Einsatz vom gesextem Sperma in der Rinderzucht - Thüringer ...
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Tabelle 3: Kosten Erlös Vergleich bei <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> von <strong>gesextem</strong> <strong>Sperma</strong> bei Fleckvieh (HOFMANN, 2008)<br />
Erlös je Kalb (€)*<br />
Tierarztkosten (200 € je Schwergeburt)<br />
600 kg weniger Milch/Schwergeburt + höhere<br />
Kosten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folgelaktation (200 €)<br />
Differenz je Kalb (€)<br />
Erlös + Differenz je Kalb (€)<br />
Zusätzliche Kosten je Kalb (€)<br />
Zusätzliche Erlöse je Kalb (€)<br />
Gesext alle<br />
Besamungen<br />
310<br />
14<br />
28<br />
21<br />
331<br />
97,25<br />
- 19,0<br />
Gesext nur<br />
Erstbesamungen<br />
330<br />
17<br />
34<br />
10,5<br />
340,5<br />
48,5<br />
-9,5<br />
Normales<br />
<strong>Sperma</strong><br />
Saldo Erlöse m<strong>in</strong>us Kosten (€) - 116,25 -58 0<br />
* Kälbererlöse von 400 € je Bullenkalb und 300 € je Kuhkalb<br />
350<br />
20<br />
40<br />
0<br />
350<br />
0<br />
0<br />
Wie die Ergebnisse <strong>der</strong> 0bigen Tabellen zeigen ist die Rentabilität des <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>es von <strong>gesextem</strong><br />
<strong>Sperma</strong> unter den angenommenen Preisen kaum möglich. Erhöhen sich die Preise für männliche<br />
Kälber nimmt die Rentabilität weiter ab.<br />
Steigen die Preise für weibliche Zuchttiere und somit weibliche Kälber weiter an (aufgrund <strong>der</strong><br />
steigenden Nachfrage sowohl im Inland als auch Ausland), so führt dies zu e<strong>in</strong>er erheblichen<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Rentabilität des <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>es von <strong>gesextem</strong> <strong>Sperma</strong>.<br />
Nicht berücksichtigt wurde <strong>in</strong> den Kalkulationen <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> von <strong>gesextem</strong> <strong>Sperma</strong> zur<br />
Gebrauchskreuzung <strong>in</strong> Milchviehherden. E<strong>in</strong>e Praxisuntersuchung des nordirischen Landwirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums<br />
zeigt, dass die Kälbererlöse beim komb<strong>in</strong>ierten <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> von <strong>gesextem</strong><br />
<strong>Sperma</strong> und Fleischr<strong>in</strong><strong>der</strong>sperma ansteigen (Elite 2007). Dabei wurden zwei Milchviehherden<br />
mit jeweils 100 Kühen verglichen. Der erste Betrieb setzte gesextes <strong>Sperma</strong> bei 28 Färsen und<br />
sieben Kühen e<strong>in</strong> und besamte alle an<strong>der</strong>en Kühe mit Fleischr<strong>in</strong>dbullen. Der zweite Betrieb<br />
besamte die Hälfte <strong>der</strong> Herde mit konventionellem Holste<strong>in</strong> Friesian Samen, die an<strong>der</strong>e Hälfte<br />
mit <strong>Sperma</strong> von Fleischr<strong>in</strong><strong>der</strong>bullen. Die erste Herde produzierte deutlich mehr Fleischr<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />
Kreuzungskälber und erzielte ohne das Leistungspotenzial zu berücksichtigen e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>anziellen<br />
Vorteil von 15 € pro Kuh und Jahr.<br />
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