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Allgemeiner Teil - BWT

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Die Akzeptanz für Brennstoffzellenanwendungen steigt, weil die bereits installierten Systeme zuverlässig<br />

arbeiten und der Bedarf an netzunabhängiger Stromversorgung steigt (Japan, USA); auch Förderungen<br />

und Einspeisetarife unterstützen sowie die hohe Effizienz der Systeme im kombinierten Kraft-Wärme-<br />

Betrieb. Der Vorteil bei haustechnischen Anwendungen liegt in der Nutzung der bestehenden Gasversorgungsinfrastruktur.<br />

Die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungssysteme erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom<br />

mit vergleichsweise hohen Wirkungsgraden. Dies ermöglicht nach Schätzungen eine Reduktion der CO 2<br />

-<br />

Emissionen von rund 30%.<br />

In Japan sind im Rahmen des Ene-Farm-Projekts bereits Ende 2011 über 13.500 Systeme in Einsatz, im<br />

Jahr 2012 sollen rund 20.000 hinzugekommen sein. Im Rahmen des Projektes Callux sind in Deutschland<br />

alleine derzeit rund 800 Brennstoffzellen-Heizgeräte im Praxistestbetrieb. Wichtige Lieferanten sind Baxi<br />

Innotech, Hexis, Vaillant sowie neu Ceramic Fuel Cells und Elcore, die der Initiative Brennstoffzelle beigetreten<br />

sind. Die Leistung dieser Systeme liegt bei etwa 1-3kW, wobei etwa ein Drittel Strom und zwei<br />

Drittel Wärme erzeugt werden. Andere wichtige Märkte sind das Vereinigte Königreich, Südkorea und<br />

Australien. In den USA liegt der Schwerpunkt eher bei höheren Leistungen um die 5 kW z.B. für Schulen,<br />

Hotels, die zum Beispiel von ClearEdge Power geliefert werden. Aber auch Telekomunternehmen werden<br />

immer stärker auf das Thema netzunabhängige und unterbrechungsfreie Energieversorgung aufmerksam<br />

(z.B. Indien, Südafrika und Indonesien).<br />

Mobile Anwendungen<br />

Der Anwendungsbereich Transport umfasst Brennstoffzellen für Kraftfahrzeuge, welcher in den letzten Jahren<br />

stark in Abhängigkeit von Demo-Projekten schwankt, die zu großen Stückzahlen in einem Jahr, dann wieder<br />

weniger im Folgejahr führen. 2011 gab es in diesem wichtigen Bereich einen Rückgang von 38%, 2012<br />

gehen die Berechnungen wieder von einer Verdoppelung aus, sodass sich für 2012 ein Plus von 19% gegenüber<br />

2010 ergibt, angeführt vom Segment Förderfahrzeuge (Gabelstapler, etc.). Die Megawatt-Leistung<br />

war für den Bereich Transport nur wenig verändert, da sich Entwicklungen in den Subsegmenten zum <strong>Teil</strong><br />

ausgleichen – so gab es bei den Scootern ein gutes Wachstum. Der Markt für automobile Brennstoffzellenanwendungen<br />

soll den Bennstoffzellenmarkt dominieren, sobald die Markteinführung erfolgt, worauf sich<br />

die Automobilindustrie derzeit vorbereitet. Hyundai wird in 2013 mit einer Flotte von 1.000 SUV vom Typ<br />

ix35 die Serienfertigung für das Jahr 2015 vorbereiten. Daimler und andere OEM haben die Markteinführung<br />

von zunächst 10.000 Fahrzeugen für das Jahr 2017 angekündigt.<br />

Einem batterieelektrischen Fahrzeug ist die Brennstoffzelle überlegen: sie erlaubt höhere Geschwindigkeiten<br />

und vor allem eine viel größere Reichweite, Reichweiten von mehr als 400 Kilometer sind kein<br />

Problem. Und statt mehrere Stunden an die Steckdose, müssen sie nur für ein paar Minuten an die<br />

Wasserstoff-Zapfsäule. Dafür sind jedoch beträchtliche Investitionen für den Ausbau des Wasserstoffangebots<br />

– idealerweise aus nachhaltiger Erzeugung – nötig. Anfang Juni 2011 haben daher Daimler und<br />

Linde Pläne bekannt gegeben, innerhalb von drei Jahren 20 neue Wasserstofftankstellen zu bauen, womit<br />

ab 2014 erstmals durchgängige Nord-Süd und Ost-West-Verbindungen in Deutschland gegeben wären.<br />

Im Juni 2012 haben die deutsche Regierung und industrielle Partner vereinbart, bis zum Jahr 2015 die<br />

Anzahl an Wasserstofftankstellen auf 50 zu erhöhen von derzeit 14.<br />

Portable Anwendungen<br />

Der typische Anwendungsbereich reicht vom Ladegerät, Mobiltelefon und Notebook bis zu portablen<br />

Stromgeneratoren für Freizeitanwendungen. In diesen kleinen Systemen kann der Wasserstoff im Druckzylinder<br />

oder in einem Metallhybridspeicher transportiert werden. Einige Hersteller elektronischer Geräte<br />

verwenden auch Methanol als Treibstoff. Dieser kann wie von mehreren Unternehmen wie beispielsweise<br />

Serenergy gezeigt durch Reformierung in Wasserstoff umgewandelt werden, oder wie beispielsweise von<br />

Smart Energy gezeigt in einer Direktmethanolbrennstoffzelle unmittelbar in Strom umgewandelt werden.<br />

Einige Geräte haben auch Wasser-aktivierte PEM-Zellen in Ladegeräten präsentiert und auch Apple arbeitet<br />

an integrierten Lösungen.<br />

Produkte<br />

Als Hersteller von Polymeren und Membranen für die Energiespeicherung kann FUMATECH geprüfte<br />

Produkte für alle Anwendungen anbieten. Dabei kommen sowohl Perfluorsulfonsäuremembranen als auch<br />

nicht-fluorierte Kohlenwasserstoffmembranen in den verschiedenen Brennstoffzellen zum Einsatz. Speziell<br />

für Redoxbatterien, aber auch für Platin-freie Brennstoffzellen und die alkalische Wasserelektrolyse werden<br />

chemisch stabile Anionenaustauschermembranen hergestellt.<br />

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<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2012

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