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Untersuchungen zur Schweinezucht und –haltung in Knau b ...

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mit den Sauen Erste (L-Familie) <strong>und</strong> Eiche (E-Familie) e<strong>in</strong>e bedeutende Stammherde der Rasse<br />

Deutsches Edelschwe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen begründete.<br />

Bereits im Juli 1946 teilte das Staatsgut <strong>Knau</strong> an den Landesverband Thür<strong>in</strong>ger Schwe<strong>in</strong>ezüchter<br />

mit, dass Lehrgänge für das Fachgebiet Schwe<strong>in</strong>e angeboten werden. Im November 1946<br />

wurden auch alle sechs Thür<strong>in</strong>ger Tierzuchtämter <strong>in</strong>formiert, dass <strong>in</strong> <strong>Knau</strong> Lehrgänge <strong>zur</strong><br />

<strong>Schwe<strong>in</strong>ezucht</strong>, -haltung <strong>und</strong> –fütterung besucht werden können. Es g<strong>in</strong>g auch um die sogen.<br />

Multiplikatorenfunktion: Zuchtwarte sollten <strong>in</strong> <strong>Knau</strong> so befähigt werden, um dann <strong>in</strong> ihrem<br />

Territorium Kurzlehrgänge zu gestalten.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung führte unterschiedliche Bezeichnungen:<br />

1946: Staatsgut <strong>Knau</strong><br />

1.1.1947: Land Thür<strong>in</strong>gen<br />

Lehr- <strong>und</strong> Versuchswirtschaft für Schwe<strong>in</strong>ehaltung <strong>und</strong> –zucht <strong>Knau</strong><br />

23.7.1947 Staatliche Lehr- <strong>und</strong> Versuchswirtschaft für Schwe<strong>in</strong>ehaltung <strong>in</strong> <strong>Knau</strong><br />

danach<br />

Thür<strong>in</strong>ger Lehr- <strong>und</strong> Versuchswirtschaft für Schwe<strong>in</strong>ehaltung <strong>Knau</strong><br />

Der offizielle Gründungstag wird von SCHOLZ (1948) mit dem 1.5.1947 angegeben, aber nach<br />

dem im Thür<strong>in</strong>gischen Hauptstaatsarchiv Weimar abgelegten Schriftverkehr war die E<strong>in</strong>richtung<br />

schon eher, trug die etwas abweichenden Bezeichnungen <strong>und</strong> bestand praktisch neben der<br />

Gutsverwaltung.<br />

E<strong>in</strong>e besondere Neuerung war die Errichtung e<strong>in</strong>er größeren Anzahl von Schwe<strong>in</strong>ehütten <strong>und</strong><br />

–pilzen im Garten des Gutes von <strong>Knau</strong>. Das lag im Trend der damaligen Jahre, der durch<br />

Landwirtschaftsrat Rudolf Ohl, dem Leiter der Landesanstalt für Tierzucht <strong>in</strong> Ludwigshof, vor<br />

allem für den R<strong>in</strong>derbereich propagiert <strong>und</strong> umgesetzt wurde (sogen. Offenstallhaltung). So<br />

entstanden Hütten für die Stammeber sowie für Absatzferkel, den Aufzuchtsbereich <strong>und</strong> für<br />

niedertragende Sauen, Die massiven Abferkel- <strong>und</strong> Jungeberwarmställe befanden sich auf dem<br />

Gutshof.<br />

Fasst man die Wirksamkeit der E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> <strong>Knau</strong> zusammen, so s<strong>in</strong>d vor allem folgende<br />

Schwerpunkte zu nennen:<br />

- Durchführung von Lehrgängen <strong>zur</strong> <strong>Schwe<strong>in</strong>ezucht</strong>, - fütterung <strong>und</strong> -haltung.<br />

Es handelte sich um e<strong>in</strong>- <strong>und</strong> mehrtägige Veranstaltungen <strong>und</strong> war vor allem für<br />

Neubauern, junge Landwirte <strong>und</strong> Zuchtwarte aus Thür<strong>in</strong>gen vorgesehen. Zu Vorträgen<br />

nutzte man auch Wissenschaftler aus dem Tierzucht<strong>in</strong>stitut der Universität Jena <strong>und</strong><br />

verantw. Zuchtleiter des Schwe<strong>in</strong>zuchtverbandes.<br />

- Gehilfen- <strong>und</strong> Meisterausbildung für den südlichen Raum der Sowjetischen<br />

Besatzungszone (für den mittleren Teil war Ruhlsdorf zuständig). In <strong>Knau</strong> gab es dazu<br />

mehrwöchige bzw. –monatige Lehrgänge mit möglicher Unterbr<strong>in</strong>gung imn eigenen<br />

Inernat. An- <strong>und</strong> Abreise erfolgten mit der Bahn durch Umsteigen <strong>in</strong> Triptis Richtung<br />

Blankenste<strong>in</strong> (bis Juni 1945 Marxgrün, Oberfranken).<br />

- Erarbeitung von Vorschlägen für die praktische Herdbuchzucht im Landesverband<br />

Thür<strong>in</strong>ger Schwe<strong>in</strong>ezüchter:<br />

• M<strong>in</strong>destanforderungen an die Zuchtschwe<strong>in</strong>e für die Herdbuchaufnahme,<br />

• Anforderungen an die Züchter bezüglich Dokumentation <strong>und</strong> Kennzeichnung,<br />

- Veröffentlichungen <strong>in</strong> der Verbandspresse <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Fachzeitschrift „Tierzucht“,

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