Download als PDF - Büro für Internationale Kulturprojekte
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Neapolitanische Kirchenmusik<br />
des Settecento<br />
Giovanni Battista Pergolesi<br />
(1710 – 1736)<br />
Confitebor in C<br />
Alessandro Scarlatti<br />
(1660 – 1725)<br />
Concerto grosso in f<br />
Francesco Durante<br />
(1684 – 1755)<br />
Miserere in c<br />
Emanuele d'Astorga<br />
(1680 – 1757)<br />
Stabat mater<br />
Balthasar-Neumann-Chor<br />
Balthasar-Neumann-Ensemble<br />
Leitung: Thomas Hengelbrock<br />
4<br />
Neapolitanische Schule in Salzburg<br />
Die Salzburger Pfingstfestspiele hatten zu<br />
einer musikalischen Auseinandersetzung mit<br />
der Kulturmetropole Neapel geladen – und<br />
Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble<br />
folgten dieser Einladung gern. Doch nicht<br />
die Präsentation der berühmten Opernszene<br />
Neapels stand auf dem Programm, vielmehr<br />
ging es Thomas Hengelbrock und seinen<br />
Musikern darum, die geistliche<br />
Musik Neapels im 18. Jahrhundert<br />
vorzustellen. Neben Werken<br />
von Alessandro Scarlatti und<br />
Giovanni Battista Pergolesi belebten<br />
sie daher auch Psalmvertonungen<br />
der weniger bekannten<br />
Komponisten Emanuele d’Astorga<br />
und Francesco Durante wieder.<br />
Sie „zeigten ein differenziertes<br />
Panorama vom Reichtum und<br />
der Vielfalt neapolitanischer Musikkultur“<br />
(Salzburger Nachrichten) und „hinterließen<br />
damit einen überwältigenden Eindruck“ im<br />
Mozarteum (FAZ). Was diese Zeitreise so eindrücklich<br />
machte, war das Bestreben, den<br />
speziellen Klang der Capella Reale von Neapel<br />
heraufzubeschwören. Dazu gehörte sowohl<br />
die Besetzung des Continuo mit Theorbe,<br />
Harfe und Orgel <strong>als</strong> auch ein transparenter<br />
Chorklang, der den besonderen Schwung der<br />
Musik spürbar machte.<br />
Alessandro Scarlatti<br />
Die Presse honorierte: „Um es wirklich klingen<br />
zu lassen, bedarf es eines so genau disponierenden<br />
Dirigenten wie Hengelbrock und<br />
seines Chores, der zu den kleinsten und damit<br />
größten Nuancierungen fähig ist und eine<br />
höchst ungewöhnliche Qualität hat: Von den<br />
rund 20 Sängern trat mehr <strong>als</strong> die Hälfte auch<br />
solistisch in Erscheinung, ohne dass insgesamt<br />
der Eindruck entstanden<br />
wäre, dass hier ein Chor von<br />
Solistenstimmen am Werk gewesen<br />
wäre“. Dem Balthasar-<br />
Neumann-Ensemble gelang es,<br />
durch sein Spiel „mit federnden<br />
Bögen, hauchzarten Piani,<br />
spritzig-entschlossenen Einsätzen<br />
und makellos genauer Intonation<br />
jenen spirituellen Geist ins Mozarteum<br />
zu locken, der irgendwie<br />
augenzwinkernd wirkt, auf schmückendes Beiwerk<br />
nicht verzichtet und nicht ganz so bigott<br />
verinnerlicht klingt wie so manches Meisterwerk<br />
nördlich der Alpen“. Nachdem dieses<br />
„Gänsehaut-Konzert“ in Salzburg erklungen<br />
war, sorgten „die ergiebigsten Entdeckungen<br />
dieser Pfingstfestspiele“ auch südlich der Alpen<br />
<strong>für</strong> Begeisterung: Langanhaltender Applaus<br />
krönte das fesselnde Anschlusskonzert in<br />
der Basilica di Santa Maria dei Servi beim<br />
Bologna-Festival.