Herta Huhn Wir haben Hornissen Lizenz zum Töten - Deutscher ...
Herta Huhn Wir haben Hornissen Lizenz zum Töten - Deutscher ...
Herta Huhn Wir haben Hornissen Lizenz zum Töten - Deutscher ...
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DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND SOMMER 2011<br />
LANDESVERBAND SAARLAND E.V.<br />
<strong>Herta</strong> <strong>Huhn</strong><br />
Die Geschichte eines befreiten<br />
Legebatterie-<strong>Huhn</strong>s<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Hornissen</strong><br />
Was nun?<br />
<strong>Lizenz</strong> <strong>zum</strong> <strong>Töten</strong><br />
Kamelplage in Australien<br />
GRATIS ZUM<br />
MITNEHMEN
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Tierbestattung<br />
Im Rosengarten<br />
Woher kommt<br />
unser Name?<br />
Eine Frage, die schnell beantwortet ist:<br />
Die Tierbestattung Im Rosengarten Saarland<br />
ist ein autorisierter Partnerbetriebe<br />
des Kleintierkrematoriums Im Rosengarten<br />
in Badbergen.<br />
„Im Rosengarten“ deshalb, weil um unser<br />
Krematorium ein herrlicher Rosengarten<br />
mit Fischteich, Rundwegen und einer<br />
Pyramide angelegt ist. Die Asche der<br />
Tiere, die von uns einer Sammelkremierung<br />
zugeführt werden, wird in diesem<br />
Rosengarten ausgestreut. Der Garten ist<br />
jederzeit für Besucher geöffnet.<br />
Unter www.kleintierkrematorium.de<br />
<strong>haben</strong> Sie die Möglichkeit einen virtuellen<br />
Spaziergang durch diesen herrlichen<br />
Garten zu genießen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Tierbestattung Im Rosengarten<br />
Mainzer Str. 46<br />
66121 Saarbrücken<br />
Telefon: 0681/9685651<br />
Internet: www.tierbestattung-saarland.de<br />
E-Mail: info@tierbestattung-saarland.de<br />
2
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
INHALT<br />
Tierfreunde!<br />
Liebe Leserinnen und Leser, liebe<br />
Ich habe im Laufe meiner Arbeit für<br />
Tierisch gut schon so viele schreckliche<br />
Bilder gesehen. Manchmal<br />
glaube ich, es wird sich nie etwas<br />
ändern, und dann stoße ich auf so<br />
eine kleine Geschichte, wie die über<br />
<strong>Herta</strong> <strong>Huhn</strong>.<br />
Die Geschichte über <strong>Herta</strong> <strong>Huhn</strong><br />
steht für alle Hühner, die ihr<br />
Dasein in einer Legebatterie fristen<br />
müssen. Für <strong>Herta</strong> gab es ein Happy<br />
End, weil es Menschen gibt, die<br />
mutig genug sind etwas zu unternehmen,<br />
auch wenn nur eine kleine<br />
Anzahl Hühner gerettet wurde.<br />
Anne Adam<br />
Tierisch Gut - Redaktion<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund<br />
- Landesverband<br />
Saarland e. V.<br />
Allgemein<br />
Tierschutz überregional<br />
Tierschutz im Ausland<br />
Aktuelles<br />
Information<br />
Neue Serie<br />
Serie<br />
Tier und Recht<br />
Tierschutz im 1. Halbjahr 2011 4 + 5<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Hornissen</strong> – was nun? 6<br />
Allgemein<br />
Volontariat oder Praktikum bei fair.fish 8<br />
Gegen Ferkelkastration ohne Betäubung 9<br />
Exoten gehören nicht ins Wohnzimmer 18<br />
Sag NEIN zu grausamen Tierversuchen für Kosmetik.<br />
Start einer EU-weiten Kampagne 18<br />
Tierschutz im Ausland 19<br />
Auch Mastkaninchen werden in Drahtverliesen<br />
gehalten 20<br />
<strong>Lizenz</strong> <strong>zum</strong> <strong>Töten</strong> - Kamelplage in Australien 17<br />
Unbekannter schießt an der Bruchwiesenschule<br />
auf Tauben 10<br />
Hennen - keine Übergangszeit für Tierquälerei! 12<br />
Kastrationspflicht von Katzen in Verden<br />
und Hildesheim 13<br />
Tierschutzlabel kommt 14<br />
Gemüse aus dem Meer statt Fisch 21<br />
Neue Serie:<br />
<strong>Herta</strong> <strong>Huhn</strong>, die die Geschichte eines<br />
befreiten Legebatterie-<strong>Huhn</strong>s 16<br />
EU-Heimtierausweis –<br />
Wenn vier Pfoten auf Reisen gehen… 15<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
Adlerring 1b, 66129 Saarbrücken, Tel.: 0172 6807484/ Fax: 03212 8165039<br />
www.tierschutz-saar.de, E-Mail: info@tierschutz-saar.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Anne Adam (aa), Mailadresse: srzadam@aol.com, anneadam@tierschutz-saar.de<br />
Redaktion:<br />
Texte:<br />
Fotos:<br />
Anne Adam (aa), Katrin Höchst (Korrektur), Werner Kirsch<br />
Anne Adam, Andreas Ackenheil (Rechtsanwalt), DTB, fairfisch, Werner Kirsch, TASSO,<br />
Tierschutzstiftung Saar<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund Saar e.V., pixelio.de, Stadttaubenhilfe<br />
Titelbild:<br />
Anzeigenleitung/Herstellung:<br />
Druck:<br />
Autor Foto: Ulrich Velten@pixelio<br />
SRZ Verlag, Industriestr. 10, 66740 Saarlouis, Tel.: 06831 - 966 53 88, E-Mail: verlag-srz@t-online.de<br />
DVG Druckerei, Industriestr. 10, 66740 Saarlouis<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte. Alle Veröffentlichungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Layout und Anzeigen, auch auszugsweise, sind in Satz, Form, Inhalt und Gestaltung urheberrechtlich geschützt.<br />
Vervielfältigung ist nur nach schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
3
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
Tierschutz im 1. Halbjahr 2011<br />
In „Tierisch gut “Winter 2010 S.<br />
4-5 hatte ich einen positiven<br />
Ausblick auf das kommende Jahr<br />
2011 gezeichnet und heute<br />
wollen wir sehen, was davon<br />
realisiert werden konnte.<br />
Die großen Vor<strong>haben</strong> der Koalition,<br />
das Verbandsklagerecht für<br />
Tierschutzorganisationen einzuführen<br />
und ein zeitgemäßes<br />
neues Jagdgesetz fertigzustellen,<br />
sind immer noch „in Bearbeitung“,<br />
immerhin liegt der Regierungsentwurf<br />
des „Verbandsbeschwerde-<br />
und Verbandsklagegesetzes“<br />
jetzt dem Landtag vor, dessen<br />
Umweltausschuß zur Anhörung<br />
der davon betroffenen Organisationen<br />
Termin auf den 26.08.2011<br />
bestimmt und auch unseren<br />
Landesverband hierzu eingeladen<br />
hat, so daß wir unsere Vorstellungen<br />
über ein effizientes<br />
Verbandsklagegesetz in Anlehnung<br />
an das Bremer Modell nochmals<br />
darlegen können und darlegen<br />
werden.<br />
Da von fundamentalem Widerstand<br />
gegen dieses Gesetz nichts<br />
bekannt wurde, können wir damit<br />
rechnen, daß der Landtag noch in<br />
der 2. Hälfte dieses Jahres das<br />
Gesetz verabschiedet und dann<br />
auch anerkannte Tierschutzorganisationen<br />
berechtigt sind für die<br />
Durchsetzung der Rechte der<br />
Tiere gerichtliche Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen und Klagen<br />
nicht mehr mit der Begründung,<br />
der klagende Verein sei nicht in<br />
eigenen Rechten verletzt, als<br />
unzulässig abgewiesen werden.<br />
So geschehen noch in den 90-er<br />
Jahren, als es um die Frage ging,<br />
was die Stadt Saarbrücken bzw.<br />
der von ihr beauftragte „Schädlingsbekämpfer“<br />
mit den gefangenen<br />
Tauben angestellt hat!<br />
Etwas anders verhält es sich mit<br />
dem neuen Jagdgesetz, in dessen<br />
Regierungsentwurf, der kürzlich<br />
dem Landtag zugeleitet wurde,<br />
einige der von uns Tierschützern<br />
seit langem erhobenen Forderungen<br />
aufgenommen wurden, so<br />
z. B das Verbot des Abschusses<br />
von Hunden und Katzen, das<br />
Verbot der Fallenjagd und das<br />
Verbot, Jagdhunde an lebenden<br />
Tieren auszubilden. Bemerkenswert<br />
ist die geradezu wütende<br />
Reaktion der VJS, insbesondere<br />
des Landesjägermeisters Schober,<br />
der am liebsten am derzeit noch<br />
gültigen Jagdgesetz festhalten<br />
möchte. Die entsprechenden<br />
Berichte in der Saarbrücker<br />
Zeitung belegen eindrucksvoll<br />
den Widerstand der VJS, wir<br />
können nur hoffen, daß sich<br />
unsere Landtagsabgeordneten<br />
dadurch nicht beirren lassen und<br />
ein im Interesse des Tierschutzes<br />
notwendiges neues Jagdgesetz<br />
doch verabschieden.<br />
Der Streit der Jäger hat im<br />
Übrigen auch dazu geführt, daß<br />
der Ökologische Jagdverband ÖJV<br />
sich in Fragen des Jagdgesetzes<br />
mit der VJS solidarisiert hat,<br />
obwohl er ursprünglich unserer<br />
Stellungnahme <strong>zum</strong> Regierungsentwurf<br />
des Jagdgesetzes zugestimmt<br />
hatte. Folge hiervon war<br />
eine Spaltung des ÖJV und Gründung<br />
eines neuen Verbandes für<br />
ökologische Jagd, der dem von<br />
Staatssekretär Klaus Borger<br />
initiierten Regierungsentwurf<br />
zustimmt.<br />
<strong>Wir</strong> hoffen, daß trotz dieser Querelen<br />
der Regierungsentwurf bald<br />
Gesetz wird, auch wenn wir darin<br />
nicht alle von uns erhobene<br />
Forderungen wiederfinden. Die<br />
Tendenz ist darin jedenfalls zu<br />
erkennen: weg von der noch<br />
feudalistisch geprägten alten<br />
„Jägerei“ und überholten Prärogativen<br />
der Jagdherren hin zu einem<br />
tierschutzgerechten Umgang mit<br />
den in unserer immer kleiner<br />
werdenden „freien Wildbahn“<br />
lebenden Tieren, deren Leben<br />
eben nur aus „vernünftigen Gründen“<br />
und nicht aus Vergnügen<br />
beeinträchtigt werden darf. Die<br />
Zeiten aus der bekannten Oper<br />
„Der Freischütz“ und dem Jägerchor<br />
sind ebenso vorbei wie die<br />
Feudalherrschaft!<br />
Weiter auf Seite 5 ...<br />
4
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
2010<br />
Rückblick und Ausblick<br />
Bewährt hat sich der von Staatssekretär Borger<br />
einberufene „Runde Tisch Tierschutz“, an dem wir<br />
mit 2 Vertretern regelmäßig teilnehmen und akute<br />
Probleme zur Sprache bringen können.<br />
Insbesondere das Katzenelend und dessen<br />
Bekämpfung war mehrfach Gegenstand der<br />
Diskussion. Die zur Eindämmung der Population<br />
notwendige Kastration freilebender Katzen, aber<br />
auch der Freigänger, ist wegen der damit verbundenen<br />
Kosten von ca. 80 bis 100 € pro Katze schwer<br />
durchsetzbar. Die vieldiskutierte Installation eines<br />
sog. Katzenmobils, das landesweit, besetzt mit<br />
einem Tierarzt oder einer Tierärztin, Kastrationen –<br />
kostenlos bei Hartz 4 Empfängern und geringe<br />
Gebühr in sonstigen Fällen – konnte bislang nicht<br />
verwirklicht werden, weil es am nötigen Geld fehlt.<br />
Die Tierschutzstiftung kann mangels entsprechender<br />
staatlicher Zuwendungen und fehlender<br />
privater Spenden das Projekt nicht ernsthaft in<br />
Angriff nehmen. Unser Landesverband könnte es<br />
vielleicht schaffen, wenn die einzelnen Mitgliedsvereine<br />
einen bestimmten Prozentsatz ihrer regelmäßigen<br />
Kastrationskosten – beispielsweise 50% -<br />
dem Landesverband zweckgebunden zur Verfügung<br />
stellen würden. Hierüber sollte in der ordentlichen<br />
Mitgliederversammlung am 18.08.2011 diskutiert<br />
und entschieden werden.<br />
Auch das sog. Paderborner Modell sollte in den<br />
saarländischen Kommunen verbreitet werden, Die<br />
Stadt Paderborn hat in Ausübung ihres Satzungsrechtes<br />
eine Kastrationspflicht für Katzen statuiert<br />
und damit so große Erfolge erzielt, daß inzwischen<br />
mehrere Städte diesem Beispiel gefolgt sind. Warum<br />
sollte das nicht auch bei uns im Saarland möglich<br />
sein?<br />
Ein besonders pfiffiger Vorschlag beim „Runden Tisch<br />
Tierschutz“ ging dahin, eine Katzensteuer einzuführen<br />
und diese vollständig zu erlassen, wenn die Kastration<br />
der Katze nachgewiesen wird.<br />
Zur Hundesteuer noch ein abschließendes Wort: Die<br />
Hundesteuersätze in einigen Saarländischen Gemeinden<br />
sind in „Tierisch gut“ Februar 2011 S. 4 aufgelistet.<br />
Jetzt kann man im „Spiegel“ vom 11.07.2011 S. 17<br />
nachlesen, daß nach Berechnungen des Statistischen<br />
Bundesamtes die deutschen Kommunen 258 Millionen<br />
€ Hundesteuer im Jahr 2010 kassiert <strong>haben</strong>. Ein<br />
Schelm, wer Böses dabei denkt!<br />
Werner Kirsch<br />
"Tierisch gut" finanziert sich nur über die Anzeigen und<br />
ist somit für den DTB/Saar kostenlos.<br />
<strong>Wir</strong> danken an dieser Stelle allen unseren Inserenten,<br />
ohne die dieses Magazin nicht möglich wäre.<br />
Die Redaktion arbeitet ehrenamtlich.<br />
5
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Hornissen</strong> – was nun?<br />
Fast jeder erinnert sich bei dem Wort<br />
„<strong>Hornissen</strong>“ sofort an das Märchen,<br />
diese Tiere seien so gefährlich, daß 7<br />
Stiche ein Pferd, zwei einen Erwachsenen<br />
und einer ein Kind töten.<br />
Konsequenz also: <strong>Hornissen</strong> müssen<br />
vernichtet werden, wo immer sie<br />
auftauchen. Was stimmt nun an<br />
diesem Aberglauben? So gut wie<br />
nichts.<br />
Zunächst ist die Rechtslage zu beachten,<br />
die dahin geht, daß die <strong>Hornissen</strong><br />
weder getötet noch vernichtet<br />
werden dürfen. Sie gehören nämlich<br />
wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung<br />
zu den besonders geschützten<br />
Arten und wurden am 01.01.1987 in<br />
das Artenschutzgesetz aufgenommen.<br />
Die <strong>Hornissen</strong> stehen daher<br />
unter Naturschutz und dürfen gemäß<br />
Bundesartenschutz-VO Anl. 1 in<br />
Verbindung mit § 20f BNatSchG nicht<br />
getötet werden.<br />
Soweit die Rechtslage, aber wie<br />
sieht die Praxis aus?<br />
Ein Beispiel: Man hat ein Haus mit<br />
Garten, dort eine kleine Terrasse mit<br />
Tisch, Sonnenschirm und Sesseln und<br />
freut sich schon im Frühjahr, dort bei<br />
schönem Wetter mit der Familie und<br />
Freunden sitzen zu können. Die Tischplatte<br />
aus Granit ruht fest auf einem<br />
hölzernen Bierfaß und hat schon<br />
Jahrzehnte problemlos Wind und<br />
Wetter standgehalten. Doch in<br />
diesem Frühjahr tauchen plötzlich<br />
große Brummer auf, zuerst als Hummeln<br />
oder große Wespen angesehen,<br />
bis sich herausstellt: es sind <strong>Hornissen</strong>!<br />
Und es werden von Tag zu Tag<br />
mehr, die durch das Spundloch ins<br />
Bierfaß schlüpfen und dort ein Nest<br />
bauen. Entgegen<br />
allen<br />
Befürchtungen<br />
und Erwartungen<br />
greifen<br />
sie niemanden,<br />
weder Mensch<br />
noch den Familienhund,<br />
an und<br />
stechen nicht.<br />
Autor Foto: chocolat01@pixelio<br />
Dennoch ist die Aufregung groß, der<br />
alte Aberglaube sitzt eben zu tief und<br />
man entsinnt sich, daß die Feuerwehr<br />
<strong>zum</strong>indest in Saarbrücken für <strong>Hornissen</strong><br />
zuständig ist. Bei telefonischer<br />
Nachfrage unter 0681-30100 erfährt<br />
man, daß zunächst ein hornissenkundiger<br />
Berater sich die Sache ansehen<br />
und bei Bedarf ein sog. Umsiedler<br />
kommen und das Nest fachmännisch<br />
entfernen werde. Knapp eine Stunde<br />
später ist der angekündigte Berater<br />
gekommen, schaut sich die Örtlichkeit<br />
an und erklärt, daß die <strong>Hornissen</strong><br />
entgegen landläufiger Meinung<br />
friedfertige Tiere seien, die nur<br />
aggressiv werden, wenn man ihr Nest<br />
bedroht oder durch fuchtelnde Bewegungen<br />
mit den Armen den Eindruck<br />
erweckt, man wolle die <strong>Hornissen</strong><br />
angreifen.<br />
Nach anfänglicher Skepsis entschließt<br />
sich die Familie, die Friedfertigkeit der<br />
<strong>Hornissen</strong> auf die Probe zu stellen<br />
und von der angebotenen Umsiedlung<br />
Abstand zu nehmen. Und siehe<br />
da: die <strong>Hornissen</strong> stechen nicht und<br />
greifen nicht an, allerdings hält man<br />
den empfohlenen Abstand von 2 bis 3<br />
Meter <strong>zum</strong> Tisch ein, was natürlich<br />
einige Umstellungen in der Terrassennutzung<br />
zur Folge hat. Dafür ist<br />
diesem <strong>Hornissen</strong>volk aber für dieses<br />
Jahr ein sicheres Nest geschenkt und<br />
die <strong>Hornissen</strong> revanchieren sich,<br />
indem sie so gut wie alle sonst in<br />
dieser Jahreszeit auftretenden Stechfliegen,<br />
Insekten und Wespen vertilgen,<br />
wovon auch die Nachbarschaft<br />
wohlwollend profitiert.<br />
Aufgrund dieser praktischen Erfahrungen<br />
neugierig geworden, wurde<br />
das Internet zu Rate gezogen, Konrad<br />
Autor Foto: tokamuwi@pixelio<br />
Schmidt „Keine Angst vor <strong>Hornissen</strong>“<br />
(www.vespa-crabro.de) räumt mit<br />
dem Vorurteil über die Gefährlichkeit<br />
<strong>Hornissen</strong>stiche auf und weist darauf<br />
hin, dass die Stiche der Honigbiene<br />
deutlich giftiger sind als die der<br />
Hornisse. Wer hätte das gedacht?<br />
Auch der NABU hat unter www.<br />
Nabu.de umfangreiche Informationen<br />
über die <strong>Hornissen</strong> veröffentlicht.<br />
Danach müssten beispielsweise ca.<br />
1000 <strong>Hornissen</strong>stiche gesetzt<br />
werden, um einen 70 kg schweren<br />
Menschen ernsthaft in Lebensgefahr<br />
zu bringen.<br />
Da ein <strong>Hornissen</strong>volk aber regelmäßig<br />
nur aus ca. 700 bis 800 <strong>Hornissen</strong><br />
besteht, kann jeder selbst erkennen,<br />
wie unwahrscheinlich lebensbedrohliche<br />
<strong>Hornissen</strong>stiche sind. Nicht<br />
verschwiegen werden darf natürlich,<br />
daß in seltenen Ausnahmefällen (bei<br />
2-3% der Bevölkerung) <strong>Hornissen</strong>stiche<br />
wie auch andere Insektenstiche,<br />
allergische Reaktionen auslösen<br />
können und sofort ärztliche Hilfe<br />
in Anspruch genommen werden<br />
muß.<br />
Wissenswert ist auch die Tatsache,<br />
daß das <strong>Hornissen</strong>volk den Herbst<br />
nicht überlebt, vielmehr sterben die<br />
Honissen, sobald die ersten Nachtfröste<br />
auftreten. Das verlassene Nest<br />
wird auch im darauffolgenden Jahr<br />
nicht mehr von neuen <strong>Hornissen</strong><br />
besiedelt, so daß das Nest im Faß in<br />
unserem Beispiel eine einmalige<br />
Angelegenheit war.<br />
Fazit: <strong>Wir</strong> sollten die <strong>Hornissen</strong> nicht<br />
länger als zu vernichtende Bedrohung<br />
behandeln, sondern sie<br />
gerade auch wegen ihrer Nützlichkeit<br />
bei der Insektenvernichtung als<br />
Bereicherung unserer Umwelt<br />
akzeptieren und ihrer Ausrottung<br />
entgegentreten, auch wenn wir<br />
dadurch manchmal eigene Interessen<br />
zurückstellen müssen.<br />
Werner Kirsch<br />
6
Anzeige<br />
7
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Allgemein<br />
Volontariat oder Praktikum bei fair.fish<br />
Volontariat oder Praktikum 50–80%<br />
Tierschutz in Fischzuchten<br />
Bald die Hälfte aller Speisefische stammt aus Fischzuchten.<br />
Die Zuchtindustrie gewinnt weltweit rasant an Boden und an Geld.<br />
Die Bedürfnisse der betroffenen Tiere werden dabei weitgehend ausser acht<br />
gelassen. fair-fish will nicht warten, bis Fischskandale vielleicht ein Umdenken<br />
einleiten.<br />
Aufgabenbereiche: Mitwirkung<br />
• bei der Recherche von ethologischen und veterinärmedizinischen<br />
Forschungsergebnissen (Tierwohl-Parameter)<br />
• bei der Aufarbeitung relevanter Resultate zu konkreten Forderungen an<br />
die Zuchtindustrie<br />
• bei der Öffentlichkeitsarbeit für tiergerechtere Fischzuchten:<br />
o Factsheets und Website<br />
o Medienkontakte<br />
Einsatzbeginn: ab sofort oder nach Vereinbarung<br />
Einsatzdauer: mindestens 3, idealerweise 6 Monate<br />
Einsatzintensität: 50 bis 80 Prozent<br />
Einsatzort: vorwiegend bei Ihnen zuhause und ev. auswärts<br />
Anforderungsprofil:<br />
• Studium der Ethologie, Zoologie oder Veterinärmedizin (abgeschlossen<br />
oder letzte Semester), vorzugsweise Erfahrung im Bereich Fische<br />
• Freude am Recherchieren und Zusammenfassen<br />
• gute Englischkenntnisse (schriftlich und mündlich)<br />
• Interesse an Tierschutz bei Fischen<br />
Finanzielles:<br />
fair-fish übernimmt:<br />
• Spesen für Fahrten, Telefon usw. nach Abrechnung<br />
• Pauschale CHF 500.– nach Ablieferung Ihres Schlussberichts (434,25 Euro – Stand 18.07-2011)<br />
Arbeitsverhältnis:<br />
• Der Einsatz dient a) fair-fish und b) der Bereicherung Ihres Portfolios<br />
• Volontariat, mit schriftlicher Regelung<br />
• oder Praktikumseinsatz für Stellenlose<br />
• Abschliessend erhalten Sie von uns ein ausführliches Zeugnis<br />
Bewerbungen an:<br />
Heinzpeter Studer, Verein fair-fish, Burgstrasse 107, 8408 Winterthur<br />
Tel. 052 301 44 35, hps@fair-fish.ch<br />
8
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Tierschutz überregional<br />
Gegen Ferkelkastration ohne Betäubung<br />
Schweinehaltung in der Massentierhaltung<br />
zur Fleischproduktion. Hier<br />
wird den Schweinen gleich alles<br />
abgeschnitten, der Ringelschwanz ist<br />
auch weg und das arme Schwein hat<br />
Verwachsungen.<br />
Autor Foto: PETA Deutschland e.V./pixelio.de<br />
Sie spart an Geld. Sie spart an Zeit.<br />
Aber sie spart nicht an Leid, die übliche<br />
Form der Ferkelkastration. Um das<br />
Entstehen des typischen Ebergeruchs<br />
zu verhindern, werden hierzulande<br />
jedes Jahr über 20 Millionen männliche<br />
Ferkel kastriert. Ohne Betäubung – bei<br />
vollem Bewusstsein, bei vollem<br />
Schmerz. Und das deutsche Tierschutzgesetz<br />
erlaubt diese Qual.<br />
Höchste Zeit, etwas zu tun. <strong>Wir</strong> fordern die<br />
Bundesregierung und die für Tierschutz<br />
zuständige Ministerin Ilse Aigner auf:<br />
Ändern Sie das Tierschutzgesetz und<br />
verbieten Sie die betäubungslose Ferkelkastration!<br />
Was können Sie tun?<br />
Setzen Sie als Verbraucher ein Zeichen!<br />
Helfen Sie mit, diese Tierquälerei ein für<br />
allemal zu beenden!<br />
Verzichten Sie auf Schweinefleisch – oder<br />
kaufen Sie es nur, wenn Sie sicher sein<br />
können, dass die Ferkel unter Narkose<br />
kastriert wurden. Die Bauern, die sich<br />
NEULAND – Verein für tiergerechte und<br />
umweltschonende Nutztierhaltung<br />
angeschlossen <strong>haben</strong>, garantieren dies.<br />
Achten Sie generell darauf, nur Fleisch<br />
von Tieren aus artgerechter Haltung zu<br />
kaufen. Wenn nötig, bezahlen Sie etwas<br />
mehr für dieses Fleisch. Sie helfen damit<br />
den Tieren und verringern ihre Qual.<br />
Quelle: <strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund<br />
Sie sind ein Mann? Nehmen Sie sich eine<br />
Minute Zeit. Schließen Sie die Augen,<br />
konzentrieren Sie sich – und stellen sich<br />
vor, wie man Ihnen mit einem Messerschnitt<br />
die Hoden entfernt.<br />
Und? Wie fühlt sich das gedanklich an?<br />
Sie wollen an so etwas nicht denken?<br />
Kann ich verstehen, aber bedenken Sie,<br />
dass es einem männlichen Schwein so<br />
ergeht – jedem männlichen Schwein,<br />
das in kommerzieller Massentierhaltung<br />
aufgezogen wird.<br />
Sie sind kein Schwein? Nein, aber ein<br />
Schwein hat das gleiche Schmerzempfinden<br />
wie Sie!<br />
(aa)<br />
Anzeige<br />
9
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Tierschutz überregional<br />
Unbekannter schießt an der Bruchwiesenschule auf Tauben<br />
Auf einen Anruf vom Umweltministerium hin, eine verletzte Taube<br />
sei auf dem Schulgelände der Bruchwiesenschule gefunden<br />
worden, machte sich Hajo Mesen (Vorsitzender des Vereins Stadttauben<br />
Saarbrücken e.V.) sofort auf den Weg, um das verletzte Tier<br />
abzuholen.<br />
Es war nicht sofort erkennbar, dass die Taube angeschossen war, und<br />
Irmgard Treger (ebenfalls Vorstandsmitglied/ Kassenwartin des Vereins)<br />
machte sich sofort daran, das Tierchen zu untersuchen. „Beim Abtasten<br />
fühlte ich eine anscheinend gebrochene Rippe; da die Taube dabei aber<br />
große Schmerzen hatte, ließ ich sie in Ruhe“, erzählt Frau Treger, „ich<br />
wollte sowieso mit ihr <strong>zum</strong> Tierarzt.“<br />
Sie verabreichte ihr Schmerzmittel und versuchte, sie <strong>zum</strong> Fressen zu<br />
Anzeige<br />
bewegen. „So ein tapferes Tierchen habe ich<br />
selten erlebt“, erzählt Frau Treger bewegt.<br />
„Obwohl sie fast gelähmt war, versuchte sie im<br />
Liegen zu fressen und zu trinken. Leider ist die<br />
Taube verstorben, bevor wir mit ihr <strong>zum</strong> Tierarzt<br />
konnten.“<br />
Autor Foto: Stadttauben Saarbrücken<br />
Bei der nachträglichen Untersuchung stellte sich<br />
heraus, dass die gebrochene Rippe ein Geschoss<br />
war, das mit Federn so getarnt war, dass man es<br />
nicht erkennen konnte. Die Taube ist also<br />
qualvoll gestorben.<br />
Wer schießt auf wehrlose Tiere? Wer weiß, wie<br />
viele Tiere schon auf das Konto dieses „Menschen“<br />
gehen, die irgendwo elend zugrunde<br />
gingen und die niemand gefunden hat. Wer<br />
kann garantieren, dass dabei nicht auch ein<br />
Kind getroffen werden kann?<br />
Hajo Mesen ist am gleichen Tag noch zur Polizei<br />
gegangen und hat Anzeige gegen Unbekannt<br />
erstattet.<br />
Falls jemand eine Beobachtung im Bereich<br />
Bruchwiesenstraße/Schule/ Umgebung macht,<br />
die auf die Spur des Täters führen könnte, so<br />
melden Sie das bitte bei der nächsten Polizeibehörde<br />
oder bei „Stadttauben Saarbrücken e.V.“<br />
Telefon: 0681/65137 (Hajo Mesen/Irmgard<br />
Treger). Vergessen Sie nicht, dass solch ein<br />
Geschoss (Drahtstift, am oberen Ende eine Öse,<br />
um die dann federähnliche Teile gewickelt sind)<br />
auch Menschen, und da im Bereich der Schule,<br />
auch Kinder treffen könnte.<br />
(aa)<br />
10
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Aktuelles - Anzeige<br />
ANUBIS-Tierbestattung<br />
Erhalte ich nach der Einäscherung auch wirklich die Asche meines Tieres zurück?<br />
An Abschied mögen viele Tierhalter<br />
gar nicht denken, aber einmal<br />
kommt der Tag, wo es heißt,<br />
Abschied zu nehmen. Immer mehr<br />
Tierfreunde entscheiden sich dann<br />
für eine Einzelkremierung ihres<br />
Haustieres. Zwangsläufig stellen uns<br />
die Tierfreunde immer folgende<br />
Frage: “Kann ich auch wirklich<br />
sicher sein, dass ich die Asche<br />
meines Tieres zurück erhalte?“.<br />
ANUBIS-Tierbestattungen gibt<br />
dem Tierhalter diese Sicherheit.<br />
<strong>Wir</strong>, als regional ansässiges Familienunternehmen<br />
bürgen mit unserem Namen seit 2005 für die Qualität<br />
unserer Dienstleistung.<br />
Als Partner des deutschlandweit<br />
tätigen Franchisesystems von<br />
ANUBIS-Tierbestattungen <strong>haben</strong><br />
wir uns verpflichtet, den hohen<br />
Qualitätstandart der Gruppe zu<br />
erfüllen.<br />
<strong>Wir</strong> sind ein vom saarländischen<br />
Ministerium für Justiz, Gesundheit und Soziales<br />
geprüfter und zugelassener Betrieb. Unsere<br />
Betriebsnummer ist DE 10 0 41 0003 01.<br />
Der Tierhalter kann bei der Einzeleinäscherung<br />
seines geliebten Tieres im Tierkrematorium anwesend<br />
sein und die Asche, in der von ihm ausgewählten<br />
Urne, gleich wieder mitnehmen.<br />
Alle Tiere werden einzeln in Transporthüllen gelegt<br />
und doppelt gekennzeichnet. <strong>Wir</strong> überführen die<br />
Haustiere direkt, d. h. ohne Umladung und ohne<br />
Zwischenstation ins Tierkrematorium. Dort übergeben<br />
wir sie persönlich dem Mitarbeiter, der auch die<br />
Einäscherung vornimmt.<br />
Jedem Tier wird, vor der Kremierung, ein Keramikstein,<br />
mit einer Identifikationsnummer, beigelegt.<br />
Dieser Stein ist dann auch in der Asche enthalten<br />
und kennzeichnet die Asche eindeutig.<br />
Der vom Tierkrematorium verplombte<br />
Aschebeutel wird uns bei der nächsten<br />
Überführung ins Tierkrematorium<br />
persönlich ausgehändigt.<br />
Da die ANUBIS-Gruppe, den seit über<br />
14 Jahren, deutschlandweit erarbeiteten,<br />
guten Ruf nicht in Frage stellen<br />
will, achtet natürlich die Zentrale auf<br />
die Einhaltung des Qualitätsstandards<br />
bei allen 16 Partnern.<br />
Als zugelassener Tierbestattungsbetrieb<br />
unterliegen wir<br />
der Aufsicht des Amtstierarztes.<br />
Für alle, von uns bestatteten<br />
Haustiere, müssen Belege, für<br />
eine ordnungsgemäße Feueroder<br />
Erdbestattung, vorliegen.<br />
Haben wir Sie überzeugt?<br />
Wenn nein, kommen Sie doch zur Einäscherung Ihres<br />
tierischen Freundes persönlich ins Krematorium.<br />
<strong>Wir</strong> überführen Ihr Haustier ins Tierkrematorium und<br />
stimmen mit Ihnen und dem Krematorium einen Einäscherungstermin<br />
ab. Sie reisen dann an diesem Termin<br />
an, können sich nochmals von Ihrem Liebling verabschieden<br />
und die Urne, nach der Einäscherung, gleich<br />
mit nach Hause nehmen. Unser Krematorium ist von<br />
Saarbrücken aus, in weniger als 2 Stunden, sehr leicht<br />
mit dem PKW zu erreichen.<br />
ANUBIS-Tierbestattungen<br />
<strong>Wir</strong> helfen, wenn Freunde gehen.<br />
ANUBIS-Tierbestattungen<br />
Partner Saarland<br />
Inh. Reiner Wolf<br />
11
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Aktuelles<br />
Hennen - keine Übergangszeit für Tierquälerei!<br />
Nachdem das Bundesverfassungsgericht<br />
Ende letzten Jahres die so<br />
genannte Kleingruppenhaltung für<br />
Legehennen untersagte und eine<br />
Neuregelung der Haltungsvorschriften<br />
bis März 2012 forderte,<br />
hat Bundesministerin Ilse Aigner<br />
nun einen entsprechenden Entwurf<br />
vorgelegt (Entwurf einer Fünften<br />
Verordnung zur Änderung der<br />
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung).<br />
Abfall: Tote Legehennen<br />
in der Massentierhaltung<br />
Autor Foto: PeTA Deutschlande.V./pixelio.de<br />
Der Bundesverband Menschen für<br />
Tierrechte, der vom Bundesministerium<br />
bis Ende dieser Woche zur<br />
Stellungnahme aufgefordert wurde,<br />
kritisiert in seiner Beurteilung besonders<br />
die lange Übergangsfrist.<br />
Danach<br />
sollen bestehende<br />
Kleingruppenkäfige<br />
noch bis <strong>zum</strong> Jahr 2035<br />
– also noch rund 25<br />
Jahre – weiterbetrieben<br />
werden dürfen.<br />
Es ist unverständlich,<br />
warum solch lange<br />
Übergansfrist für diese<br />
Haltungsform gelten<br />
soll. Denn bereits bei<br />
Beschluss der aktuellen<br />
Haltungsvorschriften<br />
hatte Rheinland- Pfalz angekündigt,<br />
Normenkontrollklage gegen die neue<br />
Kleingruppenhaltung<br />
einzureichen. Jeder<br />
Betreiber, der in dieser<br />
unsicheren Situation auf<br />
die Kleingruppenhaltung<br />
umstellte, wusste<br />
also um die mögliche<br />
Rechtsunsicherheit.<br />
Der Bundesverband<br />
begrüßt zwar, dass der<br />
Entwurf die Haltungsvorgaben<br />
der Ersten Verordnung<br />
zur Änderung der<br />
Nutztierhaltungsverordnung<br />
aufgreift, kann<br />
aber den Entwurf nur<br />
mittragen, wenn die<br />
gravierendsten Mängel<br />
behoben werden. Der<br />
Verband fordert unter<br />
anderem*, die Übergangsfrist<br />
für die Kleingruppenhaltung<br />
auf<br />
maximal sechs Jahre<br />
festzulegen.<br />
Hier können Sie sich den<br />
Entwurf der Bundesregierung<br />
zur Haltung von<br />
Legehennen als PDF<br />
herunterladen:<br />
www.tierschutzwatch.de<br />
12<br />
Autor Foto: PeTA Deutschlande.V./pixelio.de<br />
Jungehennenaufzucht als Legehennen<br />
Erheben auch Sie bitte wieder Ihre<br />
Stimme zugunsten der Hennen! Es<br />
läuft bereits eine Online-<br />
Protestaktion der Albert Schweitzer<br />
Stiftung für unsere Mitwelt – machen<br />
Sie mit bei „Käfigverbot jetzt!“ unter:<br />
albert-schweitzer-stiftung.de<br />
In § 38 Absatz 4 ist die Übergangsfrist<br />
für die Kleingruppenhaltung nach<br />
Inkrafttreten auf sechs Jahre festzulegen.<br />
In § 13 a Absatz 2 ist die Ausnahmeregelung<br />
von der Höhenfestlegung 2 m<br />
zu streichen. Zu tolerieren ist allenfalls,<br />
wenn bei der Ausnahme eine<br />
Höhenangabe eingehalten wird, bei<br />
der der Mensch in aufrechter Haltung<br />
die Haltungsanlage betreten und die<br />
Tiere inspizieren kann.<br />
Wünschenswert sind weiter eine<br />
Konkretisierung der Luxangaben für<br />
die Tagesbeleuchtung (in § 14) sowie<br />
die Entscheidung über Ausnahmeregelungen<br />
der zuständigen Behörde<br />
zu übertragen (§13 Absatz 3 und § 13<br />
a Absatz 8<br />
Quelle. Tierschutzstiftung Saar<br />
*Forderungen aus der Stellungnahme<br />
des Bundesverbandes
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Aktuelles<br />
Kastrationspflicht von Katzen in Verden und Hildesheim<br />
In Niedersachsen ist vor kurzem nicht nur ein neues<br />
Hundegesetz eingeführt worden. Als eine der<br />
ersten Städte in Deutschland nach Paderborn<br />
widmen sich nun Hildesheim und Verden verstärkt<br />
der Problematik der sich unkontrolliert vermehrenden<br />
Katzen.<br />
Vorbild für die neue Verordnung in Verden ist Delmenhorst.<br />
Dort wurde bereits 2010 eine Katzenschutzverordnung<br />
eingeführt.<br />
Der stellvertretende Fachbereichsleiter des Ordnungsamtes<br />
in Verden, Herr Rolf Schwirz, ist mit dem Ergebnis<br />
der im Februar 2011 in Kraft getretenen Verordnung<br />
sehr zufrieden.<br />
Auch seitens der Katzenbesitzer gab es kaum Widerstand,<br />
<strong>zum</strong>al die Kastrationsaktion anfangs von der<br />
Stadt bezuschusst wurde, so Schwirz im Gespräch mit<br />
TASSO.<br />
Anzeige<br />
Autor Foto: Stephanie Mayr_pixelio-1.de<br />
Tierpension Werner<br />
Keine Zwinger- und Boxenhaltung!<br />
Besichtigung wochentags nach<br />
vorheriger Vereinbarung.<br />
Tierpension Werner<br />
In den kurzen Rödern 73<br />
66125 Dudweiler<br />
Tel.: 06897 - 72 88 28<br />
www.werners-tierwelt.wg.am<br />
Mit der Verordnung, die durchaus Gesetzescharakter<br />
hat, trägt die Stadt Verden nachhaltig zur Entlastung<br />
des ortsansässigen Tierheims bei. Neben der Pflicht,<br />
die Katzen kastrieren zu lassen, muss auch jede Katze<br />
einen Chip tragen.<br />
Der hannoversche Tiermediziner Professor Hackbarth<br />
hält sogar einen Sachkundenachweis für Katzen für<br />
nicht abwegig. "Alles deutet darauf hin, dass die Politik<br />
in Deutschland langsam umdenkt und Tierhalter mehr<br />
in die Verantwortung für ihre Tiere nehmen will.<br />
Verordnungen wie in Hamburg, Berlin und jetzt in<br />
Niedersachsen - um nur einige Länder zu nennen -<br />
werden mittelfristig für alle Bundesländer eingeführt<br />
werden", ist sich Philip McCreight von TASSO sicher.<br />
"Ein Weg, den wir Tierschützer nur begrüßen können."<br />
© Copyright TASSO e.V.<br />
13
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Aktuelles<br />
Werbung mit "artgerechter Tierhaltung"<br />
Tierschutz ist für immer mehr<br />
Käufer ein Entscheidungskriterium.<br />
Produzenten und Händler<br />
reagieren darauf in ihrer<br />
Werbung. Der Ausdruck „artgerechte<br />
Tierhaltung" ist immer<br />
häufiger zu sehen oder zu hören.<br />
Werbung mit dem Begriff "artgerechte<br />
Tierhaltung" kann jedoch -<br />
ob absichtlich oder unwissentlich<br />
- zur Irreführung der Verbraucher<br />
führen, denn: Dieser Begriff ist<br />
nicht geschützt. Jeder kann ihn<br />
nach Gutdünken verwenden.<br />
Bezeichnungen, wie z. B. „Ökologische<br />
Landwirtschaft" oder „Bio",<br />
sind dagegen geschützte Begriffe.<br />
Sie dürfen nur für Produkte<br />
verwendet werden, die gemäß der<br />
EU-Ökoverordnung hergestellt<br />
wurden<br />
Tierschutzlabel kommt<br />
Auf der Fachtagung „Initiative<br />
Tierwohl-Label" an der Georg-<br />
August-Universität Göttingen am<br />
30.06. hat der Deutsche<br />
Tierschutzbund seine Absicht<br />
bekannt gegeben, ein Tierschutzlabel<br />
einzuführen. Basis des Labels<br />
ist das Konzept der „Initiative<br />
„Tierwohl-Label", das auf der<br />
heutigen Tagung vorgestellt<br />
wurde. Mit dem Label sollen<br />
zukünftig Produkte tierischen<br />
Ursprungs gekennzeichnet<br />
werden, bei denen Tierschutzstandards<br />
weit über die gesetzlichen<br />
Vorgaben eingehalten werden.<br />
Geplant ist ein zweistufiges<br />
Verfahren. Die Kriterien sollen für<br />
alle landwirtschaftlich genutzten<br />
Tiere erarbeitet werden, die die<br />
gesamte Produktionskette umfassen<br />
(Zucht bis Schlachtung).<br />
Gestartet wird zunächst mit einem<br />
Label für Produkte von Masthühnern<br />
und Mastschweinen. Details<br />
zu den Kriterien und weiteren<br />
rechtlichen Fragen sind in der<br />
Ausarbeitung und sollen bis <strong>zum</strong><br />
Herbst final vorliegen.<br />
„Wer sich für Fleisch entscheidet,<br />
muss verlässlich und transparent<br />
erfahren, wie das Produkt aus<br />
Tierschutzsicht entstanden ist.<br />
Mit dem Label wollen wir zudem<br />
höhere Tierschutzstandards<br />
vorantreiben. Es gilt jetzt zu<br />
handeln und es nicht auf die lange<br />
Bank zu schieben", erklärt Wolfgang<br />
Apel, Präsident des Deutschen<br />
Tierschutzbundes. Bisher<br />
gibt es kein explizites Tierschutzlabel.<br />
Der Deutsche Tierschutzbund<br />
ist sich sicher, dass freiwillige<br />
Kooperationen mit dem Handel<br />
und mit Erzeugern Tierschutzstandards-<br />
und bedingungen für eine<br />
große Anzahl an Tieren verbessern.<br />
Umfragen belegen immer<br />
wieder, dass ein Großteil der<br />
Verbraucher davon überzeugt ist,<br />
mit seiner Kaufentscheidung<br />
Einfluss auf den Tierschutz<br />
nehmen zu können.<br />
Die Mehrheit hat jedoch Schwierigkeiten,<br />
tiergerechter erzeugte<br />
Produkte zu erkennen. Zudem<br />
sind diese Produkte nicht flächendeckend<br />
verfügbar. Studien der<br />
Universität Göttingen bestätigen<br />
dies und schätzen das deutsche<br />
Marktsegment der an Tierschutz<br />
interessierten und zahlungsbereiten<br />
Verbraucher mit 20 Prozent<br />
der Bevölkerung als „einen ungehobenen<br />
Schatz".<br />
Das geplante zweistufige Label<br />
orientiert sich an den in der „Initiative<br />
Tierwohl-Label" vereinbarten<br />
Eckpunkte, die derzeit in den<br />
Details ausgearbeitet werden.<br />
Zu den Eckpunkten gehören<br />
neben Strukturierung, mehr Platz<br />
und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
in der 1. Labelstufe sowie<br />
beispielsweise das Verbot des<br />
Schwanzkupierens oder der<br />
betäubungslosen Kastration bei<br />
Mastschweinen.<br />
Auch für Transport und Schlachtung<br />
gibt es strenge Tierschutzrichtlinien.<br />
In der 2. Labelstufe<br />
kommt zusätzlich u.a. Zugang zu<br />
Auslauf und Freilandhaltung<br />
hinzu.<br />
Zudem gilt: Wer die 1. Labelstufe<br />
anbieten möchte, muss auch<br />
Produkte der 2. Labelstufe im<br />
Angebot <strong>haben</strong>.<br />
Quelle: <strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund<br />
14
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Serie: Tierecht - Tier und Recht<br />
EU-Heimtierausweis –<br />
Wenn vier Pfoten auf Reisen gehen…<br />
Rechtsanwalt Andreas Ackenheil<br />
... brauchen diese ihren eigenen „Reisepass“,<br />
den so genannten EU-Heimtierausweis.<br />
Dieser ersetzt den gelben<br />
„Internationalen Impfpass“. Die Notwendigkeit<br />
des Heimtierausweises ist<br />
in der Heimtierverordnung der EU<br />
geregelt.<br />
Erforderlich ist ein Heimtierausweis bei<br />
Reisen innerhalb der Europäischen Union<br />
in erster Linie für http://de.wikipedia.<br />
org/wiki/Haushund Hunde, http://de.<br />
wikipedia.org/ wiki/Hauskatze Katzen und<br />
Frettchen (damit nicht für Meerschweinchen,<br />
Vögel und Kaninchen). Sinn und<br />
Zweck ist die Vereinfachung und Anpassung<br />
der Einreisebestimmungen<br />
zwischen EU-Mitgliedstaaten. Das Augenmerk<br />
liegt hierbei auf dem Schutz vor<br />
Tollwut, weshalb durch Einführung und<br />
Mitführung einer unkontrollierten<br />
Ausbreitung der Tollwut vorgebeugt<br />
werden soll. Auf dem Einband der<br />
Vordrucke sowie auf jeder mit Daten<br />
versehenen Seite steht die individuelle<br />
Kennnummer, die sich aus dem Code des<br />
Mitgliedstaates, einer Unternehmenschiffre<br />
sowie der fortlaufenden Nummer<br />
zusammensetzt. Mit Ausnahme des<br />
Einbands muss der Ausweis zweisprachig<br />
ausgestellt sein.<br />
Der Ausweis wird von dazu ermächtigten<br />
Tierärzten ausgestellt. Es sind einzutragen:<br />
Tierhalter mit Adresse<br />
möglichst auch ein Foto des Tieres<br />
Name, Art, Geschlecht des Tieres<br />
einschließlich Geburtsdatum und<br />
Fellfärbung<br />
ab dem 3. Juli 2011: Microchipnummer<br />
und Datum der Implantation mit<br />
Implantationsstelle (eine Tätowierung<br />
reicht nicht mehr)<br />
alle Impfungen mit Datum, Gültigkeit<br />
und dem ermächtigten Tierarzt (insb.<br />
Schutzimpfungen vor Tollwut, wobei<br />
die letzte Schutzimpfung nicht länger<br />
als 12 Monate zurückliegen darf und<br />
minimal 30 Tage vor Reisebeginn<br />
durchgeführt und eingetragen wurde)<br />
Für mögliche Ausnahmen dieser<br />
Regelung, wenn bspw. der Hersteller die<br />
<strong>Wir</strong>ksamkeit des Serums für 3 Jahre garantiert,<br />
fragen Sie Ihren Tierarzt.<br />
In den neuen EU-Heimtierausweis können<br />
zudem auch alle anderen Impfungen<br />
eingetragen werden. Wer lediglich im<br />
Inland verreist kann auch weiterhin den<br />
gelben „Internationalen Impfpass“<br />
verwenden.<br />
Irland, Malta, Schweden und das Vereinigte<br />
Königreich dürfen übergangsweise<br />
bis Ende 2011 zusätzliche Anforderungen<br />
stellen.<br />
Erforderlich sind:<br />
Kennzeichnung mit Mikrochip<br />
Gültige Impfung gegen Tollwut<br />
EU-Heimtierausweis<br />
Bluttest, so genannte Antikörpertiter-<br />
Bestimmung (bei Blutentnahme und<br />
möglichem Einreisetermin ist eine Frist<br />
von bis zu 6 Monaten einzuhalten)<br />
Behandlung gegen Zecken und<br />
Bandwürmer kurz vor der Einreise<br />
Die www.bundestieraerztekammer.de/<br />
fachliches/tierseuchen/eu-heimtierpass/<br />
reise_weiter.htm Sonderregelungen<br />
werden von diesen Ländern selbst festgelegt.<br />
Reisen in Drittländer und damit in<br />
Nicht-EU-Länder sind nicht durch die<br />
EU-Bestimmungen geregelt, es gelten<br />
daher die Vorschriften des jeweiligen<br />
Landes.<br />
Es ist sehr zu empfehlen, sich rechtzeitig<br />
vor Beginn der Reise über die aktuell<br />
gültigen Bestimmungen zu informieren.<br />
Rückreise aus Nicht-EU-Ländern<br />
Bei der Rückreise aus Drittländern ist zu<br />
beachten, dass es zwei Kategorien von<br />
Ländern gibt:<br />
Einerseits Drittländer mit einem<br />
vergleichbar günstigen Tollwutstatus, die<br />
von der EU gleichgestellt oder gelistet<br />
wurden (gleichgestellt: EU-Nachbarländer<br />
wie z. B. die Schweiz, Norwegen; gelistet:<br />
z. B. Japan, Kroatien, USA).<br />
Andererseits nicht gelistete Drittländer<br />
mit einem schlechteren oder unbekannten<br />
Tollwutstatus (bspw. Türkei,<br />
Marokko, Tunesien, Ägypten u.a.)<br />
Bei der Rückreise aus gleichgestellten und<br />
gelisteten Drittländern gelten dieselben<br />
Bestimmungen wie für das Reisen<br />
innerhalb der EU.<br />
Bei der Rückreise aus nicht gelisteten<br />
Drittländern muss zusätzlich zu den<br />
vorgenannten Anforderungen der Tollwutimpfschutz<br />
in einer Blutprobe nachgewiesen<br />
werden, die der Tierarzt entnimmt<br />
und an ein dafür zugelassenes Labor<br />
einsendet. Diese Antikörpertiter-<br />
Bestimmung sollte unbedingt in Deutschland<br />
vor Antritt der Reise erfolgen –<br />
anderenfalls muss eine 3-monatige Frist<br />
vor der Wiedereinreise eingehalten<br />
werden.<br />
Emma hat ihn, den Heimtierausweis<br />
Sanktionen<br />
Wer die Reiseregelungen<br />
nicht beachtet<br />
kann erheblich Probleme<br />
bekommen, die<br />
gerade bei der Einreise<br />
aus Drittländern besonders<br />
schwerwiegend sein<br />
können. Die Vierbeiner<br />
können in das Herkunftsland<br />
zurückgeschickt,<br />
bis zu 6 Monate in<br />
Quarantäne genommen<br />
oder schlimmstenfalls<br />
sogar getötet werden.<br />
Die teilweise hohe<br />
Kostenlast trifft dabei den Tierhalter.<br />
Kosten<br />
Die Kosten für den Heimtierausweis<br />
werden nach der http://de.wikipedia.org/<br />
wiki/Gebührenordnung_für_Tierärzte<br />
Gebührenordnung für Tierärzte (GOT)<br />
berechnet. Die Bearbeitungsgebühr für<br />
die Ausstellung, den Transponder etc.<br />
liegt häufig bei ca. 10 – 15 Euro. Sprechen<br />
Sie hierzu Ihren Tierarzt direkt an, er<br />
informiert gerne über die anfallenden<br />
Kosten.<br />
TIPP vom Experten<br />
Die http://ec.europa.eu/food/animal/<br />
liveanimals/pets/index_de.htm"<br />
EU-Kommission bietet alle notwendigen<br />
Informationen wie beispielsweise<br />
relevante Verordnungstexte, Links zu den<br />
EU-Ländern mit Sonderregeln, Liste der<br />
zugelassenen Labors, Liste der Drittländer,<br />
Muster für Drittlandszeugnisse oder<br />
Bestimmungen beim Verbringen zu<br />
Handelszwecken auf ihrer Internetseite an.<br />
Weitere Informationen bietet außerdem<br />
das Bundesministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Die Internetseiten sind sehr zu empfehlen.<br />
Ackenheil Anwaltskanzlei<br />
Rechtsanwalt Andreas Ackenheil<br />
Raiffeisenstrasse 23 a<br />
55270 Klein-Winternheim<br />
Tel.: 06136 – 762833<br />
Fax: 06136 – 763291<br />
Web: www.tierrecht-anwalt.de<br />
E-Mail: info@tierrecht-anwalt.de<br />
15
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Neue TNand Serie e. V.<br />
Neue Serie<br />
<strong>Herta</strong> <strong>Huhn</strong> – die Geschichte eines befreiten Legebatterie-<strong>Huhn</strong>s<br />
Hier möchte ich euch meine Geschichte erzählen, die Geschichte<br />
von mir, der <strong>Herta</strong> <strong>Huhn</strong>.<br />
Ich wurde kurz vor meinem sicheren Tode aus einer Legebatterie<br />
befreit und von Menschen aufgenommen.<br />
Dort lebe ich nun mit meinen Schwestern Lara, Wilma, Uschi und<br />
Dörthe zufrieden, umsorgt, ohne Angst und mit allem, was ein<br />
<strong>Huhn</strong> <strong>zum</strong> glücklichen Leben braucht.<br />
<strong>Wir</strong> fünf Hühner <strong>haben</strong>, wie Menschen sagen würden, das ganz<br />
große Los gezogen. Denn wir Hühner werden jedes Jahr zu ganz<br />
vielen Millionen umgebracht und gegessen. Und vorher sperren die<br />
Menschen uns in winzig kleine Käfige, für Menschen wäre das so, als<br />
würden sie zu fünft in einer Duschkabine leben müssen. Und da ich<br />
immer ein kleines schwaches <strong>Huhn</strong> war, wurde mein Gefängnis für<br />
mich fast zur Todeszelle.<br />
November 2003<br />
Angefangen hat mein Leben in einer so genannten Aufzuchtsstation.<br />
Unsere Brüder wurden alle umgebracht, nur wir Mädchen durften am<br />
Leben bleiben, bis wir in einem großen Auto in unser eigentliches<br />
Zuhause, einer so genannte Legebatterie, gebracht wurden. Dies war<br />
eine schlimme Fahrt, ein paar von meinen Schwestern <strong>haben</strong> diese<br />
Fahrt nicht überlebt.<br />
In der Legebatterie wurden wir<br />
<strong>Herta</strong> wird befreit jeweils zu fünft in einen ganz<br />
kleinen Drahtkäfig gesteckt -<br />
über, unter und neben mir -<br />
überall waren diese Drahtkäfige<br />
mit meinen Schwestern. Ich<br />
hatte kaum Platz mich umzudrehen,<br />
meine Schwestern hockten<br />
dicht neben mir auf diesem für<br />
meine Krallen unangenehmen<br />
Drahtgitter.<br />
Die Eier, die wir legten, verschwanden<br />
immer auf unerklärliche<br />
Weise in den Drahtgittern, so<br />
dass wir immer neue legen<br />
mussten, denn wir machen uns eigentlich ein Nest mit ungefähr fünf<br />
Eiern, auf denen wir dann unsere Kinder ausbrüten. Außerdem sind<br />
wir noch speziell von Menschen gezüchtete Legehennen; wir legen<br />
viel öfter als andere Hühner Eier und das ist immer sehr anstrengend<br />
so ein Ei zu legen.<br />
An der Seite des Käfigs, wo wir etwas raus sehen konnten, bekamen<br />
wir immer das Essen; jeden Tag das gleiche. <strong>Wir</strong> kämpften darum, da<br />
es zu wenig war und obwohl es gar nicht schmeckte. Im Laufe der Zeit<br />
wurden meine Schwestern immer stärker und ich immer schwächer,<br />
der Streit um das wenige Futter war ein Kampf ums Überleben.<br />
Eines Tages, oder besser eines Nachts, wurde es plötzlich hell in<br />
unseren Käfigen. Da kamen ein paar Menschen mit Lampen auf den<br />
Köpfen.<br />
Sie blieben genau vor unserem Käfig stehen, schauten mich an und<br />
dann <strong>haben</strong> sie wohl miteinander geredet. Sie machten den Käfig auf<br />
und holten mich raus. Ich hatte zwar Angst, aber sie waren ganz<br />
vorsichtig und setzten mich dann in einen kleinen Käfig in dem ich<br />
mehr Platz hatte als vorher.<br />
Zusammen mit <strong>Herta</strong> werden noch<br />
andere Hühner gerettet – leider<br />
kann man nicht alle befreien<br />
Dann wurde es etwas ruckelig,<br />
und ich wackelte eine<br />
Zeitlang hin und her.<br />
Aber dann wurde der<br />
komische Käfig aufgemacht<br />
und auf einmal waren da<br />
keine Schwestern mehr,<br />
sondern nur noch ein paar<br />
Menschen und ein großer<br />
Käfig voller Stroh, in den die<br />
Menschen mich dann<br />
setzten. Im Stroh kann<br />
ich mir ein wunderschönes<br />
Nest bauen. Es ist<br />
schön, sich in das Stroh<br />
zu muckeln, und ich<br />
habe so viel Platz. Es<br />
piekst zwar ein<br />
bisschen, weil ich keine<br />
Federn mehr habe,<br />
denn die wurden mir<br />
von meinen Schwestern<br />
in der Legebatterie<br />
ausgerupft, weil wir<br />
dort überhaupt keinen<br />
Platz hatten.<br />
Stets gefüllte Futternäpfe,<br />
wie im Schlaraffenland<br />
Die ersten Tage<br />
in meinem<br />
neuen Zuhause<br />
waren ganz<br />
aufregend und<br />
neu für mich.<br />
Hier gibt es gar<br />
k e i n e n<br />
Drahtboden,<br />
auf dem es so<br />
unangenehm<br />
zu liegen ist.<br />
Ich kann auch<br />
jeden Tag aus<br />
dem großen Käfig heraus und mir meine Umgebung anschauen. Da<br />
sind auch noch zwei Katzen, eine rote, die mich aber nicht so sehr<br />
mag und eine schwarze, die sich immer zu mir an die warme<br />
Rotlichtlampe legt.<br />
Nach ein paar Tagen kam dann eine Frau, nahm mich einfach hoch<br />
und hielt mich fest. Dann fing sie an, mir einfach meine Fußnägel<br />
kürzer zu schneiden. Das tat nicht weh, aber ich hatte doch ganz<br />
schön Angst. Aber hinterher konnte ich auf einmal viel besser<br />
laufen.<br />
Nach zwei Wochen kenne ich hier schon die ganze Wohnung, aber<br />
die Küche ist am schönsten, da stehen nämlich auf dem Boden<br />
immer Schalen mit Essen herum.<br />
In dem Zimmer, das hier Wohnzimmer genannt wird, stehen viele<br />
große leckere Pflanzen, aber da darf ich nicht dran, obwohl die echt<br />
gut schmecken.<br />
Nach zwei Wochen habe ich immer noch keine Federn bekommen.<br />
Nach Draußen kann ich nicht, denn es ist jetzt Winter und ohne<br />
meine Federn wäre mir das doch zu kalt. Und überhaupt weiß ich<br />
auch nicht, was das „Draußen“ sein soll.<br />
Allmählich beginne ich mich an mein neues Zuhause zu gewöhnen.<br />
Ich vermisse zwar meine Schwestern, aber die schwarze Candy Katze<br />
ist ganz lieb zu mir und sitzt oft neben<br />
meinem Käfig oder liegt oben drauf. <strong>Wir</strong><br />
dösen dann zusammen herum, und ich<br />
erzähl ihr auch manchmal leise ein paar<br />
Geschichten von früher. Sie brummt<br />
dann zufrieden vor sich hin.<br />
Im nächsten Heft erzähle ich euch,<br />
wie es weitergeht und was ich noch<br />
so alles erlebt habe. Bis dahin ein<br />
fröhliches „Gack!“<br />
www.herta-huhn.de<br />
Der Boden ist mit Folie ausgelegt,<br />
so kann Berta überallhin strullern<br />
<strong>Herta</strong> und die Candy Katze<br />
verstehen sich ohne Worte<br />
16
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Tierschutz im Ausland<br />
<strong>Lizenz</strong> <strong>zum</strong> <strong>Töten</strong><br />
Kamelplage in Australien<br />
Derzeit leben laut der<br />
Agentur AFP auf dem<br />
gesamten Kontinent<br />
verteilt Schätzungen zufolge<br />
mehr als 1,2 Millionen<br />
wilde Kamele. Und alle<br />
knapp zehn Jahre verdoppelt<br />
sich die Population.<br />
Weil die Doppelhöcker<br />
Wiederkäuer sind, sondern<br />
sie CO2 ab. Deshalb erwägt<br />
Australien den Abschuss hunderttausender<br />
wilder Kamele – weil sie die ohnehin schlechte<br />
CO2-Bilanz des Landes belasten.<br />
Das Land will CO2-Zertifikate für getötete Kamele<br />
ausgeben. Der Preis je Zertifikat liegt an der EEX in<br />
Leipzig zur Zeit bei rund 16 Euro. Käufer der Klima-<br />
Abschussprämie sollen dann Firmen sein, die die<br />
ihnen auferlegten Emissionsreduktionen nicht<br />
erfüllen wollen/können.<br />
Denn die australische Exportpolitik und Energieversorgung<br />
bleiben kohlelastig. Pro Kopf liegen die<br />
CO2-äquivalenten Emissionen bei 18 Tonnen<br />
(Deutschland 10 t), 80% des Stroms stammen in<br />
Australien aus Kohlekraftwerken und zusätzlich<br />
gehen jährlich 260 Mio. Tonnen Steinkohle in den<br />
Export. Ein steigender Anteil davon zukünftig wohl<br />
auch nach Deutschland. Denn erstens wurde hierzulande<br />
das Ende der Steinkohleförderung ab 2018<br />
beschlossen und die Regierung gedenkt nach dem<br />
beschleunigten Atomausstieg verstärkt auf die<br />
"Kaltreserve" und den Zubau von Kohlekraftwerken<br />
zu setzen, bis Ende 2012 sollen davon 8 GW Leistung<br />
neu zur Verfügung stehen.<br />
Der Vorschlag, für die getöteten Paarhufer CO2-<br />
Zertifikate auszugeben, kommt ins Parlament und<br />
hat bereits Zuspruch von allen Parteien. "Die Zertifikate<br />
könnten im In- und Ausland an Firmen verkauft<br />
werden, die Verschmutzungsrechte brauchen",<br />
meinte der zuständige Staatssekretär, Mark Dreyfus.<br />
Die Idee stammt von Tim Moore, dessen Firma Northwest Carbon<br />
in Adelaide mit Verschmutzungszertifikaten handeln will. Ein<br />
getötetes Tier könnte nach Schätzungen 70 australische Dollar<br />
bringen - rund 50 Euro.<br />
Verschmutzungsrechte (<strong>Lizenz</strong>en bzw. Zertifikate) ermöglichen<br />
eine legale, entgeltliche Inanspruchnahme von Ressourcen.<br />
Unternehmen werden<br />
sich für den Erwerb<br />
von Verschmutzungsrechten<br />
entscheiden,<br />
wenn sie kostengünstiger<br />
sind als die<br />
Kosten für Maßnahmen<br />
der Schonung<br />
der ökologischen<br />
Umwelt.<br />
Im Klartext heißt das:<br />
<strong>Wir</strong> schießen Kamele<br />
ab und unsere<br />
Umweltsünden werden<br />
uns erlassen!<br />
Am 12. Oktober 1840 betrat in Adelaide das erste Kamel australischen<br />
Boden, weitere folgten. Bei den meisten großen Projekten<br />
zur Erschließung und beim Aufbau der Infrastruktur im Landesinneren<br />
kamen Kamele <strong>zum</strong> Einsatz. Die Kamele bewährten sich als<br />
optimale Transporttiere, da sie ausdauernd waren und tagelang<br />
ohne Wasser auskamen.<br />
Auch im Zweiten Weltkrieg wurden neben Pferden auch Kamele<br />
eingesetzt.<br />
Nachdem in den 1920er Jahren Eisenbahn und Lastkraftwagen<br />
die Transporte übernahmen, wurden die Tiere in die Freiheit<br />
entlassen. Mangels natürlicher Feinde konnten sie sich ungestört<br />
vermehren. Die angewachsene Population verkörpert mittlerweile<br />
eine Bedrohung der Tierwelt und der Landschaften Australiens<br />
und wird als Plage angesehen, so belagerten etwa 6000 Kamele in<br />
der Trockenzeit des Jahres 2009 den kleinen Ort Kaltukatjara<br />
(englisch Docker River) auf der Suche nach Wasser.<br />
Und wieder einmal hat der Mensch in die Natur eingegriffen und<br />
somit auch das ökologische Gleichgewicht ins Wanken gebracht.<br />
Aber was passiert mit den Kadavern?<br />
Das australische Outback – ideale<br />
Lebensbedingungen für Kamele<br />
Autor Foto: Birgit Neujahr@pixelio<br />
Autor Foto: Rolf Handke@pixelio<br />
Die getöteten Tiere sollen für Tierfutter oder <strong>zum</strong> menschlichen<br />
Verzehr verwendet werden Da viele Kamele jedoch in unwirtlichen<br />
und schwer zugänglichen Gegenden leben, wäre eine<br />
Bergung unmöglich. Somit wären sie der normalen Verwesung<br />
ausgesetzt, was bei diesen Massen eine Fliegenplage verursachen<br />
würde. (aa)<br />
Quellen: Wikipedia; Spiegel.de; heise.de; <strong>Wir</strong>tschaftslexikon.de<br />
Kamelfamilie<br />
17
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Tierschutz überregional<br />
Sag NEIN zu grausamen Tierversuchen für Kosmetik.<br />
Start einer EU-weiten Kampagne<br />
Das Ende der Tierversuche für Kosmetik<br />
ist bedroht. Ab 2013 soll die letzte<br />
Stufe des Vermarktungsverbots für in<br />
Tierversuchen getestete Kosmetika in<br />
Kraft treten, doch die Europäische<br />
Kommission will diesen Termin<br />
verschieben. Dies würde weltweit den<br />
Tod zigtausender Kaninchen, Meerschweinchen,<br />
Ratten und Mäusen in<br />
den Labors der Kosmetikindustrie und<br />
ihrer Zulieferer bedeuten.<br />
Der Deutsche Tierschutzbund, der<br />
Bundesverband Menschen für Tierrechte<br />
und die Ärzte gegen Tierversuche starten<br />
daher heute zusammen mit ihren europäischen<br />
Partnern in der Europäischen<br />
Koalition zur Beendigung der Tierversuche<br />
(European Coalition to End Animal<br />
Experiments, ECEAE) eine EU-weite<br />
Kampagne und rufen die Bürgerinnen<br />
und Bürger auf, die Petition „Nein zu<br />
Tierqual-Kosmetik" zu unterstützen, die<br />
dann öffentlichkeitswirksam den<br />
Entscheidungsträgern übergeben<br />
werden soll. Die Petition ist über die<br />
Webseiten der drei Verbände erreichbar.<br />
Ab 2013 sollten in der EU auch solche<br />
Kosmetika nicht mehr verkauft werden<br />
dürfen, die außerhalb der EU im Tierversuch<br />
getestet wurden. Doch dieser Termin<br />
soll jetzt mit der Begründung, dass<br />
tierversuchsfreie Prüfmethoden nicht<br />
rechtzeitig entwickelt und anerkannt<br />
seien, gekippt werden. „Tierversuche für<br />
Kosmetik sind jedoch überflüssig, aus<br />
ethischer Sicht indiskutabel, und sie<br />
werden von den EU-Bürgern kategorisch<br />
abgelehnt. Daher müssen diese Versuche<br />
verhindert werden, egal ob es andere<br />
Testmethoden gibt oder nicht", so<br />
Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen<br />
Tierschutzbundes.<br />
Ein wissenschaftlicher Bericht, den die<br />
Europäische Kommission in Auftrag<br />
Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten und Mäuse werden bevorzugt für Tierversuche in der Kosmetik heran gezogen<br />
gegeben hat, resümiert, dass es noch<br />
mindestens weitere zehn Jahre braucht,<br />
bis die letzten Tierversuche mit anderen<br />
Methoden ersetzt werden können. „<strong>Wir</strong><br />
sind es leid, dass die Anwendung von<br />
tierversuchfreien Methoden so schleppend<br />
vorangeht. Sie müssen wissenschaftliche<br />
und bürokratische Hürden<br />
überwinden, die Tierversuche nie<br />
meistern mussten. Ohne unseren Protest<br />
müsste man auf den Sanktnimmerleinstag<br />
warten, bis Tierversuche abgeschafft<br />
sind", erläutert Christiane Baumgartl-<br />
Simons vom Bundesverband Menschen<br />
für Tierrechte.<br />
Quelle: <strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund<br />
Machen Sie mit und unterschreiben<br />
Sie die Petition gegen Tierversuche<br />
in der Kosmetikindustrie und laden<br />
Sie sich die Positivliste der<br />
Hersteller herunter, die auf<br />
Tierversuche verzichten.<br />
Alles zu finden auf<br />
www.tierschutzbund.de<br />
Foto: Alexandra H.@pixelio Foto: nero@pixelio Foto: Die kleene Hexe@pixelio Foto: Stephanie Hofschlaeger@pixelio<br />
Exoten gehören nicht ins Wohnzimmer<br />
Leider sind im Zoohandel noch<br />
zahlreiche andere Tiere – vom<br />
Frettchen bis <strong>zum</strong> Chinchilla, vom<br />
Rosenkopfpapagei bis <strong>zum</strong> Ara und<br />
viele andere exotische Raritäten – zu<br />
<strong>haben</strong>. Verantwortungsbewusste<br />
Tierfreunde lassen sich durch solche<br />
Angebote nicht locken. Denn:<br />
Sind schon Goldhamster und Kaninchen<br />
problematische Hausgenossen,<br />
so gilt das für Frettchen, Degus,<br />
Chinchillas und viele andere Kleinsäuger<br />
erst recht.<br />
Chamäleons sind wegen ihrer Farbenpracht beliebt, aber äußerst empfindlich.<br />
Unzählige Tiere sterben, weil sie falsch gehalten wurden.<br />
Claus Bünnagel@pixelio<br />
Waldvögel und Exoten, die der Natur<br />
entnommen wurden, sind für die Haltung<br />
in Gefangenschaft völlig ungeeignet.<br />
Zudem wird der Artenschwund dadurch<br />
gefördert.<br />
Niemand sollte sich durch den Kauf eines<br />
solchen Tieres, auch nicht aus Mitleid, an<br />
dieser Tierquälerei beteiligen.<br />
Papageien sind hochsoziale Vögel mit<br />
einer hohen Lebenserwartung. Sie eignen<br />
sich für den Privathaushalt nicht, weil sie<br />
dort in der Regel nicht artgerecht gehalten<br />
werden können.<br />
Degus sind Nagetiere, die man kaum<br />
artgerecht halten kann<br />
18<br />
Ernst Rose@pixelio<br />
Die meisten Reptilien wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />
Schlangen, Krokodile und Echsen können<br />
in Privathaushalten kaum artgerecht<br />
gehalten werden. Ihre Haltung setzt<br />
überdies detaillierte Spezialkenntnisse<br />
voraus.<br />
Dies gilt auch für die<br />
häufig in Fünfmarkstückgröße<br />
angebotenen<br />
jungen Wasserschildkröten.<br />
Ausgewachsen<br />
sind sie oft<br />
suppentellergroß<br />
und können in einem<br />
Zimmerterrarium<br />
oder gar auf dem<br />
Balkon niemals artgerecht<br />
gehalten werden.<br />
Sie gehören aber<br />
auch auf keinen Fall in<br />
den Gartenteich.<br />
Quelle: <strong>Deutscher</strong><br />
Tierschutzbund<br />
Carsten Schuldt@pixelio<br />
Papageien verkümmern<br />
im Wohnzimmer<br />
und nicht jeder<br />
Papagei spricht
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Tierschutz überregional<br />
Tierschutz im Ausland<br />
Die Einstellung der Menschen zu Tieren<br />
ist im Ausland sehr unterschiedlich. Sie<br />
unterliegt religiösen, kulturellen oder<br />
traditionellen Gegebenheiten, die sich<br />
von unseren Sitten und Empfindungen<br />
unterscheiden. In vielen Ländern Südund<br />
Osteuropas, aber auch in Ländern<br />
außerhalb der EU spielt Tierschutz<br />
keine große Rolle. Das gilt für den<br />
Umgang mit Hunden und Katzen<br />
ebenso wie für die Behandlung von<br />
Tieren in der Landwirtschaft.<br />
Spanische Windhunde<br />
Autor Foto: Viktor Petrow@pixelio<br />
Urlauber werden in diesen Ländern meist<br />
ganz unfreiwillig mit dem Thema<br />
„Tierschutz“ konfrontiert – wer kennt<br />
nicht die Scharen herrenloser Katzen und<br />
Hunde, die sich in Hotelanlagen oder auf<br />
Stränden in der Nähe des Menschen<br />
aufhalten und darauf warten, ein paar<br />
Essensreste oder Streicheleinheiten zu<br />
ergattern.<br />
Delfinarien sind nicht tierschutzfreundlich<br />
und die Tiere leiden in der Enge der<br />
Wasserbassins<br />
Veranstaltungen wie der spanische<br />
Leben auf ein paar Quadratmeter beschränkt<br />
Stierkampf oder Windhundrennen gehen<br />
auf Kosten der Tiere. Wer dieses Tierleid<br />
nicht unterstützen will, überlegt sich<br />
schon bei der Reiseplanung, ob er in<br />
bestimmte Länder wegen ihres Umgangs<br />
mit Tieren überhaupt reisen möchte. Auch<br />
durch eine bewusste Ernährung können<br />
Urlauber Einfluss auf Haltungsbedingungen<br />
und Jagdmethoden im Ausland<br />
nehmen.<br />
In Deutschland hat man in den letzten<br />
Jahren zunehmend erkannt, dass sich<br />
Delfine in Gefangenschaft nicht<br />
artgerecht halten lassen. Delfine legen in<br />
freier Wildbahn Strecken von bis zu 100<br />
Kilometern pro Tag zurück und tauchen<br />
bis zu 200 Meter tief. Ihr Bewegungsbedürfnis<br />
lässt sich in Delfinarien nicht<br />
stillen. Delfinarien sind hierzulande<br />
deshalb ein Auslaufmodell - von<br />
ursprünglich neun sind nur noch drei in<br />
Betrieb.<br />
In anderen Ländern werden hingegen<br />
ständig neue Delfinarien errichtet, besonders<br />
in Spanien. Deutsche Reiseveranstalter<br />
bewerben den Besuch solcher Einrichtungen<br />
und Tierparks und fördern damit<br />
die Gefangenschaftshaltung der Delfine.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> deshalb deutsche Reiseveranstalter<br />
angeschrieben und sie aufgefordert,<br />
in Zukunft keine Delfinarien oder<br />
Zoos mehr zu bewerben.<br />
TUI nimmt Delfinarien aus dem<br />
Programm<br />
Der Reiseveranstalter TUI hat daraufhin<br />
dem Deutschen Tierschutzbund erklärt,<br />
dass die Problematik bekannt sei und er<br />
deshalb 20 Delfinarien im Jahr 2009 durch<br />
den Dolphin Fund überprüfen ließ. Erfülle<br />
ein Delfinarium die Anforderungen der<br />
Konzernmutter TUI Travel PLC nicht, so TUI<br />
Autor Foto: Bernd Lynen@pixelio<br />
Ein Leben in Freiheit<br />
Autor Foto: Claudia Hautumm@pixelio<br />
weiter, würden Konsequenzen gezogen -<br />
starke Verstöße könnten <strong>zum</strong> Verkaufsstopp<br />
führen. Dies war 2009 bei zwei<br />
Delfinarien der Fall, dem Delfinpark "Troy"<br />
in Belek und dem Park "Dolphin Land" in<br />
Antalya, beide in der Türkei. Diese Parks<br />
wurden unter anderem wegen der<br />
schlechten Haltung und mangelhafter<br />
Hygiene aus dem Programm genommen.<br />
Als im Februar 2010 publik wurde, dass<br />
vier von elf großen Tümmlern im<br />
Sealanya-Delfinarium in Alyana unter<br />
ungeklärten Umständen starben, reagierte<br />
TUI zunächst zögerlich. Das Sealanya-<br />
Delfinarium hatte 2008 Delfine aus<br />
japanischen Treibjagden importiert. Auf<br />
Anfrage des Deutschen Tierschutzbundes<br />
teilte das Unternehmen im April 2010 mit,<br />
dass das Sealanya-Delfinarium<br />
inzwischen aus dem Programm genommen<br />
wurde. Eine Wiedereröffnung sei nur<br />
bei einem erfolgreichen "Audit" möglich.<br />
<strong>Wir</strong> begrüßen, dass TUI als ersten Schritt<br />
diese drei Delfinarien in der Türkei aus<br />
dem Programm genommen wurden.<br />
Dennoch ist diese Entscheidung nicht<br />
ausreichend, da aus Sicht des Tierschutzes<br />
kein Delfinarium tierschutzfreundlich sein<br />
kann. Immer noch leiden Delfine in vielen<br />
Delfinarien im Ausland, werden in Freiheit<br />
eingefangen, weil Nachzuchten in<br />
Delfinarien schwer möglich sind. <strong>Wir</strong><br />
appellieren auch an alle Reisenden, keine<br />
Delfinarien zu besuchen, damit durch die<br />
sinkende Nachfrage die Gefangenschaft<br />
der Delfine endlich ein Ende hat.<br />
Quelle: <strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund<br />
19
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Tierschutz überregional<br />
Auch Mastkaninchen werden in Drahtverliesen gehalten<br />
Nach den Meldungen über Schweinepest,<br />
BSE und Maul- und Klauenseuche<br />
weichen die Verbraucher immer öfter<br />
auch auf Kaninchenfleisch aus. Lag der<br />
Pro-Kopf-Verbrauch 1995 bei 0,3 Kilogramm<br />
im Jahr, so verzehrten die<br />
Deutschen 2001 bereits zwischen 0,5<br />
und 0,6 Kilogramm Kaninchenfleisch.<br />
Das ist eine Steigerung von 100<br />
Prozent. Somit werden mehr als 41.000<br />
Tonnen Kaninchenfleisch jährlich in<br />
Deutschland gegessen. Der Großteil<br />
des Fleisches wird in Deutschland<br />
produziert - 33.000 Tonnen. Insgesamt<br />
werden für den deutschen Markt<br />
jährlich circa 30 Millionen Tiere<br />
geschlachtet, 25 Millionen davon allein<br />
in Deutschland.<br />
Vereinzelt halten Landwirte kleinere<br />
Kaninchenbestände nebenher. Immer<br />
häufiger werden jedoch auch mehretagige<br />
Batteriekäfige eingesetzt. Vier bis<br />
sechs Mastkaninchen vegetieren in einem<br />
Drahtverlies dahin.<br />
Verletzte Pfoten und Ballengeschwüre<br />
In der beengten Haltung auf Drahtböden<br />
die bewegungsfreudigen Tiere nahezu<br />
zur Bewegungsunfähigkeit verdammt.<br />
Hoppeln, Sprünge, „Männchenmachen“<br />
sind nicht möglich. Die Folge sind<br />
schmerzhafte <strong>Wir</strong>belsäulenverkrümmungen,<br />
Gelenkprobleme sowie Pfotenverletzungen<br />
und Ballengeschwüre.<br />
Die sprichwörtliche Vermehrungsrate der<br />
Kaninchen ausnutzend, werden die<br />
weiblichen Tiere (Zibben) unmittelbar<br />
nach der Geburt erneut gedeckt, so dass<br />
sie alle vier bis sechs Wochen Junge<br />
„produzieren“. Der hohe Reproduktionsrhythmus<br />
belastet die Tiere enorm. Die<br />
Folge ist eine hohe Todesrate. Die Tiere<br />
leben einzeln in Käfigen mit Wurfkisten.<br />
Da sich die Zibbe nie von ihren Jungen<br />
zurückziehen kann, wird die normale<br />
Mutter-Kind-Beziehung gestört. Im<br />
Extremfall fressen die Mütter ihre eigenen<br />
Jungen auf. Während der Tragezeit leiden<br />
die einzeln gehaltenen Zibben unter<br />
Einsamkeit und Langeweile.<br />
Verhaltensstörungen<br />
Die Kaninchen leiden an Platzmangel<br />
und fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
in der strukturlosen Umgebung.<br />
Dadurch entstehen massive<br />
Verhaltensstörungen: Aggressive<br />
Auseinandersetzungen, Gitternagen,<br />
Schwanzbeißen, endloses Kreisen um<br />
die eigene Körperachse, plötzliche<br />
Aktivitätsschübe und Unruhe sind die<br />
sichtbaren Folgen der tierquälerischen<br />
Haltung.<br />
Artgerechte Kaninchenhaltung -<br />
aber wie?<br />
Kaninchen sind sozial lebende Tiere, die in<br />
selbstgebauten Höhlen in Familiengruppen<br />
von zwei bis fünf Zibben und einem<br />
Bock leben. Gemeinsames Ruhen, soziale<br />
Körperpflege, Springen, Laufen und<br />
häufige Nahrungsaufnahme bestimmen<br />
den Tagesrhythmus. Kaninchen nehmen<br />
unter natürlichen Bedingungen mit 60 bis<br />
90 Mahlzeiten pro Tag vorwiegend<br />
ballaststoffreiche Nahrung wie z.B. Heu,<br />
Gras, Stroh zu sich. Kaninchen können<br />
auch unter gewerblichen Bedingungen<br />
artgerecht gehalten werden.<br />
Das bedeutet:<br />
Gruppenhaltung im Stall mit Weideauslauf<br />
für mehrere Zibben und einen Bock,<br />
reduzierte Besatzdichte, die zusammen-<br />
Zibbe mit ihrem Wurf<br />
hängende Hoppelsprünge ermöglicht,<br />
eingestreute und strukturierte Umgebung<br />
mit Fress-, Ruhe- und Aufenthaltsbereich,<br />
Unterschlupf und Rückzugsmöglichkeiten;<br />
für Zibben und die Jungen<br />
zusätzlich ein Nestbereich mit Nestboxen<br />
und Nestmaterial und einem speziellen<br />
Jungenbereich.<br />
Artgemäße Fütterung mit Heu, Grünfutter,<br />
Obst und Gemüse. Objekte <strong>zum</strong><br />
Benagen wie Äste, Rindenstück etc.<br />
Derzeit werden solche Haltungssysteme<br />
für Kaninchen bereits z.T. in der Schweiz<br />
eingesetzt. In Deutschland gibt es<br />
vergleichbare Haltungssysteme in größerem<br />
Stil bisher nicht. Das muss sich<br />
ändern.<br />
Quelle: <strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund<br />
Artgerechte Haltung<br />
Autor Foto: dagmar schmidt@pixelio<br />
Krank durch falsche Fütterung<br />
Um das Mastgewicht schneller zu<br />
erreichen, erhalten die Kaninchen<br />
vorwiegend nährstoffreiches Trockenfutter,<br />
das in Pellets gepresst ist. Dies<br />
führt zu massiven Verdauungsstörungen<br />
und Magen-Darm-Erkrankungen,<br />
den häufigsten Todesursachen<br />
bei Kaninchen.<br />
20<br />
Autor Foto: Sabine Geißler@pixelio
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund Information - Landesverband Saarland e. V.<br />
Gemüse aus dem Meer statt Fisch<br />
Die britische Supermarktkette Waitrose<br />
(http://www.fishupdate.com/news/printpage.php<br />
/aid/15495/Waitrose_launches_new_type_of_sea<br />
food_-_without_fish!.html) bietet neu Meeresnahrung<br />
an, die nicht von Fischen stammt:<br />
Queller und Strandaster, zwei salzliebende Pflanzen<br />
(Halophyten), die auch an Grossbritanniens<br />
Küsten heimisch sind.<br />
Queller<br />
Der jodhaltige Queller (Salicornia, Friesenkraut, Meeresspargel)<br />
gehört zur Familie der Gänsefussgewächse<br />
und gedeiht besonders gut auf flachen,<br />
sandigen Watt- und Marschböden entlang von Meeresarmen<br />
und Mündungen an Nord- und Ostsee. Die<br />
frischen salzstängelartigen Pflanzenteile sind beliebt<br />
<strong>zum</strong> Aperitif oder als Beilage zu Fischgerichten. Sie<br />
lassen sich aber in wenigen Minuten auch wie<br />
Gemüse kochen, dämpfen oder sautieren und<br />
können Fisch ganz ersetzen. Berühmte Küchenchefs<br />
wie der gegen die Überfischung auftretende Hugh<br />
Fearnley-Whittingstall loben Salicornia.<br />
Erhältlichkeit: Fragen Sie Ihren Fischhändler.<br />
Zubereitung: Roh unter einen Salat mischen oder<br />
blanchiert in einer Pfanne mit Butter schwenken als<br />
Gemüsebeilage.<br />
Salicornia ist im Trend. Immer mehr Menschen sind<br />
auf den Geschmack dieses Strandgemüses gekommen<br />
und sammeln es selber. Laut Waitrose überstieg<br />
die Nachfrage nach dem Salzkraut schon letztes Jahr<br />
Autor Foto: @Carsten Grunwald/pixelio<br />
das vorhandene Angebot. Die Ladenkette hat sich<br />
daher ihre eigenen britischen Quellen von Salicornia<br />
und Strandastern gesichert.<br />
Auch die Strandaster<br />
(Tripolium<br />
pannonicum, Salz-<br />
Strandaster<br />
aster, Suddeck,<br />
Strandbeifuss)<br />
gedeiht nur an Orten, die periodisch von Salzwasser<br />
getränkt werden. Sie gehört zur Familie der Korbblütler,<br />
ist an den Küsten fast überall in Europa und bis<br />
Asien und Nordafrika verbreitet und fällt durch ihre<br />
lila Blüten auf. Ihre jungen, saftigen Blätter besitzen<br />
einen milden, salzigen Geschmack und können auch<br />
roh genossen werden. In Norddeutschland werden<br />
die Blätter auf lokalen Märkten verkauft und wie<br />
Spinat verwendet.<br />
Interessant sind Halophyten nicht nur als Nahrungsmittel,<br />
sondern als Pionierpflanzen auch zur Begrünung<br />
von Böden, die wegen agroindustrieller Übernutzung<br />
versalzten.<br />
Projekte dieser Art beabsichtigen etwa die<br />
www.oasefoundation.eu/project/104 Ocean Desert<br />
Enterprises.<br />
Die Anpflanzung von Halophyten könnte sogar dazu<br />
dienen, Wüsten dank Zuführung von Meerwasser mit<br />
einer Pflanzendecke zu versehen und so gleichzeitig<br />
dem Steigen der Meeresspiegel entgegenzuwirken.<br />
So die www.fairplanet.net/2008/11/carl-hodgesseawater-farming/<br />
Seawater-Farming-Idee des Atmosphärenphysikers<br />
Carl Hodges.<br />
Aus den Salicornia-Samen kann ein Speiseöl gewonnen<br />
werden, aus älteren Pflanzen ein proteinreiches<br />
Mehl.<br />
Quelle: fair -fish<br />
Autor Foto: Malene Thyssen/Wiki<br />
21
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund regional - Landesverband ANZEIGE Saarland e. V.<br />
Offener Brief der Tierschutzstiftung<br />
22
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund regional - Landesverband ANZEIGE Saarland e. V.<br />
Anzeige<br />
23
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
Aktuelles - Anzeige<br />
24
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
Beitrittserklärung als Fördermitglied<br />
Adlerring 1b, 66129 Saarbrücken<br />
25
Tierisch Gut - Sommer 2011<br />
<strong>Deutscher</strong> Tierschutzbund - Landesverband Saarland e. V.<br />
Mitgliedsvereine im<br />
Landesverband Saarland e. V.<br />
Katzenammenstation<br />
Saarbrücken-St. Arnual<br />
Kontakt: Frederike Forner,<br />
Saarwerderstr. 11, 66119 Saarbrücken<br />
Tel. 06 81 - 85 56 44<br />
Verein der Katzenfreunde Lebach e. V.<br />
Kontakt: Christa Baus,<br />
Am Schindelfeld 27, 66822 Lebach<br />
Tel. 0 68 81 -24 28<br />
E-Mail: info@katzenfreunde-lebach.de<br />
Homepage: www.katzenfreunde-lebach.de<br />
Katzenhilfe Pro Felidae e. V. Beckingen<br />
Kontakt: Anne Günther,<br />
Pappelweg 5, 66701 Beckingen-Hellwies<br />
Tel. 0 68 35 - 60 83 69<br />
Katzenhilfe Schmelz e. V.<br />
Andrea Gansen,<br />
Hüttenstr. 14, 66839 Schmelz<br />
Tel. 0 68 87 - 8 74 73<br />
Verein der Katzenfreunde e. V.<br />
Beatrice Speicher-Spengler,<br />
Glockenstr. 57, 66787 Wadgassen<br />
Tel. 0 68 04 - 68 29<br />
Tierschutzverein Merzig-Wadern e. V.<br />
Kontakt: Madelaine Dönneweg,<br />
Im Alheck 13, 66663 Merzig<br />
Tel. 0 68 61 - 66 98<br />
oder: Ilse Hesse Tel. 0 68 35 - 20 34<br />
Tierschutzverein Ottweiler u. U. e.V.<br />
Kontakt: Raimund Rein,<br />
Carlo Schmidweg 2, 66564 Ottweiler<br />
Tel. 0 68 24 - 55 68<br />
E-Mail: raimund.rein@email.de<br />
Tierschutzverein St. Wendel<br />
Kontakt: Konstanze Sattler,<br />
Pater Becker Str. 10,<br />
66646 Marpingen-Urexweiler<br />
Tel. 0 68 27 - 80 02 68<br />
E-Mail: konstanze.sattler@arcor.de<br />
Tierschutzverein - Helfen, Retten, Lieben e. V.<br />
Kontakt: Miriam Habermann,<br />
Ruhbachstr. 20a, 66583 Spiesen-Elversberg<br />
Tel. 0 68 21 - 7 27 95<br />
E-Mail: dolphinsmouth@lycos.de<br />
Homepage: www.docami.de<br />
Tierschutzverein Völklingen e. V.<br />
Kontakt: Heike Willié,<br />
Mühlenstr. 9, 66333 Völklingen<br />
Tel. 0 68 98 - 2 24 03<br />
E-Mail: TierschutzVlkl@aol.de<br />
Homepage:<br />
www.tierschutzverein-voelklingen.de<br />
Tierschutzverein Bliestal<br />
Kontakt: Romy Hauck,<br />
Ludwigstr. 17a, 66543 Gersheim<br />
Tel. 0 68 43 - 90 10 56<br />
TierOase ThoMa e. V. Tholey/Marpingen<br />
Kontakt: Carmen Braun,<br />
Zur Seiters 4, 6636 Tholey - Hasborn<br />
Tel.0 68 53 - 73 49<br />
E-Mail: TieroaseThoma@web.de<br />
TSV Nonnweiler<br />
Kontakt: Ursula Mörsdorf,<br />
Feldstr. 4, 6620 Braunshausen<br />
Tel. 0 68 73 - 69 57<br />
Mitgliedsvereine mit<br />
angeschlossenen Tierheimen:<br />
Tierschutzverein 1924 Saarbrücken u. U. e. V.<br />
Bertha-Bruch-Tierheim<br />
Kontakt: Josef ine Mathis,<br />
Folsterweg 101, 66117 Saarbrücken<br />
Tel. 0681 - 5 35 30<br />
E-Mail: BerthaBruchTierheim@web.de<br />
Homepage: www.tierheim-saarbruecken.de<br />
Tierschutzverein Neunkirchen u. U. e. V.<br />
Tierheim Niederlinxweiler<br />
Tierheim Linxbachhof,<br />
66606 St. Wendel-Niederlinxweiler<br />
Tel. 0 68 51 - 90 75 88<br />
Homepage:<br />
www.tierheim-niederlinxweiler.de<br />
Tierschutzverein Homburg u. U.<br />
Ria-Nickel-Tierheim<br />
Kontakt: Atina Peil,<br />
Erbacher Bahnhaus 3, 66424 Homburg<br />
Tel. 0 68 41 - 7 94 88<br />
E-Mail: info@tierheimhomburg.de<br />
Homepage: www.tierheimhomburg.de<br />
Tierschutzverein Untere Saar e. V.<br />
Tierheim Dillingen<br />
Kontakt: Peter Kaiser,<br />
Bruchweg 55, 66763 Dillingen<br />
Tel. 0 68 31 - 7 15 52<br />
E-Mail: mail@tierheim-dillingen.de<br />
Homepage: www.tierheim-dillingen.de<br />
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