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Allgemeiner Teil - BWT

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Brennstoffzelle<br />

Dieses Know-how aus der Polymersynthese, die Produktionserfahrung aus der Folien- und Membranherstellung<br />

sowie die Qualifizierung dieser Membranen in technischen Produkten wird in die Entwicklung<br />

und Serienfertigung von protonenleitenden Membranen für alle bekannten Polymerelektrolytmembran<br />

(PEM)-Brennstoffzellen und Batterien eingebracht. Durch die eigenen Beschichtungsanlagen für die kontinuierliche<br />

Membranfertigung ist FUMATECH bereits heute als Lieferant für Membranen im Pilot- und<br />

Produktionsmaßstab gerüstet.<br />

Die Kernkompetenz der FUMATECH bezieht sich auf das Herz der PEM-Brennstoffzelle, die protonenleitende<br />

Membran fumapem ® . Neue Anwendungen für fumapem ® Membranen ergeben sich im Bereich<br />

der Speicherung von erneuerbaren Energien so beispielsweise in elektrochemischen Großspeichern wie<br />

Vanadium Redox-Batterien, aber auch in der Herstellung und Speicherung von Wasserstoff bis hin zur<br />

Kohlendioxid-Abtrennung für neuartige Konzepte der Methanisierung im Bereich Power-to-Gas.<br />

PEM-Zellen dominieren den Markt<br />

Bei den weltweiten Brennstoffzellen-Aktivitäten ist aus kommerzieller Sicht gesehen derzeit die PEM-Brennstoffzelle<br />

mit 97% aller Auslieferungen der wichtigste Zellentypus. Die PEM-Zelle ist ein Vertreter der<br />

Niedertemperatur-Brennstoffzellen (PEFC, DMFC-Direkt-Methanol-Brennstoffzelle) mit Betriebstemperaturen<br />

von 70 bis 170°C, was geringere Anforderungen an das Material der Zell- und Stapelkomponenten<br />

stellt und somit den Vorteil geringerer Materialkosten hat. Als nachteilig gegenüber den Hochtemperatur-<br />

Brennstoffzellen (MCFC - Schmelzcarbonatzelle, SOFC - Festoxidzelle) kann die erforderliche höhere<br />

Gasreinheit des Brennstoffs gesehen werden. Gerade für einen Großteil der derzeitigen kommerziellen<br />

Anwendungen der PEM, bei denen reiner Wasserstoff zum Einsatz kommt, fällt diese Problematik jedoch<br />

weg, wodurch sich der höhere Grad der Kommerzialisierung begründen lässt. Während PEM-Brennstoffzellen<br />

vermehrt im kleinen Leistungsbereich für zahlreiche mobile Anwendungen zum Einsatz kommen<br />

und somit ein breites Spektrum an Nischenmärkten vorfinden, liegt der Fokus bei den MCFC und SOFC<br />

mehr im Kleinkraftwerksbereich. Dies resultiert aufgrund der hohen Betriebstemperatur (650 – 1000°C)<br />

auch aus der Tauglichkeit für eine Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Markttrends 2012 und Anwendungen<br />

Nach Schätzungen von Fuel Cell Today hat sich der Absatz von Brennstoffzellen im Jahr 2012 im Vergleich<br />

zu den Vorjahren deutlich beschleunigt auf rund 78.000 Einheiten (davon >90% PEMFC) – das ist<br />

mehr als dreimal so viel wie 2011. Bemerkenswert dabei ist, dass in der Statistik im Jahr 2011 erstmals<br />

der Anteil der „Spielzeug“- und Demonstrations-Zellen für Lehrzwecke heraus gerechnet wurde, was als<br />

ein deutliches Signal der voranschreitenden Kommerzialisierung der Branche gewertet werden kann.<br />

Diese haben bislang einen Großteil der Stückzahlen ausgemacht (2011 ursprünglich 230.000 Stk., in<br />

der neuen Statistik 24.600). Die Zahlen widerspiegeln nun gänzlich die industrielle Markteinführung und<br />

Enduser-Marktentwicklung.<br />

Das Wachstum in der Gesamtleistung soll bei 61% auf rund 176 MW gelegen haben. Dazu haben alle<br />

Bereiche beigetragen: große, stationäre Zellensysteme, fortgesetztes Wachstum bei den kleineren Stromund<br />

Wärme gekoppelten Haushaltsgeräten und neue portable Brennstoffzellen-Ladegeräte. Im Jahr 2011<br />

lag der Schwerpunkt des Wachstums bei den stationären Anlagen, deren Absatz sich fast verdoppelt und<br />

kapazitätsmäßig den Mobil bzw. Transport-Bereich überholt hat.<br />

Stationäre Anwendungen<br />

Der stationäre Bereich lässt sich in drei Segmente gruppieren: große Einheiten im Megawatt-Bereich<br />

für die primäre Energieerzeugung beispielsweise in Kombination mit Windkraftanlagen, Backup und<br />

Standby-Systeme zum Beispiel für Telekom- und wichtige Infrastruktureinrichtungen und kombinierte Kraft-<br />

Wärme-Kopplungen wie solche für den Einsatz in Haushalten.<br />

Vor allem in Kombination mit dem Ausbau der Alternativenergien (Sonne, Windkraft, Wasser, Biomasse)<br />

ergeben sich für die Brennstoffzelle aber auch für Hochleistungsbatterien (Redox-Flow Batterien mit beispielsweise<br />

flüssigem Vanadium-Elektrolyt, Metall-Luft Batterien wie beispielsweise Zink-Luft oder Lithium-<br />

Luft Batterien) aussichtsreiche Chancen. Der unstetig anfallende, ökologisch erzeugte Strom kann entweder<br />

chemisch in Form von Wasserstoff oder elektrisch in Batterien gespeichert und zu Bedarfszeiten jederzeit<br />

abgerufen werden. Bei der chemischen Speicherung wird der Wasserstoff durch Elektrolyse von reinem<br />

Wasser erzeugt und entweder gasförmig in Gaskavernen für eine spätere Rückverstromung gespeichert,<br />

mit Kohlendioxid methanisiert oder direkt zur Brennwerterhöhung ins vorhandene Erdgasnetz eingespeist.<br />

<strong>BWT</strong> Geschäftsbericht 2012 41

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