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Lesben und Schwule in Schulen

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Lesbische <strong>und</strong> schwule<br />

Pädagogen am Arbeitsplatz<br />

Sie s<strong>in</strong>d lesbisch<br />

Bett<strong>in</strong>a ist Gr<strong>und</strong>schullehrer<strong>in</strong>. Es ist an ihrer<br />

Schule bekannt, dass sie lesbisch ist. Sie<br />

erlebt immer wieder, dass vor allem K<strong>in</strong>der<br />

aus der ersten oder zweiten Klasse we<strong>in</strong>end<br />

zu ihr kommen <strong>und</strong> sagen: ‚Die anderen<br />

erzählen, Sie s<strong>in</strong>d lesbisch!!!’ Auch die Kle<strong>in</strong>en<br />

wissen, dass mit dem Wort ‚lesbisch’<br />

Abwertung verb<strong>und</strong>en ist. Sie mögen Bett<strong>in</strong>a,<br />

wollen die nette Lehrer<strong>in</strong> nicht abgewertet<br />

wissen.<br />

Die tatsächliche Gleichstellung von <strong>Lesben</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Schwule</strong>n ist <strong>in</strong> Deutschland noch nicht erreicht.<br />

In den Köpfen vieler Leute bestehen weiterh<strong>in</strong><br />

Vorurteile gegenüber gleichgeschlechtlich Lebenden,<br />

<strong>und</strong> diese Vorurteile der Heterosexuellen<br />

<strong>und</strong> die Angst der Homosexuellen vor Stigmatisierung<br />

bee<strong>in</strong>flussen die Atmosphäre <strong>und</strong> Interaktionen<br />

am Arbeitsplatz, auch <strong>in</strong> Schulkollegien.<br />

<strong>Lesben</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Schwule</strong><br />

befürchten<br />

auch heute<br />

noch, nach<br />

e<strong>in</strong>em Com<strong>in</strong>gout<br />

am Arbeitsplatz<br />

ausgegrenzt<br />

zu<br />

werden.<br />

<strong>Lesben</strong> <strong>und</strong> <strong>Schwule</strong> befürchten auch heute noch,<br />

nach e<strong>in</strong>em Com<strong>in</strong>g-out am Arbeitsplatz ausgegrenzt<br />

zu werden. Die Angst vor nicht e<strong>in</strong>wandfrei<br />

nachweisbaren Benachteiligungen <strong>und</strong> homophoben<br />

Äußerungen führt eher zu der Tendenz,<br />

sich nicht outen zu wollen. E<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />

spielt hierbei das Vorurteil, dass lesbische Pädagog<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> schwule Pädagogen e<strong>in</strong> sexuelles<br />

Interesse an gleichgeschlechtlichen Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schülern hätten. Die Unterstellung, offen<br />

lebende <strong>Lesben</strong> <strong>und</strong> <strong>Schwule</strong> würden Jugendliche<br />

zu ihrer Orientierung verführen, stellt ihre Eignung<br />

für pädagogische Berufe <strong>in</strong> Frage. Außerdem<br />

wird behauptet, e<strong>in</strong> Com<strong>in</strong>g-out sei als unprofessionelles<br />

Vorgehen zu werten, weil die sexuelle<br />

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