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Spielzeitheft 2013/14 - Schauspiel Leipzig

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Das Ensemble


Ulrich<br />

Brandhoff


Julia<br />

Berke


Hartmut<br />

Neuber


Andreas<br />

Herrmann


Mathis<br />

Reinhardt


André<br />

Willmund


Michael<br />

Pempelforth


Anne<br />

Cathrin<br />

Buhtz


Lisa<br />

Mies


Jonas<br />

Fürstenau


Bernd-Michael<br />

Baier


Markus<br />

Lerch


Sebastian<br />

Tessenow


Barbara<br />

Trommer


Daniela<br />

Keckeis


Yves<br />

Hinrichs


Annett<br />

Sawallisch


Andreas<br />

Keller


Dirk<br />

Lange


Anna<br />

Keil


Wenzel<br />

Banneyer


Tilo<br />

Krügel


Bettina<br />

Schmidt


Felix<br />

Axel<br />

Preißler


Runa<br />

Pernoda<br />

Schaefer


Denis<br />

Petkovič


Pina<br />

Bergemann


Matthias<br />

Hummitzsch


Ellen<br />

Hellwig


Henriette<br />

Cejpek


Inhalt<br />

2<br />

6<br />

12<br />

<strong>14</strong><br />

30<br />

38<br />

48<br />

52<br />

59<br />

60<br />

64<br />

66<br />

68<br />

70<br />

73<br />

75<br />

82<br />

84<br />

86<br />

87<br />

88<br />

Vorwort Enrico Lübbe<br />

Grußworte<br />

Premierenübersicht<br />

Premieren Große Bühne<br />

Premieren Hinterbühne<br />

Premieren Diskothek<br />

Baustelle<br />

Premieren Residenz<br />

Konzerte<br />

<strong>Schauspiel</strong>studio<br />

8. Sächsisches Theatertreffen<br />

Kooperationen<br />

Theaterjugendclub / Club ü31<br />

Theaterpädagogik<br />

Vermittlung<br />

Mitarbeiter<br />

Preise<br />

Abonnements<br />

Sitzplan<br />

Service<br />

Kontakte<br />

1


Liebe<br />

<strong>Leipzig</strong>erinnen<br />

und<br />

<strong>Leipzig</strong>er,<br />

sehr geehrte<br />

Theaterbesucher,<br />

zehn Monate intensiver Vorbereitungszeit auf meine erste<br />

Spielzeit als Intendant des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> liegen hinter mir.<br />

Und ich freue mich, Ihnen auf den folgenden Seiten unsere<br />

Pläne für die Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> vorstellen zu dürfen.<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ist ein Theater für die<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong> — eine Stadt mit herausragenden Potentialen,<br />

um die sie viele beneiden; eine Stadt, die in den letzten Jahren<br />

eine beispiellose Entwicklung genommen hat; eine Stadt,<br />

die heute zu den attraktivsten, lebendigsten, lebens- und<br />

liebenswertesten Deutschlands gehört.<br />

Diese Potentiale sichtbar zu machen, sie für<br />

unsere zukünftige Arbeit am <strong>Schauspiel</strong>haus zu nutzen, habe<br />

ich mir als eine zentrale Aufgabe meiner Intendanz gestellt.<br />

In zahlreichen Gesprächen konnte ich in den<br />

vergangenen Monaten viele Persönlichkeiten <strong>Leipzig</strong>s von<br />

einer Zusammenarbeit mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> überzeugen<br />

und freue mich, unsere Arbeit gemeinsam mit diesen Partnern<br />

deutlich ins städtische Bewusstsein zu rücken: So kommt es<br />

in der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> zu mehreren innerstädtischen Kooperationen,<br />

unter anderem mit dem Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong>,<br />

der Oper <strong>Leipzig</strong> und dem <strong>Leipzig</strong>er Ballett, der euro-scene <strong>Leipzig</strong>,<br />

dem Theater der Jungen Welt, dem Zoo <strong>Leipzig</strong> und der<br />

Hochschule für Musik & Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.<br />

Dafür, dass diese Kooperationen möglich wurden,<br />

viele der genannten Institutionen trotz ihrer zum Teil sehr<br />

langfristigen Vorplanungen dennoch einer derartigen Partnerschaft<br />

zugestimmt haben, möchte ich mich an dieser Stelle<br />

ganz herzlich bedanken.<br />

Diese Breite an städtischen Kooperationspartnern<br />

verdeutlicht einerseits unser Bestreben, das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> der Stadt, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

sowie zahlreichen Gästen zu öffnen. Sie erzählt aber auch<br />

von unserem Anspruch, Sie, unsere Besucherinnen und Besucher,<br />

mit einem breit gefächerten Programm unterschiedlichster<br />

Themen und Stoffe, Ästhetiken und theatraler Handschriften,<br />

kurz: mit einer großen Vielfalt an theatralem Erleben<br />

zu uns ins <strong>Schauspiel</strong>haus einzuladen.<br />

In der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> planen wir am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> 30 Premieren; ein vergrößertes <strong>Schauspiel</strong>ensemble wird sich Ihnen vorstellen;<br />

Regisseure wie Christoph Mehler, Nuran David Calis, Philipp Preuss, Schirin Khodadadian,<br />

Mateja Koležnik, Sarantos Zervoulakos, Cilli Drexel und Georg Schmiedleitner geben ihr <strong>Leipzig</strong>-<br />

Debüt; renommierte Gegenwartsautoren wie Sibylle Berg, Jörg Albrecht oder Wolfram Höll<br />

präsentieren erstmals ihre Texte dem <strong>Leipzig</strong>er Publikum; eine international ausgeschriebene<br />

Performance-Schiene soll das <strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>programm zusätzlich bereichern: Wie Sie<br />

unserem Jahresplan entnehmen können, möchten wir Ihnen ein differenziertes, vielfarbiges,<br />

klar strukturiertes Angebot unterschiedlichster nationaler und internationaler Theatermacher<br />

unterbreiten, das zu einem bedeutenden Teil aus Ur- und Erstaufführungen sowie<br />

<strong>Leipzig</strong>er Entdeckungen bestehen wird.<br />

Auf der Großen Bühne zeigen wir Ihnen große, starke Stoffe der Weltdramatik<br />

— von der klassischen Antike bis zur modernen Klassik: „Antigone“ von Sophokles, William<br />

Shakespeares „Othello“, Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“, „Lulu“ von Frank Wedekind,<br />

Anton Čechovs „Ivanov“ und „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht/Kurt Weill, die<br />

musikalisch vom Gewandhausorchester und der Oper <strong>Leipzig</strong> verantwortet wird, stehen<br />

unter anderem auf dem Spielplan.<br />

2


Renommierte Gastspiele wie Johann Wolfgang<br />

Goethes „Faust I + II“ vom Thalia Theater Hamburg, Ödön<br />

von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ vom Berliner<br />

Ensemble und Rainer Werner Fassbinders „Die bitteren<br />

Tränen der Petra von Kant“ vom Münchner Residenztheater<br />

ergänzen die Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> im Großen Haus.<br />

Und natürlich ist die Große <strong>Schauspiel</strong>hausbühne<br />

auch weiterhin der Ort für unser Märchen in der<br />

Vorweihnachtszeit: Mit der Bühnenadaption der „Drei Haselnüsse<br />

für Aschenbrödel“ präsentieren wir Ihnen ab Anfang<br />

Dezember einen der beliebtesten Märchenklassiker für<br />

die ganze Familie.<br />

Auf der Hinterbühne, der Spielstätte für das<br />

besondere Stück am besonderen Ort, erwarten Sie in der<br />

kommenden Spielzeit mehrere <strong>Leipzig</strong>er Erstaufführungen: unter<br />

anderem Franz Grillparzers „Des Meeres und der Liebe<br />

Wellen“, eine Collage aus Arthur Schnitzlers „Der Reigen“ und<br />

Jean-Luc Godards „Vivre sa vie“, Elfriede Jelineks „Rechnitz<br />

(Der Würgeengel)“ und Gerhard Fritschs „Fasching“.<br />

In der Diskothek, der neuen Spielstätte im<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus für zeitgenössische Autoren und Nachwuchsförderung,<br />

konnten wir Kathrin Röggla für eine erste <strong>Leipzig</strong>er<br />

Auftragsarbeit, „Der Lärmkrieg“, gewinnen. Der junge<br />

Autor Wolfram Höll, dessen Text „Und dann“ sowohl beim<br />

Berliner als auch Heidelberger Stückemarkt ausgezeichnet wurde,<br />

erlebt in Hölls Geburtsstadt <strong>Leipzig</strong> seine Uraufführungsinszenierung<br />

— ebenso wie das diesjährige Gewinnerstück des<br />

Retzhofer Dramapreises, „am beispiel der butter“ von Ferdinand<br />

Schmalz. Und Jörg Albrecht ist der erste Autor in einer<br />

Reihe von Überschreibungen, die wir in der Diskothek<br />

starten — junge Autoren der Gegenwart setzen sich auf sehr<br />

eigene, sehr freie Weise mit Klassikern auseinander.<br />

Für unsere vierte Spielplanfarbe, ein internationales<br />

„Artists in Residence“-Programm, suchten wir in<br />

den vergangenen Monaten Theatermacher aus der freien, verstärkt<br />

performativ arbeitenden Szene. Über 50 Gruppen<br />

aus ganz Europa bewarben sich auf unsere Ausschreibung,<br />

fünf von ihnen — Monster Truck, huRRa!!, Melanie Lane,<br />

Chris Clark und Martin Böttger, Irene Pätzug und Valentin<br />

Hertweck sowie Henrike Iglesias — haben wir ausgewählt<br />

und geben ihnen nun in der Residenz in der Baumwollspinnerei<br />

die Möglichkeit, ihre Arbeit in <strong>Leipzig</strong> vorzustellen. Als<br />

Koproduktion mit der Schaubühne Berlin zeigen wir Ihnen in<br />

dieser Spielstätte zudem im Rahmen der euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

Constanza Macras’ neues Programm „Nature Of Crisis“.<br />

Im Februar 20<strong>14</strong> gastiert in der Residenz die Produktion<br />

„Super Night Shot“ von Gob Squad.<br />

Schließlich möchten wir die Öffnung des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in die Stadt hinein weiter fortsetzen.<br />

Die erfolgreich etablierte Konzert-Schiene wird in ähnlicher<br />

Form weitergeführt. Daneben bietet unsere fünfte Spielstätte,<br />

die Baustelle (in den Räumen der ehemaligen Schauhaus-Disco),<br />

zahlreiche offene Bühnenformate, bei denen<br />

Sie uns und wir Sie in unterschiedlichsten Programmen<br />

kennenlernen können.<br />

Zum Abschluss der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> präsentieren<br />

wir Ihnen noch ein ganz besonderes <strong>Leipzig</strong>er Sommer-Event:<br />

Ab 15. Juni 20<strong>14</strong> können Sie das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

mit dem Familienklassiker „Das Dschungelbuch“ erstmals<br />

auf dem Gelände des Zoo <strong>Leipzig</strong> erleben — und nach den<br />

bereits jetzt an uns herangetragenen Ticketwünschen empfehle<br />

ich Ihnen, rechtzeitig Ihre Karten zu reservieren! Alle<br />

geplanten Termine — durch unsere langfristige Jahresplanung<br />

übrigens auch die vieler anderer Stücke — sind in diesem<br />

Heft abgedruckt.<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ist ein Theater für die<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong> und möchte sich vielen Interessen und Interessierten<br />

öffnen. Dazu gehören neben umfangreichen theaterpädagogischen<br />

Angeboten auch die zahlreichen Einführungsveranstaltungen,<br />

öffentlichen Proben, Vor- und Nachgespräche,<br />

unterschiedlichste Late-Night-Formate, der<br />

Theaterjugendclub und der Club ü31 und vieles andere mehr.<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> soll ein offener,<br />

kommunikativer Ort der Stadt <strong>Leipzig</strong> sein. Ein Ort, an dem<br />

wir mit Ihnen ins Gespräch kommen, Sie kennenlernen,<br />

und Sie mit uns in Dialog treten.<br />

Seien Sie herzlich eingeladen<br />

zur Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>!<br />

Meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf Sie!<br />

Herzlichst<br />

Ihr Enrico Lübbe<br />

Intendant des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

3


Alexander<br />

Elsner<br />

Torsten<br />

Buß


Enrico<br />

Lübbe<br />

Hugo<br />

Gretler<br />

Esther<br />

Holland-Merten<br />

Matthias<br />

Huber


Sehr geehrte,<br />

liebe Freundinnen<br />

und Freunde des<br />

<strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>s,<br />

6


unser Stadttheater lebt von der gesellschaftlichen<br />

Auseinandersetzung, von spannenden künstlerischen<br />

Ausdrucksformen, traditionellen wie polarisierenden Inszenierungen.<br />

Es ist gut, wenn darüber gesprochen, geschrieben,<br />

gestritten wird — gleichwohl soll es stets die Heimat bleiben<br />

für eine gesamte Bürgerschaft mit ihren vielschichtigen kulturellen<br />

Erwartungen. Theater für eine Stadtgesellschaft,<br />

das Jüngere wie Ältere, Freunde traditioneller wie postmoderner<br />

Interpretationen begeistert, verbindet, miteinander<br />

ins Gespräch bringt.<br />

Der erste Spielplan unter Intendant Enrico<br />

Lübbe greift diesen Anspruch der breiten Öffnung seines<br />

Theaters auf. Ich freue mich, dass es ihm gelungen ist, die Flaggschiffe<br />

unserer <strong>Leipzig</strong>er Kultur, die Freie Kulturszene,<br />

soziale Einrichtungen sowie die Geschäftswelt auf besondere<br />

Weise einzubinden. So gibt es mit der „Dreigroschenoper“<br />

erstmals eine gemeinsame Produktion zwischen dem Gewandhaus<br />

zu <strong>Leipzig</strong>, der Oper <strong>Leipzig</strong> und dem <strong>Leipzig</strong>er<br />

<strong>Schauspiel</strong>. Premiere des so unterhaltsamen wie beliebten<br />

Theaterstücks von Bertolt Brecht und Kurt Weill ist<br />

am Silvesterabend <strong>2013</strong>!<br />

Ebenso zählt eine Kooperation mit dem Theater<br />

der Jungen Welt zum neuen Programm, beide fungieren<br />

als Gastgeber für das 8. Sächsische Theatertreffen in <strong>Leipzig</strong>.<br />

Im gemeinsamen Miteinander mit der Freien Kulturszene<br />

unserer Stadt soll diese traditionsreiche Veranstaltung zu<br />

einem Höhepunkt im Bühnenjahr 20<strong>14</strong> und zum Anbeginn<br />

weiterer Kooperationen in den nächsten Jahren werden.<br />

Außerdem wird während der kommenden<br />

Saison mit dem Zoo einer der bekanntesten wie beliebtesten Orte<br />

in Stadt und Region zur „Spielwiese“ für die ganze Familie.<br />

„Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling, vor genau 115 Jahren<br />

erstmals in deutscher Übersetzung veröffentlicht, feiert im<br />

naturnahen Ambiente seine Sommer-Premiere. Die bezaubernde<br />

Geschichte um Findelkind Mogli, das bei den Tieren im<br />

indischen Dschungel aufwächst — auch dies eine Novität im<br />

Spielplan und eine bislang noch nicht da gewesene Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Zoologischen Garten und dem<br />

<strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>.<br />

Liebe <strong>Leipzig</strong>erinnen und <strong>Leipzig</strong>er, unser<br />

Stadttheater startet mit dem vorliegenden Spielplan und seinen<br />

vielen attraktiven Höhepunkten in eine neue Ära. Wünschen<br />

Sie mit mir Enrico Lübbe als neuem Intendanten Mut<br />

und Erfolg bei seinen Vorhaben, schenken Sie ihm und<br />

seinem Team Ihr Vertrauen, freuen Sie sich auf ein spannendes<br />

Theaterjahr!<br />

Ihr Burkhard Jung<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

7


Lieber Enrico Lübbe,<br />

liebe Freunde<br />

des <strong>Schauspiel</strong>hauses,<br />

Liebe Freunde<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>,<br />

mit dieser Saison beginnt die Amtszeit von<br />

Enrico Lübbe als neuem Intendanten des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>s.<br />

Für diesen Auftakt und die kommenden Jahre wünsche<br />

ich ihm auch im Namen des Gewandhauses alles erdenklich<br />

Gute, viel Kreativität, innovative Ideen, Schaffenskraft,<br />

ein lebendiges Theater und einen erfolgreichen Neubeginn<br />

in <strong>Leipzig</strong>. Und dem hier vorliegenden Programm wünsche<br />

ich ein offenes und interessiertes Publikum, das sich<br />

auf viele spannende Theaterabende freut.<br />

Schon zum ersten Treffen mit Herrn Lübbe<br />

haben wir gemeinsam über mögliche inhaltliche Kooperationen<br />

mit dem Gewandhaus nachgedacht. In nur wenigen<br />

Wochen ist daraus ein konkretes Projekt geworden: „Die<br />

Dreigroschenoper“. Am Silvesterabend <strong>2013</strong> werden Musiker<br />

des Gewandhausorchesters gemeinsam mit <strong>Schauspiel</strong>ern<br />

unter der Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors<br />

der Oper <strong>Leipzig</strong>, Anthony Bramall, das Theaterstück<br />

von Bertolt Brecht mit der Musik von Kurt Weill<br />

als Premiere aufführen.<br />

Über diese erste stadtübergreifende Kooperation<br />

der großen Kulturinstitutionen Gewandhaus,<br />

Oper und <strong>Schauspiel</strong> freue ich mich außerordentlich. Sie<br />

wird hoffentlich Zeichen setzen und ein zukunftsweisender<br />

Maßstab sein.<br />

Freuen wir uns also gemeinsam auf die<br />

erste Saison von Herrn Lübbe und seinem Team<br />

sowie viele Begegnungen im <strong>Schauspiel</strong>haus <strong>Leipzig</strong>.<br />

als Intendant der Oper <strong>Leipzig</strong> freue ich mich,<br />

mit Enrico Lübbe einen Kollegen willkommen heißen zu<br />

dürfen, der aus seinen Erfahrungen als <strong>Schauspiel</strong>direktor<br />

am Theater Chemnitz das produktive Nebeneinander von<br />

<strong>Schauspiel</strong>, Oper, Ballett und Konzert kennt. Bei der Neuproduktion<br />

von Bertolt Brechts ‚Dreigroschenoper‘ kooperieren<br />

darum erstmals Oper <strong>Leipzig</strong>, Gewandhaus und <strong>Schauspiel</strong><br />

miteinander. Damit setzen die drei kulturellen Leuchttürme<br />

der Stadt ein Signal, dass sie sich als künstlerische Partner<br />

verstehen, um das kulturelle Leben <strong>Leipzig</strong>s künftig<br />

gemeinsam mitzugestalten. Dieses kulturelle Leben ist durch<br />

die Vielfalt geprägt, die <strong>Leipzig</strong> von jeher ausmacht, durch<br />

die Freiheit und Eigenständigkeit der einzelnen Häuser und<br />

das gemeinsame Ziel, die Menschen in dieser Stadt für<br />

Musik und Theater zu begeistern, ihren Geist anzuregen und<br />

ihre Seele zu berühren. Ich wünsche Enrico Lübbe einen<br />

guten Start und uns allen spannende Theaterabende<br />

im <strong>Leipzig</strong>er <strong>Schauspiel</strong>.<br />

Prof. Ulf Schirmer<br />

Intendant und Generalmusikdirektor<br />

Oper <strong>Leipzig</strong><br />

Prof. Andreas Schulz<br />

Gewandhausdirektor<br />

8


Sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

liebe Freunde und<br />

Förderer des<br />

<strong>Schauspiel</strong>s und der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Kultur,<br />

Liebes<br />

<strong>Schauspiel</strong>-Team!<br />

<strong>Leipzig</strong>s Kulturbetriebe sehen sich seit jeher<br />

enormen Herausforderungen und Ansprüchen gegenüber.<br />

Schon 1902 schrieben die <strong>Leipzig</strong>er Neuesten Nachrichten: „Der<br />

Herr Oberbürgermeister hatte in seiner Rede sehr zutreffend<br />

geäußert, es sei eine alte Erfahrung in <strong>Leipzig</strong>, dass man<br />

das Neue zwar immer mit voller Freude aufnehme, später<br />

aber dieselbe meist in eine strenge Kritik umwandle, mit auswärts<br />

Vergleiche ziehe und dann gewöhnlich sage, dass<br />

wir uns mit auswärts nicht messen könnten. Möge der <strong>Leipzig</strong>er<br />

seine eigenen Vergnügungsstätten so pflegen, dass<br />

sie gut prosperieren, dann wird er nicht nach auswärts<br />

zu fahren brauchen …“<br />

Die Kulturverantwortlichen in <strong>Leipzig</strong> setzen<br />

ihr ganzes Wirken in dieses Ziel — und haben Erfolg damit.<br />

Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist die ambitionierte und<br />

visionäre Kultur bekannt. Dieser Status ist nicht konserviert<br />

und wir alle sind tagtäglich gefordert, dem eigenen und externen<br />

Anspruch gerecht zu werden, ihn weiter zu forcieren<br />

und neue Ideen zu entwickeln. Mit einer dieser Ideen ist der<br />

neue Intendant Enrico Lübbe bereits auf den Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

zugekommen. Wir freuen uns darauf, 20<strong>14</strong> das legendäre<br />

Dschungelbuch gemeinsam zum Leben zu erwecken!<br />

Ich wünsche Enrico Lübbe und seinem Team<br />

viel Erfolg bei der Verwirklichung ihrer Ideen — und Ihnen<br />

allen, sehr geehrte Damen und Herren, eine interessante und<br />

bereichernde Spielzeit im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Immer wieder gab es in den letzten Jahren<br />

Äußerungen, <strong>Leipzig</strong> sei keine Theaterstadt. Eine These,<br />

die ich erheblich bezweifle. Den Gegenbeweis haben wir mit<br />

einem außerordentlichen und über die Jahre gewachsenen<br />

Zuschauerzuspruch erbringen können. Ich denke, wir haben<br />

mit unserem qualitativen Kinder- und Jugendtheater in nicht<br />

unerheblichem Maße echte Theaterbegeisterung bei unserem<br />

gemischten Publikum und in der Stadt ausgelöst und es<br />

bestens für den Folgebesuch im großen <strong>Schauspiel</strong> vorbereitet.<br />

Also: Für den Theaternachwuchs haben<br />

wir gesorgt, und nun wünschen wir dem neuen Team am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> einen guten Start — wohl wissend, wie umfangreich,<br />

stressig und steinig ein Neubeginn ist — und freuen uns<br />

auf ein konstruktives Miteinander und einen ebenso konstruktiven<br />

Dialog, nicht nur über die Unterschiede zwischen<br />

unseren Häusern, sondern auch über das qualitative Ausloten<br />

der Schnittmengen. Auf unsere erste Zusammenarbeit<br />

— die gemeinsame Ausrichtung des Sächsischen Theatertreffens<br />

im Mai 20<strong>14</strong> durch unsere beiden <strong>Schauspiel</strong>häuser<br />

— freue ich mich ebenso.<br />

Und eines kann ich nach vielen Jahren meiner<br />

Tätigkeit in <strong>Leipzig</strong> mit Sicherheit sagen: Publikum<br />

gibt es in <strong>Leipzig</strong> und in der Region genug. Lasst uns dieses<br />

Hand in Hand ins Theater locken.<br />

Einen guten Start und viel Glück!<br />

Ihr<br />

Dr. Jörg Junhold<br />

Zoodirektor<br />

Jürgen Zielinski<br />

Intendant Theater der Jungen Welt<br />

9


Lieber Enrico Lübbe,<br />

Lieber Enrico,<br />

Erleben — Bewegen — Fliegen. Das hatten wir<br />

uns vorgenommen, gemeinsam mit unserem Publikum, als<br />

wir vor drei Jahren an die Oper <strong>Leipzig</strong> kamen. Für mich war<br />

der Neustart am <strong>Leipzig</strong>er Ballett eine Rückkehr in die<br />

Heimat — zu der Company, der ich selber lange Jahre als Tänzer<br />

angehört hatte. Für dich ist die Intendanz des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> eine Rückkehr an die Bühne, die dich als Regisseur geformt<br />

und geprägt hat. Ich wünsche dir und deinem ganzen<br />

Team, dass euch das <strong>Leipzig</strong>er Publikum ebenso herzlich, neugierig<br />

und offen empfängt wie uns vor drei Jahren auf der<br />

Bühne der Oper <strong>Leipzig</strong>. Dass <strong>Leipzig</strong> euch in die Arme schließt<br />

und eure Arbeit prägt — im gleichen Maße, wie euer Theater<br />

diese Stadt prägen wird. Und dass die Erfahrungen und das Renommee,<br />

das ihr euch am <strong>Schauspiel</strong> Chemnitz erarbeitet<br />

habt, hier in eben derselben produktiven Form zum Tragen kommen<br />

wie unsere Erlebnisse der vergangenen Jahre.<br />

Wir freuen uns auf unsere gemeinsamen Projekte,<br />

auf belebende und inspirierende Gespräche und auf<br />

viele gegenseitige Besuche. Herzliche Grüße und einen<br />

wunderbaren Spielzeitstart.<br />

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Wahl zum<br />

neuen <strong>Schauspiel</strong>intendanten in <strong>Leipzig</strong>.<br />

Es wird sich ja sicher schon bis zu Dir rumgesprochen<br />

haben, dass es diese Stadt ihren Intendanten<br />

nicht gerade leicht macht. Erst ist niemand willens (oder in<br />

der Lage) genau zu definieren, was das Haus leisten soll,<br />

und am Ende sind sich alle einig, dass der Intendant versagt<br />

hat. Alle wollen die Eierlegendewollmilchsau. Vom ersten<br />

Tag an! Täglich ein volles Haus!! Wöchentlich im internationalen<br />

Feuilleton!!! Mindestens!!!!<br />

Meine Wünsche an unser Stadttheater sind<br />

da überschaubarer: Es soll eine der wesentlichen Einstiegsdrogen<br />

in Kunst und Kultur, eine künstlerische Probierstube<br />

für gesellschaftlich relevante Fragen, eine Bildungseinrichtung<br />

für den Geist, das Herz und die Gemeinschaft sein. Es soll<br />

sich einmischen, es soll irritieren, es darf verstören, es soll<br />

immer mit uns sein. Es soll einen zugkräftigen Spielplan haben,<br />

der vielen Menschen Spaß macht. Es soll — die Zukunft fest<br />

im Blick — mit der Gegenwart spielen. Es soll offen sein<br />

für alle Kulturmacher der Stadt. Es soll mitten unter uns sein.<br />

Lieber Enrico, es ist doch nur ein Spagat.<br />

Ich wünsche Dir, Deiner Mannschaft — und damit uns allen<br />

— alles Gute. Und bin sehr gespannt.<br />

Mario Schröder<br />

Ballettdirektor und Chefchoreograf<br />

und das ganze Team des<br />

<strong>Leipzig</strong>er Balletts<br />

Falk Elstermann<br />

Sprecher Initiative <strong>Leipzig</strong> + Kultur<br />

10


Liebes gesamtes Team<br />

des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>,<br />

Sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

liebe Freunde des<br />

<strong>Schauspiel</strong>s,<br />

dass Enrico Lübbe als neuer Intendant die<br />

Geschicke unseres <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> übernimmt, empfinde<br />

ich als große Chance für unsere Stadt und deren Stadttheater.<br />

Er ist dem Haus und <strong>Leipzig</strong> seit langem verbunden und<br />

besitzt den Anspruch eines breiten Angebots für verschiedene<br />

Publikumsschichten. <strong>Leipzig</strong> ist durchaus nicht nur Musik-,<br />

sondern auch Theaterstadt! Wir besitzen neugierige, interessierte<br />

und kritikfähige Zuschauer, sie wollen eingeladen,<br />

verzaubert und auch verstört werden.<br />

Eine gute Zusammenarbeit mit unserem<br />

Theater- und Tanzfestival euro-scene <strong>Leipzig</strong> bahnt sich an.<br />

Durch weit geöffnete Fenster wird ein starker Wind aus<br />

Europa in das Stadttheater herein wehen und mit ungewohnten<br />

Sichtweisen anderer kultureller Regionen den Spielplan<br />

bereichern. Ich wünsche Enrico Lübbe und allen sowohl<br />

langjährigen als auch neuen Kollegen/innen aller Abteilungen<br />

des Hauses alles Gute, viel Kraft, einen langen Atem.<br />

Vorhang auf — das Spiel kann beginnen!<br />

im Namen der Hochschule für Musik und<br />

Theater <strong>Leipzig</strong> und insbesondere meiner Kolleginnen und<br />

Kollegen des <strong>Schauspiel</strong>-Institutes „Hans Otto“ lade ich Sie<br />

sehr herzlich zu den Aufführungen der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> ins<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ein.<br />

Der Weg vom <strong>Schauspiel</strong>institut ins Theater<br />

ist nicht nur in geografischer Hinsicht denkbar kurz; die<br />

wenigen Meter von der einen zur anderen Seite der Bosestraße<br />

werden jährlich von einem knappen Dutzend <strong>Leipzig</strong>er<br />

Studierender besonders beherzt und freudig beschritten.<br />

Unverzichtbare Ausbildungsstätte für die<br />

Hochschule und wesentliche Verstärkung des <strong>Schauspiel</strong>ensembles<br />

zugleich — das Studio <strong>Leipzig</strong> und seine Mitglieder<br />

machen sich nicht nur in den besonderen Studioproduktionen<br />

wie dem jährlichen Märchen bemerkbar, sondern auch<br />

im künstlerischen Alltag des weiteren Ensembles.<br />

Wir wünschen dem neuen Intendanten viel<br />

Kraft und eine glückliche Hand für seine erste Spielzeit<br />

und freuen uns darauf, auf beiden Seiten der Bosestraße<br />

immer wieder Neues und Spannendes zu entdecken!<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ann-Elisabeth Wolff<br />

Festivaldirektorin euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

Prof. Robert Ehrlich<br />

Rektor der Hochschule für Musik<br />

und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

11


Premieren<br />

<strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

Geschichten aus dem<br />

Wiener Wald [ Gastspiel ] Seite 27<br />

Die bitteren<br />

Tränen der Petra<br />

von Kant [ Gastspiel ] Seite 26<br />

Große Bühne :<br />

8. Sächsisches<br />

Theatertreffen Seite 64<br />

Othello Seite 16<br />

Hinterbühne :<br />

Emilia Galotti Seite 17<br />

Lulu Seite 18<br />

Antigone Seite19<br />

Des Meeres und der<br />

Liebe Wellen Seite 32<br />

Rechnitz<br />

(Der Würgeengel) Seite 33<br />

Ivanov Seite 20<br />

Drei Haselnüsse für<br />

Aschenbrödel Seite 21<br />

Die Dreigroschenoper<br />

Seite 22<br />

Kabale und Liebe Seite 24<br />

Hedda Gabler Seite 25<br />

Faust I + II [ Gastspiel ] Seite 26<br />

Der Reigen<br />

oder Vivre sa vie Seite 34<br />

Fasching UA Seite 35<br />

Angst reist mit Seite 36<br />

Ein Projekt des<br />

Theaterjugendclubs<br />

Seite 68<br />

Ein Projekt des<br />

Clubs ü31 Seite 69


Diskothek :<br />

Residenz :<br />

Der Lärmkrieg UA Seite 40<br />

Und dann UA Seite 41<br />

Wespen stechen auch<br />

im November Seite 42<br />

Monster Truck Seite 55<br />

Constanza Macras<br />

| Dorky Park Seite 56<br />

huRRa!! Seite 55<br />

wohnen. unter glas Seite 43<br />

am beispiel<br />

der butter UA Seite 44<br />

My love was a ghost.<br />

And your love,<br />

your love was leaving<br />

this rotten town UA Seite 45<br />

4+1 — ein treffen<br />

junger autorInnen<br />

Seite 46<br />

Gob Squad [ Gastspiel ] Seite 57<br />

Melanie Lane,<br />

Chris Clark<br />

& Martin Böttger Seite 56<br />

Irene Pätzug<br />

& Valentin Hertweck<br />

Seite 56<br />

Henrike Iglesias Seite 56<br />

Im Zoo <strong>Leipzig</strong> :<br />

Das Dschungelbuch<br />

Seite 28<br />

UA = Uraufführung


Große Bühne


Othello<br />

Dies ist<br />

die Nacht, die mich<br />

vernichtet<br />

oder glücklich<br />

macht.<br />

William Shakespeare<br />

Regie: Christoph Mehler, Mitarbeit Regie: Christina<br />

Zintl, Bühne: Nehle Balkhausen, Kostüme: Janina<br />

Brinkmann, Video: Konny Keller, Musik: Oliver<br />

Urbanski, Dramaturgie: Matthias Huber<br />

Othello, der schwarze General, der Held<br />

Venedigs, bringt inmitten der Kriegswirren gegen die<br />

Türken seine schöne Frau Desdemona um. Und Auslöser<br />

war ein seidenes Taschentuch.<br />

Entgegen allen Erwartungen beförderte<br />

Othello den befreundeten, aber unerfahrenen Cassio<br />

zum Leutnant, nicht seinen Fähnrich Jago, der daraufhin<br />

eine tödliche Intrige spinnt: Mittels des Taschentuchs<br />

bringt er Desdemona in den Verdacht, Othello mit<br />

seinem Leutnant Cassio betrogen zu haben. Von seiner<br />

nichtsahnenden Frau Emilia erhält Jago das verhängnisvolle<br />

Taschentuch, der junge Venezianer Rodrigo wird<br />

in seinen Händen zur Waffe gegen Cassio. Als die Intrige<br />

nach Desdemonas Tod aufgeklärt wird, begeht Othello<br />

Selbstmord. Sterbend bittet er um Vergebung.<br />

In William Shakespeares „Othello“<br />

(1603/04), der großen Tragödie über den Schmerz, der<br />

aus der Liebe kommt, bestimmt die Dualität zwischen<br />

Othellos innerem Kampf mit der steigenden Qual und<br />

Jagos gnadenlosem Hetzen die unglaubliche Intensität<br />

der Handlung. Auf der einen Seite der heldenhafte General,<br />

eine wahrhaftige Autorität, ausgestattet mit einem<br />

immensen Vertrauen in seine Umwelt. Die vermeintliche<br />

Untreue Desdemonas muss ihn wie der Zusammenbruch<br />

der Weltordnung überkommen, die er durch diesen,<br />

fast rituellen, Mord wiederherzustellen versucht.<br />

Ihm gegenüber Shakespeares schillerndste „Vice“-Figur,<br />

der personifizierte Teufel Jago, der das Böse um des<br />

Bösen willen in den verschiedensten Spielarten betreibt<br />

und als kalter Manipulator den ihm verhassten Othello<br />

zu Grunde richtet.<br />

Der Regisseur Christoph Mehler, 1974 in<br />

Berlin geboren, studierte <strong>Schauspiel</strong> und assistierte am Deutschen Theater Berlin,<br />

bevor er von 2006 an die dortige Spielstätte „Box und Bar“ leitete. Seit 2009 arbeitet<br />

Christoph Mehler als freier Regisseur und wurde 2012 für seine „Woyzeck“-Inszenierung<br />

am Staatstheater Nürnberg mit dem Preis der 30. Bayerischen Theatertage ausgezeichnet.<br />

Seit 2011 ist er Hausregisseur am <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt, wo er u. a. „Die<br />

Opferung von Gorge Mastromas“ von Dennis Kelly zur Uraufführung brachte, in Kooperation<br />

mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Christoph Mehler verbindet eine kontinuierliche<br />

Zusammenarbeit mit Christina Zintl, die seit 2012 den Stückemarkt des Berliner<br />

Theatertreffens leitet, dem <strong>Schauspiel</strong>er und Musiker Oliver Urbanski und<br />

mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Nehle Balkhausen, die mit Michael Thalheimers<br />

„Medea“-Inszenierung zum Berliner Theatertreffen <strong>2013</strong> eingeladen wurde.<br />

Premiere 3. 10. 13<br />

9. 10.<br />

25. 10.<br />

13. 11.<br />

29. 11.<br />

20. 12.<br />

17. 1. <strong>14</strong><br />

8. 2.<br />

12. 3.<br />

4. 4.<br />

20. 4.<br />

15. 5.<br />

24. 5.<br />

16


Emilia<br />

Galotti<br />

Nichts<br />

unter der Sonne<br />

ist Zufall.<br />

Gotthold Ephraim Lessing<br />

Regie: Enrico Lübbe, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:<br />

Michaela Barth, Musik: Bert Wrede, Dramaturgie:<br />

Torsten Buß & Christin Ihle<br />

Am Morgen ihres Hochzeitstages wird<br />

Emilia Galotti in der Kirche überfallartig von einem<br />

unbekannten Verehrer angesprochen, der ihr seine glühende<br />

Bewunderung gesteht — dann aber über ungelenkes<br />

Stammeln nicht hinauskommt. Die verstörte Emilia<br />

beschließt, diesem Vorfall keine Aufmerksamkeit<br />

zu geben — schließlich soll heute ein Tag der Freude sein.<br />

So beginnt ein Tag, dessen Verlauf<br />

sehr verschiedene Figuren aus gegensätzlichsten Welten<br />

in die Katastrophe führt: Für Emilia und ihre Eltern<br />

bedeutet dieser Tag das Ziel ihrer Träume — die Hochzeit<br />

mit Graf Appiani. Ebenso ist es der Tag des Abschieds,<br />

der Emilia mit ihrem Mann weit hinaus führen soll, auf<br />

dessen Besitzungen in die Berge, endlich fort aus<br />

den Intrigen der Stadt.<br />

Aber für Graf Appiani beginnt ein Tag<br />

des Zweifels — muss er sich vom Prinzen verabschieden,<br />

muss er ihm von seiner Hochzeit erzählen, bevor er<br />

endgültig den Hof verlässt?<br />

Für den Prinzen beginnt ein fürchterlicher<br />

Tag — allerdings nur ein weiterer in einer langen Reihe.<br />

Während seine vormalige Geliebte Gräfin Orsina immerfort<br />

Zugang zu ihm begehrt, erfährt er, dass die unerreichte<br />

Frau seiner vielen Tagträume heute heiraten wird:<br />

Emilia Galotti. Sein Versuch, Emilia in der Kirche zu<br />

sprechen, scheitert ebenso kläglich wie seine Versuche,<br />

sich für den Alltag des Regierens zu interessieren.<br />

Für Marinelli, den Berater des Prinzen,<br />

wird dieser Tag zur Meisterprüfung: Mit großer Kaltblütigkeit wird er, der Unterschätzte<br />

und Übersehene, derjenige sein, der seinem Prinzen die junge Emilia zuführt — koste<br />

es, was es wolle. Und Gräfin Orsina wird am Ende des Tages diejenige sein, die mit großer<br />

Klarheit diesen Tag durchschaut, der Emilia Galotti und Graf Appiani das Leben kostet.<br />

Der Lauf eines einzigen Tages genügt Gotthold<br />

Ephraim Lessing, um in größter Dichte und Verschneidung den Figuren den Boden<br />

ihres Lebens zu entreißen. Eine dunkle, scharf gestanzte Geschichte erzählt Lessing<br />

— in unaufhaltsamer Motorik angetrieben von labilen, überhitzten und zerstörerischen<br />

Charakteren. Eine Geschichte, in der weniger die Frage der Zugehörigkeit zu Hof<br />

oder Bürgertum eine Trennlinie bildet als vielmehr die Frage, wer mit sich selbst im<br />

Reinen ist und wer nicht. Und wer sich zu früh freut, der hat als Allererster verloren.<br />

Mit Lessings Drama aus dem Jahr 1772,<br />

einem Grundstein der deutschsprachigen Literatur, kehrt Enrico Lübbe, von 2008<br />

bis <strong>2013</strong> <strong>Schauspiel</strong>direktor der Theater Chemnitz, als Intendant ans <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

zurück — wo 1995 seine Theaterlaufbahn begann, die ihn mittlerweile u. a. an die<br />

Staatstheater in Stuttgart und Nürnberg, das <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt, das Residenztheater<br />

München, das Berliner Ensemble sowie an die Staatsoper Hannover geführt hat.<br />

Premiere 5. 10. 13<br />

12. 10.<br />

18. 10.<br />

27. 10.<br />

16. 11.<br />

6. 12.<br />

26. 12.<br />

17


Lulu<br />

Frank Wedekind<br />

Bearbeitung: Nuran David Calis und<br />

Esther Holland-Merten<br />

Regie: Nuran David Calis, Bühne: Irina Schicketanz,<br />

Kostüme: Amelie von Bülow, Musik: Vivan Bhatti,<br />

Dramaturgie: Esther Holland-Merten<br />

Lulu ist die „Teufelsschönheit“, der gleich<br />

eine ganze Reihe von Männern verfallen. Von Dr. Schön<br />

einst von der Straße geholt, wo sie sich mit ihrem angeblichen<br />

Vater, dem Kleinkriminellen Schigolch, herumtrieb,<br />

ist sie zunächst Dr. Schöns Geliebte, später Ehefrau<br />

mehrerer Männer, Umworbene, Luxusweib. Sie ist die<br />

Kindfrau, die die gutbürgerliche Männerwelt fasziniert.<br />

Dabei spielt sie jedem einzelnen Mann genau die Art<br />

von Frau vor, die dieser haben will — sie wird ein Phantasieprodukt.<br />

Und es geschieht, dass alle Männer, die<br />

sich mit Lulu einlassen, einen mehr oder weniger<br />

natürlichen Tod finden ...<br />

Der Regisseur Nuran David Calis, der<br />

regelmäßig an Theatern in Essen, Hamburg, Berlin, Stuttgart,<br />

Mannheim, Bochum, Dresden und Wien arbeitet,<br />

beschäftigt sich nach Inszenierungen wie „urbanstories“,<br />

das er gemeinsam mit hannoverschen Jugendlichen<br />

entwickelte, zunehmend mit literarischen Stoffen, die<br />

er mit seinen eigenen sprachlichen, theatralen und<br />

musikalischen Mitteln ins Heute überführt.<br />

„Ich betrachte den Text nicht als einen<br />

antiken Gegenstand, der in einem Antiquitätengeschäft vor sich hin schlummern<br />

soll und ab und zu geputzt wird, damit er sich schön im Schaufenster macht. Ich will<br />

dieses Stück zurück in das Leben holen und es stark an unserer Zeit reiben. Zurück<br />

in den Alltag. Schauen, was es aushält. Was nicht. Gerade bei so starken Stücken wirkt<br />

deren narrative Kraft wie eine Lupe. An dieser Brennschärfe liegt es mir zu drehen.<br />

Bei ‚Lulu‘ ist es das Setting, das mich anzieht. Und die Figuren. Im Zentrum eine Frau,<br />

um sie herum die Männer. Sie wird begehrt. Sie lässt sich begehren. Die Männer, die<br />

sie nicht bekommen, gehen kaputt. Wo liegen heute solche Konstellationen in unserer<br />

Gesellschaft? In der Politik? In der Kunst? Was treibt eine Liebe voran? Was zerstört<br />

die Liebe? Welche Opfer fordert die Liebe, die Lust? Welche Fehler ist ein Mensch<br />

bereit zu begehen, für die Liebe?“ (Nuran David Calis)<br />

„Lulu“ gilt als das Hauptwerk von Frank<br />

Wedekind — nicht nur aufgrund seiner Entstehungsdauer. Die Urfassung von 1894,<br />

„Die Büchse der Pandora. Eine Monstretragödie“, trennte Wedekind in zwei Teile: Der<br />

erste, „Erdgeist“, erlebte seine Uraufführung 1898 im <strong>Leipzig</strong>er Krystallpalast vom<br />

neu gegründeten Ibsen-Theater. Der zweite Teil, „Die Büchse der Pandora“ von 1902,<br />

brachte Wedekind wegen dessen angeblicher moralischer Anrüchigkeit Theaterskandale<br />

und einen langwierigen Gerichtsprozess ein. Erst 1913 wurden beide Teile<br />

von Wedekind als Bühnenfassung in einem Stück mit dem Titel „Lulu. Tragödie<br />

in 5 Aufzügen mit einem Prolog“ zusammengeführt.<br />

Eine Kooperation<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

mit den Theatern<br />

Chemnitz Premiere 11. 10. 13<br />

19. 10.<br />

1. 11.<br />

22. 11.<br />

<strong>14</strong>. 12.<br />

18. 1. <strong>14</strong><br />

20. 2.<br />

19. 3.<br />

12. 4.<br />

10. 5.<br />

31. 5.<br />

18


Antigone<br />

Nicht um ein Feind,<br />

nein, um ein Freund<br />

zu sein, bin ich<br />

geboren.<br />

Sophokles<br />

in der Neuübertragung<br />

von Walter Jens<br />

Regie & Bühne: Enrico Lübbe, Kostüme:<br />

Sabine Blickenstorfer, Dramaturgie:<br />

Torsten Buß<br />

Neuerarbeitung einer<br />

Inszenierung der Theater<br />

Magdeburg<br />

Die Abdankung des Königs Ödipus hinterlässt<br />

ein Machtvakuum in Theben. Seine zwei Söhne,<br />

Eteokles und Polyneikes, wollen sich die Herrschaft teilen,<br />

doch sie geraten in Streit. Polyneikes flieht ins Exil<br />

— und greift dann seine Heimatstadt Theben an, um sich<br />

die Macht zurückzuholen. Im Kampf töten sich beide<br />

Brüder gegenseitig.<br />

Beider Tod schürt den nächsten Konflikt:<br />

Ihr Onkel Kreon, neuer Herrscher von Theben, ordnet<br />

für Eteokles, den Verteidiger der Heimatstadt, das Ehrenbegräbnis<br />

an. Polyneikes aber, so Kreons Erlass, soll<br />

als Verräter bei Todesstrafe unbeerdigt bleiben, ein Fraß<br />

für Vögel und Hunde.<br />

Antigone, die Schwester der Toten, kann<br />

diese Anordnung ihres Onkels nicht akzeptieren. Sie<br />

beruft sich auf familiäre Pflicht und religiöses Gebot: Beiden<br />

Brüdern will sie den Totendienst erweisen — und<br />

beerdigt auch Polyneikes nach den Regeln des Ritus.<br />

Mit dieser Entscheidung beginnt eine harte<br />

und gnadenlose Auseinandersetzung zwischen Antigone<br />

und Kreon: Zwei Menschen kämpfen kompromisslos<br />

um ihre Auffassung von Recht und Pflicht — und<br />

beide verfügen über starke Argumente. Aber je länger<br />

diese Auseinandersetzung dauert, desto mehr verhärtet<br />

sie sich auf beiden Seiten zu einer Prinzipienfrage,<br />

gesäumt von Schritten, hinter die es scheinbar<br />

kein Zurück mehr gibt ...<br />

Sophokles’ zeitloser Klassiker, der befragt,<br />

wo die Grenzen liegen zwischen Politik und Humanität, zwischen Reform und Menschlichkeit,<br />

zählt zu den grundlegenden Texten der Menschheit. Mühelos überspringt er die<br />

über 2.400 Jahre seit seiner Entstehung und trifft direkt ins Heute — auch dank der<br />

kongenialen Übertragung von Walter Jens, die in gestochener Präzision das Gegeneinander<br />

der Gedanken unmittelbar auf die Bühne bringt.<br />

Kostümbildnerin Sabine Blickenstorfer<br />

ist keine Unbekannte am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>: Sie arbeitete hier bereits mit Konstanze<br />

Lauterbach und Enrico Lübbe, bei „Pelleas und Melisande“ oder der „Glasmenagerie“.<br />

Ihre Zusammenarbeit mit Enrico Lübbe führte sie seitdem an Häuser wie die Staatstheater<br />

Nürnberg und Stuttgart sowie das <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt. Neben Arbeiten mit<br />

Regula Gerber am Nationaltheater Mannheim entwirft sie seit Jahren auch immer<br />

wieder die Kostüme für Inszenierungen von Corinna von Rad, Lorenzo Fioroni, Alexander<br />

von Pfeil und Markus Bothe in Oper und <strong>Schauspiel</strong>, zuletzt an den Theatern in<br />

Heidelberg, Basel und Weimar.<br />

19<br />

Premiere 17. 10. 13 19 ³º<br />

26. 10. 19 ³º<br />

15. 11. 11 ºº 19 ³º<br />

13. 1. <strong>14</strong> 19 ³º<br />

<strong>14</strong>. 1. 11 ºº<br />

7. 2. 11 ºº 19 ³º<br />

27. 3. 11 ºº 19 ³º<br />

7. 4. 19 ³º<br />

8. 4. 11 ºº


Ivanov<br />

Das<br />

Menschenleben<br />

gleicht der<br />

Blume,<br />

die prächtig<br />

auf dem Felde<br />

wächst:<br />

kommt ein<br />

Bock,<br />

frisst Sie auf,<br />

und weg<br />

ist die Blume.<br />

Anton Čechov<br />

Deutsch: Peter Urban<br />

Regie: Michael Talke, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:<br />

Klaus Bruns, Dramaturgie: Alexander Elsner<br />

Ein Landgut in der russischen Provinz.<br />

Ivanov lebt dort mit seiner Frau Anna Petrovna und<br />

seinem Onkel Šabelskij. Das Geld ist knapp — und selbst<br />

wenn Geld da wäre, die Möglichkeiten und Ideen, es<br />

auszugeben, sind ebenso knapp. Während Ivanov seine<br />

Zeit damit verbringt, über sein Leben zu lamentieren<br />

und allabendlich Saša Lebedev, die Tochter seiner Nachbarn,<br />

zu umgarnen, sitzt seine Frau kränkelnd zuhause.<br />

Ihre einzige Ablenkung sind das Kartenspiel mit dem<br />

Onkel und die regelmäßigen Besuche des Landarztes,<br />

die regelmäßig münden in große Monologe über Moral<br />

und Sittlichkeit.<br />

Die allabendlichen Gesellschaften bei den<br />

Lebedevs gliedern sich in diese Routine ein. Man spielt<br />

Karten, trinkt und isst, zerreißt sich das Maul über die<br />

Mitglieder der Gesellschaft der Provinz, egal ob anwesend<br />

oder nicht. Man überwacht sich gegenseitig, man<br />

provoziert sich, man versucht eine Fassade der Großbürgerlichkeit,<br />

Offenheit und Gewandtheit zu simulieren<br />

und sich gleichzeitig das Leben zur Hölle zu machen.<br />

Darum leiht man sich auch gegenseitig Geld, verschuldet<br />

sich und denkt nicht daran, es irgendwann zurückzuzahlen.<br />

Hungern und verhungern lassen. Diese Gesellschaft<br />

ist so übersättigt, dass sie nur noch in Ritualen<br />

der Grausamkeit existiert. Hüllen von Menschlichkeit,<br />

ausgesogen von der eigenen Geltungssucht.<br />

Routine und Fassade brechen zusammen,<br />

als Anna Petrovna unerwartet bei einer dieser Nachbargesellschaften<br />

auftaucht. Sie beobachtet Ivanov, wie<br />

er Saša küsst. Daraufhin erleidet sie einen Schock, der<br />

sie tatsächlich ans Krankenlager fesselt. Plötzlich überschlagen<br />

sich die Ereignisse. Anna Petrovna liegt anscheinend<br />

im Sterben. Und zwischen Ivanov und Saša<br />

entwickelt sich eine heimliche Beziehung, unter den<br />

Augen der ganzen Gemeinschaft. Es wird geschachert<br />

und gefeilscht um Ansehen, um Mitgift, um Schulden<br />

und nicht zuletzt um Gefühle. Jeder will seinen Anteil<br />

am Sterben und am Leben.<br />

Alles wartet nur noch auf ein Ableben<br />

Anna Petrovnas. Dann soll die Hochzeit von Ivanov und Saša vollzogen werden …<br />

Michael Talke wurde 1965 in Mainz geboren.<br />

Er studierte Geschichte, Neue Literatur und Theaterwissenschaft in München.<br />

Danach war er Regieassistent bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

in Berlin und realisierte dort auch erste eigene Inszenierungen. Als freischaffender<br />

Regisseur inszenierte er am Deutschen Theater Berlin, am Luzerner Theater,<br />

am <strong>Schauspiel</strong> Hannover, am Thalia Theater Hamburg, am <strong>Schauspiel</strong> Köln,<br />

am Schaupielhaus Düsseldorf und am Theater Bremen.<br />

<strong>Leipzig</strong>er Erstaufführung<br />

20<br />

Premiere 23. 11. 13<br />

30. 11.<br />

13. 12.<br />

10. 1. <strong>14</strong><br />

25. 1.<br />

23. 2.<br />

5. 4.<br />

26. 4.<br />

23. 5.


Drei<br />

Haselnüsse<br />

für<br />

Aschenbrödel<br />

Uli Jäckle<br />

nach Motiven von Božena Němcová<br />

Regie: Uli Jäckle, Bühne & Kostüme: Elena<br />

Anatolevna, Musik: Roman Keller, Dramaturgie:<br />

Esther Holland-Merten<br />

Aschenbrödel — so wird sie genannt, seit<br />

sie nach dem Tod ihres Vaters unter der strengen Rigide<br />

der bösartigen Stiefmutter und ihrer eitlen Stiefschwester<br />

nur noch die Öfen kehren darf. Auf einem<br />

ihrer heimlichen Streifzüge durch die Wälder begegnet<br />

sie dem jungen und übermütigen Prinzen. Und er gefällt<br />

ihr. Inzwischen hat der Kutscher von seiner Fahrt<br />

für Aschenbrödel das mitgebracht, was ihm zuerst<br />

vor die Füße gefallen ist: drei Haselnüsse. Es sind Zaubernüsse,<br />

die sich, sobald sie zu Boden fallen, in kostbare<br />

Kleider verwandeln. Zunächst verkleidet als Schütze,<br />

gelingt es Aschenbrödel, den Prinzen wiederzusehen.<br />

Ebenso besucht sie heimlich und unerkannt den<br />

königlichen Ball, auf dem sich der Prinz eine Braut erwählen<br />

soll. Als Aschenbrödel in ihrem herrlichen Kleid<br />

den Saal betritt, verliebt er sich sofort in die unbekannte<br />

Schöne, die er für eine wundersame Prinzessin<br />

hält. Als er um ihre Hand anhält, antwortet sie mit<br />

einem Rätsel: „Die Wangen sind mit Asche beschmutzt,<br />

aber der Schornsteinfeger ist es nicht, die Armbrust<br />

über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes<br />

Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine<br />

Prinzessin ist es nicht.“ Mit diesen Worten entschwindet<br />

sie spurlos. Zurück bleibt nur ein Tanzschuh,<br />

mit dem sich der Prinz auf die Suche nach dem klugen<br />

und bezaubernden Mädchen begibt und erfahren<br />

wird, was es mit dem Rätsel auf sich hat ...<br />

Die deutsch-tschechische Verfilmung dieser<br />

Geschichte, einer der erfolgreichsten Märchenfilme aller Zeiten, der als „Geniestreich“<br />

bezeichnet und zum „Märchenfilm des 20. Jahrhunderts“ erhoben wurde, ist<br />

bereits jetzt ein zeitloser Klassiker. Die Vorlage erschuf die tschechische Autorin<br />

Božena Němcová (1820–1862), die so wie die Brüder Grimm in Deutschland Sammlerin<br />

tschechischer und slowakischer Volksmärchen war und diese in Nacherzählungen<br />

veröffentlichte. Erstmals ist die wunderbar winterliche Liebesodyssee nun auch am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in einer Bühnenfassung des Regisseurs Uli Jäckle zu sehen.<br />

Uli Jäckle arbeitet seit 1993 als freier Regisseur<br />

und leitet das Hildesheimer Off-Theater ASPIK. Er inszenierte am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Hamburg, Staatstheater Stuttgart, Theater Freiburg, Staatstheater Braunschweig,<br />

Volkstheater Rostock, Stadttheater Luzern, am Bremer »moks«-Theater, am Stadttheater<br />

Hildesheim, an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden und am Deutschen<br />

Theater Berlin. Mit seinen groß angelegten Theaterspektakeln in Niedersachsen,<br />

bei denen er ganze Dörfer mobilisierte, machte er bundesweit auf sich aufmerksam.<br />

Er ist Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig<br />

und lehrt im Fachgebiet „Kunst in Aktion“.<br />

Neuerarbeitung einer<br />

Inszenierung der Theater<br />

Chemnitz<br />

Premiere 1. 12. 13 15 ºº<br />

2. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

3. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

4. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

5. 12. 10 ºº<br />

7. 12. 15 ºº 22 ºº<br />

15. 12. 15 ºº<br />

19. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

20. 12. 10 ºº<br />

21. 12. <strong>14</strong> ºº 19 ³º<br />

22. 12. 10 ºº 17 ºº<br />

23. 12. 10 ºº 18 ºº<br />

25. 12. 17 ºº<br />

21


Die Dreigroschenoper<br />

Die Liebe dauert<br />

oder dauert<br />

nicht.<br />

Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern<br />

von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggar’s<br />

Opera“, übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth<br />

Hauptmann. Musik von Kurt Weill.<br />

Musikalische Leitung: Anthony Bramall, Regie:<br />

Philip Tiedemann, Bühne & Kostüme: Norbert<br />

Bellen, Leitung der Wiederaufnahme: Enrico Lübbe,<br />

Dramaturgie: Torsten Buß & Matthias Huber<br />

Sie wissen nicht, wie Sie auf dem umkämpften<br />

Markt des Mitleids bestehen sollen? Dann gehen<br />

Sie zu Mr. Peachum, der kann Ihnen helfen. Mr. Peachum<br />

ist der Marktführer im Mitleidsgewerbe, und jeder<br />

kann bei ihm zum Franchise-Partner werden — ein fairer<br />

Handel ist Basis des Geschäfts: Augenklappe gegen<br />

Gewinnabgabe, Holzbein gegen Schutzgebühr. Und wer<br />

Peachums Lizenz zum Betteln nicht besitzt, der wird<br />

vom Markt genommen. Denn ganz London ist aufgeteilt,<br />

und an jeder Ecke bittet um eine milde Gabe — ein<br />

freier Mitarbeiter der J. J. Peachum-Company.<br />

Mackie Messers Geschäft hingegen ist anders<br />

aufgezogen: Diebstahl, Raub und Mord. Mackies<br />

letzter Raub galt einem besonders schönen Schatz — des<br />

Peachums schöner Tochter Polly. Eilig wird geheiratet<br />

unter dem Mond von Soho, denn Papas Zustimmung, so<br />

viel ist klar, hätte Polly für diese Ehe niemals bekommen.<br />

Polly hätte auf ihren Vater hören sollen — denn<br />

schon die Nacht nach der Hochzeit ist Mackie wieder<br />

dort, wo er am liebsten ist: bei den Huren um Spelunken-<br />

Jenny. Peachums Rache folgt sofort, mit List und<br />

Bestechung und seinen hervorragenden Kontakten<br />

zur Obrigkeit will Peachum Mackie Messer aufs<br />

Schafott bekommen. Doch die Obrigkeit — zuletzt gesehen<br />

wurde sie auf der Hochzeit Mackie Messers …<br />

Bertolt Brechts und Kurt Weills ureigene<br />

Analyse der Marktgesetze inszenierte Philip Tiedemann<br />

als zutiefst theatrale Typenkomödie, die Spielfreude<br />

und Lust an der Zuspitzung in den Vordergrund<br />

stellt. Philip Tiedemann begann seine Karriere am<br />

Burgtheater Wien unter Claus Peymann und war mehrere<br />

Jahre Oberspielleiter am Berliner Ensemble, wo er<br />

nach wie vor regelmäßig inszeniert. Mit der Uraufführung<br />

von Thomas Bernhards „Claus Peymann kauft sich<br />

eine Hose und geht mit mir essen“ wurde er 1999 zum<br />

Berliner Theatertreffen eingeladen.<br />

Die <strong>Leipzig</strong>er Premiere bringt erstmals<br />

drei der großen <strong>Leipzig</strong>er Kulturbetriebe in einem Projekt zusammen. Denn diese<br />

„Dreigroschenoper“ ist ein Zusammenspiel von <strong>Schauspiel</strong>ensemble und Musikern des<br />

Gewandhausorchesters unter der Leitung von Anthony Bramall. Zuvor Generalmusikdirektor<br />

an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach und des<br />

Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Professor der Dirigierklasse für Musiktheater<br />

an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar mit weltweiten Gastengagements an den<br />

führenden Opern und Orchesterhäusern, ist Anthony Bramall seit 2012/13 stellvertretender<br />

Generalmusikdirektor der Oper <strong>Leipzig</strong>.<br />

Eine Kooperation des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

mit dem Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong> und<br />

der Oper <strong>Leipzig</strong><br />

Premiere 31. 12. 13<br />

11. 1. <strong>14</strong><br />

16. 1.<br />

2. 2.<br />

9. 2.<br />

21. 2.<br />

29. 3.<br />

21. 4.<br />

1. 5.<br />

13. 5.<br />

22<br />

Neuerarbeitung einer Inszenierung<br />

der Theater Chemnitz


Silvester <strong>2013</strong><br />

im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Im Mittelpunkt des exklusiven Silvester-<br />

Programms steht die Premiere von Bertolt Brechts und<br />

Kurt Weills „Die Dreigroschenoper“. Zu einem besonderen<br />

Fest wird diese außergewöhnliche Premiere<br />

durch das erstmalige Zusammenwirken dreier herausragender<br />

kultureller <strong>Leipzig</strong>er Institutionen: Gewandhaus<br />

zu <strong>Leipzig</strong>, Oper <strong>Leipzig</strong> und <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Als Auftakt zu einem festlichen Start ins<br />

neue Jahr 20<strong>14</strong> bietet das Silvester-Programm im<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> weitere Höhepunkte:<br />

Gastronomie im ganzen Theater: Wandel-<br />

Dinner und Finger-Food in allen Foyers<br />

Das Garderobenfoyer wird zum Ballsaal<br />

mit der Swing-Band „The Maniac<br />

Moonshine Jass Revue“<br />

Live-Musik in allen Foyers, u. a. Chansonprogramm<br />

mit Ria Grün<br />

Sekt zum Start ins neue Jahr 20<strong>14</strong><br />

nach 00 ºº DJ „Screamin‘ Jordan<br />

& Mr. Mojo“ in der Baustelle<br />

Ein rauschendes Theater-Fest in stilvollem<br />

Ambiente, mit kulinarischen Genüssen und Tanzen<br />

bis in den Morgen hinein.<br />

Karten und Preise: Die Karten zum Preis<br />

von <strong>14</strong>9,– / 129,– für den exklusiven Silvester-Abend<br />

umfassen die Premieren-Vorstellung, das musikalische<br />

Programm, das gastronomische Wandel-Dinner und<br />

den Mitternachts-Sekt.<br />

Karten für diesen Silvester-Abend:<br />

0341 / 12 68 168<br />

18 ³º Einlass und gastronomischer<br />

Service im ganzen Haus<br />

19 ³º Premiere „Die Dreigroschenoper“<br />

mit verlängerter Pause<br />

22 ³º Party mit Swing-Band & Livemusik<br />

in allen Foyers & Gastronomie<br />

00 ºº Sektanstoß auf 20<strong>14</strong><br />

Danach Party in der Garderobenhalle<br />

und in der Baustelle<br />

Für Kurzentschlossene gibt es die Party nach<br />

Mitternacht für 7,– (Karten nur vor Ort)<br />

23


Kabale<br />

und Liebe<br />

In meinem Herzen<br />

liegen alle<br />

meine Wünsche<br />

begraben.<br />

Friedrich Schiller<br />

Regie: Georg Schmiedleitner, Bühne:<br />

Harald B. Thor, Kostüme: Klaus Bruns,<br />

Dramaturgie: Matthias Huber<br />

Luise, die Tochter des einfachen Musikers<br />

Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten<br />

von Walter. Und umgekehrt. Doch ihre Liebe, die<br />

sie sich gegenseitig so sehr beteuern und so absolut<br />

sie auch scheint, ist ein utopisches und fragiles Gebilde<br />

gegenüber der mit aller Kälte herrschenden gesellschaftlichen<br />

Konvention. Und so wundert es nicht, dass<br />

diese Liebe zwischen Luise und Ferdinand innerhalb<br />

kürzester Zeit durch eine Intrige von Ferdinands Vater<br />

und dessen Sekretär Wurm in der Luft zerfetzt wird.<br />

Zu sehr gehorchen die Liebenden den Mechanismen von<br />

Macht und Verpflichtung und folgen den Regeln der<br />

Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Anstatt<br />

diese konventionellen Zwänge zu hinterfragen und<br />

ihrer Liebe im Hier und Jetzt zu vertrauen, hoffen die<br />

beiden fatalerweise auf die Erfüllung ihres Glücks<br />

an einem „dritten Ort“.<br />

Friedrich Schiller stellt in seinem bürgerlichen<br />

Trauerspiel die leidenschaftliche Liebe wie eine<br />

Utopie den niederträchtigen Intrigen gegenüber. Und<br />

lässt sie daran scheitern. Bis auf die unbändig liebende<br />

Luise handeln alle Figuren, vom Musiker Miller über<br />

Lady Milford bis hin zu Ferdinand, zwischen bürgerlichem<br />

Stolz und adeligem Dünkel. Liebe, Zorn, Neid,<br />

Schuld, Reue — mit „Kabale und Liebe“ bietet Schiller die<br />

ganze Bandbreite menschlicher Gefühle auf, wodurch<br />

das Stück bis heute nichts von seiner Faszination als emotionales<br />

Spiegelbild der Gesellschaft eingebüßt hat.<br />

Den 1957 geborenen Regisseur Georg<br />

Schmiedleitner, ausgezeichnet mit dem renommierten österreichischen Nestroy-<br />

Theaterpreis, führten seine Inszenierungen u. a. an die <strong>Schauspiel</strong>häuser in Bochum<br />

und Hamburg, das Wiener Burgtheater und das Nationaltheater Mannheim. Für<br />

seine Inszenierung von Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ am Staatstheater Nürnberg<br />

erhielt er 2008 den Preis der 26. Bayerischen Theatertage. Aktuell inszeniert er an<br />

der Oper des Staatstheaters Nürnberg Wagners „Ring“. Mit dem weltweit gefragten<br />

Architekten, Bühnen- und Kostümbildner Harald B. Thor, der seit 2001 vornehmlich<br />

die Bühnen für Andreas Kriegenburgs <strong>Schauspiel</strong>- und Operninszenierungen entwirft,<br />

verbindet Georg Schmiedleitner eine kontinuierliche Zusammenarbeit, zuletzt<br />

bei Horváths „Kasimir und Karoline“ in Wien. Harald B. Thor arbeitet zudem<br />

als Scenic Art Supervisor für Walt Disney Productions.<br />

Mit „Kabale und Liebe“ startet das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> zusammen mit Georg Schmiedleitner einen dreiteiligen Schiller-Zyklus,<br />

der in der Spielzeit 20<strong>14</strong>/15 mit „Maria Stuart“ fortgeführt wird.<br />

Premiere 15. 2. <strong>14</strong><br />

22. 2.<br />

5. 3.<br />

6. 3. 11 ºº<br />

24. 3.<br />

25. 3.<br />

28. 3.<br />

6. 4.<br />

28. 4. 11 ºº<br />

16. 5.<br />

24


Hedda<br />

Gabler<br />

Warum sollte ich<br />

glücklich sein.<br />

Können Sie mir das<br />

sagen?<br />

Henrik Ibsen<br />

Deutsch: Angelika Gundlach<br />

Regie: Sarantos Zervoulakos, Bühne: Raimund<br />

Orfeo Voigt, Kostüme: Lane Schäfer, Dramaturgie:<br />

Torsten Buß<br />

Eines Tages realisiert Hedda Gabler, dass<br />

sie im goldenen Käfig sitzt — in einem Käfig, den sie sich<br />

allerdings selbst bereitet hat. Ihre Ehe mit dem Kulturhistoriker<br />

Tesman: eine Berechnung, oder eher eine Angst.<br />

Angst, bald keinen mehr abzukriegen, der ihre nicht grade<br />

bescheidenen Erwartungen erfüllt. Das prächtige<br />

alte Haus: nicht mehr als eine ihrer Launen, geäußert auf<br />

dem Nachhauseweg — aber Tesman kauft es ihr sofort.<br />

Er kann sein Glück nicht fassen, dass Hedda ihn genommen<br />

hat. Aber jetzt interessieren ihn seine Studienprojekte<br />

und die Professur, die ihm in Aussicht steht.<br />

Andere Männer interessieren sich außerordentlich<br />

für Hedda. Als da wären: Gerichtsrat Brack<br />

oder auch Ejlert Løvborg — einst als Studienkollege<br />

Tesmans die große Hoffnung des Faches und nun der<br />

Ausgestoßene der sog. guten Gesellschaft.<br />

Zurück von der Hochzeitsreise, die den berühmten<br />

Stätten der Kunst galt, sitzt Hedda Gabler in<br />

ihrem prachtvollen Haus. Und wartet auf Erfüllung. Auf<br />

den Sinn. Auf Liebe. Und empfängt Gäste. Überwiegend<br />

Herren, die Konversation betreiben, solange Tesman<br />

in der Nähe ist, und die deutlicher werden, sobald sie<br />

mit ihr allein sind. Hedda lässt es geschehen — und beginnt<br />

ihr Projekt: Einmal wirklich Macht haben über<br />

einen Menschen … Liebe ist auch nur ein Mord.<br />

In Hedda Gablers Salon treffen Spielerexistenzen<br />

aufeinander, die in jeder Hinsicht auf Pump leben, ökonomisch wie emotional;<br />

Charaktere, die in Extreme flüchten auf der Suche nach irgendeinem Gefühl. Henrik<br />

Ibsen gelang mit „Hedda Gabler“ (1890) die scharfe, beeindruckend weitsichtige<br />

Vivisektion einer Gesellschaft, die eine Lebensführung in der dringenden Hoffnung auf<br />

spätere Wertstellung perfektioniert hat — nicht nur, was die Kreditlinien betrifft,<br />

sondern auch die Gefühle und vor allem den Wert des Selbst.<br />

Sarantos Zervoulakos, geboren in Thessaloniki<br />

und aufgewachsen im Ruhrgebiet, studierte Medizin in Magdeburg; erst als<br />

Arzt im Praktikum wechselte er zum Regiestudium ans Max Reinhardt Seminar Wien.<br />

Große Beachtung erzielte er mit „Iphigenie auf Tauris“ und „Amphitryon“ am Theater<br />

Oberhausen sowie „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Staatstheater Mainz;<br />

für „Eine Sommernacht“ am Burgtheater Wien erhielt er 2011 eine Nominierung<br />

zum österreichischen Nestroy-Theaterpreis. Regelmäßig arbeitet er mit Raimund Voigt,<br />

2010 ebenfalls für den Nestroy nominiert, der nach einem Studium der Szenographie<br />

bei Erich Wonder und Assistenzen bei Robert Wilson Bühnenräume u. a. für<br />

Andrea Breth, Anna Badora und Alexandra Liedtke schuf. Lane Schäfer studierte<br />

Kostümbild an der UDK Berlin bei Florence von Gerkan; sie erarbeitete die Kostüme<br />

u. a. für Inszenierungen von Johannes Schütz am <strong>Schauspiel</strong> Köln, in Kassel und<br />

Mainz sowie von Roland Schimmelpfennig am Burgtheater Wien.<br />

Premiere 17. 4. <strong>14</strong><br />

25. 4.<br />

2. 5.<br />

17. 5.<br />

22. 5.<br />

1. 6.<br />

25


Faust<br />

I + II<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Gastspiel des Thalia Theater Hamburg<br />

„Inszenierung des Jahres“ 2012 / Eingeladen<br />

zum Berliner Theatertreffen 2012 /<br />

Koproduktion mit den Salzburger<br />

Festspielen<br />

Am Ende wird nichts gewonnen sein. Seinsgewissheit<br />

nicht, keine Welt. Auch wenn die sich dienstfertig<br />

kolonisieren ließ — eines Tages wird die Natur<br />

sich zurückholen, was ihr der teuflische Faust gewaltsam<br />

entriss, und der Mensch wird erkennen, dass Zerstörung<br />

schuf, was Freiheit verhieß.<br />

Von unserer Welt und ihrer Entstehung<br />

erzählt Goethe: einer durchbefreiten Gesellschaft<br />

von Radikalindividualisten, unfähig zu Gemeinschaft<br />

und Arbeit an kollektivem Sinn. „Löse dich von allen<br />

äußeren, das Ich einschnürenden Einflüsterungen“, ruft<br />

Mephisto diesem Faust zu: von den zweifelnden, skrupulösen,<br />

gedankenschweren, den Stimmen des Vergangenen<br />

und Ideellen. Des Teufels Lied geht so: Sei dein<br />

eigener Maßstab! Wie sehr es dem ganz anderen ähnelt,<br />

jenem von der Ohnmacht des allein auf sich selbst<br />

zurückgeworfenen Menschen, seiner Liebesunfähigkeit,<br />

Rastlosigkeit, Depression — das ahnen wir. Wir, die<br />

unseligerweise vielleicht idealen Leser Goethes. In unserem<br />

Stammbuch funkeln seine Gedanken hell.<br />

Regie: Nicolas Stemann, Choreografie: Franz Rogowski,<br />

Bühne: Thomas Dreißigacker, Nicolas Stemann, Kostüme:<br />

Marysol del Castillo, Musik: Thomas Kürstner &<br />

Sebastian Vogel, Musiker: Sven Kaiser; Thomas Kürstner<br />

& Sebastian Vogel; Burkhard Niggemeier, Video:<br />

Claudia Lehmann, Eike Zuleeg, Dramaturgie:<br />

Benjamin von Blomberg<br />

Mit: Friederike Harmsen (Gesang), Philipp<br />

Hochmair, Felix und Florian Loycke (Das Helmi),<br />

Barbara Nüsse, Josef Ostendorf, Franz Rogowski (Tanz),<br />

Sebastian Rudolph, Birte Schnöink, Patrycia Ziolkowska<br />

& Statisterie<br />

Faust I 28. 2. <strong>14</strong><br />

Faust I + II 1. 3.<br />

Faust I + II dauert ca. 8:15 Stunden<br />

inklusive drei Pausen. Beginn 15 ³º / 1. Pause 18 ºº – 19 ³º<br />

/ 2. Pause 20 55 – 21 ²º / 3. Pause 22 ² 5 – 22 45 / Die Vorstellung<br />

endet gegen 23 45<br />

26<br />

Die<br />

bitteren<br />

Tränen der<br />

Petra von<br />

Kant<br />

Rainer Werner Fassbinder<br />

Gastspiel des Münchner Residenztheaters<br />

Ausgezeichnet mit dem „Faust“ 2012<br />

für die „Beste Regie <strong>Schauspiel</strong>“<br />

In der Inszenierung geht es um die Unvereinbarkeit<br />

von Liebe und Geld und die Frage, was es<br />

bedeutet, Macht über das Liebesbedürfnis eines anderen<br />

zu haben: Sechs Frauen versammeln sich in einem<br />

luxuriösen Appartement zum emotionalen Ringkampf.<br />

Im Zentrum steht die Amour fou zwischen der erfolgreichen<br />

Modedesignerin Petra von Kant und der jungen,<br />

aber mittellosen Karin Thimm, die aus Petras Zustand<br />

hysterischer Verliebtheit Profit zu schlagen weiß.<br />

Eine Dynamik der Ausbeutung nimmt<br />

ihren Lauf. Die Frauen stürzen sich in wechselseitige<br />

Abhängigkeiten, ihre Hochglanzwelt wird zum Sinnbild<br />

des schönen Scheins: leer, hohl und zerbrechlich wie<br />

Petras luxuriöses Leben, das Fassbinder mit voyeuristischem<br />

Blick seziert.<br />

Rainer Werner Fassbinder hat „Die<br />

bitteren Tränen der Petra von Kant“ 1971 am Theater<br />

inszeniert und 1972 zum Film gemacht. In Martin<br />

Kušejs Inszenierung sitzen die Zuschauer wie Voyeure<br />

von allen Seiten um einen Glaskasten, in dem die<br />

Figuren jeglicher Intimsphäre beraubt scheinen. Sie<br />

spielen zwischen zerbrechlichem Glas und Spiegelflächen,<br />

und doch besessen wie vom Rausch: zum Einschlafen<br />

Aufputschmittel, zum Überleben Verrat.<br />

Regie: Martin Kušej, Bühne: Annette Murschetz, Kostüme:<br />

Heidi Hackl, Musik: Jan Faszbender, Licht: Tobias<br />

Löffler, Dramaturgie: Andreas Karlaganis<br />

mit: Bibiana Beglau, Elisabeth Schwarz,<br />

Elisa Plüss, Michaela Steiger, Andrea Wenzl &<br />

Sophie von Kessel<br />

15. 4. <strong>14</strong><br />

16. 4.


Geschichten<br />

aus<br />

dem<br />

Wiener<br />

Wald<br />

Ödön von Horváth<br />

Gastspiel des Berliner Ensemble<br />

Eingeladen zu den Ruhrfestspielen<br />

Recklinghausen <strong>2013</strong><br />

Eine stille Straße im achten Wiener Bezirk:<br />

Marianne hilft ihrem Vater, dem „Zauberkönig“, in<br />

dessen Laden für Spielwaren und Zauberartikel. Verlobt<br />

ist sie mit dem Fleischhauer Oskar. Doch bei ihrer Verlobungsfeier<br />

an der schönen blauen Donau lässt Marianne<br />

sich ein mit Alfred, der sich mit Pferdewetten durchschlägt<br />

und sich ansonsten von der Trafikantin Valerie<br />

aushalten lässt. Marianne bekommt ein Kind von ihm,<br />

doch Alfred besteht darauf, dass das Kind aus dem Haus<br />

kommt. Marianne schlägt sich als Nackttänzerin im<br />

„Maxim“ durch und landet schließlich im Gefängnis.<br />

Am Ende steht Oskars Prophezeiung an Marianne:<br />

„Du wirst meiner Liebe nicht entgehen.“<br />

Enrico Lübbe inszenierte Ödön von<br />

Horváths legendäres Stück 2012 am Berliner Ensemble<br />

mit Angela Winkler als Trafikantin und Sabin<br />

Tambrea als Alfred.<br />

Regie: Enrico Lübbe, Mitarbeit Regie: Torsten Buß,<br />

Bühne: Hugo Gretler, Kostüme: Bianca Deigner, Musik:<br />

Bert Wrede, Dramaturgie: Dietmar Böck,<br />

Licht: Ulrich Eh<br />

Mit: Krista Birkner, Ulrich Brandhoff,<br />

Claudia Burckhardt, Anna Graenzer, Johanna Griebel,<br />

Boris Jacoby, Roman Kaminski, Gudrun Ritter, Michael<br />

Rothmann, Marko Schmidt, Veit Schubert, Norbert Stöß,<br />

Sabin Tambrea, Axel Werner, Angela Winkler u. a.<br />

21. 3. <strong>14</strong><br />

22. 3.<br />

Ich liebe dich,<br />

kann ich<br />

nicht sagen<br />

Gastspiel<br />

Angela Winkler ist <strong>Schauspiel</strong>erin<br />

aus Überzeugung, obwohl sie<br />

eigentlich Sängerin werden wollte. 2011<br />

erschien ihr Debüt-Album „Ich liebe dich,<br />

kann ich nicht sagen“ — Chansons und<br />

Lieder auf Deutsch. Über das Leben, die<br />

Liebe, Verlust, Veränderung. Weise, verletzlich,<br />

und doch immer voller Neugier,<br />

verleiht sie Schlagern, Volksliedern,<br />

Chansons oder Popsongs u. a. von Brecht,<br />

Goethe, Sven Regener oder Barbara<br />

ihre ganz eigene Note.<br />

Musik: Angela Winkler (Gesang),<br />

Adam Benzwi (Flügel), Melanie Barth<br />

(Akkordeon), Horst Nonnenmacher<br />

(Kontrabass)<br />

23. 3. <strong>14</strong><br />

Abonnenten des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> erhalten<br />

für diese Gastspiele<br />

10 % Ermäßigung auf<br />

den Kartenpreis.<br />

27


Das<br />

Dschungelbuch<br />

Das ist das Gesetz<br />

des Dschungels.<br />

Rudyard Kipling<br />

Regie: Stephan Beer, Bühne & Kostüme: Dorothee<br />

Neuling, Musik: Jan S. Beyer & Jörg Wockenfuß,<br />

Choreographie: Sibylle Uttikal, Dramaturgie:<br />

Matthias Huber<br />

Inmitten des indischen Dschungels überlebt<br />

der Menschenjunge Mogli einen Angriff des lahmen,<br />

aber gefürchteten Tigers Shir Khan. Getrennt von<br />

seinen Eltern findet er Unterschlupf bei der Wölfin<br />

Rakscha, die ihn zusammen mit ihrem Wurf großzieht.<br />

Von der Wolfsfamilie und von seinen beiden Lehrern,<br />

dem Bären Balu und dem schwarzen Panther Baghira,<br />

lernt Mogli nach und nach alles, was ihm das Überleben<br />

im Dschungel ermöglicht. Aber auch wenn die Wölfe<br />

ihn „Mogli, den Frosch“ nennen und er nach den Gesetzen<br />

der Tiere lebt, ist und bleibt er ein Mensch. Und<br />

hat somit nach Meinung der Ratsversammlung der Wölfe<br />

nichts im Dschungel zu suchen. Das ist ganz im Sinne<br />

von Shir Khan, der unnachgiebig sein Recht an Mogli fordert,<br />

um ihn endlich zu töten. Von seinen Freunden<br />

vorgewarnt und mit der Waffe ausgestattet, die jedes<br />

Tier fürchtet, dem Feuer, kann Mogli seinen ärgsten<br />

Feind beim Kampf besiegen und in die Flucht schlagen.<br />

Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ ist ein<br />

Klassiker der Jugendliteratur und findet, in einer Kooperation<br />

zwischen <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und Zoo <strong>Leipzig</strong>, als<br />

spektakuläre Aufführung für die ganze Familie seine<br />

Bühne unter freiem Himmel inmitten des Zoo <strong>Leipzig</strong>.<br />

Der Regisseur Stephan Beer, 1977 in Magdeburg<br />

geboren, arbeitet seit 2006 als freischaffender<br />

Autor und Regisseur und gilt als Spezialist für Bühnenadaptionen<br />

von Märchen- und Jugendbuchklassikern.<br />

Seine Inszenierungen führten ihn u. a. an das Theater Magdeburg, das Hans Otto Theater<br />

Potsdam, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Theater Junge Generation<br />

Dresden und das <strong>Leipzig</strong>er Theater der Jungen Welt. Mit seiner Inszenierung der deutschsprachigen<br />

Erstaufführung „Titus“ von Jan Sobrie war Stephan Beer 2007 zum<br />

Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen nach Berlin eingeladen.<br />

Eine Kooperation von<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und<br />

Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong><br />

im Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

28<br />

Premiere 15. 6. <strong>14</strong> 19 ³º<br />

17. 6. 10 ºº<br />

19. 6. 17 ºº<br />

20. 6. 19 ³º<br />

21. 6. 19 ³º<br />

22. 6. 10 ºº<br />

24. 6. 10 ºº<br />

27. 6. 17 ºº 19 ³º<br />

28. 6. 19 ³º<br />

29. 6. 10 ºº<br />

1. 7. 10 ºº<br />

2. 7. 17 ºº<br />

3. 7. 17 ºº<br />

4. 7. 19 ³º<br />

5. 7. 19 ³º<br />

6. 7. 15 ºº 18 ºº<br />

8. 7. 10 ºº<br />

10. 7. 17 ºº<br />

11. 7. 17 ºº 19 ³º<br />

12. 7. 17 ºº 19 ³º


H i n t e r b ü h n e


Des<br />

Meeres<br />

und der<br />

Liebe<br />

Wellen<br />

Franz Grillparzer<br />

Bearbeitung: Heinz Hilpert<br />

Regie: Mateja Koležnik, Bühne: Henrik Ahr, Kostüme:<br />

Alan Hranitelj, Choreographie: Matija Ferlin, Musik: Mitja<br />

Vrhovnik Smrekar, Dramaturgie: Torsten Buß &<br />

Alexander Elsner<br />

<strong>Leipzig</strong>er<br />

Erstaufführung<br />

Es ist ein Blick. Und nach diesem Blick ist<br />

nichts mehr, wie es war: Die Liebe trifft Hero wie ein Schlag.<br />

Es ist der Blick eines fremden jungen Mannes, der ihren<br />

kreuzt im heiligsten Moment: während ihres Priesterinnengelübdes,<br />

in dem sie sich verpflichtet, dem gewöhnlichen<br />

Leben und der Liebe zu entsagen.<br />

Auch der Mann, Leander, ist verwirrt. Ihm bleiben<br />

nur Minuten, bevor der Tempelbezirk geschlossen wird,<br />

und doch sucht er, Hero noch einmal zu sehen. Der Oberpriester,<br />

Heros Onkel, entdeckt die beiden — und schickt Leander<br />

sofort zurück; zurück durchs Meer, in seine ferne Heimat.<br />

Hero ist zuhause — und dennoch ist auch<br />

sie nun aus der Welt: Ein Turm an steiler Küste ist fortan ihre<br />

Wohnung, eine karge Kammer für ihren Gottesdienst. Aber<br />

ihre Gedanken gelten einzig noch dem Fremden, gelten ihm,<br />

den es nicht geben darf und der nicht wiederkommen kann.<br />

Doch eines Nachts wird eine Kerze in Heros<br />

Zimmer zum Fixstern ihrer Liebe: Leander entdeckt sie und<br />

schwimmt, das kann er wie kein anderer, durchschwimmt das<br />

tiefe Meer und steigt zu ihr hinauf. Noch weit vor Morgengrauen<br />

muss er zurück, doch immerhin ist nun für Augenblicke ein<br />

Sinn im Leben greifbar. Wiederkommen soll er, jeden Abend …<br />

Franz Grillparzer (1791–1872) zählt zu den<br />

herausragenden österreichischen Autoren. Geprägt von der<br />

Epoche, in der die habsburgische Monarchie politisch erstarrt<br />

und die Gesellschaft dem drohenden Zerfall des k.- u.- k.-<br />

Reichs entgegensieht, beschreibt er mit ungeheurer sprachlicher<br />

Kraft und poetischer Intensität Figuren, die umso unbedingter<br />

ihre Freiheit und ihre seelische Ruhe suchen, je mehr<br />

die Gemeinschaft jeden Einzelnen im Blick hat, je mehr<br />

Pflicht und Norm das äußere Leben beherrschen und Halt<br />

und Fassung geben sollen.<br />

„Des Meeres und der Liebe Wellen“, zum ersten<br />

Mal in <strong>Leipzig</strong> zu sehen, inszeniert mit Mateja Koležnik eine der führenden slowenischen<br />

Regisseurinnen, die an allen großen Theatern Ex-Jugoslawiens arbeitet, u. a. am Nationaltheater<br />

Ljubljana und am BITEF Belgrad, und mehrfach das Festival Borštnikovo srečanje gewann.<br />

Begleitet wird sie von ihrem Team langjähriger künstlerischer Mitarbeiter: Henrik Ahr, Professor<br />

für Bühnenbild am Mozarteum Salzburg, dessen Theaterkarriere am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

begann und ihn u. a. an das Thalia Theater Hamburg führte, ans Deutsche Theater Berlin, an<br />

die Opernhäuser Amsterdam und Zürich sowie zum Berliner Theatertreffen. Alan Hranitelj<br />

arbeitete nach einer kurzen Zeit in der Mailänder Haute Couture an allen großen Theatern des<br />

Balkan; 2011 entwarf er für den Cirque du Soleil die Kostüme der Show „Zarkana“. Matija<br />

Ferlin gewann den kroatischen Theaterpreis für Choreographie und wurde vom New Yorker<br />

„V Magazine“ zu den vielversprechendsten Jungen Choreographen 2011 gezählt.<br />

Der du die Liebe gibst,<br />

nimm all die meine.<br />

Premiere 4. 10. 13<br />

13. 10.<br />

31. 10.<br />

20. 11.<br />

12. 12.<br />

9. 1. <strong>14</strong><br />

24. 1.<br />

16. 2.<br />

18. 3.<br />

18. 4.<br />

32


Rechnitz<br />

( Der Würgeengel<br />

)<br />

Es können nicht<br />

alle Opfer sein, jemand<br />

muß auch Täter sein<br />

wollen, bitte melden Sie<br />

sich!<br />

Elfriede Jelinek<br />

Regie: Enrico Lübbe, Bühne: Hugo Gretler, Kostüme:<br />

Michaela Barth, Dramaturgie: Torsten Buß<br />

Im Rahmen der<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

Übernahme einer<br />

Inszenierung der Theater<br />

Chemnitz<br />

Ein Ort, irgendwo. Zwischen Vergangenheit<br />

und Gegenwart. Boten erscheinen. Sie berichten. Sie erzählen.<br />

Sie verteidigen sich. Sie widersprechen sich. Ihre Themen:<br />

Das Vergessen. Das Erinnern. Deutschland. Wir alle.<br />

Und immer wieder: Ein Fest auf einem Schloss, kurz vor Ende<br />

des Zweiten Weltkrieges. Ein Fest, während dessen über<br />

180 Zwangsarbeiter ermordet werden. Ein Fest, an das sich<br />

niemand erinnern will und das keiner vergessen kann.<br />

Das Fest, das den Fixpunkt von Elfriede Jelineks<br />

Text bildet, hat tatsächlich stattgefunden: Während<br />

einer sogenannten SS-Abendgesellschaft auf dem Schloss<br />

der Gräfin Batthyány, geborene Thyssen-Bornemisza, in<br />

Rechnitz /Österreich wurden noch im März 1945, die russische<br />

Armee war nur Kilometer entfernt, über 180 deportierte<br />

jüdisch-ungarische Zwangsarbeiter umgebracht. Ein<br />

Geschehen, das trotz jahrzehntelanger Versuche noch<br />

immer nicht endgültig aufgeklärt ist: Zeugen starben plötzlich,<br />

die Opfer wurden nie gefunden, Tatverdächtige lebten<br />

unbehelligt — und die Dorfgemeinschaft erstarrte.<br />

1994 drehten Eduard Erne und Margareta<br />

Heinrich in Rechnitz einen Dokumentarfilm während eines<br />

erneuten Versuchs, das Grab der Ermordeten zu finden. „Totschweigen“<br />

heißt der Film — allerdings wird deutlich, wie<br />

viele Worte dieses Schweigen braucht. Das Schweigen ist sehr<br />

laut. Elfriede Jelinek war dieser Film Inspiration für eine<br />

überbordende Stimmen- und Themencollage; mit immenser<br />

gedanklicher Schärfe und fesselnder Assoziationskraft<br />

umkreist sie den Fall Rechnitz und verbindet dabei mit großer<br />

sprachlicher Kraft die Themen, die ihr ganzes Werk<br />

bestimmen: Das Verdrängen und das Verharmlosen. Die<br />

Vergangenheit und die Verlogenheit.<br />

Vom Geschehen erfahren wir nur, was die Boten<br />

uns berichten. Nichtsdestoweniger ist „Rechnitz (Der<br />

Würgeengel)“ ein gewaltiger, ein gewalttätiger Text. Ein Text<br />

mit doppeltem Boden, ein Text über den Missbrauch der<br />

Sprache. Jelineks Boten sind Boten der Täter, Boten der Rechtfertigung.<br />

Aber ihr Reden, es endet immer wieder im Leerlauf,<br />

in der Schleife, in der Wiederholung, gefangen von einer<br />

Thematik und einem Ort wie die Figuren in Luis Buñuels<br />

Film „Der Würgeengel“.<br />

Jelineks Text zeigte das <strong>Schauspiel</strong> Chemnitz<br />

2012 als erstes ostdeutsches Theater. Die Bühne entwarf Hugo Gretler, ab dieser Spielzeit<br />

Ausstattungsleiter am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>. Er arbeitete mit Regisseuren wie Lars-Ole Walburg,<br />

Stefan Bachmann, Hans Neuenfels, Martin Kušej und Frank Hilbrich; mehrfach waren seine<br />

Arbeiten beim Berliner Theatertreffen, zweimal wurde er „Bühnenbildner des Jahres“. Die<br />

Kostüme stammen von Michaela Barth, die vielfach mit Armin Petras, Christof Loy, Holk Freytag<br />

und Enrico Lübbe arbeitete; eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie seit dem<br />

Jahr 2000 mit Michael Thalheimer.<br />

Premiere 7. 11. 13<br />

8 . 11.<br />

24. 11.<br />

5. 12.<br />

17. 12.<br />

30. 1. <strong>14</strong><br />

18. 2.<br />

4. 3.<br />

30. 3.<br />

13. 4.<br />

33<br />

Die Passage Kinos zeigen anlässlich der<br />

Inszenierung von „Rechnitz (Der Würgeengel)“ in Kooperation<br />

mit der euro-scene <strong>Leipzig</strong> am Fr., 8. 11., 16 ³¸ den<br />

Dokumentarfilm „Totschweigen“ von Margareta Heinrich<br />

und Eduard Erne und am Sa., 9. 11., <strong>14</strong>³¸ den Film „El ángel<br />

exterminador“ („Der Würgeengel“) von Luis Buñuel.


Der Reigen<br />

oder<br />

Vivre sa vie<br />

Nach Arthur Schnitzler und Jean-Luc Godard<br />

Regie: Philipp Preuss, Bühne: Ramallah Aubrecht, Kostüme:<br />

Katharina Tasch, Video: Konny Keller, Musik: Kornelius<br />

Heidebrecht, Dramaturgie: Alexander Elsner<br />

Arthur Schnitzlers legendäres Stück „Reigen“<br />

erzählt eine Geschichte der Lust. In zehn Bildern lässt er<br />

zehn Personen aufeinandertreffen, die aus ganz unterschiedlichen<br />

Gründen und mit gänzlich verschiedenen Mitteln<br />

alle dasselbe Ziel verfolgen: Sex. Man ziert sich dabei, ist aufdringlich,<br />

man umschmeichelt sich und ist vulgär. Man betrügt<br />

und lügt und sehnt sich doch immer wieder nach Nähe<br />

und Zuneigung. Schnitzler seziert die ganze Bandbreite<br />

des Strebens zur Lust. Selbstbetrug und Ignoranz gegenüber<br />

allen anderen eingeschlossen.<br />

Godards „Vivre sa vie“ wiederum erzählt die<br />

Geschichte der jungen Nana S., die aus Geldnot, aus Neugier<br />

und aus Langeweile Stück für Stück aus ihrem bürgerlichen<br />

Leben entflieht und in die Prostitution abdriftet. Dabei<br />

trifft sie auf den Zuhälter Raoul, dessen Zuneigung sich<br />

schnell wandelt und schließlich in eine Frage von Besitz<br />

mündet. Nanas Suche nach Glück, Abenteuer und Erfüllung<br />

endet in Abstumpfung, Enttäuschung und schließlich auch<br />

in einem unverschuldeten Tod.<br />

Es gibt eine Schnittmenge der Themen bei<br />

Schnitzler und Godard und beide stellen Fragen, die Allgemeingültigkeit<br />

besitzen: Wann und wie gehört mir mein Leben?<br />

Wie kann ich meinen Körper, meinen Willen und meine Bedürfnisse<br />

in Kongruenz bringen? Wer verfügt über mich und<br />

über wen verfüge ich?<br />

Ein Diskurs über Abhängigkeit — nicht nur<br />

von einer abstrakten Umwelt, sondern von den Menschen, mit denen man konkret umgeht<br />

— ist ein gemeinsamer Fokus von Schnitzler und Godard. Über die Schablone des körperlichen<br />

Begehrens werden Grundfragen des menschlichen Strebens nach Glück und Liebe erörtert,<br />

deren Beantwortung immer und immer wieder versucht werden muss.<br />

Philipp Preuss wurde 1974 in Bregenz geboren.<br />

Er studierte Regie und <strong>Schauspiel</strong> am Mozarteum Salzburg und arbeitet seit 2001 als<br />

freier Regisseur und bildender Künstler. Seine Stücke liefen u. a. am <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum,<br />

Theater Dortmund, am <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt und am Deutschen Theater Berlin. Er war 2005<br />

zum Festival »Radikal jung« eingeladen und wurde unter anderem 2012 mit dem Publikumspreis<br />

und dem Preis der Jugendjury des NRW-Theatertreffens, 2007 mit dem Förderpreis<br />

des Landes NRW und 2003 mit dem Preis der internationalen Bodenseekonferenz für Bildende<br />

Kunst ausgezeichnet. Preuss inszeniert zudem Ausstellungen mit fiktiv-virtuellen Künstlerfiguren,<br />

die von <strong>Schauspiel</strong>ern dargestellt werden — er erweitert den Theaterbegriff in den<br />

Bereich der bildenden Kunst. Seine Ausstellungen waren unter anderem in Bregenz, Wien<br />

und Mailand zu sehen.<br />

Premiere 31. 1. <strong>14</strong><br />

1. 2.<br />

<strong>14</strong>. 2.<br />

19. 2.<br />

11. 3.<br />

2. 4.<br />

11. 4.<br />

27. 4.<br />

11. 5.<br />

25. 5.<br />

34


Fasching<br />

Ich habe grinsend mitgespielt,<br />

die mir<br />

zugedachte fatale Rolle<br />

ohne Zögern übernommen,<br />

wacker alles<br />

gesagt, was sie<br />

meiner Meinung<br />

nach von mir hören<br />

wollten.<br />

Gerhard Fritsch<br />

Für die Bühne bearbeitet von Eva Lange<br />

und Matthias Huber<br />

Regie: Eva Lange, Dramaturgie:<br />

Matthias Huber<br />

UA<br />

„Honorige Bürger, ein demokratisch organisiertes<br />

Gemeinwesen, Wirtschaftswunder — alles nur Verkleidung,<br />

Kulisse, vordergründiger schöner Schein? So jedenfalls<br />

wurde der Roman, als er 1967 erschien, gelesen, so<br />

wurde der Plot von ‚Fasching‘ verstanden und als ‚grotesk‘<br />

zurückgewiesen.<br />

Wie denn sonst wäre die Geschichte des<br />

Felix Golub zu verstehen? Er desertiert gegen Kriegsende,<br />

versteckt sich, wird von einer Baronin und Miederfabrikantin<br />

als Frau verkleidet und zu ihrem Dienstmädchen und<br />

geheimen Liebhaber gemacht — und just dieser ‚Feigling<br />

in Frauenkleidern‘ wird zum unfreiwilligen Helden, als er sich<br />

der stürmischen Liebesavancen des deutschen Ortskommandanten,<br />

der die Verkleidung nicht durchschaut, erwehren muß,<br />

ihn dabei entwaffnet und schließlich zwingt, vor der herannahenden<br />

Roten Armee kampflos zu kapitulieren. Der Ort ist<br />

dadurch vor der Zerstörung bewahrt, ‚zum Dank‘ wird<br />

Golub aber bei den Russen angeschwärzt, die ihn nach Sibirien<br />

verschleppen. Als Felix Golub rund zehn Jahre später<br />

heimkehrt, schlagen ihm Verachtung, Hohn und Aggressionen<br />

entgegen, es ist gerade Faschingszeit, die Demütigungen<br />

kulminieren darin, daß er, zur Erinnerung an seine Heldentat<br />

‚mit den Waffen einer Frau‘, zur Faschingsprinzessin gewählt<br />

und als Frau kostümiert wird.“ (Robert Menasse)<br />

Gerhard Fritsch legte mit seinem Roman<br />

„Fasching“ den Finger in die Ur-Nachkriegswunde aller deutschen<br />

und österreichischen Nazis und Mitläufer, deren<br />

Wandel zu aufrechten Demokraten er als fratzenhafte, lächerliche<br />

und dürftige Travestie entlarvt, durch die weiter die<br />

vorher grassierende Ideologie scheint und dumpf glüht. Mit<br />

überborender sprachlicher Gewalt entwirft er aber auch<br />

ein zeitloes, dialektisches Modell von Tätern und Opfern, von<br />

Herren und Knechten, von Rettung und Demütigung.<br />

Die Regisseurin Eva Lange wurde gleich zu<br />

Beginn ihrer Karriere für die Inszenierung von „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun<br />

am Theater Oberhausen mit dem Oberhausener Theaterpreis ausgezeichnet. Seitdem<br />

folgten Inszenierungen u. a. an den Wuppertaler Bühnen, am Staatstheater Kassel, am Theater<br />

Chemnitz („Das Prinzip Meese“ von Oliver Kluck) und an den Städtischen Bühnen Münster<br />

(„kristus. unerhört“, die Bearbeitung von Robert Schneiders Roman „Kristus“). Für „Die Ermittlung“<br />

von Peter Weiss am Landestheater Nord in Wilhelmshaven, wo Eva Lange ab der Spielzeit<br />

<strong>2013</strong>/<strong>14</strong> Oberspielleiterin ist, erhielt sie eine Einladung zum Theatertreffen der<br />

Landesbühnen 2011.<br />

Premiere 3. 5. <strong>14</strong><br />

9. 5.<br />

<strong>14</strong>. 5.<br />

30. 5.<br />

13. 6.<br />

26. 6.<br />

35


Angst reist<br />

mit<br />

Ich kann nicht anders.<br />

Ich heiße Kevin<br />

und komme aus der<br />

Hauptstadt.<br />

Sibylle Berg<br />

Ein Reiseoperepos in diversen Aufzügen<br />

Regie: Schirin Khodadadian, Bühne: Hugo Gretler,<br />

Musik: Johannes Winde, Dramaturgie:<br />

Esther Holland-Merten<br />

Endlich sind sie angekommen, die alltagsgestressten<br />

Touristen aus Europa, auf einer Insel fernab der<br />

Zivilisation. Laut Reiseprospekt eines der letzten unberührten<br />

Paradiese. In der Fremde will das Lehrerehepaar Karl und<br />

Karla die eigene Beziehung auf den Prüfstand stellen, Ferien<br />

vom Ich machen, den Partner neu entdecken. Ansgar und<br />

Kevin arbeiten als Journalisten in einer großen Redaktion und<br />

suchen nach dem anderen Kick in der Ferne, vielleicht auch<br />

nach einer guten Story für den Karrieresprung.<br />

Ruhe gibt es auf dieser Insel, Sonne, Sand und<br />

Meer und sonst eigentlich so gut wie nichts, nur ab und zu<br />

zwei Eingeborene, hinter deren marktoptimierter Freundlichkeit<br />

süffisanter Hass aufblitzt. Allmählich macht sich Langeweile<br />

breit bei den Europäern. Gequält von unbehaglichen<br />

Gefühlen, dehnt sich für die Urlauber die Zeit, verschärft<br />

sich der Ton ihrer Debatten. Altlinke Ideale treffen auf neoliberalen<br />

Ehrgeiz, die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit auf<br />

die Wünsche nach Komfort.<br />

Das Paradies wird zunehmend zur Hölle für<br />

die Sehnsüchtigen. Wenn es doch wenigstens Kindersoldaten<br />

gäbe oder Sextourismus. Aber nichts davon.<br />

Bis die vier plötzlich in Geiselhaft geraten. Ein<br />

Alptraum beginnt. Ein fernsehreifer. Das Rundum-Sorglos-<br />

Paket mit Nah-Tod-Adventure. Ein unkontrollierbarer Ausnahmezustand.<br />

Oder doch nicht?<br />

Mit finsterem Humor zeichnet die mehrfach<br />

preisgekrönte Autorin Sibylle Berg eine Welt, in der die geographischen<br />

Entfernungen zwar kleiner werden, aber die Verteilungskämpfe<br />

umso größer. Der unbedingte Aufstiegswille<br />

einstiger Entwicklungsländer trifft hier auf westliche Wohlstandsignoranz.<br />

Und letztendlich bekommen alle das, was sie<br />

nie gesucht haben. Also fast. Auf jeden Fall aber mit Musik.<br />

Die erste <strong>Leipzig</strong>er Inszenierung eines Stückes<br />

von Sibylle Berg übernimmt die Regisseurin Schirin Khodadadian, die von Sibylle Berg<br />

bereits „Die goldenen letzten Jahre“ am Theater Bonn und „Nur Nachts“ am Staatstheater Nürnberg<br />

realisierte. Für ihre Inszenierung von Theresia Walsers Stück „So wild ist es in unseren<br />

Wäldern schon lange nicht mehr“ am Staatstheater Kassel bekam sie 2005 den Förderpreis für<br />

Regie der Deutschen Akademie für Darstellende Künste. Ihre Arbeiten führten sie weiterhin<br />

u. a. an das Bayerische Staatsschauspiel, ans Theater Ingolstadt, ans Theater Regensburg und an<br />

das Volkstheater Wien. Ihre Uraufführung von Rebekka Kricheldorfs „Robert Redfords Hände<br />

Selig“ wurde 2011 zu den Autorentheatertagen an das Deutsche Theater Berlin eingeladen.<br />

<strong>Leipzig</strong>er<br />

Erstaufführung<br />

Premiere 5. 6. <strong>14</strong><br />

12. 6.<br />

<strong>14</strong>. 6.<br />

20. 6.<br />

27. 6.<br />

28. 6.<br />

36


D i s k o t h e k


Der<br />

Lärmkrieg<br />

Kathrin Röggla<br />

Regie: Dieter Boyer, Bühne & Kostüme: Ralph Zeger,<br />

Musik: Bernhard Fleischmann, Dramaturgie:<br />

Esther Holland-Merten<br />

UA<br />

Ein Auftragswerk des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Kathrin Röggla, eine der renommiertesten,<br />

mehrfach ausgezeichneten deutschsprachigen Autorinnen,<br />

begibt sich dezidiert immer mitten hinein ins Herz gesellschaftlicher<br />

Debatten. Als Stadtschreiberin von Mainz geriet sie<br />

fast zufällig in eine Veranstaltung zum Thema Fluglärm, in der<br />

sie auf Menschen traf, die sie dort nicht vermutet hätte: Ärzte,<br />

Juristen, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Ökonomen, Immobilienmakler,<br />

Journalisten. „Was mich an jenem Abend erreichte,<br />

war eine Art Realismusschock, d. h. ein Gefühl, auf sehr<br />

konkrete Konfrontationslinien zu stoßen, nach denen ich<br />

anscheinend eine Sehnsucht verspürte.“<br />

Dort begann sie ihren Weg, der sie monatelang<br />

durch Bürgerinitiativen, Akteure des Streits, durch<br />

Pros und Kontras, durch Institutionen und durch das Kräftemessen<br />

der Streitenden führte. Im Verlauf ihrer Recherche begab<br />

sie sich auch zur Montagsdemonstration am Frankfurter<br />

Flughafen, wo man sich frei nach dem <strong>Leipzig</strong>er Vorbild seit<br />

dem November 2011 jede Woche trifft, Lärm macht und Ansprachen<br />

hält. Exemplarisch stehen diese Auseinandersetzungen<br />

für Fragen, die Kathrin Röggla mit ihrem Auftragswerk<br />

für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> zu bearbeiten versucht:<br />

„Ist politischer Wortbruch schon Verrat? Ist Verrat<br />

überhaupt noch eine zeitgemäße Kategorie? Braucht es<br />

dafür nicht ein Glaubenssystem, eine heftige Emotion, die man<br />

verrät? Und ist das Umstoßen einer Zusicherung, weil sie<br />

einem nicht mehr in den Rahmen passt, schon Tragödienstoff?<br />

Riecht es nicht zu sehr nach Krimiplot? Und was heißt es<br />

fürs Theater, wenn ein Anwalt sagt: Es sind nicht die Einzelnen,<br />

der Zusammenhang ist verlogen, korrupt. Ich glaubte, das<br />

Mahlwerk unserer Gesellschaft zu sehen, die Arbeitsweise der<br />

Deutschland AG im großen Stil, zur angeblichen Wohlstandssicherung<br />

der Allgemeinheit. Lasse ich ein Wachstumsgespenst<br />

auftreten? Brauche ich Vodoozauber, Zombies, japanische<br />

Nachtmahre mit unendlich langen schwarzen Haaren, die im<br />

Wind flattern und alles umwickeln können? Ein Stück aus<br />

dem Herzen eines Streits verlangt das, meiner Meinung<br />

nach.“ (Kathrin Röggla)<br />

Der Regisseur Dieter Boyer, Spezialist für Theatertexte,<br />

die sich jenseits der klassischen Zuschauersituation bewegen, inszenierte bereits zahlreiche<br />

Uraufführungen, u. a. von Ewald Palmetshofer, Iwan Wyrypajew, Johannes Schrettle, Natascha<br />

Gangl und Ulrike Syha, die mit Einladungen zu den Mülheimer Theatertagen und den Autorentheatertagen<br />

am Deutschen Theater Berlin ausgezeichnet wurden und mit zahlreichen Stückabdrucken<br />

in der Fachzeitschrift Theater heute. Er arbeitete an Theatern wie dem Burgtheater<br />

Wien, am <strong>Schauspiel</strong>haus Graz, am Staatstheater Mainz, am Nationaltheater Mannheim und bei<br />

den Salzburger Festspielen. Seit März <strong>2013</strong> ist er Theaterreferent der Stadt Wien und wechselt<br />

für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> noch einmal die Seiten.<br />

Premiere 3. 10. 13<br />

9. 10.<br />

16. 10.<br />

25. 10.<br />

weitere<br />

Termine<br />

folgen<br />

40


Und dann<br />

Wolfram Höll<br />

Regie: Claudia Bauer, Bühne: Andreas Auerbach,<br />

Musik: Peer Baierlein, Dramaturgie: Matthias Huber<br />

& Esther Holland-Merten<br />

UA<br />

Gewinnerstück des Hörspielpreises des<br />

Stückemarktes — Berliner Theatertreffen 2012<br />

„Ein Kind spricht. Es spricht von den Häusern,<br />

den Betonhäusern, den Steinen am Spielplatz — von Gletschern<br />

gebracht, vom Vater, von der Mutter, es spricht von Ausflügen<br />

in die Stadt, den Paraden, der Erinnerung an die Paraden,<br />

erinnert sich der Erinnerung. Das Kind spricht. Und die<br />

Spur einer Abwesenheit, eines Verlusts durchzieht das Sprechen<br />

— anfangs noch völlig namenlos, eine anonyme Ahnung.<br />

Diese Spur des Verlusts, der Unwiederbringlichkeit streift<br />

umher, irrt als immaterielles, fast spukhaftes Phänomen, tonloses<br />

Echo durch Hölls Text, ohne je zu einem Ding, einem<br />

Etwas, zu einem Objekt der Anschauung zu werden.<br />

Das Kind spricht, es erzählt und zählt die Plattenbauten,<br />

die großen Steine am Spielplatz, die Stockwerke<br />

und Klingelknöpfe, und ehe man sich’s versieht, ist man gefangen<br />

in einer Arithmetik des Verlustes, macht einen die Zahl<br />

traurig, verweist eine Drei immer auf die Vier, die leider nicht<br />

ist, und leidet die Zwei an der Drei, am Fehlen der Eins. Das<br />

Kind zählt, und kein Abzählreim ist zur Hand, der die Abwesenheit<br />

ungeschehen machen und das Verlorene zurückholen<br />

könnte, weil auch der Kinderreim an der Grenze des ‚ … und<br />

raus bist du‘ endet. Selten hat mich ein Text so traurig berührt<br />

und in seiner klugen Zartheit so froh gemacht.<br />

Hölls ‚Und dann‘ ist ein Text über das Erinnern<br />

— ‚Erinnern‘ im Sinne einer schwachen Kategorie, nicht als Habhaftwerden des Vermissten, moralische<br />

Aktivität, Verschleierung des Verlusts oder melancholisches Verweilen, sondern ‚Erinnern‘<br />

als Spur des Todes im Leben: Das Du ist vom Sein ins Erinnert-Sein übergegangen. Der geliebte<br />

Mensch ist nicht mehr, und dann, dann ist der geliebte Mensch nichts anderes mehr als Erinnerung.<br />

In dieser Kluft, in diesem Und-dann, operiert Hölls Text. Und er tut dies mit beeindruckender<br />

sprachlicher Feinheit, mit Diskretion und wunderbarem Willen zur Form.“ (Ewald Palmetshofer,<br />

Auszüge aus der Laudatio zum Hörspielpreis)<br />

Wolfram Höll, 1986 in <strong>Leipzig</strong> geboren, studierte<br />

am Schweizerischen Literaturinstitut Biel. Neben seinem Preis beim Berliner Stückemarkt<br />

wurde „Und dann“ auch zum Heidelberger Stückemarkt 2012 eingeladen.<br />

Die Regisseurin Claudia Bauer leitete von<br />

1999–2004 das Theaterhaus Jena und war von 2005–2007 als Hausregisseurin am Neuen<br />

Theater Halle engagiert. Sie machte sich an Theatern wie dem Staatstheater Stuttgart, den Münchner<br />

Kammerspielen, dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, dem Theater Magdeburg und dem Staatstheater<br />

Schwerin deutschlandweit einen Namen und inszenierte erfolgreich zahlreiche Uraufführungen,<br />

u. a. von Felicia Zeller, Oliver Kluck, Oliver Schmaering, den Brüdern Presnjakow und zuletzt<br />

„Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier“ von Anne Lepper am <strong>Schauspiel</strong> Hannover<br />

(Werkauftrag des Stückemarktes — Berliner Theatertreffen 2011), das zu den Autorentheatertagen<br />

am Deutschen Theater 2012 eingeladen war.<br />

Premiere 4. 10. 13<br />

12. 10.<br />

18. 10.<br />

23. 10.<br />

weitere<br />

Termine<br />

folgen<br />

41


Wespen<br />

stechen<br />

auch<br />

im<br />

November<br />

Iwan Wyrypajew<br />

Aus dem Russischen von Stefan Schmidtke<br />

Regie: Dieter Boyer, Bühne & Kostüme: Ralph Zeger,<br />

Musik: Bernhard Fleischmann, Dramaturgie:<br />

Esther Holland-Merten<br />

Übernahme einer<br />

Inszenierung der Theater<br />

Chemnitz<br />

Bei wem war Markus letzten Montag? Auf der<br />

Suche nach einer wahrheitsgemäßen Antwort auf diese Frage<br />

dreht Robert sich im Kreis. War er bei seiner Frau Sarah, wie diese<br />

behauptet? Oder war er bei seinem Freund Donald, der das<br />

auch behauptet? Wem soll er glauben? Hatte Sarah wirklich<br />

eine Affäre mit Markus? Und hat Donald tatsächlich den Finger<br />

seiner Frau gegessen? Und was hat Gott mit alldem zu tun?<br />

„Mir scheint mein Leben voller Widersprüchlichkeit<br />

auch im eigenen Handeln. Es erscheint mir unerfüllbar,<br />

Handeln, Sprechen und Denken als eins zu behaupten — obwohl<br />

wir das doch andauernd tun. Und diese Divergenz — das<br />

Auseinanderstreben, nicht Übereinstimmen, das Mehrdeutigsein<br />

— zwischen Sprechen, Denken und Handeln ist für mich zentral<br />

für diesen Theaterabend. Wir dürfen Figuren zusehen, die<br />

so gar nicht handeln, wie sie sprechen, die zwar Fragen stellen,<br />

aber keine Antworten hören, die das eine sagen, um das andere<br />

zu bewirken. All das sind Widersprüche, die sich innerhalb<br />

der Figuren ergeben — hierfür bemüht der Autor gar nicht<br />

erst das Außen, wie es in der Dramatik meist der Fall ist.<br />

Es interessiert mich überhaupt nicht, wo Markus<br />

letzten Montag war, aber es interessiert mich, wie Menschen<br />

ihre Welten verteidigen und verzweifelt nach dem ‚Richtigen‘ suchen.<br />

Deswegen kreist der Abend für mich auch weniger um<br />

Suche nach Wahrheit, sondern um eine Sehnsucht nach Eindeutigkeit:<br />

Meine Welt ist nun einmal genau so, wie ich sie wahrnehme<br />

— daher kann ich nur sehr schwer akzeptieren, dass deine<br />

Welt vielleicht ganz anders aussieht. Es macht Angst zu<br />

erkennen, dass meine Welt eben nur eine Wahrnehmung der<br />

Welt ist und keine Wahrheit repräsentiert. Das ist fatalerweise<br />

eine Überforderung für uns. Wir wollen oder können so<br />

schwer das Andere als gleichwertig akzeptieren. Wir tendieren<br />

dazu, das Andere, das Fremde als ‚falsch‘ zu bewerten. Es ist<br />

gut, den Blick darauf zu lenken. Mir hilft es im Denken.“<br />

(Dieter Boyer, Auszüge aus einem Interview)<br />

Iwan Wyrypajews „Illusionen“, 2011 in der Regie<br />

von Dieter Boyer am <strong>Schauspiel</strong> Chemnitz uraufgeführt und in der Folge an Theatern in<br />

Ungarn, Polen, der Schweiz und Russland nachgespielt, hat in „Wespen stechen auch im November“,<br />

einem erneuten Auftragswerk der Theater Chemnitz, seine furiose Nachfolge gefunden.<br />

Wiederum treibt der russische Autor seine Figuren in Sackgassen und Verstörungen, durch Ablenkungsmanöver,<br />

Bekenntnisse und Enthüllungen, hinein in eine unauflösliche Verwirrung. Aber<br />

vielleicht ist es auch nur der Regen, der nicht enden wollende Regen, der die Gemüter verstimmt.<br />

Bei wem Markus nun am Montag war, bleibt ungeklärt. Aber existiert dieser Markus überhaupt?<br />

Premiere 20. 10. 13<br />

24. 10.<br />

30. 10.<br />

weitere<br />

Termine<br />

folgen<br />

42


wohnen.<br />

unter glas<br />

Auch mal entwickeln.<br />

Entwickeln und freuen.<br />

Und das stresst<br />

dich total.<br />

Ewald Palmetshofer<br />

Regie: Matthias Kaschig, Bühne & Kostüme: Jürgen Höth,<br />

Musik: Tobias Vethake, Dramaturgie: Torsten Buß<br />

Manchmal gibt es im Leben Hindernisse. Barrieren.<br />

Sie halten einen auf. Unsichtbar, wie aus Glas. Man<br />

sieht durch sie durch, man sieht schon viel weiter. Aber man<br />

kommt nicht weiter.<br />

Drei Mittdreißiger treffen sich in einem Hotel.<br />

Zwei Frauen, ein Mann. Früher waren sie eine WG. Immer<br />

zusammen, immer viel gemacht. Dann kamen Kreuzungen, an<br />

denen jemand die andere Richtung genommen hat und dann<br />

noch jemand, einfach abgebogen, und einer blieb zurück. Muss<br />

ja sein, ist normal. Aber tut trotzdem weh, wenn aus Freunden<br />

Bekannte werden.<br />

Aber da ist diese große Hoffnung, dass das alles<br />

nur der lange Anfang ist von etwas Großem, Schönem.<br />

Es kommen ja noch viele Kreuzungen für alle. Der Zenit, der<br />

ist noch lange hin.<br />

Und dann gibt es dieses Treffen, das den anderen<br />

zeigen soll, wie weit man gekommen ist, wie weit man es<br />

gebracht hat. Die alten Muster, die gibt es nicht mehr. Die alte<br />

Zeit, da ist man drüber hinaus. Wenn man ganz ehrlich ist,<br />

war ja damals auch nicht alles so toll. Viel Notgemeinschaft,<br />

wenig Leben. Oder vielleicht doch nicht?<br />

Die Figuren in „wohnen. unter glas“ leben in<br />

einer Zwischenzeit. Sie wachsen aus etwas heraus — aber<br />

was ist das, in das sie jetzt hineinwachsen? Kann man der Vergangenheit<br />

noch glauben, die bisher die emotionale Basis<br />

geliefert hat fürs Leben, auch wenn sie mittlerweile echt lang<br />

her ist? Und andererseits — welche ist die Abbiegung, die<br />

man nehmen muss, um im richtigen Leben anzukommen?<br />

Kommt die noch oder war die schon? Aktuell jedenfalls geht es<br />

nicht wirklich gut voran. Gläserne Decken lauern überall, an<br />

denen es irgendwie nicht weitergeht. Und jeder kann dir dabei<br />

zusehen ... wohnen. unter glas.<br />

Hochtourig und in einer sehr eigenen Sprache,<br />

zwischen enormer Lakonik und scheinbarer Ziellosigkeit, zwischen Alltagssprech und hochverdichteter<br />

Poetik, skizziert Ewald Palmetshofer ein sehr eindrückliches Stück Gegenwart über den<br />

langen Abschied von der Jugend, der bis tief ins Erwachsenenleben dauert.<br />

Die Karriere des österreichischen Autors begann<br />

2005 mit dem Retzhofer Literaturpreis; „wohnen. unter glas“ wurde 2008 am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Wien uraufgeführt und für den Nestroy-Theaterpreis nominiert. Seine Stücke wurden wiederholt<br />

am <strong>Schauspiel</strong>haus Wien uraufgeführt, am Nationaltheater Mannheim sowie zuletzt am<br />

Burgtheater Wien, und mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.<br />

Matthias Kaschig, der an der Universität Hamburg<br />

Regie studierte, arbeitet regelmäßig im Bereich der Gegenwartsdramatik und inszenierte<br />

Texte von Autoren wie Johannes Schrettle, Rebekka Kricheldorf, Lukas Bärfuss oder Roland Schimmelpfennig;<br />

2011 erarbeitete er bei den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin<br />

„Getränk Hoffnung“ von David Lindemann. Regelmäßig inszenierte er an Häusern wie dem<br />

Bremer Theater, dem Theater Bonn, dem Theater Bern sowie am <strong>Schauspiel</strong> Essen.<br />

Premiere <strong>14</strong>. 2. <strong>14</strong><br />

43


am beispiel<br />

der butter<br />

Ferdinand Schmalz<br />

Regie: Cilli Drexel, Bühne: Timo von Kriegstein, Kostüme:<br />

Nicole Zielke, Dramaturgie: Esther Holland-Merten<br />

UA<br />

Gewinnerstück des Retzhofer<br />

Dramapreises <strong>2013</strong><br />

Der Futterer-Adi ist einer, der gegen die Spielregeln<br />

verstößt. Seine Mitarbeiterration an Joghurt verteilt<br />

er an Passanten, füttert sie mit dem milchigen Weiß. Dem Hans<br />

von der Staatsgewalt ist er ein Dorn im Auge und der Stielaugen-Jenny<br />

behagt es nicht, die Dorfidylle getrübt zu sehen.<br />

Der Adi ist einer, der die Strukturen stört. Und Karina, die<br />

junge Neue in der Butterfabrik, fühlt sich auch noch wohl an<br />

seiner Seite. Zwischen Molkerei, Kneipe und Hobbykeller<br />

beobachtet und bestraft man die, die sich dem normierten<br />

Raum der Dorfgesellschaft widersetzen. Sie müssen weg.<br />

„bin eine leere tafel innen. nur eins ist da in mir,<br />

das sich nicht rausspülen lässt, egal wie scharf die flüssigkeit.<br />

was sich von selber immer wieder in die tafel schreibt, oder besser<br />

kratzt: ein wunsch. ein wunsch danach, einmal was eigenes<br />

zu finden. eine entscheidung, teilung, teilhabe, selbst zu treffen.<br />

was neues in dem leeren innenraum von mir wuchern zu<br />

lassen. was außerhalb der eingefahrenen gedankenströme, die<br />

mich als einen teil des ganzen sehen wollen, seine eigene<br />

kleine, überwucherte insel bildet.“<br />

Der Retzhofer Dramapreis ist ein besonderer<br />

im deutschsprachigen Raum. Nicht mit fertigen Texten bewerben<br />

sich DramatikerInnen darum, sondern bereits ein Jahr vorher<br />

werden AutorInnen ausgewählt, die nun Zeit bekommen,<br />

ihre ersten Ideen und Fragmente unter Anleitung erfahrener<br />

MentorInnen, DramatikerInnen und RegisseurInnen zu einem<br />

Text zu formen. Zwischen den entstandenen Stücken findet<br />

nun der eigentliche Wettbewerb statt. Die bisherigen SiegerInnen<br />

Gerhild Steinbuch und Johannes Schrettle (2003), Ewald<br />

Palmetshofer (2005), Christian Winkler (2007), Henriette<br />

Dushe (2009) und Susanna Mewe (2011) sind im Anschluss an<br />

den Gewinn mit zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet<br />

worden und mit ihrem Erfolg hat sich auch der Ruf dieses<br />

steirischen Preises verbreitet.<br />

Die Regisseurin Cilli Drexel, die von 2002 bis<br />

2006 Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg studierte, bevor sie in der<br />

Spielzeit 2009/10 Hausregisseurin am Nationaltheater Mannheim wurde, hat eine langjährige<br />

Erfahrung im Umgang mit neuer Dramatik, u. a. inszenierte sie zuletzt „Wunderland“ von Gesine<br />

Danckwart, „Supernova (wie gold entsteht)“ von Philipp Löhle und zeichnete für die szenische<br />

Einrichtung von „Wir schweben wieder“ von Charlotte Roos bei den Autorentheatertagen 2012<br />

am Deutschen Theater Berlin verantwortlich. Ihre Arbeiten führten sie ans Grillo-Theater in Essen,<br />

an das Landestheater Tübingen, ans Theater Bielefeld und ans Deutsche Theater Berlin.<br />

Premiere 2. 3. <strong>14</strong><br />

Mit freundlicher Unterstützung des<br />

uniT — Verein für Kultur an der Karl-Franzens-<br />

Universität Graz<br />

44


My love was<br />

a ghost.<br />

And your<br />

love, your<br />

love was<br />

leaving this<br />

rotten<br />

town<br />

Überschreibung I<br />

Jörg Albrecht<br />

Regie & Bühne: Mirja Biel / Joerg Zboralski,<br />

Dramaturgie: Alexander Elsner<br />

Die Überschreibungen, als neue Reihe, werden<br />

sich Texten eines klassisch-kanonischen Repertoires widmen.<br />

Junge AutorInnen werden dabei Klassiker sezieren, auf der Suche<br />

nach Gültigkeiten und Motiven, die auch heute noch von Bedeutung<br />

sind. Mit diesem Verfahren werden komplett neue Texte<br />

entstehen, die nichts mit Bearbeitungen im herkömmlichen<br />

Sinn zu tun haben. Die erste Überschreibung von Jörg Albrecht<br />

hat Theodor Fontanes „Effi Briest“ zur Vorlage.<br />

„Eine Gruppe von Stadtplanern versammelt sich,<br />

für die Neuplanung einer ehemaligen Bergbauregion — eine<br />

postindustrielle Landschaft, eine einzige große Brache, Geisterstadt<br />

hier, Geisterstadt da. Früher waren die Arbeiter hier den<br />

riesigen Industrie-Unternehmen dankbar, egal wie viel Maloche,<br />

Dreck und Drohgebärden das für das einzelne Leben bedeutete.<br />

Heute sind die Unternehmen längst weg, während die Menschen<br />

noch weiter Rücksicht nehmen. Und schon laufen Geister<br />

durch das Bild, nein, sie sind längst IM Bild.<br />

Auf der Suche nach dem, was das hier mal war,<br />

sein sollte und werden wird, erzählen sich die Planer die Geschichte<br />

einer Frau. Sie ist verlassen worden, vor Tagen, Monaten<br />

oder Jahren. Wann und wo findet diese Geschichte statt? Es<br />

ist die Geschichte einer perfekten Liebe, die die Frau gerettet<br />

hat, gerettet vor einer Traurigkeit, von der sie manchmal im<br />

Scherz sagte, so etwas könne nur in diesen geschundenen Städten<br />

des globalen Kapitals wachsen, nirgendwo sonst. Es ist<br />

die Geschichte dieser Liebe, die nun unrettbar verschwunden ist.<br />

Wie ihr Liebhaber. Sein Telefonhörer ist zu schwer, um ihn abzuheben.<br />

Nachrichten brauchen Jahrhunderte, um bei ihm anzukommen,<br />

so dass es sich nicht lohnt, sie zu beantworten.<br />

Hat er sich neu verliebt? In eine Frau, in einen Mann, in ein<br />

Haus? Oder ist er untergegangen im Strukturwandel? Was<br />

passiert, wenn uns diejenigen, die uns mal geliebt haben, ohne<br />

Vorwarnung verlassen? Wenn die Verantwortung von jetzt<br />

auf gleich mitverschwindet? Aus den Augen, aus dem Sinn.“<br />

(Jörg Albrecht, Auszug aus dem Konzept)<br />

Jörg Albrecht wurde 1981 geboren. Neben seinen<br />

Romanveröffentlichungen, zuletzt „Beim Anblick des Bildes<br />

vom Wolf“, ist er Mitglied im Theaterkollektiv „copy and waste“,<br />

mit dem er Performances u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin,<br />

am Ringlokschuppen Mülheim und beim Steirischen Herbst in<br />

Graz realisiert hat. Als Theaterautor hat er u. a. Stücke für<br />

das <strong>Schauspiel</strong>haus Wien, die Münchner Kammerspiele und<br />

ein Libretto für die Staatsoper Hannover geschrieben.<br />

Mirja Biel und Joerg Zboralski arbeiten seit<br />

2008 als Regieduo zusammen. Neben Arbeiten am Nationaltheater Mannheim, an den Theatern<br />

Chemnitz und am DT Göttingen inszenierten sie regelmäßig am Theater Bremen. Ab der Spielzeit<br />

<strong>2013</strong>/<strong>14</strong> arbeiten sie als Hausregisseure am Theater Bonn. Mirja Biel absolvierte zunächst<br />

eine Ausbildung zur Theatermalerin am Theater Lübeck. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft,<br />

Literatur- und Kunstgeschichte in Berlin begann sie das Studium der Theaterregie an<br />

der Theaterakademie Hamburg. Joerg Zboralski studierte Malerei an der Staatlichen Kunstakademie<br />

Düsseldorf und ist Meisterschüler von Gerhard Richter. Neben seiner Tätigkeit als bildender<br />

Künstler arbeitete er als Galerist und Musikkurator diverser Kultur- und Musikfestivals.<br />

UA<br />

Premiere 4. 6. <strong>14</strong><br />

Ein Auftragswerk des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

45


4 +1<br />

ein treffen<br />

junger<br />

autorInnen<br />

4 +1: vier AutorInnen aus einer Schreibschule,<br />

vier AutorInnen aus einer Schreibschule mit jeweils einem<br />

Text, vier AutorInnen einer Schreibschule und ein Stil?<br />

20 AutorInnen und kein Gewinner.<br />

Wird er kleiner oder größer, der Globus? Entfernteste<br />

Gegenden rücken nah an uns heran und können<br />

beängstigend die eigene Lebensrealität bedrohen. Und doch<br />

sind viele Ereignisse ganz entrückt von uns. Umso wichtiger<br />

wird es, dass nicht allein im journalistischen Stil Informationen<br />

darüber zu lesen sind. Das Theater hat mit seinem<br />

ureigensten Potential — das von Angesicht zu Angesicht von<br />

Menschen — die Chance, eine gemeinsame Verständigung<br />

über die zahlreichen nebeneinander existierenden Wirklichkeiten<br />

zu suchen. Im besten Falle kann es das Unbekannte<br />

sichtbar machen, kann Verstörungen auffangen, kann Standpunkte<br />

befragen und verrücken, kann Perspektiven wechseln.<br />

Und es kann Ängste abbauen, indem es sie als eine geteilte<br />

Erfahrung offenbart. Nicht mehr als Gespenst geistern<br />

sie dann durch unser Leben — sie werden benennbar<br />

und verlieren ihren Schrecken.<br />

Eine Sprache für die Welt zu finden, in der wir<br />

leben, das ist die Herausforderung, deren junge Schreibende<br />

der Gegenwart sich annehmen. Es gäbe sie nicht, die „Klassiker“,<br />

wenn es nicht immer auch die AutorInnen gegeben<br />

hätte, die aus ihrer Zeit heraus geschrieben haben. Im Unterschied<br />

zu früheren Jahrhunderten ermöglichen heute zahlreiche<br />

Ausbildungsstätten, dass Schreibende ihren je eigenen<br />

Ausdruck für das finden können, was sie erzählen wollen.<br />

Sie bekommen damit Zeit geschenkt, eine kontinuierliche<br />

Betreuung, können sich entwickeln und ihr Vermögen in<br />

einem geschützten Raum erproben.<br />

4 +1 ist ein Treffen zwanzig junger AutorInnen,<br />

die sich noch in der Ausbildung befinden. Der Name gibt vor,<br />

was es ist: kein Wettbewerb, sondern ein Treffen im besten Sinne.<br />

Ein Austausch von Arbeitsständen und Gedanken, ein Ins-<br />

Gespräch-Kommen, ein erster Kontakt zwischen jungen AutorInnen<br />

und einem Publikum. Es ist der Moment, in dem neuen<br />

Texten in die Welt geholfen wird. Die Worte, die bis dahin<br />

vielleicht nur auf dem Papier existierten, verschaffen sich hier<br />

das erste Mal Gehör. Nicht nur für die AutorInnen ist dieser<br />

Vorgang ein Abenteuer. Plötzlich sind ihre Geschichten nicht<br />

mehr nur in ihnen. Sie werden einer Öffentlichkeit überantwortet<br />

und geben sich einem Urteil preis, einer Bewertung. 4 +1 ist<br />

der Versuch, für Augenblicke zu ignorieren, dass sich diese<br />

AutorInnen irgendwann in Konkurrenz zueinander um Theater<br />

und Regisseure und Preise und Festivals bemühen müssen,<br />

um sich sichtbar zu machen und von ihrem Schreiben<br />

leben zu können.<br />

46


Bei einem ersten Treffen dieser Art 2012 am<br />

<strong>Schauspiel</strong> Chemnitz zeigte sich, wie fruchtbar ein solcher<br />

Versuch sein kann. Ein Wochenende lang wurde mit Lesungen,<br />

Gesprächsrunden und einem Symposium erkundet, welche<br />

künstlerischen Handschriften sich an den deutschsprachigen<br />

Schreibschulen entwickeln. Eingeladen waren 2012 Susanne<br />

Birkefeld, Lisa Danulat, Michel Decar, Karl Wolfgang Flender,<br />

Natascha Gangl, Heinz Helle, Tabea Hertzog, Babet Mader,<br />

Stephan Mahn, Gianna Molinari, Geneva Moser, Saskia Nitsche,<br />

Jakob Nolte, Marie Rathscheck, Sarah Trilsch, Florian Wacker,<br />

Julia Weber, Paul Wiersbinski, Nadja Wieser und Ivna Žic.<br />

In einem ähnlichen Rahmen soll sich auch das<br />

Treffen 20<strong>14</strong> bewegen: Von fünf deutschsprachigen Schreibschulen<br />

laden wir junge AutorInnen ein, ihre aktuellen Texte bei<br />

uns vorzustellen. Jeweils vier Schreibende der Universität der<br />

Künste Berlin, der Universität Hildesheim, des Deutschen<br />

Literaturinstituts <strong>Leipzig</strong>, des uniT-Verein für Kultur an der<br />

Karl-Franzens-Universität Graz und des Schweizerischen<br />

Literaturinstituts Biel werden bei uns zu Gast sein.<br />

SpielerInnen des Ensembles werden sich ihrer<br />

Sprache annehmen und in Lesungen ihre Texte vorstellen.<br />

In Gesprächen möchten wir ihrem Schreiben ein Gesicht geben<br />

und in Erfahrung bringen, in welchen kreativen Prozessen<br />

sie sich bewegen. Wir möchten neugierig machen auf die<br />

besondere Arbeitsweise, mit der die jungen Schreibenden<br />

sich ihren Texten nähern. Wie entsteht ihr Text? Was sind Entwicklungsstufen?<br />

Wann gilt ein Text als abgeschlossen?<br />

Wie kommen sie zu ihren Themen? Was beschäftigt sie? Was<br />

suchen sie in und mit ihrem Schreiben? Welche Formen<br />

des Schreibens erscheinen ihnen zeitgemäß? Oft haben Texte<br />

auf dem Theater schon mannigfaltige Bearbeitungen<br />

durchlaufen. Was aber ist ein Theatertext, der noch ohne diese<br />

Bearbeitung ist? Wie funktioniert er? Wie verhält man<br />

sich zu einem solchen Text?<br />

4 +1 sind zwei Tage mit neuen Gesichtern,<br />

mit neuen Texten. Es ist eine Einladung, sich ungewohnten<br />

Blicken auf die Welt auszusetzen. Es ist der Versuch, sich jenseits<br />

einer Wettbewerbssituation füreinander zu interessieren<br />

und gemeinsam Geschichten entdecken zu können, die<br />

so bisher noch nicht erzählt wurden.<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Esther Holland-Merten & Alexander Elsner<br />

47


B a u s t e l l e


Bereits während des Umbaus<br />

zur Spielstätte für neue Dramatik unter der Intendanz<br />

von Enrico Lübbe soll der Raum der alten Disco „Schauhaus“<br />

unter dem sprechenden Namen „Baustelle“<br />

als Schaufenster zur Stadt und als Ort für künstlerische<br />

Aktionen und Programme genutzt werden. Als Ort<br />

des Übergangs, als Ort des Unerwarteten und Überraschenden<br />

und als Ort, dessen Verwandlung der<br />

Zuschauer spürbar miterleben kann. Mit Formaten,<br />

die in Präsentation und Ausstattung auch gerne<br />

dem Unfertigen des Raumes Rechnung tragen.<br />

Die Veranstaltungen in der Baustelle kosten<br />

in der Regel 5,– von denen 3,– als Gutschein auf eine Theaterkarte für alle Vorstellungen des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> angerechnet werden können. Die Gutscheine können auch zu mehreren abgegeben<br />

werden und sind drei Jahre gültig (ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Konzerte).<br />

50


Club<br />

Der „Club der local heroes“, die für 10 Minuten zeigen können,<br />

was sie draufhaben. Sei es Liedermaching, Poetry, Artistik<br />

oder Kunst auf Zuruf. Showhöhepunktlandungen ohne Ende,<br />

Publikumsspiele mit Gewinnchancen, Musik & Sensationen.<br />

Geguckt wird, was auf den Tisch kommt. Ein Abend mit<br />

Wenzel Banneyer und Gästen.<br />

Die grüne Wiese<br />

Literatur und Nebenan — Autoren zwischen Graebel & Nießen.<br />

Früher waren Herr Graebel und Herr Nießen einmal beste<br />

Freunde. Heute sind sie Nachbarn im Literaturbetrieb auf der<br />

grünen Wiese. Und weil nachbarschaftliche Zwistigkeiten<br />

sich am besten mit Verstärkung regeln (und gewinnen)<br />

lassen, laden sich die beiden Herren Gäste ein. Im besten<br />

Falle Autoren.<br />

Couchsurfing<br />

Lieblingssong, Lieblingsbuch, Lieblingsrolle — Monat für<br />

Monat begrüßt der Dramaturg Matthias Huber ein Ensemblemitglied<br />

zur Personality-Show und stellt es dem <strong>Leipzig</strong>er<br />

Publikum von der privateren Seite vor.<br />

Lichtspiele<br />

Zelluloid oder HD, Absolventen oder Preisträger, Dokumentation<br />

oder Fiktion, kurz oder lang. Die Filmreihe<br />

für Liebhaber des besonderen Films, moderiert von der<br />

Dramaturgin Esther Holland-Merten.<br />

Labor<br />

Spot<br />

Bühne frei den Spielwütigen! Comedy und Kleinkunst, Konzert<br />

und Liedermaching in einer losen Folge von Veranstaltungen.<br />

Studio<br />

Abende von und mit den Studenten des <strong>Schauspiel</strong>studios<br />

der HMT <strong>Leipzig</strong> am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Premierenparty<br />

DJs und DJanes beschallen die „Baustelle“. Öffentliche<br />

Premierenpartys zu allen Premieren der Spielzeit.<br />

WM-Studio<br />

Fußball ist immer noch wichtig! Alle Spiele der deutschen<br />

Nationalmannschaft und außerordentliche Hammerpartien<br />

bei der Weltmeisterschaft in Brasilien vom 12. 6. bis<br />

13. 7. <strong>14</strong>, Anstoß immer zwischen 18 ºº und 0 ºº.<br />

Einliegerwohnung<br />

Die „Baustelle“ geht fremd und wird fremdbestimmt. Als Lounge,<br />

Festivalbüro oder Diskussionspodium (euro-scene <strong>Leipzig</strong>,<br />

Sächsisches Theatertreffen, Buchmesse <strong>Leipzig</strong> etc.).<br />

Info und Kontakt:<br />

matthias.huber@schauspiel-leipzig.de<br />

Crossover = Überschneidung, Kreuzung, Überquerung,<br />

Verschmelzung, Vermischung, Handlungswechsel,<br />

Bündnisstrategien. Zwischen Literatur, Musik und Theater.<br />

Zwischen Bühne und Realität.<br />

Antanzen!<br />

Einmal im Monat, überraschend, intensiv und schon wieder<br />

vorbei: Die 90-minütige „Disko-to-go“ in der ehemaligen<br />

Disco „Schauhaus“ zur Überbrückung zwischen Theater<br />

und Nacht.<br />

51


R e s i d e n z


Im <strong>Leipzig</strong>er Westen, auf<br />

dem Gelände der Baumwollspinnerei, in der Umgebung<br />

von Ateliers, Werkstätten, Galerien und Industriehallen<br />

wird mit dem Beginn der Spielzeit<br />

ein Raum entstehen, der sich explizit performativen<br />

Theaterformen an der Schnittstelle zwischen<br />

bildender Kunst, darstellender Kunst, Installation,<br />

Sound und Visuals zur Verfügung stellt:<br />

die Residenz<br />

54


Die Residenz wird eine Spiel- und Produktionsstätte<br />

sein, in die wir Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen<br />

einladen, sich in einem Zeitraum von 6–8 Wochen auf<br />

ganz unterschiedliche Art mit Formen des Theaters auseinanderzusetzen.<br />

Die Freiheit, verschiedene Kunstformen und<br />

Inhalte miteinander zu verbinden, wird dabei im Zentrum<br />

des Programms stehen. Tanz und bildende Kunst haben hier<br />

ebenso Platz wie Sprechperformances und Musik.<br />

Mit einem „artists in residence“-Programm<br />

geben wir einem Experiment Raum: der Überschreitung<br />

des klassischen Sprechtheaters. Die für das Programm eingeladenen<br />

Kollektive und KünstlerInnen zeichnen sich durch<br />

einen jeweils ganz eigenen Zugang zum Theater aus. Wir wollen<br />

einen Ort schaffen, an dem diese Zugänge sowohl sichtbar<br />

gemacht als auch bearbeitet und vertieft werden können.<br />

Der Weg, den wir mit diesem Programm gehen wollen, ist,<br />

die Entwicklung von Ästhetiken, Themen und formalen Ansprüchen<br />

mitzuverfolgen, die unbekannte Richtungen<br />

von Denken, Spielen und Erleben vorschlagen. Die Residenz,<br />

mit der wir die Kollektive, PerformerInnen und Künstler-<br />

Innen in ihrer Arbeit unterstützen wollen, ist unser Bekenntnis<br />

zu diesen theatralen Formen.<br />

Unser Anliegen ist es, eine Beständigkeit für<br />

diese Produktionsform aufzubauen, die andere Rahmenbedingungen<br />

benötigt als der Repertoirebetrieb eines Stadttheaters.<br />

Das ist das Wagnis, das wir eingehen wollen. Im Verlauf<br />

der nächsten Spielzeiten werden wir deshalb regelmäßig<br />

Kollektive, PerformerInnen und KünstlerInnen einladen<br />

und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre gefundenen theatralen<br />

Formen weiter zu erproben, auszubauen und zu präsentieren.<br />

Für das Publikum wird es dabei die Möglichkeit<br />

geben, nicht nur die entstandenen Produktionen zu<br />

sehen, sondern auch die Entwicklung der Arbeiten zu verfolgen<br />

und Einblicke in Arbeitsprozesse zu erhalten. In dieser<br />

Unmittelbarkeit liegt auch die Besonderheit. Sie ermöglicht<br />

es, den Weg als die eigentliche Produktion und jedes<br />

Ergebnis als einen Zwischenschritt in der Auseinandersetzung<br />

zu begreifen.<br />

Über 50 Bewerbungen haben uns auf unsere<br />

Ausschreibung hin erreicht. Sowohl bereits etablierte KünstlerInnen<br />

aus Deutschland, Italien, Brasilien, Island, Argentinien<br />

und Australien haben uns ihre Ideen vorgestellt als auch<br />

Studierendenkollektive aus Gießen von der Angewandten Theaterwissenschaft<br />

oder der Universität Hildesheim. Und jede<br />

zeichnet sich durch einen besonderen Zugang zu einem Thema<br />

oder einer Spielästhetik aus. Dass wir für die erste Spielzeit<br />

nur fünf davon auswählen konnten, ist einem zeitlichen Limit<br />

geschuldet, also dem Beginn und dem Ende einer Spielzeit.<br />

So unterschiedlich die Formsprache und Inhaltsschwerpunkte<br />

in den performativen Künsten sind, so<br />

unterschiedlich sind auch die Kollektive, die wir einladen konnten,<br />

zum einen mit ganz konkreten Ideen, zum anderen mit<br />

noch zu vervollständigenden Gedankenimpulsen.<br />

55<br />

Monster Truck<br />

Das Performancekollektiv Monster Truck gründete<br />

sich am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft<br />

in Gießen, arbeitet in den Bereichen Performance, bildende<br />

Kunst und Kirmes und kooperiert in den meisten Arbeiten<br />

mit weiteren Performern, Regisseuren und Musikern in wechselnder<br />

Besetzung. Für ihre Performance „Dschingis Khan“<br />

erhielten sie große Aufmerksamkeit und begeisterte Publikumsstimmen.<br />

„Who’s there“ titeln sie ihre Projektidee für <strong>Leipzig</strong>:<br />

„Das Gespenst des Kommunismus, das Gespenst der Krise, das<br />

Gespenst der Erinnerung. Das Gespenst entzieht sich uns,<br />

ist nicht fassbar; sobald man es näher betrachtet, löst es sich in<br />

Luft auf und erscheint woanders wieder. Das Gespenst ist<br />

meist Bild für eine imaginäre, nicht manifestierte Angst. Was<br />

wollen diese Geister? Was wollen wir von ihnen? Wer seid<br />

ihr überhaupt? Wer da? In einer Landschaft voller Dampfschwaden,<br />

an einem Ort des Verharrens hören wir die Erinnerungen<br />

von gestern und denken über das Morgen nach. Die Körper<br />

verschwimmen. Der Raum beginnt, sich zu drehen. Funken<br />

sprühen, Stühle klappern, Türen und Fenster brechen aus den<br />

Angeln. Klare Nachtluft strömt herein. Die Geisterstunde ist<br />

gerade vorbei und wir sind immer noch am Leben.“<br />

Eine Monster Truck-Produktion in Koproduktion<br />

mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und Sophiensaele Berlin. Gefördert<br />

durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin.<br />

huRRa!!<br />

huRRa!! ist eine Gruppe von KünstlerInnen<br />

aus dem Bereich Musik, Theater, Performance, Hörspiel,<br />

Video und Theorie um die Regisseurin, Hörspielautorin und<br />

Videokünstlerin Luise Voigt. Zusammen mit dem Autor,<br />

Hörspielmacher und Theatermusiker Björn SC Deigner und<br />

dem Dramaturgen und Mediendesigner Daniel Franz arbeitet<br />

huRRa!! an Formaten entlang der Gattungsgrenzen. Sie<br />

waren eingeladen bei Freischwimmer <strong>2013</strong>, so dass sich<br />

inzwischen die etablierten Performancehäuser für ihre Arbeit<br />

interessieren. „Songs für Ausgewachsene!“ ist der Arbeitstitel<br />

des Projektes, das sie für <strong>Leipzig</strong> realisieren werden: „huRRa!!<br />

Endlich gibt es eine Alternative! Zur Selbstverwertungsmaschinerie,<br />

dem Optimierungswahn, dem Produktivitätswahn,<br />

zu den permanent neu zu erfindenden Selbstentwürfen,<br />

den Fähnchen im Wind marktwirtschaftlicher Trends,<br />

zum ständigen Werden, der Ausschälung meiner illusorischen<br />

Selbstwahrnehmung bis hin zur bodenlosesten Erschöpfung<br />

und bis zum Erlöschen all meiner Energiereserven.<br />

Die Erlösung heißt: die Postwachstumsgesellschaft!<br />

huRRa!!huRRa!!huRRa!! Wir können es nicht erwarten,<br />

uns die kommende Zeit vorzustellen. Wie lange haben wir auf<br />

eine neue Utopie gewartet. Jetzt ist es so weit! Mit welchem<br />

Gefühl wird man morgens aufwachen, woran wird man denken,<br />

wie wird man die Kinder wecken, wie wird man sich<br />

unterhalten und worüber? Wie werden die Stimmen klingen,<br />

wie wird die Stadt klingen? Und wie klingt ein Song, der<br />

in der Postwachstumsgesellschaft im Radio läuft, den man mitsingt,<br />

während man sich den ersten Kaffee kocht? Stellen<br />

wir uns den Klang einer Postwachstumsgesellschaft vor …“


Irene Pätzug &<br />

Valentin Hertweck<br />

In ganz anderen Gefilden bewegen sich die bildenden<br />

Künstler Irene Pätzug und Valentin Hertweck, die<br />

zuletzt auch am Festspielhaus Hellerau arbeiteten. Ein wesentlicher<br />

Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen künstlerischen<br />

Praxis ist die Vorstellung vom Raum als Akteur. Ihre Installationen<br />

greifen mittels subtiler mechanischer Maßnahmen,<br />

wie Schienensysteme und Zugmechanismen, in die Struktur<br />

des Ortes ein und falten seine ursprüngliche Funktionalität<br />

in eine unerwartete Performance. Sie lassen den Raum gewissermaßen<br />

sich selbst spielen. „Jeder Winkel hat seinen<br />

Dünkel“ nennen sie ihre performative Rauminstallation für <strong>Leipzig</strong>.<br />

Es wird unsicher an diesem Ort, den sie für ihre temporären<br />

Räume nutzen. „Aktion und Reaktion sind Bestandteile<br />

des Raumes und gestalten ihn. Die Verkettung von permanent<br />

sich verändernden Zusammenhängen kreiert einen stetigen<br />

Wandel. Zuschauerraum, Bühne und Hinterbühne sind<br />

nicht voneinander zu unterscheiden. Mal steht der Gast auf der<br />

Bühne, gleich darauf wird er durch einen Vorhang von der<br />

Audienz getrennt.“<br />

Henrike Iglesias<br />

Henrike Iglesias wurde 2012 gegründet und<br />

ist ein Autorinnen-/Performerinnenkollektiv. Spezialisiert<br />

haben sie sich auf das Format der Show an der Schnittstelle<br />

zwischen Persönlichem und Populärem: „die gut und<br />

schlecht gelaunten Stimmen unserer Zeit, die Ängste, Träume,<br />

Sehnsüchte und Tabus, die junge Literatur, die wir in unseren<br />

Shows auf die Bühne bringen und mit Zitaten und Reenactments<br />

aus der Popkultur konfrontieren, stets zwischen<br />

Witz und Ernst, Souveränität und Peinlichkeit“. Beim 100° Festival<br />

<strong>2013</strong> in Berlin konnten sie damit das Publikum für sich<br />

begeistern. „I can be your hero baby“ nennen sie ihre Projektidee<br />

für <strong>Leipzig</strong>. Das gewagte Unterfangen, das sich Henrike<br />

Iglesias hier zur Aufgabe macht, ist es, sich mit Menschenhandel<br />

und Zwangsprostitution auseinanderzusetzen und mit<br />

einem Showformat zu kontrastieren, das sich in Deutschland<br />

größter Beliebtheit erfreut: „Germany’s Next Topmodel“.<br />

Melanie Lane,<br />

Chris Clark<br />

& Martin Böttger<br />

Die Tänzerin Melanie Lane arbeitet seit vielen<br />

Jahren zusammen mit dem Soundkomponisten Chris Clark<br />

und dem bildenden Künstler Martin Böttger. In „Spacekraft“, so<br />

der Arbeitstitel ihres Projektes, werden sich Live-Musik, Installation<br />

und Choreographie gegenseitig bedingen und nach tatsächlicher<br />

„Verschmelzung“ zu einer dynamischen Skulptur<br />

streben: „Vielleicht können wir den Schmerz und die Isolation<br />

in Szene setzen, die wir durch ein unbemerktes Missverhältnis<br />

zu unserer ‚konstruierten‘ Umwelt erfahren. Durch einen<br />

Arbeitsplatz, der uns auf vorbestimmte Wege und Räume<br />

beschränkt. Durch bedrohlich wirkende Architektur, die das<br />

Zusammenwohnen vieler Menschen auf engem Raum vorsieht.<br />

Die Ambivalenz ausdrücken, und die Angst, die wir fühlen<br />

angesichts der Grenzen unserer Lebensräume, die immer<br />

provisorischer werden, während sich unsere Hoffnungen und<br />

Vorahnungen auf unsichere Zukünfte richten, deren Räume<br />

wir noch nicht beleben. Der beständigen Nostalgie eine Form<br />

geben, die für immer eingewoben zu sein scheint in die Strukturen<br />

unserer halbvergessenen Zuhause. Können wir mit performativen<br />

Mitteln die eskapistischen Sprünge zeigen, die<br />

unser Geist an solchen Orten macht? Wie?“<br />

Diese fünf sehr unterschiedlichen Residenz-<br />

Projekte werden von zwei Produktionen gerahmt, mit<br />

denen international renommierte Kollektive/KünstlerInnen<br />

sich erstmals dem <strong>Leipzig</strong>er Publikum vorstellen.<br />

Constanza Macras<br />

| Dorky Park<br />

Mit einer Koproduktion der Schaubühne am<br />

Lehniner Platz Berlin, der Tanz- und Theaterwerkstatt e. V.,<br />

der euro-scene <strong>Leipzig</strong> und des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> wird Constanza<br />

Macras | Dorky Park eine Produktion in der Residenz<br />

realisieren. Constanza Macras kommt gebürtig aus Buenos<br />

Aires und erhielt ihre Ausbildung u. a. im Merce Cunningham<br />

Studio in New York. Seit 1995 lebt sie in Berlin und gründete<br />

dort die Theaterkompanie Constanza Macras | Dorky Park.<br />

Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. für „Hell on<br />

Earth“ den Preis des Goethe-Instituts für die beste Inszenierung<br />

aus Deutschland und den Theaterpreis „Der Faust“<br />

für „Megalopolis“. Eingeladen wurde sie als Choreographin<br />

und Dozentin u. a. nach Korea, Japan, Indien, Indonesien,<br />

Argentinien, Brasilien, Chile und in die USA. Ihr Projekt<br />

„Nature of Crisis“ kommt in einer Bearbeitung während der<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong> im Herbst <strong>2013</strong> zur Uraufführung.<br />

56


„‚Nature of Crisis‘ ist ein site-spezifisches,<br />

durch Tanz, interaktive Installation, Film und Performance umgesetztes<br />

‚Wald‘-Projekt, das sich mit der zunehmenden<br />

Technologisierung und Urbanisierung der Moderne ins Verhältnis<br />

setzt und die Dichotomien Wald und Stadt, Natur<br />

und Technologie verhandelt. Konfrontiert mit der Krise des<br />

globalen Wirtschaftsmärchens überprüft die multimediale<br />

Wald-Performance, ob Krisenstimmungen ein verändertes<br />

Natur- und Umweltbewusstsein hervorrufen. Handelt es<br />

sich dabei um konservative, rückwärtsgewandte back-to-nature-<br />

Sehnsüchte, um Wunschvorstellungen von Natürlichkeit<br />

als Sicherheit, um Bodenhaftung und Bodenständigkeit (Regionalität)<br />

angesichts des global wirkenden Verlusts des Realitätsbezugs<br />

der Finanzwirtschaft? Wie viel ‚Natürliches‘ steckt<br />

in der Krise, und wie viel Krisenhaftes gestehen wir der Natur<br />

zu? Das internationale Team um Constanza Macras — professionelle<br />

Tanz- und Performance-Künstler aus Brasilien,<br />

Japan, Deutschland und Ungarn — wird in einer interaktiven<br />

LIVE Performance den Wald in die Stadt bringen.“<br />

Gob Squad<br />

Ein dreitägiger Workshop zur Arbeitsweise<br />

wird von Mitgliedern des Kollektivs vor den Vorstellungen<br />

angeboten. Gob Squad schreibt dazu: “Learn from a Gob Squad<br />

member on working collaboratively. Drawing from each member<br />

of their collective, Gob Squad all collaborate on the concept,<br />

direction and performance of a work. Participants in this<br />

workshop will explore new techniques in a series of exercises<br />

that will assist in your process of creating and performing.<br />

Please note the workshop is taking place before the performance<br />

dates.” (Informationen und Anmeldung bei esther.hollandmerten@schauspiel-leipzig.de)<br />

Entnehmen Sie bitte die konkreten Aufführungsdaten<br />

aller Produktionen unseren Publikationen<br />

im Internet und im Monatsspielplan.<br />

Wir freuen uns auf Sie und unsere Gäste<br />

in der Residenz!<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Esther Holland-Merten<br />

Das internationale Performancekollektiv Gob<br />

Squad wird im Februar 20<strong>14</strong> für eine Woche in der Baumwollspinnerei<br />

zu Gast sein, mit drei Aufführungen ihrer Produktion<br />

„Super Night Shot“, einer „Instant Video Journey from the City<br />

Streets“, und einem Workshop zu ihrer Videoarbeit.<br />

„Super Night Shot“ ist ein einstündiger Multi-<br />

Screen-Film, in dem sich der <strong>Leipzig</strong>er Westen / Plagwitz<br />

zum Film-Set für eine Serie von phantastischen Missionen verwandelt.<br />

Im Krieg gegen die Anonymität wählen Gob Squad<br />

die Kameras als Waffen. Vier Performer haben pro Nacht einen<br />

einzigen Take, um ihre Träume im Film zu leben. Die Zigarettenstummel,<br />

Graffiti, Autos und Glasfassaden der Stadt werden<br />

zu Requisiten und Kulissen. Die Passanten werden zu<br />

Darstellern, potentiellen Freunden, Liebhabern oder Befreiern.<br />

Und alles ist möglich: Ein Auto kann kurzgeschlossen werden<br />

(mit der Erlaubnis seines Besitzers) oder ein Kuss bis zur<br />

Endstation dauern (mit dem Einverständnis eines Fremden).<br />

Erfolg oder Misserfolg: Gob Squad wird dokumentieren,<br />

was geschieht, und zeigen, was passiert — aus der Sicht jedes<br />

Einzelnen. Als deutsch-englisches Künstlerkollektiv ist<br />

Gob Squad vor allem bekannt für seine Performances in<br />

urbanen Lebenswelten — in Häusern, Geschäften, auf U-Bahngleisen,<br />

Parkplätzen und in Hotels. „Super Night Shot“ bewegt<br />

sich jeden Abend neu durch den Stadtraum und wird<br />

direkt nach seiner Herstellung präsentiert.<br />

57


Konzerte<br />

Mit Beginn der Spielzeit<br />

<strong>2013</strong> / <strong>14</strong> wird im Rahmen des Spielplans ein Musikprogramm<br />

anlaufen, das es sich zum Ziel setzt,<br />

durch ein ausgewähltes Konzertangebot interessanten<br />

neuen wie auch etablierten Projekten eine<br />

Bühne zu geben.<br />

Sich stilistisch in einer Genreschnittmenge<br />

aus Pop und Avantgarde / Experimentalmusik, Singer /<br />

Songwriter und Elektronika, Jazz und Neuer Musik verortend,<br />

versuchen wir, einen Bogen zu spannen, der die Grenzen<br />

zwischen Populär- und Hochkultur zu überwinden vermag,<br />

und laden ein, den Theaterraum als einen Raum zu begreifen,<br />

der sich universell mit Kultur und ihrer Entwicklung auseinandersetzt,<br />

sich reibt und schmiegt: Theater als Ort, in<br />

dem Leben verhandelt wird.<br />

Leben, das über Kunst vermittelt wird, Kunst<br />

wiederum, die sich nicht im Elfenbeinturm verschließen sollte.<br />

Und Theater als ein Raum, der sich nicht vor seiner Rolle in<br />

der Stadt verschließen darf und will.<br />

Pop im Theater als eine Reflexionsebene, in<br />

der sich musikalische Performanz in ähnlichen Wahrnehmungskategorien<br />

bewegen kann wie die dem Hause eigentlich<br />

zugedachte theatrale Aufführungsform:<br />

Unterhaltung, die Emotionen zwischen Schönheit<br />

und Nausea, Intimität und Distanz, zwischen Zerbrechlichkeit<br />

und Monstrosität, zwischen Intensität und Banalität<br />

transportiert und wirken lässt, polarisiert, versöhnt, mitreißt<br />

oder verstört. Die Wechselwirkungen lostritt zwischen<br />

den großen Fragen und den profanen, die Brüche schafft<br />

oder solche einebnet. Spannungsfelder, in denen sich Impulse<br />

zur Auseinandersetzung und zum Austausch finden sollen.<br />

Wir laden ein, sich — über unsere Konzertserie<br />

hinaus — in Diskursveranstaltungen über den Resonanzkörper<br />

Popmusik mit kulturellen, sozialen, politischen Phänomenen<br />

und Fragestellungen zu befassen, wollen Raum schaffen<br />

für die Auseinandersetzung zu Themen wie Poptheorie,<br />

Genderfragen, Stadtentwicklung oder Kulturproduktion<br />

und ihrer Rezeption.<br />

Kontakt und Infos:<br />

tobias.schurig@schauspiel-leipzig.de<br />

59


Timo<br />

Weisschnur<br />

Katrin<br />

Kaspar<br />

Sina<br />

Martens<br />

Klara<br />

Deutschmann<br />

Mitglieder des <strong>Schauspiel</strong>-Studios <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>Schauspiel</strong>institut<br />

„Hans Otto“ der HMT <strong>Leipzig</strong>


Maximilian<br />

Pekrul<br />

Dominik Paul<br />

Weber<br />

Jonas<br />

Steglich<br />

Heiner<br />

Kock<br />

Harald<br />

Horvath<br />

Flora<br />

Pulina


<strong>Schauspiel</strong>studio<br />

Seit 1965 wird den Studenten<br />

am <strong>Schauspiel</strong>institut der HMT <strong>Leipzig</strong><br />

in Partnerschaft mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> eine<br />

besondere, deutschlandweit einmalige Ausbildungsform<br />

angeboten: Nach dem zweijährigen<br />

Grundstudium werden die <strong>Schauspiel</strong>studenten<br />

in den letzten beiden Jahren ihrer Ausbildung<br />

im sogenannten Studio <strong>Leipzig</strong> in der Praxis weiter<br />

ausgebildet. Sie wirken an Produktionen innerhalb<br />

des Repertoires mit, erhalten Unterricht von<br />

ihren erfahrenen EnsemblekollegInnen, erarbeiten<br />

eigene kleine Programme und präsentieren<br />

sich mit einer eigenen Produktion, der Studioinszenierung.<br />

Geleitet wird das Studio <strong>Leipzig</strong> des <strong>Schauspiel</strong>instituts,<br />

das seit 2009 wieder nach „Hans Otto“ benannt wird, ab der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

von <strong>Schauspiel</strong>er Jonas Fürstenau und Dramaturg und Regisseur Matthias Huber — beide<br />

Absolventen der HMT <strong>Leipzig</strong>. Die Studenten des aktuellen Studios, die schon im letzten Jahr<br />

mit ihrer Studioausbildung begonnen haben, sind weiterhin in Vorstellungen (u. a. in „Der<br />

gestiefelte Kater“ und „Der große Marsch“) und mit eigenen Projekten zu sehen.<br />

62


Der große Marsch<br />

Der gestiefelte Kater<br />

Wolfram L otz<br />

Regie & Bühne: Sebastian Hartmann,<br />

Kostüme: Adriana Braga Peretzki,<br />

Dramaturgie: Michael Billenkamp<br />

Wie ließe sich ein Theaterstück besser einleiten<br />

als mit der Zueignung, die Wolfram Lotz seinem „Der<br />

große Marsch“ voranstellt: „Die meisten Theaterleute sind (natürlich<br />

gibt es Ausnahmen) Arschgesichter.“ Mit dieser Steilvorlage<br />

startet Lotz sein groteskes Spiel um die Klischees und<br />

Mittel des „politischen Theaters“, in dessen Verlauf er zeitgenössische,<br />

historische und fiktive Figuren — von Josef Ackermann<br />

über Bakunin zu Prometheus und Hamlet — in aberwitzigen<br />

Situationen mit der Bühnenrealität konfrontiert. Gemeinsam<br />

arbeiten sie sich an Themen wie der Finanzkrise<br />

und der Relevanz/Irrelevanz von Theater in unserer Zeit ab.<br />

Lotz schreibt sich an die Grenzen theatraler Darstellungsmöglichkeiten<br />

heran, entwirft darüber aber keine Utopie, sondern<br />

entlarvt einen Ist-Zustand, in dem die Figuren die Erschöpfung,<br />

Ratlosigkeit und den Überlebenskampf in unserer<br />

heutigen Gesellschaft spiegeln.<br />

Wolfram Lotz’ Stück „Der große Marsch“<br />

wurde mit dem Publikumspreis des Berliner Stückemarkts<br />

2010 und dem Dramatikerpreis des Kulturkreises<br />

der Deutschen Wirtschaft 2012 ausgezeichnet.<br />

Wieder 7. 10. 13<br />

aufnahme <strong>14</strong>. 10.<br />

15. 10. weitere<br />

Termine<br />

folgen<br />

Nach den Brüdern Grimm<br />

Bearbeitet von Max Augustin<br />

Regie & Songtexte: Martina Eitner-Acheampong,<br />

Bühne: Jan Steigert, Kostüme: Anna-<br />

Lisa Kentner & Malena Modeer, Musik:<br />

Matthias Flake, Video / Animation: Kai Schadeberg,<br />

Dramaturgie: Johannes Kirsten<br />

Ein Kater in Stiefeln. Wo gibt es denn so etwas?<br />

Natürlich nur im Märchen. „Der gestiefelte Kater“ ist einer<br />

der Klassiker der Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen, in<br />

dem ausnahmsweise weder Prinz oder Prinzessin noch ein<br />

verzauberter Frosch oder eine böse Hexe die Hauptrolle spielen,<br />

sondern ein normaler Kater. Aber ganz so normal ist er auch<br />

wieder nicht. Wie sich herausstellt, ist der Gute blitzgescheit und<br />

kann sprechen wie ein Mensch, und das ganz ohne Zaubertricks.<br />

Als vermeintlich wertloses Erbstück landet er nach dem<br />

Tod des Müllers bei dessen jüngstem Sohn, der zunächst<br />

überhaupt nichts mit dem Kater anzufangen weiß. Aus Dankbarkeit,<br />

dass ihm der arme Müllerssohn nicht das Fell über<br />

die Ohren zieht, verspricht der Kater diesem das große Glück:<br />

Reichtum, Ansehen, eine schöne Prinzessin zur Frau und<br />

ein eigenes Schloss. Ob er am Ende Wort halten wird, welche<br />

Abenteuer es dabei zu bestehen gilt und wie er es mit Witz<br />

und Raffinesse schafft, aus dem mittellosen Müllerssohn einen<br />

wohlhabenden Grafen zu machen, der am Ende vielleicht<br />

sogar die Prinzessin bekommt, ist ab November wieder am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> zu sehen.<br />

Wieder 3. 11. 13 15 ºº 18 ºº<br />

aufnahme 6. 12. 10 ºº<br />

8. 12. 15 ºº<br />

9. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

16. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

17. 12. 10 ºº<br />

18. 12. 9 ºº 11 ³º<br />

63


8.<br />

Sächsisches Theatertreffen<br />

in <strong>Leipzig</strong><br />

64


Das 8. Sächsische Theatertreffen<br />

findet vom 4. bis 8. Mai 20<strong>14</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />

statt. Erstmals nach seiner Gründung im Jahr<br />

2000 sind die sächsischen Theater wieder mit<br />

aktuellen Inszenierungen nach <strong>Leipzig</strong> geladen.<br />

Zu den Bühnen gehören neben den Sprechtheatern<br />

auch die öffentlichen Kinder- und Jugendtheater<br />

und Puppentheater. Ausgerichtet wird das<br />

zuletzt jährlich stattfindende Treffen gemeinsam<br />

vom <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und dem Theater der<br />

Jungen Welt.<br />

Erstmals wird eine Fachjury aus den aufgeführten<br />

Inszenierungen einen Preisträger küren. Gleichzeitig wird das Treffen auf vier Tage<br />

konzentriert. Die Chance für das Publikum, an dem Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionen,<br />

Late-Night-Programmen etc. teilzunehmen, steigt ebenso wie die, beim abendlichen<br />

Wein im Festivalzentrum, der „Baustelle“ im <strong>Schauspiel</strong>haus, mit Theatermachern ins Gespräch<br />

zu kommen.Und erstmals wird neben den Theatern aus Annaberg-Buchholz, Bautzen,<br />

Chemnitz, Dresden, Freiberg/Döbeln, Görlitz/Zittau, Plauen/Zwickau, Radebeul/Rathen<br />

und natürlich <strong>Leipzig</strong> selbst die Freie Szene <strong>Leipzig</strong>s eingeladen, am Treffen teilzunehmen.<br />

Eine Veranstaltung des Deutschen<br />

Bühnenvereins — Landesverband Sachsen gemeinsam mit <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und<br />

Theater der Jungen Welt. Unterstützt von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.<br />

65


Kooperationen<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

zu vernetzen ist eine der wesentlichen Aufgaben,<br />

die wir uns für die nächsten Spielzeiten vorgenommen<br />

haben — bezogen auf die Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

und ihre zahlreichen Institutionen, aber auch darüber<br />

hinausgehend. Neben den Inszenierungen,<br />

die wir in diesem Heft vorstellen, sind dabei<br />

weitere Projekte in Vorbereitung:<br />

66


Museum der<br />

bildenden Künste<br />

Im Museum der bildenden Künste <strong>Leipzig</strong><br />

wird unser Ensemblemitglied Mathis Reinhardt seinen<br />

Soloabend „NippleJesus“ präsentieren, den furiosen Monolog<br />

eines außergewöhnlichen Museumswächters nach dem<br />

Text von Nick Hornby.<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

Neben den Koproduktionen „Rechnitz (Der<br />

Würgeengel)“ und „Nature of Crisis“ von Constanza Macras |<br />

Dorky Park freuen wir uns, die euro-scene <strong>Leipzig</strong> und<br />

den Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ wieder großflächig<br />

im Haus zu begrüßen. Eine Übersicht über die Veranstaltungen<br />

des 23. Festivals zeitgenössischen europäischen<br />

Theaters im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> entnehmen Sie der Seite 78.<br />

<strong>Leipzig</strong>er Ballett<br />

Das <strong>Leipzig</strong>er Ballett gastiert mit seiner Reihe<br />

„Intershop“ in der Residenz des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in der<br />

Baumwollspinnerei. Ein einwöchiges Camp in der Galerie für<br />

Zeitgenössische Kunst (GfZK), veranstaltet in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, der Hochschule für Grafik<br />

und Buchkunst (HGB), der Trans Media Akademie Hellerau<br />

(TMA) und der Hochschule für Musik und Theater „Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) widmet sich den Überschneidungen<br />

zwischen Tanz-Performance, Installation, Medienkunst,<br />

Bühnenarchitektur und Film-Set — die Ergebnisse werden<br />

exklusiv am 11. 1. <strong>14</strong> in der „Residenz“ präsentiert.<br />

Lachmesse<br />

Regelmäßiger Gast im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> wird<br />

die <strong>Leipzig</strong>er Lachmesse sein. So gastiert am 24. 10. 13 der<br />

mehrfach preisgekrönte Kabarettist Wilfried Schmickler mit<br />

seinem Programm „Ich weiß es doch auch nicht“ auf der<br />

Großen Bühne. Aber auch außerhalb der Festivaltage im Oktober<br />

werden ausgesuchte Kabarettisten im Rahmen der<br />

„Lachmesse extra“ im <strong>Schauspiel</strong>haus zu sehen sein: Am 7. 1. <strong>14</strong>,<br />

20 ºº Uwe Steimle und Band: „Zeit heilt alle Wunder“, am<br />

8. 1. <strong>14</strong>, 20 ºº Jürgen Becker: „Der Künstler ist anwesend“ und<br />

am 18. 5. <strong>14</strong>, 20 ºº Bodo Wartke: „König Ödipus“.<br />

European Theatre<br />

Convention<br />

Die European Theatre Convention (ETC) ist ein<br />

Zusammenschluss europäischer Theater, der <strong>2013</strong> seinen<br />

25. Geburtstag feiert. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Theater und<br />

Theatermacher in ganz Europa zu vernetzen und den künstlerischen<br />

Austausch über Landesgrenzen hinaus zu fördern.<br />

In Deutschland gehören dem ETC bisher u. a. das Deutsche<br />

Theater Berlin, das Thalia Theater Hamburg, das Staatsschauspiel<br />

Dresden sowie die Bühnen der Stadt Köln an; das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> wird die Mitgliedschaft im Herbst <strong>2013</strong> beantragen.<br />

Ein ganz besonderes Angebot: Abonnenten eines ETC-<br />

Mitgliedstheaters können kostenlos die Vorstellungen aller ausländischen<br />

ETC-Theater besuchen; somit haben Abonnenten<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ab Herbst die Möglichkeit, in Theatern u. a.<br />

in Zürich, Prato, Zagreb, Helsinki, Nizza, Oslo, Luxemburg<br />

oder beim Festival MESS Sarajevo gratis Theater zu schauen.<br />

Buchmesse<br />

Die <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse 20<strong>14</strong> wird den<br />

„Auftritt Schweiz“ mit mehreren renommierten Gästen im<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> künstlerisch vorstellen. Schon am<br />

Wochenende zuvor, am 8. 3., wird das große Eröffnungsfest<br />

der Buchmesse im <strong>Schauspiel</strong>haus abgehalten, und<br />

speziell an den Messetagen finden wieder Veranstaltungen<br />

im ganzen Haus statt. Zusammen mit ClaraPark präsentieren<br />

wir am <strong>14</strong>. 3. das Format „Read-O-Rama“: Literatur-<br />

Performances auf allen möglichen Bühnen des <strong>Schauspiel</strong>hauses<br />

mit anschließender Buchmesse-Party.<br />

67


Theaterjugendclub<br />

Nicht nur schauspielerische,<br />

auch musikalische sowie tänzerische Fähigkeiten<br />

sind herzlich willkommen im neuen Jugendclub.<br />

In wöchentlichen Treffen geht es vorrangig<br />

um das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit<br />

dem Theater — auf und natürlich hinter der<br />

Bühne; Proben- und Vorstellungsbesuche sind<br />

angestrebt, Bühnenerfahrung wird nicht vorausgesetzt.<br />

Das große Ziel ist eine gemeinsame<br />

Produktion, die im Juni 20<strong>14</strong> auf der Hinterbühne<br />

des <strong>Schauspiel</strong>hauses ihre Premiere haben<br />

wird. Ob es ein Stück oder eher eine Stückentwicklung<br />

wird, soll sich durch den Probenprozess<br />

erst zeigen — zuallererst stehen Spielfreude und<br />

Phantasie, Neugierde und Energie im Vordergrund,<br />

die Lust und der Spaß am Theater.<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Yves Hinrichs<br />

Der Leiter des neuen Jugendclubs, Yves Hinrichs,<br />

kann auf reichhaltige Erfahrung bauen. Nach seinem <strong>Schauspiel</strong>studium an der HMT <strong>Leipzig</strong><br />

gehörte er von 2002–2005 zum Ensemble am Badischen Staatstheater Karlsruhe und wechselte<br />

2005 ans Neue Theater Halle. Dort entwickelte er gemeinsam mit dem Jugendclub die Projekte<br />

„An der Saale hell gestrandet“ und „Exit“. Von 2008–<strong>2013</strong> war Yves Hinrichs an den Theatern<br />

Chemnitz engagiert und leitete den Jugendclub „KarateMilchTiger“, mit dem er sowohl eigene<br />

Projekte als auch Projekte nach Klassikern entwickelte, etwa 2011 „Don’t cry for me, baby“ (ein<br />

Projekt über Shakespeares „Romeo und Julia“) oder zuletzt „Küsse.Bisse.Penthesilea.“ nach<br />

Kleists „Penthesilea“. 2012 spielten die „KarateMilchTiger“ unter der Regie von Yves Hinrichs<br />

in Simon Stephens’ „Reiher“ zusammen mit Mitgliedern des <strong>Schauspiel</strong>ensembles. Die „Karate-<br />

MilchTiger“ erhielten zahlreiche Einladungen zu Festivals — z um Sächsischen Landesschülertheatertreffen,<br />

zum Bundestheatertreffen der Theaterjugendclubs sowie zweimal zum Berliner<br />

Theatertreffen der Jugend. „Revolution Reloaded“ nach Schillers „Die Räuber“ war 2010 eine<br />

der fünf Produktionen, die zum bundesweiten Festival „Schüler spielen Sturm und Drang“ eingeladen<br />

waren, wo die Inszenierung auch für 3sat/Theaterkanal aufgezeichnet wurde.<br />

Kontakt und Infos:<br />

jugendclub@schauspiel-leipzig.de<br />

68<br />

Premiere 19. 6. <strong>14</strong> Hinterbühne<br />

21. 6.<br />

24. 6.<br />

25. 6.<br />

29. 6.


Club ü31<br />

Liebe Entdecker, liebe<br />

Träumer, liebe Realisten, liebe Abenteurer,<br />

liebe Jungbleiber oder Altwerder, liebe <strong>Leipzig</strong>erinnen<br />

und <strong>Leipzig</strong>er!<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Tilo Krügel & Hartmut Neuber<br />

Kontakt und Infos:<br />

club31@schauspiel-leipzig.de<br />

Wir wollen Euch, wir wollen Sie einladen auf<br />

eine theatralische Reise mit noch ungewissem Ausgang — aber<br />

den Hafen, den Bahnhof, das Gate des Beginnens kennen wir<br />

schon. In Ihrem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> soll und wird es beginnen.<br />

Eingeladen sind neugierige, kreative Menschen<br />

ab einem Lebensalter von ca. 31 Jahren, ein Alterslimit<br />

nach oben gibt es nicht. Offenheit, die Bereitschaft, auf andere<br />

Menschen einzugehen, und ein wenig Mut sind die einzige<br />

Voraussetzung.<br />

Ein Theater-Spiel-Projekt von Euch, für uns,<br />

für alle <strong>Leipzig</strong>er soll es werden. Eine Bühne, die Ihr und<br />

Sie erfinden werdet; Geschichten, die Ihr und Sie entwickeln<br />

werdet — und Du und Sie haben sich entschlossen, uns das<br />

zu erzählen, zu spielen, zu tanzen oder zu singen, gemeinsam<br />

mit <strong>Leipzig</strong>er Bürgern auf einer Theaterbühne. Jeder Teilnehmer<br />

wird das Gefühl bekommen, ganz persönlich etwas<br />

zum Gelingen beitragen zu können, und wir, <strong>Schauspiel</strong>er<br />

des Hauses, helfen Euch und Ihnen dabei.<br />

Wir laden Dich, wir laden Sie zur Gründung<br />

der „Theater Spiel Projekt Bühne — ü31 OPEN END“ am<br />

Sonntag, 20. 10. 13, 16 ºº in die Baustelle ein. Die weiteren Treffen<br />

finden in Absprache mit den Teilnehmern statt.<br />

Wir suchen <strong>Leipzig</strong>er Bürger, die mit uns gemeinsam<br />

ein spielerisches Abenteuer wagen und mitwirkende,<br />

kreative Bestandteile des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> werden<br />

wollen. Wir werden uns kennenlernen, miteinander regelmäßig<br />

wöchentlich proben und am Ende der Spielzeit auf der<br />

Hinterbühne des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> unsere Arbeit zur<br />

Aufführung bringen.<br />

Kommt Ihr, kommen Sie zu uns, wenn Sie<br />

das schon immer machen wollten!<br />

Premiere 5. 7. <strong>14</strong> Hinterbühne<br />

69


Theaterpädagogik<br />

Herzlich willkommen bei<br />

der Theaterpädagogik des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>!<br />

Hier bieten wir Ihnen ein umfangreiches Programm<br />

zur Vor- und Nachbereitung Ihres Theaterbesuchs.<br />

Darüber hinaus kann man in unseren Angeboten<br />

für Jugendliche und Erwachsene selbst auf<br />

der Bühne stehen und in verschiedenen Projekten<br />

Theaterluft schnuppern. Ausführliche Informationen<br />

zu aktuellen theaterpädagogischen Angeboten<br />

und Veranstaltungen finden Sie in unserer<br />

theaterpädagogischen Broschüre sowie unter<br />

www.schauspiel-leipzig.de/theaterpaedagogik<br />

oder auf facebook.<br />

Für weitere Informationen und die<br />

Anmeldungen zu unseren Angeboten<br />

treten Sie mit uns in Kontakt!<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de<br />

Jennifer Gaden<br />

jennifer.gaden@schauspiel-leipzig.de<br />

Telefon: 0341 / 12 68 495<br />

Swantje Nölke<br />

swantje.noelke@schauspiel-leipzig.de<br />

Telefon: 0341 / 12 68 496<br />

70


Theaterpädagogische<br />

Angebote<br />

Theater und<br />

Schule<br />

Für alle<br />

Workshops zu den Inszenierungen<br />

In vorbereitenden Workshops erwartet Sie eine theaterpraktische<br />

Einführung in den Stücktext und dessen szenische Umsetzung<br />

auf der Bühne. In szenischen Nachbereitungen haben<br />

Sie die Möglichkeit, spielerisch individuelle Interpretationen<br />

zum Stück zu erproben und sich darüber auszutauschen.<br />

Vorhang auf! — Theaterführung<br />

Auf einem Rundgang hinter der Bühne erfahren Sie mehr über<br />

die Geschichte des Hauses und die Vorgänge hinter den Kulissen.<br />

Bühne frei! — Club ü31<br />

Unser Club steht allen Erwachsenen offen, die Lust haben,<br />

selbst auf der Bühne zu stehen und gemeinsam eine Inszenierung<br />

zu entwickeln. Clubleitung: Tilo Krügel & Hartmut<br />

Neuber, Teilnahme und Kontakt: club31@schauspiel-leipzig.de<br />

(siehe auch Seite 69)<br />

Für Jugendliche<br />

Theaterscouts — <strong>14</strong>+<br />

Theaterscouts informieren in ihrer Schule über Aktuelles aus<br />

dem Theater und beraten gern bei Fragen rund um den Theaterbesuch<br />

und das Programm des <strong>Schauspiel</strong>s — dafür erhalten<br />

sie von uns Material, Freikarten und eine spezielle Schulung.<br />

Junge Kritiker — <strong>14</strong>+<br />

Unsere Jungen Kritiker werden von einem Profi im Verfassen<br />

von Theaterkritiken geschult, besuchen kostenlos ausgesuchte<br />

Vorstellungen und schreiben danach selbst eine Rezension.<br />

Theaterakademie in den Winterferien — 13+<br />

Zum Thema »Wir.Jugend.Heute.Hier« arbeiten wir eine ganze<br />

Woche praktisch im Theater und präsentieren unsere<br />

Ergebnisse im Anschluss auf der Bühne.<br />

Jugendclub — <strong>14</strong>+<br />

Im Theaterjugendclub sind alle willkommen, die Lust am Spielen<br />

haben und sich dabei gern ausprobieren, improvisieren,<br />

lachen und weinen und der Phantasie freien Lauf lassen wollen<br />

— in wöchentlichen Treffen erarbeiten wir eine eigene Inszenierung<br />

und lernen das Theater von seiner ganz praktischen<br />

Seite kennen (siehe auch Seite 68). Clubleitung: Yves Hinrichs,<br />

Teilnahme & Kontakt: jugendclub@schauspiel-leipzig.de<br />

Für Lehrende<br />

Spielplanvorstellung für Lehrende<br />

Am 4. 9. 13, 17 ºº laden wir Sie ins <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> ein, um<br />

Ihnen unsere schulrelevanten Premieren der Spielzeit vorzustellen<br />

und Sie über unser theaterpädagogisches Begleitprogramm<br />

zu informieren. Bitte melden Sie sich für dieses<br />

Angebot bei uns an.<br />

Spielplan trifft Lehrplan<br />

— Curriculum-Leitfaden<br />

Unserem Curriculum-Leitfaden auf unserer Website können<br />

Sie Schnittmengen zwischen unserem Spielplan und dem<br />

aktuellen Lehrplan entnehmen.<br />

Achtung … und bitte!<br />

— Lehrerprobenbesuch<br />

Hier haben Sie noch vor der Premiere die Möglichkeit, einen<br />

ersten Eindruck von unseren Inszenierungen und unserem<br />

theaterpädagogischen Begleitangebot zu bekommen.<br />

Dauer: 1 Stunde + Probenbesuch — Bitte melden Sie sich zu<br />

diesen Veranstaltungen bei uns an. Die Termine werden<br />

u. a. im Newsletter für Lehrende angegeben.<br />

Materialmappen<br />

Zu unseren schulrelevanten Inszenierungen stellen wir Ihnen<br />

Begleitmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs<br />

im Unterricht zusammen. Unsere Materialmappen stehen<br />

für Sie auf der Website zum Download bereit. Den<br />

Zugang erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail.<br />

Lehrerfortbildungen<br />

Wir bieten zertifizierte Lehrerfortbildungen im Bereich Theater<br />

und Schule an. Die Themen und Termine entnehmen Sie bitte<br />

unserer Website und unserer theaterpädagogischen Broschüre.<br />

Lehrerstammtisch<br />

In regelmäßigen Abständen laden wir alle theaterinteressierten<br />

Lehrer zu uns in die »Baustelle« ein, um sich mit uns über Theater<br />

auszutauschen oder einfach nur nett mit wechselnden<br />

Gästen aus unserem Haus zu plaudern. Die Termine entnehmen<br />

Sie bitte dem Newsletter für Lehrende und unserer Homepage.<br />

Theatermail — Newsletter für Lehrende<br />

Die monatliche Theatermail informiert Sie über aktuelle Inszenierungen,<br />

Schulvorstellungen, theaterpädagogische Begleitangebote<br />

sowie Schülerprojekte und berichtet darüber hinaus<br />

aus der Welt hinter den Kulissen.<br />

71


Für Schulklassen<br />

Einführungen und Nachgespräche<br />

In einer Kurzeinführung speziell in Schulen vermitteln wir Informationen<br />

zu Autor, Stück und Inszenierungsidee. Unsere<br />

Nachgespräche bieten Platz für Fragen rund um die Inszenierung<br />

und eure Meinungen zu dem Theaterabend. — Dauer:<br />

ca. 30 min / Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung.<br />

Beide Angebote sind nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch<br />

buchbar.<br />

Workshops zu den Inszenierungen<br />

Szenische Einführungen machen Lust auf Theater, fördern die<br />

kreative Auseinandersetzung mit dem Stück und schlagen<br />

eine Brücke zur eigenen Lebenswelt. Spielerische Nachbereitungen<br />

tragen zum Verstehen der Inszenierung bei und geben<br />

Raum für individuelle Interpretationen und Sichtweisen.<br />

Dauer: 2–3 Unterrichtsstunden / Ort: Theater, Schule / Termine:<br />

nach Vereinbarung. Nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch<br />

buchbar.<br />

Achtung … und bitte! — Probenbesuch<br />

Nutzen Sie mit Ihrer Klasse die Gelegenheit, nach einer kurzen<br />

Stückeinführung den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter<br />

zu schauen! — Dauer: 30 min Einführung + Probe / Ort:<br />

Theater / Termine: nach Vereinbarung. Nur nach Möglichkeit<br />

und in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.<br />

Premieren- und Projektklassen<br />

Gemeinsam den Entwicklungsprozess einer Inszenierung verfolgen,<br />

vom Probenstart bis zur Premiere — unsere Premierenklassen<br />

haben die Chance, ganz nah dran zu sein! Zu ausgewählten<br />

Inszenierungen bieten wir Projektklassen die Möglichkeit,<br />

ein eigenes künstlerisches Projekt umzusetzen und die<br />

Ergebnisse zur Premiere bei uns im Theater zu präsentieren.<br />

Ort: Theater, Schule / Termine: nach Vereinbarung.<br />

Vorhang auf! — Theaterführung<br />

Was alles hinter der Theaterbühne passiert und spannende Informationen<br />

zur Geschichte unseres Hauses erfährt man<br />

bei einer Führung hinter die Kulissen. — Dauer: ca. 1 Stunde<br />

/ Termine: nach Vereinbarung. Nur in Verbindung mit<br />

einem Vorstellungsbesuch buchbar.<br />

Projekttag<br />

Unsere verschiedenen Angebote lassen sich in einem individuell<br />

zusammengestellten Paket auch als Projekttag buchen.<br />

Dauer: ab 3 Stunden / Ort: Theater / Termine: nach Vereinbarung.<br />

Nur in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch buchbar.<br />

Preise für Schüler<br />

und Studenten<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus Große Bühne, Hinterbühne<br />

und Diskothek, Residenz & <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> im Zoo (ausgenommen Sonderveranstaltungen):<br />

7,–<br />

Märchen: 7,– / für Kinder bis <strong>14</strong> Jahre: 6,–<br />

Baustelle: 5,–<br />

darin eingeschlossen ist ein Gutschein im<br />

Wert von 3,– auf eine Theaterkarte des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> (3 Jahre gültig)<br />

Jugendclub + Club ü31: 5,–<br />

Schüler- / Studentengruppen: 6,– pro Person,<br />

ab 10 Personen / eine Freikarte für den<br />

begleitenden Lehrer<br />

72


Vermittlung<br />

Einführungen<br />

Zu vielen Vorstellungen auf der Großen Bühne<br />

und der Hinterbühne (Premieren ausgenommen) bieten wir<br />

regelmäßig eine Einführung an — eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn,<br />

im oberen Rangfoyer. In ca. 10 Minuten können<br />

Sie dabei Hintergründe und Informationen zu Stücken, Autoren<br />

und Inszenierungsansätzen erfahren. Wird zu einer Vorstellung<br />

eine Einführung angeboten, ist sie im Spielplanleporello<br />

und im Internet markiert; die Einführungen werden<br />

gehalten von der Dramaturgie sowie weiteren Mitgliedern<br />

der <strong>Schauspiel</strong>leitung.<br />

Nachgespräche<br />

Regelmäßig bieten wir im Anschluss an die<br />

Aufführungen aller Spielstätten Nachgespräche an, bei denen<br />

Sie mit den Spielern und der Dramaturgie ins Gespräch kommen<br />

können über die Inszenierungen. Die Termine finden Sie<br />

jeweils im Spielplanleporello und im Internet veröffentlicht.<br />

Öffentliche Proben<br />

Zu ausgewählten Inszenierungen wird es<br />

öffentliche Proben geben, in denen wir Ihnen für ca. eine Stunde<br />

auf der Bühne die Probenarbeit am jeweiligen Stück vorstellen.<br />

Das Regieteam erläutert seinen Inszenierungsansatz, und<br />

es gibt einen Einblick in ausgewählte Szenen und Probenprozesse.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Die ersten öffentlichen Proben finden statt zur<br />

Inszenierung „Antigone“ am Dienstag, dem 15. 10. 13, 19 ºº<br />

sowie zu „Ivanov“ am Donnerstag, dem <strong>14</strong>. 11. 13, 19 ºº. Zu weiteren<br />

Veranstaltungen achten Sie bitte auf die Veröffentlichungen<br />

in Leporello und Internet.<br />

Volkshochschulkurs<br />

Mit Beginn der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> starten das<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und die Volkshochschule <strong>Leipzig</strong> einen Kurs,<br />

der unter der Leitung der Dramaturgie einen tieferen Einblick<br />

in die Theaterarbeit am <strong>Schauspiel</strong>haus sowie die programmatische<br />

Breite des Spielplans gibt. Zu Beginn steht ein Treffen,<br />

in dem die neue Leitung sich und den Spielplan vorstellt; die<br />

folgenden 5 Termine stellen ausgewählte Inszenierungen auf<br />

den verschiedenen Spielstätten vor — einer Einführung in<br />

Stück und Konzept schließt sich ein Probenbesuch an.<br />

Montag, 2. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Intendant<br />

Enrico Lübbe und die Dramaturgie stellen sich und die<br />

kommende Spielzeit vor<br />

Donnerstag, 12. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Stückvorstellung<br />

& Probenbesuch: Des Meeres und der Liebe<br />

Wellen (Hinterbühne)<br />

Donnerstag, 19. 9. 13, 18 ºº – 20 ºº: Stückvorstellung<br />

& Probenbesuch: Emilia Galotti (Große Bühne)<br />

Montag, 18. 11. 13, 18 ºº – 20 ºº:<br />

Stückvorstellung & Probenbesuch: Ivanov (Große Bühne)<br />

5. Termin (Dezember) wird noch bekanntgegeben:<br />

Proben-Besuch im Rahmen des „artists in residence“-<br />

Programms in der Residenz (in der Baumwollspinnerei)<br />

6. Termin (Februar) wird noch bekanntgegeben:<br />

Probenbesuch „am beispiel der butter“ (Diskothek)<br />

Treffpunkt Kurs 1, 2, 3, 4 & 6: <strong>Schauspiel</strong>haus,<br />

Garderobenfoyer / Treffpunkt Kurs 5: direkt in der Spinnerei<br />

Teilnahmegebühr: 39,– / Anmeldung bei<br />

der VHS erforderlich. Weitere Infos zur Anmeldung erhalten<br />

Sie bei der VHS <strong>Leipzig</strong> unter 0341 / 123 60 00 oder im<br />

Internet unter www.vhs-leipzig.de.<br />

Freundeskreis<br />

Der Freundeskreis <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> e. V. fördert<br />

seit über zehn Jahren — öffentlich und im Stillen, ideell<br />

und materiell — das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>. Vielfältige Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen, von Lesungen und Gesprächsabenden<br />

bis hin zur Vergabe des <strong>Leipzig</strong>er Theaterpreises, tragen dazu<br />

bei, dem Theater Rückhalt bei <strong>Leipzig</strong>er Bürgern wie auch<br />

in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Zeiten, in denen kulturelle<br />

Bildung und nichtökonomische Faktoren schnell als nebensächlich<br />

apostrophiert werden, brauchen ideell tätige Freunde<br />

und Unterstützer der Kultur!<br />

Informieren Sie sich, z.B. bei Premieren am<br />

Stand des Freundeskreises im Foyer oder beim Gespräch im<br />

Anschluss und unter www.freundeskreis-schauspiel-leipzig.de.<br />

Kontakt: freund.kreis@schauspiel-leipzig.de. Sie sind herzlich<br />

willkommen!<br />

73


Mitarbeiter<br />

Theaterleitung<br />

Enrico Lübbe (Intendant & 1. Betriebsleiter)<br />

N.N. (Verwaltungsdirektor & 2. Betriebsleiter)<br />

Torsten Buß (Chefdramaturg & Stellvertreter des Intendanten)<br />

Birgit Egger (Künstlerische Betriebsdirektorin)<br />

Thomas Kirsten (Technischer Direktor)<br />

Hugo Gretler (Ausstattungsleiter)<br />

Matthias Schiffner (Leiter Öffentlichkeitsarbeit &<br />

Pressesprecher)<br />

Intendanz<br />

Enrico Lübbe (Intendant)<br />

Ilka Gapp (Mitarbeiterin Intendanz)<br />

Dramaturgie<br />

Torsten Buß (Chefdramaturg)<br />

Alexander Elsner (Dramaturg)<br />

Esther Holland-Merten (Dramaturgin)<br />

Matthias Huber (Dramaturg)<br />

Tobias Schurig (Musikkurator)<br />

Ilke Dietrich (Mitarbeiterin Dramaturgie)<br />

Christin Ihle (Dramaturgie-Assistentin)<br />

Theaterpädagogik<br />

Jennifer Gaden (Theaterpädagogin)<br />

Swantje Nölke (Theaterpädagogin)<br />

Künstlerisches Betriebsbüro<br />

Birgit Egger (Künstlerische Betriebsdirektorin)<br />

Stephanie Buchnat (Mitarbeiterin)<br />

Muriel Zibulla (Mitarbeiterin)<br />

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />

Matthias Schiffner (Leiter & Pressesprecher)<br />

Rosi Steinbrück (Referentin)<br />

Olaf Schönherr ( Assistent)<br />

Christiane Schletter (Leiterin Satzbüro)<br />

Rolf Arnold (Fotograf)<br />

Angelika Georgi (Sekretärin)<br />

Anke Neumann (Gebrauchswerberin)<br />

Felicitas Olk (Gebrauchswerberin)<br />

Besucherservice & Abenddienst<br />

Heidrun Nodurft (Leiterin Besucherservice)<br />

Elke Ahlemann (stellv. Leiterin Besucherservice)<br />

Christina Brückner<br />

Anett Petersen<br />

Theres Karzikowski<br />

Dagmar Klemm ( Ansprechpartnerin für Schulen)<br />

Werner Stiefel (Leiter Abenddienst)


Jedes Projekt braucht einen<br />

Partner, der es begleitet.<br />

Szene aus der Dreigroschenoper (Foto: © Dieter Wuschanski)<br />

Unser kulturelles Engagement macht uns zu einem wichtigen Partner der <strong>Leipzig</strong>er Kulturszene. Aber nicht nur hier, auch bei unseren Finanzdienst<br />

leistungen ist Partner schaft das Fundament unseres Erfolges. Ganz gleich, ob Sie eine Anlageberatung, eine Finanzierung oder eine<br />

Ver mögensverwaltung wünschen: Die Sparkasse <strong>Leipzig</strong> steht Ihnen jederzeit mit einem umfassenden und individuell zugeschnittenen Finanzkonzept<br />

zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.sparkasse-leipzig.de<br />

SPL_Kulturanzeige<strong>Schauspiel</strong>haus_192x290mm.indd 1 13.05.13 09:27


Regie<br />

Claudia Bauer<br />

Stephan Beer<br />

Mirja Biel<br />

Dieter Boyer<br />

Nuran David Calis<br />

Cilli Drexel<br />

Martina Eitner-Acheampong<br />

Sebastian Hartmann<br />

Uli Jäckle<br />

Matthias Kaschig<br />

Schirin Khodadadian<br />

Mateja Koležnik<br />

Eva Lange<br />

Enrico Lübbe<br />

Christoph Mehler<br />

Philipp Preuss<br />

Georg Schmiedleitner<br />

Michael Talke<br />

Philip Tiedemann<br />

Barbara Wolf<br />

Joerg Zboralski<br />

Sarantos Zervoulakos<br />

Choreographie<br />

Matija Ferlin<br />

Sibylle Uttikal<br />

Bühne, Kostüme & Video<br />

Henrik Ahr<br />

Ramallah Aubrecht<br />

Andreas Auerbach<br />

Nehle Balkhausen<br />

Michaela Barth<br />

Norbert Bellen<br />

Adriana Braga Peretzki<br />

Janina Brinkmann<br />

Klaus Bruns<br />

Amelie von Bülow<br />

Hugo Gretler<br />

Sebastian Hartmann<br />

Jürgen Höth<br />

Alan Hranitelj<br />

Konny Keller<br />

Anna-Lisa Kentner<br />

Timo von Kriegstein<br />

Enrico Lübbe<br />

Malena Modeer<br />

Dorothee Neuling<br />

Kai Schadeberg<br />

Lane Schäfer<br />

Irina Schicketanz<br />

Jan Steigert<br />

Katharina Tasch<br />

Harald B. Thor<br />

Raimund Orfeo Voigt<br />

Ralph Zeger<br />

Nicole Zielke<br />

Musik<br />

Peer Baierlein<br />

Jan S. Beyer<br />

Vivan Bhatti<br />

Matthias Flake<br />

Bernhard Fleischmann<br />

Kornelius Heidebrecht<br />

Roman Keller<br />

Mitja Vrhovnik Smrekar<br />

Oliver Urbanski<br />

Tobias Vethake<br />

Johannes Winde<br />

Jörg Wockenfuß<br />

Bert Wrede<br />

<strong>Schauspiel</strong>er<br />

Bernd-Michael Baier<br />

Wenzel Banneyer<br />

Pina Bergemann<br />

Julia Berke<br />

Ulrich Brandhoff<br />

Anne Cathrin Buhtz<br />

Henriette Cejpek<br />

Jonas Fürstenau<br />

Ellen Hellwig<br />

Andreas Herrmann<br />

Yves Hinrichs<br />

Matthias Hummitzsch<br />

Daniela Keckeis<br />

Anna Keil<br />

Andreas Keller<br />

Tilo Krügel<br />

Dirk Lange<br />

Markus Lerch<br />

Lisa Mies<br />

Hartmut Neuber<br />

Michael Pempelforth<br />

Denis Petkovič<br />

Felix Axel Preißler<br />

Mathis Reinhardt<br />

Annett Sawallisch<br />

Runa Pernoda Schaefer<br />

Bettina Schmidt<br />

Sebastian Tessenow<br />

Barbara Trommer<br />

André Willmund<br />

Gäste<br />

Dorothea Arnold<br />

Jonas Hien<br />

Karl-Sebastian Liebich


05. Nov. – 10. Nov. <strong>2013</strong><br />

»Schwarze Milch«<br />

Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa<br />

Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

12 Gastspiele aus 10 Ländern in 20 Vorstellungen und 8 Spielstätten<br />

Tanz- und Sprechtheater, Performances, musikalische Bühnenformen und ein Stück für Kinder<br />

Die euro-scene leipzig im <strong>Schauspiel</strong> leipzig:<br />

ScHAUSpielHAUS:<br />

»le sacre du printemps« (»Das Frühlingsopfer«)<br />

Drei Tanzstücke nach Igor Strawinsky<br />

von David Wampach, Montpellier, Tero Saarinen, Helsinki,<br />

und Georges Momboye, Paris<br />

(Festivaleröffnung) 05. Nov.<br />

<strong>Schauspiel</strong> leipzig / enrico lübbe<br />

»Rechnitz (Der Würgeengel)«<br />

Theaterstück von Elfriede Jelinek<br />

(Premiere) 07./08. Nov.<br />

Neues Theater Riga / Alvis Hermanis<br />

»Milnais piens« (»Schwarze Milch«)<br />

Theaterstück 09. Nov.<br />

israel Galván, Sevilla<br />

»La curva« (»Die Kurve«)<br />

Tanzstück<br />

(Festivalabschluss) 10. Nov.<br />

ReSiDeNz (in der Baumwollspinnerei):<br />

constanza Macras | Dorky park, Berlin<br />

»Nature of crisis / Digital«<br />

Performance innerhalb des Artists in Residence-Programms<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> in Koproduktion mit euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

(Uraufführung) 06./07. Nov.<br />

GARDeRobeNHAlle:<br />

Zum 11. Mal:<br />

Wettbewerb »Das beste deutsche Tanzsolo«<br />

Konzeption: Alain Platel, Gent 08. – 10. Nov.<br />

Weitere Gastspiele in Theater der Jungen Welt,<br />

Schaubühne Lindenfels, LOFFT und Theater fact<br />

sowie Filme, Gespräche und Workshop<br />

Stand: 06.05.<strong>2013</strong><br />

Neues Theater Riga / Regie: Alvis Hermanis<br />

»Milnais piens« (»Schwarze Milch«)<br />

Mit freundlicher Unterstützung:<br />

Kontakt euro-scene <strong>Leipzig</strong> // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin // Tel. 0341-980 02 84 // info@euro-scene.de // www.euro-scene.de<br />

Karten Karten ab 28.09. an allen Vorverkaufskassen, im <strong>Schauspiel</strong>haus und unter www.euro-scene.de/tickets


Mitglieder des <strong>Schauspiel</strong>-Studios <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>Schauspiel</strong>institut „Hans Otto“ der HMT <strong>Leipzig</strong><br />

Jonas Fürstenau (Studioleitung)<br />

Matthias Huber (Studioleitung)<br />

Klara Deutschmann<br />

Harald Horvath<br />

Katrin Kaspar<br />

Heiner Kock<br />

Sina Martens<br />

Maximilian Pekrul<br />

Flora Pulina<br />

Jonas Steglich<br />

Dominik Paul Weber<br />

Timo Weisschnur<br />

Künstlerischer & technischer Betrieb<br />

Regieassistenz<br />

Bernhard Henning<br />

Nina Schwerdtfeger<br />

Leo Skverer<br />

Ausstattungsassistenz<br />

Ingo Böhling<br />

Marianne Heide<br />

Dorothea Kommallein<br />

Marialena Lapata<br />

Agathe McQueen<br />

Inspizienz<br />

Thomas Urbaneck (Chefinspizient)<br />

Jens Glanze<br />

Steffen Hager<br />

Ulrich Hänsch<br />

Ute Neas<br />

Soufflage<br />

Gesine Creutzburg<br />

Maren Messerschmidt<br />

Christiane Wittig<br />

Technische Leitung<br />

Thomas Kirsten (Technischer Direktor)<br />

Bianca Hessel (Assistentin des Technischen Direktors)<br />

Olaf Lehmann (Technischer Leiter)<br />

Rolf Spahn (Leiter der Abteilungen Beleuchtung, Ton & Video)<br />

N.N. (Technische Leitung Spielstätte „Diskothek“)<br />

Bühnen- & Veranstaltungstechnik<br />

Antje Gruber (Meisterin für Veranstaltungstechnik)<br />

Andreas Presch (Meister für Veranstaltungstechnik)<br />

Lars Weber (Meister für Veranstaltungstechnik)<br />

Henning Schneider (Meister für Veranstaltungstechnik)<br />

Danny Dietze (Vorarbeiter Obermaschinerie)<br />

Thorsten Kandziora (Vorarbeiter Obermaschinerie)<br />

Sven Krötzsch (Vorarbeiter Obermaschinerie)<br />

Eckhard Fellbrich (Vorarbeiter)<br />

Olaf Hedler (Vorarbeiter)<br />

Roland Keup (Vorarbeiter)<br />

Steffen Lemmer (Vorarbeiter)<br />

Mike Bäder<br />

Roland Barth<br />

Thomas Bäßler<br />

Wolfram Berndt<br />

Sebastian Elster<br />

Mattheo Fehse<br />

René Haufe<br />

André Hessel<br />

Jens Hoffmann<br />

Siegfried Joksch<br />

Thomas Kalz<br />

Jens Keßner<br />

Uwe Kiesl<br />

Thomas Klapproth<br />

Tobias Krause<br />

Jeff Leuschel<br />

Konstantin Müller<br />

Tilo Münster<br />

André Nerlich<br />

Frank-Uwe Pietsch<br />

Dirk Rademacher<br />

Julian von Reeken<br />

Torsten Rothe<br />

Mike Schneider<br />

Dietmar Smolinski<br />

Thilo Stolle<br />

Ingo Tausch<br />

Gunnar Thiel<br />

Thomas Voigt<br />

Michael Wanzek<br />

Daniel Wingenfeld<br />

Beleuchtung<br />

Veit-Rüdiger Griess (Beleuchtungsmeister)<br />

Ralf Riechert (Beleuchtungsmeister)<br />

Carsten Rüger (Beleuchtungsmeister)<br />

Jörn Langkabel (Oberbeleuchter)<br />

Daniel Starke (Oberbeleuchter)<br />

Manfred Schaufuß (Oberbeleuchter)<br />

Klaus Abert<br />

André Dirla<br />

Jens Erdmann<br />

Rüdiger Heyne<br />

Doerk Joost<br />

Beate Münster<br />

Steffen Rothe<br />

Sven Scheffler<br />

Sabine Theurich


WAHRE HELDEN:<br />

SEiN oDER<br />

NicHt SEiN.<br />

www.ur-krostitzer.de


Ton- & Videotechnik<br />

Matthias Schulze (Tonmeister)<br />

Anko Ahlert<br />

Daniel Graumüller<br />

Jörg Hoffmann<br />

Alexander Nemitz<br />

Kai Schadeberg<br />

Udo Schulze<br />

Heribert Weitz<br />

Gabriel Arnold (Assistent Ton/Video)<br />

Ankleidung<br />

Evelyn Ansorge (Leiterin der Abteilung Ankleidung)<br />

Barbara Gundlach<br />

Simone Heinzel<br />

Ulrike Jaßlauk<br />

Elfriede Küber<br />

Ursula Loewenau<br />

Steffen Schädel-Mechsner<br />

Angelika Spottke<br />

Maske<br />

Kerstin Wirrmann (Chefmaskenbildnerin)<br />

Kathrin Heine<br />

Donka Holeček<br />

Cordula Kreuter<br />

Ute Markow<br />

Thora Pilling<br />

Katrin Sahre<br />

Katja Wendel-Naumann<br />

Barbara Zepnick<br />

Requisite<br />

Sven-Sebastian Hubel (Chefrequisiteur)<br />

Fredi Kleber<br />

Jörg Schirmer<br />

André Sproete<br />

Thomas Weinhold<br />

Verwaltung<br />

N.N. (Verwaltungsdirektor)<br />

Helga Westerkamp (Hauptbuchhalterin)<br />

Grit Meier (stellv. Hauptbuchhalterin)<br />

Karola Tille (Leiterin Personalwesen)<br />

Miriam Mitlacher (Controlling)<br />

Bettina Hühnlein (Sachbearbeiterin Buchhaltung)<br />

Dagmar Koch (Sachbearbeiterin Buchhaltung)<br />

Karina Nolte (Sachbearbeiterin Verwaltung)<br />

Sylvia Wenzel (Sachbearbeiterin Personalwesen, Statistik,<br />

Verlags- & Vertragswesen)<br />

Gebäudemanagement<br />

Mirko Holze (Leiter bauliche Anlagen / Hausverwaltung)<br />

Dieter Uhlich (Leiter haustechnische Anlagen)<br />

Remo Uta (Hausmeister)<br />

Karsten Naumann (Betriebshandwerker)<br />

Lutz Ramson (Leiter Abt. Klimatechnik)<br />

André Lautner (Klimatechniker)<br />

Carola Thamm (Klimatechnikerin)<br />

Bernhard Jahnke (Kraftfahrer)<br />

Roland Kreiß (Kraftfahrer)<br />

Holger Kranich (Systemadministrator IT-Bereich /<br />

Betriebselektrik)


Preise<br />

Große Bühne<br />

Platz- Normal- ermäßigte Schüler & Kinder bis<br />

gruppe preis Karten* Studenten* <strong>14</strong> Jahre<br />

Premieren I 26,– 18,– 7,–<br />

II 22,– 15,– 7,–<br />

III 18,– 12,– 7,–<br />

IV 12,– 12,– 7,–<br />

Regulär I 24,– 17,– 7,–<br />

II 20,– <strong>14</strong>,– 7,–<br />

III 16,– 11,– 7,–<br />

IV 10,– 10,– 7,–<br />

Märchen I 20,– <strong>14</strong>,– 7,– 6,–<br />

II 16,– 11,– 7,– 6,–<br />

III 12,– 9,– 7,– 6,–<br />

IV 8,– 8,– 7,– 6,–<br />

Drei- I 40,– 28,– 12,–<br />

groschen- II 32,– 22,– 12,–<br />

oper III 25,– 17,– 10,–<br />

IV 17,– 17,– 10,–<br />

Einen Saalplan finden Sie auf Seite 86.<br />

Hinweis<br />

Sie haben die Möglichkeit, mit unseren<br />

Theaterkarten alle Verkehrsmittel des MDV in der<br />

Zone 110 und den angrenzenden Zonen 151, 156, 162,<br />

164 und 168 drei Stunden vor und drei Stunden nach<br />

der Vorstellung zu nutzen.<br />

Kartentelefon<br />

0341 / 12 68 168<br />

* Ermäßigungen<br />

Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis <strong>14</strong> Jahre,<br />

Auszubildende, Schüler und Studenten, Schwerbehinderte<br />

und Bundesfreiwilligendienstleistende. Rollstuhlfahrer zahlen<br />

einheitlich 5,– im Repertoire des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> („Die<br />

Dreigroschenoper“ mit Zuzahlung). ALG-II-Empfänger erhalten<br />

an der Abendkasse Karten zum Preis von 3,–. Inhaber eines<br />

gültigen <strong>Leipzig</strong>-Passes erhalten 50 % Ermäßigung (Mindesteintrittspreis<br />

von 5,–). Schüler und Studenten zahlen im Repertoire<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und in Gruppen ab 10 Personen<br />

6,– pro Person.<br />

Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie<br />

Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Pro Veranstaltung<br />

kann nur jeweils eine Ermäßigung in Anspruch genommen<br />

werden. Bei Konzerten, Gastspielen, Sonderveranstaltungen<br />

und Veranstaltungen mit stark eingeschränkter Platzkapazität<br />

sowie bei Veranstaltungen mit einem regulären Eintrittspreis<br />

von weniger als 9,– ist der Entfall von Ermäßigungen<br />

möglich. Nicht ermäßigt werden Kartenpreise der Platzgruppe<br />

IV auf der Großen Bühne.<br />

82


Hinterbühne<br />

Normal- ermäßigte Schüler &<br />

preis Karten* Studenten*<br />

Premieren 19,– 13,– 7,–<br />

Regulär 16,– 11,– 7,–<br />

Platzwahl frei<br />

Diskothek<br />

Baustelle<br />

Normal- ermäßigte Schüler &<br />

preis Karten* Studenten*<br />

Premieren <strong>14</strong>,– 11,– 7,–<br />

Regulär 12,– 9,– 7,–<br />

jeweils<br />

darin eingeschlossen ist ein<br />

Gutschein im Wert von 3,–<br />

5,– auf eine Theaterkarte des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

(3 Jahre gültig)<br />

Platzwahl frei<br />

Platzwahl frei<br />

Residenz<br />

Normal- ermäßigte Schüler &<br />

preis Karten* Studenten*<br />

Premieren 19,– 13,– 7,–<br />

Regulär 16,– 11,– 7,–<br />

Platzwahl frei<br />

Jugendclub /<br />

Club ü31<br />

Normal- ermäßigte Schüler &<br />

preis Karten* Studenten*<br />

9,– 5,– 5,–<br />

Platzwahl frei<br />

Das<br />

Dschungelbuch<br />

im Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

Normal- ermäßigte Schüler & Kinder bis<br />

preis Karten* Studenten* <strong>14</strong> Jahre<br />

19,– 13,– 7,– 6,–<br />

Platzwahl frei<br />

83


Abonnements<br />

neu!<br />

Premieren-Abo 3<br />

Mit drei ausgewählten Premieren begleiten Sie uns über<br />

die ganze erste Spielzeit (Platzgruppe I, plus je ein Programmheft<br />

und ein Gutschein für ein Getränk).<br />

Preis: 66,– ermäßigt 45,–<br />

Emilia Galotti Große Bühne Sa, 5. 10. 13<br />

Ivanov Große Bühne Sa, 23. 11. 13<br />

Hedda Gabler Große Bühne Do, 17. 4. <strong>14</strong><br />

neu!<br />

Premieren-Abo 5<br />

Verfolgen Sie intensiv die großen Premieren unserer ersten<br />

Spielzeit, einschließlich der Premieren beider großer<br />

Eröffnungsstücke (Platzgruppe II, plus je ein Programmheft<br />

und ein Gutschein für ein Getränk).<br />

Preis: 94,– ermäßigt 64,–<br />

Othello Große Bühne Do, 3. 10. 13<br />

Emilia Galotti Große Bühne Sa, 5. 10. 13<br />

Lulu Große Bühne Fr, 11. 10. 13<br />

Kabale und Liebe Große Bühne Sa, 15. 2. <strong>14</strong><br />

Hedda Gabler Große Bühne Do, 17. 4. <strong>14</strong><br />

neu!<br />

Freitags-Abo<br />

Das besondere Abonnement. Starke Stoffe, besondere Zugriffe.<br />

(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft)<br />

Preis: 54,– ermäßigt 37,50<br />

Othello Große Bühne Fr, 25. 10. 13<br />

Lulu Große Bühne Fr, 22. 11. 13<br />

Des Meeres und der Liebe Wellen Hinterbühne Fr, 24. 1. <strong>14</strong><br />

Der Reigen oder Vivre sa vie Hinterbühne Fr, <strong>14</strong>. 2. <strong>14</strong><br />

neu!<br />

Samstags-Abo<br />

Große Klassiker auf der Großen Bühne.<br />

(Platzgruppe II, plus je ein Programmheft)<br />

Preis: 69,– ermäßigt 46,–<br />

Emilia Galotti Große Bühne Sa, 16. 11. 13<br />

Ivanov Große Bühne Sa, 25. 1. <strong>14</strong><br />

Die Dreigroschenoper Große Bühne Sa, 29. 3. <strong>14</strong><br />

Hedda Gabler Große Bühne Sa, 17. 5. <strong>14</strong><br />

84


neu!<br />

Hinterbühnen-Abo<br />

<strong>Schauspiel</strong>-Card 50<br />

Das Wahlabo für besondere Dramatik auf der Hinterbühne.<br />

Drei Vorstellungen Ihrer Wahl, ausgenommen Premieren.<br />

(plus je ein Programmheft)<br />

Preis: 42,– ermäßigt 30,–<br />

50 % Ermäßigung auf frei wählbare Veranstaltungen auf der<br />

Großen Bühne, ausgenommen Gastspiele, Konzerte und<br />

Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Auf allen anderen Bühnen<br />

(ausgenommen Baustelle) erhalten Sie 25 % Ermäßigung.<br />

Für eine Person, 12 Monate gültig, nicht übertragbar<br />

Die Wahl-Abos<br />

Wahl-Abo 4<br />

Wahl-Abo 7<br />

Wahl-Abo 10<br />

vier Vorstellungen zum Preis von drei<br />

sieben Vorstellungen zum Preis von fünf<br />

zehn Vorstellungen zum Preis von sieben<br />

Sie wählen aus dem Repertoire des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Freie Stückwahl („Die Dreigroschenoper“mit Zuzahlung). Freie<br />

Platzwahl. Freie Terminwahl. Gültig für eine Spielzeit. Ausgenommen<br />

Premieren, Veranstaltungen mit Sonderpreisen<br />

und Gastspiele<br />

Wahl-Abo 4 Wahl-Abo 7 Wahl-Abo 10<br />

I 72,– 119,– 160,–<br />

II 60,– 98,– 130,–<br />

III 48,– 77,– 100,–<br />

Kombi-Abo<br />

mit der Oper<br />

Preis: 50,– ( Platzgruppen I – III )<br />

Vergünstigungen<br />

für Abonnenten<br />

Über die Vorteile der besonderen Angebote hinaus erhalten<br />

Abonnenten beim Kauf weiterer Karten eine Ermäßigung<br />

von 10 % auf den angegebenen Preis, auch auf die Gastspiele<br />

des Thalia Theater Hamburg, des Berliner Ensemble und<br />

des Residenz Theater München, ausgenommen weitere Gastspiele<br />

und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.<br />

Kontakt<br />

Wenn Sie Interesse an einem unserer Abonnements haben,<br />

wenden Sie sich bitte an unseren Besucherservice:<br />

0341 / 12 68 168<br />

besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />

Wahl-Abo 2 x Oper und/oder <strong>Leipzig</strong>er Ballett,<br />

2 x Musikalische Komödie und 2 x <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Kombi-Abo<br />

Anteil für 2 x <strong>Schauspiel</strong><br />

I 158,– 36,–<br />

II <strong>14</strong>4,– 30,–<br />

III 134,– 24,–<br />

IV 110,– <strong>14</strong>,–<br />

Das Abo gilt nicht bei Premieren sowie Gastspielen und Veranstaltungen<br />

mit Sonderpreisen. Sie können frei wählen, bei<br />

welchen Stücken des Repertoires Sie Ihre Gutscheine einlösen<br />

möchten — aber ganz besonders empfehlen möchten wir<br />

Ihnen folgende Produktionen: Emilia Galotti, Ivanov,<br />

Die Dreigroschenoper (mit Zuzahlung), Hedda Gabler<br />

85


Bühne<br />

Parkett<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

F 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

R<br />

R<br />

R<br />

18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

R<br />

R<br />

R<br />

11<br />

12<br />

13<br />

<strong>14</strong><br />

15<br />

16<br />

29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

12<br />

13<br />

<strong>14</strong><br />

15<br />

16<br />

17<br />

22 21<br />

2 1<br />

17<br />

Rang<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

L L L 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 L L L<br />

31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 <strong>14</strong> 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Platzgruppe I<br />

Platzgruppe II<br />

Platzgruppe III<br />

Platzgruppe IV<br />

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Besucherservice<br />

Unser Besucherservice berät Sie gerne bei allen Fragen<br />

rund um Ihren Vorstellungsbesuch. Sie erreichen ihn<br />

telefonisch unter 0341 / 12 68 168 und per E-Mail an<br />

besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />

Kartenreservierung<br />

Telefon 0341 / 12 68 168<br />

Fax 0341 / 12 68 169,<br />

E-Mail<br />

besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />

Post<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, Bosestr. 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Spielstätten &<br />

Kassenöffnungszeiten<br />

Große Bühne und Hinterbühne<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus, Bosestraße 1<br />

Montag bis Freitag 10 ºº – 19 ºº<br />

Samstag 10 ºº – <strong>14</strong> ºº<br />

Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt 1 Stunde vor<br />

Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten<br />

vor Veranstaltungsbeginn abholen; bei späterer Abholung<br />

keine Platzgarantie.<br />

Diskothek und Baustelle<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus, Eingang Bosestraße /<br />

Ecke Dittrichring<br />

Kassenöffnungszeit: 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn.<br />

Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn<br />

abholen.<br />

Residenz (in der Baumwollspinnerei),<br />

Halle 18, Spinnereistraße 7,<br />

04179 <strong>Leipzig</strong><br />

Kassenöffnungszeit: 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn.<br />

Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn<br />

abholen.<br />

Vorverkaufsbeginn<br />

Der Vorverkauf beginnt am 1. Juli <strong>2013</strong> und mit der Veröffentlichung<br />

der Vorstellungstermine in den Monatsplänen bzw. auf<br />

der Website des Theaters (www.schauspiel-leipzig.de). Der vollständige<br />

Monatsplan wird zum 5. des Vormonats veröffentlicht.<br />

Kartenverkauf<br />

Online-Kartenkauf und telefonischer Kartenkauf sind für Inhaber<br />

von Kreditkarten (Visa, Euro-/Mastercard) möglich;<br />

Online-Kartenkauf auch für Inhaber einer EC-Karte. Diese Karten<br />

werden Ihnen je nach Kaufdatum per Post zugeschickt<br />

oder liegen an der Abendkasse zur Abholung bereit. Die Karten<br />

bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.<br />

Kontoverbindung<br />

Überweisungen unter Angabe des Verwendungszwecks<br />

(Name und Daten der Veranstaltung)<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Bankleitzahl 860 800 00<br />

Kontonummer 0110 417 200<br />

Kredit-Institut Commerzbank <strong>Leipzig</strong><br />

Reservierungsfristen<br />

Reservierte Karten sind bis zu dem bei der Reservierung mitgeteilten<br />

Termin an der Theaterkasse abzuholen. Nach<br />

Ablauf dieser Frist erlischt die Reservierung.<br />

Restkarten<br />

Für Vorstellungen, die nicht mehr online buchbar sind, erhalten<br />

Sie unter Tel. 0341 / 12 68 168 Informationen über<br />

eventuelle Restkarten.<br />

Vorverkaufsstellen<br />

CULTON Ticket, Peterssteinweg 9<br />

<strong>Leipzig</strong>er Wochenkurier, Brühl Arkade, Brühl 33<br />

Konzert- & Theaterkasse im Hugendubel, Petersstraße 12–<strong>14</strong><br />

LVZ Media Store, Höfe am Brühl, Brühl 1<br />

LVZ Ticketservice, Peterssteinweg 19<br />

MDR-Ticket-Galerie, Hainstraße 1<br />

Musikalienhandlung M. OELSNER, Schillerstraße 5<br />

Reisebüro im Globus GmbH Wachau, Nordstraße 1<br />

Tourist-Information Wurzen, Domgasse 2<br />

Tourist-Information Delitzsch, Schloßstraße 31<br />

Allgemeine<br />

Geschäftsbedingungen<br />

Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Diese können Sie an der Theaterkasse und unter<br />

www.schauspiel-leipzig.de einsehen.<br />

87


Kontakte<br />

Postanschrift<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, Bosestraße 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Besucherservice & Karten<br />

T: 0341 / 12 68 168 F: 0341 / 12 68 169<br />

besucherservice@schauspiel-leipzig.de<br />

Telefonzentrale<br />

T: 0341 / 12 68 0<br />

Intendanz<br />

T: 0341 / 12 68 181 F: 0341 / 12 68 189<br />

intendanz@schauspiel-leipzig.de<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

T: 0341 / 12 68 150 F: 0341 / 12 68 159<br />

presse@schauspiel-leipzig.de<br />

oeffentlichkeitsarbeit@schauspiel-leipzig.de<br />

Künstlerische Betriebsdirektion<br />

T: 0341 / 12 68 181 F: 0341 / 12 68 189<br />

kbb@schauspiel-leipzig.de<br />

Theaterpädagogik<br />

T: 0341 / 12 68 495 T: 0341 / 12 68 496<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig<br />

Dramaturgie<br />

T: 0341 / 12 68 171 F: 0341 / 12 68 179<br />

dramaturgie@schauspiel-leipzig.de<br />

www<br />

Unsere Website www.schauspiel-leipzig.de informiert Sie<br />

tagesaktuell über die Veranstaltungen, Neuigkeiten<br />

und Angebote des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Facebook<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> und die Theaterpädagogik am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> finden Sie auf facebook.com.<br />

Newsletter<br />

Unsere Newsletter versorgen Sie regelmäßig mit Informationen<br />

zu aktuellen Veranstaltungen und Angeboten des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>. Sie bestellen unseren Newsletter, indem Sie sich auf der<br />

Website www.schauspiel-leipzig.de/newsletter in das vorbereitete<br />

Textfeld eintragen und auf „abonnieren“ klicken!<br />

App<br />

Mit der App des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong> haben Sie die Möglichkeit,<br />

sich einfach den aktuellen Spielplan auf Ihr Smartphone<br />

zu holen und bequem über die Tickethotline Karten<br />

zu sichern. Darüber hinaus bietet die App eine Vielzahl<br />

mobiler Funktionen.<br />

Technische Leitung<br />

T: 0341 / 12 68 290 F: 0341 / 12 68 20291<br />

technische.direktion@schauspiel-leipzig.de<br />

Verwaltung<br />

T: 0341 / 12 68 481 F: 0341 / 12 68 489<br />

verwaltung@schauspiel-leipzig.de<br />

Impressum<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Leipzig</strong>, Eigenbetrieb der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

Bosestraße 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Intendant: Enrico Lübbe<br />

Redaktion: Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gestaltung: HawaiiF3 & David Voss<br />

Fotos: Rolf Arnold<br />

Bildbearbeitung: Joscha Bruckert<br />

Produktion: Druckerei Wagner<br />

Redaktionsschluss<br />

28. 5. 13<br />

Änderungen vorbehalten<br />

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