Milch mit besonderen Verarbeitungseigenschaften - Thüringer ...
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Grundsätzlich gilt, dass steigende Temperatur, CaCl 2 -Konzentration und fallender pH-Wert<br />
die Gerinnungszeit verkürzen und zu festerem Bruch führen. Allerdings werden die Textur<br />
und das spätere Reifungsverhalten des Käses beeinflusst, sodass der Molker bei der<br />
Herstellung der jeweiligen Käsesorte diese Größen nur in engen Grenzen variieren kann.<br />
Entsprechend sind auch die Möglichkeiten begrenzt, Rohmilchfehler auszugleichen.<br />
Eigene Untersuchungen<br />
Material und Methode<br />
Die Mitarbeiter der Herzgut-Landmolkerei-Schwarza e.G. stellten die getrennte<br />
Behandlung der <strong>Milch</strong> aus der Agrargenossenschaft Förtha sicher und nahmen die<br />
Verkäsung am selben Tag wie die der Vergleichsmilch vor. Wie jede <strong>Milch</strong> (außer<br />
Vorzugsmilch) durchläuft die <strong>Milch</strong> einen Seperator, in dem der Rahm von der Magermilch<br />
getrennt wird. Gleichzeitig erfolgt die Pasteurisierung.<br />
Der Rahm konnte aufgrund nicht ausreichender Zahl verschiedener Tanks leider nicht<br />
getrennt behandelt werden. Die Auffettung wurde also für beide <strong>Milch</strong>herkünfte <strong>mit</strong> dem<br />
gleichen Mischrahm vorgenommen.<br />
Nach dem Einlassen der <strong>Milch</strong> in die Käsewanne erfolgt eine Zugabe von Kulturen und das<br />
Aufwärmen auf die gewünschte Temperatur. Ist der gewünschte pH-Wert erreicht, wird Lab<br />
zugegeben. Entsprechend der subjektiv bewerteten Gallertfestigkeit beginnt das Schneiden.<br />
Der Bruch erhält nachfolgend Zeit, sich abzusetzen. Überstehende Molke wird bereits jetzt<br />
abgepumpt und eine Probe daraus gezogen. Das restliche Molken-Bruch-Gemisch<br />
verbleibt zum Brennen in der Wanne. Dabei handelt es sich um ein nochmaliges Erwärmen<br />
des Käsebruchs zur Förderung der Synärese. und wird danach gemeinsam auf ein Band<br />
gepumpt. Dieses fungiert als grober Filter, die Molke (Probenahme zur Untersuchung des<br />
Caseinstaubs) läuft ab, der Bruch verbleibt auf dem Band. Die Regelung der Stapelhöhe<br />
erfolgt <strong>mit</strong> der Vorlaufgeschwindigkeit des Bandes. pH-Wert und Trockensubstanzgehalt<br />
auf dem Band werden kontrolliert. Ist der angestrebte Trockensubstanzgehalt erreicht, läuft<br />
der Bruch über eine Schnecke in eine große Wanne. Hier wird direkt gesalzen und<br />
durchgemischt, anschließend geformt und in Folie verpackt. Je nach benutzten Kulturen<br />
und angestrebtem Reifungsverlauf kann dann <strong>mit</strong> einer Kühlung die Aktivität thermophiler<br />
und auch mesophiler Keime gedrosselt werden. Da aufgrund der Folienverpackung kein<br />
weiterer Wasserverlust auftritt, ist bereits hier eine Wägung des erzielten Käses möglich.<br />
Erfasst wurden die Prozessparameter aus dem Käsereiprotokoll (Übersicht 1). Daraus sind<br />
die jeweiligen Zeitdifferenzen und die Verweildauer in der jeweiligen Prozessphase zu<br />
berechnen.<br />
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