Download als PDF - Büro für Internationale Kulturprojekte
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Christoph W. Gluck<br />
(1714 – 1787)<br />
Orpheus und Eurydike<br />
Opéra dansé von Pina Bausch<br />
Thomas Hengelbrock Leitung<br />
Pina Bausch Choreographie,<br />
Regie<br />
Rolf Borzik Bühne, Kostüme<br />
Orpheus<br />
Eurydike<br />
Amor<br />
Maria Riccarda<br />
Wesseling/<br />
Yann Bridard<br />
Svetlana Doneva/<br />
Marie-Agnès Gillot<br />
Sunhae Im/<br />
Miteki Kudo<br />
Les Étoiles, les Premiers Danseurs<br />
et le Corps de Ballet Paris<br />
Balthasar-Neumann-Chor<br />
Balthasar-Neumann-Ensemble<br />
Eine Reise nach Griechenland<br />
Im Sommer dieses Jahres wurden an mehreren<br />
Orten in Europa gleichzeitig die Koffer<br />
gepackt: In Paris machten sich das Ballett-<br />
Ensemble der dortigen Oper nebst großer<br />
Technikercrew mit Kostümen und dem<br />
Bühnenbild auf, in Wuppertal versammelte<br />
sich das Team<br />
um Pina Bausch<br />
und schnürte<br />
die Pläne zusammen,<br />
während<br />
sich am Frankfurter<br />
Flughafen<br />
die Mitglieder von Balthasar-Neumann-Chor<br />
und -Ensemble versammelten, um gemeinsam<br />
nach Athen zu fliegen. Ausgepackt wurde auf<br />
der Halbinsel Peloponnes im Antiken Theater<br />
Epidaurus, wo man gemeinsam auf den Spuren<br />
des Orpheus-Mythos wandelte. Das Hellenic<br />
Festival hatte geladen, diese gefeierte Pina-<br />
Bausch-Interpretation von Glucks „Orpheus<br />
und Eurydike“ zu zeigen – und dies in einer<br />
ganz besonderen Kulisse: unter freiem Himmel,<br />
in einem Theater aus dem 3. Jahrhundert mit<br />
phänomenaler Akustik und wunderbarem<br />
Blick auf die Berglandschaft von Argolis, umgeben<br />
von Zedern und Zikaden. Bereits die<br />
Proben gestalteten sich anders <strong>als</strong> gewöhnlich,<br />
denn aufgrund der hohen Temperaturen<br />
konnte erst nach Sonnenuntergang – aber<br />
da<strong>für</strong> bis tief in die Nacht – geprobt werden.<br />
Zu den Vorstellungen im 14.000 Zuschauer<br />
fassenden Theater versammelte sich ein in<br />
bunte Sommerkleider gewandetes Publikum.<br />
Anfänglich war eine intime Atmosphäre bei der<br />
lautstark hereinströmenden Publikumsmasse<br />
kaum vorstellbar. Umso beeindruckender war<br />
die atemberaubende Stille, <strong>als</strong> zu Beginn der<br />
Vorstellung die Lichter ausgingen. Pina Bausch<br />
variierte das Bühnenbild, indem sie den hinteren<br />
Bühnenraum öffnete und den Blick auf<br />
Bäume und Berge freigab. So verschmolz das<br />
Geschehen auf eindrückliche Weise mit dem<br />
Ort. Nicht nur die Mitwirkenden der Produktion<br />
hatten das Gefühl, dass diese in den<br />
1970er Jahren entstandene Inszenierung nun<br />
ihren Weg „nach Hause“ gefunden hatte.<br />
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