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Oh, wie schön ist Panama - Begleitmaterial - DAS DA Theater

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<strong>Oh</strong>, <strong>wie</strong> <strong>schön</strong> <strong>ist</strong> <strong>Panama</strong><br />

von Janosch<br />

für die Bühne eingerichtet von Anja Mathar<br />

mit Musik von Chr<strong>ist</strong>oph Eisenburger<br />

Inszenierung<br />

Bühnenbild<br />

Kostümbild<br />

Musikalische Leitung<br />

Choreographie<br />

Dramaturgie<br />

Tom Hirtz<br />

Frank Rommerskirchen<br />

Stefanie Czapla, Michaela<br />

Gabauer<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Eisenburger<br />

Heike Sievert<br />

Maren Dupont<br />

Tiger<br />

Bär<br />

andere Tiere<br />

Michelle Bray<br />

Philip Butz<br />

Lukas Kleinen<br />

Regieass<strong>ist</strong>enz<br />

Susanne Schreyer<br />

Gesangseinstudierung<br />

Tanja Raich<br />

Bühnenbau<br />

Helmut Hompesch<br />

Bühnenmalerei<br />

Anne Hunds<br />

Technische Leitung<br />

Armin Pappert<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik<br />

Tanja Meurers<br />

Layout Programmheft<br />

Hanyo Lochau<br />

Fotos & Video<br />

Wilfried Schumacher<br />

Layout Plakat<br />

CarabinBackhaus communication<br />

Foto Plakat<br />

lichtographie – Thilo Vogel<br />

Verwaltung<br />

Ilona Büttgens, Sabine Alt<br />

<strong>Theater</strong>hund Hera, Diva (1993-2009)<br />

Premiere: 1. September 2013, Hof, Aachen<br />

Aufführungsdauer: ca. 30 Minuten, keine Pause<br />

Aufführungsrechte: MERLIN VERLAG<br />

2


Der spielende Mensch steht im Mittelpunkt. <strong>Theater</strong>pädagogik gilt mittlerweile als ein<br />

konzeptioneller Bestandteil der <strong>Theater</strong>kunst. Sie macht die vielfältigen Formen, Ausdrucksund<br />

Wirkungsweisen des <strong>Theater</strong>s für soziale und künstlerische Bildungsprozesse sichtbar.<br />

Mit spielerischen und performativen Mitteln werden Themen der Kinder und Jugendlichen<br />

szenisch bearbeitet und das <strong>Theater</strong> als ein experimenteller Raum des künstlerischen<br />

Forschens der Lebenswirklichkeit der Kinder begriffen.<br />

(Vgl. Taube, Gerd: <strong>Theater</strong> und kulturelle Bildung 2012. In: Handbuch kulturelle Bildung)<br />

Liebes <strong>Theater</strong>publikum,<br />

für die Zusammenarbeit zwischen dem <strong><strong>DA</strong>S</strong> <strong>DA</strong> THEATER und Kindergärten, KITAs und<br />

Schulen gibt es eine ganze Palette von Angeboten und Möglichkeiten. Je nach ihren<br />

individuellen Bedürfnissen so<strong>wie</strong> den Interessen Ihrer Kinder verabreden wir mit Ihnen<br />

konkrete Veranstaltungen, die Ihren <strong>Theater</strong>besuch begleiten.<br />

Diese Materialmappe <strong>ist</strong> eine von diesen begleitenden Möglichkeiten zum aktuellen<br />

Kindertheaterstück <strong>Oh</strong>, <strong>wie</strong> <strong>schön</strong> <strong>ist</strong> <strong>Panama</strong>.<br />

Sie finden Hintergrundinformationen zum Autor und zur Inszenierung so<strong>wie</strong> thematische<br />

Spielideen zur eigenen Vor- oder Nachbereitung des Stücks.<br />

Wir hoffen, dass wir Ihnen hiermit Anregungen und Ideen geben können, um den Kindern<br />

einen spielerischen Zugang zu dem Stück zu ermöglichen.<br />

Tanja Meurers & Olga Blank<br />

<strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Praktikantin im Bereich <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

Tanja Meurers<br />

<strong><strong>DA</strong>S</strong> <strong>DA</strong> THEATER gGmbH<br />

Liebigstraße 9<br />

52070 Aachen<br />

Tel.: 0241 1697997<br />

Email: theaterpaedagogik@dasda.de<br />

3


Der Autor<br />

Der Kinderbuchautor, Illustrator und Schriftsteller<br />

Janosch <strong>ist</strong> am 11. März 1931 als Horst Eckert in<br />

einer kleinen Stadt in Oberschlesien, geboren<br />

worden. Janosch lebte aufgrund von<br />

problematischen familiären Verhältnissen bei<br />

seinen Großeltern in einer Bergarbeitersiedlung,<br />

bis seine Eltern eine Wohnung finanzieren<br />

konnten. 1944, also mit 13 Jahren, begann er eine<br />

Lehre zum Schmied in einer Schlosserei. Es<br />

selbst glaubt, dies sei eine wichtige Zeit gewesen,<br />

da man ihm den Satz beibrachte: „Es gibt nichts,<br />

was nicht geht.“<br />

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Rückkehr seines Vaters im Jahre 1946 flüchtete<br />

er mit seinen Eltern nach Westdeutschland. Janosch lebte und arbeitete 15 Jahre in einer<br />

Textilfabrik in Bad Zwischenahn. 1953 zog er nach München und studierte an der Akademie<br />

der Bildenden Künste mit dem Wunsch, Maler zu werden. Jedoch bestand er die mehrfach<br />

<strong>wie</strong>derholten Probesemester nicht, brach das Studium ab und arbeitete als freischaffender<br />

Künstler. Er begann 1956 seine schriftstellerische Tätigkeit im Feuilleton und änderte seinen<br />

Namen auf Ratschlag seines Verlegers in „Janosch“. 1960 erschien sein erstes Kinderbuch<br />

Die Geschichte von Valek dem Pferd.<br />

<strong>Oh</strong>, <strong>wie</strong> <strong>schön</strong> <strong>ist</strong> <strong>Panama</strong> wurde 1978 veröffentlicht und zählt zu seinen bekanntesten<br />

Geschichten, und so wurden auch die Hauptfiguren, der Bär, der Tiger und die Tigerente<br />

Kultfiguren. Janosch erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für sein literarisches Werk,<br />

unter anderem den Deutschen Jugendbuchpreis im Jahre 1979 für <strong>Oh</strong>, <strong>wie</strong> <strong>schön</strong> <strong>ist</strong> <strong>Panama</strong>.<br />

Janosch lebt seit 1980 zurückgezogen in den Bergen von Teneriffa und gibt nur noch selten<br />

Interviews. Nachdem er über 300 Bücher verfasste, die <strong>wie</strong>derum in 40 Sprachen übersetzt<br />

worden sind, verkündete er 2010, dass er keine weiteren Bücher mehr schreiben, sondern<br />

seine Zeit in der Hängematte verbringen wolle.<br />

Auf die Frage, <strong>wie</strong> die Idee zur Tigerente entstand, hat Janosch einmal geantwortet:<br />

„Jetzt mal die Wahrheit: Ich ging in den Münchner Zoo Elefanten zeichnen. Nun stand dort<br />

neben den Elefanten eine Tigerente und befand sich beim Zeichnen des daneben stehenden<br />

Elefanten automatisch auf dem Blatt. Waechter malte sie später bei mir ab, wußte aber nichts<br />

damit anzufangen und beließ es dabei, nichts damit anzufangen. Und <strong>wie</strong>der automatisch,<br />

ohne meine Schuld befand sie sich dann immer <strong>wie</strong>der auf den Zeichnungen. Vermutlich war<br />

da eine Macht von Jenseits mit der Hand im Spiel. Ja. Eine Macht aus dem Jenseits, gegen<br />

welche wir machtlos sind. Das kennt man doch, oder? 1<br />

1<br />

http://www.janosch.de/content/meine-welt.php?w_id=1<br />

4


Das Stück<br />

Der kleine Bär und sein Freund Tiger leben mit ihrer Tigerente glücklich in einem kleinen<br />

Häuschen am Fluss. Der kleine Bär geht unheimlich gerne fischen, und der kleine Tiger <strong>ist</strong><br />

talentierter Pilzesammler. Eines Tages fischt der kleine Bär eine Holzk<strong>ist</strong>e mit der Aufschrift<br />

„<strong>Panama</strong>“ aus dem Fluss und beschließt, dass dies das Land seiner Träume <strong>ist</strong>, weil die K<strong>ist</strong>e<br />

so <strong>schön</strong> nach Bananen riecht. Als er dem kleinen Tiger von <strong>Panama</strong> erzählt, beschließen die<br />

beiden das <strong>Panama</strong> ihr neues Zuhause werden soll, und beginnen ihre Reise. Auf ihrer Reise<br />

treffen sie auf eine Maus, einen Igel, einen Hasen, eine Kuh, einen Fuchs und eine Krähe. Die<br />

me<strong>ist</strong>en der Tiere wissen nicht, wo <strong>Panama</strong> zu finden <strong>ist</strong>, geben den Freunden aber nach<br />

bestem Gewissen die Richtung an. Beim Hasen und beim Igel legen sie eine Pause ein und<br />

erzählen von ihrem Reiseziel, während sie das wunder<strong>schön</strong>e und gemütliche Sofa im Haus<br />

vom Igel dem Hasen bewundern. Tiger und Bär machen sich <strong>wie</strong>der auf den Weg und treffen<br />

auf eine Krähe, die ihnen den letzten Hinweis darauf gibt, wo <strong>Panama</strong> sein könnte. Die<br />

Freunde sind im Kreis gelaufen und kommen <strong>wie</strong>der in ihrem alten Zuhause an, erkennen es<br />

aber nicht, da es in der Zwischenzeit durch die Witterung angegriffen worden <strong>ist</strong> und die<br />

Sträucher und Büsche so sehr gewachsen sind. Sie finden den Wegweiser mit der Aufschrift<br />

„<strong>Panama</strong>“ und glauben an ihrem Ziel angekommen zu sein. Am Ende stellen sie überrascht<br />

fest, dass es sich um ihr eigenes zu Hause handelt.<br />

„Mach dir keine Sorgen, kleiner Tiger. Wenn wir erst mal in <strong>Panama</strong> sind, wird von morgens<br />

bis abends immer und ewig die Sonne scheinen...“<br />

5


Quiz<br />

Nachdem die Kinder das Stück gesehen haben, kann man ein kleines Ratespiel starten und<br />

spielerisch ein Gespräch einleiten. Das Quiz kann in einem Sitzkreis beginnen, damit die<br />

Kinder sich untereinander besprechen können.<br />

Wie viele Tiere treffen der kleine Tiger und der kleine Bär auf ihrer Reise nach <strong>Panama</strong>?<br />

Antwort: Sie treffen auf 6 Tiere: die Maus, den Fuchs, die Kuh, den Hasen, den Igel und auf<br />

die Krähe.<br />

Wonach riecht die K<strong>ist</strong>e aus <strong>Panama</strong>, die der kleine Bär aus dem Fluss fischt?<br />

Antwort: Bananen.<br />

Tiger und seine Tigerente gehen im Wald Pilze finden. Sie bringen nur ein oder zwei<br />

Pilze zurück. Wer hat fast alle Pilze aufgegessen?<br />

Antwort: Der Tiger sagt, dass die Tigerente einen Riesenhunger gehabt und fast alle Pilze<br />

gegessen habe.<br />

Was bewundern der kleine Tiger und der kleine Bär im Haus von Hase und Igel?<br />

Antwort: Ein gemütliches Sofa<br />

Was nehmen der kleine Bär und der kleine Tiger mit auf ihre Reise?<br />

Antwort: Sie nehmen eine Angel, einen Hut, einen roten Topf und die Tigerente mit.<br />

<br />

Spielidee<br />

Alle Kinder laufen mit Musik durch den Raum. Wenn die Musik gestoppt wird, bleiben die<br />

Kinder stehen und frieren ein (Freeze: Keiner bewegt sich mehr). Der Spielleiter gibt<br />

folgende Begriffe in den Raum, die die Kinder dann in einem Standbild nachstellen. Sie<br />

sollen nicht groß überlegen, was sie machen, sondern einfach darstellen, was ihnen als<br />

erstes in den Kopf kommt.<br />

Begriffe: Angeln, Fisch braten, Pilze finden, Pilze essen, Ausschau halten nach <strong>Panama</strong>, an<br />

einer K<strong>ist</strong>e schnuppern, den Weg zeigen…<br />

6


<strong>Panama</strong><br />

Als der kleine Bär beim Angeln die K<strong>ist</strong>e mit der Aufschrift „<strong>Panama</strong>“ aus dem Wasser zieht,<br />

weiß er sofort, dass <strong>Panama</strong> das Land seiner Träume <strong>ist</strong>, weil <strong>Panama</strong> so wunderbar nach<br />

Bananen riecht. Also beginnen der kleine Bär und der kleine Tiger die spannende Reise zum<br />

unbekannten, <strong>schön</strong>en Land, denn in <strong>Panama</strong> <strong>ist</strong> alles total Banane, und dort <strong>ist</strong> alles viel<br />

größer und ganz anders...<br />

„<strong>Oh</strong>, <strong>Panama</strong> <strong>ist</strong> das Land meiner Träume, denn <strong>Panama</strong> riecht wunderbar nach Bananen.“<br />

<br />

Spielidee - Verkehrte Welt<br />

In <strong>Panama</strong> <strong>ist</strong> alles ganz anders, glauben Tiger und Bär. Und genauso <strong>ist</strong> alles ganz anders,<br />

wenn man „Verkehrte Welt“ spielt, denn die Kinder machen immer das Gegenteil von dem,<br />

was angesagt oder angezeigt wird. Wenn der Spielleiter beispielsweise die Hand hochstreckt,<br />

strecken die Kinder sie nach unten.<br />

Beispiele:<br />

Spielleiter sagt „Bitte alle ganz leise sein!“ - Kinder schreien, so laut sie können.<br />

Spielleiter macht sich ganz klein und watschelt in der Hocke – Kinder laufen auf<br />

Zehenspitzen und recken die Arme nach oben<br />

Spielleiter lacht ganz laut - Kinder tun so, als ob sie weinen<br />

Spielleiter bewegt sich nicht - Kinder bewegen sich ohne Pause<br />

7


Die Figuren<br />

Der kleine Bär<br />

Den kleinen Bären findet man oft am Fluss, weil er für sein Leben gerne angeln geht. Genauso<br />

gerne kocht er für den kleinen Tiger ihre gemeinsame Lieblingsspeise Fisch mit Salz und<br />

Pfeffer oder mit Zitrone und Z<strong>wie</strong>bel. Außerdem <strong>ist</strong> der kleine Bär handwerklich begabt, kann<br />

ein Floß bauen und erzählt seinem besten Freund unglaublich gerne Geschichten.<br />

„Ich war heute angeln und hatte <strong>wie</strong>der den dicksten Fisch von allen an der Angel!“<br />

<br />

Spielidee<br />

Der kleine Bär kann nicht nur besonders gut angeln und kochen, er hat viele Talente. Der<br />

kleine Tiger schätzt besonders, dass der kleine Bär tolle Geschichten erzählen kann. Genauso<br />

sollen die Kinder sich bewusst werden, dass sie viele Talente haben und andere Kinder und<br />

Erwachsene diese zu schätzen wissen.<br />

Was kann ich gut?<br />

Alle Kinder laufen durch den Raum zu einer witzigen Musik. In der Mitte vom Raum steht<br />

eine kleine Bank oder ein niedriger Stuhl. Immer, wenn die Musik ausgeht, darf ein Kind in<br />

die Mitte auf den Stuhl/die Bank und ganz laut sagen, was es besonders gut kann. Immer mit<br />

dem Satz: „Ich bin zwar klein, aber ...“<br />

Zum Beispiel: „Ich bin zwar klein, aber ich kann ganz toll Ball spielen/malen/lachen/singen!“<br />

Daraufhin applaudieren die Kinder für das Kind in der Mitte, und die Musik geht <strong>wie</strong>der an,<br />

und alle laufen <strong>wie</strong>der durch den Raum.<br />

8


Der kleine Tiger<br />

Der kleine Tiger <strong>ist</strong> der beste Freund des kleinen Bären. Er mag es, in den Wald zu gehen,<br />

Pilze zu finden und sie dann auch zu essen. Der kleine Tiger und seine Tigerente sind<br />

unzertrennlich und lieben es, wenn der kleine Bär Geschichten erzählt.<br />

„Ich war heute im Wald Pilze finden und habe <strong>wie</strong>der die <strong>schön</strong>sten Pilze von allen<br />

gefunden...“<br />

9


Zum Ausmalen<br />

10


Tigerente<br />

Die kleine Ente aus Holz mit den gelb-braunen Tigerstreifen <strong>ist</strong> etwas ganz Besonderes und<br />

darf auf der Reise nicht fehlen. Die Tigerente kann weder fliegen noch schwimmen, doch dafür<br />

<strong>ist</strong> sie ein treuer Begleiter auf Reisen.<br />

Bastelidee<br />

<br />

Diese Vorlage kann auf gelbes Bastelpapier übertragen werden. Die Kinder können dann die<br />

Tigerstreifen malen und die Räder aus brauner Pappe ausschneiden und ankleben.<br />

11


Die Tiere<br />

Auf ihrer Reise treffen Bär und Tiger auf viele verschiedene Tiere <strong>wie</strong> die Maus, Hase und Igel<br />

oder den Fuchs. Als Tiger und Bär erkennen, dass sie <strong>wie</strong>der zu Hause angekommen sind<br />

und nicht in <strong>Panama</strong>, beschließen sie, dass sich die Reise dennoch gelohnt hat, weil sie viele<br />

neue Freunde kennengelernt haben. Außerdem hätten sie sonst nie erfahren, <strong>wie</strong> gemütlich<br />

so ein <strong>schön</strong>es, weiches Sofa aus Plüsch <strong>ist</strong>.<br />

„Kommt doch mit zu uns nach Hause. Wir freuen uns über jeden Besuch, der uns etwas<br />

erzählen kann.“<br />

Spielidee – Au ja!<br />

<br />

Der kleine Bär und der kleine Tiger lernen während ihrer Reise nach <strong>Panama</strong> viele neue<br />

Tiere kennen.<br />

Lassen Sie die Kinder durch den Raum laufen. Der Spielleiter gibt die Anweisung, <strong>wie</strong> man<br />

sich durch den Raum zu bewegen hat. Daraufhin bleiben alle Kinder stehen und rufen<br />

gemeinsam „Au ja!“ und springen dabei in die Luft. Danach bewegen sie sich entsprechend<br />

der Vorgabe durch den Raum weiter, bis zum nächsten Kommando.<br />

Beispiel:<br />

„Wir fliegen alle <strong>wie</strong> eine Krähe durch die Luft.“<br />

„Au ja!“<br />

→ alle Kinder springen dabei hoch und fliegen dann als Krähen durch den Raum.<br />

Weitere Beispiele:<br />

tippelnd <strong>wie</strong> eine kleine Maus<br />

hüpfend <strong>wie</strong> ein Hase<br />

schleichend <strong>wie</strong> ein Fuchs<br />

Pantomime<br />

<br />

Ein Kind in der Gruppe denkt sich ein Tier aus und stellt es der Gruppe pantomimisch dar.<br />

Die anderen versuchen herauszufinden, um welches Tier es sich handelt.<br />

12


Freundschaft<br />

Die Freundschaft des kleinen Bären und des kleinen Tigers nimmt eine zentrale Rolle in der<br />

Geschichte ein. Die beiden Freunde me<strong>ist</strong>ern jedes Problem während ihrer Reise und sind<br />

füreinander da. Die Geschichte will vermitteln, dass Freunde sich vertrauen können und dass<br />

man zu zweit noch stärker <strong>ist</strong>. So heißt es auch: „Wenn man einen Freund hat, dann braucht<br />

man sich vor nichts zu fürchten.“<br />

„Wir sind Freunde, richtig gute Freunde, echte dicke Freunde, zusammen sind wir<br />

bärentigerstark!“<br />

<br />

Spielidee<br />

Das folgende Spiel stärkt die Gruppengemeinschaft und das Selbstbewusstsein der Kinder.<br />

Alle Kinder stehen im Kreis und der Spielleiter benennt ein Kind, das anfangen soll. Das Kind<br />

sagt den folgenden Satz und spielt das Tier, das es benennt:<br />

„Ich bin stark <strong>wie</strong> ein Bär (Geräusch/Bewegung des Tieres), und (Name eines anderen<br />

Kindes) <strong>ist</strong> stark <strong>wie</strong> ein Tiger!“<br />

Das genannte Kind soll den Satz <strong>wie</strong>derholen, das vorgegebene Tier spielen und ein anderes<br />

Kind benennen. So geht es weiter, bis alle Kinder an der Reihe waren.<br />

Variation:<br />

Ältere Kinder können sich auch andere Tiere ausdenken.<br />

Beispiel:<br />

Ich bin laut <strong>wie</strong> ein Löwe, und (...) <strong>ist</strong> groß <strong>wie</strong> ein Elefant.<br />

Ich bin schnell <strong>wie</strong> ein Leopard, und (…) <strong>ist</strong> schlau <strong>wie</strong> eine Eule.<br />

13


Freundschaftsgedicht<br />

Das Gedicht könnte besprochen werden, bevor man versucht, mit den Kindern weitere<br />

Strophen zu bilden.<br />

„Wann Freunde wichtig sind“<br />

Freunde sind wichtig zum Sandburgbauen,<br />

Freunde sind wichtig, wenn andere dich hauen,<br />

Freunde sind wichtig zum Schneckenhaussuchen,<br />

Freunde sind wichtig zum Essen von Kuchen.<br />

Vormittags, abends,<br />

im Freien, im Zimmer...<br />

Wann Freunde wichtig sind?<br />

Eigentlich immer!<br />

G. Bydlinski<br />

"Uns geht es wirklich gut, denn wir haben alles, was das Herz begehrt, und wir brauchen uns<br />

vor nichts zu fürchten. Weil wir nämlich auch noch stark sind."<br />

14


Lied<br />

15


3 Fragen an Tom Hirtz (Regisseur und <strong>Theater</strong>leiter)<br />

1) Warum hast du dich entschieden „<strong>Oh</strong>, <strong>wie</strong> <strong>schön</strong> <strong>ist</strong> <strong>Panama</strong>“ auf der Bühne zum<br />

Leben zu erwecken?<br />

Die Geschichte von Janosch erzählt wunderbar kindgerecht, warum es lohnenswert <strong>ist</strong>, sich<br />

auf eine Reise zu begeben. Gerade Kinder entdecken ja erst Stück für Stück ihre Umwelt.<br />

Sie erleben viele Dinge zum ersten Mal, treffen auf Menschen und Situationen, die sie noch<br />

nicht kennen, und machen neue Erfahrungen, die sie in ihr Leben einordnen müssen. Die<br />

Geschichte vom kleinen Tiger und vom kleinen Bären macht Mut. Sie zeigt, <strong>wie</strong> wichtig es<br />

<strong>ist</strong>, diese Erfahrungen zu sammeln. Und dass es sich lohnt, die vertraute Umgebung (das<br />

Zuhause) zu verlassen, um Unbekanntes zu erleben. Ein solcher Schritt <strong>ist</strong> für fast alle<br />

Kinder zum Beispiel der Beginn ihrer Kindergarten- bzw. Kita-Zeit.<br />

2) Wie gehst du vor, wenn du ein Stück ausgewählt hast und es auf die Bühne bringen<br />

willst? Was sind deine Aufgaben?<br />

Zunächst geht es darum, ein künstlerisches Gesamtkonzept für das Stück zu entwickeln. In<br />

diesem Fall wurde unsere Dramaturgin damit beauftragt, eine Bühnenfassung für drei<br />

Schauspieler anhand des Bilderbuchs von Janosch zu schreiben. Darin enthalten sollten drei<br />

Liedtexte sein, die dann von unserem Kompon<strong>ist</strong>en vertont wurden. Zeitgleich entwickelte<br />

unser Bühnenbildner eine Kulisse, die so konstruiert sein sollte, dass neben den<br />

Vorstellungen im <strong>Theater</strong> auch Aufführungen mobil in Kindergärten und Kitas möglich sind.<br />

Außerdem mussten wir überlegen, <strong>wie</strong> wir die Tiere darstellen wollen, und natürlich<br />

entscheiden, welche Darsteller das Stück spielen sollen. Meine Aufgabe besteht während<br />

dieser Konzeptionsphase vor allem darin, die verschiedenen Bereiche zu koordinieren und<br />

letztlich dafür zu sorgen, dass alles künstlerisch zusammen passt, zeitlich richtig aufeinander<br />

abgestimmt <strong>ist</strong> und dass das Budget eingehalten wird.<br />

Diese Phase liegt ca. drei Monate vor Probenbeginn, also vier Monate vor der Premiere.<br />

Zum Start der Proben sollte dann die Bühne gebaut, die Kostüme angefertigt und der<br />

Bühnentext und die Lieder natürlich geschrieben sein. Und dann geht’s los: Zusammen mit<br />

der Gesangslehrerin, dem Kompon<strong>ist</strong>en und der Choreographin arbeite ich mit den<br />

Schauspielern an der szenischen Umsetzung des Stücks.<br />

3) Auf welche Herausforderungen b<strong>ist</strong> du bei dieser Inszenierung gestoßen?<br />

In diesem Fall war die größte Herausforderung der Umgang mit den Kostümen. Es war nicht<br />

ganz einfach, Tiger und Bär so herzustellen, dass sie möglichst den Zeichnungen von<br />

Janosch ähnelten und zugleich für die Darsteller gut zu bespielen waren. Aber letztlich<br />

haben wir eine <strong>schön</strong>e Lösung gefunden, die toll aussieht und für die Schauspieler auf der<br />

Bühne gut funktioniert.<br />

17


3 Fragen an Frank Rommerskirchen (Bühnenbildner)<br />

1) Der kleine Bär erzählt dem kleinen Tiger die Geschichte von ihrer gemeinsamen<br />

Reise nach <strong>Panama</strong>. Mit welchen bühnenbildnerischen Mitteln wird verdeutlicht, dass<br />

sich die beiden auf eine Reise begeben?<br />

Es gibt dafür mehrere „Hinweise“.<br />

Wenn die Reise der Beiden beginnt, öffnet sich der Vorhang in der Bühnenrückwand und<br />

gibt den Blick auf die runde Drehscheibe frei, auf der die Reiseroute gemalt <strong>ist</strong>.<br />

Ein anderes Mittel, die Reise zu illustrieren <strong>ist</strong> ein eher inszenatorisches: Bär und Tiger<br />

wandern – mit Reisegepäck- um die Bühne. Sie verschwinden und tauchen <strong>wie</strong>der auf.<br />

Diese „Wanderungen“ werden zusätzlich mit Musik unterlegt und <strong>wie</strong>derholen sich von<br />

Etappe zu Etappe.<br />

2) Die Illustrationen von Janosch sind weltbekannt. Hast du dich an den<br />

Buchillustrationen orientiert?<br />

Tatsächlich haben wir alle Illustrationen fast 1:1 aus Janoschs Büchern übernommen. Bei<br />

der ganzen Ausstattung war das Ziel, den Kindern so viele Wiedererkennungsmerkmale zu<br />

geben <strong>wie</strong> möglich.<br />

Gemalt hat die Bühne eine professionelle Bühnenmalerin. Anne Hund hat vor zwei Jahren<br />

bei uns ein Praktikum gemacht und dann eine Ausbildung zur Bühnenmalerin begonnen.<br />

3) Wie lange dauert es, bis aus der Idee im Kopf ein fertiges Bühnenbild entsteht? Das<br />

<strong>ist</strong> doch sicherlich ein langer Prozess, der auch mal sch<strong>wie</strong>rig und herausfordernd<br />

<strong>ist</strong>?<br />

Das <strong>ist</strong> von Stück zu Stück verschieden. Bei manchen Stücken <strong>ist</strong> es in der Tat ein längerer<br />

Prozess, bei dem man viel nachdenkt, recherchiert usw.<br />

Bei den Produktionen für die Kleinen <strong>ist</strong> das me<strong>ist</strong> etwas intuitiver. Die Inhalte müssen sehr<br />

schnell begreifbar gemacht werden. Da macht es keinen Sinn, große künstlerische Konzepte<br />

zu erdenken. Wichtiger als die Inhalte <strong>ist</strong> da, dass es griffig <strong>ist</strong>, leicht verständlich und für die<br />

Kinder interessant – sprich bunt, vielseitig, überraschend.<br />

18


Nachweise<br />

http://www.dw.de/wenn-man-einen-freund-hat/a-1930407-1<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Janosch<br />

http://www.rp-online.de/kultur/buch/janosch-wird-75-geburtstag-in-der-haengematte-<br />

1.2044074<br />

http://www.rp-online.de/kultur/buch/janosch-und-seine-figuren-1.1887702 (Bild Janosch)<br />

http://web.archive.org/web/20100425154852/http://www.ln-online.de/artikel/2771560<br />

http://www.google.de/imgres?client=firefoxa&sa=X&rls=org.mozilla:de:official&biw=1280&bih=617&tbm=isch&tbnid=GCIwq2HJfH00PM<br />

:&imgrefurl=http://www.gratismalvorlagen.com/trickfilmfiguren/janosch.php&docid=qfQoK99J<br />

4wS8kM&imgurl=http://www.gratismalvorlagen.com/foto/thumb/trickfilmfiguren/janosch/janos<br />

ch_19.jpg&w=92&h=130&ei=BtclUu6BONGLhQetYGoBg&zoom=1&iact=hc&vpx=277&vpy=263&dur=1954&hovh=104&hovw=73&tx=92&ty=7<br />

0&page=1&tbnh=104&tbnw=73&start=0&ndsp=27&ved=1t:429,r:11,s:0,i:122 (Ausmalbild)<br />

http://www.google.de/imgres?client=firefoxa&hs=XiJ&sa=X&rls=org.mozilla:de:official&biw=1920&bih=1015&tbm=isch&tbnid=gKA92P0<br />

6vy7-<br />

bM:&imgrefurl=http://www.gratismalvorlagen.com/ricerca/dettagli.php%3Fid%3D19035&doci<br />

d=BZTKHBWDYqq5oM&imgurl=http://www.gratismalvorlagen.com/foto/diverse_malvorlagen/<br />

beliebt/tigerente.JPG&w=600&h=520&ei=5pAtUsiTGIbJtQb434GwBg&zoom=1&iact=hc&vpx<br />

=4&vpy=211&dur=1733&hovh=209&hovw=241&tx=141&ty=143&page=1&tbnh=140&tbnw=1<br />

61&start=0&ndsp=66&ved=1t:429,r:0,s:0,i:82 (Malvorlage Tigerente)<br />

19

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