GOS Thesaurus–Handbuch - ZIB
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Konrad-Zuse-Zentrum<br />
fu¨r Informationstechnik Berlin<br />
Takustraße 7<br />
D-14195 Berlin-Dahlem<br />
Germany<br />
CHRISTOF WOLTERS<br />
<strong>GOS</strong> <strong>Thesaurus–Handbuch</strong><br />
zum Projekt:<br />
Sammlungsmanagement fu¨r<br />
kulturgeschichtliche Museen<br />
in den neuen Bundesla¨ndern<br />
efo¨rdert von der Robert Bosch Stiftung<br />
Institut fu¨r Museumskunde<br />
Staatliche Museen zu Berlin<br />
Preußischer Kulturbesitz<br />
Technical Report TR 97-19 ( Berlin 1997)
Vorbemerkung<br />
Das <strong>GOS</strong> Thesaurus-Handbuch wurde für die Teilnehmer an dem von der ROBERT<br />
BOSCH-STIFTUNG geförderten Projekt „Sammlungsmanagement für kulturgeschichtliche<br />
Museen in den neuen Bundesländern“ (Spitzname: „Knorr-Projekt“) geschrieben. Es basiert<br />
auf den bereits Mitte der 80er Jahre vom Institut für Museumskunde in Zusammenarbeit mit<br />
dem heutigen Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (<strong>ZIB</strong>) durchgeführten<br />
und 1988 publizierten Arbeiten im Projekt „Kleine Museen“. 1 Schon damals war zu erkennen,<br />
daß die international gültige Thesaurusnorm auch in den Museen auf dem Siegeszug<br />
war. Heute ist sie die Grundlage aller wichtigen Projekte zur internationalen Zusammenarbeit<br />
bei der Museumsdokumentation.<br />
<strong>GOS</strong>-Benutzer, die sich noch nie mit solchen Dingen befaßt haben, können dieses Handbuch<br />
als eine allgemeine Einführung in die Thesaurusarbeit benutzen, denn es behandelt alle<br />
Grundfunktionen eines Thesaurus nach DIN 1463. Es besteht aus einem „Lesebuch“, in<br />
dem es mehr um die Zusammenhänge und etwas Hintergrundwissen geht sowie einem<br />
„Datenkatalog“ mit der Beschreibung der Datenfelder des Thesaurus, gedruckt aus einer<br />
kleinen <strong>GOS</strong>-Datenbank, aus der auch die „Hilfet ext e“ im <strong>GOS</strong>-Menü geholt werden.<br />
Wir haben uns – mit einiger Mühe allerdings – jeden Hinweis auf „gerade in Entwicklung<br />
befindliche“ und „in wenigen Monaten freizugebende“ Leistungen von <strong>GOS</strong> verkniffen und<br />
uns auschließlich auf Dinge beschränkt, die in den am Projekt direkt beteiligten Museen vor<br />
März 1997 routinemäßig angewendet wurden.<br />
Viel Spaß!<br />
Christof Wolters<br />
1) Carlos Saro und Christof Wolters, EDV–gestützte Bestandserschließung in kleinen und mittleren Museen.<br />
Bericht zum Projekt "Kleine Museen" für den Zeitraum 1984–1987, in: Materialien aus dem Institut für Museumskunde<br />
Heft 24, Berlin 1988. ISSN 0931–7961 Heft 24<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Lesebuch zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul 7<br />
Vor- und Nachbereitung („Pflichtlektüre“) 7<br />
Was ist eigentlich ein „Schlagwort“? 10<br />
Was gehört in das Feld OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)? 11<br />
Wie differenziert sollte ein als Schlagwort sein? 11<br />
Gibt es wirklich eine „Arbeitersportbewegungturnhose“? 12<br />
Begriffsbeziehungen (Relationen) 13<br />
Ober- und Unterbegriffe 14<br />
… ein Teil von … (die partitive Relation) 14<br />
… eine Art von … (die generische Relation) 15<br />
… gehört zu … (die Zugehörigkeitsrelation) 15<br />
Synonyme 17<br />
Orthographische Vereinheitlichung – was macht <strong>GOS</strong> von alleine? 18<br />
Verwandte Begriffe (die Schmuddelecke) 18<br />
Die Qual der Wahl – Was die Norm nicht entscheidet 19<br />
Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert? 20<br />
Mono- oder Polyhierarchie? 22<br />
Systematische Methode: Was ist die „richtige“ Ordnung? 22<br />
Pragmatische Methode: Was wissen wir über ein Stück? 23<br />
Besondere Regelungen für Ober- und Unterbegriffe sowie Synonyme in <strong>GOS</strong> 23<br />
Grundstrategien im Umgang mit der Polyhierarchie 25<br />
Was nehme ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe? 26<br />
Die Formulierung der Schlagwörter 27<br />
Hintergrund: Allgemeine Wortbildungsregeln 28<br />
Eindeutigkeit Û Homonyme 29<br />
Nichtssagende Sammelbegriffe Û Wortungeheuer 29<br />
Permutation zusammengesetzter Begriffe in <strong>GOS</strong> 30<br />
Allgemeine Form der Permutation 30<br />
Allgemeines über Trenner 30<br />
Bindestrich als Trenner 31<br />
Stern als Trenner 31<br />
Leertaste (Leerzeichen) als Trenner 31<br />
Kommentare und Zusätze 32<br />
Runde Klammern 32<br />
Behandlung von Fugenlauten 32<br />
Komma als Trenner 33<br />
Doppelpunkt als Trenner 33<br />
Aufzählungen 33<br />
Zusammenfassung der Permutationsregeln 34<br />
Erläuternde Zusätze im Thesaurus 34<br />
Verwaltungsangaben 35<br />
Grundlegende Arbeitsschritte und -strategien beim Systemaufbau 35<br />
Objektdatei und Thesaurus in <strong>GOS</strong> 35<br />
Spielthesaurus 36<br />
Datenkatalog zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul 43<br />
5
Lesebuch zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul<br />
Dieser erste Teil des <strong>GOS</strong> Thesaurus-Handbuchs gibt eine kurze Einführung in die Thesaurusarbeit.<br />
Ich versuche nicht, das Thema erschöpfend zu behandeln – zur leichteren Orientierung<br />
habe ich Ihnen die am besten zur Vor- und Nachbereitung geeigneten Schriften im<br />
folgenden Kapitel zusammengestellt. Nach meiner Erfahrung hat es wenig Sinn, erst alle<br />
Handbücher zu studieren und dann an die Arbeit zu gehen – besser ist ein schneller Wechsel<br />
zwischen einem spielerischen Lernen an praktischen Beispielen und einer darauf aufbauenden<br />
gezielten Vertiefung. Für die ersten Schritte können Sie hauptsächlich mit den <strong>GOS</strong>-<br />
Handbüchern arbeiten, wenn Sie dann aber später einmal größere oder anspruchsvollere<br />
Thesauri entwickeln wollen, sollten Sie sich aber peu-à-peu auch in der „Pflichtlektüre“ zurechtfinden.<br />
Empfehlung: Legen Sie sich mit Hilfe des <strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuchs eine Datei für<br />
einen „Spielthesaurus“ an. Bitte machen Sie sich dann erst einmal mit der Datenmaske<br />
vertraut (Hilfetexte mit der F1-Taste, Spezialkapitel im Benutzer-Handbuch). Und<br />
dann versuchen Sie bitte, Ihren Spielthesaurus zu etwas auszubauen, das für Sie und<br />
Ihre Kollegen als Veranschaulichung der in Ihrem Museum benutzten Regeln für die<br />
Verschlagwortung dienen kann (vgl. Spielthesaurus – S. 36 ff.).<br />
Das <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul wurde – obwohl ganz allgemein konzipiert – im „Knorr-<br />
Projekt“ nur bei einem einzigen Datenfeld systematisch eingesetzt. Dieses Datenfeld heißt<br />
OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) und wird in allen am Projekt beteiligten Museen zur<br />
Entwicklung einer grundlegenden und von Knorr (bzw. den Inventarnummern) völlig unabhängigen<br />
und nur für den Gebrauch im eigenen Museum bestimmten Systematik benutzt.<br />
Wie in kulturgeschichtlichen Museen üblich, steht bei der Ansprache des Objekts die Frage<br />
„Was ist das für ein Ding“ im Vordergrund, und diese Frage beantworten wir in solchen<br />
Museen meist mit einer Bezeichnung, die den Verwendungszweck bzw. -kontext erkennen<br />
läßt.<br />
Da sich verschiedene Leute aber unter einer Objektbezeichnung bzw. einem Sachregister<br />
ganz unterschiedliche Dinge vorstellen können, und da auch die Art der Sammlung und die<br />
an sie gerichteten Fragen alles andere als einheitlich sind, lohnt es sich, der Frage nachzugehen,<br />
was wir eigentlich alles in ein solches Datenfeld schreiben wollen, können oder gelegentlich<br />
– mangels besseren – müssen. Dabei müssen wir uns von Anfang an klar<br />
machen, daß die Benutzung eines Thesaurus die Definition der betreffenden<br />
Felder stark beeinflußt. Bitte legen Sie sich bei solchen Definitionen nicht endgültig<br />
fest, bevor Sie sich mit der Materie ausreichend vertraut gemacht haben.<br />
Vor- und Nachbereitung („Pflichtlektüre“)<br />
Wie Sie in allen Handbüchern lesen können, ist ein Thesaurus eine „Metasprache“ – wir<br />
brauchen also nicht nur Fachwissen, sondern auch mehr als oberflächliche Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten im Umgang mit der Schrift- und der (jeweils betroffenen) Wissenschaftssprache.<br />
Statt langer Argumente ein kurzer Auszug aus dem Kapitel „Thesaurusentwicklung und<br />
-fortschreibung“ des bewährten Thesaurus-Leitfadens von Gernot Wersig:<br />
In die Thesaurusarbeit müssen idealerweise die folgenden Spezialkenntnisse einfließen<br />
- Fachwissen zu dem Fachgebiet, in dem der Thesaurus gelten soll<br />
7
- linguistisches Wissen über Wortbildungsformen, terminologische Strukturen u.ä.<br />
(d.h. vor allem aus der angewandten Linguistik, im Idealfalle in dem betreffenden<br />
Fachgebiet)<br />
- Thesauruswissen, d.h. das Wissen um Formen, Funktionen, Strukturen von Thesauri,<br />
bereits vorliegende Thesauri, laufende Projekte, Erfahrungen mit der Praxis der<br />
Thesauruserarbeitung<br />
- Quellenwissen, d.h. das Wissen um Erscheinungsformen und Inhalte der später zu<br />
bearbeitenden Dokumente sowie der Quellen, die für das Thesaurus-Vokabular relevant<br />
sein können<br />
- Benutzerwissen, d.h. das Wissen um die Probleme, zu deren Lösung sich die Benutzer<br />
des Informationssystems/-dienstes bedienen werden, der Fragestellungen der Benutzer<br />
- EDV-Wissen, wenn an den Einsatz von EDV-Hilfsmitteln gedacht ist (speziell bezogen<br />
auf das einzusetzende Programmsystem)<br />
- kombiniertes Sprach/Sachwissen, wenn eine mehrsprachige Arbeit vorgesehen ist.<br />
In diesem <strong>GOS</strong> Thesaurus-Handbuch behandele ich davon nur das Sprach-, das Thesaurus-<br />
und das EDV-Wissen – die beiden letzteren nur so weit, wie sie in dem betr. Vorhaben<br />
eingesetzt wurden. Ich empfehle Ihnen, sich die folgenden Titel als Lektüre zur Voroder<br />
Nachbereitung zu besorgen:<br />
Eigens für Museumsleute geschriebene Texte mit Hint ergrundwissen<br />
(die meisten können Sie beim Institut für Museumskunde bestellen):<br />
· Ordnungssysteme in der wissenschaftlichen Dokumentation im Museum:<br />
Museen benutzen hierfür traditionell Klassifikationssysteme der verschiedensten<br />
Art. Beim Übergang zum Computer erfolgt dann meist eine „Befreiung“ von diesen oft<br />
schon etwas verstaubten und immer sehr starren Systemen und damit deren Ersetzung<br />
bzw. Ergänzung durch die im Prinzip etwas flexibleren Thesauri.<br />
Eine Diskussion dieser Fragen finden Sie zusammen mit zahlreichen Beispielen in: Hans-<br />
H. Clemens und Christof Wolters, Sammeln, Erforschen, Bewahren und Vermitteln –<br />
Das Sammlungsmanagement auf dem Weg vom Papier zum Computer, in: Mitteilungen<br />
und Berichte aus dem Institut für Museumskunde Nr. 6, Berlin 1996, S. 17-41.<br />
· Daten als Sprache bzw. abstrakte Zeichenfolgen: Das Thema wird in mehreren<br />
Heften der Materialien aus dem Institut für Museumskunde (ISSN 0931–7961)<br />
ausführlich behandelt: Heft 30: Jane Sunderland und Lenore Sarasan, Was muß man alles<br />
tun, um den Computer im Museum erfolgreich einzusetzen? Berlin 1989 und Heft 33:<br />
Christof Wolters, Wie muß man seine Daten formulieren bzw. strukturieren, damit ein<br />
Computer etwas Vernünftiges damit anfangen kann? Berlin 1991<br />
- Sprache und Computer (allgemein): Materialien Heft 30, S. 7–10, Materialien<br />
Heft 33, S. 14-18.<br />
- Formulierung von Textdaten: Materialien Heft 33, S. 18–32, 45-47.<br />
- Hintergrundwissen (Hilfsdat eien): Materialien Heft 33, S. 33–45.<br />
· Dokumentarische Normen fürs Museum: Christof Wolters, Normen und Standards<br />
und ihr Preis, in: Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumskunde<br />
Nr. 1, Berlin 1994.<br />
8
Thesauri im Museum: Neben den Beispielen führe ich ein paar grundlegende Titel auf<br />
– bitte beachten Sie bei der Lektüre, daß sprachbezogene Regeln oft auch sprachenspezifisch<br />
sind und oft nicht auf andere Sprachen übertragen werden können.<br />
· Deutschsprachige Beispiele für mehrere Museen übergreifende Thesauri.<br />
In den folgenden Berichten über das Projekt „Kleine Museen“ finden Sie zahlreiche<br />
Abbildungen:<br />
Carlos Saro und Christof Wolters, EDV–gestützte Bestandserschließung in kleinen und<br />
mittleren Museen. Bericht zum Projekt „Kleine Museen“ für den Zeitraum 1984–1987,<br />
in: Materialien aus dem Institut für Museumskunde, Heft 24, Berlin 1988. ISSN 0931–<br />
7961 Heft 24.<br />
Carlos Saro, Das Programmsystem <strong>GOS</strong>, in: EDV-Tage Theuern 1990, Kolloquiumsbericht,<br />
Bayerische Staatskanzlei, Haus der Bayerischen Geschichte, Bergbau- und Industriemuseum<br />
Osbayern, 1991, ISBN 3-925690-19-0. (Bestellen bei: Bergbau- und Industriemuseum<br />
Osbayern, Schloß Theuern, Portnerstraße 1, D-92245 Kümmersbruck)<br />
· Internationale Übersicht: D. A. Roberts (Hrsg.), Terminology for Museums.<br />
Proceedings of an International Conference (1988). Cambridge (UK), Museum Documentation<br />
Association, 1990.<br />
· Englische Einführung: Thesauri for Museum Documentation: The proceedings of a<br />
Workshop held at the Science Museum London 24 February 1992, Museum Documentation<br />
Association, Cambridge (UK) 1992.<br />
· Kurz und knapp (aber englisch): Guidelines for Constructing a Museum Object<br />
Name Thesaurus, compiled by Stuart A. Holm, Museum Documentation Association,<br />
Cambridge (UK) 1993.<br />
· Für Leute, die von umfassenden Thesauri t räumen: Getty Art History Information<br />
Program, Art & Architecture Thesaurus, Oxford University Press, New York,<br />
Oxford 1990.<br />
Allgemeine Literatur zu Thesauri: Wer sich intensiver mit Thesauri auseinandersetzen<br />
möchte, sollte nicht nur das Handbuch von Wersig, sondern auch die von Lancaster<br />
und Aitchinson-Gilchrist konsultieren.<br />
· Deutsches Handbuch: Gernot Wersig, Thesaurus-Leitfaden. Eine Einführung in das<br />
Thesaurus-Prinzip in Theorie und Praxis, 2. ergänzte Auflage unter Mitarbeit von Petra<br />
Schuck-Wersig, G.G.Saur, München – New York – London – Paris 1985.<br />
· Amerikanisches Handbuch: Frederick Wilfrid Lancaster, Vocabulary Control for<br />
Information Retrieval, Second Edition, Arlington, Virginia 1986.<br />
· Englisches Handbuch: Jean Aitchinson, Alan Gilchrist, Thesaurus construction: a<br />
practical manual, 2nd ed., London 1987.<br />
· Kurz und knapp: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation,<br />
3. völlig neu gefaßte Ausgabe, Band 1, Marianne Buder, Werner Rehfeld und Thomas<br />
Seeger (Hrsg.), Aufsatz von Margarete Burkhart auf S.143-182. (bzw. in der gerade erschienenen<br />
4. Auflage Aufsätze von Hans-Jürgen Manecke S. 141 ff. und Margarete<br />
Burkhart S. 160 ff.).<br />
Normen: Alle diese Normen können beim Beuth-Verlag GmbH (Burggrafenstraße 6,<br />
10787 Berlin) bestellt werden. Wenn Sie mehrere Normen bestellen wollen, dann überlegen<br />
Sie den Kauf der betr. DIN Taschenbücher 153 bzw. 154.<br />
· DIN 1463, Erstellung und Weiterentwicklung von Thesauri, Teil 1: Einsprachige Thesauri,<br />
Teil 2: Mehrsprachige Thesauri.<br />
9
· DIN 2330, Begriffe und Benennungen, Allgemeine Grundsätze.<br />
· DIN 2331, Begriffssysteme und ihre Darstellung.<br />
Software: Neuere Informationen zu Software für die Thesaurusentwicklung finden Sie<br />
z.B. im oben schon zitierten Aufsatz von Margarete Burkhard und in einem Aufsatz von<br />
Stuart Holm in s.o. Thesauri for Museum Documentation.<br />
· Für <strong>GOS</strong> benutzen Sie bitte die neueste Version des <strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuchs von<br />
Carlos Saro, Beate Schröder und Katrin Volkmann, Berlin 1997.<br />
Beispiele: Nicht zuletzt sollten Sie sich ein paar Beispiele für Thesauri oder ähnliche Dokumentationssprachen<br />
und Ordnungssysteme anschauen und eventuell – je nach der Sammlung<br />
Ihres Museums – auch besorgen. Ich nenne hier nur wenige Beispiele (viele weitere in<br />
der oben zitierten Literatur):<br />
· Walter Trachsler, Systematik kulturhistorischer Sachgüter, Bern und Stuttgart 1981.<br />
· SHIC: Social History and Industrial Classification (SHIC), veröffentlicht für die „SHIC<br />
Working Party“ vom Centre for English Tradition and Language, University of Sheffield,<br />
1983. Eine Übersetzung durch das ehemalige Institut für Museumswesen kann im Institut<br />
für Museumskunde angefordert werden. Eine überarbeitete Neuauflage wurde 1993 von<br />
der MDA herausgegeben (ISBN 0 905963 91 1). Adresse: Museum Documentation Association,<br />
347 Cherry Hinton Road, Cambridge CB1 4DH, UK.<br />
Wenn Sie in den folgenden Texten irgendetwas nicht finden oder die Sache viel zu knapp<br />
erklärt wird, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an die Pflichtlektüre. Dort steht es dann<br />
(hoffentlich!).<br />
Was ist eigentlich ein „Schlagwort“?<br />
Es wurde schon in der Einleitung darauf hingewiesen, daß die Benutzung eines Thesaurus<br />
die Definition der betreffenden Felder stark beeinflußt. Wir stellen uns<br />
jetzt also die Frage: Was ist ein Schlagwort? Sie bekommen darauf zunächst noch keine<br />
einfache Antwort. Stellen Sie sich vor, daß Sie Museumsobjekte erfassen, eines nach dem<br />
anderen. Und dabei vergeben Sie neben zahlreichen beschreibenden Informationen auch<br />
sogenannte Schlagwörter. Wo ist das Problem?<br />
Das häufigste Mißverständnis besteht darin, daß man ein Schlagwort für<br />
so etwas wie eine besonders kurze und prägnante Beschreibung eines Objekts<br />
hält. Dieses ist nicht der Fall! Ein Schlagwort ist schlicht und edel (und ausschließlich)<br />
das „Wort“, mit dessen Hilfe Sie gleichartige Objekte schneller finden können.<br />
Der Eintrag OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Schirmständer 2 heißt also nicht, daß<br />
das gute Stück ein Schirmständer wäre, sondern daß Sie entschieden haben, daß es bei einer<br />
Suche nach Schirmständer gefunden werden soll – MATERIAL/TECHNIK: Silber heißt nicht,<br />
daß es nur oder hauptsächlich aus Silber wäre, sondern daß es bei einer Suche nach Silber<br />
ein „Treffer“ sein soll.<br />
Dies wäre sicher leichter zu vermitteln, wenn man die Schlagwörter regelmäßig im Plural<br />
benutzen würde, aber sowohl DIN 1463 als auch zahlreiche Museumsthesauri bevorzugen<br />
den Singular – selbst in Ländern, deren nationale Normen den Plural vorschlagen. Es<br />
ist für uns also praktischer, beim Singular zu bleiben.<br />
Wenn Sie schon einmal ein Register für ein Buch gemacht haben, dann wußten Sie das<br />
alles schon: Sie allein entscheiden in eigener Verantwortung, welche Datensätze<br />
über welches Schlagwort aufgefunden werden sollen.<br />
2) Im folgenden werden die Namen von Datenfeldern in KAPITÄLCHEN, die Inhalte derselben kursiv gesetzt.<br />
10
Was gehört in das Feld OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />
Im „Knorr-Projekt“ ist OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) eine sogenannte Muß<br />
Kategorie, d.h. ein Datenfeld, das immer ausgefüllt werden soll und damit – zumindest<br />
theoretisch – eine gute Grundlage zum Wiederauffinden darstellt.<br />
In dieses Datenfeld gehören damit Bezeichnungen für alles, was das Museum sammelt<br />
und was man im Sachregister wiederfinden möchte. Das Spektrum reicht hier viel weiter<br />
als vom Steinbeil bis zum Blechspielzeug, nicht nur weil beide längst veraltet sind, sondern<br />
auch weil jemand, der irgendeine Sache entdeckt, für die es noch kein Museum gibt, wahrscheinlich<br />
bald eine ebensolche Sammlung anlegen und diese dann auch irgendwann einem<br />
Museum vermachen wird, das dann wiederum nicht die nötige Kraft besitzt, den Kram zurückzuweisen.<br />
Es ist also ganz klar, daß wir hier nicht irgendwelche Objektgat t ungen oder auch<br />
Gründe für ihre Erwerbung (wie z.B. Alltagskultur) von vorneherein ausschließen<br />
können. Bei einer Ausgrabung drehen wir jeden Schnippel dreimal um, bevor wir ihn wegschmeißen<br />
bzw. im Zweifelsfalle sorgfältig etikettiert und dokumentiert aufheben. Warum<br />
sollten wir mit dem Inhalt des Papierkorbes an der Bushaltestelle vor dem Museum anders<br />
verfahren?<br />
Ganz anders sieht das aus, wenn man es nicht mit einem abstrakten Konzept, sondern mit<br />
einem konkreten Museum und seiner Sammlung zu tun hat. Dann kann und soll man sehr<br />
wohl entscheiden, was man sammelt (und was nicht) und was man daher in ein Datenfeld<br />
OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) hineinschreibt (und was nicht). Solche Entscheidungen<br />
haben – da man nicht alles vorhersehen kann – prinzipiell etwas vorläufiges,<br />
„strategisches“. In den folgenden Unterkapiteln veranschaulichen wir ein paar der wichtigsten<br />
Entscheidungskriterien. Dennoch: Sie allein sind für solche Entscheidungen<br />
und ihre Folgen verantwortlich.<br />
Wie differenziert sollte ein als Schlagwort sein?<br />
Die Antwort auf diese Frage lautet ganz verschieden – je nachdem, ob Sie einen Thesaurus<br />
(oder etwas vergleichbares) benutzen oder nicht. Wenn nein, dann müssen Sie alle Schlagwörter,<br />
unter denen Sie ein Stück finden wollen, bei jedem Stück wieder vollständig aufführen.<br />
Wenn Sie ohne Thesaurus einen Thonetstuhl auch unter Möbel finden wollen, dann<br />
müssen Sie beide Begriffe beim Objekt erfassen. Wenn Sie hingegen einen Thesaurus benutzen,<br />
dann können Sie sich eine Erfassung von solch „redundanten“ Informationen ersparen.<br />
Der Thesaurus hilft also nicht nur dabei, dokumentierte Stücke mit großer – im Idealfalle<br />
hundertprozentiger Sicherheit – finden zu können, ohne bei der Antwort zuviele nicht zutreffende<br />
Stücke angeboten zu bekommen (sog. Ballast), er erlaubt auch eine systematische<br />
Recherche unter allgemeineren, beim Einzelobjekt nicht erfaßten „Oberbegriffen“.<br />
Zurück zu unserer Frage: Stellen Sie sich nun ein Museum vor, daß sehr viel altes und<br />
wertvolles Handwerkszeug hat, aber nur wenig Spielzeug. Dann braucht es schon differenziertere<br />
Bezeichnungen als Hammer, Zange oder Bohrer, um darin etwas gezielt zu suchen<br />
und zu finden, während das Wort Spielzeug wahrscheinlich völlig ausreicht, um auf die wenigen<br />
Stücke zu führen, mit denen sich sowieso niemand beschäftigt. Und wer in einer Plakatsammlung<br />
das Schlagwort Plakat benutzt…<br />
Regel: Je mehr Stücke der gleichen Art Sie in Ihrem Museum dokumentieren,<br />
desto differenziertere Schlagwörter brauchen Sie, um bei einer Frage nicht von<br />
einer Lawine völlig irrelevanter Antworten verschüttet zu werden.<br />
11
Die Unterscheidung zwischen dem, was wir als eine angemessene „Objektbezeichnung“<br />
und dem, was wir eher als „Sachgruppe“ empfinden, ist also rein pragmatischer Art und<br />
kann nur im Hinblick auf eine bestimmte Sammlung getroffen werden. Und natürlich kann<br />
eine solche Entscheidung irgendwann falsch werden – spätestens dann, wenn Sie eine große<br />
Spielzeugsammlung geschenkt bekommen. Und bei einer solchen Entscheidung sind noch<br />
ein paar weitere Kriterien zu beachten – also Geduld!<br />
Emfehlung: Zu Ihrem Spielthesaurus gehört auch eine Objektdatei, mit der Sie ausprobieren<br />
können, wie Sie mit den im folgenden beschriebenen Fällen umgehen wollen.<br />
Die „richtige“ Objektdatei Ihres Museums ist dafür nur sehr bedingt geeignet,<br />
weil Sie mit deren Daten viel zu verantwortungsvoll umgehen müssen.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie inventarisieren in einem Museum, das historisches Spielzeug<br />
sammelt. Dann haben Sie sicherlich auch ein paar wunderschöne alte Puppenhäuser (mit<br />
und ohne originale Einrichtung), dazu ein paar ebensolche Puppenküchen, Puppenküchenmöbel,<br />
darunter auch Puppenküchengeschirrschränke (mit und ohne…), eine Sammlung<br />
von mehr oder weniger originalen oder zusammengwürfelten Puppenküchentafelgeschirren<br />
und nicht zuletzt zahllose Einzelstücke aus solchen – herrliche Puppenküchenweingläser aus<br />
Fadenglas (venezianisch?), Puppenküchen-Zinn-, -Glas-, -Fayence-, -Porzellan-, -Silber-,<br />
-Gold- und -Emailteller usw. Auf welcher dieser Ebenen verteilen Sie die Schlagwörter?<br />
Kann oder sollte das einheitlich entschieden werden? Und läßt sich eine solche Entscheidung<br />
vermitteln, ist sie konsensfähig? Wer sind die Benutzer dieser Informationen?<br />
Regel: Am leichtesten ist es, immer die genaueste und differenzierteste Bezeichnung,<br />
die Sie mit Ihren Fachkenntnissen zustande bringen, zu verwenden.<br />
Der Stoßseufzer „Muß man denn wirklich jedes kleine Detail aufschreiben?“ ist zwar<br />
durchaus verständlich, Sie werden aber bald feststellen, daß differenzierte Begriffe die Thesaurusarbeit<br />
beträchtlich erleichtern und daß Sie mit diesem Thesaurus dann trotzdem ganz<br />
leicht nach allgemeineren Begriffen suchen können. Das hat allerdings seine Grenzen – die<br />
eben im Beispiel benutzten Wortungeheuer weisen darauf hin – darüber mehr weiter unten<br />
(Kapitel „Nichtssagende Sammelbegriffe Û Wortungeheuer“ auf S. 29).<br />
Gibt es wirklich eine „Arbeitersportbewegungturnhose“?<br />
Wenn wir Objekte benennen, dann spielt nicht nur das Fachwissen eine Rolle, sondern auch<br />
die von uns (hoffentlich!) gut recherchierte individuelle Geschichte des Objekts. Und das<br />
kann sich auf die Objektbezeichnung auswirken. Vielleicht meinen Sie, daß das nur ganz<br />
wenige Fälle wären, das gilt aber nur, wenn Sie Ihre Sammlung in Bezug auf irgendwelche<br />
Verwendungszusammenhänge völlig keimfrei halten. Überlegen Sie sich z.B. die folgenden<br />
Fälle – ganz besonders, wenn Sie die Neigung mancher Kollegen teilen, für solche Sachverhalte<br />
schnell ein passendes Wort zu (er)finden:<br />
· Butterf aß Û Schirmständer: Das gute Stück kann noch als Butterfaß hergestellt<br />
worden sein (unsicher), erworben haben Sie es aus einem Nachlaß eines Heimatforschers,<br />
der es als Schirmständer verwendete. Und es sieht – trotz kräftiger Gebrauchsspuren<br />
– genau so aus, wie das Dingens, das Sie neulich im Schaufenster eines geschmacklich<br />
ungefestigten Möbelhauses sahen. Was schreiben Sie in das Feld OB<br />
JEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />
· Sie haben in Ihrer Sammlung eine Turnhose, die Ihre Vorgänger 1963 als Material für<br />
12<br />
eine auch ins befreundete Ausland verschickte Wanderausstellung über die Arbeitersportbewegung<br />
erworben hat. Sie wissen nicht, ob das gute Stück eine Spezialanfer-
tigung für die Arbeitersportbewegung (oder vielleicht sogar für diese Ausstellung) war,<br />
oder vielleicht doch nur eine ganz ordinäre Turnhose. Was schreiben Sie in das Feld<br />
OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />
· Sie haben nicht nur Einzelobjekte, sondern Fundzusammenhänge, Konvolute und<br />
Nachlässe, die Sie vielleicht noch gar nicht auseinandernehmen wollen. Ist Nachlaß<br />
Wiedehopf eine vernünftige OBJEKTBEZEICHNUNG? Oder nutzt man das Mehrfachfeld aus<br />
und erfaßt „eine ganze Latte“ von Bezeichnungen? Was schreiben Sie in das Feld<br />
OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER)?<br />
In <strong>GOS</strong> sind solche Schlagwortfelder sogenannte „Mehrfachfelder“, Sie könnten also<br />
mehrere Bezeichnungen als völlig gleichberechtigte Schlagwörter erfassen. 3 Darüber sprechen<br />
wir noch weiter unten ( Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?<br />
– S. 20). Am schnellsten kommen wir ans Ziel, wenn wir uns vor einer Entscheidung etwas<br />
mit dem Thesaurus beschäftigen, z.B. damit, was wir in „Begriffsbeziehungen“, z.B. die<br />
„Oberbegriffe“ stecken wollen. Wären Butterfaß und Schirmständer vielleicht „verwandte<br />
Begriffe“? Ist die Arbeitersportbewegung vielleicht ein möglicher „Oberbegriff“ von Turnhose?<br />
Grundlegend für das Verständnis der Gestaltung des Wortschatzes sind zunächst die<br />
Begriffsbeziehungen (Relationen). Mit diesen vermitteln wir dem Thesaurus eine Art von<br />
Hintergrundwissen, z.B. daß ein Stuhl ein Sitzmöbel ist und dieses wiederum ein Möbel, das<br />
wir seinerseits zum Hausrat rechnen wollen. Wir werden dabei aber auch feststellen, daß<br />
man den gleichen Sachverhalt immer noch auf sehr verschiedene Weise darstellen kann und<br />
daß uns hier nur sehr klare Zielvorstellungen weiterhelfen werden ( Die Qual der Wahl –<br />
Was die Norm nicht entscheidet – S. 19). Erst auf dieser Basis wird uns dann die Formulierung<br />
der Schlagwörter (S. 27) beschäftigen. Auch hier läßt uns die Thesaurusnorm einen<br />
weiten Spielraum und wir müssen dafür sorgen, daß die von uns gewählten Regeln auch<br />
praktikabel und für Mitarbeiter und Sammlungen unseres Hauses passend sind. Ein paar<br />
weitere Angaben dienen der Erläuterung für die Benutzer ( Erläuternde Zusätze – S. 34)<br />
bzw. der Organisation der Arbeit ( Verwaltungsangaben – S. 35).<br />
Begriffsbeziehungen (Relationen)<br />
Die Syntax unserer Metasprache Thesaurus besteht aus sogenannten Relationen – Begriffsbeziehungen,<br />
mit deren Hilfe wir den Wortschatz in Ordnung oder zumindest in eine<br />
Ordnung bringen, die verständlich ist und – vorausgesetzt die Software spielt mit – auch ein<br />
systematisches Retrieval erleichtert. In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns auf die<br />
wichtigsten Relationen: Ober- und Unterbegriffe (da gibt es mehrere Arten), Synonyme und<br />
verwandte Begriffe.<br />
Empfehlung: Mit Hilfe Ihres Spielthesaurus können Sie ganz leicht kontrollieren, was<br />
Sie schon voll verstanden haben, und wobei Sie noch dazulernen könnten. Bitte wählen<br />
Sie für den Spielthesaurus Begriffe<br />
· sowohl aus Ihrem eigenen Spezialgebiet (damit Sie lehreiche Fehler sofort merken)<br />
· als auch aus einem Wortschatz, mit dessen Hilfe Sie das Gelernte Ihren Arbeitskollegen<br />
anschaulich erklären könn(t)en.<br />
3) Ein Lesezeichen im Glossar des <strong>GOS</strong>-Benutzerhandbuchs wird Ihnen dabei helfen, unvermeidbare Begriffe<br />
wie „Mehrfachfelder“ schnell zu lernen.<br />
13
Ober- und Unterbegriffe<br />
Die grobe wie auch die feine Gliederung eines Thesaurus geschieht fast ausschließlich mit<br />
Hilfe von Ober- und Unterbegriffen. Mit deren Hilfe werden die Schlagwörter gruppenweise<br />
bestimmten Themenkreisen (Oberbegriffen) zugewiesen, die man dann wiederum zu übergeordneten<br />
Einheiten (weiteren Oberbegriffen) zusammenfassen kann. Kann man es einem<br />
Schlagwort ansehen, ob es ein Ober- oder ein Unterbegriff ist? Vom Gefühl<br />
her eher ja, versucht man aber diese Grenze genau zu fassen, so entgleitet sie einem.<br />
Das oben gebrachte Beispiel mit dem Puppenhaus mag als erste Veranschaulichung dienen.<br />
Bevor wir hier schöpferisch tätig werden, lohnt sich ein Blick in die Norm: Gemäß<br />
DIN 1463 umfaßt der Oberbegriff (OB) in den meisten Anwendungen aus praktischen<br />
Gründen gleich mehrere hierarchische Relationen – genannt „partitive“ und „generische“. Es<br />
lohnt sich, genau bestimmen zu können, ob ein vom Gefühl her gut klingender Kandidat für<br />
einen Ober- oder Unterbegriff wirklich zu einer dieser beiden grundlegenden Relationen<br />
gehört.<br />
… ein Teil von … (die partitive Relation)<br />
Die partitive Relation ist am einfachsten zu verstehen, so können wir z.B. das Bundesland<br />
Hessen als einen Teil der Bundesrepublik Deutschland betrachten. Als Merksatz formuliert:<br />
Jeder ABC (Begrif f ) ist ein Teil von XYZ (Oberbegrif f ). Das Wort „jeder“<br />
weist darauf hin, daß diese Begriffsbeziehung im Thesaurus hundertprozentig gelten muß,<br />
also etwaige andere Bedeutungen der Zeichenfolge Hessen ausgeschlossen bleiben (<br />
Eindeutigkeit Û Homonyme – S. 29). Und da es Hessen schon etwas länger gibt als die<br />
Bundesrepublik Deutschland, wird es in den meisten Fällen besser sein, als Unterbegriff für<br />
die Bundesrepublik Deutschland den Begriff Bundesland Hessen und nicht das kürzere,<br />
aber nicht eindeutige Hessen zu benutzen.<br />
Soweit es sich um zusammengesetzte Wörter handelt, steht der partitive Oberbegriff am<br />
Anfang des Wortes: Jede Stuhllehne ist ein Teil von einem Stuhl, jede Vasenscherbe ein Teil<br />
einer Vase…<br />
Da wir oben aber festgestellt haben, daß ein Schlagwort nicht das Objekt beschreibt,<br />
sondern es nur auffindbar macht, so können wir uns hier zumeist auf Begriffe für<br />
„vollständige“ Objekte in unserer Sammlung beschränken. Zur Erinnerung: Puppenhäuser<br />
(mit und ohne originale Einrichtung), Puppenküchen, Puppenküchenmöbel, Puppenküchengeschirrschränke<br />
(mit und ohne…), Puppenküchentafelgeschirren, Puppenküchenweingläser<br />
aus Fadenglas (venezianisch?), Puppenküchen-Zinn-, -Glas-, -Fayence-, -Porzellan-,<br />
-Silber-, -Gold- und -Emailteller usw. – Alles das sind ganz vernünftige Objektbezeichnungen,<br />
zumindest einige davon sind aber auch untereinander vernünftige partitive Ober- und<br />
Unterbegriffe. Vernünftig deshalb, weil sie auch als Einzelteile hergestellt, verkauft, benutzt,<br />
gesammelt und inventarisiert wurden.<br />
Bei Fragmenten wird man allerdings zumeist auf ein eigenes Schlagwort verzichten.<br />
Wenn Sie aber ein Stuhlbein in Ihrer Sammlung unbedingt als selbständiges Objekt dokumentieren<br />
wollen, dann bitteschön benutzen Sie Stuhlbein, im allgemeinen wird uns aber das<br />
Schlagwort Stuhl bei einem Stuhlbein völlig ausreichen.<br />
Keine Regel o hne Ausnahme: Niemand würde auf die Idee kommen, alle in einer<br />
Ausgrabung gesammelten Scherben nun als vollständige Gefäße zu verschlagworten. Wir<br />
bekommen hier einen ersten Hinweis darauf, daß die Grenzen unseres Wissens ein wichtiger<br />
Faktor bei der Definition von Schlagworten sind. Da ein Thesaurus praktischen Zwecken<br />
dient, können und sollen wir hier vernünftig vorgehen.<br />
14
… eine Art von … (die generische Relation)<br />
Die auch „Abstraktionsrelation“ genannte generische Relation ist der Grundpfeiler der meisten<br />
Thesauri – z.B. können wir jedes Herrenhemd als eine Art von Hemd betrachten. Als<br />
Merksatz formuliert: Jeder ABC (Begrif f ) ist eine Art von XYZ (Oberbegrif<br />
f ). Auch hier muß diese Aussage innerhalb des Thesaurus ohne jede Ausnahme<br />
gelten.<br />
Soweit es sich um zusammengesetzte Wörter handelt, steht der generische Oberbegriff<br />
am Ende: Jede Stuhllehne ist eine Art Lehne, jede Vasenscherbe eine Art Scherbe, nicht<br />
aber jeder Handschuh eine Art Schuh…<br />
Aber aufgepaßt: Niemand zwingt sie, eine sprachlich und inhaltlich plausible generische<br />
Beziehung dann auch in Ihrem Thesaurus zu benutzen. Wenn Sie sagen: Jeder Puppenküchenherd<br />
ist eine Art von Küchenherd, so ist das sicher richtig. Ob Sie so etwas aber<br />
auch benutzen wollen, hängt u.a. davon ab, ob z.B. der Puppenküchenherd bei einem systematischen<br />
Retrieval automatisch bei der Frage nach Küchenherd herauskommen soll (<br />
Kapitel „Die Qual der Wahl – Was die Norm nicht entscheidet“ – S. 19 ff.). Bei solchen<br />
Dingen darf man sich also niemals stur auf die Wörter (oder unsere Merksätze) verlassen.<br />
Zusammengesetzte Wörter können im übrigen noch ganz andere Dinge enthalten. Wir<br />
haben solche Fälle schon erwähnt – was also ist mit den Herren im Herrenhemd, mit der<br />
Arbeitersportbewegung in der Arbeitersportbewegungturnhose? Was ist mit der Butter im<br />
Butterfaß?<br />
In erster Linie haben wir hier ein Fo r mu lie r u n g s p r o b le m, d.h. unsere bereits bekannten<br />
Relationen treffen zu, wenn man den Oberbegriff entsprechend formuliert: Jedes<br />
Butterfaß ist eine Art von Faß (das hatten wir schon), jedes Butterfaß ist aber auch eine Art<br />
von Gerät zur Buttererzeugung. Das ist ein Hinweis, der in erstaunlich vielen Fällen als<br />
Formulierungshilfe dienen kann: Jedes Herrenhemd ist eine Art Hemd, jedes Herrenhemd<br />
ist aber auch eine Art von Herrenoberbekleidung. Die Wortelemente (Butter, Herren…)<br />
sind also nicht (oder jedenfalls nicht direkt) als selbständige Oberbegriffe zu brauchen, sondern<br />
bedürfen noch eines Zusatzes.<br />
Sind damit nun alle Probleme gelöst? – Nein, natürlich nicht. Wenn man Butter oder<br />
Herren zu selbständigen Oberbegriffen machen möchte, dann hilft einem kein Formulierungstrick<br />
– kein vernünftiger generischer oder partitiver Oberbegriff zum Herrenhemd<br />
oder Butterfaß ist eine Art von Herr oder eine Art von Butter oder gar ein Teil von diesen.<br />
Wir sind dem Problem bereits bei der Arbeitersportbewegungturnhose begegnet. Zur Erinnerung:<br />
wir wußten nicht, ob die betreffende Turnhose eine Spezialanfertigung für die Arbeitersportbewegung<br />
(oder vielleicht nur für eine Ausstellung) war, oder vielleicht doch nur<br />
eine ganz ordinäre Turnhose, die nur von den Museumsleuten in diesen Zusammenhang<br />
gebracht wurde. Wenn wir also – wie es besonders in kulturgeschichtlichen Museen wünschenswert<br />
ist – auch gesellschaftliche Gruppen, Ereignisse usw. in den Wortschatz unseres<br />
Thesaurus aufnehmen wollen, dann müssen wir dafür eine Möglichkeit (und Regeln) schaffen.<br />
… gehört zu … (die Zugehörigkeitsrelation)<br />
Was macht man in solchen Fällen? Da Sie ganz leicht selber in die Situation geraten können,<br />
etwas zu brauchen, was in diesem Handbuch nicht vorkommt, erkläre ich das etwas allgemeiner<br />
und ausführlicher. Man macht zwei Dinge:<br />
1. Man besinnt sich auf die Ziele: Soll diese Turnhose bei einer Frage nach der<br />
Arbeitersportbewegung gefunden werden? Wenn nein, braucht man sich nicht länger den<br />
Kopf zu zerbrechen. Wenn ja, hilft vielleicht die Pflichtlektüre.<br />
15
2. Bevor man sich selber etwas ausdenkt, schaut man in der Pflicht lektüre<br />
nach, ob das Problem dort bekannt ist und was gegebenenfalls zu seiner Lösung<br />
vorgeschlagen wird. Und dabei entdecken wir im Regelfall, daß wir hier gar nichts nichts<br />
neues zu erfinden brauchen, sondern auf der Arbeit anderer aufbauen dürfen. Mit nichts<br />
können Sie Ihren Thesaurus schneller zerstören, als durch das bequeme Erfinden „neuer“<br />
Regeln.<br />
Für unser Problem bieten sich gleich mehrere Auswege an. Sie heißen „Zugehörigkeitsbeziehung“<br />
4 bzw „Verwandte Begriffe“ ( S. 18). Und vieles kann man auch durch die<br />
Vergabe mehrerer Schlagwörter lösen ( Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?<br />
– S. 20).<br />
Schauen wir zunächst, ob es nicht eine dafür geeignete Art von Oberbegriffen gibt. Die<br />
bei Wersig beschriebene Zugehörigkeitsrelation ist – wie Sie dort feststellen können – keine<br />
oft benutzte Relation und sie ist ganz offensichtlich alles andere als leicht zu definieren. Man<br />
merkt das letztlich dann, wenn man versucht, einen einfachen Merksatz (wie bei der partitiven<br />
und generischen Relation) zu formulieren. Mit welchem Merksatz könnte man die folgenden<br />
Fälle testen?<br />
Begriff<br />
Gewünschter Oberbegriff Relation (rein „inhaltlich“)<br />
Blumentopf Blume Artefakt (Biotop) – Lebewesen (Pflanze)<br />
Mausefalle Maus Artefakt (Gerät) – Lebewesen (Tier)<br />
Herrenhemd Herr Artefakt (Kleidung) – Lebewesen (Tier?)<br />
Armbanduhr Arm Artefakt (Gerät) – Körperteil Lebewesen<br />
Insektizid Insekt Stoff (Funktion) – Lebewesen (Tier)<br />
Dosenbier Dose Stoff (Inhalt) – Artefakt (Gefäß)<br />
Bierdose Bier Artefakt (Gefäß) – Stoff (Inhalt)<br />
Möbelpflegemittel Möbel Stoff (Funktion) – Artefakt<br />
Tonpfeife Ton Artefakt (Gerät) – Stoff (Material)<br />
Tabakpfeife Tabak Artefakt (Gerät) – Stoff (Benutzung)<br />
Arbeitersportbewegungturnhose<br />
Arbeitersportbewegung<br />
Artefakt (Kleidung) – Gesellschaft<br />
Thermometer Temperaturmessung Artefakt (Gerät) – Vorgang<br />
Hausschuh Haus Artefakt (Gerät) – Artefakt (Ort der Benutzung)<br />
Manche dieser Objektbezeichnungen in der Spalte „Begriff“ werden in Ihrer Sammlung<br />
nicht vorkommen (aber in anderen), manche Dinge in der Spalte „Gewünschter Oberbegriff“<br />
gehören vielleicht garnicht zu Ihren Wünschen an einen Thesaurus oder Sie würden solche<br />
Informationen lieber in ein anderes Feld stecken (in welches?). Es spricht ja auch nichts dagegen,<br />
diese Relation nur sparsam anzuwenden. So ganz ohne werden Sie im Museum aber<br />
wahrscheinlich nicht hinkommen.<br />
Denken Sie z.B. an die vielen gescheiterten Versuche, Kleidung und Accessoires im Museum<br />
nach den Benutzern zu klassifizieren. 5 Wenn Ihnen generische Oberbegriffe wie Her-<br />
4) Wersig a.a.O., Kapitel 3.5.3.4, S. 132-134 mit Beispielen.<br />
5) Spätestens jetzt lohnt ein Blick in die schon oben zitierte Pflichtlektüre!<br />
16
enkleidung nicht ausreichen, weil Sie vielfältige Zusammenhänge unter (sagen wir) Herren<br />
zusammenfassen wollen, dann bietet die Zugehörigkeitsrelation eine vergleichsweise elegante<br />
Lösung an.<br />
Empfehlung: Probieren Sie das ganz einfach in Ihrem Spielthesaurus aus!<br />
Sie können dabei einen Merksatz testen, jedenfalls für die Verwendung in einem Museumsthesaurus:<br />
„Jeder ABC (Begrif f ) steht in einem engen Verwendungszusammenhang<br />
mit XYZ“ (Oberbegrif f )“. Eine Ausnahme macht die Tonpfeife;<br />
denn es gibt nun einmal Wörter, in denen das Material, das wir ja normalerweise in ein anderes<br />
Datenfeld schreiben, ein unverzichtbarer Bestandteil des Wortes ist.<br />
Die Erläuterungen sind aber noch nicht vollständig, z.B.: Was ist der Unterschied zum<br />
schon erwähnten verwandten Begriff? Das ist eine wichtige Ergänzung, wir behandeln sie<br />
im Kapitel „Verwandte Begriffe (die Schmuddelecke)“. Der praktische Unterschied wird für<br />
Sie darin bestehen, daß verwandte Begriffe beim Retrieval anders behandelt werden als<br />
Unterbegriffe. Und dann müssen wir auch noch die Frage beantworten „Braucht man vielleicht<br />
mehrere Oberbegriffe bzw. mehrere Arten von Oberbegriffen gleichzeitig?“ Das besprechen<br />
wir später ( Mono- oder Polyhierarchie? – S. 22).<br />
Synonyme<br />
Synonyme sind unterschiedliche Wörter, die das gleiche bedeuten – also in etwa das Gegenteil<br />
zu den Homonymen (gleiche Wörter mit unterschiedlichen Bedeutungen). Das Spektrum<br />
reicht hier von ganz „oberflächlichen“ Dingen wie der Orthographie (Foto Û Photo)<br />
bis zu Fällen, die nur innerhalb bestimmter Bereiche gelten (Computer Û Rechenmaschine).<br />
Jeder, der sich etwas mit Sprache beschäftigt hat, weiß, daß es so richtig hundertprozentige<br />
Synonyme eigentlich gar nicht gibt (denken Sie an die lustigen Diskussionen zur Rechtschreibereform)<br />
– immer finden wir noch einen kleinen Unterschied, und sei es nur im<br />
„Ton“, denn auch der ist ein Bedeutungsträger (z.B. Boss, Brötchengeber, Chef, Direktor,<br />
Leiter, Obermotz… 6 ).<br />
Weil die Museumsleute – zumindest aber die sich intensiv mit der Sprache auseinandersetzenden<br />
Volks- und Völkerkundler unter ihnen – in der Vereinheitlichung solcher Wörter<br />
einen ganz konkreten Nachteil für ihre Arbeit sehen, haben wir im „Knorr-Projekt“ die bereits<br />
veralteten (oder zumindest leicht angestaubten) Synonymen-Regelungen, die ziemlich<br />
bürokratisch zwischen „richtigen“ und „falschen“ Ansetzungen unterschieden, aufgegeben<br />
und uns dafür entschieden, auch unübliche Bezeichnungen, solche aus Dialekt, Mundart,<br />
verschiedenen Sprachstilen oder gar fremden Sprachen zumindest als „Verweisungen“<br />
gleichberechtigt zuzulassen.<br />
Die in <strong>GOS</strong> trotzdem noch getroffene Unterscheidung zwischen „HAUPT-“ und „NEBEN<br />
BEGRIFFEN (SYNONYME)“ soll den Bearbeiter mit sanfter Gewalt darauf hinweisen, daß man<br />
schon aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alles in einen Topf werfen sollte. Als HAUPT<br />
BEGRIFF (SYNONYME) benutzen wir im „Knorr-Projekt“ in der Regel den „hochsprachigen“<br />
Ausdruck (z.B. Kaffeekanne), als NEBENBEGRIFFE (SYNONYME) etwaige umgangssprachliche<br />
oder Dialektausdrücke (z.B. Dröppelminna). Wir besprechen das ausführlich im Kapitel<br />
„Besondere Regelungen für Ober- und Unterbegriffe sowie Synonyme in <strong>GOS</strong>“ auf S. 23.<br />
Bei manchen Schreibvarianten können wir in <strong>GOS</strong> auf die Formulierung von eigenen Synonymen<br />
verzichten.<br />
6) Beispiele aus dem Dornseiff.<br />
17
Orthographische Vereinheitlichung – was macht <strong>GOS</strong> von alleine?<br />
Wir drucken hier noch einmal die betreffende Seite aus Heft 30 der Materialien aus dem<br />
Institut für Museumskunde ab – die damals zugrundegelegten Regeln gelten in unseren<br />
Quellen immer noch und so besteht kein Anlaß, hier etwas neues zu erfinden.<br />
Abb. 1: Automatisches Erkennen äquivalenter Schreibvarianten<br />
Zeichenbehandlung für alphabetische Sortierung und Retrieval<br />
Einzelzeichen<br />
werden behandelt wie<br />
ä, Ä AE<br />
ö, Ö OE<br />
ü, Ü UE<br />
ß<br />
SS<br />
- (Bindestrich) (wird als nicht vorhanden behandelt)<br />
Zeichen in zusammengesetzten Begriffen<br />
werden behandelt wie<br />
Reißschiene<br />
REISSSCHIENE<br />
Reiß-Schiene "<br />
Reissschiene "<br />
Reiss-Schiene "<br />
Betttruhe<br />
BETTTRUHE<br />
Bett-Truhe "<br />
Bettisch<br />
BETTISCH<br />
Bett-Tisch "<br />
Nicht direkt per Programm erkennbar sind viele Schreibvarianten von reinen<br />
oder mehr oder weniger eingedeutschten Fremdwörtern. Dies spielt im Museum eine erhebliche<br />
Rolle, da sich in älteren Inventaren häufig altertümliche Schreibweisen finden und eine<br />
Korrektur während der Datenerfassung oft keine gute Lösung ist.<br />
Beispiele (aus dem Duden): Friseur - Frisör, Photograph - Fotograf, Telephon - Telefon,<br />
Liqueur - Likör, Café - Kaffee, Copie - Kopie usw.<br />
Verwandte Begriffe (die Schmuddelecke)<br />
Sie finden diese „Related Terms“ in allen Thesaurushandbüchern, werden dort aber nie eine<br />
Definition finden, die man in einem einfachen Merksatz zusammenfassen könnte. Zitiert<br />
werden in der Literatur z.B. Gegensätze (Hitze – Kälte), Gleichordnung (Dieselmotor –<br />
Ottomotor), Ähnlichkeit (Kugel – Ball) und Gemeinsamkeit des Auftretens (der Begriffe!). 7<br />
Dieses Sammelsurium ist kein Zufall und auch keine Schlamperei, sondern ein Vorteil,<br />
wenn nicht gar der eigentliche Sinn der Sache. Es gibt nämlich unzählige nützliche Begriffsbeziehungen,<br />
die sich nicht in das Schema der Ober- und Unterbegriffe bzw. Synonyme<br />
pressen lassen. Wir haben solche Probleme schon weiter oben bei der „Zugehörigkeits-<br />
7) Lesen: Wersig a.a.O. Kapitel 3.5.4. Ungerichtete Begriffsbeziehungen.<br />
18
elation“ besprochen, damit aber noch nicht alle Probleme gelöst. Wir betrachten zunächst<br />
ein paar etwas „musealere“ Beispiele dieser Art:<br />
Beispiele für Fälle, die man bei vielen Anwendungen als „Verwandte Begriffe“ ansehen<br />
könnte<br />
1. Begriff 2. Begriff Begründung<br />
Hohldechsel<br />
Wurststopfspritze<br />
Spielzeugmöbel<br />
Modellmöbel<br />
Küferdechsel<br />
Dressierspritze<br />
Möbel<br />
Ähnlichkeit : Leicht verwechselbare Objekte,<br />
besonders wenn das für die korrekte Bestimmung<br />
entscheidende Element oft nicht erhalten<br />
ist. 8<br />
Ähnlichkeit : Einzelne Objekte oder auch ganze<br />
Objektgattungen verhalten sich zueinander<br />
wie z.B. Vorbilder, Nachahmungen, Modelle und<br />
dergl.<br />
Kühltasche Kochkiste Gegensatz: Artefakte, die trotz ganz gegensätzlicher<br />
Aufgabenstellung konstruktive Gemeinsamkeiten<br />
aufweisen oder gar für den<br />
„anderen“ Zweck genutzt werden könnten.<br />
Ventilator Fächer Gleichordnung: Artefakte mit gleicher oder<br />
ähnlicher Aufgabe.<br />
Jeans Arbeitskleidung Funktionswechsel bzw. unterschiedliche<br />
Aufgaben in verschiedenem Kontext (häufig im<br />
Laufe einer längeren Entwicklung).<br />
Wann also braucht man im Museum den „verwandten Begriff“? Die Antwort kann nicht<br />
in Form einer Regel gegeben werden, sie kann nur pragmatisch sein: Immer, wenn die anderen<br />
Relationen nicht zutreffen bzw. wenn die betr. Relationen nicht automatisch in ein systematisches<br />
Retrieval einbezogen werden sollen. Welche Fälle das in Ihrem Museum sind,<br />
müssen Sie selber entscheiden. Und wenn Sie diese Relation überhaupt nicht brauchen, dann<br />
sind Sie in guter Gesellschaft.<br />
Die Qual der Wahl – Was die Norm nicht entscheidet<br />
Es wurde schon öfter gesagt: Sie allein entscheiden, ob Sie einen Sachverhalt verschlagworten,<br />
ob Sie ihn mit einem oder mehreren Schlagwörtern umschreiben und welche dieser<br />
Schlagwörter über welche Relationen miteinander verknüpft (und ggf. aufgefunden) werden<br />
sollen.<br />
Ziel aller Bemühungen sollte also ein möglichst einfaches und überzeugendes Regelwerk<br />
sein, das allen Beteiligten als „ganz natürlich“ erscheint. Dies können Sie nur dadurch erreichen,<br />
daß es zu den Zielen der Arbeit paßt wie ein Maßanzug oder zumindest Maßkonfektion<br />
– es hat keinen Sinn, sich hier etwas anzuziehen, was dann nicht zu der täglichen Arbeit<br />
paßt. In diesem Kapitel beschreiben wir ein paar dieser Entscheidungsalternativen:<br />
8) Unbedingt lesen: Trachsler S. 195 ( S. 10), aus dem diese Beispiele für „PRO MEMORIA“-Karten stammen<br />
„…die der Betreuer vorsorlicherweise überall dort einfügt, wo er aus Erfahrung weiss, dass der Benützer<br />
bestimmte Objektkarten suchen könnte, die aber effektiv anderswo eingereiht sind.“<br />
19
Muß man wirklich für jeden Sachverhalt ein eigenes Schlagwort (er-)finden oder kann<br />
man mehrere solcher Schlagwörter miteinander kombinieren? ( Ein oder mehrere<br />
Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?).<br />
Mono- oder Polyhierar<br />
Kann ein Schlagwort mehr als einen Oberbegriff haben? (<br />
chie?).<br />
Wie wirkt sich die Sicht des Benutzers auf die Begriffsbeziehungen aus? (<br />
ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe?).<br />
Was nehme<br />
Empfehlung: Versuchen Sie, die im Folgenden benutzten Beispiele in Ihren Spielthesaurus<br />
einzugeben oder – besser – eigene Beispiele zu finden. Dann kontrollieren Sie<br />
das Ergebnis dadurch, daß Sie sich systematische Register erstellen. Wenn Sie dabei<br />
die Erfahrung machen, wie man ein total verwirrendes Bild erzeugen und dann wieder<br />
entwirren kann, dann haben Sie eine solide Basis zur Gestaltung Ihres Museumsthesaurus<br />
gelegt.<br />
Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert?<br />
Hinter diesen anscheinend sehr schwierigen (weil oft falsch verwendeten) Begriffen verbirgt<br />
sich eine ganz einfache Sache, für die wir aber leider keine einfachere Bezeichnung haben.<br />
Die anschaulichste Erläuterung ergibt sich aus einem Vergleich mit den im Deutschen so<br />
beliebten zusammengesetzten Wörtern. Wenn Sie sich noch an die oben genannten Beispiele<br />
aus dem Bereich des Spielzeugs erinnern, so können diese Wörter nicht nur sehr lang und<br />
unhandlich werden, auch die Zahl der möglichen Wortkombinationen ist so groß, daß Sie<br />
viele der im Museum routinemäßig benutzten Wörter wohl in keinem Lexikon finden würden.<br />
Natürlich hatte man da sofort die Idee, statt zusammengesetzer Begriffe wie Kaffeekanne,<br />
Kaffeetasse, Kaffeelöffel, Teekanne, Teetasse, Teelöffel (= präkoordiniert) lieber nur<br />
Grundwörter wie Kaffee, Tee, Kanne, Tasse und Löffel zuzulassen, die dann erst bei einer<br />
Abfrage (= postkoordiniert) kombiniert werden. Das würde den Thesaurus erheblich verkleinern<br />
und übersichtlicher machen.<br />
Aber dann hat man natürlich gleich festgestellt, daß sich – welch unerwarteter machismo<br />
der Dokumentare! – bei der Kombination von Frau und Haus nachträglich dann nicht mehr<br />
feststellen läßt, ob es um Hausfrauen oder Frauenhäuser ging. Das kommt nur selten vor?<br />
– Nein, das ist ganz normal, z.B. Armbanduhr, Blumentopf, Dosenbier, Geschichtsforschung,<br />
Geschichtsphilosophie, Hausschuh, Kabelfernsehen, Kartenspiel, Kuhmilch,<br />
Kunstmuseum, Ledersohle, Maiskolben, Milchflasche, Museumsarchitektur, Quarkspeise,<br />
Reisegesellschaft, Speisekartoffel, Stammbaum, Tabakpfeife, Tonpfeife, Turmuhr, Wasserleitung,<br />
Weinflasche…<br />
Damit ist aber noch nicht bewiesen, daß man mit einer solchen Postkoordinierung nicht<br />
doch recht vernünftige Sachen machen könnte. Überlegen Sie sich doch einmal die folgenden<br />
Alternativen:<br />
· Präkoordiniert: alle Informationen werden im Schlagwort versammelt, z.B.: Spielzeug-Suppenteller,<br />
oder auch Suppenteller (Spielzeug). Beide nicht kurz, aber anschaulich<br />
und vor allem eindeutig sowohl Spielzeug als auch Suppenteller. Etwas anders (aber<br />
natürlich ebenso präkoordiniert) ist das Suppentellerchen: Die Endsilbe „chen“ verweist<br />
aber nicht eindeutig auf Spielzeug, sondern nur auf die kleinen Abmessungen.<br />
· Postkoordiniert: Man erfaßt die einzelnen und damit selbständigen Schlagwörter in<br />
einem Mehrfachfeld, z.B. Suppenteller und Spielzeug. Erst nachträglich bei der kombi-<br />
20
nierten Frage nach Suppenteller und Spielzeug wird das gute Stück zum Spielzeug-<br />
Suppenteller. Wenn man allerdings nur Suppenteller haben will, die kein Spielzeug sind,<br />
muß man die Anfrage entsprechend formulieren (Suppenteller und nicht Spielzeug).<br />
Wie in anderen Fällen auch handelt man sich neben ein paar Vorteilen (z.B. kleinerer<br />
Wortschatz, Vermeidung von Wortungeheuern) auch ein paar Nachteile ein, die dann<br />
durch ein sehr diszipliniertes Verschlagworten sowie ein geschicktes und kenntnisreiches<br />
Retrieval wieder aufgefangen werden müssen.<br />
Bevor wir versuchen, eine neue Regel formulieren, werfen wir noch einen letzten Blick<br />
auf unsere immer wieder hervorgeholten Beispiele Butterfaß Schirmständer und Arbeitersportbewegungturnhose.<br />
Ich schlage Ihnen vor, sich die folgende Regelung zu überlegen,<br />
da sie relativ nahe an unserem Sprachgefühl ist:<br />
• für „richtige“ Butterfässer: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Butterfaß<br />
• für „richtige“ Schirmständer: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Schirmständer<br />
• für Butterfässer, die zum Schirmständer umfunktioniert wurden bzw. Schirmständer, die<br />
die Form und Konstruktion eines Butterfasses haben und als ein solches hätten verwendet<br />
werden können:<br />
- sowohl OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Butterfaß<br />
- als auch OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Schirmständer<br />
Achtung: Wenn Sie - wie fast unvermeidbar - auch Konvolute erfassen, dann könnten<br />
solche Listen von Schlagwörtern auch als „Ein Butterfaß und ein Schirmständer…“ interpretiert<br />
werden. Man könnte hier zwar versuchen, eine präzise Regelung zur Unterscheidung<br />
der beiden Fälle zu finden und zu formulieren, sie wäre dann aber nur schwer<br />
„vermittelbar“ und würde in der täglichen Praxis wohl kaum (und schon garnicht konsequent)<br />
angewendet.<br />
Erinnern Sie sich: Ein Schlagwort beschreibt nicht das Objekt, sondern ist nur das Etikett,<br />
unter dem Sie es finden.<br />
• für alle normalen Turnhosen: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose<br />
• für den Fall einer speziellen „Arbeitersportbewegungturnhose“:<br />
- entweder OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Arbeitersportbewegungturnhose<br />
(ein völlig unnötiges Wortungeheuer!)<br />
- oder OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose (Arbeitersportbewegung).<br />
• für den Fall einer normalen Turnhose, die aber durch äußere Umstände aber zu einem<br />
Dokument oder Zeugen für die Arbeitersportbewegung wurde<br />
- entweder präkoordiniert: OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose<br />
(Arbeitersportbewegung)<br />
- oder postkoordiniert<br />
sowohl OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Turnhose<br />
als auch OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER): Arbeitersportbewegung.<br />
Jedenfalls sollte man es unbedingt vermeiden, für solche Fälle neue Wörter zu erfinden.<br />
Aber ist das nicht skandalös, die beiden letzten Fälle nicht ganz klar zu<br />
unterscheiden? - Nein, denn in vielen Fällen können wir das sowieso nicht. Man könnte<br />
zwar leicht eigene Datenfelder für z.B. „Originaler Verwendungszweck“ bzw. „Sekundärer<br />
Verwendungszusammenhang“ einrichten, aber damit schaffen Sie sich dann noch ein paar<br />
zusätzliche Probleme wie z.B.: Ist dieses Bierglas wirklich als Bierglas verwendet worden?<br />
Wenn ja, muß ich nun beide Felder ausfüllen?<br />
21
Merke: Wir sollten nicht versuchen, sachliche Probleme (Butterfaß Û Schirmständer)<br />
lediglich rhetorisch zu lösen, also z.B. durch eine Flucht in angeblich „differenzierte“<br />
Regelwerke, die uns aber nicht über unsere Unwissenheit hinweghelfen können. Die<br />
einzig brauchbare Regelung wurde schon genannt: Sie allein entscheiden, welche<br />
Datensätze über welche Schlagwörter aufgefunden werden sollen.<br />
Mono- oder Polyhierarchie?<br />
Mit diesen Begriffen benennt man eine wichtige Eigenschaft von Ordnungssystemen – je<br />
nachdem ob ein Begriff nur einen einzigen Oberbegriff haben darf (Monohierarchie) oder<br />
mehrere (Polyhierarchie). Es geht dabei letztlich um die Frage, ob man sich zwischen der<br />
vom Begriff her immer möglichen Vielfalt von Eigenschaften für die „wichtigste“ entscheiden<br />
muß, oder ob man diese Vielfalt wiedergeben kann: Jedes Butterfaß ist eine Art von<br />
Faß, jedes Butterfaß ist aber auch eine Art von Gerät zur Buttererzeugung. In einem<br />
monohierarchischen System müssen Sie sich für einen der beiden Oberbegriffe entscheiden,<br />
in einem polyhierarchischen können Sie alle beide (oder auch noch weitere) verzeichnen.<br />
Im „Knorr-Projekt“ haben wir uns ganz eindeutig für die Vielfalt entschieden. Man darf<br />
also zunächst bei „einem“ Objekt mehrere Schlagwörter in das betr. Datenfeld eintragen.<br />
Schon allein dadurch haben Sie die Möglichkeit, ein „Objekt“ in mehrere Zusammenhänge<br />
zu stellen ( Ein oder mehrere Schlagwörter – prä- oder postkoordiniert? – S. 20).<br />
Im Sinne dieser Vielfalt ist es dann auch, daß der Thesaurus in <strong>GOS</strong> auch für ein einziges<br />
Schlagwort mehrere Oberbegriffe erlaubt (Polyhierarchie). Dies ist eine grundvernünftige<br />
Sache, man braucht aber eine ganze Weile, um sich daran zu gewöhnen und die gewünschte<br />
Vielfalt nicht in eine total unübersichtliche Beliebigkeit ausarten zu lassen. Es besteht nämlich<br />
nur zu leicht die Gefahr, daß man alle nur denkbaren Begriffsbeziehungen auch im Thesaurus<br />
verwirklicht. Schauen Sie aber, wie pragmatisch die Norm ist. Dort wird vorgeschlagen,<br />
sich auf solche Relationen zu beschränken, „…die sich als tatsächlich nützlich für Indexierung<br />
und Retrieval herausstellen.“<br />
In der täglichen Arbeit werden Sie sich ständig mit der Situation auseinandersetzen müssen,<br />
daß Sie ein Stück zwar gerne präzise bestimmen und einordnen würden, daß Sie es<br />
aber wegen begrenzter Spezialkenntnisse, fehlender Fachliteratur oder auch aus Zeitmangel<br />
nicht fertigbringen. Viele Systemanbieter werden Ihnen eine Grundsatzentscheidung zwischen<br />
der „systematischen“ und der „pragmatischen“ Methode der Thesaurusarbeit nahelegen,<br />
bei einer Polyhierarchie können Sie aber beide Methoden gleichzeitig benutzen. 9<br />
Systematische Methode: Was ist die „richtige“ Ordnung?<br />
Bei der systematischen Erarbeitung eines Thesaurus wird man der Fachliteratur einen wichtigen<br />
Platz einräumen und sich nicht nur darum bemühen, die Fachsprache zu erforschen<br />
und in Form angemessener Schlagwörter einzubringen, sondern wird auch versuchen, das<br />
betreffende Sammelgebiet möglichst wissenschaftlich und präzise zu gliedern. Dieser Wortschatz<br />
soll dann bei der zukünftigen Verschlagwortung benutzt werden. Im Regelfalle wird<br />
man erwarten, daß die Qualität der Verschlagwortung dadurch verbessert wird. Obwohl<br />
man sich im Thesaurus nie vom „Wortsinn“ lösen kann, wird er bei der Gliederung des<br />
Wortschatzes kaum die führende Rolle spielen.<br />
Hierzu gehören Entscheidungen wie z.B., daß die Möbel beim Hausrat, die Puppenmöbel<br />
aber beim Spielzeug untergebracht werden. Möbel sind ein Unterbegriff von Hausrat<br />
bzw. Puppenmöbel sind ein Unterbegriff von Puppenstubeneinrichtung. Obwohl es sprach-<br />
9) Lesen: Wersig a.a.O. Kapitel 5.2.5: Entwicklungsstrategien.<br />
22
lich ganz überzeugend wäre zu sagen: Alle Puppenmöbel sind eine Art Möbel, wird man die<br />
beiden Sammelgebiete in dem meisten Museen voneinander trennen.<br />
Will man nun trotzdem Verweise zwischen den beim Hausrat untergebrachten Möbeln<br />
und den Puppenmöbeln machen (auch Puppenmöbel sind Möbel), so kann man dafür zwar<br />
auch weitere Oberbegriffe benutzen, oft aber werden „Verwandte Begriffe“ ausreichen (<br />
Was nehme ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe? – S. 26).<br />
Aber auch bei der systematischen Methode der Erarbeitung ergeben sich zahlreiche Fälle<br />
von Polyhierarchie schon allein dadurch, daß man unterschiedliche Gliederungskriterien<br />
gleichzeitig benutzen möchte. So ist z.B. eine mit dem Abzeichen des Deutschen Roten<br />
Kreuzes versehene Schirmütze sowohl eine Art Schirmmütze (und damit auch eine Art von<br />
Kopfbedeckung bzw. von Bekleidung) als auch – im Gegensatz zu anderen Schirmmützen –<br />
ein Teil einer Art von Uniform oder besser Arbeitskleidung und nicht zuletzt eben auch ein<br />
Objekt, das ich auch über Deutsches Rotes Kreuz finden können möchte.<br />
Pragmatische Methode: Was wissen wir über ein Stück?<br />
Kaum ein Museum wird sich auf die Strategie einlassen, die Erarbeitung von Thesauri abzuwarten<br />
und erst danach mit der Verschlagwortung zu beginnen. Wir beginnen also mit<br />
dem Wortschatz „wie er ist“ und nehmen erst einmal in Kauf, daß sich auf dieser Basis wohl<br />
kaum eine streng wissenschaftliche Ordnung aufbauen lassen wird. Wir sind es im Museum<br />
gewöhnt, daß viele Stücke noch nicht wissenschaftlich bearbeitet sind (und daß sich das<br />
auch so bald nicht ändern wird), wollen diese Stücke aber trotzdem sofort finden können.<br />
Können wir eine Regel formulieren, die bei dem Problem einer ungenauen Bestimmung<br />
hilft?<br />
Wir können. Stellen Sie sich die folgende, ganz normale Situation vor, daß Sie z.B. bei<br />
altem Handwerkszeug nicht wissen, zu welchem Gewerbe die einzelnen Stücke gehören und<br />
welche Bezeichnung die richtige wäre. Sie finden zwar, daß das gute Stück irgendwie wie<br />
ein Hammer aussieht, wissen aber nicht ob es sich dabei nun um einen Abbrech-, Abpress-,<br />
Amboß-, Aufwerf-, Aufzieh-, Ausschlicht-, Ball-, Bank-, Beschlag-, Dengel-, Fall-, Galerie-,<br />
Gesenk-, Glaser-, Gravier-, Hand-, Haut-, Hufbeschlag-, Hufeisen-, Kornsicken-,<br />
Kreuz-, Kron-, Küfer-, Leder-, Loch-, Luft-, Maurer- usw. -hammer handelt. 10<br />
Die Polyhierarchie erlaubt es Ihnen, ganz pragmatisch das eine zu tun ohne das andere zu<br />
lassen. Wenn Sie das Stück zur Zeit nicht näher bestimmen können, bleibt es halt vorläufig<br />
ein Hammer. Wenn Sie dann eines Tages einen Spezialisten für altes Handwerkszeug im<br />
Hause haben, können Sie ganz leicht alle Stücke heraussuchen, für die Sie gerne eine präzisere<br />
Bestimmung hätten.<br />
Regel: Wenn Sie Ihre Schlagwörter sowohl „typologisch“ (= jeder Schmiedehammer<br />
ist eine Art von Hammer und jeder Hammer ist eine Art von Handwerkszeug)<br />
als auch „funktional“ (= jeder Schmiedehammer ist eine Art Schmiedewerkzeug)<br />
ordnen wollen, dann brauchen Sie ein System, in dem Sie diese Polyhierarchie<br />
abbilden können.<br />
Besondere Regelungen für Ober- und Unterbegriffe sowie Synonyme in <strong>GOS</strong><br />
Bei der Benutzung von Polyhierarchie sowie bei als völlig gleichwertig behandelten Synonymen<br />
in <strong>GOS</strong> haben wir bereits in den 80er Jahren die Erfahrung gemacht, daß eine solche<br />
Fülle von Möglichkeiten auch verwirrend wirken kann.<br />
10) Beispiele aus dem permutierten Register von Trachsler.<br />
23
Das nur schwer in kurzen Worten zu erklärende Problem der Unübersichtlichkeit<br />
wird besonders dann sichtbar, wenn Sie den Thesaurus drucken oder in einem entsprechenden<br />
Layout am Bildschirm anschauen. Ein klares Druckbild ist gleichzeitig eine vorzügliche<br />
Metapher für Verständlichkeit, denn die meisten Leute stellen sich Begriffsbeziehungen<br />
nicht abstrakt, sondern in einer „anschaulichen“ Form vor. Und eine für uns alle<br />
ganz leicht zu verstehende Form ist die einer für unser Gefühl klaren und eindeutigen<br />
„monohierarchischen“ Gliederung. Schauen wir uns zunächst ein paar solche „Hierarchien“<br />
in der Abb. 1 etwas genauer an – bei den Objekten handelt es sich um Bekleidungsstücke, die<br />
wir auch unter dem Thema Arbeits- und Berufskleidung bzw. – wenn möglich – bei den<br />
betreffenden Sparten (z.B. Handwerk - Gewerbe - Industrie, Bergbau bzw. Obrigkeit - Behörde,<br />
Polizei) oder Einrichtungen (z.B. Wohlfahrtsverband oder Deutsches Rotes Kreuz)<br />
finden würden.<br />
Abb. 2: Begriffe, die in mehrere Zusammenhänge gehören (Ausschnitte aus Abb. 4)<br />
1. Hierarchie: Bekleidung allgemein<br />
2. Hierarchie: Kleidung nach<br />
bestimmten Zwecken<br />
3. Hierarchie: Kleidung nach<br />
bestimmten Institutionen<br />
Bekleidung<br />
.<br />
• Kleid<br />
• • Damenkleid<br />
• • Mädchenkleid<br />
• • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
Arbeit und Beruf<br />
.<br />
• Arbeitskleidung<br />
• Syn.: Berufskleidung<br />
• • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
• • • Bergarbeiterhelm<br />
Handwerk - Gewerbe - Industrie<br />
.<br />
• Rohstoffproduktion<br />
• • Bergbau<br />
• • • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
• • • • Bergarbeiterhelm<br />
Kreuz)<br />
• • • Bergmannsuniform<br />
• • • • Bergmannsuniform<br />
• Kopfbekleidung<br />
• • Arbeitskleidung (Büro)<br />
• Syn.: Kopfbedeckung<br />
.<br />
• • • Bürofrack<br />
Obrigkeit - Behörde<br />
• • Haube<br />
• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />
• • Syn.: Häubchen<br />
Kreuz)<br />
.<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches<br />
Rotes Kreuz)<br />
• • Helm<br />
• • • Bergarbeiterhelm<br />
• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• Polizei<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />
• • • Polizeiuniform<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• • Hut<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches • • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • • Damenhut<br />
Rotes Kreuz)<br />
• • • Herrenhut<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes .<br />
• • • Papierhut<br />
Kreuz)<br />
Wohlfahrtsverband<br />
• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
• • • Zylinder (Hallensia)<br />
.<br />
Kreuz)<br />
• • Kappe<br />
• Deutsches Rotes Kreuz<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
• • • Damenkappe<br />
• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
Kreuz)<br />
• • Mütze<br />
• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Damenmütze<br />
• • • Küchenschürze<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Jungenmütze<br />
• • • • Damenküchenschürze<br />
• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />
• • • Motorradmütze<br />
• • • Servierschürze<br />
Kreuz)<br />
• • • Nachtmütze<br />
• • • Wirtschaftsschürze<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches<br />
• • • • Damennachtmütze<br />
• • • Schirmmütze<br />
• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />
Rotes Kreuz)<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes • • • Polizeiuniform<br />
Kreuz)<br />
Kreuz)<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
• • • Schülermütze<br />
Kreuz)<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • • Uniformmütze<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
• • Arbeitshandschuhe<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
Kreuz)<br />
• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />
• Uniform<br />
• • • Herrenarbeitshose<br />
.<br />
• • Bergmannsuniform<br />
• • Arbeitskittel<br />
• • Polizeiuniform<br />
Die Tatsache, daß die gleichen • • • Damenarbeitskittel Begriffe im Druck bzw. in unserer Vorstellung nun an<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
• verschiedenen • • • Uniformknopf Stellen (Berliner Schupo) auftauchen und damit gewissermaßen vervielfältigt werden, führt<br />
Kreuz)<br />
. dann paradoxerweise gar nicht • • Uniform selten dazu, daß solche Bezüge bei der Bearbeitung<br />
• • • Bergmannsuniform<br />
• • • Polizeiuniform<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
24<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
.
„vergessen“ werden: das Butterfaß steht dann vielleicht nur bei Geräte der Milchwirtschaft,<br />
das Weinfaß bei Faß.<br />
Die „Verdoppelungen“ blähen solch ein Werk erheblich auf und machen diese Art der<br />
Darstellung letztlich unübersichtlich. Wenn man es also nicht in Kauf nehmen will, daß ganze<br />
(und oft umfangreiche) Teile des Thesaurus bei allen Oberbegriffen immer wieder vollständig<br />
„abgedruckt“ werden, muß man dem Computer auf irgendeine Weise mitteilen, wie<br />
er zu einem übersichtlicheren Layout kommen könnte.<br />
Hierbei gibt es kaum etwas Neues zu erfinden. Man muß sich nur rechtzeitig entscheiden,<br />
was die grundlegende Ordnung und was nur ein Querverweis ist. In <strong>GOS</strong> haben wir uns<br />
aufgrund ausgiebiger Erfahrungen dafür entschieden, dem Benutzer mit sanfter Gewalt<br />
ein von Anfang an diszipliniertes Vorgehen zu erleichtern. Dies geschieht<br />
durch eine vom Bearbeiter vorzunehmende Gewichtung der Ober- und Unterbegriffe<br />
(OBERBEGRIFF – UNTERBEGRIFFE bzw. WEITERE OBERBEGRIFFE – WEITERE UNTERBE<br />
GRIFFE) und entsprechend auch der Synonyme, bei denen die Entscheidung für<br />
„Vorzugsbegriffe“ ja schon immer vorgenommen wurde (HAUPTBEGRIFF – NEBENBE<br />
GRIFFE). Beim Druck wird man dann die „Haupthierarchie“ zwar vollständig abbilden, sich<br />
ansonsten aber auf Querverweise beschränken (vgl. hierfür die Abb. 2 mit der Abb. 3 auf<br />
Seite 37).<br />
Bei der inhaltlichen Gliederung eines Thesaurus in <strong>GOS</strong> sollte man also von Anfang an<br />
sorgfältig zwischen der aus praktischen Gründen meist „monohierarchischen“ Grundstruktur<br />
und den manchmal nötigen Verweisen auf andere Hierarchien unterscheiden. So etwas erst<br />
nachträglich einzuführen oder eine widersprüchliche Handhabung nachträglich zu vereinheitlichen,<br />
ist viel zu arbeitsaufwendig.<br />
Grundstrategien im Umgang mit der Polyhierarchie<br />
Ich möchte Ihnen empfehlen, ganz pragmatisch eine Strategie zu wählen, die Sie dann auch<br />
aufgrund eigener Kenntnisse in der täglichen Praxis leicht durchführen und auch anderen<br />
erklären können.<br />
In den meisten Fällen müssen Sie sich zwischen zwei generischen Oberbegriffen entscheiden.<br />
Denken Sie an das schon häufiger benutzte Butterfaß. Was ist der primäre Oberbegriff<br />
– Faß oder Geräte der Milchwirtschaft? Sie haben fast immer die folgenden Alternativen:<br />
Strategien für den Fall mehrerer Oberbegriffe (z.B. beim Butterfaß):<br />
· Alternative 1: Man steckt den keinerlei Fachkenntnisse verlangenden „typologischen“<br />
Oberbegriff (z.B. Faß) grundsätzlich in das Feld OBERBEGRIFF, den anderen<br />
(z.B. Geräte der Milchwirtschaft) in das Feld WEITERE OBERBEGRIFFE.<br />
· Alternative 2: Man benutzt den OBERBEGRIFF grundsätzlich für die im Thesaurus<br />
vorgesehene fachlich präzise Bestimmung (z.B. Geräte der Milchwirtschaft),<br />
WEITERE OBERBEGRIFFE für den keinerlei Fachkenntnisse verlangenden „typologischen“<br />
Oberbegriff (z.B. Faß) sowie etwaige weitere Oberbegriffe.<br />
Dabei werden Sie unweigerlich auch auf den Fall treffen, daß solche Hierarchien sehr nahe<br />
beeinander liegen können. Jede Arbeitskleidung ist eine Art von Kleidung und wir hätten<br />
die Arbeitskleidung in den oben abgebildeten Beispielen auch als Unterbegriff der Kleidung<br />
einsetzen können. Letztlich läuft es also darauf hinaus, daß man einen einzigen Begriff wie<br />
Bekleidung nach mehreren Unterteilungsaspekten in Unterbegriffe zerlegt – einmal<br />
„funktionell“ (z.B. Arbeit, Beruf), einmal „typologisch“ (z.B. Hose, Jacke). Sie sollten sich<br />
aber nicht scheuen, solche Themen an der fü r S ie richtigen Stelle einzubauen.<br />
25
Bei solchen Entscheidungen wird man sich also nicht an die Wörter oder irgendwelche<br />
allgemeinen Regeln klammern. Auch im Thesaurus gilt die Ihnen bereits mehrfach vorgehaltene<br />
Eigenverantwortung: Sie allein entscheiden, welche Schlagwörter über welche<br />
Relationen miteinander verknüpft und gefunden werden sollen.<br />
Was nehme ich wann? Oberbegriffe, Synonyme oder verwandte Begriffe?<br />
Falls Sie immer noch den Eindruck haben sollten, daß eine sprachlich und logisch überzeugende<br />
Beziehung wie „jeder Stuhl ist eine Art von Sitzmöbel“ nun für die Gestaltung Ihres<br />
Thesaurus verbindlich wäre, daß Sie daraus also ein Paar von Unter- bzw. Oberbegriff machen<br />
müßten, dann haben Sie sich getäuscht. Um ein sehr drastisches, aber einprägsames<br />
Beispiel zu erfinden: In einem Thesaurus für Pferdezüchter werden Begriffe wie Rappe,<br />
Schimmel usw. streng voneinander getrennt werden, in einem Thesaurus für Pferdemetzgereien<br />
sind das aber bestenfalls Synonyme.<br />
Sie allein entscheiden, ob z.B. ganz normale Möbel, Modellmöbel und Spielzeugmöbel<br />
nun durch Ober- und Unterbegriffe, durch Synonyme oder gar nur durch verwandte Begriffe<br />
miteinander verknüpft werden. Alle diese Lösungen wären in bestimmten Museen vernünftig<br />
und anzuraten:<br />
· OBER- UND UNTERBEGRIFFE: In einem von uns flugs für dieses Beispiel erfundenen<br />
„Stuhlmuseum“ möchte man das Material rein „stilistisch-konstruktiv“ ordnen – das<br />
Format und etwaige Verwendungszusammenhänge spielen dabei also keine wichtige<br />
Rolle. Dann versammeln wir gleichartige Sitzmöbel, z.B. den Thonetstuhl, unter dem<br />
OBERBEGRIFF Bugholzstuhl – egal ob sich um Spielzeug aus dem Puppenhaus, ein Modell<br />
oder einen zum Sitzen bestimmten Thonetstuhl handelt. Und wahrscheinlich werden<br />
wir auch etwaige schriftliche Unterlagen mit diesem Schlagwort versehen.<br />
BEGRIFF: Bugholzstuhl<br />
OBERBEGRIFF: Bugholzmöbel<br />
UNTERBEGRIFF(E): Thonetstuhl<br />
UNTERBEGRIFF(E): Thonet-Modellstuhl<br />
UNTERBEGRIFF(E): Spielzeugthonetstuhl<br />
.<br />
WEITERE OBER- UND UNTERBEGRIFFE: Wir bauen uns nun ein Kunstgewerbemuseum,<br />
bei dem die Auswahl der Objekte nach dem Wert für die Geschichte der Kunst oder des<br />
Designs getroffen wird. Und wir schenken diesem Beispiel-Museum je eine große<br />
Sammlung von Modell- sowie von alten und wertvollen Spielzeugmöbeln des 17. bis 20.<br />
Jahrhunderts. In diesem Museum wäre es nun durchaus sinnvoll, diese in sich geschlossenen<br />
Gruppen wegen ihres Charakters und ihrer Bedeutung zur Grundlage der Gliederung<br />
zu machen (getrennte Oberbegriffe Möbel, Modellmöbel und Spielzeugmöbel):<br />
In diesem Falle hätte also der BEGRIFF Thonet-Modellstuhl den OBERBEGRIFF Modellstuhl<br />
und der Spielzeugthonetstuhl den OBERBEGRIFF Spielzeugstuhl. Die speziellen Zusammenhänge<br />
würde man dadurch wiedergeben, daß man (fast wie oben) den Thonetstuhl,<br />
den Thonet-Modellstuhl und den Spielzeugthonetstuhl durch weitere Ober- bzw.<br />
Unterbegriffe miteinander verbindet.<br />
Empfehlung: Bitte machen Sie sich dieses Vorgehen durch geeignete Beispiele in<br />
Ihrem Spielthesaurus klar, bevor Sie weiterlesen. Es reicht nicht aus, hier nach<br />
Gefühl vorzugehen – man muß verständliche Regeln formulieren und auch anderen<br />
plausibel und anschaulich darstellen können.<br />
26
.<br />
Synonyme: Und jetzt denken wir uns ein Museum, das sich für solche Unterscheidungen<br />
nicht (oder noch nicht) interessiert. Ihnen wird dieser Fall immer wieder begegnen,<br />
wenn Sie versuchen, einen schon vorhandenen größeren Wortschatz zunächst einmal<br />
ganz grob zu ordnen (man könnte in diesem zweiten Fall übrigens genau so gut die Unterbegriffe<br />
benutzen, um vorläufige Gruppen zusammenzustellen):<br />
BEGRIFF: Stuhl<br />
OBERBEGRIFF: Sitzmöbel<br />
NEBENBEGRIFF (SYNONYME): Thonetstuhl<br />
NEBENBEGRIFF (SYNONYME): Thonet-Modellstuhl<br />
NEBENBEGRIFF (SYNONYME): Spielzeugthonetstuhl<br />
.<br />
Ganz pragmatisch betrachtet sind Synonyme nichts anderes als mögliche Unterbegriffe,<br />
deren weitere Unterscheidung für die betreffende Anwendung unerheblich ist<br />
Verwandte Begriffe: Und natürlich kann man sich jetzt ein kulturgeschichtliches Museum<br />
bauen, in dem Möbel – wenn sie überhaupt eine eigene Abteilung haben – ganz<br />
getrennt von den Spielzeugmöbeln behandelt werden. Und dann genügt uns ein ganz<br />
oben in der Hierarchie angesetzter „Verwandter Begriff“:<br />
BEGRIFF: Möbel<br />
OBERBEGRIFF: Hausrat<br />
VERWANDTE BEGRIFFE: Spielzeugmöbel<br />
Bei der systematischen Suche nach dem Schlagwort Möbel werden Sie nun also nicht<br />
automatisch auch alle Spielzeugmöbel bekommen, Sie behalten aber den Querverweis auf<br />
diese.<br />
* * *<br />
Was lernen wir daraus? Ein Thesaurus ist eine Dokumentationssprache, deren auschließlicher<br />
Zweck in der Erleichterung der Arbeit besteht. Die oben an – zugegebenermaßen<br />
– etwas künstlichen Beispielen beschriebenen Anpassungen sollen verdeutlichen, daß<br />
Ihnen die Thesaurusnorm DIN 1463 einen großen Spielraum zur Anpassung an Ihre eigenen<br />
Ziele gestattet. Und schnell noch eine gehässige Nebenbemerkung: Warum sollten alle diese<br />
Museen mit einem völlig identischen Thesaurus arbeiten?<br />
Die Formulierung der Schlagwörter<br />
Wir erinnern uns an das oben gebrachte Wersig-Zitat, um zu unterstreichen, daß eine angemessene<br />
Formulierung der Schlagwörter eine wichtige Sache ist. Gewünscht ist „linguistisches<br />
Wissen über Wortbildungsformen, terminologische Strukturen u.ä. (d.h. vor allem<br />
aus der angewandten Linguistik, im Idealfalle in dem betreffenden Fachgebiet).“ Wir haben<br />
oben schon über das „rein inhaltliche“ der Schlagwörter gesprochen und reden jetzt<br />
über deren Formulierung. Wirklich trennen läßt sich das natürlich nicht, und so nehmen wir<br />
gewisse Wiederholungen in Kauf.<br />
Wer hier klare Regeln fordert, sollte sich die Ergebnisse solcher Versuche anschauen,<br />
z.B. die „Regeln für die alphabetische Katalogisierung“ (RAK). 11 Es soll ja angeblich Leute<br />
geben, die gerne mit ihnen arbeiten. Wahrscheinlich kommen Sie im Museum aber mit etwas<br />
Sprachgefühl und der nüchternen Einschätzung der eigenen Grenzen genau so weit. Man<br />
11) Vgl. Christof Wolters, Normen und Standards und ihr Preis, in: Mitteilungen und Berichte aus dem Institut<br />
für Museumskunde Nr. 1, Seite 13.<br />
27
muß halt nur gelegentlich etwas nachschauen oder andere Leute fragen – auch wenn das im<br />
täglichen Betrieb und bei dem üblichen Mangel an brauchbaren Nachschlagewerken nicht<br />
einfach zu verwirklichen ist.<br />
Hintergrund: Allgemeine Wortbildungsregeln<br />
Ein Schlagwort sollte so gewählt/formuliert werden, daß es unverändert in<br />
ein alphabetisches Register übernommen werden kann (alphabetische Sortierung<br />
geht „von links nach rechts“). Die folgenden Formulierungen sind also nicht sehr glücklich:<br />
· Großer Kuchenteller<br />
· Drei Sammeltassen<br />
Das soll nun nicht heißen, daß eine Objektbezeichnung nicht mit einem Adjektiv beginnen<br />
darf. Solche „Primitivregeln“ werden zwar häufig empfohlen, führen aber früher oder<br />
später zu einer totalen Vergewaltigung unserer Fachsprache. Viele Objektbezeichnungen<br />
enthalten nun einmal mehr als ein einzelnes Wort, sie sind im Grunde ein kurzer Satz.<br />
Durchaus sinnvoll sind also Bildungen wie:<br />
· Schwarzwälder Holzräderuhr<br />
· Böotische Kanne<br />
· Nagelbohrer mit Heft<br />
Das Regelwerk muß so geartet sein, daß es übliche bzw. wissenschaftliche<br />
Bezeichnungen unverändert und sinnvoll verarbeiten kann. Eine Vergewaltigung<br />
des Wortschatzes ist nicht statthaft.<br />
Bei der Formulierung eines Schlagwortes dürfen wir weiterhin nie vergessen, daß ein<br />
Thesaurus Aussagen über für die Suche relevante Wörter macht. Diese Wörter<br />
bekommen ihren Sinn also dadurch, daß man sie auf mehr er e Objekte anwenden kann.<br />
Diese Aufgabe wird erschwert oder gar unmöglich gemacht, wenn man Schlagwörter dazu<br />
benutzen möchte, das einzelne Objekt mit seinen individuellen, oft einmaligen Eigeschaften<br />
angemessen zu beschreiben.<br />
Typisch für solche Mißverständnisse sind die folgenden „Fehler“:<br />
Formulierung<br />
Kontraproduktive Elemente<br />
3 Paar Handschuhe Die Anzahl der Stücke – auch das „Paar“ bringt<br />
uns nicht weiter.<br />
Kaffeekanne (Sprung im Deckel) Der individuelle Erhaltungszustand rechtfertigt<br />
kein „eigenes“ Schlagwort.<br />
„Dröppelminna“<br />
Nacht t ischlampe (?)<br />
Vorhänge, Leinen<br />
Leinenvorhänge<br />
Anführungszeichen als Hinweis auf Mundart und<br />
dergl. gehören in den Thesaurus (SPRACHE).<br />
Solche Fragezeichen blähen den Thesaurus nur<br />
unnötig auf und sind – da meist ganz uneinheitlich<br />
verwendet – für die Suche irrelevant.<br />
Fakten, für die es eigene Schlagwort-Felder gibt<br />
(wie hier z.B. das Material), brauchen (sollten) in<br />
der Regel nicht in der Objektbezeichnung untergebracht<br />
werden. Aber auch hier gibt es Gegenbeispiele<br />
(nicht jede Pfeife aus Ton ist eine Tonpfeife).<br />
28
Kurz und bündig: Alles von der Sorte „nur Nominativ Singular“ oder „keine Adjektive<br />
verwenden“ klingt sehr gut, bedarf aber so vieler Ausnahmen, daß es nicht mehr als eines<br />
unter mehreren Argumenten sein kann. Regeln sollte man immer cum grano salis nehmen –<br />
sie sind nicht Selbstzweck, sondern ein Hilfsmittel zur leichteren Gewinnung von Schlagwörtern,<br />
die für Ihre Sammlung geeignet sind.<br />
Eindeutigkeit Û Homonyme<br />
Was wir hier als erstes lernen müssen, ist, daß ein Wort nicht von sich aus eindeutig ist,<br />
sondern immer nur in Bezug auf einen Zusammenhang. Das gilt nicht nur für die Übersetzung<br />
in andere Sprachen, das schließt auch die Meinungen und Ansichten des Menschen,<br />
der dieses Wort benutzt, ein. Und für Museumsleute ist der wichtigste Zusammenhang zunächst<br />
einmal das einzelne Objekt, das sie mit Wörtern beschreiben oder charakterisieren.<br />
Davon muß man sich lösen.<br />
Die wichtigste Einschränkung bei der Formulierung von Schlagwörtern ergibt sich daraus,<br />
daß sie prinzipiell für viele Objekte gelten und daher immer das gleiche bedeuten sollten.<br />
Das ist bei vielen Wörtern nicht der Fall. Das einfachste Beispiel ist der Anker, gehört<br />
er zu einem Schiff, einem Elektromotor oder zu einen Bauwerk? Solche mehrdeutigen Benennungen<br />
nennt man je danach, ob sie nur für das gesprochene Wort (z.B. Mohr – Moor)<br />
oder auch für das geschriebene gelten, Homonyme oder auch Homographen.<br />
In vielen Fällen läßt sich die Eindeutigkeit nur durch Zusätze zur eigentlichen Objektbezeichnung<br />
erzeugen. Das „Knorr-Projekt“ hält sich hierbei an die internationalen Regeln<br />
(DIN 1463), die besagen, daß Zusätze zu Homonymen in runden Klammern der Benennung<br />
angehängt werden. Wir formulieren also nicht Puppenhaus-Handfeger sondern Handfeger<br />
(Puppenhaus). Im „Knorr-Projekt“ gelten also grundsätzlich die folgenden Einschränkungen:<br />
· Runde Klammern dienen ausschließlich für Zusätze zu Homonymen.<br />
· Diese Homonymen-Zusätze sollten leicht verständlich sein und werden oft selber<br />
selbständige Begriffe im Thesaurus sein. Wir schreiben also nicht Handfeger (1) oder<br />
Handfeger (2), wir schreiben auch nicht Handfeger (klein) bzw. Handfeger (groß), sondern<br />
Handfeger (für den Normalfall ohne Zusätze) oder Handfeger (Puppenhaus).<br />
Weitere Einschränkungen bei den Homonymen-Zusätzen ergeben sich aus dem oben gesagten<br />
(Materialangaben, Erhaltungszustand) bzw. sollten je nach der Wertigkeit für die<br />
betreffende Sammlung überlegt werden:<br />
· Bezüge zu anderen Objekten: Zusätze wie Modell, Entwurf, Kopie, Gipsabguß<br />
und dergleichen können – wenn sie häufig vorkommen – den Wortschatz unnötig aufblähen.<br />
Sie entscheiden, ob solche Unterscheidungen getroffen werden und ob sie für<br />
die Gliederung und das Retrieval relevant sind. In vielen Fällen können solche Sachverhalte<br />
„postkoordiniert“ durch weitere Schlagwörter ausgedrückt oder in anderen Feldern<br />
untergebracht werden.<br />
Man darf allerdings auch hier nicht schematisch vorgehen: eine „Modelleisenbahn“ ist eine<br />
selbständige Bezeichnung und sollte als solche verwendet werden.<br />
Nichtssagende Sammelbegriffe Û Wortungeheuer<br />
Damit der Thesaurus die von ihm erwarteten Leistungen auch bringen kann, sollte man bei<br />
der Formulierung der Schlagwörter Augenmaß beweisen. Die Extremfälle sind hier entweder<br />
nichtssagende Sammelbegriffe (z.B. Gefäß, Gerät…) oder unaussprechliche Wortungeheuer<br />
(z.B. Blutsenkungsgeschwindigkeitsmesser, Babywickeltuchbindegürtel…).<br />
29
Regeln dürfen aber nie zum Selbstzweck werden. Immer wird es im Museum noch weitgehend<br />
unbearbeitete Bestände geben, für die uns – zumindest vorläufig – nur ziemlich unpräzise<br />
Bezeichnungen wie Topf, Messer, Bank zur Verfügung stehen. Das läßt sich nicht<br />
per Regelwerk in Ordnung bringen (obwohl manche Leute das zu glauben scheinen), sondern<br />
nur durch geduldige Arbeit. Und dabei kann es durchaus hilfreich sein, sofort feststellen<br />
zu können, welche Objekte noch genauer bestimmt werden müssen.<br />
Die Wortungeheuer sind viel seltener. Thesauri können aber dazu verleiten, solche unschönen<br />
Bezeichnungen einzuführen, weil sie angenehm eindeutig sind und viele Bezüge<br />
erkennen lassen. Das wesentliche hierzu wurde oben im Kapitel „Ein oder mehrere Schlagwörter<br />
– prä- oder postkoordiniert?“ bereits gesagt.<br />
Permutation zusammengesetzter Begriffe in <strong>GOS</strong><br />
Ein uralter und sehr wirkungsvoller Trick, um einzelne Elemente zusammengesetzter Wörter<br />
auch über ein ganz normales alphabetisches Register zugänglich zu machen, besteht in<br />
einer „Permutation“. Die einfachst Form der Permutation kennen Sie aus dem Telefonbuch:<br />
Aus Ihrem Namen (sagen wir: Dr. phil Vorname Nachname wird Nachname, Vorname,<br />
Dr. phil). Für Schlagwörter können wir uns das z.B. im „Trachsler“ anschauen ( Pflichtlektüre),<br />
nach dessen Verfahren wir uns auch beim Entwurf der computergestützten Permutation<br />
in <strong>GOS</strong> gerichtet haben. In Abb. 6 auf Seite 40 können Sie sich das permutierte Register<br />
zu dem hier im Lesebuch benutzten Spielthesaurus anschauen.<br />
Das <strong>GOS</strong>-Programmodul wurde schon Mitte der achtziger Jahre im Projekt „Kleine Museen“<br />
eingesetzt und wurde bis heute nur geringfügig verändert. Einige „Spezialitäten“, die<br />
praktisch nie benutzt wurden, haben wir fallengelassen, der alte Text aus Heft 24 der Materialien<br />
aus dem Institut für Museumskunde sollte also nicht mehr benutzt werden.<br />
Allgemeine Form der Permutation<br />
Eine Permutation geschieht im Normalfall so, daß die vor einem für das Register interessanten<br />
Wortelement stehende Zeichenfolge in runden Klammern dahinter geschrieben wird<br />
( lies: „wird zu“):<br />
· Ballonflasche Flasche (Ballon-)<br />
· Schwarzwälder Holzräderuhr Holzräderuhr (Schwarzwälder)<br />
Aus ästhetischen Gründen wird bei einer Trennung innerhalb eines Wortes an den in der<br />
Klammer stehenden Wortanfang ein Bindestrich angefügt (das gilt natürlich auch, wenn der<br />
Bindestrich schon da war). Das nach vorne gezogene Wortelement beginnt dann grundsätzlich<br />
mit einem Großbuchstaben.<br />
Homo<br />
Trifft eine solche, durch Permutation erzeugte runde Klammer mit der eines<br />
nyms zusammen, werden beide aus ästhetischen Gründen zusammengezogen:<br />
· Kleiderschrank (Puppenhaus) Schrank (Kleider-, Puppenhaus)<br />
Ein für andere Zwecke durchaus erwünschter Nebeneffekt dieser allgemeinen Regelung<br />
ist, daß sinnvolle Wortelemente vor der runden Klammer isoliert werden. Das wird später<br />
beim Suchen helfen.<br />
Allgemeines über Trenner<br />
Die Permutation wird in <strong>GOS</strong> auschließlich per Programm durchgeführt, das spart Arbeit<br />
und sichert eine hundertprozentige Konsistenz der betreffenden Formulierungen. Damit dies<br />
geschehen kann, muß das Programm erkennen können, wo es eine Bezeichnung trennen soll<br />
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und wo nicht. Soweit möglich soll das Programm dafür bereits vorhandene Zeichen benutzen.<br />
In den meisten Fällen funktioniert das auch:<br />
· Porzellan-Andachtsfigürchen Andachtsfigürchen (Porzellan-): (Bindestrich als Trenner)<br />
· Böotische Kanne Kanne (Böotische): (Leertaste als Trenner)<br />
In anderen Fällen geht das nicht:<br />
· Nagelbohrer mit Heft Mit Heft (Nagelbohrer) bzw. Heft (Nagelbohrer mit)<br />
Die Objektbezeichnungen müssen in manchen Fällen also noch bearbeitet werden. Dies<br />
geschieht im „Knorr-Projekt“ in einer eigenen Kategorie PERMUTIEREN. Der Begriff wird<br />
dort per Programm nach jeder Neueingabe oder Änderung automatisch eingetragen und erst<br />
nach der Bearbeitung wieder gelöscht. Es ist also leicht zu erkennen, ob eine Bezeichnung<br />
bereits bearbeitet wurde.<br />
Für diese Bearbeitung brauchen wir also nicht nur „Trenner“, sondern auch die Möglichkeit,<br />
„falsche“ Trennungen zu unterdrücken. Dies geschieht durch eine Art „Blindsatz“,<br />
wofür wir den Unterstrich (_) statt der Leertaste benutzen:<br />
· Nagelbohrer_mit Heft Heft (Nagelbohrer mit)<br />
· Egge_mit Rutschbalken Rutschbalken (Egge mit)<br />
Die folgenden Abschnitte behandeln die im „Knorr-Projekt“ bei den Objektbezeichnungen<br />
behandelten Trenner bzw. Möglichkeiten, sie zu unterdrücken.<br />
Bindestrich als Trenner<br />
Es wird davon ausgegangen, daß ein Bindestrich innerhalb eines Wortes immer ein für alphabetische<br />
Register interessantes Wortelement einleitet. Wenn nicht, sollte man den Bindestrich<br />
vermeiden. Zur Erinnerung:<br />
· Porzellan-Andachtsfigürchen Andachtsfigürchen (Porzellan-)<br />
ACHTUNG! der Bindestrich kann im deutschen auch bei Aufzählungen benutzt werden<br />
(z.B. Vor- und Frühgeschichte), dort steht er aber nicht innerhalb eines Wortes sondern<br />
zwischen (vor oder nach) einer Leertaste oder dergleichen. Diese Fälle werden am Schluß<br />
bei den Aufzählungen behandelt.<br />
Stern als Trenner<br />
Wenn ein zusammengesetztes Wort an einer bestimmten Stelle getrennt werden soll, so<br />
kann man das durch einen Stern markieren, die Wirkung entspricht genau dem Bindestrich,<br />
die beiden Zeichen dürfen auch kombiniert werden:<br />
· Ballonflasche mit eingefügtem Trenner: Ballon*flasche Flasche (Ballon)<br />
· Apotheker-Ballonflasche mit eingefügtem Trenner: Apotheker-Ballon*flasche Ballonflasche<br />
(Apotheker-) bzw. Flasche (Apotheker-Ballon-)<br />
Leertaste (Leerzeichen) als Trenner<br />
Leerzeichen zwischen Wörtern werden vom Programm als Trenner benutzt, wenn sie nicht<br />
durch einen Blindsatz (bei uns der Unterstrich) ersetzt wurden. Zur Erinnerung:<br />
· Nagelbohrer_mit Heft Heft (Nagelbohrer mit)<br />
· Egge_mit Rutschbalken Rutschbalken (Egge mit)<br />
Auch hier ist die Kombination mit Bindestrich oder Stern möglich:<br />
· Nagel*bohrer_mit Heft Bohrer mit Heft (Nagel-) bzw. Heft (Nagelbohrer mit)<br />
31
Man kann natürlich auch alle Leerzeichen unterdrücken:<br />
· Nagel*bohrer_mit_Heft Bohrer mit Heft (Nagel-)<br />
Die Kombination von Leerzeichen mit anderen Zeichen (z.B. in Vor- und Frühgeschichte)<br />
wird am Schluß bei den „Aufzählungen“ behandelt.<br />
Kommentare und Zusätze<br />
Die oben beschriebenen Regeln reichen für die meisten Objektbezeichnungen und Oberbegriffe<br />
völlig aus, einige Sonderregelungen sind aber trotzdem noch nötig. Zu nennen sind<br />
hier drei Fälle, formal betrachtet ist es die Behandlung der Zeichen Runde Klammern,<br />
Komma und Doppelpunkt.<br />
Runde Klammern<br />
Diese sind und bleiben für Zusätze zu Homonymen reserviert (dazu Kapitel „Eindeutigkeit<br />
Û Homonyme“) und haben also mit den bei der Permutation erzeugten runden Klammern<br />
zunächst nichts zu tun. Beim Zusammentreffen der beiden werden sie aus ästhetischen<br />
Gründen zusammengezogen, zur Erinnerung:<br />
· Kleider*schrank (Puppenhaus) Schrank (Kleider-, Puppenhaus)<br />
Behandlung von Fugenlauten<br />
Im Bericht zum Projekt „Kleine Museen“ wurde beim Abschnitt „Runde Klammern“ 12 darauf<br />
hingewiesen, daß sich aus ihrer Behandlung bei der Permutation eine zusätzliche Möglichkeit<br />
ergibt, inhaltlich gleiche Formulierungen frühzeitig als solche zu erkennen und zu<br />
verhindern. Nehmen wir an, wir hätten bereits den Kleiderschrank (Puppenhaus) im Thesaurus<br />
und würden später versuchen, zusätzlich den Begriff „Puppenhaus-Kleiderschrank“<br />
einzufügen (oder umgekehrt). Spätestens bei der Permutation beanstandeten frühere Versionen<br />
von <strong>GOS</strong> diese „Verdoppelung“. Diese automatische Erkennung und Zurückweisung<br />
von sinngleichen Schlagwörtern wäre technisch immer noch möglich, wird aber<br />
heute nicht mehr benutzt!<br />
Dies hatte natürlich noch einige Schwierigkeiten – bei vielen Wortzusammensetzungen,<br />
bei denen diese Regelung greifen sollte, machen die sogenannten „Fugenlaute“ Schwierigkeiten.<br />
So würde z.B. der in DIN 1463 als Beispiel für Homonyme genannte Anker mit dem<br />
entsprechenden Zusatz z.B. Anker (Schiff) heißen, die Permutation von Schiffsanker wäre<br />
aber Anker (Schiffs-), also nicht identisch und damit auch nicht per Programm zu erkennen.<br />
Wir hatten daher damals vorgeschlagen, daß Bezeichnungen, die auch als Homonym mit<br />
runder Klammer formuliert werden könnten, ohne Fugenlaute permutiert werden sollten.<br />
Das Programm wurde dementsprechend angepaßt und auch systematisch angewandt. Wider<br />
alle Erwartung traten aber solche Verdoppelungen aber nur so extrem selten auf, daß es<br />
heute als wenig sinnvoll erscheint, diese Regelung zur terminologischen Kontrolle noch aufrecht<br />
zu erhalten.<br />
Das Unterdrücken der Fugenlaute kann allerdings auch in Zukunft aus ästhetischen<br />
Gründen fortgesetzt werden. Das setzt beim Bearbeiter des Thesaurus natürlich<br />
gute Sprachkenntnisse voraus, wirkt sich aber sehr positiv aus.<br />
Die bei der Permutation zu unterdrückenden Fugenlaute werden durch spitze Klammern<br />
markiert, also z.B.:<br />
· „Schiffanker Anker (Schiff)<br />
12) s. Anm. 1, S. 80.<br />
32
Die spitzen Klammern dienen gleichzeitig als Trenner, auf den Stern kann also verzichtet<br />
werden.<br />
Komma als Trenner<br />
Die oben kurz skizzierten allgemeinen Wortbildungsregeln für Schlagwörter besagen, daß<br />
eine Objektbezeichnung so formuliert werden soll, daß sie für ein alphabetisches Register<br />
sinnvoll ist. Als Beispiel für unglückliche Formulierungen wurde Großer Kuchenteller genannt.<br />
Hier muß man sich nun entscheiden, ob das in dieser Form eine unveränderliche Objektbezeichnung<br />
ist, wenn ja, kann das Wort nach den oben beschriebenen Regeln behandelt<br />
werden. Wenn nein, sollte man Kuchenteller, groß schreiben. Nach einem Komma folgende<br />
Wörter werden nicht permutiert, sondern an etwaige Permutationen angefügt. Es bestehen<br />
also die folgenden Möglichkeiten:<br />
Zusatz ist ein echter Teil des Namens:<br />
· Große Strohgabel Strohgabel (Große)<br />
· Große Stroh*gabel Strohgabel (Große) bzw. Gabel (Große Stroh-)<br />
Zusatz dient lediglich der Differenzierung:<br />
· Kuchenteller, groß (wird nicht permutiert)<br />
· Kuchen*teller, groß Teller (Kuchen-), groß<br />
Beim Zusammentreffen mit einem Homonymen-Zusatz entsteht das folgende Bild:<br />
· Kuchen*teller, groß (Puppenhaus) Teller (Kuchen-), groß (Puppenhaus)<br />
Doppelpunkt als Trenner<br />
· Bei Oberbegriffen im Thesaurus ist ein Doppelpunkt oft ein praktischer Trenner, z.B. vor<br />
Aufzählungen, die als Erläuterungen unverzichtbar sind, die aber selber nicht ins Register<br />
sollen, weil sie dann sowieso als Unterbegriffe sogleich folgen, also z.B.:<br />
· Spaten: Holz-, Stahl- und Eisenspaten<br />
Die Wirkungsweise entspricht genau der beim Komma, das natürlich auch benutzt werden<br />
kann.<br />
Aufzählungen<br />
Diese kommen im Thesaurus nur bei Oberbegriffen vor. Grundsätzlich gelten zwar ähnliche<br />
Anforderungen wie bei den Objektbezeichnungen, es besteht aber ein Interesse daran, die<br />
unvermeidbaren Aufzählungen ästhetisch etwas anders zu gestalten als die reinen Objektbezeichnungen<br />
bzw. ihre Permutationen. In der Praxis haben sich zwei Regelungen bewährt,<br />
beide beruhen formal darauf, daß der Bindestrich mit dem Leerzeichen oder das Leerzeichen<br />
mit dem Komma kombiniert werden:<br />
Die erste Regel gilt für Bezeichnungen, die einfach nebeneinander gestellt werden.<br />
Bei der Permutation wird nichts in Klammern gesetzt, es wird lediglich die Reihenfolge so<br />
verändert, daß jede Bezeichnung mal nach vorne kommt:<br />
· Ackerbaugerät - Feldbestellung Feldbestellung - Ackerbaugerät<br />
Voraussetzung ist, daß dieser Gedankenstrich (nicht Bindestrich) von Leerzeichen eingerahmt<br />
wurde. Natürlich darf auch diese Permutation durch Unterstrich unterdrückt werden:<br />
Ackerbaugerät_-_Feldbestellung<br />
33
Es können auch drei oder mehr Bezeichnungen verarbeitet werden:<br />
· Münzen - Medaillen - Plaketten Medaillen - Plaketten - Münzen bzw. Plaketten -<br />
Münzen - Medaillen<br />
Solche Aufzählungen können weitere Trenner enthalten:<br />
· Umschlage*tücher - Umhänge Tücher (Umschlage-) - Umhänge bzw. Umhänge -<br />
Umschlagetücher<br />
Die zweite Regel erlaubt die im Deutschen fast unvermeidliche Zusammenziehung<br />
von Wörtern mit gemeinsamen Bestandteilen. Wir haben nicht versucht, eine allgemein anwendbare<br />
Permutationsregel zu schaffen, aber dafür gesorgt, daß sprachlich unerträgliche<br />
Bildungen unterdrückt werden können (wiederum durch Benutzung des Unterstrichs):<br />
Zuerst ein Beispiel für Unfug:<br />
· Vor- und Frühgeschichte Und Frühgeschichte (Vor-) bzw. Frühgeschichte (Vor- und)<br />
Bestenfalls kann man das folgende erzeugen:<br />
· Vor-_und Frühgeschichte Frühgeschichte (Vor- und)<br />
Diese Regelung gilt auch für Aufzählungen, bei denen ein Bindestrich vor einem Wortteil<br />
steht:<br />
· Ernteharke_mit Holzgriff_und_-stiel Holzgriff und -stiel (Ernteharke mit)<br />
Auch bei dieser Art der Aufzählung können zusätzliche Trenner verwendet werden, z.B.:<br />
· Ernte*harke_mit Holzgriff_und_-stiel Harke mit Holzgriff und -stiel (Ernte-) bzw.<br />
Holzgriff und -stiel (Ernteharke mit)<br />
Bei geschickter Verwendung kommen sprachlich durchaus vernünftig erscheinende Permutationen<br />
heraus:<br />
· Holz-,_Stahl-,_Eisen*spaten Spaten (Holz-, Stahl-, Eisen-)<br />
Zusammenfassung der Permutationsregeln<br />
Das beschriebene Regelwerk basiert auf einer breit angelegten Analyse des „real existierenden“<br />
Wortschatzes. Es versucht, sinnvolle Begriffe so weit wie möglich unverändert zu erhalten.<br />
Das Regelwerk für die eigentlichen Objektbezeichnungen ist klein und bezieht sich<br />
auf Trenner (Bindestrich, Stern und Leerzeichen, Unterstrich zur Unterdrückung von<br />
Trennungen) und Zusätze (runde Klammern, Komma, Doppelpunkt). Für Thesaurus<br />
Oberbegriffe wurde das Regelwerk um Aufzählungen ergänzt.<br />
Erläuternde Zusätze im Thesaurus<br />
Neben den grundlegenden Relationen erfaßt man in einer Thesaurusdatei meist nur sehr<br />
wenige weitere Informationen. Fast alle dienen sie der Erläuterung, sie werden aber möglichst<br />
knapp angewandt. Man geht davon aus, daß die Verwendung eines Begriffs bereits<br />
weitgehend aus den Begriffsbeziehungen deutlich wird und keiner umfangreichen Erklärung<br />
bedarf. Zur Verfügung stehen hier die folgenden, in vielen Thesauri aber überwiegend unbenutzter<br />
Felder (Details Datenkatalog):<br />
· Definition: Im Gegensatz zu Klassifikationssystemen, in denen die Definition der entscheidende<br />
Teil ist, wird dieses Feld im Thesaurus nur dann benutzt, wenn die Definition<br />
vom üblichen Sprachgebrauch abweicht.<br />
· Sprache: Erlaubt Charakterisierungen wie „Mundart“, „Dialekt“ usw.<br />
· Literaturangaben: Erlaubt eine (abgekürzte) Literaturangabe, meist für systematisch<br />
ausgewertete Quellen verwendet.<br />
34
Verwaltungsangaben<br />
Zur Arbeitserleichterung gibt es noch ein paar zusätzliche Felder – bei den im Museum<br />
meist nur von wenigen (oder gar nur von einem einzigen) Mitarbeiter betreuten Thesauri ist<br />
hier kein großer Aufwand erforderlich (Details Datenkatalog):<br />
· Auswahlbedingung: Hier können Sie – praktischerweise mit von Ihnen selber definierten<br />
Abkürzungen – den Stand der Arbeit charakterisieren, z.B. daß der Begriff noch<br />
mit bestimmten Personen oder Quellen abgeklärt werden sollte usw.<br />
· Letzte Änderung: Als Änderung gilt jede kleinste Änderung, auch wenn Sie diese<br />
Änderung wieder „zurückgenommen“ haben sollten.<br />
Grundlegende Arbeitsschritte und -strategien beim Systemaufbau<br />
Bevor Sie sich für eine bestimmte Strategie zum Aufbau einer langfristig brauchbaren Datenbank<br />
entscheiden – und ohne eine ganz klare Strategie sollten Sie kein größeres Vorhaben<br />
starten – machen Sie sich bitte mit allen in <strong>GOS</strong> für die Gestaltung eines Thesaurus<br />
nach DIN 1463 vorgesehenen Arbeitsmitteln vertraut.<br />
Am besten tun Sie das an einem von Ihnen eigens für diesen Zweck eingerichteten Datei<br />
mit einem „Spielthesaurus“ – das ist kinderleicht und zeitsparender, als es „gleich richtig“ zu<br />
machen und das dann später doch wieder ändern zu müssen (oder nicht mehr ändern zu<br />
können). Sie können dann alle Funktionen erst einmal ganz unbeschwert ausprobieren und<br />
dabei sehen, wie sich die fast immer denkbaren alternativen Vorgehensweisen auswirken<br />
würden: Welche Rolle spielen in Ihrem Sammelgebiet die Synonyme, wollen Sie einen mono-<br />
oder einen polyhierarchischen Thesaurus, wollen Sie den Wortschatz zusätzlich permutieren…?<br />
Welche Art von Oberbegriff wollen Sie grundsätzlich in der „Haupthierarchie“<br />
abdrucken und welche Art nur in Form von Querweisen. Und wie einfach oder umständlich<br />
ist es, eine als richtig erkannte Änderung einzubringen, also z.B. zwischen einen Begriff<br />
(Stuhl) und seinen Oberbegriff (Möbel) eine weitere Ebene (Sitzmöbel) einzuschieben, aus<br />
einem primären einen sekundären Oberbegriff zu machen… Wirklich abschätzen können Sie<br />
das allerdings nur, wenn Sie die jeweiligen Auswirkungen auf das Retrieval erforschen, denn<br />
daraus werden sich viele und gute Argumente für oder gegen eine bestimmte Vorgehensweise<br />
ergeben.<br />
Erst wenn Sie das Für und Wider bestimmter Vorgehensweisen in einer für Ihre Kollegen<br />
verständlichen Form (d.h. an Beispielen aus d er en Arbeitsgebiet) erläutern können, sollten<br />
Sie den nächsten Schritt machen und z.B. versuchen ein optimales, d.h. sachlich ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen einem „pragmatischen“ und einem „systematischen“ Vorgehen zu<br />
sichern. Dazu lesen Sie dann bitte auch die Pflichtlektüre. 13<br />
Objektdatei und Thesaurus in <strong>GOS</strong><br />
Zum „Spielen“ brauchen Sie eine Objekt- und eine Thesaurusdatei, die Sie sich ggf. als Kopie<br />
der betr. „richtigen“ Dateien anlegen können, aber wegen der leichteren Überschaubarkeit<br />
auf repräsentative Beispiele beschränken sollten. Durch einen einfachen Befehl können<br />
Sie alle in der OBJEKTBEZEICHNUNG (SACHREGISTER) vorhandenen Begriffe in die Thesaurusdatei<br />
überspielen. Diese Begriffe können Sie dann sofort anschließend mit Relationen<br />
versehen.<br />
Achtung: Relationen können Sie nur für bereits vorhandene Begriffe vergeben.<br />
13) Wersig a.a.O. S. 223 ff. (5. Thesaurusentwicklung und -fortschreibung), zum Einstieg vielleicht 5.2.5. Entwicklungsstrategien<br />
und 5.2.6. Organisationsform der Thesaurusarbeit.<br />
35
Zeitsparend ist ein geschickter Einsatz bestimmter Standard-Ausgabeprodukte, ganz besonders<br />
der alphabetischen und der systematischen Register zum Wortschatz. Wenn Sie aus<br />
der Objektdatei „auf einen Rutsch“ hunderte oder gar tausende von Begriffen in den Thesaurus<br />
überspielt haben, wird die Permutation dieser Begriffe in den meisten Fällen der<br />
nächste Schritt sein, weil Ihnen dann bereits das alphabetische Register viele zusammengehörige<br />
Begriffe zusammenbringt und Sie daher beim Heraussuchen derselben nicht so viel<br />
Hin- und Herblättern brauchen. Schauen Sie sich auf Seite 40 f. an, wie angenehm es ist, das<br />
Vokabular zumindest nach Wörtern wie Hemd, Hose, Hut, Jacke, Kittel, Kleid, Schuhe,<br />
Schürze usw. sortiert vor Augen zu haben.<br />
Bitte probieren Sie die im <strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuch beschriebenen Ausgabeprodukte<br />
und Retrievalverfahren so lange aus, bis Sie in der Lage sind, Vor- und Nachteile bestimmter<br />
Vorgehensweisen an praktischen Beispielen zu erläutern. Wenn Ihnen dies gelungen ist,<br />
ist der Zeitpunkt gekommen, vom Spielthesaurus zu einem „richtigen“ überzugehen. Der<br />
erste Schritt sollte dann aber darin bestehen, die für Sie geeigneten Regeln dann auch<br />
schriftlich niederzulegen.<br />
Spielthesaurus<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie Ausschnitte aus einem für dieses Handbuch zusammengestellten<br />
„Spielthesaurus“. Er enthält – wie in einem wirklichen Museum – viele Schlagwörter,<br />
deren Formulierung noch verbessert werden könnte.<br />
Bitte vergleichen Sie die verschiedenen Darstellungen der gleichen Daten. Systematische<br />
Register wie auf Seite 37 und alphabetische Register wie auf Seite 40 f. können Sie sich bei<br />
der Arbeit mit <strong>GOS</strong> schnell erzeugen, auf dem Bildschirm anschauen und auch drucken. Das<br />
systematische Register können Sie zusätzlich auf einzelne Begriffe mit ihren Unterbegriffen<br />
einschränken – das spart Zeit und Papier. Wie Sie das machen, entnehmen Sie bitte dem<br />
<strong>GOS</strong> Benutzer-Handbuch.<br />
36
Abb. 3: Spielthesaurus – Darstellung der Polyhierarchie mit Verweisen: die mit * gekennzeichnete<br />
Begriffe verweisen auf die „Haupthierarchie“ (wo man ggf. weitere Unterbegriffe<br />
finden wird), „auch unter“ verweist auf weitere „Nebenhierarchien“)<br />
Arbeit und Beruf<br />
.<br />
• Arbeitskleidung<br />
• Syn.: Berufskleidung<br />
• • Arbeitskleidung (Bergleute) auch unter:<br />
Bergbau<br />
• • * Bergarbeiterhelm Helm<br />
• • * Bergmannsuniform Uniform<br />
• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
auch unter: Deutsches Rotes Kreuz<br />
• • * Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Accessoires<br />
• • * Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Kragen<br />
• • * Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schirmmütze<br />
• • * Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Haube<br />
• • * Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Kittel<br />
• • * Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Kleid<br />
• • * Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Schürze<br />
• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
• • * Küchenschürze Schürze<br />
• • * Servierschürze Schürze<br />
• • * Wirtschaftsschürze Schürze<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei) auch unter:<br />
Polizei<br />
• Bekleidung • * Polizeiuniform Uniform<br />
• Syn.: * Arbeitshandschuhe<br />
Kleidung Handschuhe<br />
•<br />
*<br />
Accessoires<br />
Arbeitshose Hose<br />
* Arbeitskittel Kittel<br />
•<br />
*<br />
• Armbinde<br />
Uniform<br />
(Deutsches<br />
Bekleidung<br />
Rotes Kreuz) auch<br />
unter: Arbeitskleidung (Deutsches<br />
Rotes Kreuz)<br />
• • Handschuhe<br />
• • • Arbeitshandschuhe auch unter: Arbeitskleidung<br />
• • • Damenhandschuhe<br />
• • • Pulswärmer<br />
• • Hosenträger<br />
• • • Herrenhosenträger<br />
• • Kleiderpflege<br />
• • • Kleiderbügel<br />
• • • Kragenstab; verwandter Begriff:<br />
Kragen<br />
• • • Krawattenglätter; verwandter Begriff:<br />
Krawatte<br />
• • Knopf<br />
• • • Uniformknopf<br />
• • * Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
Polizeiuniform<br />
• • Kragen; verwandter Begriff: Kragenstab<br />
• • • Damenkragen<br />
• • • Hemdkragen<br />
• • • • Herrenhemdkragen<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz) auch<br />
unter: Arbeitskleidung (Deutsches<br />
Rotes Kreuz)<br />
• • Krawatte; verwandter Begriff: Krawattenglätter<br />
• • Syn.: Schlips<br />
• • Muff; verwandter Begriff: Muffschachtel<br />
• • • Damenmuff<br />
• • Taschentuch; verwandter Begriff: Taschentuchbehälter<br />
• • • Damentaschentuch<br />
• Anzug<br />
• • Herrenanzug<br />
• • Kinderspielanzug<br />
• Badeanzug<br />
• • Damenbadeanzug<br />
• Bluse<br />
• • Damenbluse<br />
• Fußbekleidung<br />
• • Schuhe<br />
• • • Damenschuhe<br />
• • • Halbschuhe<br />
• • • • Damenhalbschuhe<br />
• • • Hausschuhe<br />
• • • • Kinderhausschuhe<br />
• • • Jungenschuhe<br />
• • • Riemchenschuh<br />
• • • • Damenriemchenschuh<br />
• • • Sandalette<br />
• • • • Damensandalette<br />
• • Strümpfe<br />
• • Syn.: Strumpf<br />
• • • Damenstrumpf<br />
• Gehrock<br />
• • Herrengehrock<br />
• * Herrengehrockhose Hose<br />
• Hemd<br />
• • Babyhemd<br />
• • Hemdhose<br />
• • • Damenhemdhose<br />
• • Herrenhemd<br />
• • Jungenhemd<br />
• • Nachthemd<br />
• • • Damennachthemd<br />
• Hose<br />
• Syn.: Höschen<br />
• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />
auch unter: Arbeitskleidung<br />
• • • Herrenarbeitshose<br />
• • Babyhöschen<br />
• • Herrengehrockhose auch unter: Gehrock<br />
• • Herrenhose<br />
• • Jeans; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />
• • Jungenhose<br />
• Jacke<br />
• Syn.: Joppe<br />
• • Babyjüppchen<br />
• • Frisierjacke<br />
• • Kindergasjacke<br />
• • Windjacke<br />
• • • Damenwindjacke<br />
• Kittel und Schürze<br />
• • Kittel<br />
• • • Arbeitskittel auch unter: Arbeitskleidung<br />
• • • • Damenarbeitskittel<br />
• • • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • Schürze<br />
• • • Damenschürze<br />
• • • Kinderschürze<br />
• • • Küchenschürze auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Haushalt)<br />
• • • • Damenküchenschürze<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Servierschürze auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Haushalt)<br />
• • • Trauerschürze<br />
• • • • Damentrauerschürze<br />
• • • Wirtschaftsschürze auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Haushalt)<br />
• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />
• Kleid<br />
• Syn.: Kopfbekleidung<br />
• Schwesternkleid Mädchenkleid<br />
Damenkleid • Zierschürze Kopfbedeckung<br />
Damenzierschürze<br />
Kreuz) (Deutsches auch Rotes (Deutsches unter: Kreuz) Arbeitskleidung Rotes<br />
• • Haube<br />
• • Syn.: Häubchen<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • Helm<br />
• • • Bergarbeiterhelm auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Bergleute)<br />
• • Hut<br />
• • • Damenhut<br />
• • • Herrenhut<br />
• • • Papierhut<br />
• • • Zylinder (Hallensia)<br />
• • Kappe<br />
• • • Damenkappe<br />
• • Mütze<br />
• • • Damenmütze<br />
• • • Jungenmütze<br />
• • • Motorradmütze<br />
• • • Nachtmütze<br />
• • • • Damennachtmütze<br />
• • • Schirmmütze<br />
• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schülermütze<br />
• • • Uniformmütze<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• Mantel<br />
• • Damenmantel<br />
• • Herrenmantel<br />
• • Mädchenmantel<br />
• • Regencape<br />
• Handwerk • • Damenregencape - Gewerbe - Industrie<br />
.<br />
• Uniform auch unter: Arbeitskleidung<br />
• • Rohstoffproduktion<br />
Bergmannsuniform auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Bergleute)<br />
• • Polizeiuniform * Arbeitskleidung auch (Bergleute) unter: Arbeitsklei<br />
Arbeitskleidung<br />
(Polizei)<br />
• • Bergbau<br />
• • • Uniformknopf (Berliner Schupo) auch<br />
Obrigkeit - Behörde<br />
unter: Knopf<br />
• Polizei<br />
• * Arbeitskleidung (Polizei) Arbeitskleidung<br />
Verpackungen<br />
.<br />
• Muffschachtel; verwandter Begriff: Muff<br />
• Taschentuchbehälter; verwandter Begriff:<br />
Taschentuch<br />
Wohlfahrtsverband<br />
.<br />
• Deutsches Rotes Kreuz<br />
• * Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Arbeitskleidung<br />
37
Abb. 4: Spielthesaurus – Darstellung der Polyhierarchie ohne Verweise: die Hierarchien<br />
werden also jeweils voll abgedruckt – vgl. z.B. Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
bei Arbeit und Beruf bzw. Wohlfahrtsverband mit der vorigen Abbildung.<br />
Arbeit und Beruf<br />
.<br />
• Arbeitskleidung<br />
• Syn.: Berufskleidung<br />
• • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
• • • Bergarbeiterhelm<br />
• • • Bergmannsuniform<br />
• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
• • • Küchenschürze<br />
• • • • Damenküchenschürze<br />
• • • Servierschürze<br />
• • • Wirtschaftsschürze<br />
• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />
• • • Polizeiuniform<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • Arbeitshandschuhe<br />
• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />
• Bluse<br />
• • Damenbluse<br />
• Fußbekleidung<br />
• • Schuhe<br />
• • • Damenschuhe<br />
• • • Halbschuhe<br />
• • • • Damenhalbschuhe<br />
• • • Hausschuhe<br />
• • • • Kinderhausschuhe<br />
• • • Jungenschuhe<br />
• • • Riemchenschuh<br />
• • • • Damenriemchenschuh<br />
• • • Sandalette<br />
• • • • Damensandalette<br />
• • Strümpfe<br />
• • Syn.: Strumpf<br />
• • • Damenstrumpf<br />
• Gehrock<br />
• • Herrengehrock<br />
• • Herrengehrockhose<br />
• Hemd<br />
• • Babyhemd<br />
• • Hemdhose<br />
• • • Damenhemdhose<br />
• • Herrenhemd<br />
• • Jungenhemd<br />
• • Nachthemd<br />
• • • Damennachthemd<br />
• Hose<br />
• Syn.: Höschen<br />
• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />
• • • Herrenarbeitshose<br />
• • Babyhöschen<br />
• • Herrengehrockhose<br />
• • Herrenhose<br />
• • Jeans; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />
• • Jungenhose<br />
• Jacke<br />
• Syn.: Joppe<br />
• • Babyjüppchen<br />
• • Frisierjacke<br />
• • Kindergasjacke<br />
• • Windjacke<br />
• • • Damenwindjacke<br />
• Kittel und Schürze<br />
• • Kittel<br />
• • • Arbeitskittel<br />
• • • • Damenarbeitskittel<br />
• • • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • Schürze<br />
• • • Damenschürze<br />
• • • Kinderschürze<br />
• • • Küchenschürze<br />
• • • • Damenküchenschürze<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Servierschürze<br />
• • • Trauerschürze<br />
• • • • Damentrauerschürze<br />
• • • Wirtschaftsschürze<br />
• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />
• • • Zierschürze<br />
• • • • Damenzierschürze<br />
• Kleid<br />
• • Damenkleid<br />
• • Mädchenkleid<br />
• • • Herrenarbeitshose<br />
Bekleidung<br />
• Syn.: • Arbeitskittel Kleidung<br />
• • Accessoires • Damenarbeitskittel<br />
• • • Armbinde Schwesternkittel (Deutsches (Deutsches Rotes Kreuz) Rotes<br />
• • Handschuhe<br />
Kreuz)<br />
Uniform<br />
• • • Arbeitshandschuhe<br />
Bergmannsuniform<br />
• • • Damenhandschuhe<br />
Polizeiuniform<br />
• • • Pulswärmer<br />
• • Polizeiuniformmütze<br />
• • Hosenträger<br />
• Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • • Herrenhosenträger<br />
• • Kleiderpflege<br />
• • • Kleiderbügel<br />
• • • Kragenstab; verwandter Begriff:<br />
Kragen<br />
• • • Krawattenglätter; verwandter Begriff:<br />
Krawatte<br />
• • Knopf<br />
• • • Uniformknopf<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • Kragen; verwandter Begriff: Kragenstab<br />
• • • Damenkragen<br />
• • • Hemdkragen<br />
• • • • Herrenhemdkragen<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • Krawatte; verwandter Begriff: Krawattenglätter<br />
• • Syn.: Schlips<br />
• • Muff; verwandter Begriff: Muffschachtel<br />
• • • Damenmuff<br />
• • Taschentuch; verwandter Begriff: Taschentuchbehälter<br />
• • • Damentaschentuch<br />
• 38 Anzug<br />
• • Herrenanzug<br />
• • Kinderspielanzug<br />
• Badeanzug<br />
• • Damenbadeanzug<br />
• Syn.: • Kopfbekleidung<br />
Schwesternkleid Helm • Hut Syn.: Haube Schwesternhäubchen Bergarbeiterhelm<br />
Kopfbedeckung<br />
Kreuz) Häubchen (Deutsches (Deutsches Rotes Rotes<br />
• • • Damenhut<br />
• • • Herrenhut<br />
• • • Papierhut<br />
• • • Zylinder (Hallensia)<br />
• • Kappe<br />
• • • Damenkappe<br />
• • Mütze<br />
• • • Damenmütze<br />
• • • Jungenmütze<br />
• • • Motorradmütze<br />
• • • Nachtmütze<br />
• • • • Damennachtmütze<br />
• • • Schirmmütze<br />
• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schülermütze<br />
• • • Uniformmütze<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• Mantel<br />
• • Damenmantel<br />
• • Herrenmantel<br />
• • Mädchenmantel<br />
• • Regencape<br />
• Handwerk • • Damenregencape - Gewerbe - Industrie<br />
• Uniform<br />
.<br />
• Bergmannsuniform<br />
• Rohstoffproduktion<br />
Polizeiuniform<br />
• • Bergbau<br />
• Polizeiuniformmütze<br />
• • • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • • • Bergarbeiterhelm<br />
• • • • Bergmannsuniform<br />
Obrigkeit - Behörde<br />
.<br />
Polizei<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />
• • • Polizeiuniform<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
Verpackungen<br />
.<br />
• Muffschachtel; verwandter Begriff: Muff<br />
• Taschentuchbehälter; verwandter Begriff:<br />
Taschentuch<br />
.<br />
Wohlfahrtsverband<br />
.<br />
• Deutsches Rotes Kreuz<br />
• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)
Abb. 5: Spielthesaurus – Anschauungsmaterial für die Frage: Mono- oder Polyhierarchie?<br />
Bei einer Monohierarchie müßten Sie sich bei allen unterstrichenen Begriffen für eine einzige<br />
Hierarchie entscheiden (Darstellung wie auf der vorigen Abbildung).<br />
Arbeit und Beruf<br />
.<br />
• Arbeitskleidung<br />
• Syn.: Berufskleidung<br />
• • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
• • • Bergarbeiterhelm<br />
• • • Armbinde Bergmannsuniform (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Arbeitskleidung Kragen (Deutsches (Deutsches Rotes Kreuz) Rotes Kreuz)<br />
• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
• • • Küchenschürze<br />
• • • • Damenküchenschürze<br />
• • • Servierschürze<br />
• • • Wirtschaftsschürze<br />
• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />
• • • Polizeiuniform<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • Arbeitshandschuhe<br />
• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />
• • • Herrenarbeitshose<br />
• • Arbeitskittel<br />
• • • Damenarbeitskittel<br />
• Bekleidung • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Syn.: Kleidung Kreuz)<br />
• • Accessoires Uniform<br />
• • • Armbinde Bergmannsuniform (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Handschuhe Polizeiuniform<br />
• • • • Arbeitshandschuhe<br />
Polizeiuniformmütze<br />
• • • • Damenhandschuhe<br />
Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • • Pulswärmer<br />
• • Hosenträger<br />
• • • Herrenhosenträger<br />
• • Kleiderpflege<br />
• • • Kleiderbügel<br />
• • • Kragenstab; verwandter Begriff:<br />
Kragen<br />
• • • Krawattenglätter; verwandter Begriff:<br />
Krawatte<br />
• • Knopf<br />
• • • Uniformknopf<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • Kragen; verwandter Begriff: Kragenstab<br />
• • • Damenkragen<br />
• • • Hemdkragen<br />
• • • • Herrenhemdkragen<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • Krawatte; verwandter Begriff: Krawattenglätter<br />
• • Syn.: Schlips<br />
• • Muff; verwandter Begriff: Muffschachtel<br />
• • • Damenmuff<br />
• • Taschentuch; verwandter Begriff: Taschentuchbehälter<br />
• • • Damentaschentuch<br />
• Anzug<br />
• • Herrenanzug<br />
• • Kinderspielanzug<br />
• Badeanzug<br />
• • Damenbadeanzug<br />
• Bluse<br />
• • Damenbluse<br />
• Fußbekleidung<br />
• • Schuhe<br />
• • • Damenschuhe<br />
• • • Halbschuhe<br />
• • • • Damenhalbschuhe<br />
• • • Hausschuhe<br />
• • • • Kinderhausschuhe<br />
• • • Jungenschuhe<br />
• • • Riemchenschuh<br />
• • • • Damenriemchenschuh<br />
• • • Sandalette<br />
• • • • Damensandalette<br />
• • Strümpfe<br />
• • Syn.: Strumpf<br />
• • • Damenstrumpf<br />
• Gehrock<br />
• • Herrengehrock<br />
• • Herrengehrockhose<br />
• Hemd<br />
• • Babyhemd<br />
• • Hemdhose<br />
• • • Damenhemdhose<br />
• • Herrenhemd<br />
• • Jungenhemd<br />
• • Nachthemd<br />
• • • Damennachthemd<br />
• Hose<br />
• Syn.: Höschen<br />
• • Arbeitshose; verwandter Begriff: Jeans<br />
• • • Herrenarbeitshose<br />
• • Babyhöschen<br />
• • Herrengehrockhose<br />
• • Herrenhose<br />
• • Jeans; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />
• • Jungenhose<br />
• Jacke<br />
• Syn.: Joppe<br />
• • Babyjüppchen<br />
• • Frisierjacke<br />
• • Kindergasjacke<br />
• • Windjacke<br />
• • • Damenwindjacke<br />
• Kittel und Schürze<br />
• • Kittel<br />
• • • Arbeitskittel<br />
• • • • Damenarbeitskittel<br />
• • • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • Schürze<br />
• • • Damenschürze<br />
• • • Kinderschürze<br />
• • • Küchenschürze<br />
• • • • Damenküchenschürze<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Servierschürze<br />
• • • Trauerschürze<br />
• • • • Damentrauerschürze<br />
• • • Wirtschaftsschürze<br />
• • • • Damenwirtschaftsschürze<br />
• • • Zierschürze<br />
• • • • Damenzierschürze<br />
• Kleid<br />
• • Damenkleid<br />
• • Mädchenkleid<br />
• • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
• Syn.: • Kopfbekleidung<br />
Helm<br />
Hut<br />
• Syn.: Haube Schwesternhäubchen Damenhut Herrenhut Bergarbeiterhelm<br />
Kopfbedeckung<br />
Kreuz) Häubchen (Deutsches Rotes<br />
• • • Papierhut<br />
• • • Zylinder (Hallensia)<br />
• • Kappe<br />
• • • Damenkappe<br />
• • Mütze<br />
• • • Damenmütze<br />
• • • Jungenmütze<br />
• • • Motorradmütze<br />
• • • Nachtmütze<br />
• • • • Damennachtmütze<br />
• • • Schirmmütze<br />
• • • • Schirmmütze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schülermütze<br />
• • • Uniformmütze<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• Mantel<br />
• • Damenmantel<br />
• • Herrenmantel<br />
• • Mädchenmantel<br />
• • Regencape<br />
• • • Damenregencape<br />
• Handwerk Uniform - Gewerbe - Industrie<br />
•.<br />
• Bergmannsuniform<br />
• • Rohstoffproduktion<br />
Polizeiuniform<br />
• • • Bergbau • Polizeiuniformmütze<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
• • • Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
• • • • Bergarbeiterhelm<br />
• • • • Bergmannsuniform<br />
Obrigkeit - Behörde<br />
.<br />
• Polizei<br />
• • Arbeitskleidung (Polizei)<br />
• • • Polizeiuniform<br />
• • • • Polizeiuniformmütze<br />
• • • • Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
Verpackungen<br />
.<br />
• Muffschachtel; verwandter Begriff: Muff<br />
• Taschentuchbehälter; verwandter Begriff:<br />
Taschentuch<br />
.<br />
Wohlfahrtsverband<br />
.<br />
• Deutsches Rotes Kreuz<br />
• • Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Kragen (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
• • • Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkittel (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternkleid (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
• • • Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
39
Abb. 6: Spielthesaurus – Permutiertes Register mit Verweisen auf Oberbegriffe der<br />
„Haupthierarchie“ ( ), weitere Oberbegriffe (auch unter), verwandte Begriffe sowie die<br />
unpermutierte Normalform ( ).<br />
Accessoires Bekleidung<br />
Anzug Bekleidung<br />
Anzug (Herren-) Herrenanzug<br />
Anzug (Kinderspiel-) Kinderspielanzug<br />
Arbeit und Beruf<br />
Arbeitshandschuhe Handschuhe; auch<br />
unter: Arbeitskleidung<br />
Arbeitshose Hose; verwandter Begriff:<br />
Jeans; auch unter: Arbeitskleidung<br />
Arbeitshose (Herren-) Herrenarbeitshose<br />
Arbeitskittel Kittel; auch unter: Arbeitskleidung<br />
Arbeitskittel (Damen-) Damenarbeitskittel<br />
Arbeitskleidung Arbeit und Beruf<br />
Arbeitskleidung (Bergleute) Arbeitskleidung;<br />
auch unter: Bergbau<br />
Arbeitskleidung (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Arbeitskleidung; auch unter: Deutsches<br />
Rotes Kreuz<br />
Arbeitskleidung (Haushalt) Arbeitskleidung<br />
Arbeitskleidung (Polizei) Arbeitskleidung;<br />
auch unter: Polizei<br />
Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Accessoires; auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Babyhemd Hemd<br />
Babyhöschen Hose<br />
Babyjüppchen Jacke<br />
Badeanzug Bekleidung<br />
Badeanzug (Damen-) Damenbadeanzug<br />
Behälter (Taschentuch-) Taschentuchbehälter<br />
Behörde - Obrigkeit Obrigkeit - Behörde<br />
Bekleidung<br />
Bekleidung (Kopf-) Kopfbekleidung<br />
Bergarbeiterhelm Helm; auch unter:<br />
Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
Bergbau Rohstoffproduktion<br />
Bergmannsuniform Uniform; auch unter:<br />
Arbeitskleidung (Bergleute)<br />
Beruf (Arbeit und) Arbeit und Beruf<br />
Berufskleidung Arbeitskleidung<br />
Binde (Arm-, Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Armbinde (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Bluse Bekleidung<br />
Bluse (Damen-) Damenbluse<br />
Cape (Damenregen-) Damenregencape<br />
Cape (Regen-) Regencape<br />
Damenarbeitskittel Arbeitskittel<br />
Damenbadeanzug Badeanzug<br />
Damenbluse Bluse<br />
Damenhalbschuhe Halbschuhe<br />
Damenhandschuhe Handschuhe<br />
Damenhemdhose Hemdhose<br />
Damenhut Hut<br />
Damenkappe Kappe<br />
Damenkleid Kleid<br />
Damenkragen Kragen<br />
Damenküchenschürze Küchenschürze<br />
Damenlatzschürze Latzschürze<br />
Damenmantel Mantel<br />
Damenmütze Mütze<br />
Damenmuff Muff<br />
Damennachthemd Nachthemd<br />
Damennachtmütze Nachtmütze<br />
Damenregencape Regencape<br />
Damenriemchenschuh Riemchenschuh<br />
Damensandalette Sandalette<br />
Damenschürze Schürze<br />
Damenschuhe Schuhe<br />
Damenstrumpf Strümpfe<br />
Damentaschentuch Taschentuch<br />
Damentrauerschürze Trauerschürze<br />
Damenüberschuhe Überschuhe<br />
Damenwindjacke Windjacke<br />
Damenwirtschaftsschürze Wirtschaftsschürze<br />
Damenzierschürze Zierschürze<br />
Deutsches Rotes Kreuz Wohlfahrtsverband<br />
Frisierjacke Jacke<br />
Fußbekleidung Bekleidung<br />
Gasjacke (Kinder-) Kindergasjacke<br />
Gehrock Bekleidung<br />
Gehrock (Herren-) Herrengehrock<br />
Gehrockhose (Herren-) Herrengehrockhose<br />
Gewerbe - Industrie - Handwerk Handwerk<br />
- Gewerbe - Industrie<br />
Häubchen (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Schwesternhäubchen<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Halbschuhe Schuhe<br />
Halbschuhe (Damen-) Damenhalbschuhe<br />
Handschuhe Accessoires<br />
Handschuhe (Arbeits-) Arbeitshandschuhe<br />
Handschuhe (Damen-) Damenhandschuhe<br />
Handwerk - Gewerbe - Industrie<br />
Haube Kopfbekleidung<br />
Hausschuhe Schuhe<br />
Hausschuhe (Kinder-) Kinderhausschuhe<br />
Helm Kopfbekleidung<br />
Helm (Bergarbeiter-) Bergarbeiterhelm<br />
Hemd Bekleidung<br />
Hemd (Baby-) Babyhemd<br />
Hemd (Damennacht-) Damennachthemd<br />
Hemd (Herren-) Herrenhemd<br />
Hemd (Jungen-) Jungenhemd<br />
Hemd (Nacht-) Nachthemd<br />
Hemdhose Hemd<br />
Hemdhose (Damen-) Damenhemdhose<br />
Hemdkragen Kragen<br />
Hemdkragen (Herren-) Herrenhemdkragen<br />
Herrenanzug Anzug<br />
Herrenarbeitshose Arbeitshose<br />
Herrengehrock Gehrock<br />
Herrengehrockhose Hose; auch unter:<br />
Gehrock<br />
Herrenhemd Hemd<br />
Herrenhemdkragen Hemdkragen<br />
Herrenhose Hose<br />
Herrenhosenträger Hosenträger<br />
Herrenhut Hut<br />
Herrenmantel Mantel<br />
Höschen Hose<br />
Höschen (Baby-) Babyhöschen<br />
Hose Bekleidung<br />
Hose (Arbeits-) Arbeitshose<br />
Hose (Damenhemd-) Damenhemdhose<br />
Hose (Hemd-) Hemdhose<br />
Hose (Herren-) Herrenhose<br />
Hose (Herrenarbeits-) Herrenarbeitshose<br />
Hose (Herrengehrock-) Herrengehrockhose<br />
Hose (Jungen-) Jungenhose<br />
Hosenträger Accessoires<br />
Hosenträger (Herren-) Herrenhosenträger<br />
Hut Kopfbekleidung<br />
Hut (Damen-) Damenhut<br />
Hut (Herren-) Herrenhut<br />
Hut (Papier-) Papierhut<br />
Industrie - Handwerk - Gewerbe Handwerk<br />
- Gewerbe - Industrie<br />
Jacke Bekleidung<br />
Jacke (Damenwind-) Damenwindjacke<br />
Jacke (Frisier-) Frisierjacke<br />
Jacke (Jungen-) Jungenjacke<br />
Jacke (Kindergas-) Kindergasjacke<br />
Jacke (Wind-) Windjacke<br />
Jeans Hose; verwandter Begriff: Arbeitshose<br />
Joppe Jacke<br />
Jüppchen (Baby-) Babyjüppchen<br />
Jungenhemd Hemd<br />
Jungenhose Hose<br />
Jungenjacke Jacke<br />
Jungenmütze Mütze<br />
Jungenschuhe Schuhe<br />
Kappe Kopfbekleidung<br />
Kappe (Damen-) Damenkappe<br />
Kindergasjacke Jacke<br />
Kinderhausschuhe Hausschuhe<br />
Kinderschürze Schürze<br />
Kinderspielanzug Anzug<br />
Kittel Kittel und Schürze<br />
Kittel (Arbeits-) Arbeitskittel<br />
Kittel (Damenarbeits-) Damenarbeitskittel<br />
Kittel (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Schwesternkittel (Deutsches<br />
Rotes Kreuz)<br />
Kittel und Schürze Bekleidung<br />
Kleid Bekleidung<br />
Kleid (Damen-) Damenkleid<br />
Kleid (Mädchen-) Mädchenkleid<br />
Kleid (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Schwesternkleid (Deutsches<br />
Rotes Kreuz)<br />
Kleiderbügel Kleiderpflege<br />
Kleiderpflege Accessoires<br />
Kleidung Bekleidung<br />
Kleidung (Arbeits-) Arbeitskleidung<br />
40
Kleidung (Arbeits-, Bergleute) Arbeitskleidung<br />
(Bergleute)<br />
Kleidung (Arbeits-, Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Arbeitskleidung (Deutsches Rotes<br />
Kreuz)<br />
Kleidung (Arbeits-, Haushalt) Arbeitskleidung<br />
(Haushalt)<br />
Kleidung (Arbeits-, Polizei) Arbeitskleidung<br />
(Polizei)<br />
Kleidung (Berufs-) Berufskleidung<br />
Knopf Accessoires<br />
Knopf (Uniform-) Uniformknopf<br />
Knopf (Uniform-, Berliner Schupo)<br />
Uniformknopf (Berliner Schupo)<br />
Kopfbedeckung Kopfbekleidung<br />
Kopfbekleidung Bekleidung<br />
Kragen Accessoires; verwandter Begriff:<br />
Kragenstab<br />
Kragen (Damen-) Damenkragen<br />
Kragen (Deutsches Rotes Kreuz) Kragen;<br />
auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Kragen (Hemd-) Hemdkragen<br />
Kragen (Herrenhemd-) Herrenhemdkragen<br />
Kragenstab Kleiderpflege; verwandter<br />
Begriff: Kragen<br />
Krawatte Accessoires; verwandter<br />
Begriff: Krawattenglätter<br />
Krawattenglätter Kleiderpflege; verwandter<br />
Begriff: Krawatte<br />
Küchenschürze Schürze; auch unter:<br />
Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
Küchenschürze (Damen-) Damenküchenschürze<br />
Latzschürze Schürze<br />
Latzschürze (Damen-) Damenlatzschürze<br />
Mädchenkleid Kleid<br />
Mädchenmantel Mantel<br />
Mädchenschnürstiefelette Schnürstiefelette<br />
Mantel Bekleidung<br />
Mantel (Damen-) Damenmantel<br />
Mantel (Herren-) Herrenmantel<br />
Mantel (Mädchen-) Mädchenmantel<br />
Möbel; verwandter Begriff: Spielzeugmöbel<br />
Möbel (Spielzeug-) Spielzeugmöbel<br />
Motorradmütze Mütze<br />
Mütze Kopfbekleidung<br />
Mütze (Damen-) Damenmütze<br />
Mütze (Damennacht-) Damennachtmütze<br />
Mütze (Jungen-) Jungenmütze<br />
Mütze (Motorrad-) Motorradmütze<br />
Mütze (Nacht-) Nachtmütze<br />
Mütze (Polizeiuniform-) Polizeiuniformmütze<br />
Mütze (Schirm-) Schirmmütze<br />
Mütze (Schirm-, Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Mütze (Schüler-) Schülermütze<br />
Mütze (Uniform-) Uniformmütze<br />
Muff Accessoires; verwandter Begriff:<br />
Muffschachtel<br />
Muff (Damen-) Damenmuff<br />
Muffschachtel Verpackungen; verwandter<br />
Begriff: Muff<br />
Nachthemd Hemd<br />
Nachthemd (Damen-) Damennachthemd<br />
Nachtmütze Mütze<br />
Nachtmütze (Damen-) Damennachtmütze<br />
Obrigkeit - Behörde<br />
Papierhut Hut<br />
Polizei Obrigkeit - Behörde<br />
Polizeiuniform Uniform; auch unter:<br />
Arbeitskleidung (Polizei)<br />
Polizeiuniformmütze Uniformmütze<br />
Produktion (Rohstoff-) Rohstoffproduktion<br />
Pulswärmer Handschuhe<br />
Regencape Mantel<br />
Regencape (Damen-) Damenregencape<br />
Riemchenschuh Schuhe<br />
Riemchenschuh (Damen-) Damenriemchenschuh<br />
Rohstoffproduktion Handwerk - Gewerbe<br />
- Industrie<br />
Rotes Kreuz (Deutsches) Deutsches<br />
Rotes Kreuz<br />
Sandalette Schuhe<br />
Sandalette (Damen-) Damensandalette<br />
Schachtel (Muff-) Muffschachtel<br />
Schirmmütze Mütze<br />
Schirmmütze (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schirmmütze; auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schlips Krawatte<br />
Schnürstiefelette Stiefelette<br />
Schnürstiefelette (Mädchen-) Mädchenschnürstiefelette<br />
Schülermütze Mütze<br />
Schürze Kittel und Schürze<br />
Schürze (Damen-) Damenschürze<br />
Schürze (Damenküchen-) Damenküchenschürze<br />
Schürze (Damentrauer-) Damentrauerschürze<br />
Schürze (Damenwirtschafts-) Damenwirtschaftsschürze<br />
Schürze (Damenzier-) Damenzierschürze<br />
Schürze (Kinder-) Kinderschürze<br />
Schürze (Kittel und) Kittel und Schürze<br />
Schürze (Küchen-) Küchenschürze<br />
Schürze (Latz-) Latzschürze<br />
Schürze (Schwestern-, Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Schwesternschürze<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schürze (Servier-) Servierschürze<br />
Schürze (Trauer-) Trauerschürze<br />
Schürze (Wirtschafts-) Wirtschaftsschürze<br />
Schürze (Zier-) Zierschürze<br />
Schuh (Damenriemchen-) Damenriemchenschuh<br />
Schuh (Riemchen-) Riemchenschuh<br />
Schuhe Fußbekleidung<br />
Schuhe (Damen-) Damenschuhe<br />
Schuhe (Damenhalb-) Damenhalbschuhe<br />
Schuhe (Damenüber-) Damenüberschuhe<br />
Schuhe (Halb-) Halbschuhe<br />
Schuhe (Haus-) Hausschuhe<br />
Schuhe (Jungen-) Jungenschuhe<br />
Schuhe (Kinderhaus-) Kinderhausschuhe<br />
Schuhe (Über-) Überschuhe<br />
Schwesternhäubchen (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Haube; auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schwesternkittel (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Arbeitskittel; auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schwesternkleid (Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Kleid; auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Schwesternschürze (Deutsches Rotes<br />
Kreuz) Schürze; auch unter: Arbeitskleidung<br />
(Deutsches Rotes Kreuz)<br />
Servierschürze Schürze; auch unter:<br />
Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
Spielanzug (Kinder-) Kinderspielanzug<br />
Spielzeugmöbel; verwandter Begriff: Möbel<br />
Stiefelette Schuhe<br />
Stiefelette (Mädchenschnür-) Mädchenschnürstiefelette<br />
Stiefelette (Schnür-) Schnürstiefelette<br />
Strümpfe Fußbekleidung<br />
Strumpf Strümpfe<br />
Strumpf (Damen-) Damenstrumpf<br />
Taschentuch Accessoires; verwandter<br />
Begriff: Taschentuchbehälter<br />
Taschentuch (Damen-) Damentaschentuch<br />
Taschentuchbehälter Verpackungen;<br />
verwandter Begriff: Taschentuch<br />
Trauerschürze Schürze<br />
Trauerschürze (Damen-) Damentrauerschürze<br />
Überschuhe Schuhe<br />
Überschuhe (Damen-) Damenüberschuhe<br />
Uniform Bekleidung; auch unter: Arbeitskleidung<br />
Uniform (Bergmanns-) Bergmannsuniform<br />
Uniform (Polizei-) Polizeiuniform<br />
Uniformknopf Knopf<br />
Uniformknopf (Berliner Schupo) Polizeiuniform;<br />
auch unter: Knopf<br />
Uniformmütze Mütze<br />
Uniformmütze (Polizei-) Polizeiuniformmütze<br />
Verband (Wohlfahrts-) Wohlfahrtsverband<br />
Verpackungen<br />
Windjacke Jacke<br />
Windjacke (Damen-) Damenwindjacke<br />
Wirtschaftsschürze Schürze; auch unter:<br />
Arbeitskleidung (Haushalt)<br />
Wirtschaftsschürze (Damen-) Damenwirtschaftsschürze<br />
Wohlfahrtsverband<br />
Zierschürze Schürze<br />
Zierschürze (Damen-) Damenzierschürze<br />
Zylinder (Hallensia) Hut<br />
41
Datenkatalog zum <strong>GOS</strong> Thesaurus-Modul<br />
Der auf den folgenden Seiten abgedruckte Thesaurus-Datenkatalog ist in einer kleinen Datenbank<br />
gespeichert. Wir drucken hier nur die Teile ab, die für die Benutzer im Museum<br />
relevant sind. Dies entspricht den „Hilfe-Texten“ des <strong>GOS</strong>-Menüs.<br />
Erläuterungen der Zwischenüberschriften:<br />
· <strong>GOS</strong>-Feldname: Der an sich nur für interne Zwecke gedachte <strong>GOS</strong>-Feldname (z.B.<br />
TERM) wird auch in der Benutzerversion des Datenkatalogs erwähnt, da manche Abfragen<br />
(wie z.B. der Druck der folgenden Seiten) diese Kurzform verlangen und sie auch<br />
bei Gesprächen mit den Programmentwicklern den Vorteil der „absoluten Eindeutigkeit“<br />
hat. Der dann z.B. auf Datenmasken und zahlreichen Druckprodukten erscheinende<br />
Klartext dieses Feldnamens wird wegen der leichteren Übersicht rechtsbündig darüber<br />
abgedruckt (z.B. Begriff).<br />
· Definition: Kurze inhaltliche Beschreibung des Datenfeldes.<br />
· Schreibanweisungen: Hinweise auf die Formulierung der Daten.<br />
· Beispiele: Beispiele für Daten (Feldinhalte).<br />
· Verwandte Felder: Verweise auf ähnliche (und damit ggf. ebenfalls infrage kommende)<br />
Felder.<br />
· Bemerkungen: Zusätzliche Hinweise<br />
· Letzte Änderung: Datum der letzten Änderung des betr. Satzes des Datenkatalogs.<br />
· Datenstruktur: Bei Gruppenfeldern übersichtliche Darstellung der betr. Unterfelder –<br />
Angabe des Feldnamens im „Klartext“ und als <strong>GOS</strong>-Feldname (in Klammern).<br />
Am Ende des Datenkatalogs finden Sie ein alphabetisches Register aller Feldnamen mit<br />
Seitenverweisen.<br />
43
Datenkatalog Thesaurus<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: THES<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
KeyKlegro: Satzschlüssel wird KLEGRO-bhandel<br />
Letzt A d LDATUM: Das letzt Änderuatum de atnsatz wird i der Kategorie<br />
LetztAd agegeb<br />
Texoft 30 Oft<br />
(Abstand des Texs vom linkn Rand).<br />
epator '': Das bei eprator angegee Zeich dient as Trenner wischn zwei<br />
atnsätzen auf eiem Bildschirm.<br />
Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />
Datenstruktur<br />
Datenkatalog Thesaurus (THES)<br />
Begriff (TERM)<br />
Permutieren (PERMUT)<br />
Registerbegriffe (PERMREG)<br />
Oberegriff (OB)<br />
Unterbegriffe) (ÜB)<br />
Verwandte Begriffe (VB)<br />
Hauptbegriff (Synonym) (HAUPT)<br />
Nebenbegriff (Synym) (NEBEN)<br />
Weiere Oberegriffe (SEKOB)<br />
Weiere Unteregriffe (SEKUB)<br />
Defniio (DEFIN)<br />
Sprache (SPRACHE)<br />
Literaturangaben (LIT)<br />
• Abkürg der benutztn Quelle (LITABK)<br />
Stelle in der Quelle (LITSTELL)<br />
uswahlbedingung (AUSWAHL)<br />
Letzt Änderung (LDATUM)<br />
Begrif<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: TERM<br />
Definition: Zu ntrollierede Feldinha (z.B. Objktbeichnge der Haupatei<br />
Begriff drf ur ein einziges Mal im Thsaurus vorkommen - er muß lso "eideuig"<br />
ei Homonymenprobleme werde durch die Formulierung, umeist "Zuätze i ruden<br />
Klmmern", entschrf<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
45
abeNac ERMUT kopier Feld i as angegee Feld.<br />
chreianweisungen: Es gil die Screibanweig für die<br />
Beispiele:<br />
Gemeinschaftspfeife<br />
Amboß<br />
Schüddelrump<br />
reffede "Objktatei"<br />
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
Permutieren<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
ERMUT<br />
Definition: Aangsbegriff für Permutatione. Die Permutatio wird nach dem ntge<br />
der btreffede Zeich per Programm durchgeführt und die rgebnisse in PERMREG<br />
eigegen<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
updPERMUT: Permutatio für ThsaurusFormat<br />
Beispiele:<br />
"Bidestrich ls Trenner: Porellan-Anachtsfigürch wird Anachtsfigürch<br />
Porellan-<br />
Stern as Trenner: Bllonflasche wird u Flasch llon-<br />
"Leertaste" a Trenner: Schälder olderu wird olderu<br />
(Schälder)<br />
de Klmmer s Trenner: keie Permutatio<br />
"Komm" ls Trenner: Kuchnteller, groß: keie Permutatio<br />
"Doppelpunkt als Trenner: Spat Hol, Stahl d Ensat keie Permutatio<br />
"Unterstrich anstatt Leertaste s Trenner unterdrckt eie Permutatio: Ngelrer<br />
mit Heft wird z Heft (Ngelbhrer mit)<br />
Die Trenner knn mieinander kombier werde<br />
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
Registeregriffe<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
ERMREG<br />
Definition: Per Progrmm durch Permutatio ereug<br />
bzw. Grobklassifikationsdatei<br />
egisteregriffe für die Thsauru<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
46
fJa '/': rfacfeld (ggf. mit Feldrenner für eie "kompakte" Dateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
Le: Feld kann nur um Le geöf werde<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
ort rfachfelder werden alphabsch sorier<br />
Beispiele:<br />
Wachsandachtsbildchn<br />
Anachtsbildchen Wachs<br />
Bildchn (Wachsanachts<br />
Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />
eregri<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: O<br />
Definition: emß DI 46 umf der "Oberegriff (OB) merere ierchsch<br />
Relatio<br />
PARTTIV: "eder ABC Begriff) ist ein Teil n XYZ" (Oberegriff) - zB. "Das an<br />
Hss st ein Teil der Budesrepubli Deutschand".<br />
GEERICH: "Jeder ABC Begriff) ist ei t vn XY (Oberegriff) - zB. "ede<br />
Herrenhemd ist eine t Hemd".<br />
UGEHÖRIGKETSZIEHUN: "Jeder BC Begriff) stht eiem ge Verwenduszsammenhang<br />
mit XYZ (Oberegriff)".<br />
PLYHERARE: Fll merere Oberbegriffe einander utzt werden solle<br />
oll bei der inhalichn Gliederug des Thesaurus vn Anfang an sorgfältig zwischen der<br />
au praktischen Gde meist "monohierchische Grundstruktur und den manchma<br />
ige Verweisn auf andere ierarchien ("Weiere Oberegriffe") unterschiede werde<br />
ür die Grudstruktur wird man im Regelfll ei Wortsinn orientiertes (v manch<br />
Kollegen a ypologisch beichnes) Vorgehe ählen (zB.: alle "Galeriehmmer"<br />
"Hämmer", elbst wenn an ncht weiß, zu welchem Handwerk sie gehöre<br />
HTUNG Sprachlich eiwandfrei formulierbare Relatio ssn ncht btzt werden!<br />
kann zB. die mohierchische Grudstruktur vorse, dß die " e l " eim "Haus<br />
at", die "Puppenel" aber eim pieleug" untergeracht werde. Dor de ch<br />
dann Relationen wie " bel sd ein Unteregriff n Haat" bzw. " Puppeöbel<br />
ein Unterbegrif von Puppenstubeneirichtng".<br />
Will man n Verwei zwische de eim "Hausat" untergeacht el<br />
de "Puppöbeln" mache (ach "Puppemöbel" sind "Möel"), o wird man für<br />
inden meist lle die Relatio "Verwandte Begriffe" tz, um u viel Bllast beim<br />
etrieval vermeiden<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:
dexKlegro: Die Begriffe werden vor dem ntg i de dex omat<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
VW B: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird tomatsch ereug<br />
chreianweisungen: Die Oberegriffe olln so formuliert werde, d<br />
schen Registern verwende werden könnn. Für die Permutation gelt<br />
egeln (zB. für "Aufzählugen").<br />
ie in alphab<br />
die erweitert<br />
Beispiele:<br />
Möbel<br />
Rachnsilie<br />
nzn - Medillen - Plaktt<br />
Vor d Frügeschcht<br />
Verwandte Felder s.u.:<br />
SEKO<br />
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
Unteregriff(e<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: Ü<br />
Definition: em DI 46 umf der " Unteregriff" (ÜB) merere ierchsch<br />
Relatio<br />
PARTTIV: " (Unteregriff) ist ein Teil XYZ" Begriff) - zB. "Das an ss<br />
st ein Teil der Buderepulik Deutschland".<br />
GENERSCH: "Jeder ABC (Unteregriff) ist ei t v XY Begriff) - zB. "ede<br />
Herrenhemd ist eine t Hemd".<br />
UGEHÖRIGTSZIEHUN: "eder BC Begriff) stht eiem ge Verwenduszsammenhang<br />
mit XYZ (Oberegriff)".<br />
PLYHERARCE: Fall merere Oberbegriffe einander tzt werden, s ollte<br />
ei der inhaltlich Gliederun des Thesaurus v Anfang an orgfätig zwischen der<br />
us praktischen Gde meist "monhierrchisch Grundstruktur und den anchm<br />
ige Verweisn auf andere ierarchien ("Weiere Unteregriffe") unterschiede werde<br />
ür die Grudstruktur wird man im egelfll ei Wortsinn orientiertes (v anch<br />
Kollegen a typologisch beichnes) Vorgehen wählen (zB.: alle " Galeriehmmer"<br />
"Hämmer", elbst wenn an nicht weiß, zu welchem Handwerk sie gehöre).<br />
HTUNG prachlich eiwandfrei formulierbare elatio ssn ncht btzt werden!<br />
kann zB. die moierchsche Grudstruktur vorse, dß die " e l " eim "Haus<br />
at", die "Puppenel" aber eim pieleug" untergeracht werde. Dor finden ch<br />
dann Relationen wie " Mbel sd ein Unterbegriff n Haat" bzw. " Puppeöbel<br />
ein Unterbegrif von Puppenstubeneirichtng".<br />
ill man Verwei zwische de eim "Haat ntergebracht el<br />
de "Puppeöbeln" mache (ach "Puppeöel" d "Möel"), o wird an für<br />
48
de mei Fälle die Relatio "Verwane Begriffe" , um iel Bllast beim<br />
etrieval vermeiden<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
fJa Mrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
VW B: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />
or<br />
Beispiele:<br />
Schüddelrump<br />
rfachfelder werden alphabsch sorier<br />
Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />
Verwandte Begriffe<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: VB<br />
Definition: Spsa anzuwendede Verwei uf snst leicht z e r d e andere<br />
Begriffe, die aber cht atomatsch in ein systematischs Rrieval mi einbogen werde<br />
sollen. Die folgede Fälle spiele im Meum ei olle:<br />
ÄHNLICHKEI: Leicht verwechselbare Objkte, (zB. Hldechsel - Küferdechsel),<br />
der wenn das für die Bestimmug entscheidede Element oft ncht erhalt st (zB.<br />
Wursstopfpritz Dressierspritze).<br />
GEGENSATZ: tefakte, die trotz anz gegensätzlicher ufgabnstellung nstrukt<br />
Gemeinsakeitn aufweisen oder gr für den "andere" Zweck getzt werden könn<br />
LEICHORDNG Aefakte mit gleicher oder ähnlicher ufgabe.<br />
NKONSWHSE bzw. nterschiedlich Aufgaben in verschiedeem Kontex ufig<br />
im Laufe eier längerenEntwicklu (zB. Jans - Abeitskleidug).<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
fJa Mrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
VWK VB: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird<br />
or<br />
rfachfelder werden alphabsch sorier<br />
Beispiele:<br />
Hhldechsel Küferdechsel<br />
Wurststopfpritze Dressierpritz<br />
Kühtasch Kochkist<br />
Ventilator Fächer<br />
Jans - Aeitskleidu<br />
Letzte Änderung: 27. Novemer 199<br />
omatsch ereug
Hauptegrif<br />
non<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: HAU<br />
Definition: Die Unterscheidug zwischen Haupt ud Neenbegriffen bei ymen dient<br />
sschließlich der Überchtlichkeit (Steuerung der Druckprodukte). Nur der Hauptbegrif<br />
rf Ober- bzw. Unteregriffe hab<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
VW N: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />
Beispiele:<br />
Schreibkabtt [Nenbegriff: " Escriorio" ]<br />
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
Neenegrif<br />
non<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
Definition: Die Unterscheidu n Haupt und Nenbegriffe dient asschließlich der<br />
Überichtlichkeit (Steuerung der Druckasgabe). Nebnbegriffe dürfen keie eigeen Ober<br />
oder Unterbegriffe habe<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
VWK HAUT: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird<br />
or<br />
rfachfelder werden alphabsch sorier<br />
Beispiele:<br />
Escritorio für Hauptbegriff "Schreibkabtt"]<br />
Letzte nderung: 27. Novemer 199<br />
omatsch ereug
Weitere<br />
eregriffe<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: SkO<br />
Definition: Weiere Oberegrife) ur eugug polyhierchscher Relatio Es gel<br />
eigeschänkt die bei "Oberegriff' erltern Regelunge<br />
weck: Beim etrieval wie ei ormler" Oberegriff, ei Druckprodukt wird lediglich<br />
ei Verweis gemacht<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
fJa Mhrfachfeld ggf. mi Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
VW kUB: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />
or<br />
rfachfelder werden alphabsch sorier<br />
chreianweisungen: sie<br />
Oberegrif<br />
Verwandte Felder s.u:<br />
OB<br />
Letzte nderung: 27. Novemer 199<br />
Weitere Unteregriffe<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: SkU<br />
Definition: Weiere Unteregriffe ur zeugung polyhierchscher Relatio Es gel<br />
eigeschränkt die beim "Unterbegriff' erläuerten Regeluge<br />
weck: Beim trieval wie ei ormler" Unteregriff, ei Druckprodukt wird lediglich<br />
ei Verweis gemacht<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
fJa Mhrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
VW kOB: Der Verweis auf die komplementre Kategorie wird omatsch ereug<br />
or<br />
rfachfelder werden alphabsch sorier<br />
chreianweisungen: sie<br />
Unteregrif
Verwandte Felder s.u.<br />
ÜB<br />
Letzte nderung: 27. Novemer 199<br />
Definition<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
Definition: Wenn die Verwendg de Begriffs vom ülichn Sprachgech abweicht oder<br />
häufiger Mißverständnisse entsthen ollte diee Defio des Begrif präzie formulier<br />
werden<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
: Freier t<br />
Letzte nderung: 2 pril 199<br />
prache<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
SRAHE<br />
Definition: Anabn ur prachlichen grenzg de Begrif n Thsauri, die me<br />
prachig id oder olche Begriffe mitverwten sollen<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
KW: Kontrollierter Wortschatz wird er ur oder lang eigef<br />
chreianweisungen: As Schgwor formuliere<br />
Beispiele:<br />
Dialekt<br />
Platt<br />
chnessch<br />
schrift<br />
nheimische Beeichn B. wenn an die prach cht z nnn vermg]<br />
Letzte nderung: 2 pril 199
Literatur angaen<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
Definition: Gruppefeld ur rfassg knapp formulierer uellenanab Abkür<br />
der Quelle ud wenn nöig - Stelle dri<br />
Letzte Änderung: 2 pril 199<br />
Datenstruktur<br />
atenkatalog Thsaurus (THES)<br />
Literaturangaben (LIT)<br />
o • Abkürg der btztn Quelle (LITABK)<br />
o • Stelle i der Quelle (LITSTELL)<br />
ürzung der<br />
enutzten Quelle<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
TABK<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
Beispiele:<br />
TR für Tachsler.<br />
Letzte nderung: 2 pril 199<br />
telle in der Quelle<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname:<br />
TSTELL<br />
Definition: ll die Anabe der uelle cht areicht Anabe der Fustelle.<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
fJa Mrfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
chreianweisungen: Üblich Abkürgen b t z<br />
Beispiele:<br />
Nr. 234<br />
S. 1 für ei<br />
. Disbum b v
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
uswahledingung<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: AUSWAH<br />
Definition: Feld Maierug von Teilthsauri oder eitsakn (v de Beeier<br />
vergebde ud ontrollierede Kürel)<br />
weck: Aeitsorgansatio<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
dexKlegro: Die tzt Begriffe werden vor dem ntg i de dex omatsch<br />
normalisiert" (vgl. daz <strong>GOS</strong> Benutzerhandbuch zum "uchtyp")<br />
fJa rfachfeld ggf. mit Feldrenner für ei "kompakte" ateiab bzw.<br />
stellu uf dem Bildschirm).<br />
chreianweisungen:<br />
Beispiele:<br />
TT für ein bstimmte<br />
[Schreierwerkstatt<br />
Abkürge<br />
Beeier<br />
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
Letzte<br />
nderung<br />
<strong>GOS</strong>-Feldname: LDatum<br />
Definition: Letzt Änderuatum (Ta des Eabe oder Korrektur i der <strong>GOS</strong>-<br />
Datnbank)<br />
Feldeigenschaften/Datenmaske:<br />
Le: Feld kann nur um Le geöf werde<br />
atum: mformug de nter atums vor der abe.<br />
chreianweisungen: ird omatsch ereug<br />
Beispiele:<br />
1. April 199<br />
Letzte nderung: 2 Mai 199<br />
54
Register<br />
Abkürg der tztn Quelle<br />
AUSWAHL 54<br />
Auswahlbedigug 54<br />
Begriff 45<br />
Datenkatalog Thsauru 45<br />
DEFIN 52<br />
Definio<br />
HAUPT<br />
Hauptbegriff (Sym)<br />
LDATUM 54<br />
Letzte Änderug 54<br />
LIT 53<br />
LITABK<br />
Literaturanab<br />
LITSTELL<br />
NEBEN<br />
Nebenbegriff (Sym)<br />
OB<br />
Oberbegriff<br />
PERMREG 46<br />
PERMUT 46<br />
Permutiere 46<br />
Registeregriffe 46<br />
SEKOB<br />
SEKUB<br />
Sprache<br />
Stelle i der Quelle<br />
TERM 45<br />
THES 45<br />
ÜB 48<br />
Unterbegriff(e) 48<br />
VB<br />
Verwande Begriffe<br />
Weiere Oberbegriffe<br />
Weiere Unterbegriffe<br />
55