23.12.2013 Aufrufe

Download Werken_8_082008.pdf - ISB

Download Werken_8_082008.pdf - ISB

Download Werken_8_082008.pdf - ISB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Jahrgangsstufe<br />

8<br />

Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen<br />

<strong>Werken</strong><br />

8 <strong>Werken</strong> (3- bzw. 1-stündig)<br />

In dieser Jahrgangsstufe kommen im Fach <strong>Werken</strong> die Materialbereiche Metall und Kunststoff neu hinzu, der Materialbereich<br />

Holz wird als dritter Arbeitsschwerpunkt weitergeführt, erweitert und vertieft. Um die Kontinuität und Nachhaltigkeit<br />

des Grundwissens zu gewährleisten, sind für die Materialbereiche Papier und Ton eigene Wiederholungseinheiten<br />

vorgesehen.<br />

Bei allen Werkstoffen wird das eigenständige materialgerechte Gestalten betont. Die Schüler lernen, die Eigenschaften<br />

der Materialien bei Planung und Ausführung zu berücksichtigen. Sie gewinnen an Sicherheit bei der Handhabung<br />

von Werkzeugen und bauen ihre individuellen Fähigkeiten bei der Bearbeitung der Werkstoffe weiter aus. Sie erfahren<br />

dadurch Selbstbestätigung und Stärkung ihres Selbstvertrauens.<br />

Bei der Umsetzung von praktischen Aufgaben berücksichtigen sie stets Gesichtspunkte des Gesundheits- und Umweltschutzes<br />

und lernen zunehmend, eigene und fremde Produkte auch unter ästhetischen Gesichtspunkten zu betrachten<br />

und zu beurteilen.<br />

Wird der Unterricht in dieser Jahrgangsstufe nur einstündig durchgeführt, liegt es im Ermessen der Fachlehrkraft, die<br />

Lernziele und -inhalte entsprechend zu kürzen.<br />

Das Grundwissen wird erweitert um:<br />

Grundwissen<br />

• Unterschiede von handwerklicher Arbeit und Massenproduktion im Holzbereich<br />

• verschiedene Holzarten, ihre Herkunft, Eigenschaften und Verwendung<br />

• fachgerechte und sichere Formgebung von Holz<br />

• umweltbewusste Oberflächenbehandlung von Holz<br />

• die kulturgeschichtliche Bedeutung von Metallen für Kult- oder Gebrauchsgegenstände in der<br />

Frühgeschichte<br />

• verschiedene Metallsorten<br />

• Halbzeuge und Handelsformen<br />

• fachgerechte, sichere und umweltbewusste Bearbeitung von Metallen mit den entsprechenden<br />

Werkzeugen<br />

• wichtige Stationen der Entwicklungsgeschichte von Kunststoffen<br />

• wichtige Ausgangsstoffe für die Kunststoffproduktion<br />

• Eigenschaften von Kunststoffen, u. a. von Acrylglas<br />

• industrielle Formungsverfahren<br />

• mechanische Bearbeitung von Kunststoffen<br />

• Zeichnen von Werkzeugen, Hilfsmitteln und Entwürfen: Reduktion auf das Wesentliche;<br />

Skizzieren von Arbeitsabläufen<br />

W 8.1 Materialbereich Holz (ca. 20 Std.)<br />

Die Schüler erkennen verschiedene Holzarten, ihre physikalischen Eigenschaften und die einzigartige Schönheit.<br />

Sie gestalten Massivholz mit Techniken der subtraktiven Formgebung und der Oberflächenbehandlung.<br />

Kulturgeschichtliche Bedeutung des Werkstoffs<br />

• historische und zeitgenössische Beispiele für Bildhauerarbeiten<br />

• Handwerksarbeit und industrielle Massenproduktion<br />

370<br />

99. Aktualisierung März 2002


Jahrgangsstufe<br />

8<br />

Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen <strong>Werken</strong><br />

Werkstoffkunde<br />

• Quellen und Schwinden von Massivholz<br />

• je ein einheimisches Laub- und Nadelholz und eine ausländische Holzart:<br />

Aussehen (Farbe, Maserung), technische Eigenschaften (fein- und grobporig, lang- und kurzfaserig, hart – weich,<br />

Schwund, Stabilität, Witterungsbeständigkeit), Verwendbarkeit für gestaltende und funktionale Aufgaben<br />

• Problematik der Verwendung von Tropenhölzern<br />

• zeichnerische Darstellung des Trocknungsschwunds in Abhängigkeit von der Lage im Stamm<br />

Arbeitsverfahren, Werkzeuge und Werkzeugpflege [VSE]<br />

• Messen und Anreißen: räumliche Orientierung bei unebenen Werkstückoberflächen<br />

• Formen: subtraktives Arbeiten mit spanenden Werkzeugen (Stecheisen, Stemmeisen, Hohleisen, Klüpfel, Schnitzmesser,<br />

Ziehklinge)<br />

• Oberflächenbehandlung: Wachsen, Beizen, Lackieren<br />

• Zeichnen: Stemmeisen, Skizzen von Arbeitsschritten beim subtraktiven Arbeiten – konvex, konkav; Entwurf und<br />

Übertragung auf das Werkstück<br />

Gesundheits- und Umweltschutz [GE, UE, VSE]<br />

• Organisation des Arbeitsplatzes: Einspanntechniken, Werkzeugablage, Sauberkeit<br />

• Arbeitsregeln zu Werkzeugen und Werktechniken: Sicherheitstechniken beim Führen von Schnitzwerkzeugen,<br />

scharfe Werkzeugschneiden erkennen<br />

• Werkstoffbedingte Gesundheitsrisiken: Holzsplitter, Schleifstaub, Lösungsmitteldämpfe, Hautkontakt mit<br />

Beschichtungsmitteln<br />

• Verwertung von Holzabfall<br />

Werkbetrachtung<br />

• vergleichende Betrachtung eigener, handwerklicher und industrieller Produkte nach Funktion, Materialwahl,<br />

Arbeitsaufwand und Ästhetik<br />

W 8.2 Materialbereich Metall (ca. 20 Std.)<br />

Durch eigenes Arbeiten mit Metall und wenn möglich bei Museums- oder Werkstattbesuchen erfassen die Schüler die<br />

Leistungen des frühen Metallhandwerks. Durch Erproben, Gestalten, fachgerechtes Arbeiten, Reflexion und Werkbetrachtung<br />

gewinnen sie zunehmend Sicherheit im Umgang mit diesem Material.<br />

Kulturgeschichtliche Bedeutung des Werkstoffs<br />

• die Bedeutung der Metalle (Kupfer, Bronze, Eisen) in der Frühgeschichte<br />

• die Verwendung der Metalle für Kult- oder Gebrauchsgegenstände (Werkzeuge, Waffen, Beschläge, Schmuck)<br />

Werkstoffkunde<br />

• verschiedene Metalle (Kupfer, Messing, Aluminium) und ihre Eigenschaften<br />

• Handelsformen von Metallen (Bleche, Drähte, Profile, Rohre)<br />

Arbeitsverfahren, Werkzeuge und Werkzeugpflege [VSE]<br />

• Messen und Anzeichnen: Anreißen und Körnen (Stahlmaßstab, Messschieber, Winkel, Lineal, Reißnadel und<br />

–zirkel, Körner)<br />

• Einspannen (Schraubstock, Schutzbacken, Schraubzwingen)<br />

• Trennen durch Sägen, Schneiden und Scheren (Seitenschneider, Hebelblechschere, Blechschere, Handbügelsäge)<br />

• Spanen durch Bohren, Entgraten, Feilen, Schleifen und Polieren (Bohrmaschine und Bohrer, verschiedene Feilen,<br />

Schleifmittel, Poliermittel)<br />

99. Aktualisierung März 2002 371


Jahrgangsstufe<br />

8<br />

Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen<br />

<strong>Werken</strong><br />

• Umformen durch Biegen und Treiben (Zangen, Schlosserhammer, Treibhämmer, Punzen, Richtplatte, Treibklötze,<br />

Ambosse)<br />

• Oberflächen behandeln durch Patinieren und Lackieren<br />

• Pflege von Werkzeugen und Werkhilfsmitteln<br />

Gesundheits- und Umweltschutz [GE,UE,VSE]<br />

• Organisation des Arbeitsplatzes: z. B. Arbeitsunterlage, Werkzeugablage<br />

• Arbeitsregeln zu Werkzeugen, Werktechniken und Werkstoffen: z. B. Überprüfen und Handhabung der Werkzeuge,<br />

Einspannen des Werkstücks, Grate entfernen, Schutz vor Dämpfen und Stäuben, Entsorgung<br />

• sparsamer Umgang mit Material: Planung, Anzeichnen, Recycling<br />

Werkbetrachtung<br />

• Beurteilen von eigenen und fremden Arbeiten: Verarbeitung, Funktion und Gestaltung<br />

W 8.3 Materialbereich Kunststoff (ca. 20 Std.)<br />

Die Schüler begreifen Kunststoffe als moderne Werkstoffe, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind und<br />

die neben den herkömmlichen Werkstoffen durch ihre besonderen Eigenschaften und Produktionsverfahren große Bedeutung<br />

erlangt haben.<br />

Kulturgeschichtliche Bedeutung des Werkstoffs<br />

• wichtige Stationen der Entwicklungsgeschichte von Kunststoffen<br />

• gegenwärtige Anwendungsbereiche von Kunststoffen<br />

Werkstoffkunde<br />

• wichtige Ausgangsstoffe für die Kunststoffproduktion<br />

• industrielle Formungsverfahren und Produktbeispiele: Extrudieren, Spritzgießen, Extrusionsblasformen, Schäumen,<br />

Tiefziehen, Kalandrieren<br />

• allgemeine Eigenschaften von Kunststoffen<br />

• spezielle Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Acrylglas<br />

Arbeitsverfahren, Werkzeuge und Werkzeugpflege am Beispiel von Acrylglas [VSE]<br />

• Messen und Anzeichnen (Stahlmaßstab, Lineal, Winkel, Messschieber, Folienstift, Reißnadel und Vorstecher)<br />

• Einspannen (Schraubstock, Schutzbacken, Schraubzwingen, Oberflächenschutz)<br />

• Trennen durch Ritzbrechen (Ritzmesser) und Sägen (Laubsäge, Metallsäge)<br />

• Spanen durch Bohren, Feilen, Schaben, Schleifen und Polieren (HSS-Bohrer, verschiedene Feilen, Ziehklinge,<br />

Schleifmittel, Poliermittel)<br />

• Fügen durch Kleben (Spezialklebstoff)<br />

• Pflege von Werkzeugen und Werkhilfsmitteln<br />

Gesundheits- und Umweltschutz [GE, UE, VSE]<br />

• Organisation des Arbeitsplatzes: z. B. Arbeitsunterlage, Werkzeugablage<br />

• Arbeitsregeln zu Werkzeugen, Werktechniken und Werkstoffen: Einsatz von Spezialklebstoffen, Schutz vor<br />

Dämpfen, Stäuben<br />

• sparsamer Umgang mit dem Material: Planung, Anzeichnen, Resteverwertung, Recycling<br />

Werkbetrachtung<br />

• Erstellung von Beurteilungskriterien für eigene Arbeitsergebnisse: Gestaltungsidee, funktionsgerechter Materialeinsatz,<br />

handwerkliche Verarbeitung, Oberfläche<br />

• Beurteilung von selbst gefertigten Werkstücken<br />

372<br />

99. Aktualisierung März 2002


8<br />

Jahrgangsstufe<br />

Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen <strong>Werken</strong><br />

W 8.4 Wiederholen, vertiefen, verknüpfen (ca. 24 Std.)<br />

Sofern es die Unterrichtszeit zulässt, können bei der Vorbereitung von Unterrichtsgängen, im Rahmen von Unterrichtsprojekten<br />

oder aber im Zusammenhang mit Gestaltungsaufgaben die in der Jahrgangsstufe 7 erworbenen Grundkenntnisse<br />

und Grundfertigkeiten in den folgenden Materialbereichen wiederholt und gefestigt werden. Dabei geht es<br />

vor allem darum, das bisher in diesen Bereichen erworbene Grundwissen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.<br />

• Papier<br />

• Ton<br />

Je nach lokalen und regionalen Gegebenheiten können hier auch andere Materialbereiche einbezogen werden.<br />

99. Aktualisierung März 2002 373

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!