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Betriebliche Anwendungssysteme Materialmanagement

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Universität Potsdam<br />

Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik<br />

und Electronic Government<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau<br />

August-Bebel-Str. 89<br />

14482 Potsdam<br />

Tel. (0331) 977-3379<br />

Fax (0331) 977-3406<br />

http://wi.uni-potsdam.de<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Betriebliche</strong> <strong>Betriebliche</strong> <strong>Anwendungssysteme</strong><br />

<strong>Anwendungssysteme</strong><br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau,<br />

M. Sc. Sandy Eggert<br />

Wintersemester 2009/2010<br />

Beispiel Beispiel Bestandsmanagement<br />

Bestandsmanagement<br />

Bestandsmanagement<br />

Was soll bestellt werden?<br />

Wie viel soll bestellt werden?<br />

Lagerbestand<br />

Stück<br />

Wann?<br />

Wie viel?<br />

Zeit<br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Lernziele<br />

Lernziele<br />

Materialwirtschaft<br />

Welche Aufgaben und Ziele hat die Materialwirtschaft?<br />

Wie hängen die Prozesse der Materialwirtschaft zusammen?<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Welche Arbeitsschritte gehören zur Materialbedarfsplanung?<br />

Welche Arten von Materialbedarf gibt es?<br />

Materialbereitstellung<br />

Welche Prinzipien der Bereitstellung können für welche Materialien<br />

angewendet werden?<br />

Qualitätsmanagement<br />

Welche Aufgaben des Qualitätsmanagements werden in der<br />

Materialwirtschaft wahrgenommen?<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Agenda<br />

Agenda<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Materialbereitstellung<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Beispiel: Analyse des Lagerbestandes bei einem Kabelhersteller


Aufgabe Aufgabe der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Gegenstand<br />

Alle Vorgänge zur<br />

Versorgung eines<br />

Unternehmens mit<br />

benötigten Materialien<br />

Wirtschaftliche Hauptaufgabe<br />

Optimierung der mit der<br />

Bereitstellung des<br />

Materials verbundenen<br />

Kosten<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Prozesse Prozesse der der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Technische Hauptaufgabe<br />

Bereitstellung und<br />

Entsorgung der<br />

erforderlichen Menge<br />

und Qualität zur<br />

rechten Zeit am rechten<br />

Ort<br />

Teilaufgaben<br />

Identifikation des Materialbedarfs<br />

Berechnung der Lieferzeit der Materialbestellungen<br />

Festlegung des Sicherheitsbestands<br />

Berechnung der günstigsten Bestellmengen<br />

Durchführung und Kontrolle der Bestellungen<br />

Die Materialwirtschaft erfordert Informationen aus der<br />

Produktionsplanung.<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Materialdisposition<br />

Lieferantenauswahl<br />

Bestellabwicklung und<br />

Überwachung<br />

Lagerverwaltung<br />

Gronau 2004<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Sumner 2005<br />

Ziele Ziele der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Termingerechte Versorgung der Produktion<br />

mit den notwendigen Materialmengen in<br />

der erforderlichen Qualität<br />

Geringe Kapitalbindung im Lager<br />

Nutzung optimaler Einkaufsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich Preis, Menge, Termin und<br />

Qualität<br />

Termingerechte Versorgung des<br />

Absatzmarktes mit Erzeugnissen und<br />

Ersatzteilen<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Einkaufszyklus Einkaufszyklus Einkaufszyklus in in der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Rechnungsprüfung<br />

Wareneingang und<br />

Bestandsführung<br />

Bestellüberwachung<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Bestellabwicklung<br />

Materialdisposition<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Bedarfsplanung<br />

Lieferant<br />

Ermittlung der Bezugsquelle<br />

Lieferantenauswahl<br />

Rahmenvertrag<br />

Gronau 2004, S. 39


Hauptfunktionen Hauptfunktionen der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Produktionsprogramm<br />

Bedarfsermittlung<br />

Bruttoprimärbedarf<br />

Erzeugnis auflösung<br />

Bruttosekundärbedarf<br />

Nettosekundärbedarf<br />

Materialdisposition<br />

Fremdbezug<br />

Eigenfertigung<br />

Lagerbestand an Bruttosekundärbedarfspositionen<br />

Materialbeschaffung<br />

/<br />

Einkauf<br />

Produktion<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Wareneingang<br />

Materialeinsteuerung<br />

Fertigprodukte<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam Nebl 1997, S. 134<br />

Probleme Probleme der der traditionellen traditionellen traditionellen Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Absatz<br />

Fehlende Integration zwischen Abteilungen<br />

Produktion muss mit Vertrieb abgestimmt sein<br />

Fehler in Produktionsvorhersage führen zu Fehlern in<br />

der Beschaffung<br />

Ergebnis<br />

Folgen<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Mangelsituationen oder Überschuss<br />

Lager<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Arbeitsbehinderungen, Lieferschwierigkeiten,<br />

Kapitalbindung, unnötige Lagerkosten<br />

Sumner 2005<br />

Informations-und Materialfluß in in der Materialwirtschaft<br />

Kundenauftrag Vertriebsauftrag<br />

Produktionsprogramm<br />

Bedarf ermitteln<br />

Bestand führen<br />

Beschaffen<br />

Lagern und Bereitstellen<br />

Vertriebsdaten<br />

Auftragsbestand<br />

Auftragseingang<br />

Marktinformationen<br />

Kundendatei<br />

Fertigerzeugnisse<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Ressourcendaten<br />

Schichtkalender<br />

Maschinen<br />

Personal<br />

Datenbasis<br />

Materialdaten<br />

Stammdaten für<br />

Material<br />

Erzeugnisstrukturdaten<br />

Stücklisten<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Informationsfluß<br />

Materialfluß<br />

Wareneingang<br />

Lagerung<br />

Teilefertigung<br />

Montage<br />

Versand<br />

Beschaffungsdaten<br />

Lieferantendaten<br />

Bestandsdaten<br />

Bestelldaten<br />

Das ERP-System bildet die Informationsflüsse zur Steuerung und<br />

Verwaltung der Materialflüsse ab.<br />

Entwicklung Entwicklung der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

60er - 80er Jahre<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Wiendahl<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Produktion weniger Produkte in hohen Stückzahlen<br />

Mainframe-basiert<br />

Ende der 80er Jahre<br />

Produktion an Kundenbestellungen ausgerichtet<br />

Kontinuierliches Feedback und Kontrollmöglichkeiten<br />

durch Manufacturing Execution Systems (MES)<br />

90er Jahre<br />

Integration von Prozessen und Daten bietet Effizienz<br />

Integration in die Supply Chain<br />

Die Entwicklung der IT ermöglicht zunehmende Flexibilität und<br />

Integration in der Materialwirtschaft<br />

Sumner 2005


ERP ERP Entwicklung<br />

Entwicklung<br />

1960er: Software zur Bestandsverwaltung<br />

1970er: MRP-Systeme<br />

Produktionsplanung und <strong>Materialmanagement</strong><br />

1980er: MRPII-Systeme<br />

Zusätzliche Systeme für das Rechnungswesen<br />

1990er: MRPII<br />

Integrierte Systeme für die Produktion<br />

Späte 1990er: ERP<br />

Intergrierte Produktion inkl. Supply Chain Management<br />

ERP-Systeme haben sich aus den alten Produktionsplanungssystemen<br />

entwickelt.<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Grunddaten Grunddaten der der Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Materialdaten<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Stammdaten Bestandsdaten Bedarfsdaten Bewegungsdaten<br />

Artikel<br />

Lieferanten<br />

Stücklisten<br />

Lagerbestand<br />

Reservierungsbestand<br />

Bestellbestand<br />

(Fremdbezug)<br />

Auftragsbestand<br />

(Eigenfertigung)<br />

Deterministischer<br />

Bedarf<br />

Verbrauchsreihen<br />

Sumner 2003, S.3<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Wareneingänge<br />

Entnahmen<br />

Kostenbewegungen<br />

Es gibt vier Arten von Grunddaten: Stamm-, Bestands-, Bedarfsund<br />

Bewegungsdaten<br />

Gronau 2004, S. 35<br />

MRPII MRPII MRPII Sukzessivplanung Sukzessivplanung in in PPS- PPS- und und ERP-Systemen<br />

ERP-Systemen<br />

Produktionsprogrammplanung<br />

Bedarfsrechnung<br />

Losgrößenrechnung<br />

Durchlaufterminierung<br />

Kapazitätsbelastungsausgleich<br />

Feinplanung / Produktionssteuerung<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Agenda Agenda<br />

Agenda<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Materialbereitstellung<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Fokus auf Beschaffung und Produktion<br />

Interdependenzen zwischen Produkten nicht<br />

berücksichtigt<br />

Trennung von Materialbedarfsrechnung und<br />

Losgrößenplanung<br />

Isolierte dynamische Einprodukt-<br />

Losgrößen-Betrachtung<br />

Kapazitäten bei Materialbedarfs- /<br />

Losgrößenrechnung nicht berücksichtigt<br />

Unzulässige Produktionspläne aufgrund<br />

unzulässiger Input-Daten<br />

Lange Batchläufe<br />

Unzureichende / fehlende Optimierung<br />

Mangelnde Aktualität der Daten<br />

Tempelmeier 2003<br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Beispiel: Analyse des Lagerbestandes bei einem Kabelhersteller


Bedarfs- Bedarfs- und und Bestellermittlung<br />

Bestellermittlung<br />

Bestandsdaten<br />

Kundenaufträge<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Vertriebsaufträge<br />

Bruttobedarfsermittlung<br />

deterministisch stochastisch<br />

je Dispositionsstufe<br />

Nettobedarfsermittlung<br />

Make-or-Buy-Entscheidung<br />

Bestellrechnung<br />

Fertigungsaufträge Bestellvorschläge<br />

Produktion Einkauf<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Sicherstellung der Materialverfügbarkeit ist die Aufgabe der<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Funktionen Funktionen der der Lagerhaltung<br />

Lagerhaltung<br />

Primäre Aufgabe der Lagerhaltung<br />

Ausgleichsfunktion<br />

Zeitlicher und mengenmässiger Ausgleich zwischen der Bereitstellung<br />

und dem Bedarf von Gütern und Werkzeugen<br />

Sekundäre Aufgaben der Lagehaltung<br />

Sicherheitsfunktion<br />

Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Hinblick auf die<br />

einzusetzenden Materialien<br />

Spekulationsfunktion<br />

Spekulative Gründe bei erwarteten Preiserhöhungen von Rohstoffen<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Wiendahl<br />

Materialbereitstellung<br />

Agenda<br />

Agenda<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Materialbereitstellung<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Beispiel: Analyse des Lagerbestandes bei einem Kabelhersteller<br />

Bereitstellungsprinzipien<br />

Bereitstellungsprinzipien<br />

+<br />

-<br />

Einsatzsynchrone<br />

Anlieferung (JIT)<br />

Geringe Bestände<br />

Geringe Lager- und<br />

(Umlauf-)<br />

Kapitalbindungskosten<br />

Gewährleistung eines<br />

kontinuierlichen<br />

Produktionsprozesses<br />

Geringer<br />

Koordinationsbedarf<br />

Große Abhängigkeit vom<br />

Lieferanten<br />

Materialbereitstellungsprinzipien<br />

Vorratshaltung<br />

(verbrauchsorientiert)<br />

Gewährleistung eines<br />

kontinuierlichen<br />

Produktionsprozesses<br />

Abschirmung gegenüber<br />

Beschaffungsrisiken<br />

Ausnutzung von<br />

Preisvorteilen<br />

Materialbereitstellung<br />

Einzelbeschaffung im<br />

Bedarfsfalle<br />

(bedarfsorientiert)<br />

Geringe Lager- und<br />

Kapitalbindungskosten<br />

Hohe Lagerhaltungskosten Hoher Koordinationsbedarf<br />

Gefahr von<br />

Produktionsstockungen<br />

Hohe Kosten für das<br />

Unternehmen<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam Grochla/Fieten/Puhlmann 1985


(Mögliche) (Mögliche) Wahl Wahl von von Bereitstellungsstrategien<br />

Bereitstellungsstrategien<br />

X-Teile<br />

Y-Teile<br />

Z-Teile<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

A-Teile B-Teile C-Teile<br />

Just in Time<br />

Einzelbeschaffung<br />

Lager<br />

Materialbereitstellung<br />

Die Ergebnisse der A,B,C- und X,Y,Z-Analyse können zur Festlegung<br />

teilebezogener Beschaffungstrategien herangezogen werden.<br />

Kanban<br />

Kanban<br />

In den 50er Jahren bei Toyota in Japan entwickelt<br />

Reichwald / Dietel<br />

Kanban (jap.)<br />

= "Schild" oder "Karte"<br />

Informationen über qualitativen oder quantitativen Inhalt eines Behälters, der an vorherige<br />

Produktionsstufe weitergegeben wird und zugleich als Auftragsspezifikation dient<br />

Prinzip<br />

Produktion in einer Produktionsstufe erst wenn eine übergeordnete Produktionsstufe Bedarf<br />

anmeldet und entsprechende Zwischenlager erschöpft sind<br />

Pull-Prinzip<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Materialbereitstellung<br />

Ziel<br />

Lagerbestands- und Kapitalkostenreduktion sowie Einsparung von Lagerflächen durch<br />

Fertigung/Montage bei konkretem Bedarf<br />

Eines der wichtigsten Instrumente zur Realisierung der Just in Time-Produktion<br />

Kern/Schröder/Weber 1996<br />

Just Just Just in in Time Time (JIT)<br />

(JIT)<br />

JIT ="Bedarfssynchrone Produktion" ("Produktion auf Abruf")<br />

Konzept mit folgendem Anliegen<br />

Spätestensmögliche Bereitstellung von qualitativ einwandfreien Produktionsfaktoren und<br />

Produkten mit dem Ziel, Durchlaufzeiten und Lagerbestände im Interesse einer<br />

kundenorientierten Leistungserstellung zu reduzieren<br />

Formen<br />

Innerbetrieblich (Kanban)<br />

Überbetrieblich (Just in Time-Produktion und -Beschaffung)<br />

Charakteristika<br />

Management-<br />

philosophie<br />

"Pull system"<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Kanban Kanban<br />

Kanban<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Ziele<br />

Verschwendung<br />

vermeiden<br />

(Zeit, Lager, Abfälle)<br />

Probleme und<br />

Engpässe aufdecken<br />

Realisiert<br />

flussorientierte<br />

Produktion<br />

Steuerung mit Fortschrittszahlen<br />

Rohteile-<br />

Fertigung<br />

Produktionsprogramm<br />

Fertigung<br />

Anforderungen<br />

Partizipation der Mit-<br />

arbeiter<br />

Industrial engineering<br />

/basics<br />

Ständige Verbesserung<br />

Total Quality Control<br />

(TQC)<br />

Kleine Losgrößen<br />

Flussorientierte Layouts<br />

Puffer Puffer<br />

Puffer Puffer Puffer<br />

Selbststeuernde Kanban-Kreisläufe<br />

Rohteile-<br />

Fertigung<br />

Fertigung<br />

Vor-<br />

montage<br />

Vor-<br />

montage<br />

End-<br />

montage<br />

Produktionsprogramm<br />

End-<br />

montage<br />

Puffer Puffer<br />

Puffer Puffer Puffer<br />

Abrufe<br />

Abrufe<br />

Materialbereitstellung<br />

Annahmen<br />

Stabile Umweltfaktoren<br />

(üblicherweise repetitive<br />

Produktion)<br />

Kern/Schröder/Weber 1996<br />

Materialbereitstellung<br />

Fahrzeugwerk<br />

Fahrzeugwerk<br />

Bodlien / Christmann-Jacoby 2000


KANBAN KANBAN in in der der Fertigung Fertigung von von Bremsscheiben<br />

Bremsscheiben<br />

KANBAN Behälter<br />

KANBAN Karte<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Agenda<br />

Agenda<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Materialbereitstellung<br />

(elektronische) KANBAN Tafel<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Materialbereitstellung<br />

Bodlien / Christmann-Jacoby 2000<br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Beispiel: Analyse des Lagerbestandes bei einem Kabelhersteller<br />

Unterscheidung Unterscheidung Pull- Pull- und und Push-Prinzip Push-Prinzip am am Beispiel Beispiel einer<br />

einer<br />

dreistufigen dreistufigen Fertigung<br />

Fertigung<br />

Push-Prinzip<br />

Zentralinstanz<br />

synchronisiert den Materialfluß<br />

plant einzelne<br />

Auftragsprogramme<br />

Zentralinstanz<br />

Auftrag<br />

Rückmeldung<br />

Stelle 1 Stelle 2 Stelle 3<br />

Lieferung Lieferung<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Pull-Prinzip<br />

Zentralinstanz gibt<br />

Auftragsimpuls<br />

Ablaufsteuerung durch Stellen<br />

Anforderung<br />

Zentralinstanz<br />

Anforderung<br />

Stelle 1 Stelle 2 Stelle 3<br />

Lieferung Lieferung<br />

MRP-System Kanban-System<br />

Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement - - Definition<br />

Definition<br />

Qualität<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Materialbereitstellung<br />

Auftrag<br />

Kern/Schröder/Weber 1996<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

Übereinstimmung von Produkteigenschaften oder<br />

Arbeitsergebnissen mit vorher getroffenen<br />

Vereinbarungen<br />

Aufgaben des Qualitätsmanagements<br />

Qualitätsplanung: Vorgabe von Sollwerten<br />

Qualitätslenkung: Vergleich Soll- und Ist-Werte,<br />

einleiten von Korrekturmaßnahmen<br />

Qualitätssicherung: Ermittlung der Ist-Werte<br />

Gronau 2004 S. 51


Einbindung Einbindung der der Qualitätssicherung Qualitätssicherung in in ein ein ERP-System<br />

ERP-System<br />

Material<br />

Lieferanten<br />

Wareneingänge<br />

Bestände<br />

Vertrieb<br />

Prüfanstoß<br />

Qualitätszeugnisse<br />

Qualitätsplanung<br />

Qualitätsprüfung<br />

Qualitätslenkung<br />

Prüfdaten<br />

Qualitätsmanagement ist eine übergreifende<br />

Querschnittsaufgabe.<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

Fertigung<br />

Prüfplanung<br />

Rückmeldung<br />

Regelkarten<br />

Controlling<br />

Prüfkosten<br />

Fehlerkosten<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam Gronau 1999, S. 187<br />

Agenda<br />

Agenda<br />

Überblick über die Materialwirtschaft<br />

Materialbedarfsplanung<br />

Materialbereitstellung<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Materialmanagement</strong><br />

Beispiel: Analyse des Lagerbestandes bei einem Kabelhersteller<br />

Qualitätssicherung Qualitätssicherung in in der der Beschaffung<br />

Beschaffung<br />

Anfrage<br />

Liefer-<br />

bedinungen<br />

Freigabe?<br />

Lieferanten-<br />

sperre?<br />

Lieferantenauswahl<br />

Liefer-<br />

treue<br />

Preis-<br />

verhalten<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Bestellung<br />

Lieferanten-<br />

freigabe<br />

Zeugnis-<br />

pflicht?<br />

Abruf<br />

Soll-Liefer-<br />

termine<br />

Prüflos-<br />

eröffnung<br />

Qualitätsmanagement in der Materialwirtschaft<br />

Wareneingang<br />

Zeugnis<br />

quittieren<br />

Qualitäts-<br />

prüfbestand<br />

buchen<br />

Prüfung und<br />

Freigabe<br />

Prüflos-<br />

abwicklung<br />

Verwendungs-<br />

entscheid<br />

Die Beschaffung muss gewährleisten, dass die Lieferanten das<br />

benötigte Material in der geforderten Qualität liefern.<br />

Bestellungen Bestellungen Bestellungen im im im Jahresverlauf<br />

Jahresverlauf<br />

Tausend<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Gronau 1999, S. 191<br />

Beispiel<br />

0<br />

1 32 66 98 133 164 197 227 260 290 321 351<br />

Artikel werden in unterschiedlichen Mengen über das Jahr<br />

bestellt.


Bestellungen Bestellungen und und produzierte produzierte Menge<br />

Menge<br />

Tausend<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Bestellung Produktion<br />

Beispiel<br />

0<br />

1 32 66 98 133 164 197 227 260 290 321 351<br />

Die Bedarfsmenge ist geringer als die Bestellmenge.<br />

Kupferpreis<br />

Kupferpreis<br />

Langfristig<br />

Kupferpreis in US-Dollar<br />

pro Tonne<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Zeit<br />

9/00 9/01 9/02 9/03 9/04 9/05 421,15<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Kupferpreis in EUR<br />

pro Tonne<br />

716,64<br />

06.06.2006<br />

Kurzfristig<br />

Kupfer MK<br />

Kupfer DEL<br />

Zeit<br />

29.05.2007<br />

Der Wert von lagerndem Kupfer unterliegt dem Kursrisiko.<br />

Beispiel<br />

http://www.tecu.com. Letzter Zugriff am 30.05.2007<br />

Lagerbestand<br />

Lagerbestand<br />

Millionen<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

Bestellung Produktion Lagerbestand<br />

Beispiel<br />

0<br />

1 36 73 113 146 184 218 254 288 322 357<br />

Lagerbestand steigt bei gleichbleibenden Produktionsmengen<br />

Quellen Quellen<br />

Quellen<br />

Grochla, E./Fieten, R./Puhlmann, M.: <strong>Materialmanagement</strong> in industriellen Mittelbetrieben. Verlag Peter Lang, Frankfurt,<br />

Bern, New York, 1985<br />

Gronau 1999: Management von Produktion und Logistik mit SAP R/3. München 1999<br />

Gronau 2004: Enterprise Resource Planning und Supply Chain Management. München 2004<br />

Grün 1994: Grün, Oskar: Industrielle Materialwirtschaft. In: M. Schweitzer (Hrsg.):Industriebetriebslehre. Das<br />

Wirtschaften in Industrieunternehmungen, 2. Aufl., München 1994, S.447-568<br />

Günther, H.-O./Tempelmeier, H.: Produktion und Logistik. 5. Aufl., Berlin usw. 2003<br />

Hartmann 1997: Hartmann, M. (Hrsg): Dynopro II - Erfolgreich produzieren in turbulenten Märkten. Logis Verlag 1997.<br />

Jehle, E.: Produktionswirtschaft – eine Einführung mit Anwendungen und Kontrollfragen. 5. Aufl., Verlag Recht und<br />

Wirtschaft, Heidelberg, 1999<br />

Kern, W./Schröder, H.-H./Weber,J.: Handwörterbuch der Produktionswirtschaft. 2. Aufl., Stuttgart 1996<br />

Nebl 1997: Einführung in die Produktionswirtschaft. München 1997<br />

Sumner 2005: Enterprise Resource Planning. Prentice-Hall 2005<br />

Teich 2005: Materialbedarfsplanung. Online-Lehreinheit FH Zwickau.<br />

http://www.fh-zwickau.de/wiwi/teich/download/skripte/SAP/Baustein1/le09/b1le09_00.html<br />

Thommen, J.P.: Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre. 6. Aufl., Versus Verlag, Zürich, 2000<br />

Wildemann 1997: Einführung in die BWL, Vorlesungskript.<br />

Zahn, E./Schmid, U.: Produktionswirtschaft I: Grundlagen und operatives Produktionsmanagement. Stuttgart 1996<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Materialmanagement</strong>


Literatur Literatur<br />

Literatur<br />

Bodlien, H.-G./Christmann-Jacoby,H.: Kanban-Prinzipien optimieren den Materialfluss bei DaimlerChrysler. PPS<br />

Management 5 (2000) 3, GITO Verlag, Berlin<br />

Corsten, H.: Produktionswirtschaft. Einführung in das industrielle Produktionsmanagement. 10. Aufl.,<br />

Oldenbourg-Verlag, München 1998<br />

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam<br />

<strong>Materialmanagement</strong>

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