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Untersuchungen zur Schweinezucht und –haltung in Knau b ...

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Neustadt (Orla) durch. Das Zucht leitende Organ nannte sich ab 1963 VVB Tierzucht Tierzucht<strong>in</strong>spektion<br />

Gera, ab 1971 VEB Tierzucht Gera. Im Jahre 1968/1969 änderte man die<br />

Dokumentation <strong>und</strong> Kennzeichen. Die Herdbuchzuchten des Bezirkes Gera hatten e<strong>in</strong>e<br />

fünfstellige Betriebnummer, die mit 10 begann. Sie wurde <strong>in</strong>s l<strong>in</strong>ke Ohr der Zuchttiere<br />

tätowiert, <strong>in</strong>s rechte Ohr kam e<strong>in</strong>e laufende Ferkelnummer <strong>in</strong>nerhalb der Herde.<br />

Mit der Schließung des Instituts für Tierhaltung durch die DAL wurde das VEG <strong>Knau</strong> ab<br />

1.1.1965 dem VEG Tierzucht Ludwigshof b. Ranis, Krs. Pößneck als Abteilung zugeordnet.<br />

Das gehörte zu der 1962 gebildeten Vere<strong>in</strong>igung Volkseigener Betriebe (VVB) Tierzucht <strong>in</strong><br />

Paretz b. Potsdam. Nach weiteren vier Jahren schied das VEG (Z) Ludwigshof 1968 wieder aus<br />

der VVB Tierzucht aus. Deswegen wurde die <strong>Schwe<strong>in</strong>ezucht</strong>herde im Gut <strong>Knau</strong> ab 1969 der<br />

Kooperationsgeme<strong>in</strong>schaft (KOG) „Orlatal“ mit Sitz <strong>in</strong> Oppurg zugeordnet. Die Feldwirtschaft<br />

übernahm die regionale Geme<strong>in</strong>same Abteilung Pflanzenproduktion (GAP), danach<br />

Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) <strong>und</strong> schließlich die Landwirtschaftliche<br />

Produktionsgenossenschaft Pflanzenproduktion (LPG P) „Ernst Thälmann“ <strong>Knau</strong>.<br />

Mit dem Beg<strong>in</strong>n der L<strong>in</strong>ienzucht um 1964 wurden die kle<strong>in</strong>en Bestände der Rassen DvL, DC<br />

<strong>und</strong> DS <strong>in</strong> <strong>Knau</strong> abgebaut <strong>und</strong> die DE-Herde der L<strong>in</strong>ie 10 (<strong>in</strong>nerhalb der L<strong>in</strong>iengruppe I, später<br />

L<strong>in</strong>ie 11) zugeteilt. Dar<strong>in</strong> arbeitete <strong>Knau</strong> mit den beiden DE-Zuchtbetrieben LPG „Oberland“<br />

Arnsgrün (Krs. Zeulenroda) <strong>und</strong> LPG „Neues Leben“ Wolfersdorf (Krs. Greiz) enger zusammen.<br />

In den drei Herden g<strong>in</strong>g es um den Aufbau von Familien, deren Generationen mit selbst<br />

gezogenen oder zugekauften Ebern verschiedener Genealogien erstellt <strong>und</strong> <strong>in</strong> der MPA <strong>Knau</strong> auf<br />

Mast- <strong>und</strong> Schlachtleistung überprüft wurden. Beim Edelschwe<strong>in</strong> setzte– etwas später als beim<br />

Landschwe<strong>in</strong> – die E<strong>in</strong>züchtung neuer Typen durch Importe von Ebern aus England <strong>und</strong> Polen<br />

e<strong>in</strong>. Sie sollte <strong>zur</strong> Verbesserung der Länge <strong>und</strong> des Schlachtkörperwertes beitragen, führte aber<br />

leider auch zu Defiziten <strong>in</strong> der Stabilität des F<strong>und</strong>aments sowie der rassetypischen Spannung der<br />

Oberl<strong>in</strong>ie. E<strong>in</strong>e weitere Maßnahme war die E<strong>in</strong>führung der Eigenleistungsprüfung auf Fleischleistung<br />

bei Schwe<strong>in</strong>en vor der Zuchtbenutzung <strong>in</strong> den Betrieben ab Juli 1965. Sie wurde für die<br />

<strong>Knau</strong>er Zucht durch die mobile Ultraschall-Messgruppe der Tierzucht<strong>in</strong>spektion Weimar (ab<br />

1.7.1970 VEB Tierzucht Erfurt, Sitz Weimar) im Abstand von 8 Wochen vor Ort durchgeführt,<br />

betraf die Jungeber <strong>und</strong> –sauen vor der Körung bzw. E<strong>in</strong>stufung <strong>und</strong> be<strong>in</strong>haltete die Feststellung<br />

der Kotelettfläche, ab 1969 der Kotelettdicke <strong>zur</strong> Schätzung des Fleischanteils als Selektionshilfe<br />

für e<strong>in</strong>e höhere Schlachtleistung.<br />

Ab 1965 wurde die Künstliche Besamung beim Schwe<strong>in</strong> (KBS) im Bezirk Gera vom VEB<br />

Besamung Göschwitz aus organisiert. Dazu mussten sich e<strong>in</strong>ige Personen als so genannte<br />

Eigenbestandsbesamer <strong>in</strong> der Betriebsberufsschule der Forschungsstelle Ruhlsdorf ausbilden<br />

lassen. Die KBS bedeutete <strong>in</strong> zunehmendem Maße den E<strong>in</strong>satz von Besamungsebern auch <strong>in</strong> der<br />

Herdbuchzucht <strong>und</strong> brachte e<strong>in</strong>en Rückgang im Bedarf von Jungebern für den natürlichen Deckakt.<br />

Um 1970 begann die E<strong>in</strong>führung der planmäßigen Kreuzungszucht <strong>zur</strong> Erzeugung von<br />

Hybridschwe<strong>in</strong>en als Mehrrassenprodukte. <strong>Knau</strong> blieb zunächst <strong>in</strong> der Stammzuchtebene <strong>zur</strong><br />

Erzeugung von re<strong>in</strong>rassigen DE-Ebern <strong>und</strong> –Sauen für den eigenen Bedarf <strong>und</strong> die Reproduktion<br />

der Vermehrungszucht. Mit dem Wirksamwerden der Zentralen Eberaufzuchtsstation Wichmar<br />

<strong>und</strong> weiterer ZEA wurden ehemalige DE-Herdbuchzuchten des Bezirkes Gera Reproduktionszentren<br />

der Zuchtstufe 2: sie paarten <strong>zur</strong> Reproduktion des eigenen Bestandes etwa e<strong>in</strong> Drittel<br />

re<strong>in</strong>rassig an. Der überwiegende Teil erhielt Sperma von Landrasseebern <strong>zur</strong> Erzeugung von<br />

Kreuzungssauen der genetischen Konstruktion L x E für die Aufzucht <strong>und</strong> den Verkauf an die<br />

Herden der Zuchtstufe 3 (Mastläuferproduktion). Nach der Ausgliederung der <strong>Schwe<strong>in</strong>ezucht</strong><br />

des Gutes <strong>Knau</strong> aus dem KOV „Orlatal“ erhielt die LPG T „Klausengr<strong>und</strong>“ <strong>Knau</strong> Zugriff auf<br />

Herde <strong>und</strong> Wirtschaftshof <strong>in</strong> <strong>Knau</strong>. Hier wurde die Anpaarung nach 1975 so gestaltet, um dann<br />

auch Hybridsauen an die Produktionsherde der Genossenschaft <strong>in</strong> Posen bereitstellen zu können.

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