Spielzeitheft 2013/14 - Schauspiel Leipzig
Spielzeitheft 2013/14 - Schauspiel Leipzig
Spielzeitheft 2013/14 - Schauspiel Leipzig
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Das Ensemble
Ulrich<br />
Brandhoff
Julia<br />
Berke
Hartmut<br />
Neuber
Andreas<br />
Herrmann
Mathis<br />
Reinhardt
André<br />
Willmund
Michael<br />
Pempelforth
Anne<br />
Cathrin<br />
Buhtz
Lisa<br />
Mies
Jonas<br />
Fürstenau
Bernd-Michael<br />
Baier
Markus<br />
Lerch
Sebastian<br />
Tessenow
Barbara<br />
Trommer
Daniela<br />
Keckeis
Yves<br />
Hinrichs
Annett<br />
Sawallisch
Andreas<br />
Keller
Dirk<br />
Lange
Anna<br />
Keil
Wenzel<br />
Banneyer
Tilo<br />
Krügel
Bettina<br />
Schmidt
Felix<br />
Axel<br />
Preißler
Runa<br />
Pernoda<br />
Schaefer
Denis<br />
Petkovič
Pina<br />
Bergemann
Matthias<br />
Hummitzsch
Ellen<br />
Hellwig
Henriette<br />
Cejpek
Inhalt<br />
2<br />
6<br />
12<br />
<strong>14</strong><br />
30<br />
38<br />
48<br />
52<br />
59<br />
60<br />
64<br />
66<br />
68<br />
70<br />
73<br />
75<br />
82<br />
84<br />
86<br />
87<br />
88<br />
Vorwort Enrico Lübbe<br />
Grußworte<br />
Premierenübersicht<br />
Premieren Große Bühne<br />
Premieren Hinterbühne<br />
Premieren Diskothek<br />
Baustelle<br />
Premieren Residenz<br />
Konzerte<br />
<strong>Schauspiel</strong>studio<br />
8. Sächsisches Theatertreffen<br />
Kooperationen<br />
Theaterjugendclub / Club ü31<br />
Theaterpädagogik<br />
Vermittlung<br />
Mitarbeiter<br />
Preise<br />
Abonnements<br />
Sitzplan<br />
Service<br />
Kontakte<br />
1
Liebe<br />
<strong>Leipzig</strong>erinnen<br />
und<br />
<strong>Leipzig</strong>er,<br />
sehr geehrte<br />
Theaterbesucher,<br />
zehn Monate intensiver Vorbereitungszeit auf meine erste<br />
Spielzeit als Intendant des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> liegen hinter mir.<br />
Und ich freue mich, Ihnen auf den folgenden Seiten unsere<br />
Pläne für die Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> vorstellen zu dürfen.<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ist ein Theater für die<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> — eine Stadt mit herausragenden Potentialen,<br />
um die sie viele beneiden; eine Stadt, die in den letzten Jahren<br />
eine beispiellose Entwicklung genommen hat; eine Stadt,<br />
die heute zu den attraktivsten, lebendigsten, lebens- und<br />
liebenswertesten Deutschlands gehört.<br />
Diese Potentiale sichtbar zu machen, sie für<br />
unsere zukünftige Arbeit am <strong>Schauspiel</strong>haus zu nutzen, habe<br />
ich mir als eine zentrale Aufgabe meiner Intendanz gestellt.<br />
In zahlreichen Gesprächen konnte ich in den<br />
vergangenen Monaten viele Persönlichkeiten <strong>Leipzig</strong>s von<br />
einer Zusammenarbeit mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> überzeugen<br />
und freue mich, unsere Arbeit gemeinsam mit diesen Partnern<br />
deutlich ins städtische Bewusstsein zu rücken: So kommt es<br />
in der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> zu mehreren innerstädtischen Kooperationen,<br />
unter anderem mit dem Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong>,<br />
der Oper <strong>Leipzig</strong> und dem <strong>Leipzig</strong>er Ballett, der euro-scene <strong>Leipzig</strong>,<br />
dem Theater der Jungen Welt, dem Zoo <strong>Leipzig</strong> und der<br />
Hochschule für Musik & Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.<br />
Dafür, dass diese Kooperationen möglich wurden,<br />
viele der genannten Institutionen trotz ihrer zum Teil sehr<br />
langfristigen Vorplanungen dennoch einer derartigen Partnerschaft<br />
zugestimmt haben, möchte ich mich an dieser Stelle<br />
ganz herzlich bedanken.<br />
Diese Breite an städtischen Kooperationspartnern<br />
verdeutlicht einerseits unser Bestreben, das <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> der Stadt, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
sowie zahlreichen Gästen zu öffnen. Sie erzählt aber auch<br />
von unserem Anspruch, Sie, unsere Besucherinnen und Besucher,<br />
mit einem breit gefächerten Programm unterschiedlichster<br />
Themen und Stoffe, Ästhetiken und theatraler Handschriften,<br />
kurz: mit einer großen Vielfalt an theatralem Erleben<br />
zu uns ins <strong>Schauspiel</strong>haus einzuladen.<br />
In der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> planen wir am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> 30 Premieren; ein vergrößertes <strong>Schauspiel</strong>ensemble wird sich Ihnen vorstellen;<br />
Regisseure wie Christoph Mehler, Nuran David Calis, Philipp Preuss, Schirin Khodadadian,<br />
Mateja Koležnik, Sarantos Zervoulakos, Cilli Drexel und Georg Schmiedleitner geben ihr <strong>Leipzig</strong>-<br />
Debüt; renommierte Gegenwartsautoren wie Sibylle Berg, Jörg Albrecht oder Wolfram Höll<br />
präsentieren erstmals ihre Texte dem <strong>Leipzig</strong>er Publikum; eine international ausgeschriebene<br />
Performance-Schiene soll das <strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>programm zusätzlich bereichern: Wie Sie<br />
unserem Jahresplan entnehmen können, möchten wir Ihnen ein differenziertes, vielfarbiges,<br />
klar strukturiertes Angebot unterschiedlichster nationaler und internationaler Theatermacher<br />
unterbreiten, das zu einem bedeutenden Teil aus Ur- und Erstaufführungen sowie<br />
<strong>Leipzig</strong>er Entdeckungen bestehen wird.<br />
Auf der Großen Bühne zeigen wir Ihnen große, starke Stoffe der Weltdramatik<br />
— von der klassischen Antike bis zur modernen Klassik: „Antigone“ von Sophokles, William<br />
Shakespeares „Othello“, Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“, „Lulu“ von Frank Wedekind,<br />
Anton Čechovs „Ivanov“ und „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht/Kurt Weill, die<br />
musikalisch vom Gewandhausorchester und der Oper <strong>Leipzig</strong> verantwortet wird, stehen<br />
unter anderem auf dem Spielplan.<br />
2
Renommierte Gastspiele wie Johann Wolfgang<br />
Goethes „Faust I + II“ vom Thalia Theater Hamburg, Ödön<br />
von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ vom Berliner<br />
Ensemble und Rainer Werner Fassbinders „Die bitteren<br />
Tränen der Petra von Kant“ vom Münchner Residenztheater<br />
ergänzen die Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> im Großen Haus.<br />
Und natürlich ist die Große <strong>Schauspiel</strong>hausbühne<br />
auch weiterhin der Ort für unser Märchen in der<br />
Vorweihnachtszeit: Mit der Bühnenadaption der „Drei Haselnüsse<br />
für Aschenbrödel“ präsentieren wir Ihnen ab Anfang<br />
Dezember einen der beliebtesten Märchenklassiker für<br />
die ganze Familie.<br />
Auf der Hinterbühne, der Spielstätte für das<br />
besondere Stück am besonderen Ort, erwarten Sie in der<br />
kommenden Spielzeit mehrere <strong>Leipzig</strong>er Erstaufführungen: unter<br />
anderem Franz Grillparzers „Des Meeres und der Liebe<br />
Wellen“, eine Collage aus Arthur Schnitzlers „Der Reigen“ und<br />
Jean-Luc Godards „Vivre sa vie“, Elfriede Jelineks „Rechnitz<br />
(Der Würgeengel)“ und Gerhard Fritschs „Fasching“.<br />
In der Diskothek, der neuen Spielstätte im<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus für zeitgenössische Autoren und Nachwuchsförderung,<br />
konnten wir Kathrin Röggla für eine erste <strong>Leipzig</strong>er<br />
Auftragsarbeit, „Der Lärmkrieg“, gewinnen. Der junge<br />
Autor Wolfram Höll, dessen Text „Und dann“ sowohl beim<br />
Berliner als auch Heidelberger Stückemarkt ausgezeichnet wurde,<br />
erlebt in Hölls Geburtsstadt <strong>Leipzig</strong> seine Uraufführungsinszenierung<br />
— ebenso wie das diesjährige Gewinnerstück des<br />
Retzhofer Dramapreises, „am beispiel der butter“ von Ferdinand<br />
Schmalz. Und Jörg Albrecht ist der erste Autor in einer<br />
Reihe von Überschreibungen, die wir in der Diskothek<br />
starten — junge Autoren der Gegenwart setzen sich auf sehr<br />
eigene, sehr freie Weise mit Klassikern auseinander.<br />
Für unsere vierte Spielplanfarbe, ein internationales<br />
„Artists in Residence“-Programm, suchten wir in<br />
den vergangenen Monaten Theatermacher aus der freien, verstärkt<br />
performativ arbeitenden Szene. Über 50 Gruppen<br />
aus ganz Europa bewarben sich auf unsere Ausschreibung,<br />
fünf von ihnen — Monster Truck, huRRa!!, Melanie Lane,<br />
Chris Clark und Martin Böttger, Irene Pätzug und Valentin<br />
Hertweck sowie Henrike Iglesias — haben wir ausgewählt<br />
und geben ihnen nun in der Residenz in der Baumwollspinnerei<br />
die Möglichkeit, ihre Arbeit in <strong>Leipzig</strong> vorzustellen. Als<br />
Koproduktion mit der Schaubühne Berlin zeigen wir Ihnen in<br />
dieser Spielstätte zudem im Rahmen der euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
Constanza Macras’ neues Programm „Nature Of Crisis“.<br />
Im Februar 20<strong>14</strong> gastiert in der Residenz die Produktion<br />
„Super Night Shot“ von Gob Squad.<br />
Schließlich möchten wir die Öffnung des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in die Stadt hinein weiter fortsetzen.<br />
Die erfolgreich etablierte Konzert-Schiene wird in ähnlicher<br />
Form weitergeführt. Daneben bietet unsere fünfte Spielstätte,<br />
die Baustelle (in den Räumen der ehemaligen Schauhaus-Disco),<br />
zahlreiche offene Bühnenformate, bei denen<br />
Sie uns und wir Sie in unterschiedlichsten Programmen<br />
kennenlernen können.<br />
Zum Abschluss der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> präsentieren<br />
wir Ihnen noch ein ganz besonderes <strong>Leipzig</strong>er Sommer-Event:<br />
Ab 15. Juni 20<strong>14</strong> können Sie das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
mit dem Familienklassiker „Das Dschungelbuch“ erstmals<br />
auf dem Gelände des Zoo <strong>Leipzig</strong> erleben — und nach den<br />
bereits jetzt an uns herangetragenen Ticketwünschen empfehle<br />
ich Ihnen, rechtzeitig Ihre Karten zu reservieren! Alle<br />
geplanten Termine — durch unsere langfristige Jahresplanung<br />
übrigens auch die vieler anderer Stücke — sind in diesem<br />
Heft abgedruckt.<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ist ein Theater für die<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> und möchte sich vielen Interessen und Interessierten<br />
öffnen. Dazu gehören neben umfangreichen theaterpädagogischen<br />
Angeboten auch die zahlreichen Einführungsveranstaltungen,<br />
öffentlichen Proben, Vor- und Nachgespräche,<br />
unterschiedlichste Late-Night-Formate, der<br />
Theaterjugendclub und der Club ü31 und vieles andere mehr.<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> soll ein offener,<br />
kommunikativer Ort der Stadt <strong>Leipzig</strong> sein. Ein Ort, an dem<br />
wir mit Ihnen ins Gespräch kommen, Sie kennenlernen,<br />
und Sie mit uns in Dialog treten.<br />
Seien Sie herzlich eingeladen<br />
zur Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>!<br />
Meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf Sie!<br />
Herzlichst<br />
Ihr Enrico Lübbe<br />
Intendant des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
3
Alexander<br />
Elsner<br />
Torsten<br />
Buß
Enrico<br />
Lübbe<br />
Hugo<br />
Gretler<br />
Esther<br />
Holland-Merten<br />
Matthias<br />
Huber
Sehr geehrte,<br />
liebe Freundinnen<br />
und Freunde des<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>s,<br />
6
unser Stadttheater lebt von der gesellschaftlichen<br />
Auseinandersetzung, von spannenden künstlerischen<br />
Ausdrucksformen, traditionellen wie polarisierenden Inszenierungen.<br />
Es ist gut, wenn darüber gesprochen, geschrieben,<br />
gestritten wird — gleichwohl soll es stets die Heimat bleiben<br />
für eine gesamte Bürgerschaft mit ihren vielschichtigen kulturellen<br />
Erwartungen. Theater für eine Stadtgesellschaft,<br />
das Jüngere wie Ältere, Freunde traditioneller wie postmoderner<br />
Interpretationen begeistert, verbindet, miteinander<br />
ins Gespräch bringt.<br />
Der erste Spielplan unter Intendant Enrico<br />
Lübbe greift diesen Anspruch der breiten Öffnung seines<br />
Theaters auf. Ich freue mich, dass es ihm gelungen ist, die Flaggschiffe<br />
unserer <strong>Leipzig</strong>er Kultur, die Freie Kulturszene,<br />
soziale Einrichtungen sowie die Geschäftswelt auf besondere<br />
Weise einzubinden. So gibt es mit der „Dreigroschenoper“<br />
erstmals eine gemeinsame Produktion zwischen dem Gewandhaus<br />
zu <strong>Leipzig</strong>, der Oper <strong>Leipzig</strong> und dem <strong>Leipzig</strong>er<br />
<strong>Schauspiel</strong>. Premiere des so unterhaltsamen wie beliebten<br />
Theaterstücks von Bertolt Brecht und Kurt Weill ist<br />
am Silvesterabend <strong>2013</strong>!<br />
Ebenso zählt eine Kooperation mit dem Theater<br />
der Jungen Welt zum neuen Programm, beide fungieren<br />
als Gastgeber für das 8. Sächsische Theatertreffen in <strong>Leipzig</strong>.<br />
Im gemeinsamen Miteinander mit der Freien Kulturszene<br />
unserer Stadt soll diese traditionsreiche Veranstaltung zu<br />
einem Höhepunkt im Bühnenjahr 20<strong>14</strong> und zum Anbeginn<br />
weiterer Kooperationen in den nächsten Jahren werden.<br />
Außerdem wird während der kommenden<br />
Saison mit dem Zoo einer der bekanntesten wie beliebtesten Orte<br />
in Stadt und Region zur „Spielwiese“ für die ganze Familie.<br />
„Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling, vor genau 115 Jahren<br />
erstmals in deutscher Übersetzung veröffentlicht, feiert im<br />
naturnahen Ambiente seine Sommer-Premiere. Die bezaubernde<br />
Geschichte um Findelkind Mogli, das bei den Tieren im<br />
indischen Dschungel aufwächst — auch dies eine Novität im<br />
Spielplan und eine bislang noch nicht da gewesene Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Zoologischen Garten und dem<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>.<br />
Liebe <strong>Leipzig</strong>erinnen und <strong>Leipzig</strong>er, unser<br />
Stadttheater startet mit dem vorliegenden Spielplan und seinen<br />
vielen attraktiven Höhepunkten in eine neue Ära. Wünschen<br />
Sie mit mir Enrico Lübbe als neuem Intendanten Mut<br />
und Erfolg bei seinen Vorhaben, schenken Sie ihm und<br />
seinem Team Ihr Vertrauen, freuen Sie sich auf ein spannendes<br />
Theaterjahr!<br />
Ihr Burkhard Jung<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />
7
Lieber Enrico Lübbe,<br />
liebe Freunde<br />
des <strong>Schauspiel</strong>hauses,<br />
Liebe Freunde<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>,<br />
mit dieser Saison beginnt die Amtszeit von<br />
Enrico Lübbe als neuem Intendanten des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>s.<br />
Für diesen Auftakt und die kommenden Jahre wünsche<br />
ich ihm auch im Namen des Gewandhauses alles erdenklich<br />
Gute, viel Kreativität, innovative Ideen, Schaffenskraft,<br />
ein lebendiges Theater und einen erfolgreichen Neubeginn<br />
in <strong>Leipzig</strong>. Und dem hier vorliegenden Programm wünsche<br />
ich ein offenes und interessiertes Publikum, das sich<br />
auf viele spannende Theaterabende freut.<br />
Schon zum ersten Treffen mit Herrn Lübbe<br />
haben wir gemeinsam über mögliche inhaltliche Kooperationen<br />
mit dem Gewandhaus nachgedacht. In nur wenigen<br />
Wochen ist daraus ein konkretes Projekt geworden: „Die<br />
Dreigroschenoper“. Am Silvesterabend <strong>2013</strong> werden Musiker<br />
des Gewandhausorchesters gemeinsam mit <strong>Schauspiel</strong>ern<br />
unter der Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors<br />
der Oper <strong>Leipzig</strong>, Anthony Bramall, das Theaterstück<br />
von Bertolt Brecht mit der Musik von Kurt Weill<br />
als Premiere aufführen.<br />
Über diese erste stadtübergreifende Kooperation<br />
der großen Kulturinstitutionen Gewandhaus,<br />
Oper und <strong>Schauspiel</strong> freue ich mich außerordentlich. Sie<br />
wird hoffentlich Zeichen setzen und ein zukunftsweisender<br />
Maßstab sein.<br />
Freuen wir uns also gemeinsam auf die<br />
erste Saison von Herrn Lübbe und seinem Team<br />
sowie viele Begegnungen im <strong>Schauspiel</strong>haus <strong>Leipzig</strong>.<br />
als Intendant der Oper <strong>Leipzig</strong> freue ich mich,<br />
mit Enrico Lübbe einen Kollegen willkommen heißen zu<br />
dürfen, der aus seinen Erfahrungen als <strong>Schauspiel</strong>direktor<br />
am Theater Chemnitz das produktive Nebeneinander von<br />
<strong>Schauspiel</strong>, Oper, Ballett und Konzert kennt. Bei der Neuproduktion<br />
von Bertolt Brechts ‚Dreigroschenoper‘ kooperieren<br />
darum erstmals Oper <strong>Leipzig</strong>, Gewandhaus und <strong>Schauspiel</strong><br />
miteinander. Damit setzen die drei kulturellen Leuchttürme<br />
der Stadt ein Signal, dass sie sich als künstlerische Partner<br />
verstehen, um das kulturelle Leben <strong>Leipzig</strong>s künftig<br />
gemeinsam mitzugestalten. Dieses kulturelle Leben ist durch<br />
die Vielfalt geprägt, die <strong>Leipzig</strong> von jeher ausmacht, durch<br />
die Freiheit und Eigenständigkeit der einzelnen Häuser und<br />
das gemeinsame Ziel, die Menschen in dieser Stadt für<br />
Musik und Theater zu begeistern, ihren Geist anzuregen und<br />
ihre Seele zu berühren. Ich wünsche Enrico Lübbe einen<br />
guten Start und uns allen spannende Theaterabende<br />
im <strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>.<br />
Prof. Ulf Schirmer<br />
Intendant und Generalmusikdirektor<br />
Oper <strong>Leipzig</strong><br />
Prof. Andreas Schulz<br />
Gewandhausdirektor<br />
8
Sehr geehrte Damen<br />
und Herren,<br />
liebe Freunde und<br />
Förderer des<br />
<strong>Schauspiel</strong>s und der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Kultur,<br />
Liebes<br />
<strong>Schauspiel</strong>-Team!<br />
<strong>Leipzig</strong>s Kulturbetriebe sehen sich seit jeher<br />
enormen Herausforderungen und Ansprüchen gegenüber.<br />
Schon 1902 schrieben die <strong>Leipzig</strong>er Neuesten Nachrichten: „Der<br />
Herr Oberbürgermeister hatte in seiner Rede sehr zutreffend<br />
geäußert, es sei eine alte Erfahrung in <strong>Leipzig</strong>, dass man<br />
das Neue zwar immer mit voller Freude aufnehme, später<br />
aber dieselbe meist in eine strenge Kritik umwandle, mit auswärts<br />
Vergleiche ziehe und dann gewöhnlich sage, dass<br />
wir uns mit auswärts nicht messen könnten. Möge der <strong>Leipzig</strong>er<br />
seine eigenen Vergnügungsstätten so pflegen, dass<br />
sie gut prosperieren, dann wird er nicht nach auswärts<br />
zu fahren brauchen …“<br />
Die Kulturverantwortlichen in <strong>Leipzig</strong> setzen<br />
ihr ganzes Wirken in dieses Ziel — und haben Erfolg damit.<br />
Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist die ambitionierte und<br />
visionäre Kultur bekannt. Dieser Status ist nicht konserviert<br />
und wir alle sind tagtäglich gefordert, dem eigenen und externen<br />
Anspruch gerecht zu werden, ihn weiter zu forcieren<br />
und neue Ideen zu entwickeln. Mit einer dieser Ideen ist der<br />
neue Intendant Enrico Lübbe bereits auf den Zoo <strong>Leipzig</strong><br />
zugekommen. Wir freuen uns darauf, 20<strong>14</strong> das legendäre<br />
Dschungelbuch gemeinsam zum Leben zu erwecken!<br />
Ich wünsche Enrico Lübbe und seinem Team<br />
viel Erfolg bei der Verwirklichung ihrer Ideen — und Ihnen<br />
allen, sehr geehrte Damen und Herren, eine interessante und<br />
bereichernde Spielzeit im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Immer wieder gab es in den letzten Jahren<br />
Äußerungen, <strong>Leipzig</strong> sei keine Theaterstadt. Eine These,<br />
die ich erheblich bezweifle. Den Gegenbeweis haben wir mit<br />
einem außerordentlichen und über die Jahre gewachsenen<br />
Zuschauerzuspruch erbringen können. Ich denke, wir haben<br />
mit unserem qualitativen Kinder- und Jugendtheater in nicht<br />
unerheblichem Maße echte Theaterbegeisterung bei unserem<br />
gemischten Publikum und in der Stadt ausgelöst und es<br />
bestens für den Folgebesuch im großen <strong>Schauspiel</strong> vorbereitet.<br />
Also: Für den Theaternachwuchs haben<br />
wir gesorgt, und nun wünschen wir dem neuen Team am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> einen guten Start — wohl wissend, wie umfangreich,<br />
stressig und steinig ein Neubeginn ist — und freuen uns<br />
auf ein konstruktives Miteinander und einen ebenso konstruktiven<br />
Dialog, nicht nur über die Unterschiede zwischen<br />
unseren Häusern, sondern auch über das qualitative Ausloten<br />
der Schnittmengen. Auf unsere erste Zusammenarbeit<br />
— die gemeinsame Ausrichtung des Sächsischen Theatertreffens<br />
im Mai 20<strong>14</strong> durch unsere beiden <strong>Schauspiel</strong>häuser<br />
— freue ich mich ebenso.<br />
Und eines kann ich nach vielen Jahren meiner<br />
Tätigkeit in <strong>Leipzig</strong> mit Sicherheit sagen: Publikum<br />
gibt es in <strong>Leipzig</strong> und in der Region genug. Lasst uns dieses<br />
Hand in Hand ins Theater locken.<br />
Einen guten Start und viel Glück!<br />
Ihr<br />
Dr. Jörg Junhold<br />
Zoodirektor<br />
Jürgen Zielinski<br />
Intendant Theater der Jungen Welt<br />
9
Lieber Enrico Lübbe,<br />
Lieber Enrico,<br />
Erleben — Bewegen — Fliegen. Das hatten wir<br />
uns vorgenommen, gemeinsam mit unserem Publikum, als<br />
wir vor drei Jahren an die Oper <strong>Leipzig</strong> kamen. Für mich war<br />
der Neustart am <strong>Leipzig</strong>er Ballett eine Rückkehr in die<br />
Heimat — zu der Company, der ich selber lange Jahre als Tänzer<br />
angehört hatte. Für dich ist die Intendanz des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> eine Rückkehr an die Bühne, die dich als Regisseur geformt<br />
und geprägt hat. Ich wünsche dir und deinem ganzen<br />
Team, dass euch das <strong>Leipzig</strong>er Publikum ebenso herzlich, neugierig<br />
und offen empfängt wie uns vor drei Jahren auf der<br />
Bühne der Oper <strong>Leipzig</strong>. Dass <strong>Leipzig</strong> euch in die Arme schließt<br />
und eure Arbeit prägt — im gleichen Maße, wie euer Theater<br />
diese Stadt prägen wird. Und dass die Erfahrungen und das Renommee,<br />
das ihr euch am <strong>Schauspiel</strong> Chemnitz erarbeitet<br />
habt, hier in eben derselben produktiven Form zum Tragen kommen<br />
wie unsere Erlebnisse der vergangenen Jahre.<br />
Wir freuen uns auf unsere gemeinsamen Projekte,<br />
auf belebende und inspirierende Gespräche und auf<br />
viele gegenseitige Besuche. Herzliche Grüße und einen<br />
wunderbaren Spielzeitstart.<br />
herzlichen Glückwunsch zu Deiner Wahl zum<br />
neuen <strong>Schauspiel</strong>intendanten in <strong>Leipzig</strong>.<br />
Es wird sich ja sicher schon bis zu Dir rumgesprochen<br />
haben, dass es diese Stadt ihren Intendanten<br />
nicht gerade leicht macht. Erst ist niemand willens (oder in<br />
der Lage) genau zu definieren, was das Haus leisten soll,<br />
und am Ende sind sich alle einig, dass der Intendant versagt<br />
hat. Alle wollen die Eierlegendewollmilchsau. Vom ersten<br />
Tag an! Täglich ein volles Haus!! Wöchentlich im internationalen<br />
Feuilleton!!! Mindestens!!!!<br />
Meine Wünsche an unser Stadttheater sind<br />
da überschaubarer: Es soll eine der wesentlichen Einstiegsdrogen<br />
in Kunst und Kultur, eine künstlerische Probierstube<br />
für gesellschaftlich relevante Fragen, eine Bildungseinrichtung<br />
für den Geist, das Herz und die Gemeinschaft sein. Es soll<br />
sich einmischen, es soll irritieren, es darf verstören, es soll<br />
immer mit uns sein. Es soll einen zugkräftigen Spielplan haben,<br />
der vielen Menschen Spaß macht. Es soll — die Zukunft fest<br />
im Blick — mit der Gegenwart spielen. Es soll offen sein<br />
für alle Kulturmacher der Stadt. Es soll mitten unter uns sein.<br />
Lieber Enrico, es ist doch nur ein Spagat.<br />
Ich wünsche Dir, Deiner Mannschaft — und damit uns allen<br />
— alles Gute. Und bin sehr gespannt.<br />
Mario Schröder<br />
Ballettdirektor und Chefchoreograf<br />
und das ganze Team des<br />
<strong>Leipzig</strong>er Balletts<br />
Falk Elstermann<br />
Sprecher Initiative <strong>Leipzig</strong> + Kultur<br />
10
Liebes gesamtes Team<br />
des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>,<br />
Sehr geehrte Damen<br />
und Herren,<br />
liebe Freunde des<br />
<strong>Schauspiel</strong>s,<br />
dass Enrico Lübbe als neuer Intendant die<br />
Geschicke unseres <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> übernimmt, empfinde<br />
ich als große Chance für unsere Stadt und deren Stadttheater.<br />
Er ist dem Haus und <strong>Leipzig</strong> seit langem verbunden und<br />
besitzt den Anspruch eines breiten Angebots für verschiedene<br />
Publikumsschichten. <strong>Leipzig</strong> ist durchaus nicht nur Musik-,<br />
sondern auch Theaterstadt! Wir besitzen neugierige, interessierte<br />
und kritikfähige Zuschauer, sie wollen eingeladen,<br />
verzaubert und auch verstört werden.<br />
Eine gute Zusammenarbeit mit unserem<br />
Theater- und Tanzfestival euro-scene <strong>Leipzig</strong> bahnt sich an.<br />
Durch weit geöffnete Fenster wird ein starker Wind aus<br />
Europa in das Stadttheater herein wehen und mit ungewohnten<br />
Sichtweisen anderer kultureller Regionen den Spielplan<br />
bereichern. Ich wünsche Enrico Lübbe und allen sowohl<br />
langjährigen als auch neuen Kollegen/innen aller Abteilungen<br />
des Hauses alles Gute, viel Kraft, einen langen Atem.<br />
Vorhang auf — das Spiel kann beginnen!<br />
im Namen der Hochschule für Musik und<br />
Theater <strong>Leipzig</strong> und insbesondere meiner Kolleginnen und<br />
Kollegen des <strong>Schauspiel</strong>-Institutes „Hans Otto“ lade ich Sie<br />
sehr herzlich zu den Aufführungen der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> ins<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ein.<br />
Der Weg vom <strong>Schauspiel</strong>institut ins Theater<br />
ist nicht nur in geografischer Hinsicht denkbar kurz; die<br />
wenigen Meter von der einen zur anderen Seite der Bosestraße<br />
werden jährlich von einem knappen Dutzend <strong>Leipzig</strong>er<br />
Studierender besonders beherzt und freudig beschritten.<br />
Unverzichtbare Ausbildungsstätte für die<br />
Hochschule und wesentliche Verstärkung des <strong>Schauspiel</strong>ensembles<br />
zugleich — das Studio <strong>Leipzig</strong> und seine Mitglieder<br />
machen sich nicht nur in den besonderen Studioproduktionen<br />
wie dem jährlichen Märchen bemerkbar, sondern auch<br />
im künstlerischen Alltag des weiteren Ensembles.<br />
Wir wünschen dem neuen Intendanten viel<br />
Kraft und eine glückliche Hand für seine erste Spielzeit<br />
und freuen uns darauf, auf beiden Seiten der Bosestraße<br />
immer wieder Neues und Spannendes zu entdecken!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Ann-Elisabeth Wolff<br />
Festivaldirektorin euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
Prof. Robert Ehrlich<br />
Rektor der Hochschule für Musik<br />
und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
11
Premieren<br />
<strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />
Geschichten aus dem<br />
Wiener Wald [ Gastspiel ] Seite 27<br />
Die bitteren<br />
Tränen der Petra<br />
von Kant [ Gastspiel ] Seite 26<br />
Große Bühne :<br />
8. Sächsisches<br />
Theatertreffen Seite 64<br />
Othello Seite 16<br />
Hinterbühne :<br />
Emilia Galotti Seite 17<br />
Lulu Seite 18<br />
Antigone Seite19<br />
Des Meeres und der<br />
Liebe Wellen Seite 32<br />
Rechnitz<br />
(Der Würgeengel) Seite 33<br />
Ivanov Seite 20<br />
Drei Haselnüsse für<br />
Aschenbrödel Seite 21<br />
Die Dreigroschenoper<br />
Seite 22<br />
Kabale und Liebe Seite 24<br />
Hedda Gabler Seite 25<br />
Faust I + II [ Gastspiel ] Seite 26<br />
Der Reigen<br />
oder Vivre sa vie Seite 34<br />
Fasching UA Seite 35<br />
Angst reist mit Seite 36<br />
Ein Projekt des<br />
Theaterjugendclubs<br />
Seite 68<br />
Ein Projekt des<br />
Clubs ü31 Seite 69
Diskothek :<br />
Residenz :<br />
Der Lärmkrieg UA Seite 40<br />
Und dann UA Seite 41<br />
Wespen stechen auch<br />
im November Seite 42<br />
Monster Truck Seite 55<br />
Constanza Macras<br />
| Dorky Park Seite 56<br />
huRRa!! Seite 55<br />
wohnen. unter glas Seite 43<br />
am beispiel<br />
der butter UA Seite 44<br />
My love was a ghost.<br />
And your love,<br />
your love was leaving<br />
this rotten town UA Seite 45<br />
4+1 — ein treffen<br />
junger autorInnen<br />
Seite 46<br />
Gob Squad [ Gastspiel ] Seite 57<br />
Melanie Lane,<br />
Chris Clark<br />
& Martin Böttger Seite 56<br />
Irene Pätzug<br />
& Valentin Hertweck<br />
Seite 56<br />
Henrike Iglesias Seite 56<br />
Im Zoo <strong>Leipzig</strong> :<br />
Das Dschungelbuch<br />
Seite 28<br />
UA = Uraufführung
Große Bühne
Othello<br />
Dies ist<br />
die Nacht, die mich<br />
vernichtet<br />
oder glücklich<br />
macht.<br />
William Shakespeare<br />
Regie: Christoph Mehler, Mitarbeit Regie: Christina<br />
Zintl, Bühne: Nehle Balkhausen, Kostüme: Janina<br />
Brinkmann, Video: Konny Keller, Musik: Oliver<br />
Urbanski, Dramaturgie: Matthias Huber<br />
Othello, der schwarze General, der Held<br />
Venedigs, bringt inmitten der Kriegswirren gegen die<br />
Türken seine schöne Frau Desdemona um. Und Auslöser<br />
war ein seidenes Taschentuch.<br />
Entgegen allen Erwartungen beförderte<br />
Othello den befreundeten, aber unerfahrenen Cassio<br />
zum Leutnant, nicht seinen Fähnrich Jago, der daraufhin<br />
eine tödliche Intrige spinnt: Mittels des Taschentuchs<br />
bringt er Desdemona in den Verdacht, Othello mit<br />
seinem Leutnant Cassio betrogen zu haben. Von seiner<br />
nichtsahnenden Frau Emilia erhält Jago das verhängnisvolle<br />
Taschentuch, der junge Venezianer Rodrigo wird<br />
in seinen Händen zur Waffe gegen Cassio. Als die Intrige<br />
nach Desdemonas Tod aufgeklärt wird, begeht Othello<br />
Selbstmord. Sterbend bittet er um Vergebung.<br />
In William Shakespeares „Othello“<br />
(1603/04), der großen Tragödie über den Schmerz, der<br />
aus der Liebe kommt, bestimmt die Dualität zwischen<br />
Othellos innerem Kampf mit der steigenden Qual und<br />
Jagos gnadenlosem Hetzen die unglaubliche Intensität<br />
der Handlung. Auf der einen Seite der heldenhafte General,<br />
eine wahrhaftige Autorität, ausgestattet mit einem<br />
immensen Vertrauen in seine Umwelt. Die vermeintliche<br />
Untreue Desdemonas muss ihn wie der Zusammenbruch<br />
der Weltordnung überkommen, die er durch diesen,<br />
fast rituellen, Mord wiederherzustellen versucht.<br />
Ihm gegenüber Shakespeares schillerndste „Vice“-Figur,<br />
der personifizierte Teufel Jago, der das Böse um des<br />
Bösen willen in den verschiedensten Spielarten betreibt<br />
und als kalter Manipulator den ihm verhassten Othello<br />
zu Grunde richtet.<br />
Der Regisseur Christoph Mehler, 1974 in<br />
Berlin geboren, studierte <strong>Schauspiel</strong> und assistierte am Deutschen Theater Berlin,<br />
bevor er von 2006 an die dortige Spielstätte „Box und Bar“ leitete. Seit 2009 arbeitet<br />
Christoph Mehler als freier Regisseur und wurde 2012 für seine „Woyzeck“-Inszenierung<br />
am Staatstheater Nürnberg mit dem Preis der 30. Bayerischen Theatertage ausgezeichnet.<br />
Seit 2011 ist er Hausregisseur am <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt, wo er u. a. „Die<br />
Opferung von Gorge Mastromas“ von Dennis Kelly zur Uraufführung brachte, in Kooperation<br />
mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Christoph Mehler verbindet eine kontinuierliche<br />
Zusammenarbeit mit Christina Zintl, die seit 2012 den Stückemarkt des Berliner<br />
Theatertreffens leitet, dem <strong>Schauspiel</strong>er und Musiker Oliver Urbanski und<br />
mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Nehle Balkhausen, die mit Michael Thalheimers<br />
„Medea“-Inszenierung zum Berliner Theatertreffen <strong>2013</strong> eingeladen wurde.<br />
Premiere 3. 10. 13<br />
9. 10.<br />
25. 10.<br />
13. 11.<br />
29. 11.<br />
20. 12.<br />
17. 1. <strong>14</strong><br />
8. 2.<br />
12. 3.<br />
4. 4.<br />
20. 4.<br />
15. 5.<br />
24. 5.<br />
16
Emilia<br />
Galotti<br />
Nichts<br />
unter der Sonne<br />
ist Zufall.<br />
Gotthold Ephraim Lessing<br />
Regie: Enrico Lübbe, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:<br />
Michaela Barth, Musik: Bert Wrede, Dramaturgie:<br />
Torsten Buß & Christin Ihle<br />
Am Morgen ihres Hochzeitstages wird<br />
Emilia Galotti in der Kirche überfallartig von einem<br />
unbekannten Verehrer angesprochen, der ihr seine glühende<br />
Bewunderung gesteht — dann aber über ungelenkes<br />
Stammeln nicht hinauskommt. Die verstörte Emilia<br />
beschließt, diesem Vorfall keine Aufmerksamkeit<br />
zu geben — schließlich soll heute ein Tag der Freude sein.<br />
So beginnt ein Tag, dessen Verlauf<br />
sehr verschiedene Figuren aus gegensätzlichsten Welten<br />
in die Katastrophe führt: Für Emilia und ihre Eltern<br />
bedeutet dieser Tag das Ziel ihrer Träume — die Hochzeit<br />
mit Graf Appiani. Ebenso ist es der Tag des Abschieds,<br />
der Emilia mit ihrem Mann weit hinaus führen soll, auf<br />
dessen Besitzungen in die Berge, endlich fort aus<br />
den Intrigen der Stadt.<br />
Aber für Graf Appiani beginnt ein Tag<br />
des Zweifels — muss er sich vom Prinzen verabschieden,<br />
muss er ihm von seiner Hochzeit erzählen, bevor er<br />
endgültig den Hof verlässt?<br />
Für den Prinzen beginnt ein fürchterlicher<br />
Tag — allerdings nur ein weiterer in einer langen Reihe.<br />
Während seine vormalige Geliebte Gräfin Orsina immerfort<br />
Zugang zu ihm begehrt, erfährt er, dass die unerreichte<br />
Frau seiner vielen Tagträume heute heiraten wird:<br />
Emilia Galotti. Sein Versuch, Emilia in der Kirche zu<br />
sprechen, scheitert ebenso kläglich wie seine Versuche,<br />
sich für den Alltag des Regierens zu interessieren.<br />
Für Marinelli, den Berater des Prinzen,<br />
wird dieser Tag zur Meisterprüfung: Mit großer Kaltblütigkeit wird er, der Unterschätzte<br />
und Übersehene, derjenige sein, der seinem Prinzen die junge Emilia zuführt — koste<br />
es, was es wolle. Und Gräfin Orsina wird am Ende des Tages diejenige sein, die mit großer<br />
Klarheit diesen Tag durchschaut, der Emilia Galotti und Graf Appiani das Leben kostet.<br />
Der Lauf eines einzigen Tages genügt Gotthold<br />
Ephraim Lessing, um in größter Dichte und Verschneidung den Figuren den Boden<br />
ihres Lebens zu entreißen. Eine dunkle, scharf gestanzte Geschichte erzählt Lessing<br />
— in unaufhaltsamer Motorik angetrieben von labilen, überhitzten und zerstörerischen<br />
Charakteren. Eine Geschichte, in der weniger die Frage der Zugehörigkeit zu Hof<br />
oder Bürgertum eine Trennlinie bildet als vielmehr die Frage, wer mit sich selbst im<br />
Reinen ist und wer nicht. Und wer sich zu früh freut, der hat als Allererster verloren.<br />
Mit Lessings Drama aus dem Jahr 1772,<br />
einem Grundstein der deutschsprachigen Literatur, kehrt Enrico Lübbe, von 2008<br />
bis <strong>2013</strong> <strong>Schauspiel</strong>direktor der Theater Chemnitz, als Intendant ans <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
zurück — wo 1995 seine Theaterlaufbahn begann, die ihn mittlerweile u. a. an die<br />
Staatstheater in Stuttgart und Nürnberg, das <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt, das Residenztheater<br />
München, das Berliner Ensemble sowie an die Staatsoper Hannover geführt hat.<br />
Premiere 5. 10. 13<br />
12. 10.<br />
18. 10.<br />
27. 10.<br />
16. 11.<br />
6. 12.<br />
26. 12.<br />
17
Lulu<br />
Frank Wedekind<br />
Bearbeitung: Nuran David Calis und<br />
Esther Holland-Merten<br />
Regie: Nuran David Calis, Bühne: Irina Schicketanz,<br />
Kostüme: Amelie von Bülow, Musik: Vivan Bhatti,<br />
Dramaturgie: Esther Holland-Merten<br />
Lulu ist die „Teufelsschönheit“, der gleich<br />
eine ganze Reihe von Männern verfallen. Von Dr. Schön<br />
einst von der Straße geholt, wo sie sich mit ihrem angeblichen<br />
Vater, dem Kleinkriminellen Schigolch, herumtrieb,<br />
ist sie zunächst Dr. Schöns Geliebte, später Ehefrau<br />
mehrerer Männer, Umworbene, Luxusweib. Sie ist die<br />
Kindfrau, die die gutbürgerliche Männerwelt fasziniert.<br />
Dabei spielt sie jedem einzelnen Mann genau die Art<br />
von Frau vor, die dieser haben will — sie wird ein Phantasieprodukt.<br />
Und es geschieht, dass alle Männer, die<br />
sich mit Lulu einlassen, einen mehr oder weniger<br />
natürlichen Tod finden ...<br />
Der Regisseur Nuran David Calis, der<br />
regelmäßig an Theatern in Essen, Hamburg, Berlin, Stuttgart,<br />
Mannheim, Bochum, Dresden und Wien arbeitet,<br />
beschäftigt sich nach Inszenierungen wie „urbanstories“,<br />
das er gemeinsam mit hannoverschen Jugendlichen<br />
entwickelte, zunehmend mit literarischen Stoffen, die<br />
er mit seinen eigenen sprachlichen, theatralen und<br />
musikalischen Mitteln ins Heute überführt.<br />
„Ich betrachte den Text nicht als einen<br />
antiken Gegenstand, der in einem Antiquitätengeschäft vor sich hin schlummern<br />
soll und ab und zu geputzt wird, damit er sich schön im Schaufenster macht. Ich will<br />
dieses Stück zurück in das Leben holen und es stark an unserer Zeit reiben. Zurück<br />
in den Alltag. Schauen, was es aushält. Was nicht. Gerade bei so starken Stücken wirkt<br />
deren narrative Kraft wie eine Lupe. An dieser Brennschärfe liegt es mir zu drehen.<br />
Bei ‚Lulu‘ ist es das Setting, das mich anzieht. Und die Figuren. Im Zentrum eine Frau,<br />
um sie herum die Männer. Sie wird begehrt. Sie lässt sich begehren. Die Männer, die<br />
sie nicht bekommen, gehen kaputt. Wo liegen heute solche Konstellationen in unserer<br />
Gesellschaft? In der Politik? In der Kunst? Was treibt eine Liebe voran? Was zerstört<br />
die Liebe? Welche Opfer fordert die Liebe, die Lust? Welche Fehler ist ein Mensch<br />
bereit zu begehen, für die Liebe?“ (Nuran David Calis)<br />
„Lulu“ gilt als das Hauptwerk von Frank<br />
Wedekind — nicht nur aufgrund seiner Entstehungsdauer. Die Urfassung von 1894,<br />
„Die Büchse der Pandora. Eine Monstretragödie“, trennte Wedekind in zwei Teile: Der<br />
erste, „Erdgeist“, erlebte seine Uraufführung 1898 im <strong>Leipzig</strong>er Krystallpalast vom<br />
neu gegründeten Ibsen-Theater. Der zweite Teil, „Die Büchse der Pandora“ von 1902,<br />
brachte Wedekind wegen dessen angeblicher moralischer Anrüchigkeit Theaterskandale<br />
und einen langwierigen Gerichtsprozess ein. Erst 1913 wurden beide Teile<br />
von Wedekind als Bühnenfassung in einem Stück mit dem Titel „Lulu. Tragödie<br />
in 5 Aufzügen mit einem Prolog“ zusammengeführt.<br />
Eine Kooperation<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
mit den Theatern<br />
Chemnitz Premiere 11. 10. 13<br />
19. 10.<br />
1. 11.<br />
22. 11.<br />
<strong>14</strong>. 12.<br />
18. 1. <strong>14</strong><br />
20. 2.<br />
19. 3.<br />
12. 4.<br />
10. 5.<br />
31. 5.<br />
18
Antigone<br />
Nicht um ein Feind,<br />
nein, um ein Freund<br />
zu sein, bin ich<br />
geboren.<br />
Sophokles<br />
in der Neuübertragung<br />
von Walter Jens<br />
Regie & Bühne: Enrico Lübbe, Kostüme:<br />
Sabine Blickenstorfer, Dramaturgie:<br />
Torsten Buß<br />
Neuerarbeitung einer<br />
Inszenierung der Theater<br />
Magdeburg<br />
Die Abdankung des Königs Ödipus hinterlässt<br />
ein Machtvakuum in Theben. Seine zwei Söhne,<br />
Eteokles und Polyneikes, wollen sich die Herrschaft teilen,<br />
doch sie geraten in Streit. Polyneikes flieht ins Exil<br />
— und greift dann seine Heimatstadt Theben an, um sich<br />
die Macht zurückzuholen. Im Kampf töten sich beide<br />
Brüder gegenseitig.<br />
Beider Tod schürt den nächsten Konflikt:<br />
Ihr Onkel Kreon, neuer Herrscher von Theben, ordnet<br />
für Eteokles, den Verteidiger der Heimatstadt, das Ehrenbegräbnis<br />
an. Polyneikes aber, so Kreons Erlass, soll<br />
als Verräter bei Todesstrafe unbeerdigt bleiben, ein Fraß<br />
für Vögel und Hunde.<br />
Antigone, die Schwester der Toten, kann<br />
diese Anordnung ihres Onkels nicht akzeptieren. Sie<br />
beruft sich auf familiäre Pflicht und religiöses Gebot: Beiden<br />
Brüdern will sie den Totendienst erweisen — und<br />
beerdigt auch Polyneikes nach den Regeln des Ritus.<br />
Mit dieser Entscheidung beginnt eine harte<br />
und gnadenlose Auseinandersetzung zwischen Antigone<br />
und Kreon: Zwei Menschen kämpfen kompromisslos<br />
um ihre Auffassung von Recht und Pflicht — und<br />
beide verfügen über starke Argumente. Aber je länger<br />
diese Auseinandersetzung dauert, desto mehr verhärtet<br />
sie sich auf beiden Seiten zu einer Prinzipienfrage,<br />
gesäumt von Schritten, hinter die es scheinbar<br />
kein Zurück mehr gibt ...<br />
Sophokles’ zeitloser Klassiker, der befragt,<br />
wo die Grenzen liegen zwischen Politik und Humanität, zwischen Reform und Menschlichkeit,<br />
zählt zu den grundlegenden Texten der Menschheit. Mühelos überspringt er die<br />
über 2.400 Jahre seit seiner Entstehung und trifft direkt ins Heute — auch dank der<br />
kongenialen Übertragung von Walter Jens, die in gestochener Präzision das Gegeneinander<br />
der Gedanken unmittelbar auf die Bühne bringt.<br />
Kostümbildnerin Sabine Blickenstorfer<br />
ist keine Unbekannte am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>: Sie arbeitete hier bereits mit Konstanze<br />
Lauterbach und Enrico Lübbe, bei „Pelleas und Melisande“ oder der „Glasmenagerie“.<br />
Ihre Zusammenarbeit mit Enrico Lübbe führte sie seitdem an Häuser wie die Staatstheater<br />
Nürnberg und Stuttgart sowie das <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt. Neben Arbeiten mit<br />
Regula Gerber am Nationaltheater Mannheim entwirft sie seit Jahren auch immer<br />
wieder die Kostüme für Inszenierungen von Corinna von Rad, Lorenzo Fioroni, Alexander<br />
von Pfeil und Markus Bothe in Oper und <strong>Schauspiel</strong>, zuletzt an den Theatern in<br />
Heidelberg, Basel und Weimar.<br />
19<br />
Premiere 17. 10. 13 19 ³º<br />
26. 10. 19 ³º<br />
15. 11. 11 ºº 19 ³º<br />
13. 1. <strong>14</strong> 19 ³º<br />
<strong>14</strong>. 1. 11 ºº<br />
7. 2. 11 ºº 19 ³º<br />
27. 3. 11 ºº 19 ³º<br />
7. 4. 19 ³º<br />
8. 4. 11 ºº
Ivanov<br />
Das<br />
Menschenleben<br />
gleicht der<br />
Blume,<br />
die prächtig<br />
auf dem Felde<br />
wächst:<br />
kommt ein<br />
Bock,<br />
frisst Sie auf,<br />
und weg<br />
ist die Blume.<br />
Anton Čechov<br />
Deutsch: Peter Urban<br />
Regie: Michael Talke, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:<br />
Klaus Bruns, Dramaturgie: Alexander Elsner<br />
Ein Landgut in der russischen Provinz.<br />
Ivanov lebt dort mit seiner Frau Anna Petrovna und<br />
seinem Onkel Šabelskij. Das Geld ist knapp — und selbst<br />
wenn Geld da wäre, die Möglichkeiten und Ideen, es<br />
auszugeben, sind ebenso knapp. Während Ivanov seine<br />
Zeit damit verbringt, über sein Leben zu lamentieren<br />
und allabendlich Saša Lebedev, die Tochter seiner Nachbarn,<br />
zu umgarnen, sitzt seine Frau kränkelnd zuhause.<br />
Ihre einzige Ablenkung sind das Kartenspiel mit dem<br />
Onkel und die regelmäßigen Besuche des Landarztes,<br />
die regelmäßig münden in große Monologe über Moral<br />
und Sittlichkeit.<br />
Die allabendlichen Gesellschaften bei den<br />
Lebedevs gliedern sich in diese Routine ein. Man spielt<br />
Karten, trinkt und isst, zerreißt sich das Maul über die<br />
Mitglieder der Gesellschaft der Provinz, egal ob anwesend<br />
oder nicht. Man überwacht sich gegenseitig, man<br />
provoziert sich, man versucht eine Fassade der Großbürgerlichkeit,<br />
Offenheit und Gewandtheit zu simulieren<br />
und sich gleichzeitig das Leben zur Hölle zu machen.<br />
Darum leiht man sich auch gegenseitig Geld, verschuldet<br />
sich und denkt nicht daran, es irgendwann zurückzuzahlen.<br />
Hungern und verhungern lassen. Diese Gesellschaft<br />
ist so übersättigt, dass sie nur noch in Ritualen<br />
der Grausamkeit existiert. Hüllen von Menschlichkeit,<br />
ausgesogen von der eigenen Geltungssucht.<br />
Routine und Fassade brechen zusammen,<br />
als Anna Petrovna unerwartet bei einer dieser Nachbargesellschaften<br />
auftaucht. Sie beobachtet Ivanov, wie<br />
er Saša küsst. Daraufhin erleidet sie einen Schock, der<br />
sie tatsächlich ans Krankenlager fesselt. Plötzlich überschlagen<br />
sich die Ereignisse. Anna Petrovna liegt anscheinend<br />
im Sterben. Und zwischen Ivanov und Saša<br />
entwickelt sich eine heimliche Beziehung, unter den<br />
Augen der ganzen Gemeinschaft. Es wird geschachert<br />
und gefeilscht um Ansehen, um Mitgift, um Schulden<br />
und nicht zuletzt um Gefühle. Jeder will seinen Anteil<br />
am Sterben und am Leben.<br />
Alles wartet nur noch auf ein Ableben<br />
Anna Petrovnas. Dann soll die Hochzeit von Ivanov und Saša vollzogen werden …<br />
Michael Talke wurde 1965 in Mainz geboren.<br />
Er studierte Geschichte, Neue Literatur und Theaterwissenschaft in München.<br />
Danach war er Regieassistent bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />
in Berlin und realisierte dort auch erste eigene Inszenierungen. Als freischaffender<br />
Regisseur inszenierte er am Deutschen Theater Berlin, am Luzerner Theater,<br />
am <strong>Schauspiel</strong> Hannover, am Thalia Theater Hamburg, am <strong>Schauspiel</strong> Köln,<br />
am Schaupielhaus Düsseldorf und am Theater Bremen.<br />
<strong>Leipzig</strong>er Erstaufführung<br />
20<br />
Premiere 23. 11. 13<br />
30. 11.<br />
13. 12.<br />
10. 1. <strong>14</strong><br />
25. 1.<br />
23. 2.<br />
5. 4.<br />
26. 4.<br />
23. 5.
Drei<br />
Haselnüsse<br />
für<br />
Aschenbrödel<br />
Uli Jäckle<br />
nach Motiven von Božena Němcová<br />
Regie: Uli Jäckle, Bühne & Kostüme: Elena<br />
Anatolevna, Musik: Roman Keller, Dramaturgie:<br />
Esther Holland-Merten<br />
Aschenbrödel — so wird sie genannt, seit<br />
sie nach dem Tod ihres Vaters unter der strengen Rigide<br />
der bösartigen Stiefmutter und ihrer eitlen Stiefschwester<br />
nur noch die Öfen kehren darf. Auf einem<br />
ihrer heimlichen Streifzüge durch die Wälder begegnet<br />
sie dem jungen und übermütigen Prinzen. Und er gefällt<br />
ihr. Inzwischen hat der Kutscher von seiner Fahrt<br />
für Aschenbrödel das mitgebracht, was ihm zuerst<br />
vor die Füße gefallen ist: drei Haselnüsse. Es sind Zaubernüsse,<br />
die sich, sobald sie zu Boden fallen, in kostbare<br />
Kleider verwandeln. Zunächst verkleidet als Schütze,<br />
gelingt es Aschenbrödel, den Prinzen wiederzusehen.<br />
Ebenso besucht sie heimlich und unerkannt den<br />
königlichen Ball, auf dem sich der Prinz eine Braut erwählen<br />
soll. Als Aschenbrödel in ihrem herrlichen Kleid<br />
den Saal betritt, verliebt er sich sofort in die unbekannte<br />
Schöne, die er für eine wundersame Prinzessin<br />
hält. Als er um ihre Hand anhält, antwortet sie mit<br />
einem Rätsel: „Die Wangen sind mit Asche beschmutzt,<br />
aber der Schornsteinfeger ist es nicht, die Armbrust<br />
über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes<br />
Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine<br />
Prinzessin ist es nicht.“ Mit diesen Worten entschwindet<br />
sie spurlos. Zurück bleibt nur ein Tanzschuh,<br />
mit dem sich der Prinz auf die Suche nach dem klugen<br />
und bezaubernden Mädchen begibt und erfahren<br />
wird, was es mit dem Rätsel auf sich hat ...<br />
Die deutsch-tschechische Verfilmung dieser<br />
Geschichte, einer der erfolgreichsten Märchenfilme aller Zeiten, der als „Geniestreich“<br />
bezeichnet und zum „Märchenfilm des 20. Jahrhunderts“ erhoben wurde, ist<br />
bereits jetzt ein zeitloser Klassiker. Die Vorlage erschuf die tschechische Autorin<br />
Božena Němcová (1820–1862), die so wie die Brüder Grimm in Deutschland Sammlerin<br />
tschechischer und slowakischer Volksmärchen war und diese in Nacherzählungen<br />
veröffentlichte. Erstmals ist die wunderbar winterliche Liebesodyssee nun auch am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in einer Bühnenfassung des Regisseurs Uli Jäckle zu sehen.<br />
Uli Jäckle arbeitet seit 1993 als freier Regisseur<br />
und leitet das Hildesheimer Off-Theater ASPIK. Er inszenierte am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Hamburg, Staatstheater Stuttgart, Theater Freiburg, Staatstheater Braunschweig,<br />
Volkstheater Rostock, Stadttheater Luzern, am Bremer »moks«-Theater, am Stadttheater<br />
Hildesheim, an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden und am Deutschen<br />
Theater Berlin. Mit seinen groß angelegten Theaterspektakeln in Niedersachsen,<br />
bei denen er ganze Dörfer mobilisierte, machte er bundesweit auf sich aufmerksam.<br />
Er ist Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig<br />
und lehrt im Fachgebiet „Kunst in Aktion“.<br />
Neuerarbeitung einer<br />
Inszenierung der Theater<br />
Chemnitz<br />
Premiere 1. 12. 13 15 ºº<br />
2. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
3. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
4. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
5. 12. 10 ºº<br />
7. 12. 15 ºº 22 ºº<br />
15. 12. 15 ºº<br />
19. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
20. 12. 10 ºº<br />
21. 12. <strong>14</strong> ºº 19 ³º<br />
22. 12. 10 ºº 17 ºº<br />
23. 12. 10 ºº 18 ºº<br />
25. 12. 17 ºº<br />
21
Die Dreigroschenoper<br />
Die Liebe dauert<br />
oder dauert<br />
nicht.<br />
Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern<br />
von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggar’s<br />
Opera“, übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth<br />
Hauptmann. Musik von Kurt Weill.<br />
Musikalische Leitung: Anthony Bramall, Regie:<br />
Philip Tiedemann, Bühne & Kostüme: Norbert<br />
Bellen, Leitung der Wiederaufnahme: Enrico Lübbe,<br />
Dramaturgie: Torsten Buß & Matthias Huber<br />
Sie wissen nicht, wie Sie auf dem umkämpften<br />
Markt des Mitleids bestehen sollen? Dann gehen<br />
Sie zu Mr. Peachum, der kann Ihnen helfen. Mr. Peachum<br />
ist der Marktführer im Mitleidsgewerbe, und jeder<br />
kann bei ihm zum Franchise-Partner werden — ein fairer<br />
Handel ist Basis des Geschäfts: Augenklappe gegen<br />
Gewinnabgabe, Holzbein gegen Schutzgebühr. Und wer<br />
Peachums Lizenz zum Betteln nicht besitzt, der wird<br />
vom Markt genommen. Denn ganz London ist aufgeteilt,<br />
und an jeder Ecke bittet um eine milde Gabe — ein<br />
freier Mitarbeiter der J. J. Peachum-Company.<br />
Mackie Messers Geschäft hingegen ist anders<br />
aufgezogen: Diebstahl, Raub und Mord. Mackies<br />
letzter Raub galt einem besonders schönen Schatz — des<br />
Peachums schöner Tochter Polly. Eilig wird geheiratet<br />
unter dem Mond von Soho, denn Papas Zustimmung, so<br />
viel ist klar, hätte Polly für diese Ehe niemals bekommen.<br />
Polly hätte auf ihren Vater hören sollen — denn<br />
schon die Nacht nach der Hochzeit ist Mackie wieder<br />
dort, wo er am liebsten ist: bei den Huren um Spelunken-<br />
Jenny. Peachums Rache folgt sofort, mit List und<br />
Bestechung und seinen hervorragenden Kontakten<br />
zur Obrigkeit will Peachum Mackie Messer aufs<br />
Schafott bekommen. Doch die Obrigkeit — zuletzt gesehen<br />
wurde sie auf der Hochzeit Mackie Messers …<br />
Bertolt Brechts und Kurt Weills ureigene<br />
Analyse der Marktgesetze inszenierte Philip Tiedemann<br />
als zutiefst theatrale Typenkomödie, die Spielfreude<br />
und Lust an der Zuspitzung in den Vordergrund<br />
stellt. Philip Tiedemann begann seine Karriere am<br />
Burgtheater Wien unter Claus Peymann und war mehrere<br />
Jahre Oberspielleiter am Berliner Ensemble, wo er<br />
nach wie vor regelmäßig inszeniert. Mit der Uraufführung<br />
von Thomas Bernhards „Claus Peymann kauft sich<br />
eine Hose und geht mit mir essen“ wurde er 1999 zum<br />
Berliner Theatertreffen eingeladen.<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Premiere bringt erstmals<br />
drei der großen <strong>Leipzig</strong>er Kulturbetriebe in einem Projekt zusammen. Denn diese<br />
„Dreigroschenoper“ ist ein Zusammenspiel von <strong>Schauspiel</strong>ensemble und Musikern des<br />
Gewandhausorchesters unter der Leitung von Anthony Bramall. Zuvor Generalmusikdirektor<br />
an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach und des<br />
Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Professor der Dirigierklasse für Musiktheater<br />
an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar mit weltweiten Gastengagements an den<br />
führenden Opern und Orchesterhäusern, ist Anthony Bramall seit 2012/13 stellvertretender<br />
Generalmusikdirektor der Oper <strong>Leipzig</strong>.<br />
Eine Kooperation des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
mit dem Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong> und<br />
der Oper <strong>Leipzig</strong><br />
Premiere 31. 12. 13<br />
11. 1. <strong>14</strong><br />
16. 1.<br />
2. 2.<br />
9. 2.<br />
21. 2.<br />
29. 3.<br />
21. 4.<br />
1. 5.<br />
13. 5.<br />
22<br />
Neuerarbeitung einer Inszenierung<br />
der Theater Chemnitz
Silvester <strong>2013</strong><br />
im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Im Mittelpunkt des exklusiven Silvester-<br />
Programms steht die Premiere von Bertolt Brechts und<br />
Kurt Weills „Die Dreigroschenoper“. Zu einem besonderen<br />
Fest wird diese außergewöhnliche Premiere<br />
durch das erstmalige Zusammenwirken dreier herausragender<br />
kultureller <strong>Leipzig</strong>er Institutionen: Gewandhaus<br />
zu <strong>Leipzig</strong>, Oper <strong>Leipzig</strong> und <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Als Auftakt zu einem festlichen Start ins<br />
neue Jahr 20<strong>14</strong> bietet das Silvester-Programm im<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> weitere Höhepunkte:<br />
Gastronomie im ganzen Theater: Wandel-<br />
Dinner und Finger-Food in allen Foyers<br />
Das Garderobenfoyer wird zum Ballsaal<br />
mit der Swing-Band „The Maniac<br />
Moonshine Jass Revue“<br />
Live-Musik in allen Foyers, u. a. Chansonprogramm<br />
mit Ria Grün<br />
Sekt zum Start ins neue Jahr 20<strong>14</strong><br />
nach 00 ºº DJ „Screamin‘ Jordan<br />
& Mr. Mojo“ in der Baustelle<br />
Ein rauschendes Theater-Fest in stilvollem<br />
Ambiente, mit kulinarischen Genüssen und Tanzen<br />
bis in den Morgen hinein.<br />
Karten und Preise: Die Karten zum Preis<br />
von <strong>14</strong>9,– / 129,– für den exklusiven Silvester-Abend<br />
umfassen die Premieren-Vorstellung, das musikalische<br />
Programm, das gastronomische Wandel-Dinner und<br />
den Mitternachts-Sekt.<br />
Karten für diesen Silvester-Abend:<br />
0341 / 12 68 168<br />
18 ³º Einlass und gastronomischer<br />
Service im ganzen Haus<br />
19 ³º Premiere „Die Dreigroschenoper“<br />
mit verlängerter Pause<br />
22 ³º Party mit Swing-Band & Livemusik<br />
in allen Foyers & Gastronomie<br />
00 ºº Sektanstoß auf 20<strong>14</strong><br />
Danach Party in der Garderobenhalle<br />
und in der Baustelle<br />
Für Kurzentschlossene gibt es die Party nach<br />
Mitternacht für 7,– (Karten nur vor Ort)<br />
23
Kabale<br />
und Liebe<br />
In meinem Herzen<br />
liegen alle<br />
meine Wünsche<br />
begraben.<br />
Friedrich Schiller<br />
Regie: Georg Schmiedleitner, Bühne:<br />
Harald B. Thor, Kostüme: Klaus Bruns,<br />
Dramaturgie: Matthias Huber<br />
Luise, die Tochter des einfachen Musikers<br />
Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten<br />
von Walter. Und umgekehrt. Doch ihre Liebe, die<br />
sie sich gegenseitig so sehr beteuern und so absolut<br />
sie auch scheint, ist ein utopisches und fragiles Gebilde<br />
gegenüber der mit aller Kälte herrschenden gesellschaftlichen<br />
Konvention. Und so wundert es nicht, dass<br />
diese Liebe zwischen Luise und Ferdinand innerhalb<br />
kürzester Zeit durch eine Intrige von Ferdinands Vater<br />
und dessen Sekretär Wurm in der Luft zerfetzt wird.<br />
Zu sehr gehorchen die Liebenden den Mechanismen von<br />
Macht und Verpflichtung und folgen den Regeln der<br />
Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Anstatt<br />
diese konventionellen Zwänge zu hinterfragen und<br />
ihrer Liebe im Hier und Jetzt zu vertrauen, hoffen die<br />
beiden fatalerweise auf die Erfüllung ihres Glücks<br />
an einem „dritten Ort“.<br />
Friedrich Schiller stellt in seinem bürgerlichen<br />
Trauerspiel die leidenschaftliche Liebe wie eine<br />
Utopie den niederträchtigen Intrigen gegenüber. Und<br />
lässt sie daran scheitern. Bis auf die unbändig liebende<br />
Luise handeln alle Figuren, vom Musiker Miller über<br />
Lady Milford bis hin zu Ferdinand, zwischen bürgerlichem<br />
Stolz und adeligem Dünkel. Liebe, Zorn, Neid,<br />
Schuld, Reue — mit „Kabale und Liebe“ bietet Schiller die<br />
ganze Bandbreite menschlicher Gefühle auf, wodurch<br />
das Stück bis heute nichts von seiner Faszination als emotionales<br />
Spiegelbild der Gesellschaft eingebüßt hat.<br />
Den 1957 geborenen Regisseur Georg<br />
Schmiedleitner, ausgezeichnet mit dem renommierten österreichischen Nestroy-<br />
Theaterpreis, führten seine Inszenierungen u. a. an die <strong>Schauspiel</strong>häuser in Bochum<br />
und Hamburg, das Wiener Burgtheater und das Nationaltheater Mannheim. Für<br />
seine Inszenierung von Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ am Staatstheater Nürnberg<br />
erhielt er 2008 den Preis der 26. Bayerischen Theatertage. Aktuell inszeniert er an<br />
der Oper des Staatstheaters Nürnberg Wagners „Ring“. Mit dem weltweit gefragten<br />
Architekten, Bühnen- und Kostümbildner Harald B. Thor, der seit 2001 vornehmlich<br />
die Bühnen für Andreas Kriegenburgs <strong>Schauspiel</strong>- und Operninszenierungen entwirft,<br />
verbindet Georg Schmiedleitner eine kontinuierliche Zusammenarbeit, zuletzt<br />
bei Horváths „Kasimir und Karoline“ in Wien. Harald B. Thor arbeitet zudem<br />
als Scenic Art Supervisor für Walt Disney Productions.<br />
Mit „Kabale und Liebe“ startet das <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> zusammen mit Georg Schmiedleitner einen dreiteiligen Schiller-Zyklus,<br />
der in der Spielzeit 20<strong>14</strong>/15 mit „Maria Stuart“ fortgeführt wird.<br />
Premiere 15. 2. <strong>14</strong><br />
22. 2.<br />
5. 3.<br />
6. 3. 11 ºº<br />
24. 3.<br />
25. 3.<br />
28. 3.<br />
6. 4.<br />
28. 4. 11 ºº<br />
16. 5.<br />
24
Hedda<br />
Gabler<br />
Warum sollte ich<br />
glücklich sein.<br />
Können Sie mir das<br />
sagen?<br />
Henrik Ibsen<br />
Deutsch: Angelika Gundlach<br />
Regie: Sarantos Zervoulakos, Bühne: Raimund<br />
Orfeo Voigt, Kostüme: Lane Schäfer, Dramaturgie:<br />
Torsten Buß<br />
Eines Tages realisiert Hedda Gabler, dass<br />
sie im goldenen Käfig sitzt — in einem Käfig, den sie sich<br />
allerdings selbst bereitet hat. Ihre Ehe mit dem Kulturhistoriker<br />
Tesman: eine Berechnung, oder eher eine Angst.<br />
Angst, bald keinen mehr abzukriegen, der ihre nicht grade<br />
bescheidenen Erwartungen erfüllt. Das prächtige<br />
alte Haus: nicht mehr als eine ihrer Launen, geäußert auf<br />
dem Nachhauseweg — aber Tesman kauft es ihr sofort.<br />
Er kann sein Glück nicht fassen, dass Hedda ihn genommen<br />
hat. Aber jetzt interessieren ihn seine Studienprojekte<br />
und die Professur, die ihm in Aussicht steht.<br />
Andere Männer interessieren sich außerordentlich<br />
für Hedda. Als da wären: Gerichtsrat Brack<br />
oder auch Ejlert Løvborg — einst als Studienkollege<br />
Tesmans die große Hoffnung des Faches und nun der<br />
Ausgestoßene der sog. guten Gesellschaft.<br />
Zurück von der Hochzeitsreise, die den berühmten<br />
Stätten der Kunst galt, sitzt Hedda Gabler in<br />
ihrem prachtvollen Haus. Und wartet auf Erfüllung. Auf<br />
den Sinn. Auf Liebe. Und empfängt Gäste. Überwiegend<br />
Herren, die Konversation betreiben, solange Tesman<br />
in der Nähe ist, und die deutlicher werden, sobald sie<br />
mit ihr allein sind. Hedda lässt es geschehen — und beginnt<br />
ihr Projekt: Einmal wirklich Macht haben über<br />
einen Menschen … Liebe ist auch nur ein Mord.<br />
In Hedda Gablers Salon treffen Spielerexistenzen<br />
aufeinander, die in jeder Hinsicht auf Pump leben, ökonomisch wie emotional;<br />
Charaktere, die in Extreme flüchten auf der Suche nach irgendeinem Gefühl. Henrik<br />
Ibsen gelang mit „Hedda Gabler“ (1890) die scharfe, beeindruckend weitsichtige<br />
Vivisektion einer Gesellschaft, die eine Lebensführung in der dringenden Hoffnung auf<br />
spätere Wertstellung perfektioniert hat — nicht nur, was die Kreditlinien betrifft,<br />
sondern auch die Gefühle und vor allem den Wert des Selbst.<br />
Sarantos Zervoulakos, geboren in Thessaloniki<br />
und aufgewachsen im Ruhrgebiet, studierte Medizin in Magdeburg; erst als<br />
Arzt im Praktikum wechselte er zum Regiestudium ans Max Reinhardt Seminar Wien.<br />
Große Beachtung erzielte er mit „Iphigenie auf Tauris“ und „Amphitryon“ am Theater<br />
Oberhausen sowie „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Staatstheater Mainz;<br />
für „Eine Sommernacht“ am Burgtheater Wien erhielt er 2011 eine Nominierung<br />
zum österreichischen Nestroy-Theaterpreis. Regelmäßig arbeitet er mit Raimund Voigt,<br />
2010 ebenfalls für den Nestroy nominiert, der nach einem Studium der Szenographie<br />
bei Erich Wonder und Assistenzen bei Robert Wilson Bühnenräume u. a. für<br />
Andrea Breth, Anna Badora und Alexandra Liedtke schuf. Lane Schäfer studierte<br />
Kostümbild an der UDK Berlin bei Florence von Gerkan; sie erarbeitete die Kostüme<br />
u. a. für Inszenierungen von Johannes Schütz am <strong>Schauspiel</strong> Köln, in Kassel und<br />
Mainz sowie von Roland Schimmelpfennig am Burgtheater Wien.<br />
Premiere 17. 4. <strong>14</strong><br />
25. 4.<br />
2. 5.<br />
17. 5.<br />
22. 5.<br />
1. 6.<br />
25
Faust<br />
I + II<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Gastspiel des Thalia Theater Hamburg<br />
„Inszenierung des Jahres“ 2012 / Eingeladen<br />
zum Berliner Theatertreffen 2012 /<br />
Koproduktion mit den Salzburger<br />
Festspielen<br />
Am Ende wird nichts gewonnen sein. Seinsgewissheit<br />
nicht, keine Welt. Auch wenn die sich dienstfertig<br />
kolonisieren ließ — eines Tages wird die Natur<br />
sich zurückholen, was ihr der teuflische Faust gewaltsam<br />
entriss, und der Mensch wird erkennen, dass Zerstörung<br />
schuf, was Freiheit verhieß.<br />
Von unserer Welt und ihrer Entstehung<br />
erzählt Goethe: einer durchbefreiten Gesellschaft<br />
von Radikalindividualisten, unfähig zu Gemeinschaft<br />
und Arbeit an kollektivem Sinn. „Löse dich von allen<br />
äußeren, das Ich einschnürenden Einflüsterungen“, ruft<br />
Mephisto diesem Faust zu: von den zweifelnden, skrupulösen,<br />
gedankenschweren, den Stimmen des Vergangenen<br />
und Ideellen. Des Teufels Lied geht so: Sei dein<br />
eigener Maßstab! Wie sehr es dem ganz anderen ähnelt,<br />
jenem von der Ohnmacht des allein auf sich selbst<br />
zurückgeworfenen Menschen, seiner Liebesunfähigkeit,<br />
Rastlosigkeit, Depression — das ahnen wir. Wir, die<br />
unseligerweise vielleicht idealen Leser Goethes. In unserem<br />
Stammbuch funkeln seine Gedanken hell.<br />
Regie: Nicolas Stemann, Choreografie: Franz Rogowski,<br />
Bühne: Thomas Dreißigacker, Nicolas Stemann, Kostüme:<br />
Marysol del Castillo, Musik: Thomas Kürstner &<br />
Sebastian Vogel, Musiker: Sven Kaiser; Thomas Kürstner<br />
& Sebastian Vogel; Burkhard Niggemeier, Video:<br />
Claudia Lehmann, Eike Zuleeg, Dramaturgie:<br />
Benjamin von Blomberg<br />
Mit: Friederike Harmsen (Gesang), Philipp<br />
Hochmair, Felix und Florian Loycke (Das Helmi),<br />
Barbara Nüsse, Josef Ostendorf, Franz Rogowski (Tanz),<br />
Sebastian Rudolph, Birte Schnöink, Patrycia Ziolkowska<br />
& Statisterie<br />
Faust I 28. 2. <strong>14</strong><br />
Faust I + II 1. 3.<br />
Faust I + II dauert ca. 8:15 Stunden<br />
inklusive drei Pausen. Beginn 15 ³º / 1. Pause 18 ºº – 19 ³º<br />
/ 2. Pause 20 55 – 21 ²º / 3. Pause 22 ² 5 – 22 45 / Die Vorstellung<br />
endet gegen 23 45<br />
26<br />
Die<br />
bitteren<br />
Tränen der<br />
Petra von<br />
Kant<br />
Rainer Werner Fassbinder<br />
Gastspiel des Münchner Residenztheaters<br />
Ausgezeichnet mit dem „Faust“ 2012<br />
für die „Beste Regie <strong>Schauspiel</strong>“<br />
In der Inszenierung geht es um die Unvereinbarkeit<br />
von Liebe und Geld und die Frage, was es<br />
bedeutet, Macht über das Liebesbedürfnis eines anderen<br />
zu haben: Sechs Frauen versammeln sich in einem<br />
luxuriösen Appartement zum emotionalen Ringkampf.<br />
Im Zentrum steht die Amour fou zwischen der erfolgreichen<br />
Modedesignerin Petra von Kant und der jungen,<br />
aber mittellosen Karin Thimm, die aus Petras Zustand<br />
hysterischer Verliebtheit Profit zu schlagen weiß.<br />
Eine Dynamik der Ausbeutung nimmt<br />
ihren Lauf. Die Frauen stürzen sich in wechselseitige<br />
Abhängigkeiten, ihre Hochglanzwelt wird zum Sinnbild<br />
des schönen Scheins: leer, hohl und zerbrechlich wie<br />
Petras luxuriöses Leben, das Fassbinder mit voyeuristischem<br />
Blick seziert.<br />
Rainer Werner Fassbinder hat „Die<br />
bitteren Tränen der Petra von Kant“ 1971 am Theater<br />
inszeniert und 1972 zum Film gemacht. In Martin<br />
Kušejs Inszenierung sitzen die Zuschauer wie Voyeure<br />
von allen Seiten um einen Glaskasten, in dem die<br />
Figuren jeglicher Intimsphäre beraubt scheinen. Sie<br />
spielen zwischen zerbrechlichem Glas und Spiegelflächen,<br />
und doch besessen wie vom Rausch: zum Einschlafen<br />
Aufputschmittel, zum Überleben Verrat.<br />
Regie: Martin Kušej, Bühne: Annette Murschetz, Kostüme:<br />
Heidi Hackl, Musik: Jan Faszbender, Licht: Tobias<br />
Löffler, Dramaturgie: Andreas Karlaganis<br />
mit: Bibiana Beglau, Elisabeth Schwarz,<br />
Elisa Plüss, Michaela Steiger, Andrea Wenzl &<br />
Sophie von Kessel<br />
15. 4. <strong>14</strong><br />
16. 4.
Geschichten<br />
aus<br />
dem<br />
Wiener<br />
Wald<br />
Ödön von Horváth<br />
Gastspiel des Berliner Ensemble<br />
Eingeladen zu den Ruhrfestspielen<br />
Recklinghausen <strong>2013</strong><br />
Eine stille Straße im achten Wiener Bezirk:<br />
Marianne hilft ihrem Vater, dem „Zauberkönig“, in<br />
dessen Laden für Spielwaren und Zauberartikel. Verlobt<br />
ist sie mit dem Fleischhauer Oskar. Doch bei ihrer Verlobungsfeier<br />
an der schönen blauen Donau lässt Marianne<br />
sich ein mit Alfred, der sich mit Pferdewetten durchschlägt<br />
und sich ansonsten von der Trafikantin Valerie<br />
aushalten lässt. Marianne bekommt ein Kind von ihm,<br />
doch Alfred besteht darauf, dass das Kind aus dem Haus<br />
kommt. Marianne schlägt sich als Nackttänzerin im<br />
„Maxim“ durch und landet schließlich im Gefängnis.<br />
Am Ende steht Oskars Prophezeiung an Marianne:<br />
„Du wirst meiner Liebe nicht entgehen.“<br />
Enrico Lübbe inszenierte Ödön von<br />
Horváths legendäres Stück 2012 am Berliner Ensemble<br />
mit Angela Winkler als Trafikantin und Sabin<br />
Tambrea als Alfred.<br />
Regie: Enrico Lübbe, Mitarbeit Regie: Torsten Buß,<br />
Bühne: Hugo Gretler, Kostüme: Bianca Deigner, Musik:<br />
Bert Wrede, Dramaturgie: Dietmar Böck,<br />
Licht: Ulrich Eh<br />
Mit: Krista Birkner, Ulrich Brandhoff,<br />
Claudia Burckhardt, Anna Graenzer, Johanna Griebel,<br />
Boris Jacoby, Roman Kaminski, Gudrun Ritter, Michael<br />
Rothmann, Marko Schmidt, Veit Schubert, Norbert Stöß,<br />
Sabin Tambrea, Axel Werner, Angela Winkler u. a.<br />
21. 3. <strong>14</strong><br />
22. 3.<br />
Ich liebe dich,<br />
kann ich<br />
nicht sagen<br />
Gastspiel<br />
Angela Winkler ist <strong>Schauspiel</strong>erin<br />
aus Überzeugung, obwohl sie<br />
eigentlich Sängerin werden wollte. 2011<br />
erschien ihr Debüt-Album „Ich liebe dich,<br />
kann ich nicht sagen“ — Chansons und<br />
Lieder auf Deutsch. Über das Leben, die<br />
Liebe, Verlust, Veränderung. Weise, verletzlich,<br />
und doch immer voller Neugier,<br />
verleiht sie Schlagern, Volksliedern,<br />
Chansons oder Popsongs u. a. von Brecht,<br />
Goethe, Sven Regener oder Barbara<br />
ihre ganz eigene Note.<br />
Musik: Angela Winkler (Gesang),<br />
Adam Benzwi (Flügel), Melanie Barth<br />
(Akkordeon), Horst Nonnenmacher<br />
(Kontrabass)<br />
23. 3. <strong>14</strong><br />
Abonnenten des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> erhalten<br />
für diese Gastspiele<br />
10 % Ermäßigung auf<br />
den Kartenpreis.<br />
27
Das<br />
Dschungelbuch<br />
Das ist das Gesetz<br />
des Dschungels.<br />
Rudyard Kipling<br />
Regie: Stephan Beer, Bühne & Kostüme: Dorothee<br />
Neuling, Musik: Jan S. Beyer & Jörg Wockenfuß,<br />
Choreographie: Sibylle Uttikal, Dramaturgie:<br />
Matthias Huber<br />
Inmitten des indischen Dschungels überlebt<br />
der Menschenjunge Mogli einen Angriff des lahmen,<br />
aber gefürchteten Tigers Shir Khan. Getrennt von<br />
seinen Eltern findet er Unterschlupf bei der Wölfin<br />
Rakscha, die ihn zusammen mit ihrem Wurf großzieht.<br />
Von der Wolfsfamilie und von seinen beiden Lehrern,<br />
dem Bären Balu und dem schwarzen Panther Baghira,<br />
lernt Mogli nach und nach alles, was ihm das Überleben<br />
im Dschungel ermöglicht. Aber auch wenn die Wölfe<br />
ihn „Mogli, den Frosch“ nennen und er nach den Gesetzen<br />
der Tiere lebt, ist und bleibt er ein Mensch. Und<br />
hat somit nach Meinung der Ratsversammlung der Wölfe<br />
nichts im Dschungel zu suchen. Das ist ganz im Sinne<br />
von Shir Khan, der unnachgiebig sein Recht an Mogli fordert,<br />
um ihn endlich zu töten. Von seinen Freunden<br />
vorgewarnt und mit der Waffe ausgestattet, die jedes<br />
Tier fürchtet, dem Feuer, kann Mogli seinen ärgsten<br />
Feind beim Kampf besiegen und in die Flucht schlagen.<br />
Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ ist ein<br />
Klassiker der Jugendliteratur und findet, in einer Kooperation<br />
zwischen <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und Zoo <strong>Leipzig</strong>, als<br />
spektakuläre Aufführung für die ganze Familie seine<br />
Bühne unter freiem Himmel inmitten des Zoo <strong>Leipzig</strong>.<br />
Der Regisseur Stephan Beer, 1977 in Magdeburg<br />
geboren, arbeitet seit 2006 als freischaffender<br />
Autor und Regisseur und gilt als Spezialist für Bühnenadaptionen<br />
von Märchen- und Jugendbuchklassikern.<br />
Seine Inszenierungen führten ihn u. a. an das Theater Magdeburg, das Hans Otto Theater<br />
Potsdam, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Theater Junge Generation<br />
Dresden und das <strong>Leipzig</strong>er Theater der Jungen Welt. Mit seiner Inszenierung der deutschsprachigen<br />
Erstaufführung „Titus“ von Jan Sobrie war Stephan Beer 2007 zum<br />
Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen nach Berlin eingeladen.<br />
Eine Kooperation von<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und<br />
Zoo <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong><br />
im Zoo <strong>Leipzig</strong><br />
28<br />
Premiere 15. 6. <strong>14</strong> 19 ³º<br />
17. 6. 10 ºº<br />
19. 6. 17 ºº<br />
20. 6. 19 ³º<br />
21. 6. 19 ³º<br />
22. 6. 10 ºº<br />
24. 6. 10 ºº<br />
27. 6. 17 ºº 19 ³º<br />
28. 6. 19 ³º<br />
29. 6. 10 ºº<br />
1. 7. 10 ºº<br />
2. 7. 17 ºº<br />
3. 7. 17 ºº<br />
4. 7. 19 ³º<br />
5. 7. 19 ³º<br />
6. 7. 15 ºº 18 ºº<br />
8. 7. 10 ºº<br />
10. 7. 17 ºº<br />
11. 7. 17 ºº 19 ³º<br />
12. 7. 17 ºº 19 ³º
H i n t e r b ü h n e
Des<br />
Meeres<br />
und der<br />
Liebe<br />
Wellen<br />
Franz Grillparzer<br />
Bearbeitung: Heinz Hilpert<br />
Regie: Mateja Koležnik, Bühne: Henrik Ahr, Kostüme:<br />
Alan Hranitelj, Choreographie: Matija Ferlin, Musik: Mitja<br />
Vrhovnik Smrekar, Dramaturgie: Torsten Buß &<br />
Alexander Elsner<br />
<strong>Leipzig</strong>er<br />
Erstaufführung<br />
Es ist ein Blick. Und nach diesem Blick ist<br />
nichts mehr, wie es war: Die Liebe trifft Hero wie ein Schlag.<br />
Es ist der Blick eines fremden jungen Mannes, der ihren<br />
kreuzt im heiligsten Moment: während ihres Priesterinnengelübdes,<br />
in dem sie sich verpflichtet, dem gewöhnlichen<br />
Leben und der Liebe zu entsagen.<br />
Auch der Mann, Leander, ist verwirrt. Ihm bleiben<br />
nur Minuten, bevor der Tempelbezirk geschlossen wird,<br />
und doch sucht er, Hero noch einmal zu sehen. Der Oberpriester,<br />
Heros Onkel, entdeckt die beiden — und schickt Leander<br />
sofort zurück; zurück durchs Meer, in seine ferne Heimat.<br />
Hero ist zuhause — und dennoch ist auch<br />
sie nun aus der Welt: Ein Turm an steiler Küste ist fortan ihre<br />
Wohnung, eine karge Kammer für ihren Gottesdienst. Aber<br />
ihre Gedanken gelten einzig noch dem Fremden, gelten ihm,<br />
den es nicht geben darf und der nicht wiederkommen kann.<br />
Doch eines Nachts wird eine Kerze in Heros<br />
Zimmer zum Fixstern ihrer Liebe: Leander entdeckt sie und<br />
schwimmt, das kann er wie kein anderer, durchschwimmt das<br />
tiefe Meer und steigt zu ihr hinauf. Noch weit vor Morgengrauen<br />
muss er zurück, doch immerhin ist nun für Augenblicke ein<br />
Sinn im Leben greifbar. Wiederkommen soll er, jeden Abend …<br />
Franz Grillparzer (1791–1872) zählt zu den<br />
herausragenden österreichischen Autoren. Geprägt von der<br />
Epoche, in der die habsburgische Monarchie politisch erstarrt<br />
und die Gesellschaft dem drohenden Zerfall des k.- u.- k.-<br />
Reichs entgegensieht, beschreibt er mit ungeheurer sprachlicher<br />
Kraft und poetischer Intensität Figuren, die umso unbedingter<br />
ihre Freiheit und ihre seelische Ruhe suchen, je mehr<br />
die Gemeinschaft jeden Einzelnen im Blick hat, je mehr<br />
Pflicht und Norm das äußere Leben beherrschen und Halt<br />
und Fassung geben sollen.<br />
„Des Meeres und der Liebe Wellen“, zum ersten<br />
Mal in <strong>Leipzig</strong> zu sehen, inszeniert mit Mateja Koležnik eine der führenden slowenischen<br />
Regisseurinnen, die an allen großen Theatern Ex-Jugoslawiens arbeitet, u. a. am Nationaltheater<br />
Ljubljana und am BITEF Belgrad, und mehrfach das Festival Borštnikovo srečanje gewann.<br />
Begleitet wird sie von ihrem Team langjähriger künstlerischer Mitarbeiter: Henrik Ahr, Professor<br />
für Bühnenbild am Mozarteum Salzburg, dessen Theaterkarriere am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
begann und ihn u. a. an das Thalia Theater Hamburg führte, ans Deutsche Theater Berlin, an<br />
die Opernhäuser Amsterdam und Zürich sowie zum Berliner Theatertreffen. Alan Hranitelj<br />
arbeitete nach einer kurzen Zeit in der Mailänder Haute Couture an allen großen Theatern des<br />
Balkan; 2011 entwarf er für den Cirque du Soleil die Kostüme der Show „Zarkana“. Matija<br />
Ferlin gewann den kroatischen Theaterpreis für Choreographie und wurde vom New Yorker<br />
„V Magazine“ zu den vielversprechendsten Jungen Choreographen 2011 gezählt.<br />
Der du die Liebe gibst,<br />
nimm all die meine.<br />
Premiere 4. 10. 13<br />
13. 10.<br />
31. 10.<br />
20. 11.<br />
12. 12.<br />
9. 1. <strong>14</strong><br />
24. 1.<br />
16. 2.<br />
18. 3.<br />
18. 4.<br />
32
Rechnitz<br />
( Der Würgeengel<br />
)<br />
Es können nicht<br />
alle Opfer sein, jemand<br />
muß auch Täter sein<br />
wollen, bitte melden Sie<br />
sich!<br />
Elfriede Jelinek<br />
Regie: Enrico Lübbe, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:<br />
Michaela Barth, Dramaturgie: Torsten Buß<br />
Im Rahmen der<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
Übernahme einer<br />
Inszenierung der Theater<br />
Chemnitz<br />
Ein Ort, irgendwo. Zwischen Vergangenheit<br />
und Gegenwart. Boten erscheinen. Sie berichten. Sie erzählen.<br />
Sie verteidigen sich. Sie widersprechen sich. Ihre Themen:<br />
Das Vergessen. Das Erinnern. Deutschland. Wir alle.<br />
Und immer wieder: Ein Fest auf einem Schloss, kurz vor Ende<br />
des Zweiten Weltkrieges. Ein Fest, während dessen über<br />
180 Zwangsarbeiter ermordet werden. Ein Fest, an das sich<br />
niemand erinnern will und das keiner vergessen kann.<br />
Das Fest, das den Fixpunkt von Elfriede Jelineks<br />
Text bildet, hat tatsächlich stattgefunden: Während<br />
einer sogenannten SS-Abendgesellschaft auf dem Schloss<br />
der Gräfin Batthyány, geborene Thyssen-Bornemisza, in<br />
Rechnitz /Österreich wurden noch im März 1945, die russische<br />
Armee war nur Kilometer entfernt, über 180 deportierte<br />
jüdisch-ungarische Zwangsarbeiter umgebracht. Ein<br />
Geschehen, das trotz jahrzehntelanger Versuche noch<br />
immer nicht endgültig aufgeklärt ist: Zeugen starben plötzlich,<br />
die Opfer wurden nie gefunden, Tatverdächtige lebten<br />
unbehelligt — und die Dorfgemeinschaft erstarrte.<br />
1994 drehten Eduard Erne und Margareta<br />
Heinrich in Rechnitz einen Dokumentarfilm während eines<br />
erneuten Versuchs, das Grab der Ermordeten zu finden. „Totschweigen“<br />
heißt der Film — allerdings wird deutlich, wie<br />
viele Worte dieses Schweigen braucht. Das Schweigen ist sehr<br />
laut. Elfriede Jelinek war dieser Film Inspiration für eine<br />
überbordende Stimmen- und Themencollage; mit immenser<br />
gedanklicher Schärfe und fesselnder Assoziationskraft<br />
umkreist sie den Fall Rechnitz und verbindet dabei mit großer<br />
sprachlicher Kraft die Themen, die ihr ganzes Werk<br />
bestimmen: Das Verdrängen und das Verharmlosen. Die<br />
Vergangenheit und die Verlogenheit.<br />
Vom Geschehen erfahren wir nur, was die Boten<br />
uns berichten. Nichtsdestoweniger ist „Rechnitz (Der<br />
Würgeengel)“ ein gewaltiger, ein gewalttätiger Text. Ein Text<br />
mit doppeltem Boden, ein Text über den Missbrauch der<br />
Sprache. Jelineks Boten sind Boten der Täter, Boten der Rechtfertigung.<br />
Aber ihr Reden, es endet immer wieder im Leerlauf,<br />
in der Schleife, in der Wiederholung, gefangen von einer<br />
Thematik und einem Ort wie die Figuren in Luis Buñuels<br />
Film „Der Würgeengel“.<br />
Jelineks Text zeigte das <strong>Schauspiel</strong> Chemnitz<br />
2012 als erstes ostdeutsches Theater. Die Bühne entwarf Hugo Gretler, ab dieser Spielzeit<br />
Ausstattungsleiter am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>. Er arbeitete mit Regisseuren wie Lars-Ole Walburg,<br />
Stefan Bachmann, Hans Neuenfels, Martin Kušej und Frank Hilbrich; mehrfach waren seine<br />
Arbeiten beim Berliner Theatertreffen, zweimal wurde er „Bühnenbildner des Jahres“. Die<br />
Kostüme stammen von Michaela Barth, die vielfach mit Armin Petras, Christof Loy, Holk Freytag<br />
und Enrico Lübbe arbeitete; eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie seit dem<br />
Jahr 2000 mit Michael Thalheimer.<br />
Premiere 7. 11. 13<br />
8 . 11.<br />
24. 11.<br />
5. 12.<br />
17. 12.<br />
30. 1. <strong>14</strong><br />
18. 2.<br />
4. 3.<br />
30. 3.<br />
13. 4.<br />
33<br />
Die Passage Kinos zeigen anlässlich der<br />
Inszenierung von „Rechnitz (Der Würgeengel)“ in Kooperation<br />
mit der euro-scene <strong>Leipzig</strong> am Fr., 8. 11., 16 ³¸ den<br />
Dokumentarfilm „Totschweigen“ von Margareta Heinrich<br />
und Eduard Erne und am Sa., 9. 11., <strong>14</strong>³¸ den Film „El ángel<br />
exterminador“ („Der Würgeengel“) von Luis Buñuel.
Der Reigen<br />
oder<br />
Vivre sa vie<br />
Nach Arthur Schnitzler und Jean-Luc Godard<br />
Regie: Philipp Preuss, Bühne: Ramallah Aubrecht, Kostüme:<br />
Katharina Tasch, Video: Konny Keller, Musik: Kornelius<br />
Heidebrecht, Dramaturgie: Alexander Elsner<br />
Arthur Schnitzlers legendäres Stück „Reigen“<br />
erzählt eine Geschichte der Lust. In zehn Bildern lässt er<br />
zehn Personen aufeinandertreffen, die aus ganz unterschiedlichen<br />
Gründen und mit gänzlich verschiedenen Mitteln<br />
alle dasselbe Ziel verfolgen: Sex. Man ziert sich dabei, ist aufdringlich,<br />
man umschmeichelt sich und ist vulgär. Man betrügt<br />
und lügt und sehnt sich doch immer wieder nach Nähe<br />
und Zuneigung. Schnitzler seziert die ganze Bandbreite<br />
des Strebens zur Lust. Selbstbetrug und Ignoranz gegenüber<br />
allen anderen eingeschlossen.<br />
Godards „Vivre sa vie“ wiederum erzählt die<br />
Geschichte der jungen Nana S., die aus Geldnot, aus Neugier<br />
und aus Langeweile Stück für Stück aus ihrem bürgerlichen<br />
Leben entflieht und in die Prostitution abdriftet. Dabei<br />
trifft sie auf den Zuhälter Raoul, dessen Zuneigung sich<br />
schnell wandelt und schließlich in eine Frage von Besitz<br />
mündet. Nanas Suche nach Glück, Abenteuer und Erfüllung<br />
endet in Abstumpfung, Enttäuschung und schließlich auch<br />
in einem unverschuldeten Tod.<br />
Es gibt eine Schnittmenge der Themen bei<br />
Schnitzler und Godard und beide stellen Fragen, die Allgemeingültigkeit<br />
besitzen: Wann und wie gehört mir mein Leben?<br />
Wie kann ich meinen Körper, meinen Willen und meine Bedürfnisse<br />
in Kongruenz bringen? Wer verfügt über mich und<br />
über wen verfüge ich?<br />
Ein Diskurs über Abhängigkeit — nicht nur<br />
von einer abstrakten Umwelt, sondern von den Menschen, mit denen man konkret umgeht<br />
— ist ein gemeinsamer Fokus von Schnitzler und Godard. Über die Schablone des körperlichen<br />
Begehrens werden Grundfragen des menschlichen Strebens nach Glück und Liebe erörtert,<br />
deren Beantwortung immer und immer wieder versucht werden muss.<br />
Philipp Preuss wurde 1974 in Bregenz geboren.<br />
Er studierte Regie und <strong>Schauspiel</strong> am Mozarteum Salzburg und arbeitet seit 2001 als<br />
freier Regisseur und bildender Künstler. Seine Stücke liefen u. a. am <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum,<br />
Theater Dortmund, am <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt und am Deutschen Theater Berlin. Er war 2005<br />
zum Festival »Radikal jung« eingeladen und wurde unter anderem 2012 mit dem Publikumspreis<br />
und dem Preis der Jugendjury des NRW-Theatertreffens, 2007 mit dem Förderpreis<br />
des Landes NRW und 2003 mit dem Preis der internationalen Bodenseekonferenz für Bildende<br />
Kunst ausgezeichnet. Preuss inszeniert zudem Ausstellungen mit fiktiv-virtuellen Künstlerfiguren,<br />
die von <strong>Schauspiel</strong>ern dargestellt werden — er erweitert den Theaterbegriff in den<br />
Bereich der bildenden Kunst. Seine Ausstellungen waren unter anderem in Bregenz, Wien<br />
und Mailand zu sehen.<br />
Premiere 31. 1. <strong>14</strong><br />
1. 2.<br />
<strong>14</strong>. 2.<br />
19. 2.<br />
11. 3.<br />
2. 4.<br />
11. 4.<br />
27. 4.<br />
11. 5.<br />
25. 5.<br />
34
Fasching<br />
Ich habe grinsend mitgespielt,<br />
die mir<br />
zugedachte fatale Rolle<br />
ohne Zögern übernommen,<br />
wacker alles<br />
gesagt, was sie<br />
meiner Meinung<br />
nach von mir hören<br />
wollten.<br />
Gerhard Fritsch<br />
Für die Bühne bearbeitet von Eva Lange<br />
und Matthias Huber<br />
Regie: Eva Lange, Dramaturgie:<br />
Matthias Huber<br />
UA<br />
„Honorige Bürger, ein demokratisch organisiertes<br />
Gemeinwesen, Wirtschaftswunder — alles nur Verkleidung,<br />
Kulisse, vordergründiger schöner Schein? So jedenfalls<br />
wurde der Roman, als er 1967 erschien, gelesen, so<br />
wurde der Plot von ‚Fasching‘ verstanden und als ‚grotesk‘<br />
zurückgewiesen.<br />
Wie denn sonst wäre die Geschichte des<br />
Felix Golub zu verstehen? Er desertiert gegen Kriegsende,<br />
versteckt sich, wird von einer Baronin und Miederfabrikantin<br />
als Frau verkleidet und zu ihrem Dienstmädchen und<br />
geheimen Liebhaber gemacht — und just dieser ‚Feigling<br />
in Frauenkleidern‘ wird zum unfreiwilligen Helden, als er sich<br />
der stürmischen Liebesavancen des deutschen Ortskommandanten,<br />
der die Verkleidung nicht durchschaut, erwehren muß,<br />
ihn dabei entwaffnet und schließlich zwingt, vor der herannahenden<br />
Roten Armee kampflos zu kapitulieren. Der Ort ist<br />
dadurch vor der Zerstörung bewahrt, ‚zum Dank‘ wird<br />
Golub aber bei den Russen angeschwärzt, die ihn nach Sibirien<br />
verschleppen. Als Felix Golub rund zehn Jahre später<br />
heimkehrt, schlagen ihm Verachtung, Hohn und Aggressionen<br />
entgegen, es ist gerade Faschingszeit, die Demütigungen<br />
kulminieren darin, daß er, zur Erinnerung an seine Heldentat<br />
‚mit den Waffen einer Frau‘, zur Faschingsprinzessin gewählt<br />
und als Frau kostümiert wird.“ (Robert Menasse)<br />
Gerhard Fritsch legte mit seinem Roman<br />
„Fasching“ den Finger in die Ur-Nachkriegswunde aller deutschen<br />
und österreichischen Nazis und Mitläufer, deren<br />
Wandel zu aufrechten Demokraten er als fratzenhafte, lächerliche<br />
und dürftige Travestie entlarvt, durch die weiter die<br />
vorher grassierende Ideologie scheint und dumpf glüht. Mit<br />
überborender sprachlicher Gewalt entwirft er aber auch<br />
ein zeitloes, dialektisches Modell von Tätern und Opfern, von<br />
Herren und Knechten, von Rettung und Demütigung.<br />
Die Regisseurin Eva Lange wurde gleich zu<br />
Beginn ihrer Karriere für die Inszenierung von „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun<br />
am Theater Oberhausen mit dem Oberhausener Theaterpreis ausgezeichnet. Seitdem<br />
folgten Inszenierungen u. a. an den Wuppertaler Bühnen, am Staatstheater Kassel, am Theater<br />
Chemnitz („Das Prinzip Meese“ von Oliver Kluck) und an den Städtischen Bühnen Münster<br />
(„kristus. unerhört“, die Bearbeitung von Robert Schneiders Roman „Kristus“). Für „Die Ermittlung“<br />
von Peter Weiss am Landestheater Nord in Wilhelmshaven, wo Eva Lange ab der Spielzeit<br />
<strong>2013</strong>/<strong>14</strong> Oberspielleiterin ist, erhielt sie eine Einladung zum Theatertreffen der<br />
Landesbühnen 2011.<br />
Premiere 3. 5. <strong>14</strong><br />
9. 5.<br />
<strong>14</strong>. 5.<br />
30. 5.<br />
13. 6.<br />
26. 6.<br />
35
Angst reist<br />
mit<br />
Ich kann nicht anders.<br />
Ich heiße Kevin<br />
und komme aus der<br />
Hauptstadt.<br />
Sibylle Berg<br />
Ein Reiseoperepos in diversen Aufzügen<br />
Regie: Schirin Khodadadian, Bühne: Hugo Gretler,<br />
Musik: Johannes Winde, Dramaturgie:<br />
Esther Holland-Merten<br />
Endlich sind sie angekommen, die alltagsgestressten<br />
Touristen aus Europa, auf einer Insel fernab der<br />
Zivilisation. Laut Reiseprospekt eines der letzten unberührten<br />
Paradiese. In der Fremde will das Lehrerehepaar Karl und<br />
Karla die eigene Beziehung auf den Prüfstand stellen, Ferien<br />
vom Ich machen, den Partner neu entdecken. Ansgar und<br />
Kevin arbeiten als Journalisten in einer großen Redaktion und<br />
suchen nach dem anderen Kick in der Ferne, vielleicht auch<br />
nach einer guten Story für den Karrieresprung.<br />
Ruhe gibt es auf dieser Insel, Sonne, Sand und<br />
Meer und sonst eigentlich so gut wie nichts, nur ab und zu<br />
zwei Eingeborene, hinter deren marktoptimierter Freundlichkeit<br />
süffisanter Hass aufblitzt. Allmählich macht sich Langeweile<br />
breit bei den Europäern. Gequält von unbehaglichen<br />
Gefühlen, dehnt sich für die Urlauber die Zeit, verschärft<br />
sich der Ton ihrer Debatten. Altlinke Ideale treffen auf neoliberalen<br />
Ehrgeiz, die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit auf<br />
die Wünsche nach Komfort.<br />
Das Paradies wird zunehmend zur Hölle für<br />
die Sehnsüchtigen. Wenn es doch wenigstens Kindersoldaten<br />
gäbe oder Sextourismus. Aber nichts davon.<br />
Bis die vier plötzlich in Geiselhaft geraten. Ein<br />
Alptraum beginnt. Ein fernsehreifer. Das Rundum-Sorglos-<br />
Paket mit Nah-Tod-Adventure. Ein unkontrollierbarer Ausnahmezustand.<br />
Oder doch nicht?<br />
Mit finsterem Humor zeichnet die mehrfach<br />
preisgekrönte Autorin Sibylle Berg eine Welt, in der die geographischen<br />
Entfernungen zwar kleiner werden, aber die Verteilungskämpfe<br />
umso größer. Der unbedingte Aufstiegswille<br />
einstiger Entwicklungsländer trifft hier auf westliche Wohlstandsignoranz.<br />
Und letztendlich bekommen alle das, was sie<br />
nie gesucht haben. Also fast. Auf jeden Fall aber mit Musik.<br />
Die erste <strong>Leipzig</strong>er Inszenierung eines Stückes<br />
von Sibylle Berg übernimmt die Regisseurin Schirin Khodadadian, die von Sibylle Berg<br />
bereits „Die goldenen letzten Jahre“ am Theater Bonn und „Nur Nachts“ am Staatstheater Nürnberg<br />
realisierte. Für ihre Inszenierung von Theresia Walsers Stück „So wild ist es in unseren<br />
Wäldern schon lange nicht mehr“ am Staatstheater Kassel bekam sie 2005 den Förderpreis für<br />
Regie der Deutschen Akademie für Darstellende Künste. Ihre Arbeiten führten sie weiterhin<br />
u. a. an das Bayerische Staatsschauspiel, ans Theater Ingolstadt, ans Theater Regensburg und an<br />
das Volkstheater Wien. Ihre Uraufführung von Rebekka Kricheldorfs „Robert Redfords Hände<br />
Selig“ wurde 2011 zu den Autorentheatertagen an das Deutsche Theater Berlin eingeladen.<br />
<strong>Leipzig</strong>er<br />
Erstaufführung<br />
Premiere 5. 6. <strong>14</strong><br />
12. 6.<br />
<strong>14</strong>. 6.<br />
20. 6.<br />
27. 6.<br />
28. 6.<br />
36
D i s k o t h e k
Der<br />
Lärmkrieg<br />
Kathrin Röggla<br />
Regie: Dieter Boyer, Bühne & Kostüme: Ralph Zeger,<br />
Musik: Bernhard Fleischmann, Dramaturgie:<br />
Esther Holland-Merten<br />
UA<br />
Ein Auftragswerk des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Kathrin Röggla, eine der renommiertesten,<br />
mehrfach ausgezeichneten deutschsprachigen Autorinnen,<br />
begibt sich dezidiert immer mitten hinein ins Herz gesellschaftlicher<br />
Debatten. Als Stadtschreiberin von Mainz geriet sie<br />
fast zufällig in eine Veranstaltung zum Thema Fluglärm, in der<br />
sie auf Menschen traf, die sie dort nicht vermutet hätte: Ärzte,<br />
Juristen, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Ökonomen, Immobilienmakler,<br />
Journalisten. „Was mich an jenem Abend erreichte,<br />
war eine Art Realismusschock, d. h. ein Gefühl, auf sehr<br />
konkrete Konfrontationslinien zu stoßen, nach denen ich<br />
anscheinend eine Sehnsucht verspürte.“<br />
Dort begann sie ihren Weg, der sie monatelang<br />
durch Bürgerinitiativen, Akteure des Streits, durch<br />
Pros und Kontras, durch Institutionen und durch das Kräftemessen<br />
der Streitenden führte. Im Verlauf ihrer Recherche begab<br />
sie sich auch zur Montagsdemonstration am Frankfurter<br />
Flughafen, wo man sich frei nach dem <strong>Leipzig</strong>er Vorbild seit<br />
dem November 2011 jede Woche trifft, Lärm macht und Ansprachen<br />
hält. Exemplarisch stehen diese Auseinandersetzungen<br />
für Fragen, die Kathrin Röggla mit ihrem Auftragswerk<br />
für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> zu bearbeiten versucht:<br />
„Ist politischer Wortbruch schon Verrat? Ist Verrat<br />
überhaupt noch eine zeitgemäße Kategorie? Braucht es<br />
dafür nicht ein Glaubenssystem, eine heftige Emotion, die man<br />
verrät? Und ist das Umstoßen einer Zusicherung, weil sie<br />
einem nicht mehr in den Rahmen passt, schon Tragödienstoff?<br />
Riecht es nicht zu sehr nach Krimiplot? Und was heißt es<br />
fürs Theater, wenn ein Anwalt sagt: Es sind nicht die Einzelnen,<br />
der Zusammenhang ist verlogen, korrupt. Ich glaubte, das<br />
Mahlwerk unserer Gesellschaft zu sehen, die Arbeitsweise der<br />
Deutschland AG im großen Stil, zur angeblichen Wohlstandssicherung<br />
der Allgemeinheit. Lasse ich ein Wachstumsgespenst<br />
auftreten? Brauche ich Vodoozauber, Zombies, japanische<br />
Nachtmahre mit unendlich langen schwarzen Haaren, die im<br />
Wind flattern und alles umwickeln können? Ein Stück aus<br />
dem Herzen eines Streits verlangt das, meiner Meinung<br />
nach.“ (Kathrin Röggla)<br />
Der Regisseur Dieter Boyer, Spezialist für Theatertexte,<br />
die sich jenseits der klassischen Zuschauersituation bewegen, inszenierte bereits zahlreiche<br />
Uraufführungen, u. a. von Ewald Palmetshofer, Iwan Wyrypajew, Johannes Schrettle, Natascha<br />
Gangl und Ulrike Syha, die mit Einladungen zu den Mülheimer Theatertagen und den Autorentheatertagen<br />
am Deutschen Theater Berlin ausgezeichnet wurden und mit zahlreichen Stückabdrucken<br />
in der Fachzeitschrift Theater heute. Er arbeitete an Theatern wie dem Burgtheater<br />
Wien, am <strong>Schauspiel</strong>haus Graz, am Staatstheater Mainz, am Nationaltheater Mannheim und bei<br />
den Salzburger Festspielen. Seit März <strong>2013</strong> ist er Theaterreferent der Stadt Wien und wechselt<br />
für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> noch einmal die Seiten.<br />
Premiere 3. 10. 13<br />
9. 10.<br />
16. 10.<br />
25. 10.<br />
weitere<br />
Termine<br />
folgen<br />
40
Und dann<br />
Wolfram Höll<br />
Regie: Claudia Bauer, Bühne: Andreas Auerbach,<br />
Musik: Peer Baierlein, Dramaturgie: Matthias Huber<br />
& Esther Holland-Merten<br />
UA<br />
Gewinnerstück des Hörspielpreises des<br />
Stückemarktes — Berliner Theatertreffen 2012<br />
„Ein Kind spricht. Es spricht von den Häusern,<br />
den Betonhäusern, den Steinen am Spielplatz — von Gletschern<br />
gebracht, vom Vater, von der Mutter, es spricht von Ausflügen<br />
in die Stadt, den Paraden, der Erinnerung an die Paraden,<br />
erinnert sich der Erinnerung. Das Kind spricht. Und die<br />
Spur einer Abwesenheit, eines Verlusts durchzieht das Sprechen<br />
— anfangs noch völlig namenlos, eine anonyme Ahnung.<br />
Diese Spur des Verlusts, der Unwiederbringlichkeit streift<br />
umher, irrt als immaterielles, fast spukhaftes Phänomen, tonloses<br />
Echo durch Hölls Text, ohne je zu einem Ding, einem<br />
Etwas, zu einem Objekt der Anschauung zu werden.<br />
Das Kind spricht, es erzählt und zählt die Plattenbauten,<br />
die großen Steine am Spielplatz, die Stockwerke<br />
und Klingelknöpfe, und ehe man sich’s versieht, ist man gefangen<br />
in einer Arithmetik des Verlustes, macht einen die Zahl<br />
traurig, verweist eine Drei immer auf die Vier, die leider nicht<br />
ist, und leidet die Zwei an der Drei, am Fehlen der Eins. Das<br />
Kind zählt, und kein Abzählreim ist zur Hand, der die Abwesenheit<br />
ungeschehen machen und das Verlorene zurückholen<br />
könnte, weil auch der Kinderreim an der Grenze des ‚ … und<br />
raus bist du‘ endet. Selten hat mich ein Text so traurig berührt<br />
und in seiner klugen Zartheit so froh gemacht.<br />
Hölls ‚Und dann‘ ist ein Text über das Erinnern<br />
— ‚Erinnern‘ im Sinne einer schwachen Kategorie, nicht als Habhaftwerden des Vermissten, moralische<br />
Aktivität, Verschleierung des Verlusts oder melancholisches Verweilen, sondern ‚Erinnern‘<br />
als Spur des Todes im Leben: Das Du ist vom Sein ins Erinnert-Sein übergegangen. Der geliebte<br />
Mensch ist nicht mehr, und dann, dann ist der geliebte Mensch nichts anderes mehr als Erinnerung.<br />
In dieser Kluft, in diesem Und-dann, operiert Hölls Text. Und er tut dies mit beeindruckender<br />
sprachlicher Feinheit, mit Diskretion und wunderbarem Willen zur Form.“ (Ewald Palmetshofer,<br />
Auszüge aus der Laudatio zum Hörspielpreis)<br />
Wolfram Höll, 1986 in <strong>Leipzig</strong> geboren, studierte<br />
am Schweizerischen Literaturinstitut Biel. Neben seinem Preis beim Berliner Stückemarkt<br />
wurde „Und dann“ auch zum Heidelberger Stückemarkt 2012 eingeladen.<br />
Die Regisseurin Claudia Bauer leitete von<br />
1999–2004 das Theaterhaus Jena und war von 2005–2007 als Hausregisseurin am Neuen<br />
Theater Halle engagiert. Sie machte sich an Theatern wie dem Staatstheater Stuttgart, den Münchner<br />
Kammerspielen, dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, dem Theater Magdeburg und dem Staatstheater<br />
Schwerin deutschlandweit einen Namen und inszenierte erfolgreich zahlreiche Uraufführungen,<br />
u. a. von Felicia Zeller, Oliver Kluck, Oliver Schmaering, den Brüdern Presnjakow und zuletzt<br />
„Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier“ von Anne Lepper am <strong>Schauspiel</strong> Hannover<br />
(Werkauftrag des Stückemarktes — Berliner Theatertreffen 2011), das zu den Autorentheatertagen<br />
am Deutschen Theater 2012 eingeladen war.<br />
Premiere 4. 10. 13<br />
12. 10.<br />
18. 10.<br />
23. 10.<br />
weitere<br />
Termine<br />
folgen<br />
41
Wespen<br />
stechen<br />
auch<br />
im<br />
November<br />
Iwan Wyrypajew<br />
Aus dem Russischen von Stefan Schmidtke<br />
Regie: Dieter Boyer, Bühne & Kostüme: Ralph Zeger,<br />
Musik: Bernhard Fleischmann, Dramaturgie:<br />
Esther Holland-Merten<br />
Übernahme einer<br />
Inszenierung der Theater<br />
Chemnitz<br />
Bei wem war Markus letzten Montag? Auf der<br />
Suche nach einer wahrheitsgemäßen Antwort auf diese Frage<br />
dreht Robert sich im Kreis. War er bei seiner Frau Sarah, wie diese<br />
behauptet? Oder war er bei seinem Freund Donald, der das<br />
auch behauptet? Wem soll er glauben? Hatte Sarah wirklich<br />
eine Affäre mit Markus? Und hat Donald tatsächlich den Finger<br />
seiner Frau gegessen? Und was hat Gott mit alldem zu tun?<br />
„Mir scheint mein Leben voller Widersprüchlichkeit<br />
auch im eigenen Handeln. Es erscheint mir unerfüllbar,<br />
Handeln, Sprechen und Denken als eins zu behaupten — obwohl<br />
wir das doch andauernd tun. Und diese Divergenz — das<br />
Auseinanderstreben, nicht Übereinstimmen, das Mehrdeutigsein<br />
— zwischen Sprechen, Denken und Handeln ist für mich zentral<br />
für diesen Theaterabend. Wir dürfen Figuren zusehen, die<br />
so gar nicht handeln, wie sie sprechen, die zwar Fragen stellen,<br />
aber keine Antworten hören, die das eine sagen, um das andere<br />
zu bewirken. All das sind Widersprüche, die sich innerhalb<br />
der Figuren ergeben — hierfür bemüht der Autor gar nicht<br />
erst das Außen, wie es in der Dramatik meist der Fall ist.<br />
Es interessiert mich überhaupt nicht, wo Markus<br />
letzten Montag war, aber es interessiert mich, wie Menschen<br />
ihre Welten verteidigen und verzweifelt nach dem ‚Richtigen‘ suchen.<br />
Deswegen kreist der Abend für mich auch weniger um<br />
Suche nach Wahrheit, sondern um eine Sehnsucht nach Eindeutigkeit:<br />
Meine Welt ist nun einmal genau so, wie ich sie wahrnehme<br />
— daher kann ich nur sehr schwer akzeptieren, dass deine<br />
Welt vielleicht ganz anders aussieht. Es macht Angst zu<br />
erkennen, dass meine Welt eben nur eine Wahrnehmung der<br />
Welt ist und keine Wahrheit repräsentiert. Das ist fatalerweise<br />
eine Überforderung für uns. Wir wollen oder können so<br />
schwer das Andere als gleichwertig akzeptieren. Wir tendieren<br />
dazu, das Andere, das Fremde als ‚falsch‘ zu bewerten. Es ist<br />
gut, den Blick darauf zu lenken. Mir hilft es im Denken.“<br />
(Dieter Boyer, Auszüge aus einem Interview)<br />
Iwan Wyrypajews „Illusionen“, 2011 in der Regie<br />
von Dieter Boyer am <strong>Schauspiel</strong> Chemnitz uraufgeführt und in der Folge an Theatern in<br />
Ungarn, Polen, der Schweiz und Russland nachgespielt, hat in „Wespen stechen auch im November“,<br />
einem erneuten Auftragswerk der Theater Chemnitz, seine furiose Nachfolge gefunden.<br />
Wiederum treibt der russische Autor seine Figuren in Sackgassen und Verstörungen, durch Ablenkungsmanöver,<br />
Bekenntnisse und Enthüllungen, hinein in eine unauflösliche Verwirrung. Aber<br />
vielleicht ist es auch nur der Regen, der nicht enden wollende Regen, der die Gemüter verstimmt.<br />
Bei wem Markus nun am Montag war, bleibt ungeklärt. Aber existiert dieser Markus überhaupt?<br />
Premiere 20. 10. 13<br />
24. 10.<br />
30. 10.<br />
weitere<br />
Termine<br />
folgen<br />
42
wohnen.<br />
unter glas<br />
Auch mal entwickeln.<br />
Entwickeln und freuen.<br />
Und das stresst<br />
dich total.<br />
Ewald Palmetshofer<br />
Regie: Matthias Kaschig, Bühne & Kostüme: Jürgen Höth,<br />
Musik: Tobias Vethake, Dramaturgie: Torsten Buß<br />
Manchmal gibt es im Leben Hindernisse. Barrieren.<br />
Sie halten einen auf. Unsichtbar, wie aus Glas. Man<br />
sieht durch sie durch, man sieht schon viel weiter. Aber man<br />
kommt nicht weiter.<br />
Drei Mittdreißiger treffen sich in einem Hotel.<br />
Zwei Frauen, ein Mann. Früher waren sie eine WG. Immer<br />
zusammen, immer viel gemacht. Dann kamen Kreuzungen, an<br />
denen jemand die andere Richtung genommen hat und dann<br />
noch jemand, einfach abgebogen, und einer blieb zurück. Muss<br />
ja sein, ist normal. Aber tut trotzdem weh, wenn aus Freunden<br />
Bekannte werden.<br />
Aber da ist diese große Hoffnung, dass das alles<br />
nur der lange Anfang ist von etwas Großem, Schönem.<br />
Es kommen ja noch viele Kreuzungen für alle. Der Zenit, der<br />
ist noch lange hin.<br />
Und dann gibt es dieses Treffen, das den anderen<br />
zeigen soll, wie weit man gekommen ist, wie weit man es<br />
gebracht hat. Die alten Muster, die gibt es nicht mehr. Die alte<br />
Zeit, da ist man drüber hinaus. Wenn man ganz ehrlich ist,<br />
war ja damals auch nicht alles so toll. Viel Notgemeinschaft,<br />
wenig Leben. Oder vielleicht doch nicht?<br />
Die Figuren in „wohnen. unter glas“ leben in<br />
einer Zwischenzeit. Sie wachsen aus etwas heraus — aber<br />
was ist das, in das sie jetzt hineinwachsen? Kann man der Vergangenheit<br />
noch glauben, die bisher die emotionale Basis<br />
geliefert hat fürs Leben, auch wenn sie mittlerweile echt lang<br />
her ist? Und andererseits — welche ist die Abbiegung, die<br />
man nehmen muss, um im richtigen Leben anzukommen?<br />
Kommt die noch oder war die schon? Aktuell jedenfalls geht es<br />
nicht wirklich gut voran. Gläserne Decken lauern überall, an<br />
denen es irgendwie nicht weitergeht. Und jeder kann dir dabei<br />
zusehen ... wohnen. unter glas.<br />
Hochtourig und in einer sehr eigenen Sprache,<br />
zwischen enormer Lakonik und scheinbarer Ziellosigkeit, zwischen Alltagssprech und hochverdichteter<br />
Poetik, skizziert Ewald Palmetshofer ein sehr eindrückliches Stück Gegenwart über den<br />
langen Abschied von der Jugend, der bis tief ins Erwachsenenleben dauert.<br />
Die Karriere des österreichischen Autors begann<br />
2005 mit dem Retzhofer Literaturpreis; „wohnen. unter glas“ wurde 2008 am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Wien uraufgeführt und für den Nestroy-Theaterpreis nominiert. Seine Stücke wurden wiederholt<br />
am <strong>Schauspiel</strong>haus Wien uraufgeführt, am Nationaltheater Mannheim sowie zuletzt am<br />
Burgtheater Wien, und mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.<br />
Matthias Kaschig, der an der Universität Hamburg<br />
Regie studierte, arbeitet regelmäßig im Bereich der Gegenwartsdramatik und inszenierte<br />
Texte von Autoren wie Johannes Schrettle, Rebekka Kricheldorf, Lukas Bärfuss oder Roland Schimmelpfennig;<br />
2011 erarbeitete er bei den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin<br />
„Getränk Hoffnung“ von David Lindemann. Regelmäßig inszenierte er an Häusern wie dem<br />
Bremer Theater, dem Theater Bonn, dem Theater Bern sowie am <strong>Schauspiel</strong> Essen.<br />
Premiere <strong>14</strong>. 2. <strong>14</strong><br />
43
am beispiel<br />
der butter<br />
Ferdinand Schmalz<br />
Regie: Cilli Drexel, Bühne: Timo von Kriegstein, Kostüme:<br />
Nicole Zielke, Dramaturgie: Esther Holland-Merten<br />
UA<br />
Gewinnerstück des Retzhofer<br />
Dramapreises <strong>2013</strong><br />
Der Futterer-Adi ist einer, der gegen die Spielregeln<br />
verstößt. Seine Mitarbeiterration an Joghurt verteilt<br />
er an Passanten, füttert sie mit dem milchigen Weiß. Dem Hans<br />
von der Staatsgewalt ist er ein Dorn im Auge und der Stielaugen-Jenny<br />
behagt es nicht, die Dorfidylle getrübt zu sehen.<br />
Der Adi ist einer, der die Strukturen stört. Und Karina, die<br />
junge Neue in der Butterfabrik, fühlt sich auch noch wohl an<br />
seiner Seite. Zwischen Molkerei, Kneipe und Hobbykeller<br />
beobachtet und bestraft man die, die sich dem normierten<br />
Raum der Dorfgesellschaft widersetzen. Sie müssen weg.<br />
„bin eine leere tafel innen. nur eins ist da in mir,<br />
das sich nicht rausspülen lässt, egal wie scharf die flüssigkeit.<br />
was sich von selber immer wieder in die tafel schreibt, oder besser<br />
kratzt: ein wunsch. ein wunsch danach, einmal was eigenes<br />
zu finden. eine entscheidung, teilung, teilhabe, selbst zu treffen.<br />
was neues in dem leeren innenraum von mir wuchern zu<br />
lassen. was außerhalb der eingefahrenen gedankenströme, die<br />
mich als einen teil des ganzen sehen wollen, seine eigene<br />
kleine, überwucherte insel bildet.“<br />
Der Retzhofer Dramapreis ist ein besonderer<br />
im deutschsprachigen Raum. Nicht mit fertigen Texten bewerben<br />
sich DramatikerInnen darum, sondern bereits ein Jahr vorher<br />
werden AutorInnen ausgewählt, die nun Zeit bekommen,<br />
ihre ersten Ideen und Fragmente unter Anleitung erfahrener<br />
MentorInnen, DramatikerInnen und RegisseurInnen zu einem<br />
Text zu formen. Zwischen den entstandenen Stücken findet<br />
nun der eigentliche Wettbewerb statt. Die bisherigen SiegerInnen<br />
Gerhild Steinbuch und Johannes Schrettle (2003), Ewald<br />
Palmetshofer (2005), Christian Winkler (2007), Henriette<br />
Dushe (2009) und Susanna Mewe (2011) sind im Anschluss an<br />
den Gewinn mit zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet<br />
worden und mit ihrem Erfolg hat sich auch der Ruf dieses<br />
steirischen Preises verbreitet.<br />
Die Regisseurin Cilli Drexel, die von 2002 bis<br />
2006 Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg studierte, bevor sie in der<br />
Spielzeit 2009/10 Hausregisseurin am Nationaltheater Mannheim wurde, hat eine langjährige<br />
Erfahrung im Umgang mit neuer Dramatik, u. a. inszenierte sie zuletzt „Wunderland“ von Gesine<br />
Danckwart, „Supernova (wie gold entsteht)“ von Philipp Löhle und zeichnete für die szenische<br />
Einrichtung von „Wir schweben wieder“ von Charlotte Roos bei den Autorentheatertagen 2012<br />
am Deutschen Theater Berlin verantwortlich. Ihre Arbeiten führten sie ans Grillo-Theater in Essen,<br />
an das Landestheater Tübingen, ans Theater Bielefeld und ans Deutsche Theater Berlin.<br />
Premiere 2. 3. <strong>14</strong><br />
Mit freundlicher Unterstützung des<br />
uniT — Verein für Kultur an der Karl-Franzens-<br />
Universität Graz<br />
44
My love was<br />
a ghost.<br />
And your<br />
love, your<br />
love was<br />
leaving this<br />
rotten<br />
town<br />
Überschreibung I<br />
Jörg Albrecht<br />
Regie & Bühne: Mirja Biel / Joerg Zboralski,<br />
Dramaturgie: Alexander Elsner<br />
Die Überschreibungen, als neue Reihe, werden<br />
sich Texten eines klassisch-kanonischen Repertoires widmen.<br />
Junge AutorInnen werden dabei Klassiker sezieren, auf der Suche<br />
nach Gültigkeiten und Motiven, die auch heute noch von Bedeutung<br />
sind. Mit diesem Verfahren werden komplett neue Texte<br />
entstehen, die nichts mit Bearbeitungen im herkömmlichen<br />
Sinn zu tun haben. Die erste Überschreibung von Jörg Albrecht<br />
hat Theodor Fontanes „Effi Briest“ zur Vorlage.<br />
„Eine Gruppe von Stadtplanern versammelt sich,<br />
für die Neuplanung einer ehemaligen Bergbauregion — eine<br />
postindustrielle Landschaft, eine einzige große Brache, Geisterstadt<br />
hier, Geisterstadt da. Früher waren die Arbeiter hier den<br />
riesigen Industrie-Unternehmen dankbar, egal wie viel Maloche,<br />
Dreck und Drohgebärden das für das einzelne Leben bedeutete.<br />
Heute sind die Unternehmen längst weg, während die Menschen<br />
noch weiter Rücksicht nehmen. Und schon laufen Geister<br />
durch das Bild, nein, sie sind längst IM Bild.<br />
Auf der Suche nach dem, was das hier mal war,<br />
sein sollte und werden wird, erzählen sich die Planer die Geschichte<br />
einer Frau. Sie ist verlassen worden, vor Tagen, Monaten<br />
oder Jahren. Wann und wo findet diese Geschichte statt? Es<br />
ist die Geschichte einer perfekten Liebe, die die Frau gerettet<br />
hat, gerettet vor einer Traurigkeit, von der sie manchmal im<br />
Scherz sagte, so etwas könne nur in diesen geschundenen Städten<br />
des globalen Kapitals wachsen, nirgendwo sonst. Es ist<br />
die Geschichte dieser Liebe, die nun unrettbar verschwunden ist.<br />
Wie ihr Liebhaber. Sein Telefonhörer ist zu schwer, um ihn abzuheben.<br />
Nachrichten brauchen Jahrhunderte, um bei ihm anzukommen,<br />
so dass es sich nicht lohnt, sie zu beantworten.<br />
Hat er sich neu verliebt? In eine Frau, in einen Mann, in ein<br />
Haus? Oder ist er untergegangen im Strukturwandel? Was<br />
passiert, wenn uns diejenigen, die uns mal geliebt haben, ohne<br />
Vorwarnung verlassen? Wenn die Verantwortung von jetzt<br />
auf gleich mitverschwindet? Aus den Augen, aus dem Sinn.“<br />
(Jörg Albrecht, Auszug aus dem Konzept)<br />
Jörg Albrecht wurde 1981 geboren. Neben seinen<br />
Romanveröffentlichungen, zuletzt „Beim Anblick des Bildes<br />
vom Wolf“, ist er Mitglied im Theaterkollektiv „copy and waste“,<br />
mit dem er Performances u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin,<br />
am Ringlokschuppen Mülheim und beim Steirischen Herbst in<br />
Graz realisiert hat. Als Theaterautor hat er u. a. Stücke für<br />
das <strong>Schauspiel</strong>haus Wien, die Münchner Kammerspiele und<br />
ein Libretto für die Staatsoper Hannover geschrieben.<br />
Mirja Biel und Joerg Zboralski arbeiten seit<br />
2008 als Regieduo zusammen. Neben Arbeiten am Nationaltheater Mannheim, an den Theatern<br />
Chemnitz und am DT Göttingen inszenierten sie regelmäßig am Theater Bremen. Ab der Spielzeit<br />
<strong>2013</strong>/<strong>14</strong> arbeiten sie als Hausregisseure am Theater Bonn. Mirja Biel absolvierte zunächst<br />
eine Ausbildung zur Theatermalerin am Theater Lübeck. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft,<br />
Literatur- und Kunstgeschichte in Berlin begann sie das Studium der Theaterregie an<br />
der Theaterakademie Hamburg. Joerg Zboralski studierte Malerei an der Staatlichen Kunstakademie<br />
Düsseldorf und ist Meisterschüler von Gerhard Richter. Neben seiner Tätigkeit als bildender<br />
Künstler arbeitete er als Galerist und Musikkurator diverser Kultur- und Musikfestivals.<br />
UA<br />
Premiere 4. 6. <strong>14</strong><br />
Ein Auftragswerk des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
45
4 +1<br />
ein treffen<br />
junger<br />
autorInnen<br />
4 +1: vier AutorInnen aus einer Schreibschule,<br />
vier AutorInnen aus einer Schreibschule mit jeweils einem<br />
Text, vier AutorInnen einer Schreibschule und ein Stil?<br />
20 AutorInnen und kein Gewinner.<br />
Wird er kleiner oder größer, der Globus? Entfernteste<br />
Gegenden rücken nah an uns heran und können<br />
beängstigend die eigene Lebensrealität bedrohen. Und doch<br />
sind viele Ereignisse ganz entrückt von uns. Umso wichtiger<br />
wird es, dass nicht allein im journalistischen Stil Informationen<br />
darüber zu lesen sind. Das Theater hat mit seinem<br />
ureigensten Potential — das von Angesicht zu Angesicht von<br />
Menschen — die Chance, eine gemeinsame Verständigung<br />
über die zahlreichen nebeneinander existierenden Wirklichkeiten<br />
zu suchen. Im besten Falle kann es das Unbekannte<br />
sichtbar machen, kann Verstörungen auffangen, kann Standpunkte<br />
befragen und verrücken, kann Perspektiven wechseln.<br />
Und es kann Ängste abbauen, indem es sie als eine geteilte<br />
Erfahrung offenbart. Nicht mehr als Gespenst geistern<br />
sie dann durch unser Leben — sie werden benennbar<br />
und verlieren ihren Schrecken.<br />
Eine Sprache für die Welt zu finden, in der wir<br />
leben, das ist die Herausforderung, deren junge Schreibende<br />
der Gegenwart sich annehmen. Es gäbe sie nicht, die „Klassiker“,<br />
wenn es nicht immer auch die AutorInnen gegeben<br />
hätte, die aus ihrer Zeit heraus geschrieben haben. Im Unterschied<br />
zu früheren Jahrhunderten ermöglichen heute zahlreiche<br />
Ausbildungsstätten, dass Schreibende ihren je eigenen<br />
Ausdruck für das finden können, was sie erzählen wollen.<br />
Sie bekommen damit Zeit geschenkt, eine kontinuierliche<br />
Betreuung, können sich entwickeln und ihr Vermögen in<br />
einem geschützten Raum erproben.<br />
4 +1 ist ein Treffen zwanzig junger AutorInnen,<br />
die sich noch in der Ausbildung befinden. Der Name gibt vor,<br />
was es ist: kein Wettbewerb, sondern ein Treffen im besten Sinne.<br />
Ein Austausch von Arbeitsständen und Gedanken, ein Ins-<br />
Gespräch-Kommen, ein erster Kontakt zwischen jungen AutorInnen<br />
und einem Publikum. Es ist der Moment, in dem neuen<br />
Texten in die Welt geholfen wird. Die Worte, die bis dahin<br />
vielleicht nur auf dem Papier existierten, verschaffen sich hier<br />
das erste Mal Gehör. Nicht nur für die AutorInnen ist dieser<br />
Vorgang ein Abenteuer. Plötzlich sind ihre Geschichten nicht<br />
mehr nur in ihnen. Sie werden einer Öffentlichkeit überantwortet<br />
und geben sich einem Urteil preis, einer Bewertung. 4 +1 ist<br />
der Versuch, für Augenblicke zu ignorieren, dass sich diese<br />
AutorInnen irgendwann in Konkurrenz zueinander um Theater<br />
und Regisseure und Preise und Festivals bemühen müssen,<br />
um sich sichtbar zu machen und von ihrem Schreiben<br />
leben zu können.<br />
46
Bei einem ersten Treffen dieser Art 2012 am<br />
<strong>Schauspiel</strong> Chemnitz zeigte sich, wie fruchtbar ein solcher<br />
Versuch sein kann. Ein Wochenende lang wurde mit Lesungen,<br />
Gesprächsrunden und einem Symposium erkundet, welche<br />
künstlerischen Handschriften sich an den deutschsprachigen<br />
Schreibschulen entwickeln. Eingeladen waren 2012 Susanne<br />
Birkefeld, Lisa Danulat, Michel Decar, Karl Wolfgang Flender,<br />
Natascha Gangl, Heinz Helle, Tabea Hertzog, Babet Mader,<br />
Stephan Mahn, Gianna Molinari, Geneva Moser, Saskia Nitsche,<br />
Jakob Nolte, Marie Rathscheck, Sarah Trilsch, Florian Wacker,<br />
Julia Weber, Paul Wiersbinski, Nadja Wieser und Ivna Žic.<br />
In einem ähnlichen Rahmen soll sich auch das<br />
Treffen 20<strong>14</strong> bewegen: Von fünf deutschsprachigen Schreibschulen<br />
laden wir junge AutorInnen ein, ihre aktuellen Texte bei<br />
uns vorzustellen. Jeweils vier Schreibende der Universität der<br />
Künste Berlin, der Universität Hildesheim, des Deutschen<br />
Literaturinstituts <strong>Leipzig</strong>, des uniT-Verein für Kultur an der<br />
Karl-Franzens-Universität Graz und des Schweizerischen<br />
Literaturinstituts Biel werden bei uns zu Gast sein.<br />
SpielerInnen des Ensembles werden sich ihrer<br />
Sprache annehmen und in Lesungen ihre Texte vorstellen.<br />
In Gesprächen möchten wir ihrem Schreiben ein Gesicht geben<br />
und in Erfahrung bringen, in welchen kreativen Prozessen<br />
sie sich bewegen. Wir möchten neugierig machen auf die<br />
besondere Arbeitsweise, mit der die jungen Schreibenden<br />
sich ihren Texten nähern. Wie entsteht ihr Text? Was sind Entwicklungsstufen?<br />
Wann gilt ein Text als abgeschlossen?<br />
Wie kommen sie zu ihren Themen? Was beschäftigt sie? Was<br />
suchen sie in und mit ihrem Schreiben? Welche Formen<br />
des Schreibens erscheinen ihnen zeitgemäß? Oft haben Texte<br />
auf dem Theater schon mannigfaltige Bearbeitungen<br />
durchlaufen. Was aber ist ein Theatertext, der noch ohne diese<br />
Bearbeitung ist? Wie funktioniert er? Wie verhält man<br />
sich zu einem solchen Text?<br />
4 +1 sind zwei Tage mit neuen Gesichtern,<br />
mit neuen Texten. Es ist eine Einladung, sich ungewohnten<br />
Blicken auf die Welt auszusetzen. Es ist der Versuch, sich jenseits<br />
einer Wettbewerbssituation füreinander zu interessieren<br />
und gemeinsam Geschichten entdecken zu können, die<br />
so bisher noch nicht erzählt wurden.<br />
Künstlerische Leitung:<br />
Esther Holland-Merten & Alexander Elsner<br />
47
B a u s t e l l e
Bereits während des Umbaus<br />
zur Spielstätte für neue Dramatik unter der Intendanz<br />
von Enrico Lübbe soll der Raum der alten Disco „Schauhaus“<br />
unter dem sprechenden Namen „Baustelle“<br />
als Schaufenster zur Stadt und als Ort für künstlerische<br />
Aktionen und Programme genutzt werden. Als Ort<br />
des Übergangs, als Ort des Unerwarteten und Überraschenden<br />
und als Ort, dessen Verwandlung der<br />
Zuschauer spürbar miterleben kann. Mit Formaten,<br />
die in Präsentation und Ausstattung auch gerne<br />
dem Unfertigen des Raumes Rechnung tragen.<br />
Die Veranstaltungen in der Baustelle kosten<br />
in der Regel 5,– von denen 3,– als Gutschein auf eine Theaterkarte für alle Vorstellungen des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> angerechnet werden können. Die Gutscheine können auch zu mehreren abgegeben<br />
werden und sind drei Jahre gültig (ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Konzerte).<br />
50
Club<br />
Der „Club der local heroes“, die für 10 Minuten zeigen können,<br />
was sie draufhaben. Sei es Liedermaching, Poetry, Artistik<br />
oder Kunst auf Zuruf. Showhöhepunktlandungen ohne Ende,<br />
Publikumsspiele mit Gewinnchancen, Musik & Sensationen.<br />
Geguckt wird, was auf den Tisch kommt. Ein Abend mit<br />
Wenzel Banneyer und Gästen.<br />
Die grüne Wiese<br />
Literatur und Nebenan — Autoren zwischen Graebel & Nießen.<br />
Früher waren Herr Graebel und Herr Nießen einmal beste<br />
Freunde. Heute sind sie Nachbarn im Literaturbetrieb auf der<br />
grünen Wiese. Und weil nachbarschaftliche Zwistigkeiten<br />
sich am besten mit Verstärkung regeln (und gewinnen)<br />
lassen, laden sich die beiden Herren Gäste ein. Im besten<br />
Falle Autoren.<br />
Couchsurfing<br />
Lieblingssong, Lieblingsbuch, Lieblingsrolle — Monat für<br />
Monat begrüßt der Dramaturg Matthias Huber ein Ensemblemitglied<br />
zur Personality-Show und stellt es dem <strong>Leipzig</strong>er<br />
Publikum von der privateren Seite vor.<br />
Lichtspiele<br />
Zelluloid oder HD, Absolventen oder Preisträger, Dokumentation<br />
oder Fiktion, kurz oder lang. Die Filmreihe<br />
für Liebhaber des besonderen Films, moderiert von der<br />
Dramaturgin Esther Holland-Merten.<br />
Labor<br />
Spot<br />
Bühne frei den Spielwütigen! Comedy und Kleinkunst, Konzert<br />
und Liedermaching in einer losen Folge von Veranstaltungen.<br />
Studio<br />
Abende von und mit den Studenten des <strong>Schauspiel</strong>studios<br />
der HMT <strong>Leipzig</strong> am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Premierenparty<br />
DJs und DJanes beschallen die „Baustelle“. Öffentliche<br />
Premierenpartys zu allen Premieren der Spielzeit.<br />
WM-Studio<br />
Fußball ist immer noch wichtig! Alle Spiele der deutschen<br />
Nationalmannschaft und außerordentliche Hammerpartien<br />
bei der Weltmeisterschaft in Brasilien vom 12. 6. bis<br />
13. 7. <strong>14</strong>, Anstoß immer zwischen 18 ºº und 0 ºº.<br />
Einliegerwohnung<br />
Die „Baustelle“ geht fremd und wird fremdbestimmt. Als Lounge,<br />
Festivalbüro oder Diskussionspodium (euro-scene <strong>Leipzig</strong>,<br />
Sächsisches Theatertreffen, Buchmesse <strong>Leipzig</strong> etc.).<br />
Info und Kontakt:<br />
matthias.huber@schauspiel-leipzig.de<br />
Crossover = Überschneidung, Kreuzung, Überquerung,<br />
Verschmelzung, Vermischung, Handlungswechsel,<br />
Bündnisstrategien. Zwischen Literatur, Musik und Theater.<br />
Zwischen Bühne und Realität.<br />
Antanzen!<br />
Einmal im Monat, überraschend, intensiv und schon wieder<br />
vorbei: Die 90-minütige „Disko-to-go“ in der ehemaligen<br />
Disco „Schauhaus“ zur Überbrückung zwischen Theater<br />
und Nacht.<br />
51
R e s i d e n z
Im <strong>Leipzig</strong>er Westen, auf<br />
dem Gelände der Baumwollspinnerei, in der Umgebung<br />
von Ateliers, Werkstätten, Galerien und Industriehallen<br />
wird mit dem Beginn der Spielzeit<br />
ein Raum entstehen, der sich explizit performativen<br />
Theaterformen an der Schnittstelle zwischen<br />
bildender Kunst, darstellender Kunst, Installation,<br />
Sound und Visuals zur Verfügung stellt:<br />
die Residenz<br />
54
Die Residenz wird eine Spiel- und Produktionsstätte<br />
sein, in die wir Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen<br />
einladen, sich in einem Zeitraum von 6–8 Wochen auf<br />
ganz unterschiedliche Art mit Formen des Theaters auseinanderzusetzen.<br />
Die Freiheit, verschiedene Kunstformen und<br />
Inhalte miteinander zu verbinden, wird dabei im Zentrum<br />
des Programms stehen. Tanz und bildende Kunst haben hier<br />
ebenso Platz wie Sprechperformances und Musik.<br />
Mit einem „artists in residence“-Programm<br />
geben wir einem Experiment Raum: der Überschreitung<br />
des klassischen Sprechtheaters. Die für das Programm eingeladenen<br />
Kollektive und KünstlerInnen zeichnen sich durch<br />
einen jeweils ganz eigenen Zugang zum Theater aus. Wir wollen<br />
einen Ort schaffen, an dem diese Zugänge sowohl sichtbar<br />
gemacht als auch bearbeitet und vertieft werden können.<br />
Der Weg, den wir mit diesem Programm gehen wollen, ist,<br />
die Entwicklung von Ästhetiken, Themen und formalen Ansprüchen<br />
mitzuverfolgen, die unbekannte Richtungen<br />
von Denken, Spielen und Erleben vorschlagen. Die Residenz,<br />
mit der wir die Kollektive, PerformerInnen und Künstler-<br />
Innen in ihrer Arbeit unterstützen wollen, ist unser Bekenntnis<br />
zu diesen theatralen Formen.<br />
Unser Anliegen ist es, eine Beständigkeit für<br />
diese Produktionsform aufzubauen, die andere Rahmenbedingungen<br />
benötigt als der Repertoirebetrieb eines Stadttheaters.<br />
Das ist das Wagnis, das wir eingehen wollen. Im Verlauf<br />
der nächsten Spielzeiten werden wir deshalb regelmäßig<br />
Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen einladen<br />
und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre gefundenen theatralen<br />
Formen weiter zu erproben, auszubauen und zu präsentieren.<br />
Für das Publikum wird es dabei die Möglichkeit<br />
geben, nicht nur die entstandenen Produktionen zu<br />
sehen, sondern auch die Entwicklung der Arbeiten zu verfolgen<br />
und Einblicke in Arbeitsprozesse zu erhalten. In dieser<br />
Unmittelbarkeit liegt auch die Besonderheit. Sie ermöglicht<br />
es, den Weg als die eigentliche Produktion und jedes<br />
Ergebnis als einen Zwischenschritt in der Auseinandersetzung<br />
zu begreifen.<br />
Über 50 Bewerbungen haben uns auf unsere<br />
Ausschreibung hin erreicht. Sowohl bereits etablierte KünstlerInnen<br />
aus Deutschland, Italien, Brasilien, Island, Argentinien<br />
und Australien haben uns ihre Ideen vorgestellt als auch<br />
Studierendenkollektive aus Gießen von der Angewandten Theaterwissenschaft<br />
oder der Universität Hildesheim. Und jede<br />
zeichnet sich durch einen besonderen Zugang zu einem Thema<br />
oder einer Spielästhetik aus. Dass wir für die erste Spielzeit<br />
nur fünf davon auswählen konnten, ist einem zeitlichen Limit<br />
geschuldet, also dem Beginn und dem Ende einer Spielzeit.<br />
So unterschiedlich die Formsprache und Inhaltsschwerpunkte<br />
in den performativen Künsten sind, so<br />
unterschiedlich sind auch die Kollektive, die wir einladen konnten,<br />
zum einen mit ganz konkreten Ideen, zum anderen mit<br />
noch zu vervollständigenden Gedankenimpulsen.<br />
55<br />
Monster Truck<br />
Das Performancekollektiv Monster Truck gründete<br />
sich am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft<br />
in Gießen, arbeitet in den Bereichen Performance, bildende<br />
Kunst und Kirmes und kooperiert in den meisten Arbeiten<br />
mit weiteren Performern, Regisseuren und Musikern in wechselnder<br />
Besetzung. Für ihre Performance „Dschingis Khan“<br />
erhielten sie große Aufmerksamkeit und begeisterte Publikumsstimmen.<br />
„Who’s there“ titeln sie ihre Projektidee für <strong>Leipzig</strong>:<br />
„Das Gespenst des Kommunismus, das Gespenst der Krise, das<br />
Gespenst der Erinnerung. Das Gespenst entzieht sich uns,<br />
ist nicht fassbar; sobald man es näher betrachtet, löst es sich in<br />
Luft auf und erscheint woanders wieder. Das Gespenst ist<br />
meist Bild für eine imaginäre, nicht manifestierte Angst. Was<br />
wollen diese Geister? Was wollen wir von ihnen? Wer seid<br />
ihr überhaupt? Wer da? In einer Landschaft voller Dampfschwaden,<br />
an einem Ort des Verharrens hören wir die Erinnerungen<br />
von gestern und denken über das Morgen nach. Die Körper<br />
verschwimmen. Der Raum beginnt, sich zu drehen. Funken<br />
sprühen, Stühle klappern, Türen und Fenster brechen aus den<br />
Angeln. Klare Nachtluft strömt herein. Die Geisterstunde ist<br />
gerade vorbei und wir sind immer noch am Leben.“<br />
Eine Monster Truck-Produktion in Koproduktion<br />
mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und Sophiensaele Berlin. Gefördert<br />
durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin.<br />
huRRa!!<br />
huRRa!! ist eine Gruppe von KünstlerInnen<br />
aus dem Bereich Musik, Theater, Performance, Hörspiel,<br />
Video und Theorie um die Regisseurin, Hörspielautorin und<br />
Videokünstlerin Luise Voigt. Zusammen mit dem Autor,<br />
Hörspielmacher und Theatermusiker Björn SC Deigner und<br />
dem Dramaturgen und Mediendesigner Daniel Franz arbeitet<br />
huRRa!! an Formaten entlang der Gattungsgrenzen. Sie<br />
waren eingeladen bei Freischwimmer <strong>2013</strong>, so dass sich<br />
inzwischen die etablierten Performancehäuser für ihre Arbeit<br />
interessieren. „Songs für Ausgewachsene!“ ist der Arbeitstitel<br />
des Projektes, das sie für <strong>Leipzig</strong> realisieren werden: „huRRa!!<br />
Endlich gibt es eine Alternative! Zur Selbstverwertungsmaschinerie,<br />
dem Optimierungswahn, dem Produktivitätswahn,<br />
zu den permanent neu zu erfindenden Selbstentwürfen,<br />
den Fähnchen im Wind marktwirtschaftlicher Trends,<br />
zum ständigen Werden, der Ausschälung meiner illusorischen<br />
Selbstwahrnehmung bis hin zur bodenlosesten Erschöpfung<br />
und bis zum Erlöschen all meiner Energiereserven.<br />
Die Erlösung heißt: die Postwachstumsgesellschaft!<br />
huRRa!!huRRa!!huRRa!! Wir können es nicht erwarten,<br />
uns die kommende Zeit vorzustellen. Wie lange haben wir auf<br />
eine neue Utopie gewartet. Jetzt ist es so weit! Mit welchem<br />
Gefühl wird man morgens aufwachen, woran wird man denken,<br />
wie wird man die Kinder wecken, wie wird man sich<br />
unterhalten und worüber? Wie werden die Stimmen klingen,<br />
wie wird die Stadt klingen? Und wie klingt ein Song, der<br />
in der Postwachstumsgesellschaft im Radio läuft, den man mitsingt,<br />
während man sich den ersten Kaffee kocht? Stellen<br />
wir uns den Klang einer Postwachstumsgesellschaft vor …“
Irene Pätzug &<br />
Valentin Hertweck<br />
In ganz anderen Gefilden bewegen sich die bildenden<br />
Künstler Irene Pätzug und Valentin Hertweck, die<br />
zuletzt auch am Festspielhaus Hellerau arbeiteten. Ein wesentlicher<br />
Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen künstlerischen<br />
Praxis ist die Vorstellung vom Raum als Akteur. Ihre Installationen<br />
greifen mittels subtiler mechanischer Maßnahmen,<br />
wie Schienensysteme und Zugmechanismen, in die Struktur<br />
des Ortes ein und falten seine ursprüngliche Funktionalität<br />
in eine unerwartete Performance. Sie lassen den Raum gewissermaßen<br />
sich selbst spielen. „Jeder Winkel hat seinen<br />
Dünkel“ nennen sie ihre performative Rauminstallation für <strong>Leipzig</strong>.<br />
Es wird unsicher an diesem Ort, den sie für ihre temporären<br />
Räume nutzen. „Aktion und Reaktion sind Bestandteile<br />
des Raumes und gestalten ihn. Die Verkettung von permanent<br />
sich verändernden Zusammenhängen kreiert einen stetigen<br />
Wandel. Zuschauerraum, Bühne und Hinterbühne sind<br />
nicht voneinander zu unterscheiden. Mal steht der Gast auf der<br />
Bühne, gleich darauf wird er durch einen Vorhang von der<br />
Audienz getrennt.“<br />
Henrike Iglesias<br />
Henrike Iglesias wurde 2012 gegründet und<br />
ist ein Autorinnen-/Performerinnenkollektiv. Spezialisiert<br />
haben sie sich auf das Format der Show an der Schnittstelle<br />
zwischen Persönlichem und Populärem: „die gut und<br />
schlecht gelaunten Stimmen unserer Zeit, die Ängste, Träume,<br />
Sehnsüchte und Tabus, die junge Literatur, die wir in unseren<br />
Shows auf die Bühne bringen und mit Zitaten und Reenactments<br />
aus der Popkultur konfrontieren, stets zwischen<br />
Witz und Ernst, Souveränität und Peinlichkeit“. Beim 100° Festival<br />
<strong>2013</strong> in Berlin konnten sie damit das Publikum für sich<br />
begeistern. „I can be your hero baby“ nennen sie ihre Projektidee<br />
für <strong>Leipzig</strong>. Das gewagte Unterfangen, das sich Henrike<br />
Iglesias hier zur Aufgabe macht, ist es, sich mit Menschenhandel<br />
und Zwangsprostitution auseinanderzusetzen und mit<br />
einem Showformat zu kontrastieren, das sich in Deutschland<br />
größter Beliebtheit erfreut: „Germany’s Next Topmodel“.<br />
Melanie Lane,<br />
Chris Clark<br />
& Martin Böttger<br />
Die Tänzerin Melanie Lane arbeitet seit vielen<br />
Jahren zusammen mit dem Soundkomponisten Chris Clark<br />
und dem bildenden Künstler Martin Böttger. In „Spacekraft“, so<br />
der Arbeitstitel ihres Projektes, werden sich Live-Musik, Installation<br />
und Choreographie gegenseitig bedingen und nach tatsächlicher<br />
„Verschmelzung“ zu einer dynamischen Skulptur<br />
streben: „Vielleicht können wir den Schmerz und die Isolation<br />
in Szene setzen, die wir durch ein unbemerktes Missverhältnis<br />
zu unserer ‚konstruierten‘ Umwelt erfahren. Durch einen<br />
Arbeitsplatz, der uns auf vorbestimmte Wege und Räume<br />
beschränkt. Durch bedrohlich wirkende Architektur, die das<br />
Zusammenwohnen vieler Menschen auf engem Raum vorsieht.<br />
Die Ambivalenz ausdrücken, und die Angst, die wir fühlen<br />
angesichts der Grenzen unserer Lebensräume, die immer<br />
provisorischer werden, während sich unsere Hoffnungen und<br />
Vorahnungen auf unsichere Zukünfte richten, deren Räume<br />
wir noch nicht beleben. Der beständigen Nostalgie eine Form<br />
geben, die für immer eingewoben zu sein scheint in die Strukturen<br />
unserer halbvergessenen Zuhause. Können wir mit performativen<br />
Mitteln die eskapistischen Sprünge zeigen, die<br />
unser Geist an solchen Orten macht? Wie?“<br />
Diese fünf sehr unterschiedlichen Residenz-<br />
Projekte werden von zwei Produktionen gerahmt, mit<br />
denen international renommierte Kollektive/KünstlerInnen<br />
sich erstmals dem <strong>Leipzig</strong>er Publikum vorstellen.<br />
Constanza Macras<br />
| Dorky Park<br />
Mit einer Koproduktion der Schaubühne am<br />
Lehniner Platz Berlin, der Tanz- und Theaterwerkstatt e. V.,<br />
der euro-scene <strong>Leipzig</strong> und des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> wird Constanza<br />
Macras | Dorky Park eine Produktion in der Residenz<br />
realisieren. Constanza Macras kommt gebürtig aus Buenos<br />
Aires und erhielt ihre Ausbildung u. a. im Merce Cunningham<br />
Studio in New York. Seit 1995 lebt sie in Berlin und gründete<br />
dort die Theaterkompanie Constanza Macras | Dorky Park.<br />
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. für „Hell on<br />
Earth“ den Preis des Goethe-Instituts für die beste Inszenierung<br />
aus Deutschland und den Theaterpreis „Der Faust“<br />
für „Megalopolis“. Eingeladen wurde sie als Choreographin<br />
und Dozentin u. a. nach Korea, Japan, Indien, Indonesien,<br />
Argentinien, Brasilien, Chile und in die USA. Ihr Projekt<br />
„Nature of Crisis“ kommt in einer Bearbeitung während der<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong> im Herbst <strong>2013</strong> zur Uraufführung.<br />
56
„‚Nature of Crisis‘ ist ein site-spezifisches,<br />
durch Tanz, interaktive Installation, Film und Performance umgesetztes<br />
‚Wald‘-Projekt, das sich mit der zunehmenden<br />
Technologisierung und Urbanisierung der Moderne ins Verhältnis<br />
setzt und die Dichotomien Wald und Stadt, Natur<br />
und Technologie verhandelt. Konfrontiert mit der Krise des<br />
globalen Wirtschaftsmärchens überprüft die multimediale<br />
Wald-Performance, ob Krisenstimmungen ein verändertes<br />
Natur- und Umweltbewusstsein hervorrufen. Handelt es<br />
sich dabei um konservative, rückwärtsgewandte back-to-nature-<br />
Sehnsüchte, um Wunschvorstellungen von Natürlichkeit<br />
als Sicherheit, um Bodenhaftung und Bodenständigkeit (Regionalität)<br />
angesichts des global wirkenden Verlusts des Realitätsbezugs<br />
der Finanzwirtschaft? Wie viel ‚Natürliches‘ steckt<br />
in der Krise, und wie viel Krisenhaftes gestehen wir der Natur<br />
zu? Das internationale Team um Constanza Macras — professionelle<br />
Tanz- und Performance-Künstler aus Brasilien,<br />
Japan, Deutschland und Ungarn — wird in einer interaktiven<br />
LIVE Performance den Wald in die Stadt bringen.“<br />
Gob Squad<br />
Ein dreitägiger Workshop zur Arbeitsweise<br />
wird von Mitgliedern des Kollektivs vor den Vorstellungen<br />
angeboten. Gob Squad schreibt dazu: “Learn from a Gob Squad<br />
member on working collaboratively. Drawing from each member<br />
of their collective, Gob Squad all collaborate on the concept,<br />
direction and performance of a work. Participants in this<br />
workshop will explore new techniques in a series of exercises<br />
that will assist in your process of creating and performing.<br />
Please note the workshop is taking place before the performance<br />
dates.” (Informationen und Anmeldung bei esther.hollandmerten@schauspiel-leipzig.de)<br />
Entnehmen Sie bitte die konkreten Aufführungsdaten<br />
aller Produktionen unseren Publikationen<br />
im Internet und im Monatsspielplan.<br />
Wir freuen uns auf Sie und unsere Gäste<br />
in der Residenz!<br />
Künstlerische Leitung:<br />
Esther Holland-Merten<br />
Das internationale Performancekollektiv Gob<br />
Squad wird im Februar 20<strong>14</strong> für eine Woche in der Baumwollspinnerei<br />
zu Gast sein, mit drei Aufführungen ihrer Produktion<br />
„Super Night Shot“, einer „Instant Video Journey from the City<br />
Streets“, und einem Workshop zu ihrer Videoarbeit.<br />
„Super Night Shot“ ist ein einstündiger Multi-<br />
Screen-Film, in dem sich der <strong>Leipzig</strong>er Westen / Plagwitz<br />
zum Film-Set für eine Serie von phantastischen Missionen verwandelt.<br />
Im Krieg gegen die Anonymität wählen Gob Squad<br />
die Kameras als Waffen. Vier Performer haben pro Nacht einen<br />
einzigen Take, um ihre Träume im Film zu leben. Die Zigarettenstummel,<br />
Graffiti, Autos und Glasfassaden der Stadt werden<br />
zu Requisiten und Kulissen. Die Passanten werden zu<br />
Darstellern, potentiellen Freunden, Liebhabern oder Befreiern.<br />
Und alles ist möglich: Ein Auto kann kurzgeschlossen werden<br />
(mit der Erlaubnis seines Besitzers) oder ein Kuss bis zur<br />
Endstation dauern (mit dem Einverständnis eines Fremden).<br />
Erfolg oder Misserfolg: Gob Squad wird dokumentieren,<br />
was geschieht, und zeigen, was passiert — aus der Sicht jedes<br />
Einzelnen. Als deutsch-englisches Künstlerkollektiv ist<br />
Gob Squad vor allem bekannt für seine Performances in<br />
urbanen Lebenswelten — in Häusern, Geschäften, auf U-Bahngleisen,<br />
Parkplätzen und in Hotels. „Super Night Shot“ bewegt<br />
sich jeden Abend neu durch den Stadtraum und wird<br />
direkt nach seiner Herstellung präsentiert.<br />
57
Konzerte<br />
Mit Beginn der Spielzeit<br />
<strong>2013</strong> / <strong>14</strong> wird im Rahmen des Spielplans ein Musikprogramm<br />
anlaufen, das es sich zum Ziel setzt,<br />
durch ein ausgewähltes Konzertangebot interessanten<br />
neuen wie auch etablierten Projekten eine<br />
Bühne zu geben.<br />
Sich stilistisch in einer Genreschnittmenge<br />
aus Pop und Avantgarde / Experimentalmusik, Singer /<br />
Songwriter und Elektronika, Jazz und Neuer Musik verortend,<br />
versuchen wir, einen Bogen zu spannen, der die Grenzen<br />
zwischen Populär- und Hochkultur zu überwinden vermag,<br />
und laden ein, den Theaterraum als einen Raum zu begreifen,<br />
der sich universell mit Kultur und ihrer Entwicklung auseinandersetzt,<br />
sich reibt und schmiegt: Theater als Ort, in<br />
dem Leben verhandelt wird.<br />
Leben, das über Kunst vermittelt wird, Kunst<br />
wiederum, die sich nicht im Elfenbeinturm verschließen sollte.<br />
Und Theater als ein Raum, der sich nicht vor seiner Rolle in<br />
der Stadt verschließen darf und will.<br />
Pop im Theater als eine Reflexionsebene, in<br />
der sich musikalische Performanz in ähnlichen Wahrnehmungskategorien<br />
bewegen kann wie die dem Hause eigentlich<br />
zugedachte theatrale Aufführungsform:<br />
Unterhaltung, die Emotionen zwischen Schönheit<br />
und Nausea, Intimität und Distanz, zwischen Zerbrechlichkeit<br />
und Monstrosität, zwischen Intensität und Banalität<br />
transportiert und wirken lässt, polarisiert, versöhnt, mitreißt<br />
oder verstört. Die Wechselwirkungen lostritt zwischen<br />
den großen Fragen und den profanen, die Brüche schafft<br />
oder solche einebnet. Spannungsfelder, in denen sich Impulse<br />
zur Auseinandersetzung und zum Austausch finden sollen.<br />
Wir laden ein, sich — über unsere Konzertserie<br />
hinaus — in Diskursveranstaltungen über den Resonanzkörper<br />
Popmusik mit kulturellen, sozialen, politischen Phänomenen<br />
und Fragestellungen zu befassen, wollen Raum schaffen<br />
für die Auseinandersetzung zu Themen wie Poptheorie,<br />
Genderfragen, Stadtentwicklung oder Kulturproduktion<br />
und ihrer Rezeption.<br />
Kontakt und Infos:<br />
tobias.schurig@schauspiel-leipzig.de<br />
59
Timo<br />
Weisschnur<br />
Katrin<br />
Kaspar<br />
Sina<br />
Martens<br />
Klara<br />
Deutschmann<br />
Mitglieder des <strong>Schauspiel</strong>-Studios <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>Schauspiel</strong>institut<br />
„Hans Otto“ der HMT <strong>Leipzig</strong>
Maximilian<br />
Pekrul<br />
Dominik Paul<br />
Weber<br />
Jonas<br />
Steglich<br />
Heiner<br />
Kock<br />
Harald<br />
Horvath<br />
Flora<br />
Pulina
<strong>Schauspiel</strong>studio<br />
Seit 1965 wird den Studenten<br />
am <strong>Schauspiel</strong>institut der HMT <strong>Leipzig</strong><br />
in Partnerschaft mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> eine<br />
besondere, deutschlandweit einmalige Ausbildungsform<br />
angeboten: Nach dem zweijährigen<br />
Grundstudium werden die <strong>Schauspiel</strong>studenten<br />
in den letzten beiden Jahren ihrer Ausbildung<br />
im sogenannten Studio <strong>Leipzig</strong> in der Praxis weiter<br />
ausgebildet. Sie wirken an Produktionen innerhalb<br />
des Repertoires mit, erhalten Unterricht von<br />
ihren erfahrenen EnsemblekollegInnen, erarbeiten<br />
eigene kleine Programme und präsentieren<br />
sich mit einer eigenen Produktion, der Studioinszenierung.<br />
Geleitet wird das Studio <strong>Leipzig</strong> des <strong>Schauspiel</strong>instituts,<br />
das seit 2009 wieder nach „Hans Otto“ benannt wird, ab der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />
von <strong>Schauspiel</strong>er Jonas Fürstenau und Dramaturg und Regisseur Matthias Huber — beide<br />
Absolventen der HMT <strong>Leipzig</strong>. Die Studenten des aktuellen Studios, die schon im letzten Jahr<br />
mit ihrer Studioausbildung begonnen haben, sind weiterhin in Vorstellungen (u. a. in „Der<br />
gestiefelte Kater“ und „Der große Marsch“) und mit eigenen Projekten zu sehen.<br />
62
Der große Marsch<br />
Der gestiefelte Kater<br />
Wolfram L otz<br />
Regie & Bühne: Sebastian Hartmann,<br />
Kostüme: Adriana Braga Peretzki,<br />
Dramaturgie: Michael Billenkamp<br />
Wie ließe sich ein Theaterstück besser einleiten<br />
als mit der Zueignung, die Wolfram Lotz seinem „Der<br />
große Marsch“ voranstellt: „Die meisten Theaterleute sind (natürlich<br />
gibt es Ausnahmen) Arschgesichter.“ Mit dieser Steilvorlage<br />
startet Lotz sein groteskes Spiel um die Klischees und<br />
Mittel des „politischen Theaters“, in dessen Verlauf er zeitgenössische,<br />
historische und fiktive Figuren — von Josef Ackermann<br />
über Bakunin zu Prometheus und Hamlet — in aberwitzigen<br />
Situationen mit der Bühnenrealität konfrontiert. Gemeinsam<br />
arbeiten sie sich an Themen wie der Finanzkrise<br />
und der Relevanz/Irrelevanz von Theater in unserer Zeit ab.<br />
Lotz schreibt sich an die Grenzen theatraler Darstellungsmöglichkeiten<br />
heran, entwirft darüber aber keine Utopie, sondern<br />
entlarvt einen Ist-Zustand, in dem die Figuren die Erschöpfung,<br />
Ratlosigkeit und den Überlebenskampf in unserer<br />
heutigen Gesellschaft spiegeln.<br />
Wolfram Lotz’ Stück „Der große Marsch“<br />
wurde mit dem Publikumspreis des Berliner Stückemarkts<br />
2010 und dem Dramatikerpreis des Kulturkreises<br />
der Deutschen Wirtschaft 2012 ausgezeichnet.<br />
Wieder 7. 10. 13<br />
aufnahme <strong>14</strong>. 10.<br />
15. 10. weitere<br />
Termine<br />
folgen<br />
Nach den Brüdern Grimm<br />
Bearbeitet von Max Augustin<br />
Regie & Songtexte: Martina Eitner-Acheampong,<br />
Bühne: Jan Steigert, Kostüme: Anna-<br />
Lisa Kentner & Malena Modeer, Musik:<br />
Matthias Flake, Video / Animation: Kai Schadeberg,<br />
Dramaturgie: Johannes Kirsten<br />
Ein Kater in Stiefeln. Wo gibt es denn so etwas?<br />
Natürlich nur im Märchen. „Der gestiefelte Kater“ ist einer<br />
der Klassiker der Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen, in<br />
dem ausnahmsweise weder Prinz oder Prinzessin noch ein<br />
verzauberter Frosch oder eine böse Hexe die Hauptrolle spielen,<br />
sondern ein normaler Kater. Aber ganz so normal ist er auch<br />
wieder nicht. Wie sich herausstellt, ist der Gute blitzgescheit und<br />
kann sprechen wie ein Mensch, und das ganz ohne Zaubertricks.<br />
Als vermeintlich wertloses Erbstück landet er nach dem<br />
Tod des Müllers bei dessen jüngstem Sohn, der zunächst<br />
überhaupt nichts mit dem Kater anzufangen weiß. Aus Dankbarkeit,<br />
dass ihm der arme Müllerssohn nicht das Fell über<br />
die Ohren zieht, verspricht der Kater diesem das große Glück:<br />
Reichtum, Ansehen, eine schöne Prinzessin zur Frau und<br />
ein eigenes Schloss. Ob er am Ende Wort halten wird, welche<br />
Abenteuer es dabei zu bestehen gilt und wie er es mit Witz<br />
und Raffinesse schafft, aus dem mittellosen Müllerssohn einen<br />
wohlhabenden Grafen zu machen, der am Ende vielleicht<br />
sogar die Prinzessin bekommt, ist ab November wieder am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> zu sehen.<br />
Wieder 3. 11. 13 15 ºº 18 ºº<br />
aufnahme 6. 12. 10 ºº<br />
8. 12. 15 ºº<br />
9. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
16. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
17. 12. 10 ºº<br />
18. 12. 9 ºº 11 ³º<br />
63
8.<br />
Sächsisches Theatertreffen<br />
in <strong>Leipzig</strong><br />
64
Das 8. Sächsische Theatertreffen<br />
findet vom 4. bis 8. Mai 20<strong>14</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />
statt. Erstmals nach seiner Gründung im Jahr<br />
2000 sind die sächsischen Theater wieder mit<br />
aktuellen Inszenierungen nach <strong>Leipzig</strong> geladen.<br />
Zu den Bühnen gehören neben den Sprechtheatern<br />
auch die öffentlichen Kinder- und Jugendtheater<br />
und Puppentheater. Ausgerichtet wird das<br />
zuletzt jährlich stattfindende Treffen gemeinsam<br />
vom <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und dem Theater der<br />
Jungen Welt.<br />
Erstmals wird eine Fachjury aus den aufgeführten<br />
Inszenierungen einen Preisträger küren. Gleichzeitig wird das Treffen auf vier Tage<br />
konzentriert. Die Chance für das Publikum, an dem Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionen,<br />
Late-Night-Programmen etc. teilzunehmen, steigt ebenso wie die, beim abendlichen<br />
Wein im Festivalzentrum, der „Baustelle“ im <strong>Schauspiel</strong>haus, mit Theatermachern ins Gespräch<br />
zu kommen.Und erstmals wird neben den Theatern aus Annaberg-Buchholz, Bautzen,<br />
Chemnitz, Dresden, Freiberg/Döbeln, Görlitz/Zittau, Plauen/Zwickau, Radebeul/Rathen<br />
und natürlich <strong>Leipzig</strong> selbst die Freie Szene <strong>Leipzig</strong>s eingeladen, am Treffen teilzunehmen.<br />
Eine Veranstaltung des Deutschen<br />
Bühnenvereins — Landesverband Sachsen gemeinsam mit <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und<br />
Theater der Jungen Welt. Unterstützt von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.<br />
65
Kooperationen<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
zu vernetzen ist eine der wesentlichen Aufgaben,<br />
die wir uns für die nächsten Spielzeiten vorgenommen<br />
haben — bezogen auf die Stadt <strong>Leipzig</strong><br />
und ihre zahlreichen Institutionen, aber auch darüber<br />
hinausgehend. Neben den Inszenierungen,<br />
die wir in diesem Heft vorstellen, sind dabei<br />
weitere Projekte in Vorbereitung:<br />
66
Museum der<br />
bildenden Künste<br />
Im Museum der bildenden Künste <strong>Leipzig</strong><br />
wird unser Ensemblemitglied Mathis Reinhardt seinen<br />
Soloabend „NippleJesus“ präsentieren, den furiosen Monolog<br />
eines außergewöhnlichen Museumswächters nach dem<br />
Text von Nick Hornby.<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
Neben den Koproduktionen „Rechnitz (Der<br />
Würgeengel)“ und „Nature of Crisis“ von Constanza Macras |<br />
Dorky Park freuen wir uns, die euro-scene <strong>Leipzig</strong> und<br />
den Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ wieder großflächig<br />
im Haus zu begrüßen. Eine Übersicht über die Veranstaltungen<br />
des 23. Festivals zeitgenössischen europäischen<br />
Theaters im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> entnehmen Sie der Seite 78.<br />
<strong>Leipzig</strong>er Ballett<br />
Das <strong>Leipzig</strong>er Ballett gastiert mit seiner Reihe<br />
„Intershop“ in der Residenz des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in der<br />
Baumwollspinnerei. Ein einwöchiges Camp in der Galerie für<br />
Zeitgenössische Kunst (GfZK), veranstaltet in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, der Hochschule für Grafik<br />
und Buchkunst (HGB), der Trans Media Akademie Hellerau<br />
(TMA) und der Hochschule für Musik und Theater „Felix<br />
Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) widmet sich den Überschneidungen<br />
zwischen Tanz-Performance, Installation, Medienkunst,<br />
Bühnenarchitektur und Film-Set — die Ergebnisse werden<br />
exklusiv am 11. 1. <strong>14</strong> in der „Residenz“ präsentiert.<br />
Lachmesse<br />
Regelmäßiger Gast im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> wird<br />
die <strong>Leipzig</strong>er Lachmesse sein. So gastiert am 24. 10. 13 der<br />
mehrfach preisgekrönte Kabarettist Wilfried Schmickler mit<br />
seinem Programm „Ich weiß es doch auch nicht“ auf der<br />
Großen Bühne. Aber auch außerhalb der Festivaltage im Oktober<br />
werden ausgesuchte Kabarettisten im Rahmen der<br />
„Lachmesse extra“ im <strong>Schauspiel</strong>haus zu sehen sein: Am 7. 1. <strong>14</strong>,<br />
20 ºº Uwe Steimle und Band: „Zeit heilt alle Wunder“, am<br />
8. 1. <strong>14</strong>, 20 ºº Jürgen Becker: „Der Künstler ist anwesend“ und<br />
am 18. 5. <strong>14</strong>, 20 ºº Bodo Wartke: „König Ödipus“.<br />
European Theatre<br />
Convention<br />
Die European Theatre Convention (ETC) ist ein<br />
Zusammenschluss europäischer Theater, der <strong>2013</strong> seinen<br />
25. Geburtstag feiert. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Theater und<br />
Theatermacher in ganz Europa zu vernetzen und den künstlerischen<br />
Austausch über Landesgrenzen hinaus zu fördern.<br />
In Deutschland gehören dem ETC bisher u. a. das Deutsche<br />
Theater Berlin, das Thalia Theater Hamburg, das Staatsschauspiel<br />
Dresden sowie die Bühnen der Stadt Köln an; das <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> wird die Mitgliedschaft im Herbst <strong>2013</strong> beantragen.<br />
Ein ganz besonderes Angebot: Abonnenten eines ETC-<br />
Mitgliedstheaters können kostenlos die Vorstellungen aller ausländischen<br />
ETC-Theater besuchen; somit haben Abonnenten<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ab Herbst die Möglichkeit, in Theatern u. a.<br />
in Zürich, Prato, Zagreb, Helsinki, Nizza, Oslo, Luxemburg<br />
oder beim Festival MESS Sarajevo gratis Theater zu schauen.<br />
Buchmesse<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse 20<strong>14</strong> wird den<br />
„Auftritt Schweiz“ mit mehreren renommierten Gästen im<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> künstlerisch vorstellen. Schon am<br />
Wochenende zuvor, am 8. 3., wird das große Eröffnungsfest<br />
der Buchmesse im <strong>Schauspiel</strong>haus abgehalten, und<br />
speziell an den Messetagen finden wieder Veranstaltungen<br />
im ganzen Haus statt. Zusammen mit ClaraPark präsentieren<br />
wir am <strong>14</strong>. 3. das Format „Read-O-Rama“: Literatur-<br />
Performances auf allen möglichen Bühnen des <strong>Schauspiel</strong>hauses<br />
mit anschließender Buchmesse-Party.<br />
67
Theaterjugendclub<br />
Nicht nur schauspielerische,<br />
auch musikalische sowie tänzerische Fähigkeiten<br />
sind herzlich willkommen im neuen Jugendclub.<br />
In wöchentlichen Treffen geht es vorrangig<br />
um das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit<br />
dem Theater — auf und natürlich hinter der<br />
Bühne; Proben- und Vorstellungsbesuche sind<br />
angestrebt, Bühnenerfahrung wird nicht vorausgesetzt.<br />
Das große Ziel ist eine gemeinsame<br />
Produktion, die im Juni 20<strong>14</strong> auf der Hinterbühne<br />
des <strong>Schauspiel</strong>hauses ihre Premiere haben<br />
wird. Ob es ein Stück oder eher eine Stückentwicklung<br />
wird, soll sich durch den Probenprozess<br />
erst zeigen — zuallererst stehen Spielfreude und<br />
Phantasie, Neugierde und Energie im Vordergrund,<br />
die Lust und der Spaß am Theater.<br />
Künstlerische Leitung:<br />
Yves Hinrichs<br />
Der Leiter des neuen Jugendclubs, Yves Hinrichs,<br />
kann auf reichhaltige Erfahrung bauen. Nach seinem <strong>Schauspiel</strong>studium an der HMT <strong>Leipzig</strong><br />
gehörte er von 2002–2005 zum Ensemble am Badischen Staatstheater Karlsruhe und wechselte<br />
2005 ans Neue Theater Halle. Dort entwickelte er gemeinsam mit dem Jugendclub die Projekte<br />
„An der Saale hell gestrandet“ und „Exit“. Von 2008–<strong>2013</strong> war Yves Hinrichs an den Theatern<br />
Chemnitz engagiert und leitete den Jugendclub „KarateMilchTiger“, mit dem er sowohl eigene<br />
Projekte als auch Projekte nach Klassikern entwickelte, etwa 2011 „Don’t cry for me, baby“ (ein<br />
Projekt über Shakespeares „Romeo und Julia“) oder zuletzt „Küsse.Bisse.Penthesilea.“ nach<br />
Kleists „Penthesilea“. 2012 spielten die „KarateMilchTiger“ unter der Regie von Yves Hinrichs<br />
in Simon Stephens’ „Reiher“ zusammen mit Mitgliedern des <strong>Schauspiel</strong>ensembles. Die „Karate-<br />
MilchTiger“ erhielten zahlreiche Einladungen zu Festivals — z um Sächsischen Landesschülertheatertreffen,<br />
zum Bundestheatertreffen der Theaterjugendclubs sowie zweimal zum Berliner<br />
Theatertreffen der Jugend. „Revolution Reloaded“ nach Schillers „Die Räuber“ war 2010 eine<br />
der fünf Produktionen, die zum bundesweiten Festival „Schüler spielen Sturm und Drang“ eingeladen<br />
waren, wo die Inszenierung auch für 3sat/Theaterkanal aufgezeichnet wurde.<br />
Kontakt und Infos:<br />
jugendclub@schauspiel-leipzig.de<br />
68<br />
Premiere 19. 6. <strong>14</strong> Hinterbühne<br />
21. 6.<br />
24. 6.<br />
25. 6.<br />
29. 6.
Club ü31<br />
Liebe Entdecker, liebe<br />
Träumer, liebe Realisten, liebe Abenteurer,<br />
liebe Jungbleiber oder Altwerder, liebe <strong>Leipzig</strong>erinnen<br />
und <strong>Leipzig</strong>er!<br />
Künstlerische Leitung:<br />
Tilo Krügel & Hartmut Neuber<br />
Kontakt und Infos:<br />
club31@schauspiel-leipzig.de<br />
Wir wollen Euch, wir wollen Sie einladen auf<br />
eine theatralische Reise mit noch ungewissem Ausgang — aber<br />
den Hafen, den Bahnhof, das Gate des Beginnens kennen wir<br />
schon. In Ihrem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> soll und wird es beginnen.<br />
Eingeladen sind neugierige, kreative Menschen<br />
ab einem Lebensalter von ca. 31 Jahren, ein Alterslimit<br />
nach oben gibt es nicht. Offenheit, die Bereitschaft, auf andere<br />
Menschen einzugehen, und ein wenig Mut sind die einzige<br />
Voraussetzung.<br />
Ein Theater-Spiel-Projekt von Euch, für uns,<br />
für alle <strong>Leipzig</strong>er soll es werden. Eine Bühne, die Ihr und<br />
Sie erfinden werdet; Geschichten, die Ihr und Sie entwickeln<br />
werdet — und Du und Sie haben sich entschlossen, uns das<br />
zu erzählen, zu spielen, zu tanzen oder zu singen, gemeinsam<br />
mit <strong>Leipzig</strong>er Bürgern auf einer Theaterbühne. Jeder Teilnehmer<br />
wird das Gefühl bekommen, ganz persönlich etwas<br />
zum Gelingen beitragen zu können, und wir, <strong>Schauspiel</strong>er<br />
des Hauses, helfen Euch und Ihnen dabei.<br />
Wir laden Dich, wir laden Sie zur Gründung<br />
der „Theater Spiel Projekt Bühne — ü31 OPEN END“ am<br />
Sonntag, 20. 10. 13, 16 ºº in die Baustelle ein. Die weiteren Treffen<br />
finden in Absprache mit den Teilnehmern statt.<br />
Wir suchen <strong>Leipzig</strong>er Bürger, die mit uns gemeinsam<br />
ein spielerisches Abenteuer wagen und mitwirkende,<br />
kreative Bestandteile des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> werden<br />
wollen. Wir werden uns kennenlernen, miteinander regelmäßig<br />
wöchentlich proben und am Ende der Spielzeit auf der<br />
Hinterbühne des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> unsere Arbeit zur<br />
Aufführung bringen.<br />
Kommt Ihr, kommen Sie zu uns, wenn Sie<br />
das schon immer machen wollten!<br />
Premiere 5. 7. <strong>14</strong> Hinterbühne<br />
69
Theaterpädagogik<br />
Herzlich willkommen bei<br />
der Theaterpädagogik des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>!<br />
Hier bieten wir Ihnen ein umfangreiches Programm<br />
zur Vor- und Nachbereitung Ihres Theaterbesuchs.<br />
Darüber hinaus kann man in unseren Angeboten<br />
für Jugendliche und Erwachsene selbst auf<br />
der Bühne stehen und in verschiedenen Projekten<br />
Theaterluft schnuppern. Ausführliche Informationen<br />
zu aktuellen theaterpädagogischen Angeboten<br />
und Veranstaltungen finden Sie in unserer<br />
theaterpädagogischen Broschüre sowie unter<br />
www.schauspiel-leipzig.de/theaterpaedagogik<br />
oder auf facebook.<br />
Für weitere Informationen und die<br />
Anmeldungen zu unseren Angeboten<br />
treten Sie mit uns in Kontakt!<br />
theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de<br />
Jennifer Gaden<br />
jennifer.gaden@schauspiel-leipzig.de<br />
Telefon: 0341 / 12 68 495<br />
Swantje Nölke<br />
swantje.noelke@schauspiel-leipzig.de<br />
Telefon: 0341 / 12 68 496<br />
70
Theaterpädagogische<br />
Angebote<br />
Theater und<br />
Schule<br />
Für alle<br />
Workshops zu den Inszenierungen<br />
In vorbereitenden Workshops erwartet Sie eine theaterpraktische<br />
Einführung in den Stücktext und dessen szenische Umsetzung<br />
auf der Bühne. In szenischen Nachbereitungen haben<br />
Sie die Möglichkeit, spielerisch individuelle Interpretationen<br />
zum Stück zu erproben und sich darüber auszutauschen.<br />
Vorhang auf! — Theaterführung<br />
Auf einem Rundgang hinter der Bühne erfahren Sie mehr über<br />
die Geschichte des Hauses und die Vorgänge hinter den Kulissen.<br />
Bühne frei! — Club ü31<br />
Unser Club steht allen Erwachsenen offen, die Lust haben,<br />
selbst auf der Bühne zu stehen und gemeinsam eine Inszenierung<br />
zu entwickeln. Clubleitung: Tilo Krügel & Hartmut<br />
Neuber, Teilnahme und Kontakt: club31@schauspiel-leipzig.de<br />
(siehe auch Seite 69)<br />
Für Jugendliche<br />
Theaterscouts — <strong>14</strong>+<br />
Theaterscouts informieren in ihrer Schule über Aktuelles aus<br />
dem Theater und beraten gern bei Fragen rund um den Theaterbesuch<br />
und das Programm des <strong>Schauspiel</strong>s — dafür erhalten<br />
sie von uns Material, Freikarten und eine spezielle Schulung.<br />
Junge Kritiker — <strong>14</strong>+<br />
Unsere Jungen Kritiker werden von einem Profi im Verfassen<br />
von Theaterkritiken geschult, besuchen kostenlos ausgesuchte<br />
Vorstellungen und schreiben danach selbst eine Rezension.<br />
Theaterakademie in den Winterferien — 13+<br />
Zum Thema »Wir.Jugend.Heute.Hier« arbeiten wir eine ganze<br />
Woche praktisch im Theater und präsentieren unsere<br />
Ergebnisse im Anschluss auf der Bühne.<br />
Jugendclub — <strong>14</strong>+<br />
Im Theaterjugendclub sind alle willkommen, die Lust am Spielen<br />
haben und sich dabei gern ausprobieren, improvisieren,<br />
lachen und weinen und der Phantasie freien Lauf lassen wollen<br />
— in wöchentlichen Treffen erarbeiten wir eine eigene Inszenierung<br />
und lernen das Theater von seiner ganz praktischen<br />
Seite kennen (siehe auch Seite 68). Clubleitung: Yves Hinrichs,<br />
Teilnahme & Kontakt: jugendclub@schauspiel-leipzig.de<br />
Für Lehrende<br />
Spielplanvorstellung für Lehrende<br />
Am 4. 9. 13, 17 ºº laden wir Sie ins <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ein, um<br />
Ihnen unsere schulrelevanten Premieren der Spielzeit vorzustellen<br />
und Sie über unser theaterpädagogisches Begleitprogramm<br />
zu informieren. Bitte melden Sie sich für dieses<br />
Angebot bei uns an.<br />
Spielplan trifft Lehrplan<br />
— Curriculum-Leitfaden<br />
Unserem Curriculum-Leitfaden auf unserer Website können<br />
Sie Schnittmengen zwischen unserem Spielplan und dem<br />
aktuellen Lehrplan entnehmen.<br />
Achtung … und bitte!<br />
— Lehrerprobenbesuch<br />
Hier haben Sie noch vor der Premiere die Möglichkeit, einen<br />
ersten Eindruck von unseren Inszenierungen und unserem<br />
theaterpädagogischen Begleitangebot zu bekommen.<br />
Dauer: 1 Stunde + Probenbesuch — Bitte melden Sie sich zu<br />
diesen Veranstaltungen bei uns an. Die Termine werden<br />
u. a. im Newsletter für Lehrende angegeben.<br />
Materialmappen<br />
Zu unseren schulrelevanten Inszenierungen stellen wir Ihnen<br />
Begleitmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs<br />
im Unterricht zusammen. Unsere Materialmappen stehen<br />
für Sie auf der Website zum Download bereit. Den<br />
Zugang erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail.<br />
Lehrerfortbildungen<br />
Wir bieten zertifizierte Lehrerfortbildungen im Bereich Theater<br />
und Schule an. Die Themen und Termine entnehmen Sie bitte<br />
unserer Website und unserer theaterpädagogischen Broschüre.<br />
Lehrerstammtisch<br />
In regelmäßigen Abständen laden wir alle theaterinteressierten<br />
Lehrer zu uns in die »Baustelle« ein, um sich mit uns über Theater<br />
auszutauschen oder einfach nur nett mit wechselnden<br />
Gästen aus unserem Haus zu plaudern. Die Termine entnehmen<br />
Sie bitte dem Newsletter für Lehrende und unserer Homepage.<br />
Theatermail — Newsletter für Lehrende<br />
Die monatliche Theatermail informiert Sie über aktuelle Inszenierungen,<br />
Schulvorstellungen, theaterpädagogische Begleitangebote<br />
sowie Schülerprojekte und berichtet darüber hinaus<br />
aus der Welt hinter den Kulissen.<br />
71
Für Schulklassen<br />
Einführungen und Nachgespräche<br />
In einer Kurzeinführung speziell in Schulen vermitteln wir Informationen<br />
zu Autor, Stück und Inszenierungsidee. Unsere<br />
Nachgespräche bieten Platz für Fragen rund um die Inszenierung<br />
und eure Meinungen zu dem Theaterabend. — Dauer:<br />
ca. 30 min / Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung.<br />
Beide Angebote sind nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch<br />
buchbar.<br />
Workshops zu den Inszenierungen<br />
Szenische Einführungen machen Lust auf Theater, fördern die<br />
kreative Auseinandersetzung mit dem Stück und schlagen<br />
eine Brücke zur eigenen Lebenswelt. Spielerische Nachbereitungen<br />
tragen zum Verstehen der Inszenierung bei und geben<br />
Raum für individuelle Interpretationen und Sichtweisen.<br />
Dauer: 2–3 Unterrichtsstunden / Ort: Theater, Schule / Termine:<br />
nach Vereinbarung. Nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch<br />
buchbar.<br />
Achtung … und bitte! — Probenbesuch<br />
Nutzen Sie mit Ihrer Klasse die Gelegenheit, nach einer kurzen<br />
Stückeinführung den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter<br />
zu schauen! — Dauer: 30 min Einführung + Probe / Ort:<br />
Theater / Termine: nach Vereinbarung. Nur nach Möglichkeit<br />
und in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.<br />
Premieren- und Projektklassen<br />
Gemeinsam den Entwicklungsprozess einer Inszenierung verfolgen,<br />
vom Probenstart bis zur Premiere — unsere Premierenklassen<br />
haben die Chance, ganz nah dran zu sein! Zu ausgewählten<br />
Inszenierungen bieten wir Projektklassen die Möglichkeit,<br />
ein eigenes künstlerisches Projekt umzusetzen und die<br />
Ergebnisse zur Premiere bei uns im Theater zu präsentieren.<br />
Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung.<br />
Vorhang auf! — Theaterführung<br />
Was alles hinter der Theaterbühne passiert und spannende Informationen<br />
zur Geschichte unseres Hauses erfährt man<br />
bei einer Führung hinter die Kulissen. — Dauer: ca. 1 Stunde<br />
/ Termine: nach Vereinbarung. Nur in Verbindung mit<br />
einem Vorstellungsbesuch buchbar.<br />
Projekttag<br />
Unsere verschiedenen Angebote lassen sich in einem individuell<br />
zusammengestellten Paket auch als Projekttag buchen.<br />
Dauer: ab 3 Stunden / Ort: Theater / Termine: nach Vereinbarung.<br />
Nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.<br />
Preise für Schüler<br />
und Studenten<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus Große Bühne, Hinterbühne<br />
und Diskothek, Residenz & <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> im Zoo (ausgenommen Sonderveranstaltungen):<br />
7,–<br />
Märchen: 7,– / für Kinder bis <strong>14</strong> Jahre: 6,–<br />
Baustelle: 5,–<br />
darin eingeschlossen ist ein Gutschein im<br />
Wert von 3,– auf eine Theaterkarte des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> (3 Jahre gültig)<br />
Jugendclub + Club ü31: 5,–<br />
Schüler- / Studentengruppen: 6,– pro Person,<br />
ab 10 Personen / eine Freikarte für den<br />
begleitenden Lehrer<br />
72
Vermittlung<br />
Einführungen<br />
Zu vielen Vorstellungen auf der Großen Bühne<br />
und der Hinterbühne (Premieren ausgenommen) bieten wir<br />
regelmäßig eine Einführung an — eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn,<br />
im oberen Rangfoyer. In ca. 10 Minuten können<br />
Sie dabei Hintergründe und Informationen zu Stücken, Autoren<br />
und Inszenierungsansätzen erfahren. Wird zu einer Vorstellung<br />
eine Einführung angeboten, ist sie im Spielplanleporello<br />
und im Internet markiert; die Einführungen werden<br />
gehalten von der Dramaturgie sowie weiteren Mitgliedern<br />
der <strong>Schauspiel</strong>leitung.<br />
Nachgespräche<br />
Regelmäßig bieten wir im Anschluss an die<br />
Aufführungen aller Spielstätten Nachgespräche an, bei denen<br />
Sie mit den Spielern und der Dramaturgie ins Gespräch kommen<br />
können über die Inszenierungen. Die Termine finden Sie<br />
jeweils im Spielplanleporello und im Internet veröffentlicht.<br />
Öffentliche Proben<br />
Zu ausgewählten Inszenierungen wird es<br />
öffentliche Proben geben, in denen wir Ihnen für ca. eine Stunde<br />
auf der Bühne die Probenarbeit am jeweiligen Stück vorstellen.<br />
Das Regieteam erläutert seinen Inszenierungsansatz, und<br />
es gibt einen Einblick in ausgewählte Szenen und Probenprozesse.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Die ersten öffentlichen Proben finden statt zur<br />
Inszenierung „Antigone“ am Dienstag, dem 15. 10. 13, 19 ºº<br />
sowie zu „Ivanov“ am Donnerstag, dem <strong>14</strong>. 11. 13, 19 ºº. Zu weiteren<br />
Veranstaltungen achten Sie bitte auf die Veröffentlichungen<br />
in Leporello und Internet.<br />
Volkshochschulkurs<br />
Mit Beginn der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> starten das<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und die Volkshochschule <strong>Leipzig</strong> einen Kurs,<br />
der unter der Leitung der Dramaturgie einen tieferen Einblick<br />
in die Theaterarbeit am <strong>Schauspiel</strong>haus sowie die programmatische<br />
Breite des Spielplans gibt. Zu Beginn steht ein Treffen,<br />
in dem die neue Leitung sich und den Spielplan vorstellt; die<br />
folgenden 5 Termine stellen ausgewählte Inszenierungen auf<br />
den verschiedenen Spielstätten vor — einer Einführung in<br />
Stück und Konzept schließt sich ein Probenbesuch an.<br />
Montag, 2. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Intendant<br />
Enrico Lübbe und die Dramaturgie stellen sich und die<br />
kommende Spielzeit vor<br />
Donnerstag, 12. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Stückvorstellung<br />
& Probenbesuch: Des Meeres und der Liebe<br />
Wellen (Hinterbühne)<br />
Donnerstag, 19. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Stückvorstellung<br />
& Probenbesuch: Emilia Galotti (Große Bühne)<br />
Montag, 18. 11. 13, 18 ºº – 20 ºº:<br />
Stückvorstellung & Probenbesuch: Ivanov (Große Bühne)<br />
5. Termin (Dezember) wird noch bekanntgegeben:<br />
Proben-Besuch im Rahmen des „artists in residence“-<br />
Programms in der Residenz (in der Baumwollspinnerei)<br />
6. Termin (Februar) wird noch bekanntgegeben:<br />
Probenbesuch „am beispiel der butter“ (Diskothek)<br />
Treffpunkt Kurs 1, 2, 3, 4 & 6: <strong>Schauspiel</strong>haus,<br />
Garderobenfoyer / Treffpunkt Kurs 5: direkt in der Spinnerei<br />
Teilnahmegebühr: 39,– / Anmeldung bei<br />
der VHS erforderlich. Weitere Infos zur Anmeldung erhalten<br />
Sie bei der VHS <strong>Leipzig</strong> unter 0341 / 123 60 00 oder im<br />
Internet unter www.vhs-leipzig.de.<br />
Freundeskreis<br />
Der Freundeskreis <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> e. V. fördert<br />
seit über zehn Jahren — öffentlich und im Stillen, ideell<br />
und materiell — das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>. Vielfältige Aktivitäten<br />
und Veranstaltungen, von Lesungen und Gesprächsabenden<br />
bis hin zur Vergabe des <strong>Leipzig</strong>er Theaterpreises, tragen dazu<br />
bei, dem Theater Rückhalt bei <strong>Leipzig</strong>er Bürgern wie auch<br />
in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Zeiten, in denen kulturelle<br />
Bildung und nichtökonomische Faktoren schnell als nebensächlich<br />
apostrophiert werden, brauchen ideell tätige Freunde<br />
und Unterstützer der Kultur!<br />
Informieren Sie sich, z.B. bei Premieren am<br />
Stand des Freundeskreises im Foyer oder beim Gespräch im<br />
Anschluss und unter www.freundeskreis-schauspiel-leipzig.de.<br />
Kontakt: freund.kreis@schauspiel-leipzig.de. Sie sind herzlich<br />
willkommen!<br />
73
Mitarbeiter<br />
Theaterleitung<br />
Enrico Lübbe (Intendant & 1. Betriebsleiter)<br />
N.N. (Verwaltungsdirektor & 2. Betriebsleiter)<br />
Torsten Buß (Chefdramaturg & Stellvertreter des Intendanten)<br />
Birgit Egger (Künstlerische Betriebsdirektorin)<br />
Thomas Kirsten (Technischer Direktor)<br />
Hugo Gretler (Ausstattungsleiter)<br />
Matthias Schiffner (Leiter Öffentlichkeitsarbeit &<br />
Pressesprecher)<br />
Intendanz<br />
Enrico Lübbe (Intendant)<br />
Ilka Gapp (Mitarbeiterin Intendanz)<br />
Dramaturgie<br />
Torsten Buß (Chefdramaturg)<br />
Alexander Elsner (Dramaturg)<br />
Esther Holland-Merten (Dramaturgin)<br />
Matthias Huber (Dramaturg)<br />
Tobias Schurig (Musikkurator)<br />
Ilke Dietrich (Mitarbeiterin Dramaturgie)<br />
Christin Ihle (Dramaturgie-Assistentin)<br />
Theaterpädagogik<br />
Jennifer Gaden (Theaterpädagogin)<br />
Swantje Nölke (Theaterpädagogin)<br />
Künstlerisches Betriebsbüro<br />
Birgit Egger (Künstlerische Betriebsdirektorin)<br />
Stephanie Buchnat (Mitarbeiterin)<br />
Muriel Zibulla (Mitarbeiterin)<br />
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />
Matthias Schiffner (Leiter & Pressesprecher)<br />
Rosi Steinbrück (Referentin)<br />
Olaf Schönherr ( Assistent)<br />
Christiane Schletter (Leiterin Satzbüro)<br />
Rolf Arnold (Fotograf)<br />
Angelika Georgi (Sekretärin)<br />
Anke Neumann (Gebrauchswerberin)<br />
Felicitas Olk (Gebrauchswerberin)<br />
Besucherservice & Abenddienst<br />
Heidrun Nodurft (Leiterin Besucherservice)<br />
Elke Ahlemann (stellv. Leiterin Besucherservice)<br />
Christina Brückner<br />
Anett Petersen<br />
Theres Karzikowski<br />
Dagmar Klemm ( Ansprechpartnerin für Schulen)<br />
Werner Stiefel (Leiter Abenddienst)
Jedes Projekt braucht einen<br />
Partner, der es begleitet.<br />
Szene aus der Dreigroschenoper (Foto: © Dieter Wuschanski)<br />
Unser kulturelles Engagement macht uns zu einem wichtigen Partner der <strong>Leipzig</strong>er Kulturszene. Aber nicht nur hier, auch bei unseren Finanzdienst<br />
leistungen ist Partner schaft das Fundament unseres Erfolges. Ganz gleich, ob Sie eine Anlageberatung, eine Finanzierung oder eine<br />
Ver mögensverwaltung wünschen: Die Sparkasse <strong>Leipzig</strong> steht Ihnen jederzeit mit einem umfassenden und individuell zugeschnittenen Finanzkonzept<br />
zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.sparkasse-leipzig.de<br />
SPL_Kulturanzeige<strong>Schauspiel</strong>haus_192x290mm.indd 1 13.05.13 09:27
Regie<br />
Claudia Bauer<br />
Stephan Beer<br />
Mirja Biel<br />
Dieter Boyer<br />
Nuran David Calis<br />
Cilli Drexel<br />
Martina Eitner-Acheampong<br />
Sebastian Hartmann<br />
Uli Jäckle<br />
Matthias Kaschig<br />
Schirin Khodadadian<br />
Mateja Koležnik<br />
Eva Lange<br />
Enrico Lübbe<br />
Christoph Mehler<br />
Philipp Preuss<br />
Georg Schmiedleitner<br />
Michael Talke<br />
Philip Tiedemann<br />
Barbara Wolf<br />
Joerg Zboralski<br />
Sarantos Zervoulakos<br />
Choreographie<br />
Matija Ferlin<br />
Sibylle Uttikal<br />
Bühne, Kostüme & Video<br />
Henrik Ahr<br />
Ramallah Aubrecht<br />
Andreas Auerbach<br />
Nehle Balkhausen<br />
Michaela Barth<br />
Norbert Bellen<br />
Adriana Braga Peretzki<br />
Janina Brinkmann<br />
Klaus Bruns<br />
Amelie von Bülow<br />
Hugo Gretler<br />
Sebastian Hartmann<br />
Jürgen Höth<br />
Alan Hranitelj<br />
Konny Keller<br />
Anna-Lisa Kentner<br />
Timo von Kriegstein<br />
Enrico Lübbe<br />
Malena Modeer<br />
Dorothee Neuling<br />
Kai Schadeberg<br />
Lane Schäfer<br />
Irina Schicketanz<br />
Jan Steigert<br />
Katharina Tasch<br />
Harald B. Thor<br />
Raimund Orfeo Voigt<br />
Ralph Zeger<br />
Nicole Zielke<br />
Musik<br />
Peer Baierlein<br />
Jan S. Beyer<br />
Vivan Bhatti<br />
Matthias Flake<br />
Bernhard Fleischmann<br />
Kornelius Heidebrecht<br />
Roman Keller<br />
Mitja Vrhovnik Smrekar<br />
Oliver Urbanski<br />
Tobias Vethake<br />
Johannes Winde<br />
Jörg Wockenfuß<br />
Bert Wrede<br />
<strong>Schauspiel</strong>er<br />
Bernd-Michael Baier<br />
Wenzel Banneyer<br />
Pina Bergemann<br />
Julia Berke<br />
Ulrich Brandhoff<br />
Anne Cathrin Buhtz<br />
Henriette Cejpek<br />
Jonas Fürstenau<br />
Ellen Hellwig<br />
Andreas Herrmann<br />
Yves Hinrichs<br />
Matthias Hummitzsch<br />
Daniela Keckeis<br />
Anna Keil<br />
Andreas Keller<br />
Tilo Krügel<br />
Dirk Lange<br />
Markus Lerch<br />
Lisa Mies<br />
Hartmut Neuber<br />
Michael Pempelforth<br />
Denis Petkovič<br />
Felix Axel Preißler<br />
Mathis Reinhardt<br />
Annett Sawallisch<br />
Runa Pernoda Schaefer<br />
Bettina Schmidt<br />
Sebastian Tessenow<br />
Barbara Trommer<br />
André Willmund<br />
Gäste<br />
Dorothea Arnold<br />
Jonas Hien<br />
Karl-Sebastian Liebich
05. Nov. – 10. Nov. <strong>2013</strong><br />
»Schwarze Milch«<br />
Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa<br />
Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />
12 Gastspiele aus 10 Ländern in 20 Vorstellungen und 8 Spielstätten<br />
Tanz- und Sprechtheater, Performances, musikalische Bühnenformen und ein Stück für Kinder<br />
Die euro-scene leipzig im <strong>Schauspiel</strong> leipzig:<br />
ScHAUSpielHAUS:<br />
»le sacre du printemps« (»Das Frühlingsopfer«)<br />
Drei Tanzstücke nach Igor Strawinsky<br />
von David Wampach, Montpellier, Tero Saarinen, Helsinki,<br />
und Georges Momboye, Paris<br />
(Festivaleröffnung) 05. Nov.<br />
<strong>Schauspiel</strong> leipzig / enrico lübbe<br />
»Rechnitz (Der Würgeengel)«<br />
Theaterstück von Elfriede Jelinek<br />
(Premiere) 07./08. Nov.<br />
Neues Theater Riga / Alvis Hermanis<br />
»Milnais piens« (»Schwarze Milch«)<br />
Theaterstück 09. Nov.<br />
israel Galván, Sevilla<br />
»La curva« (»Die Kurve«)<br />
Tanzstück<br />
(Festivalabschluss) 10. Nov.<br />
ReSiDeNz (in der Baumwollspinnerei):<br />
constanza Macras | Dorky park, Berlin<br />
»Nature of crisis / Digital«<br />
Performance innerhalb des Artists in Residence-Programms<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in Koproduktion mit euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
(Uraufführung) 06./07. Nov.<br />
GARDeRobeNHAlle:<br />
Zum 11. Mal:<br />
Wettbewerb »Das beste deutsche Tanzsolo«<br />
Konzeption: Alain Platel, Gent 08. – 10. Nov.<br />
Weitere Gastspiele in Theater der Jungen Welt,<br />
Schaubühne Lindenfels, LOFFT und Theater fact<br />
sowie Filme, Gespräche und Workshop<br />
Stand: 06.05.<strong>2013</strong><br />
Neues Theater Riga / Regie: Alvis Hermanis<br />
»Milnais piens« (»Schwarze Milch«)<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Kontakt euro-scene <strong>Leipzig</strong> // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin // Tel. 0341-980 02 84 // info@euro-scene.de // www.euro-scene.de<br />
Karten Karten ab 28.09. an allen Vorverkaufskassen, im <strong>Schauspiel</strong>haus und unter www.euro-scene.de/tickets
Mitglieder des <strong>Schauspiel</strong>-Studios <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>Schauspiel</strong>institut „Hans Otto“ der HMT <strong>Leipzig</strong><br />
Jonas Fürstenau (Studioleitung)<br />
Matthias Huber (Studioleitung)<br />
Klara Deutschmann<br />
Harald Horvath<br />
Katrin Kaspar<br />
Heiner Kock<br />
Sina Martens<br />
Maximilian Pekrul<br />
Flora Pulina<br />
Jonas Steglich<br />
Dominik Paul Weber<br />
Timo Weisschnur<br />
Künstlerischer & technischer Betrieb<br />
Regieassistenz<br />
Bernhard Henning<br />
Nina Schwerdtfeger<br />
Leo Skverer<br />
Ausstattungsassistenz<br />
Ingo Böhling<br />
Marianne Heide<br />
Dorothea Kommallein<br />
Marialena Lapata<br />
Agathe McQueen<br />
Inspizienz<br />
Thomas Urbaneck (Chefinspizient)<br />
Jens Glanze<br />
Steffen Hager<br />
Ulrich Hänsch<br />
Ute Neas<br />
Soufflage<br />
Gesine Creutzburg<br />
Maren Messerschmidt<br />
Christiane Wittig<br />
Technische Leitung<br />
Thomas Kirsten (Technischer Direktor)<br />
Bianca Hessel (Assistentin des Technischen Direktors)<br />
Olaf Lehmann (Technischer Leiter)<br />
Rolf Spahn (Leiter der Abteilungen Beleuchtung, Ton & Video)<br />
N.N. (Technische Leitung Spielstätte „Diskothek“)<br />
Bühnen- & Veranstaltungstechnik<br />
Antje Gruber (Meisterin für Veranstaltungstechnik)<br />
Andreas Presch (Meister für Veranstaltungstechnik)<br />
Lars Weber (Meister für Veranstaltungstechnik)<br />
Henning Schneider (Meister für Veranstaltungstechnik)<br />
Danny Dietze (Vorarbeiter Obermaschinerie)<br />
Thorsten Kandziora (Vorarbeiter Obermaschinerie)<br />
Sven Krötzsch (Vorarbeiter Obermaschinerie)<br />
Eckhard Fellbrich (Vorarbeiter)<br />
Olaf Hedler (Vorarbeiter)<br />
Roland Keup (Vorarbeiter)<br />
Steffen Lemmer (Vorarbeiter)<br />
Mike Bäder<br />
Roland Barth<br />
Thomas Bäßler<br />
Wolfram Berndt<br />
Sebastian Elster<br />
Mattheo Fehse<br />
René Haufe<br />
André Hessel<br />
Jens Hoffmann<br />
Siegfried Joksch<br />
Thomas Kalz<br />
Jens Keßner<br />
Uwe Kiesl<br />
Thomas Klapproth<br />
Tobias Krause<br />
Jeff Leuschel<br />
Konstantin Müller<br />
Tilo Münster<br />
André Nerlich<br />
Frank-Uwe Pietsch<br />
Dirk Rademacher<br />
Julian von Reeken<br />
Torsten Rothe<br />
Mike Schneider<br />
Dietmar Smolinski<br />
Thilo Stolle<br />
Ingo Tausch<br />
Gunnar Thiel<br />
Thomas Voigt<br />
Michael Wanzek<br />
Daniel Wingenfeld<br />
Beleuchtung<br />
Veit-Rüdiger Griess (Beleuchtungsmeister)<br />
Ralf Riechert (Beleuchtungsmeister)<br />
Carsten Rüger (Beleuchtungsmeister)<br />
Jörn Langkabel (Oberbeleuchter)<br />
Daniel Starke (Oberbeleuchter)<br />
Manfred Schaufuß (Oberbeleuchter)<br />
Klaus Abert<br />
André Dirla<br />
Jens Erdmann<br />
Rüdiger Heyne<br />
Doerk Joost<br />
Beate Münster<br />
Steffen Rothe<br />
Sven Scheffler<br />
Sabine Theurich
WAHRE HELDEN:<br />
SEiN oDER<br />
NicHt SEiN.<br />
www.ur-krostitzer.de
Ton- & Videotechnik<br />
Matthias Schulze (Tonmeister)<br />
Anko Ahlert<br />
Daniel Graumüller<br />
Jörg Hoffmann<br />
Alexander Nemitz<br />
Kai Schadeberg<br />
Udo Schulze<br />
Heribert Weitz<br />
Gabriel Arnold (Assistent Ton/Video)<br />
Ankleidung<br />
Evelyn Ansorge (Leiterin der Abteilung Ankleidung)<br />
Barbara Gundlach<br />
Simone Heinzel<br />
Ulrike Jaßlauk<br />
Elfriede Küber<br />
Ursula Loewenau<br />
Steffen Schädel-Mechsner<br />
Angelika Spottke<br />
Maske<br />
Kerstin Wirrmann (Chefmaskenbildnerin)<br />
Kathrin Heine<br />
Donka Holeček<br />
Cordula Kreuter<br />
Ute Markow<br />
Thora Pilling<br />
Katrin Sahre<br />
Katja Wendel-Naumann<br />
Barbara Zepnick<br />
Requisite<br />
Sven-Sebastian Hubel (Chefrequisiteur)<br />
Fredi Kleber<br />
Jörg Schirmer<br />
André Sproete<br />
Thomas Weinhold<br />
Verwaltung<br />
N.N. (Verwaltungsdirektor)<br />
Helga Westerkamp (Hauptbuchhalterin)<br />
Grit Meier (stellv. Hauptbuchhalterin)<br />
Karola Tille (Leiterin Personalwesen)<br />
Miriam Mitlacher (Controlling)<br />
Bettina Hühnlein (Sachbearbeiterin Buchhaltung)<br />
Dagmar Koch (Sachbearbeiterin Buchhaltung)<br />
Karina Nolte (Sachbearbeiterin Verwaltung)<br />
Sylvia Wenzel (Sachbearbeiterin Personalwesen, Statistik,<br />
Verlags- & Vertragswesen)<br />
Gebäudemanagement<br />
Mirko Holze (Leiter bauliche Anlagen / Hausverwaltung)<br />
Dieter Uhlich (Leiter haustechnische Anlagen)<br />
Remo Uta (Hausmeister)<br />
Karsten Naumann (Betriebshandwerker)<br />
Lutz Ramson (Leiter Abt. Klimatechnik)<br />
André Lautner (Klimatechniker)<br />
Carola Thamm (Klimatechnikerin)<br />
Bernhard Jahnke (Kraftfahrer)<br />
Roland Kreiß (Kraftfahrer)<br />
Holger Kranich (Systemadministrator IT-Bereich /<br />
Betriebselektrik)
Preise<br />
Große Bühne<br />
Platz- Normal- ermäßigte Schüler & Kinder bis<br />
gruppe preis Karten* Studenten* <strong>14</strong> Jahre<br />
Premieren I 26,– 18,– 7,–<br />
II 22,– 15,– 7,–<br />
III 18,– 12,– 7,–<br />
IV 12,– 12,– 7,–<br />
Regulär I 24,– 17,– 7,–<br />
II 20,– <strong>14</strong>,– 7,–<br />
III 16,– 11,– 7,–<br />
IV 10,– 10,– 7,–<br />
Märchen I 20,– <strong>14</strong>,– 7,– 6,–<br />
II 16,– 11,– 7,– 6,–<br />
III 12,– 9,– 7,– 6,–<br />
IV 8,– 8,– 7,– 6,–<br />
Drei- I 40,– 28,– 12,–<br />
groschen- II 32,– 22,– 12,–<br />
oper III 25,– 17,– 10,–<br />
IV 17,– 17,– 10,–<br />
Einen Saalplan finden Sie auf Seite 86.<br />
Hinweis<br />
Sie haben die Möglichkeit, mit unseren<br />
Theaterkarten alle Verkehrsmittel des MDV in der<br />
Zone 110 und den angrenzenden Zonen 151, 156, 162,<br />
164 und 168 drei Stunden vor und drei Stunden nach<br />
der Vorstellung zu nutzen.<br />
Kartentelefon<br />
0341 / 12 68 168<br />
* Ermäßigungen<br />
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis <strong>14</strong> Jahre,<br />
Auszubildende, Schüler und Studenten, Schwerbehinderte<br />
und Bundesfreiwilligendienstleistende. Rollstuhlfahrer zahlen<br />
einheitlich 5,– im Repertoire des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> („Die<br />
Dreigroschenoper“ mit Zuzahlung). ALG-II-Empfänger erhalten<br />
an der Abendkasse Karten zum Preis von 3,–. Inhaber eines<br />
gültigen <strong>Leipzig</strong>-Passes erhalten 50 % Ermäßigung (Mindesteintrittspreis<br />
von 5,–). Schüler und Studenten zahlen im Repertoire<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und in Gruppen ab 10 Personen<br />
6,– pro Person.<br />
Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie<br />
Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Pro Veranstaltung<br />
kann nur jeweils eine Ermäßigung in Anspruch genommen<br />
werden. Bei Konzerten, Gastspielen, Sonderveranstaltungen<br />
und Veranstaltungen mit stark eingeschränkter Platzkapazität<br />
sowie bei Veranstaltungen mit einem regulären Eintrittspreis<br />
von weniger als 9,– ist der Entfall von Ermäßigungen<br />
möglich. Nicht ermäßigt werden Kartenpreise der Platzgruppe<br />
IV auf der Großen Bühne.<br />
82
Hinterbühne<br />
Normal- ermäßigte Schüler &<br />
preis Karten* Studenten*<br />
Premieren 19,– 13,– 7,–<br />
Regulär 16,– 11,– 7,–<br />
Platzwahl frei<br />
Diskothek<br />
Baustelle<br />
Normal- ermäßigte Schüler &<br />
preis Karten* Studenten*<br />
Premieren <strong>14</strong>,– 11,– 7,–<br />
Regulär 12,– 9,– 7,–<br />
jeweils<br />
darin eingeschlossen ist ein<br />
Gutschein im Wert von 3,–<br />
5,– auf eine Theaterkarte des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
(3 Jahre gültig)<br />
Platzwahl frei<br />
Platzwahl frei<br />
Residenz<br />
Normal- ermäßigte Schüler &<br />
preis Karten* Studenten*<br />
Premieren 19,– 13,– 7,–<br />
Regulär 16,– 11,– 7,–<br />
Platzwahl frei<br />
Jugendclub /<br />
Club ü31<br />
Normal- ermäßigte Schüler &<br />
preis Karten* Studenten*<br />
9,– 5,– 5,–<br />
Platzwahl frei<br />
Das<br />
Dschungelbuch<br />
im Zoo <strong>Leipzig</strong><br />
Normal- ermäßigte Schüler & Kinder bis<br />
preis Karten* Studenten* <strong>14</strong> Jahre<br />
19,– 13,– 7,– 6,–<br />
Platzwahl frei<br />
83
Abonnements<br />
neu!<br />
Premieren-Abo 3<br />
Mit drei ausgewählten Premieren begleiten Sie uns über<br />
die ganze erste Spielzeit (Platzgruppe I, plus je ein Programmheft<br />
und ein Gutschein für ein Getränk).<br />
Preis: 66,– ermäßigt 45,–<br />
Emilia Galotti Große Bühne Sa, 5. 10. 13<br />
Ivanov Große Bühne Sa, 23. 11. 13<br />
Hedda Gabler Große Bühne Do, 17. 4. <strong>14</strong><br />
neu!<br />
Premieren-Abo 5<br />
Verfolgen Sie intensiv die großen Premieren unserer ersten<br />
Spielzeit, einschließlich der Premieren beider großer<br />
Eröffnungsstücke (Platzgruppe II, plus je ein Programmheft<br />
und ein Gutschein für ein Getränk).<br />
Preis: 94,– ermäßigt 64,–<br />
Othello Große Bühne Do, 3. 10. 13<br />
Emilia Galotti Große Bühne Sa, 5. 10. 13<br />
Lulu Große Bühne Fr, 11. 10. 13<br />
Kabale und Liebe Große Bühne Sa, 15. 2. <strong>14</strong><br />
Hedda Gabler Große Bühne Do, 17. 4. <strong>14</strong><br />
neu!<br />
Freitags-Abo<br />
Das besondere Abonnement. Starke Stoffe, besondere Zugriffe.<br />
(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft)<br />
Preis: 54,– ermäßigt 37,50<br />
Othello Große Bühne Fr, 25. 10. 13<br />
Lulu Große Bühne Fr, 22. 11. 13<br />
Des Meeres und der Liebe Wellen Hinterbühne Fr, 24. 1. <strong>14</strong><br />
Der Reigen oder Vivre sa vie Hinterbühne Fr, <strong>14</strong>. 2. <strong>14</strong><br />
neu!<br />
Samstags-Abo<br />
Große Klassiker auf der Großen Bühne.<br />
(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft)<br />
Preis: 69,– ermäßigt 46,–<br />
Emilia Galotti Große Bühne Sa, 16. 11. 13<br />
Ivanov Große Bühne Sa, 25. 1. <strong>14</strong><br />
Die Dreigroschenoper Große Bühne Sa, 29. 3. <strong>14</strong><br />
Hedda Gabler Große Bühne Sa, 17. 5. <strong>14</strong><br />
84
neu!<br />
Hinterbühnen-Abo<br />
<strong>Schauspiel</strong>-Card 50<br />
Das Wahlabo für besondere Dramatik auf der Hinterbühne.<br />
Drei Vorstellungen Ihrer Wahl, ausgenommen Premieren.<br />
(plus je ein Programmheft)<br />
Preis: 42,– ermäßigt 30,–<br />
50 % Ermäßigung auf frei wählbare Veranstaltungen auf der<br />
Großen Bühne, ausgenommen Gastspiele, Konzerte und<br />
Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Auf allen anderen Bühnen<br />
(ausgenommen Baustelle) erhalten Sie 25 % Ermäßigung.<br />
Für eine Person, 12 Monate gültig, nicht übertragbar<br />
Die Wahl-Abos<br />
Wahl-Abo 4<br />
Wahl-Abo 7<br />
Wahl-Abo 10<br />
vier Vorstellungen zum Preis von drei<br />
sieben Vorstellungen zum Preis von fünf<br />
zehn Vorstellungen zum Preis von sieben<br />
Sie wählen aus dem Repertoire des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Freie Stückwahl („Die Dreigroschenoper“mit Zuzahlung). Freie<br />
Platzwahl. Freie Terminwahl. Gültig für eine Spielzeit. Ausgenommen<br />
Premieren, Veranstaltungen mit Sonderpreisen<br />
und Gastspiele<br />
Wahl-Abo 4 Wahl-Abo 7 Wahl-Abo 10<br />
I 72,– 119,– 160,–<br />
II 60,– 98,– 130,–<br />
III 48,– 77,– 100,–<br />
Kombi-Abo<br />
mit der Oper<br />
Preis: 50,– ( Platzgruppen I – III )<br />
Vergünstigungen<br />
für Abonnenten<br />
Über die Vorteile der besonderen Angebote hinaus erhalten<br />
Abonnenten beim Kauf weiterer Karten eine Ermäßigung<br />
von 10 % auf den angegebenen Preis, auch auf die Gastspiele<br />
des Thalia Theater Hamburg, des Berliner Ensemble und<br />
des Residenz Theater München, ausgenommen weitere Gastspiele<br />
und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.<br />
Kontakt<br />
Wenn Sie Interesse an einem unserer Abonnements haben,<br />
wenden Sie sich bitte an unseren Besucherservice:<br />
0341 / 12 68 168<br />
besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />
Wahl-Abo 2 x Oper und/oder <strong>Leipzig</strong>er Ballett,<br />
2 x Musikalische Komödie und 2 x <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Kombi-Abo<br />
Anteil für 2 x <strong>Schauspiel</strong><br />
I 158,– 36,–<br />
II <strong>14</strong>4,– 30,–<br />
III 134,– 24,–<br />
IV 110,– <strong>14</strong>,–<br />
Das Abo gilt nicht bei Premieren sowie Gastspielen und Veranstaltungen<br />
mit Sonderpreisen. Sie können frei wählen, bei<br />
welchen Stücken des Repertoires Sie Ihre Gutscheine einlösen<br />
möchten — aber ganz besonders empfehlen möchten wir<br />
Ihnen folgende Produktionen: Emilia Galotti, Ivanov,<br />
Die Dreigroschenoper (mit Zuzahlung), Hedda Gabler<br />
85
Bühne<br />
Parkett<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
F 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
R<br />
R<br />
R<br />
18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
R<br />
R<br />
R<br />
11<br />
12<br />
13<br />
<strong>14</strong><br />
15<br />
16<br />
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
12<br />
13<br />
<strong>14</strong><br />
15<br />
16<br />
17<br />
22 21<br />
2 1<br />
17<br />
Rang<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
L L L 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 L L L<br />
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Platzgruppe I<br />
Platzgruppe II<br />
Platzgruppe III<br />
Platzgruppe IV<br />
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Besucherservice<br />
Unser Besucherservice berät Sie gerne bei allen Fragen<br />
rund um Ihren Vorstellungsbesuch. Sie erreichen ihn<br />
telefonisch unter 0341 / 12 68 168 und per E-Mail an<br />
besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />
Kartenreservierung<br />
Telefon 0341 / 12 68 168<br />
Fax 0341 / 12 68 169,<br />
E-Mail<br />
besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />
Post<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, Bosestr. 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Spielstätten &<br />
Kassenöffnungszeiten<br />
Große Bühne und Hinterbühne<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus, Bosestraße 1<br />
Montag bis Freitag 10 ºº – 19 ºº<br />
Samstag 10 ºº – <strong>14</strong> ºº<br />
Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt 1 Stunde vor<br />
Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten<br />
vor Veranstaltungsbeginn abholen; bei späterer Abholung<br />
keine Platzgarantie.<br />
Diskothek und Baustelle<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus, Eingang Bosestraße /<br />
Ecke Dittrichring<br />
Kassenöffnungszeit: 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn.<br />
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn<br />
abholen.<br />
Residenz (in der Baumwollspinnerei),<br />
Halle 18, Spinnereistraße 7,<br />
04179 <strong>Leipzig</strong><br />
Kassenöffnungszeit: 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn.<br />
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn<br />
abholen.<br />
Vorverkaufsbeginn<br />
Der Vorverkauf beginnt am 1. Juli <strong>2013</strong> und mit der Veröffentlichung<br />
der Vorstellungstermine in den Monatsplänen bzw. auf<br />
der Website des Theaters (www.schauspiel-leipzig.de). Der vollständige<br />
Monatsplan wird zum 5. des Vormonats veröffentlicht.<br />
Kartenverkauf<br />
Online-Kartenkauf und telefonischer Kartenkauf sind für Inhaber<br />
von Kreditkarten (Visa, Euro-/Mastercard) möglich;<br />
Online-Kartenkauf auch für Inhaber einer EC-Karte. Diese Karten<br />
werden Ihnen je nach Kaufdatum per Post zugeschickt<br />
oder liegen an der Abendkasse zur Abholung bereit. Die Karten<br />
bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.<br />
Kontoverbindung<br />
Überweisungen unter Angabe des Verwendungszwecks<br />
(Name und Daten der Veranstaltung)<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Bankleitzahl 860 800 00<br />
Kontonummer 0110 417 200<br />
Kredit-Institut Commerzbank <strong>Leipzig</strong><br />
Reservierungsfristen<br />
Reservierte Karten sind bis zu dem bei der Reservierung mitgeteilten<br />
Termin an der Theaterkasse abzuholen. Nach<br />
Ablauf dieser Frist erlischt die Reservierung.<br />
Restkarten<br />
Für Vorstellungen, die nicht mehr online buchbar sind, erhalten<br />
Sie unter Tel. 0341 / 12 68 168 Informationen über<br />
eventuelle Restkarten.<br />
Vorverkaufsstellen<br />
CULTON Ticket, Peterssteinweg 9<br />
<strong>Leipzig</strong>er Wochenkurier, Brühl Arkade, Brühl 33<br />
Konzert- & Theaterkasse im Hugendubel, Petersstraße 12–<strong>14</strong><br />
LVZ Media Store, Höfe am Brühl, Brühl 1<br />
LVZ Ticketservice, Peterssteinweg 19<br />
MDR-Ticket-Galerie, Hainstraße 1<br />
Musikalienhandlung M. OELSNER, Schillerstraße 5<br />
Reisebüro im Globus GmbH Wachau, Nordstraße 1<br />
Tourist-Information Wurzen, Domgasse 2<br />
Tourist-Information Delitzsch, Schloßstraße 31<br />
Allgemeine<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Diese können Sie an der Theaterkasse und unter<br />
www.schauspiel-leipzig.de einsehen.<br />
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Kontakte<br />
Postanschrift<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, Bosestraße 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Besucherservice & Karten<br />
T: 0341 / 12 68 168 F: 0341 / 12 68 169<br />
besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />
Telefonzentrale<br />
T: 0341 / 12 68 0<br />
Intendanz<br />
T: 0341 / 12 68 181 F: 0341 / 12 68 189<br />
intendanz@schauspiel-leipzig.de<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
T: 0341 / 12 68 150 F: 0341 / 12 68 159<br />
presse@schauspiel-leipzig.de<br />
oeffentlichkeitsarbeit@schauspiel-leipzig.de<br />
Künstlerische Betriebsdirektion<br />
T: 0341 / 12 68 181 F: 0341 / 12 68 189<br />
kbb@schauspiel-leipzig.de<br />
Theaterpädagogik<br />
T: 0341 / 12 68 495 T: 0341 / 12 68 496<br />
theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig<br />
Dramaturgie<br />
T: 0341 / 12 68 171 F: 0341 / 12 68 179<br />
dramaturgie@schauspiel-leipzig.de<br />
www<br />
Unsere Website www.schauspiel-leipzig.de informiert Sie<br />
tagesaktuell über die Veranstaltungen, Neuigkeiten<br />
und Angebote des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Facebook<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und die Theaterpädagogik am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> finden Sie auf facebook.com.<br />
Newsletter<br />
Unsere Newsletter versorgen Sie regelmäßig mit Informationen<br />
zu aktuellen Veranstaltungen und Angeboten des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>. Sie bestellen unseren Newsletter, indem Sie sich auf der<br />
Website www.schauspiel-leipzig.de/newsletter in das vorbereitete<br />
Textfeld eintragen und auf „abonnieren“ klicken!<br />
App<br />
Mit der App des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> haben Sie die Möglichkeit,<br />
sich einfach den aktuellen Spielplan auf Ihr Smartphone<br />
zu holen und bequem über die Tickethotline Karten<br />
zu sichern. Darüber hinaus bietet die App eine Vielzahl<br />
mobiler Funktionen.<br />
Technische Leitung<br />
T: 0341 / 12 68 290 F: 0341 / 12 68 20291<br />
technische.direktion@schauspiel-leipzig.de<br />
Verwaltung<br />
T: 0341 / 12 68 481 F: 0341 / 12 68 489<br />
verwaltung@schauspiel-leipzig.de<br />
Impressum<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, Eigenbetrieb der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />
Bosestraße 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Intendant: Enrico Lübbe<br />
Redaktion: Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Gestaltung: HawaiiF3 & David Voss<br />
Fotos: Rolf Arnold<br />
Bildbearbeitung: Joscha Bruckert<br />
Produktion: Druckerei Wagner<br />
Redaktionsschluss<br />
28. 5. 13<br />
Änderungen vorbehalten<br />
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