Download als PDF - Büro für Internationale Kulturprojekte
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Gioacchino Rossini<br />
(1792 –1868)<br />
Il barbiere di Siviglia<br />
Dramma comico in due atti<br />
Libretto von Cesare Sterbini<br />
Thomas Hengelbrock Leitung<br />
Bartlett Sher Regie<br />
Michael Yeargan Bühne<br />
Catherine Zuber Kostüme<br />
Christopher Akerlind Licht<br />
Anna Bonitatibus<br />
Lawrence Brownlee<br />
Maurizio Muraro<br />
Franco Vassallo<br />
Reinhard Dorn<br />
Manuela Bisceglie<br />
Rob Besserer<br />
Roman Grübner<br />
Balthasar-Neumann-Chor<br />
Balthasar-Neumann-Ensemble<br />
Eine Produktion der<br />
Metropolitan Opera New York<br />
im Festspielhaus Baden-Baden<br />
Rosina<br />
Almaviva<br />
Bartolo<br />
Figaro<br />
Basilio<br />
Berta<br />
Ambrogio<br />
Fiorello/Ufficialo<br />
Rossini al dente<br />
Pfeifen, Zwischenrufe und Johlen erntete<br />
Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“ bei seiner Uraufführung<br />
in Rom 1816. Ähnlich lautstarke<br />
Kommentare waren im Oktober dieses Jahres<br />
auch in Baden-Baden zu hören, doch kamen<br />
sie hier nicht von entrüsteten Zuschauern,<br />
sondern erklangen vielmehr begeistert aus dem<br />
Orchestergraben: Das Balthasar-Neumann-<br />
Ensemble mischte sich in der berühmten<br />
Selbstvorstellung Figaros („Figaro qua,<br />
Figaro là...“) ins Bühnengeschehen ein und<br />
untermalte durchaus stimmkräftig, dass<br />
dieser Figaro überall gefragt und beliebt ist,<br />
eben auch im Orchestergraben. Es kam aber<br />
auch Musik aus dem Graben: „Thomas<br />
Hengelbrock wischte mit seinem Balthasar-<br />
Neumann-Ensemble allen Staub von der<br />
Partitur. Die Vielfalt der Tempi beeindruckte<br />
ebenso wie die Durchsichtigkeit des Klangbildes<br />
und die lautmalerische Suggestivkraft“,<br />
schrieb die Heilbronner Stimme. Und<br />
auch sonst wurde dem üblichen „big sound,<br />
dem harmonisch verrundeten, traditionell in<br />
Opernhäusern realisierten Klangbild eben<br />
gründlich der Garaus gemacht. Die wie<br />
Dampflokomotiven abzischenden Crescendi<br />
und Accelerandi, die Rossinis Musik unaufhörlich<br />
ins Kreiseln und Taumeln bringen, die<br />
pointiert eingesetzten instrumentalen Effekte<br />
entfachten irre Turbulenzen bei umwerfender<br />
Motorik“. Feinsinnig und unterstützend<br />
agierte das Orchester, „indem es den hervorragenden<br />
Sängerinnen und Sängern auch<br />
Raum <strong>für</strong> ihre fein gestalteten Melodien ließ“,<br />
bemerkten die Badischen Neuesten Nachrichten.<br />
„Die stehenden Geiger mit viel Bogenfreiheit<br />
und Sichtkontakt zu den Sängern, die<br />
locker und betörend parlierenden Holzbläser,<br />
die gepfefferten Naturtrompeten und Hörner<br />
sorgten <strong>für</strong> ein unerhört lebendiges und farbenreiches<br />
Spiel mit der Bühne“. Das enge<br />
Miteinander aller Beteiligten wurde durch die<br />
besondere Anordnung der Bühne ermöglicht:<br />
Eine stegartige Passerelle umgab das Orchester,<br />
das damit ein Teil des Bühnengeschehens<br />
wurde.<br />
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