auf Oberbegriffe der<br />

„Haupthierarchie“ ( ), weitere Oberbegriffe (auch unter), verwandte Begriffe sowie die<br />

unpermutierte Normalform ( ).<br />

Accessoires Bekleidung<br />

Anzug Bekleidung<br />

Anzug (Herren-) Herrenanzug<br />

Anzug (Kinderspiel-) Kinderspielanzug<br />

Arbeit und Beruf<br />

Arbeitshandschuhe Handschuhe; auch<br />

unter: Arbeitskleidung<br />

Arbeitshose Hose; verwandter Begriff:<br />

Jeans; auch unter: Arbeitskleidung<br />

Arbeitshose (Herren-) Herrenarbeitshose<br />

Arbeitskittel Kittel; auch unter: Arbeitskleidung<br />

Arbeitskittel (Damen-) Damenarbeitskittel<br />

Arbeitskleidung Arbeit und Beruf<br />

Arbeitskleidung (Bergleute) Arbeitskleidung;<br />

auch unter: Bergbau<br />

Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Arbeitskleidung; auch unter: Deutsches<br />

Rotes Kreuz<br />

Arbeitskleidung (Haushalt) Arbeitskleidung<br />

Arbeitskleidung (Polizei) Arbeitskleidung;<br />

auch unter: Polizei<br />

Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Accessoires; auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Babyhemd Hemd<br />

Babyhöschen Hose<br />

Babyjüppchen Jacke<br />

Badeanzug Bekleidung<br />

Badeanzug (Damen-) Damenbadeanzug<br />

Behälter (Taschentuch-) Taschentuchbehälter<br />

Behörde - Obrigkeit Obrigkeit - Behörde<br />

Bekleidung<br />

Bekleidung (Kopf-) Kopfbekleidung<br />

Bergarbeiterhelm Helm; auch unter:<br />

Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

Bergbau Rohstoffproduktion<br />

Bergmannsuniform Uniform; auch unter:<br />

Arbeitskleidung (Bergleute)<br />

Beruf (Arbeit und) Arbeit und Beruf<br />

Berufskleidung Arbeitskleidung<br />

Binde (Arm-, Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Bluse Bekleidung<br />

Bluse (Damen-) Damenbluse<br />

Cape (Damenregen-) Damenregencape<br />

Cape (Regen-) Regencape<br />

Damenarbeitskittel Arbeitskittel<br />

Damenbadeanzug Badeanzug<br />

Damenbluse Bluse<br />

Damenhalbschuhe Halbschuhe<br />

Damenhandschuhe Handschuhe<br />

Damenhemdhose Hemdhose<br />

Damenhut Hut<br />

Damenkappe Kappe<br />

Damenkleid Kleid<br />

Damenkragen Kragen<br />

Damenküchenschürze Küchenschürze<br />

Damenlatzschürze Latzschürze<br />

Damenmantel Mantel<br />

Damenmütze Mütze<br />

Damenmuff Muff<br />

Damennachthemd Nachthemd<br />

Damennachtmütze Nachtmütze<br />

Damenregencape Regencape<br />

Damenriemchenschuh Riemchenschuh<br />

Damensandalette Sandalette<br />

Damenschürze Schürze<br />

Damenschuhe Schuhe<br />

Damenstrumpf Strümpfe<br />

Damentaschentuch Taschentuch<br />

Damentrauerschürze Trauerschürze<br />

Damenüberschuhe Überschuhe<br />

Damenwindjacke Windjacke<br />

Damenwirtschaftsschürze Wirtschaftsschürze<br />

Damenzierschürze Zierschürze<br />

Deutsches Rotes Kreuz Wohlfahrtsverband<br />

Frisierjacke Jacke<br />

Fußbekleidung Bekleidung<br />

Gasjacke (Kinder-) Kindergasjacke<br />

Gehrock Bekleidung<br />

Gehrock (Herren-) Herrengehrock<br />

Gehrockhose (Herren-) Herrengehrockhose<br />

Gewerbe - Industrie - Handwerk Handwerk<br />

- Gewerbe - Industrie<br />

Häubchen (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Schwesternhäubchen<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Halbschuhe Schuhe<br />

Halbschuhe (Damen-) Damenhalbschuhe<br />

Handschuhe Accessoires<br />

Handschuhe (Arbeits-) Arbeitshandschuhe<br />

Handschuhe (Damen-) Damenhandschuhe<br />

Handwerk - Gewerbe - Industrie<br />

Haube Kopfbekleidung<br />

Hausschuhe Schuhe<br />

Hausschuhe (Kinder-) Kinderhausschuhe<br />

Helm Kopfbekleidung<br />

Helm (Bergarbeiter-) Bergarbeiterhelm<br />

Hemd Bekleidung<br />

Hemd (Baby-) Babyhemd<br />

Hemd (Damennacht-) Damennachthemd<br />

Hemd (Herren-) Herrenhemd<br />

Hemd (Jungen-) Jungenhemd<br />

Hemd (Nacht-) Nachthemd<br />

Hemdhose Hemd<br />

Hemdhose (Damen-) Damenhemdhose<br />

Hemdkragen Kragen<br />

Hemdkragen (Herren-) Herrenhemdkragen<br />

Herrenanzug Anzug<br />

Herrenarbeitshose Arbeitshose<br />

Herrengehrock Gehrock<br />

Herrengehrockhose Hose; auch unter:<br />

Gehrock<br />

Herrenhemd Hemd<br />

Herrenhemdkragen Hemdkragen<br />

Herrenhose Hose<br />

Herrenhosenträger Hosenträger<br />

Herrenhut Hut<br />

Herrenmantel Mantel<br />

Höschen Hose<br />

Höschen (Baby-) Babyhöschen<br />

Hose Bekleidung<br />

Hose (Arbeits-) Arbeitshose<br />

Hose (Damenhemd-) Damenhemdhose<br />

Hose (Hemd-) Hemdhose<br />

Hose (Herren-) Herrenhose<br />

Hose (Herrenarbeits-) Herrenarbeitshose<br />

Hose (Herrengehrock-) Herrengehrockhose<br />

Hose (Jungen-) Jungenhose<br />

Hosenträger Accessoires<br />

Hosenträger (Herren-) Herrenhosenträger<br />

Hut Kopfbekleidung<br />

Hut (Damen-) Damenhut<br />

Hut (Herren-) Herrenhut<br />

Hut (Papier-) Papierhut<br />

Industrie - Handwerk - Gewerbe Handwerk<br />

- Gewerbe - Industrie<br />

Jacke Bekleidung<br />

Jacke (Damenwind-) Damenwindjacke<br />

Jacke (Frisier-) Frisierjacke<br />

Jacke (Jungen-) Jungenjacke<br />

Jacke (Kindergas-) Kindergasjacke<br />

Jacke (Wind-) Windjacke<br />

Jeans Hose; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />

Joppe Jacke<br />

Jüppchen (Baby-) Babyjüppchen<br />

Jungenhemd Hemd<br />

Jungenhose Hose<br />

Jungenjacke Jacke<br />

Jungenmütze Mütze<br />

Jungenschuhe Schuhe<br />

Kappe Kopfbekleidung<br />

Kappe (Damen-) Damenkappe<br />

Kindergasjacke Jacke<br />

Kinderhausschuhe Hausschuhe<br />

Kinderschürze Schürze<br />

Kinderspielanzug Anzug<br />

Kittel Kittel und Schürze<br />

Kittel (Arbeits-) Arbeitskittel<br />

Kittel (Damenarbeits-) Damenarbeitskittel<br />

Kittel (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Schwesternkittel (Deutsches<br />

Rotes Kreuz)<br />

Kittel und Schürze Bekleidung<br />

Kleid Bekleidung<br />

Kleid (Damen-) Damenkleid<br />

Kleid (Mädchen-) Mädchenkleid<br />

Kleid (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Schwesternkleid (Deutsches<br />

Rotes Kreuz)<br />

Kleiderbügel Kleiderpflege<br />

Kleiderpflege Accessoires<br />

Kleidung Bekleidung<br />

Kleidung (Arbeits-) Arbeitskleidung<br />

40


Kleidung (Arbeits-, Bergleute) Arbeitskleidung<br />

(Bergleute)<br />

Kleidung (Arbeits-, Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />

Kreuz)<br />

Kleidung (Arbeits-, Haushalt) Arbeitskleidung<br />

(Haushalt)<br />

Kleidung (Arbeits-, Polizei) Arbeitskleidung<br />

(Polizei)<br />

Kleidung (Berufs-) Berufskleidung<br />

Knopf Accessoires<br />

Knopf (Uniform-) Uniformknopf<br />

Knopf (Uniform-, Berliner Schupo)<br />

Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />

Kopfbedeckung Kopfbekleidung<br />

Kopfbekleidung Bekleidung<br />

Kragen Accessoires; verwandter Begriff:<br />

Kragenstab<br />

Kragen (Damen-) Damenkragen<br />

Kragen (Deutsches Rotes Kreuz) Kragen;<br />

auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Kragen (Hemd-) Hemdkragen<br />

Kragen (Herrenhemd-) Herrenhemdkragen<br />

Kragenstab Kleiderpflege; verwandter<br />

Begriff: Kragen<br />

Krawatte Accessoires; verwandter<br />

Begriff: Krawattenglätter<br />

Krawattenglätter Kleiderpflege; verwandter<br />

Begriff: Krawatte<br />

Küchenschürze Schürze; auch unter:<br />

Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

Küchenschürze (Damen-) Damenküchenschürze<br />

Latzschürze Schürze<br />

Latzschürze (Damen-) Damenlatzschürze<br />

Mädchenkleid Kleid<br />

Mädchenmantel Mantel<br />

Mädchenschnürstiefelette Schnürstiefelette<br />

Mantel Bekleidung<br />

Mantel (Damen-) Damenmantel<br />

Mantel (Herren-) Herrenmantel<br />

Mantel (Mädchen-) Mädchenmantel<br />

Möbel; verwandter Begriff: Spielzeugmöbel<br />

Möbel (Spielzeug-) Spielzeugmöbel<br />

Motorradmütze Mütze<br />

Mütze Kopfbekleidung<br />

Mütze (Damen-) Damenmütze<br />

Mütze (Damennacht-) Damennachtmütze<br />

Mütze (Jungen-) Jungenmütze<br />

Mütze (Motorrad-) Motorradmütze<br />

Mütze (Nacht-) Nachtmütze<br />

Mütze (Polizeiuniform-) Polizeiuniformmütze<br />

Mütze (Schirm-) Schirmmütze<br />

Mütze (Schirm-, Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Mütze (Schüler-) Schülermütze<br />

Mütze (Uniform-) Uniformmütze<br />

Muff Accessoires; verwandter Begriff:<br />

Muffschachtel<br />

Muff (Damen-) Damenmuff<br />

Muffschachtel Verpackungen; verwandter<br />

Begriff: Muff<br />

Nachthemd Hemd<br />

Nachthemd (Damen-) Damennachthemd<br />

Nachtmütze Mütze<br />

Nachtmütze (Damen-) Damennachtmütze<br />

Obrigkeit - Behörde<br />

Papierhut Hut<br />

Polizei Obrigkeit - Behörde<br />

Polizeiuniform Uniform; auch unter:<br />

Arbeitskleidung (Polizei)<br />

Polizeiuniformmütze Uniformmütze<br />

Produktion (Rohstoff-) Rohstoffproduktion<br />

Pulswärmer Handschuhe<br />

Regencape Mantel<br />

Regencape (Damen-) Damenregencape<br />

Riemchenschuh Schuhe<br />

Riemchenschuh (Damen-) Damenriemchenschuh<br />

Rohstoffproduktion Handwerk - Gewerbe<br />

- Industrie<br />

Rotes Kreuz (Deutsches) Deutsches<br />

Rotes Kreuz<br />

Sandalette Schuhe<br />

Sandalette (Damen-) Damensandalette<br />

Schachtel (Muff-) Muffschachtel<br />

Schirmmütze Mütze<br />

Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schirmmütze; auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schlips Krawatte<br />

Schnürstiefelette Stiefelette<br />

Schnürstiefelette (Mädchen-) Mädchenschnürstiefelette<br />

Schülermütze Mütze<br />

Schürze Kittel und Schürze<br />

Schürze (Damen-) Damenschürze<br />

Schürze (Damenküchen-) Damenküchenschürze<br />

Schürze (Damentrauer-) Damentrauerschürze<br />

Schürze (Damenwirtschafts-) Damenwirtschaftsschürze<br />

Schürze (Damenzier-) Damenzierschürze<br />

Schürze (Kinder-) Kinderschürze<br />

Schürze (Kittel und) Kittel und Schürze<br />

Schürze (Küchen-) Küchenschürze<br />

Schürze (Latz-) Latzschürze<br />

Schürze (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Schwesternschürze<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schürze (Servier-) Servierschürze<br />

Schürze (Trauer-) Trauerschürze<br />

Schürze (Wirtschafts-) Wirtschaftsschürze<br />

Schürze (Zier-) Zierschürze<br />

Schuh (Damenriemchen-) Damenriemchenschuh<br />

Schuh (Riemchen-) Riemchenschuh<br />

Schuhe Fußbekleidung<br />

Schuhe (Damen-) Damenschuhe<br />

Schuhe (Damenhalb-) Damenhalbschuhe<br />

Schuhe (Damenüber-) Damenüberschuhe<br />

Schuhe (Halb-) Halbschuhe<br />

Schuhe (Haus-) Hausschuhe<br />

Schuhe (Jungen-) Jungenschuhe<br />

Schuhe (Kinderhaus-) Kinderhausschuhe<br />

Schuhe (Über-) Überschuhe<br />

Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Haube; auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schwesternkittel (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Arbeitskittel; auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schwesternkleid (Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Kleid; auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) Schürze; auch unter: Arbeitskleidung<br />

(Deutsches Rotes Kreuz)<br />

Servierschürze Schürze; auch unter:<br />

Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

Spielanzug (Kinder-) Kinderspielanzug<br />

Spielzeugmöbel; verwandter Begriff: Möbel<br />

Stiefelette Schuhe<br />

Stiefelette (Mädchenschnür-) Mädchenschnürstiefelette<br />

Stiefelette (Schnür-) Schnürstiefelette<br />

Strümpfe Fußbekleidung<br />

Strumpf Strümpfe<br />

Strumpf (Damen-) Damenstrumpf<br />

Taschentuch Accessoires; verwandter<br />

Begriff: Taschentuchbehälter<br />

Taschentuch (Damen-) Damentaschentuch<br />

Taschentuchbehälter Verpackungen;<br />

verwandter Begriff: Taschentuch<br />

Trauerschürze Schürze<br />

Trauerschürze (Damen-) Damentrauerschürze<br />

Überschuhe Schuhe<br />

Überschuhe (Damen-) Damenüberschuhe<br />

Uniform Bekleidung; auch unter: Arbeitskleidung<br />

Uniform (Bergmanns-) Bergmannsuniform<br />

Uniform (Polizei-) Polizeiuniform<br />

Uniformknopf Knopf<br />

Uniformknopf (Berliner Schupo) Polizeiuniform;<br />

auch unter: Knopf<br />

Uniformmütze Mütze<br />

Uniformmütze (Polizei-) Polizeiuniformmütze<br />

Verband (Wohlfahrts-) Wohlfahrtsverband<br />

Verpackungen<br />

Windjacke Jacke<br />

Windjacke (Damen-) Damenwindjacke<br />

Wirtschaftsschürze Schürze; auch unter:<br />

Arbeitskleidung (Haushalt)<br />

Wirtschaftsschürze (Damen-) Damenwirtschaftsschürze<br />

Wohlfahrtsverband<br />

Zierschürze Schürze<br />

Zierschürze (Damen-) Damenzierschürze<br />

Zylinder (Hallensia) Hut<br />

41


Datenkatalog zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul<br />

Der auf den folgenden Seiten abgedruckte Thesaurus-Datenkatalog ist in einer kleinen Datenbank<br />

gespeichert. Wir drucken hier nur die Teile ab, die für die Benutzer im Museum<br />

relevant sind. Dies entspricht den „Hilfe-Texten“ des <strong>GOS</strong>-Menüs.<br />

Erläuterungen der Zwischenüberschriften:<br />

· <strong>GOS</strong>-Feldname: Der an sich nur für interne Zwecke gedachte <strong>GOS</strong>-Feldname (z.B.<br />

TERM) wird auch in der Benutzerversion des Datenkatalogs erwähnt, da manche Abfragen<br />

(wie z.B. der Druck der folgenden Seiten) diese Kurzform verlangen und sie auch<br />

bei Gesprächen mit den Programmentwicklern den Vorteil der „absoluten Eindeutigkeit“<br />

hat. Der dann z.B. auf Datenmasken und zahlreichen Druckprodukten erscheinende<br />

Klartext dieses Feldnamens wird wegen der leichteren Übersicht rechtsbündig darüber<br />

abgedruckt (z.B. Begriff).<br />

· Definition: Kurze inhaltliche Beschreibung des Datenfeldes.<br />

· Schreibanweisungen: Hinweise auf die Formulierung der Daten.<br />

· Beispiele: Beispiele für Daten (Feldinhalte).<br />

· Verwandte Felder: Verweise auf ähnliche (und damit ggf. ebenfalls infrage kommende)<br />

Felder.<br />

· Bemerkungen: Zusätzliche Hinweise<br />

· Letzte Änderung: Datum der letzten Änderung des betr. Satzes des Datenkatalogs.<br />

· Datenstruktur: Bei Gruppenfeldern übersichtliche Darstellung der betr. Unterfelder –<br />

Angabe des Feldnamens im „Klartext“ und als <strong>GOS</strong>-Feldname (in Klammern).<br />

Am Ende des Datenkatalogs finden Sie ein alphabetisches Register aller Feldnamen mit<br />

Seitenverweisen.<br />

43


Datenkatalog Thesaurus<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: THES<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

KeyKlegro: Satzschlüssel wird KLEGRO-bhandel<br />

Letzt A d LDATUM: Das letzt Änderuatum de atnsatz wird i der Kategorie<br />

LetztAd agegeb<br />

Texoft 30 Oft<br />

(Abstand des Texs vom linkn Rand).<br />

epator '': Das bei eprator angegee Zeich dient as Trenner wischn zwei<br />

atnsätzen auf eiem Bildschirm.<br />

Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />

Datenstruktur<br />

Datenkatalog Thesaurus (THES)<br />

Begriff (TERM)<br />

Permutieren (PERMUT)<br />

Registerbegriffe (PERMREG)<br />

Oberegriff (OB)<br />

Unterbegriffe) (ÜB)<br />

Verwandte Begriffe (VB)<br />

Hauptbegriff (Synonym) (HAUPT)<br />

Nebenbegriff (Synym) (NEBEN)<br />

Weiere Oberegriffe (SEKOB)<br />

Weiere Unteregriffe (SEKUB)<br />

Defniio (DEFIN)<br />

Sprache (SPRACHE)<br />

Literaturangaben (LIT)<br />

• Abkürg der benutztn Quelle (LITABK)<br />

Stelle in der Quelle (LITSTELL)<br />

uswahlbedingung (AUSWAHL)<br />

Letzt Änderung (LDATUM)<br />

Begrif<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: TERM<br />

Definition: Zu ntrollierede Feldinha (z.B. Objktbeichnge der Haupatei<br />

Begriff drf ur ein einziges Mal im Thsaurus vorkommen - er muß lso "eideuig"<br />

ei Homonymenprobleme werde durch die Formulierung, umeist "Zuätze i ruden<br />

Klmmern", entschrf<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

45


abeNac ERMUT kopier Feld i as angegee Feld.<br />

chreianweisungen: Es gil die Screibanweig für die<br />

Beispiele:<br />

Gemeinschaftspfeife<br />

Amboß<br />

Schüddelrump<br />

reffede "Objktatei"<br />

Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

Permutieren<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

ERMUT<br />

Definition: Aangsbegriff für Permutatione. Die Permutatio wird nach dem ntge<br />

der btreffede Zeich per Programm durchgeführt und die rgebnisse in PERMREG<br />

eigegen<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

updPERMUT: Permutatio für ThsaurusFormat<br />

Beispiele:<br />

"Bidestrich ls Trenner: Porellan-Anachtsfigürch wird Anachtsfigürch<br />

Porellan-<br />

Stern as Trenner: Bllonflasche wird u Flasch llon-<br />

"Leertaste" a Trenner: Schälder olderu wird olderu<br />

(Schälder)<br />

de Klmmer s Trenner: keie Permutatio<br />

"Komm" ls Trenner: Kuchnteller, groß: keie Permutatio<br />

"Doppelpunkt als Trenner: Spat Hol, Stahl d Ensat keie Permutatio<br />

"Unterstrich anstatt Leertaste s Trenner unterdrckt eie Permutatio: Ngelrer<br />

mit Heft wird z Heft (Ngelbhrer mit)<br />

Die Trenner knn mieinander kombier werde<br />

Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

Registeregriffe<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

ERMREG<br />

Definition: Per Progrmm durch Permutatio ereug<br />

bzw. Grobklassifikationsdatei<br />

egisteregriffe für die Thsauru<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

46


fJa '/': rfacfeld (ggf. mit Feldrenner für eie "kompakte" Dateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

Le: Feld kann nur um Le geöf werde<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

ort rfachfelder werden alphabsch sorier<br />

Beispiele:<br />

Wachsandachtsbildchn<br />

Anachtsbildchen Wachs<br />

Bildchn (Wachsanachts<br />

Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />

eregri<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: O<br />

Definition: emß DI 46 umf der "Oberegriff (OB) merere ierchsch<br />

Relatio<br />

PARTTIV: "eder ABC Begriff) ist ein Teil n XYZ" (Oberegriff) - zB. "Das an<br />

Hss st ein Teil der Budesrepubli Deutschand".<br />

GEERICH: "Jeder ABC Begriff) ist ei t vn XY (Oberegriff) - zB. "ede<br />

Herrenhemd ist eine t Hemd".<br />

UGEHÖRIGKETSZIEHUN: "Jeder BC Begriff) stht eiem ge Verwenduszsammenhang<br />

mit XYZ (Oberegriff)".<br />

PLYHERARE: Fll merere Oberbegriffe einander utzt werden solle<br />

oll bei der inhalichn Gliederug des Thesaurus vn Anfang an sorgfältig zwischen der<br />

au praktischen Gde meist "monohierchische Grundstruktur und den manchma<br />

ige Verweisn auf andere ierarchien ("Weiere Oberegriffe") unterschiede werde<br />

ür die Grudstruktur wird man im Regelfll ei Wortsinn orientiertes (v manch<br />

Kollegen a ypologisch beichnes) Vorgehe ählen (zB.: alle "Galeriehmmer"<br />

"Hämmer", elbst wenn an ncht weiß, zu welchem Handwerk sie gehöre<br />

HTUNG Sprachlich eiwandfrei formulierbare Relatio ssn ncht btzt werden!<br />

kann zB. die mohierchische Grudstruktur vorse, dß die " e l " eim "Haus<br />

at", die "Puppenel" aber eim pieleug" untergeracht werde. Dor de ch<br />

dann Relationen wie " bel sd ein Unteregriff n Haat" bzw. " Puppeöbel<br />

ein Unterbegrif von Puppenstubeneirichtng".<br />

Will man n Verwei zwische de eim "Hausat" untergeacht el<br />

de "Puppöbeln" mache (ach "Puppemöbel" sind "Möel"), o wird man für<br />

inden meist lle die Relatio "Verwandte Begriffe" tz, um u viel Bllast beim<br />

etrieval vermeiden<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:


dexKlegro: Die Begriffe werden vor dem ntg i de dex omat<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

VW B: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird tomatsch ereug<br />

chreianweisungen: Die Oberegriffe olln so formuliert werde, d<br />

schen Registern verwende werden könnn. Für die Permutation gelt<br />

egeln (zB. für "Aufzählugen").<br />

ie in alphab<br />

die erweitert<br />

Beispiele:<br />

Möbel<br />

Rachnsilie<br />

nzn - Medillen - Plaktt<br />

Vor d Frügeschcht<br />

Verwandte Felder s.u.:<br />

SEKO<br />

Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

Unteregriff(e<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: Ü<br />

Definition: em DI 46 umf der " Unteregriff" (ÜB) merere ierchsch<br />

Relatio<br />

PARTTIV: " (Unteregriff) ist ein Teil XYZ" Begriff) - zB. "Das an ss<br />

st ein Teil der Buderepulik Deutschland".<br />

GENERSCH: "Jeder ABC (Unteregriff) ist ei t v XY Begriff) - zB. "ede<br />

Herrenhemd ist eine t Hemd".<br />

UGEHÖRIGTSZIEHUN: "eder BC Begriff) stht eiem ge Verwenduszsammenhang<br />

mit XYZ (Oberegriff)".<br />

PLYHERARCE: Fall merere Oberbegriffe einander tzt werden, s ollte<br />

ei der inhaltlich Gliederun des Thesaurus v Anfang an orgfätig zwischen der<br />

us praktischen Gde meist "monhierrchisch Grundstruktur und den anchm<br />

ige Verweisn auf andere ierarchien ("Weiere Unteregriffe") unterschiede werde<br />

ür die Grudstruktur wird man im egelfll ei Wortsinn orientiertes (v anch<br />

Kollegen a typologisch beichnes) Vorgehen wählen (zB.: alle " Galeriehmmer"<br />

"Hämmer", elbst wenn an nicht weiß, zu welchem Handwerk sie gehöre).<br />

HTUNG prachlich eiwandfrei formulierbare elatio ssn ncht btzt werden!<br />

kann zB. die moierchsche Grudstruktur vorse, dß die " e l " eim "Haus<br />

at", die "Puppenel" aber eim pieleug" untergeracht werde. Dor finden ch<br />

dann Relationen wie " Mbel sd ein Unterbegriff n Haat" bzw. " Puppeöbel<br />

ein Unterbegrif von Puppenstubeneirichtng".<br />

ill man Verwei zwische de eim "Haat ntergebracht el<br />

de "Puppeöbeln" mache (ach "Puppeöel" d "Möel"), o wird an für<br />

48


de mei Fälle die Relatio "Verwane Begriffe" , um iel Bllast beim<br />

etrieval vermeiden<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

fJa Mrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

VW B: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />

or<br />

Beispiele:<br />

Schüddelrump<br />

rfachfelder werden alphabsch sorier<br />

Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />

Verwandte Begriffe<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: VB<br />

Definition: Spsa anzuwendede Verwei uf snst leicht z e r d e andere<br />

Begriffe, die aber cht atomatsch in ein systematischs Rrieval mi einbogen werde<br />

sollen. Die folgede Fälle spiele im Meum ei olle:<br />

ÄHNLICHKEI: Leicht verwechselbare Objkte, (zB. Hldechsel - Küferdechsel),<br />

der wenn das für die Bestimmug entscheidede Element oft ncht erhalt st (zB.<br />

Wursstopfpritz Dressierspritze).<br />

GEGENSATZ: tefakte, die trotz anz gegensätzlicher ufgabnstellung nstrukt<br />

Gemeinsakeitn aufweisen oder gr für den "andere" Zweck getzt werden könn<br />

LEICHORDNG Aefakte mit gleicher oder ähnlicher ufgabe.<br />

NKONSWHSE bzw. nterschiedlich Aufgaben in verschiedeem Kontex ufig<br />

im Laufe eier längerenEntwicklu (zB. Jans - Abeitskleidug).<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

fJa Mrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

VWK VB: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird<br />

or<br />

rfachfelder werden alphabsch sorier<br />

Beispiele:<br />

Hhldechsel Küferdechsel<br />

Wurststopfpritze Dressierpritz<br />

Kühtasch Kochkist<br />

Ventilator Fächer<br />

Jans - Aeitskleidu<br />

Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />

omatsch ereug


Hauptegrif<br />

non<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: HAU<br />

Definition: Die Unterscheidug zwischen Haupt ud Neenbegriffen bei ymen dient<br />

sschließlich der Überchtlichkeit (Steuerung der Druckprodukte). Nur der Hauptbegrif<br />

rf Ober- bzw. Unteregriffe hab<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

VW N: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />

Beispiele:<br />

Schreibkabtt [Nenbegriff: " Escriorio" ]<br />

Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

Neenegrif<br />

non<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

Definition: Die Unterscheidu n Haupt und Nenbegriffe dient asschließlich der<br />

Überichtlichkeit (Steuerung der Druckasgabe). Nebnbegriffe dürfen keie eigeen Ober<br />

oder Unterbegriffe habe<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

VWK HAUT: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird<br />

or<br />

rfachfelder werden alphabsch sorier<br />

Beispiele:<br />

Escritorio für Hauptbegriff "Schreibkabtt"]<br />

Letzte nderung: 27. Novemer 199<br />

omatsch ereug


Weitere<br />

eregriffe<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: SkO<br />

Definition: Weiere Oberegrife) ur eugug polyhierchscher Relatio Es gel<br />

eigeschänkt die bei "Oberegriff' erltern Regelunge<br />

weck: Beim etrieval wie ei ormler" Oberegriff, ei Druckprodukt wird lediglich<br />

ei Verweis gemacht<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

fJa Mhrfachfeld ggf. mi Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

VW kUB: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />

or<br />

rfachfelder werden alphabsch sorier<br />

chreianweisungen: sie<br />

Oberegrif<br />

Verwandte Felder s.u:<br />

OB<br />

Letzte nderung: 27. Novemer 199<br />

Weitere Unteregriffe<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: SkU<br />

Definition: Weiere Unteregriffe ur zeugung polyhierchscher Relatio Es gel<br />

eigeschränkt die beim "Unterbegriff' erläuerten Regeluge<br />

weck: Beim trieval wie ei ormler" Unteregriff, ei Druckprodukt wird lediglich<br />

ei Verweis gemacht<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

fJa Mhrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

VW kOB: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />

or<br />

rfachfelder werden alphabsch sorier<br />

chreianweisungen: sie<br />

Unteregrif


Verwandte Felder s.u.<br />

ÜB<br />

Letzte nderung: 27. Novemer 199<br />

Definition<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

Definition: Wenn die Verwendg de Begriffs vom ülichn Sprachgech abweicht oder<br />

häufiger Mißverständnisse entsthen ollte diee Defio des Begrif präzie formulier<br />

werden<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

: Freier t<br />

Letzte nderung: 2 pril 199<br />

prache<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

SRAHE<br />

Definition: Anabn ur prachlichen grenzg de Begrif n Thsauri, die me<br />

prachig id oder olche Begriffe mitverwten sollen<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

KW: Kontrollierter Wortschatz wird er ur oder lang eigef<br />

chreianweisungen: As Schgwor formuliere<br />

Beispiele:<br />

Dialekt<br />

Platt<br />

chnessch<br />

schrift<br />

nheimische Beeichn B. wenn an die prach cht z nnn vermg]<br />

Letzte nderung: 2 pril 199


Literatur angaen<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

Definition: Gruppefeld ur rfassg knapp formulierer uellenanab Abkür<br />

der Quelle ud wenn nöig - Stelle dri<br />

Letzte Änderung: 2 pril 199<br />

Datenstruktur<br />

atenkatalog Thsaurus (THES)<br />

Literaturangaben (LIT)<br />

o • Abkürg der btztn Quelle (LITABK)<br />

o • Stelle i der Quelle (LITSTELL)<br />

ürzung der<br />

enutzten Quelle<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

TABK<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

Beispiele:<br />

TR für Tachsler.<br />

Letzte nderung: 2 pril 199<br />

telle in der Quelle<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />

TSTELL<br />

Definition: ll die Anabe der uelle cht areicht Anabe der Fustelle.<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

fJa Mrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

chreianweisungen: Üblich Abkürgen b t z<br />

Beispiele:<br />

Nr. 234<br />

S. 1 für ei<br />

. Disbum b v


Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

uswahledingung<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: AUSWAH<br />

Definition: Feld Maierug von Teilthsauri oder eitsakn (v de Beeier<br />

vergebde ud ontrollierede Kürel)<br />

weck: Aeitsorgansatio<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />

normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />

fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />

stellu uf dem Bildschirm).<br />

chreianweisungen:<br />

Beispiele:<br />

TT für ein bstimmte<br />

[Schreierwerkstatt<br />

Abkürge<br />

Beeier<br />

Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

Letzte<br />

nderung<br />

<strong>GOS</strong>-Feldname: LDatum<br />

Definition: Letzt Änderuatum (Ta des Eabe oder Korrektur i der <strong>GOS</strong>-<br />

Datnbank)<br />

Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />

Le: Feld kann nur um Le geöf werde<br />

atum: mformug de nter atums vor der abe.<br />

chreianweisungen: ird omatsch ereug<br />

Beispiele:<br />

1. April 199<br />

Letzte nderung: 2 Mai 199<br />

54


Register<br />

Abkürg der tztn Quelle<br />

AUSWAHL 54<br />

Auswahlbedigug 54<br />

Begriff 45<br />

Datenkatalog Thsauru 45<br />

DEFIN 52<br />

Definio<br />

HAUPT<br />

Hauptbegriff (Sym)<br />

LDATUM 54<br />

Letzte Änderug 54<br />

LIT 53<br />

LITABK<br />

Literaturanab<br />

LITSTELL<br />

NEBEN<br />

Nebenbegriff (Sym)<br />

OB<br />

Oberbegriff<br />

PERMREG 46<br />

PERMUT 46<br />

Permutiere 46<br />

Registeregriffe 46<br />

SEKOB<br />

SEKUB<br />

Sprache<br />

Stelle i der Quelle<br />

TERM 45<br />

THES 45<br />

ÜB 48<br />

Unterbegriff(e) 48<br />

VB<br />

Verwande Begriffe<br />

Weiere Oberbegriffe<br />

Weiere Unterbegriffe<br />

55

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