Allgemeiner Teil - BWT

Die Menschheit verbraucht bereits heute über 50% aller erneuerbaren und zugänglichen Frischwasserressourcen,
während immer noch rund eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu Frischwasser
hat. Eine wachsende Nachfrage, der Klimawandel, die jahrzehntelange Übernutzung von Grundwasserreserven
sowie längere Perioden mit wenig Niederschlägen und Dürre verschärfen die Situation.
Reduzierte Wasserführung in Flüssen, tiefere Seen- und Grundwasserpegelstände, die Abnahme von
Waldflächen und das Austrocknen von Feuchtgebieten sind weitere nachteilige Effekte auf die Frischwasser-Ökosysteme.
Haushalte, Lebensmittelproduktion und Industrie verbrauchen in Europa jährlich etwa 288 km 3 Frischwasser,
das entspricht ungefähr 500 m 3 pro Kopf. Im Durchschnitt werden 55% davon für die Energieproduktion
und Industrie, 24% für die Landwirtschaft bzw. die Lebensmittelproduktion und 21% für
die öffentliche Wasserversorgung verwendet. Für die öffentliche Wasserversorgung ist Grundwasser
mit 55% die dominierende Quelle aufgrund der generell höheren Wasserqualität als bei Oberflächenwasser.
In Deutschland beträgt der Anteil von Grund- und Quellwasser rund 70%, der Anteil von
Oberflächenwasser rund 30% (2010), allerdings gibt es große regional Abweichungen von diesem
Durchschnitt.
Frischwasser – Bedarfswachstum
Milliarden m 3
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
Defizit 2030
2.000
1.000
0
Bestehendes Angebot Bestehende Entnahme Prognose Entnahme 2030
Oberflächenwasser Landwirtschaft Öffentliche Trinkwasserversorgung
Grundwasser Industrie Defizit
Quelle: European Environment Agency
Wasser ist eine Vorbedingung für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen auf der Erde und eine
unerlässliche Ressource für Wirtschaft und Wohlstand. Wasser wird mehr und mehr die strategische
Ressource schlechthin darstellen. Als Wassertechnologie-Unternehmen verfügt BWT daher über eine
einzigartige Positionierung und beträchtliches Wachstumspotenzial.
16
BWT Geschäftsbericht 2012