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Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.1-1<br />

3 <strong>Halbleiter</strong><br />

Der spezifische Widerstand von Festkörpern variiert von ρ= 10 -8 Ωm bis 10 17 Ωm.<br />

Erinnerung: Elektrische Widerstand eines Festkörpers mit Fläche A, Länge l und<br />

spezifischer Widerstand ρ bzw. spezifischer Leitfähigkeit σ:<br />

A<br />

ρ, σ<br />

l<br />

A<br />

Anhand des spez. Widerstands werden unterschieden:<br />

• Leiter mit ρ


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.1-2<br />

3.1 Energiebändermodell:<br />

Modell gebundener Elektronen:<br />

• Elektronen, die an isolierte Atome gebunden sind, können sich nur auf<br />

diskreten Energieniveaus aufhalten.<br />

• Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen um die Kerne wird durch das<br />

2<br />

Quadrat der Wellenfunktion ψ beschrieben.<br />

• Molekül aus 2 oder 3 Atomen: Durch die Abstoßung der Elektronen ergeben<br />

sich eng benachbarte Energieniveaus. (entspricht Überlagerung der<br />

Wellenfunktionen).<br />

• Festkörper aus N Atomen: Die Energiezustände verschmelzen zu einem<br />

breiten Energieband.<br />

Energiebänder<br />

• Die Energiebänder sind durch verbotene Zonen voneinander getrennt.<br />

• Stromfluß bedeutet, dass Elektronen bei der Bewegung durch den Festkörper<br />

kinetische Energie aufnehmen, also auf eine höhere Energiestufe gehoben<br />

werden.<br />

• Dies ist nur möglich, wenn höhere Energieniveaus frei sind.<br />

• Leiter haben ein teilweise besetzte Energieband und damit frei bewegliche<br />

Elektronen<br />

Abbildung 3-2: Erlaubte Energiezustände im Einzelatom, Molekül und Festkörpern<br />

Valenzband: Oberstes vollständig besetzte Band.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.1-3<br />

Leitungsband: Darüber liegendes teilweise besetztes Band (Leiter) oder leeres<br />

Band (Nichtleiter).<br />

Beispiel Kupferatom (Leiter): 4s-Band halb besetzt (2 Elektronen möglich nach Pauli-<br />

Prinzip):<br />

Abbildung 3-3: Anordnung der Elektronen im Kupferatom<br />

Anmerkung: Beim Einbau eines Kupferatoms in ein Kristall aus reinem Kupfer bleibt<br />

das halb besetzte 4s-Band erhalten. Reines Kupfer ist ein metallischer Leiter.<br />

Bei der Reaktion von Kupfer mit Sauerstoff wird das Elektron in der 4s- Band<br />

gebunden. Das Leitungsband nicht mehr teilweise besetzt. Kuperoxid ist damit ein<br />

Isolator.<br />

Leiter und Isolatoren:<br />

• Leiter: Leitungsband teilweise besetzt<br />

• (Leiter zweiter Art: Leitungsband teilweise besetzt durch Überlappung mit<br />

einem darüber liegenden leeren Band.)<br />

• <strong>Halbleiter</strong> und Isolatoren: Leitungsband ist leer und vom gefüllten Valenzband<br />

durch verbotene Zone getrennt. Breite = Energiegap E .<br />

<strong>Halbleiter</strong>: E g 3eV<br />

g


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.2-4<br />

3.2 Metallische Leiter<br />

Reine Metalle haben wie Kupfer ein teilweise besetztes Leitungsband.<br />

Die Dichte der frei beweglichen Elektronen n ist nahezu unabhängig von der<br />

Temperatur:<br />

Beispiel Kupfer:<br />

n =<br />

22 3<br />

8,5<br />

⋅10<br />

cm<br />

Modell der freien Elektronengases:<br />

• Die Leitungselektronen können sich frei gewegen<br />

• Beschreibung der Leitungselektronen als Gas: -> Vernachlässigung<br />

Wechselwirkung mit Atom<br />

Elektrische Leitung:<br />

• Die Elektronen eines Metalls bewegen sich infolge der Wärmebewegung statistisch in<br />

alle Raumrichtungen.<br />

• Wird eine Spannung U angelegt, so ergibt sich ein Elektrisches Feld E=U/d.<br />

e ⋅ E<br />

• Kraft durch das elektrische Feld: F=- e ⋅ E -> Beschleunigung a = −<br />

m<br />

• Elektronen werden durch Gitterschwingungen, Störungen (Gitterbaufehler,<br />

Verunreinigungen, Korngrenzen) gestreut.<br />

• Der Faktor τ beschreibt die mittlere freie Weglänge 1 : Die Strecke, die ein Elektron bis<br />

zur nächsten Streuung zurücklegt.<br />

v<br />

• -> Abbremsung mit Beschleunigung + d<br />

(proportional zur Driftgeschwindigkeit v d )<br />

τ<br />

dvd e ⋅ E v<br />

• Mittlere Beschleunigung = − + d<br />

dt m τ<br />

1 Größenordnung hundert Atomabstände


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.2-5<br />

Abbildung 3-4: Abhängigkeit der Driftgeschwindigkeit von der<br />

Zeit, wenn zum Zeitpunkt t=0 ein elektrisches Feld angelegt<br />

wird.<br />

• Bei der stationären Endgeschwindigkeit ist die Beschleunigung gleich Null.<br />

e<br />

= τ (3.2-1)<br />

m<br />

v d , 0<br />

− ⋅ ⋅ E0<br />

= −b<br />

⋅ E0<br />

Die stationäre Geschwindigkeit ist maßgeblich für Stromfluss !!<br />

e<br />

• Beweglichkeit b : = ⋅τ<br />

. (3.2-2)<br />

m


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.2-6<br />

• Stromdichte:<br />

o Ansatz: Ein infinitesimales Volumen dV<br />

Geschwindigkeit v d0 durch den Leiter:<br />

= A ⋅ ds bewegt sich mit der<br />

o Die Ladung dQ im Volumen dV ist das<br />

Produkt aus Volumen dV,<br />

Elektronendichte n=N/V und der<br />

Elektronenladung e.<br />

o Strom ist Ladung pro Zeit<br />

o Stromdichte ist Strom pro Fläche<br />

-> Stromdichte ist das Produkt aus<br />

Geschwindigkeit, Dichte der Ladungsträger<br />

und Elektronenladung<br />

2<br />

e<br />

• Mit (3.2-1) ergibt sich j = ⋅ n ⋅τ<br />

⋅ E0<br />

= σ ⋅ E0<br />

m<br />

(siehe auch Ohmsches Gesetz: Stromdichte proportional zum elektrischen<br />

Feld)<br />

• Leitfähigkeit und Beweglichkeit:<br />

e 2<br />

o Elektrische Leitfähigkeit σ = ⋅ n ⋅τ<br />

m<br />

o Mit (3.2-2) ergibt sich der Zusammenhang von Leitfähigkeit und<br />

Beweglichkeit:<br />

σ = e ⋅ n ⋅ b<br />

(3.2-3)<br />

o Die elektrische Leitfähigkeit ist das Produkt aus Elektronenladung,<br />

Dichte der freien Ladungsträger und Beweglichkeit.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.2-7<br />

• Temperaturabhängigkeit<br />

o Bei metallischen Leitern liegt die Dichte der freien Elektronen bei<br />

annähernd einem Elektron pro Atom ist annähernd unabhängig<br />

von der Temperatur.<br />

o Die Streuung und damit die Beweglichkeit ist temperaturabhängig:<br />

• Bei sehr tiefen Temperaturen dominiert die<br />

temperaturunabhängige Streuung an Gitterfehlern (dieser Faktor<br />

fällt bei Supraleitung weg!).<br />

• Bei höheren Temperaturen erhöht sich die Streuung durch den<br />

Einfluss von Gitterschwingungen.<br />

-> Der spezifische Widerstand setzt sich zusammen aus dem<br />

temperaturunabhängiger Restwiderstand ρ R , und dem Anteil der<br />

Gitterschwingungen ρ G (ϑ).<br />

ρ( ϑ)<br />

= ρ ρ ( ϑ)<br />

. (3.2-3)<br />

R +<br />

G<br />

Abbildung 3-5: Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstands von Kupfer<br />

Einkristallen unterschiedlicher Reinheit (nach Saeger)


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.2-8<br />

o Näherungsformel für die Temperaturabhängigkeit:<br />

2<br />

• ρ(<br />

ϑ)<br />

= ρ(20°<br />

C ) ⋅ (1 + α ⋅ ∆ϑ<br />

+ β ⋅ ∆ϑ<br />

...)<br />

20 20<br />

+<br />

• Näherung für Temperaturen bis 200°C:<br />

ρ( ϑ)<br />

= ρ(20°<br />

C ) ⋅ (1 + α<br />

20<br />

⋅ ∆ϑ)<br />

Material 20 α 20 Einsatz<br />

Cu 1,78 · 0,0039 1/K Kabel, Platinen<br />

10 −8 Ωm<br />

Al 2,64 · 0,0039 1/K Kabel<br />

10 −8 Ωm<br />

Pt 11 ·<br />

10 −8 Ωm<br />

0,0030 1/K Temperaturmesswider<br />

stände<br />

Konstantan 0,5 ·<br />

10 −6 Ωm<br />

0,0002 1/K Temperaturstabile<br />

Widerstände<br />

Kohlenstoff 3,5 ·<br />

10 −5 Ωm<br />

−0,002 · 1/K Preisgünstige<br />

Widerstände<br />

Beispiel: Spezifischer Widerstand von Kupfer bei 100°C:


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.3-9<br />

3.3 <strong>Halbleiter</strong><br />

Das Leitungsband von <strong>Halbleiter</strong>n ist bei ϑ=0K unbesetzt.<br />

Grund: Die Elektronen der äussersten Schale werden alle für die chemische Bindung<br />

verwendet. Damit ist das Valenzband voll, das Leitungsband leer.<br />

Elementhalbleiter aus der IV. Gruppe des Periodensystems kristallisieren in einer<br />

tetraedrischen Diamantstruktur. Jedes Atom hat vier Nachbarn. Weitere <strong>Halbleiter</strong> mit<br />

tetraedrischen Gittern ergeben sich nach untenstehender Tabelle:<br />

Abbildung 3-6: Arten von <strong>Halbleiter</strong>n<br />

Mischkristalle auf Basis von III-V-<strong>Halbleiter</strong>n ermöglichen die Einstellung der Breite<br />

der verbotenen Zone.<br />

Wichtgste Materialien: Silizium (Si) z. B. für Mikroprochips, Gallium-Arsenid (GaAs)<br />

für Optoelektronik.<br />

Leitung in <strong>Halbleiter</strong>n erfolgt entweder durch Eigenleitung oder durch<br />

Störstellenleitung:


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.3-10<br />

3.3.1 Eigenleitung<br />

• Alle Valenzelektronen werden für<br />

die chemische Bindung zu den 4<br />

Nachbaratomen eingesetzt.<br />

• Bei T=0 (absoluter Nullpunkt der<br />

Temperatur) ist keine elektrische<br />

Leitung möglich.<br />

Hier ist das Valenzband voll, das<br />

Leitungsband leer.<br />

• Durch Energiezufuhr<br />

(Temperaturerhöhung, Lichteinfall)<br />

werden Elektronen aus dem<br />

Valenzband VB gelöst und über<br />

den Energiegap E g ins<br />

Leitungsband LB angehoben. Es<br />

entsteht ein freies Elektron und ein<br />

freies Loch.<br />

• Stromfluss erfolgt durch Elektronen<br />

im Leitungsband und Löcher<br />

(fehlende Elektronen) im<br />

Valenzband.<br />

• Da freie Elektronen und Löcher<br />

nur paarweise erzeugt werden ist<br />

die Dichte der (freien) Elektronen<br />

n gleich der Dichte der (freien)<br />

Löcher p.<br />

Abbildung 3-7: Eigenleitung<br />

n = p<br />

(3.3-1)<br />

• Wird an das Kristall Spannung angelegt, dann fließen die Elektronen (-) zur<br />

Anode (+) und die Löcher (+) zur Kathode (-) .<br />

• Der Gesamtstrom ist die Summe aus Elektronenstrom und Löcherstrom.<br />

• Die Elektrische Leitfähigkeit setzt sich aus dem Beiträgen der Elektronen und<br />

Löcher zusammen:<br />

σ = e ⋅ n ⋅ µ + p ⋅ µ<br />

(3.3-2)<br />

( )<br />

n<br />

p


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.3-11<br />

Abbildung 3-8: Eigenschaften unterschiedlicher <strong>Halbleiter</strong>typen bei ϑ=300K.<br />

Beweglichkeit:<br />

• Elektronen haben eine höhere Beweglichkeit als Löcher<br />

• Die Beweglichkeit sinkt bei Temperaturerhöhung leicht:<br />

−3 / 2<br />

µ ( T ) = µ<br />

K<br />

⋅ ( ϑ / 300K<br />

(3.3-3)<br />

300<br />

)<br />

Dichte der freien Elektronen und Löcher = intrinsische Trägerdichte n i :<br />

• Da immer ein freies Elektron und freies Loch zusammen generiert werden ist<br />

n i<br />

= n = p<br />

.<br />

• Die Trägerdichte wird mit Hilfe der Fermi-Dirac-Statistic berechnet:<br />

ϑ<br />

−Eg<br />

3 −Eg<br />

−<br />

2 ⋅k⋅ϑ<br />

=<br />

2⋅k⋅ϑ<br />

2<br />

ni<br />

( ) n = p = N<br />

L<br />

⋅ NV<br />

⋅ e = ni0<br />

⋅ ⋅ e<br />

•<br />

(3.3-4)<br />

• wobei N L effektive Zustandsdichte im Leitungsband, N V effektive<br />

Zustandsdichte im Valenzband, Eg Bandgap in eV, k Stefan-Boltzmann-<br />

Konstante, ϑ absolute Temperatur in K, ni0 Konstante für<br />

Ladungsträgerdichte:<br />

ϑ<br />

Leitungsfähigkeit:<br />

• Leitung findet statt basierend auf Elektronen und Löchern:<br />

• Die Gleichung 3.2-3 kann erweitert werden zu:<br />

σ = e ⋅ n ⋅ µ + e ⋅ p ⋅ µ<br />

(3.3-5)<br />

n<br />

p


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.4-12<br />

3.4 Störstellenleitung<br />

Der Einbau von Fremdatomen (=Störstellen) ins Kristallgitter des <strong>Halbleiter</strong>s führt zu<br />

erheblicher Veränderung des Widerstands.<br />

3.4.1 n-<strong>Halbleiter</strong> basierend auf Silizium:<br />

• Silizium wird mit Atomen der V. Gruppe dotiert (Bsp. Phosphor).<br />

• Jedes Störatom bringt ein Elektron ein, das keine<br />

Bindung zum Nachbaratom eingeht.<br />

„Donator“ (lateinisch donare = geben)<br />

• Das Elektron kann durch Zugabe der geringe<br />

Ionisierungsenergie E D vom Atom abgetrennt werden.<br />

Es dient dann als freies Elektron als Ladungsträger<br />

im Leitungsband.<br />

Die Fermi- Energie 2 E F liegt knapp (Abstand E D /2)<br />

unter der Bandkante des Leitungsbandes E L<br />

(Beginn des Leitungsbandes ).<br />

• Die Ionisierungsenergie E D ist gering (mV).<br />

Abbildung 3-9: Ionisierungsenergie E D bei Silizium.<br />

• Verhalten bei 300K (Raumtemperatur):<br />

o Aufgrund der niedrigen Ionisierungsenergie sind alle Störatome<br />

ionisiert. Alle eingebrachten Elektronen dienen zur Leitung.<br />

o Leitung beruht auf negativen, freien Elektronen. Diese sind gegenüber<br />

den positiven Löchern in der Mehrheit („Majoritätsladungsträger“)<br />

n-leitender <strong>Halbleiter</strong> oder n-Typ<br />

o Die Löcher sind gegenüber den freien Elektronen in der Minderheit<br />

(„Minoritätsladungsträger“).<br />

2 Fermi- Energie: Elektrochemisches Potential bzw. mittleres Energieniveau der<br />

Elektronen im Kristall. Wenn die Elektronen durch geringe Energiezugabe ins<br />

Leitungsband wechseln können liegt die Fermi- Energie somit nur knapp unter dem<br />

Energie-Niveau (Bandkante) des Leitungsbandes E L .


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.4-13


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.4-14<br />

3.4.2 p-<strong>Halbleiter</strong> basierend auf Silizium:<br />

• Dotierung mit Element aus der III. Gruppe<br />

• Jedes Störatom bringt ein fehlendes Elektron ein.<br />

• -> Akzeptor (lateinisch akzeptare = nehmen)<br />

• Durch geringe Energiezufuhr kann das fehlende<br />

Elektron von einem Elektron des Nachbaratoms<br />

aufgefüllt werden. Es dient als freies Loch im<br />

Valenzband zum Ladungstransport.<br />

Die Fermi- Energie E F liegt knapp (Abstand E D /2)<br />

über der Bandkante des Valenzbandes E V .<br />

• Die Ionisierungsenergien E D sind gering (mV).<br />

• Verhalten bei 300K (Raumtemperatur):<br />

o Aufgrund der niedrigen Ionisierungsenergie sind alle Störatome<br />

ionisiert. Alle eingebrachten Löcher dienen zur Leitung.<br />

o Leitung beruht auf positiven Löchern (Majoritätsladungsträger)<br />

p- leitender <strong>Halbleiter</strong> oder p-Typ<br />

o Die freien Elektronen sind in diesem Fall in der Minderheit gegenüber<br />

den Löchern („Minoritätsladungsträger“).<br />

Maß der Dotierung:<br />

Das Maß der Dotierung wird so gewählt, dass bei der Betriebstemperatur die<br />

Konzentration der Donatoren n D oder Akzeptoren n A deutlich höher ist als die<br />

intrinsische Ladungsträgerdichte.<br />

n<br />

D<br />

>> n i und n<br />

A<br />

>> ni<br />

<br />

Dadurch entsteht ein p oder n-dotierter <strong>Halbleiter</strong>bereich.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.4-15<br />

3.4.3 Verhalten in Abhängigkeit von der Temperatur:<br />

I) Bereich der Störstellenreserve:<br />

• Bei 0K sind noch keine<br />

Fremdatome ionisiert.<br />

• Bei höheren Temperaturen<br />

werden die Fremdatome<br />

ionisiert.<br />

Nach der Fermi- Dirac- Statistik<br />

ergibt sich die Konzentration der<br />

freien Elektronen bei n-<br />

<strong>Halbleiter</strong><br />

ED<br />

n<br />

−<br />

D<br />

⋅ N<br />

L 2⋅k⋅ϑ<br />

n(<br />

ϑ)<br />

= ⋅ e<br />

2<br />

wobei E D Ionisierungsenergie<br />

der Donatoratome, n D<br />

Konzentration der Donatoratome<br />

und N L effektive Zustandsdichte<br />

im Leitungsband. Abbildung 3-10: Ladungsträgerdichte bei n-<br />

Typ-Silizium in Abhängigkeit von der<br />

Temperatur. Dotierung: Phosphor, n D =10 15 /cm 3<br />

• Die Konzentration der freien Löcher bei p-<strong>Halbleiter</strong>n ist:<br />

EA<br />

n<br />

−<br />

A<br />

⋅ NV<br />

2⋅k⋅ϑ<br />

p(<br />

ϑ)<br />

= ⋅ e<br />

2<br />

wobei E A Ionisierungsenergie der Akzeptoratome, n A Konzentration der<br />

Akzeptoratome und N V effektive Zustandsdichte im Valenzband.<br />

II) Bereich der Störstellenerschöpfung<br />

• Alle Störstellen sind ionisiert.<br />

• Weitere Temperaturerhöhung führt nur noch zu einer Steigerung der<br />

intrinsischen Ladungsträgerdichte n i .<br />

• Bei n-Dotierung ist die Ladungsträgerdichte der Majoritätsladungsträger:<br />

2<br />

nD<br />

⎛ nD<br />

⎞ 2<br />

n = + ⎜ ⎟ + ni<br />

(3.4-1)<br />

2 ⎝ 2 ⎠<br />

wobei n D Konzentration der Donatoratome, n i intrinsische<br />

Ladungsträgerdichte.<br />

• Das Produkt der Dichte der freien Elektronen und Löcher ist bei<br />

gegebener Temperatur eine Konstante unabhängig von der Dotierung:<br />

2<br />

n ⋅ p =<br />

(3.4-2)<br />

n i<br />

Grund: Ein freies Elektron ist ein überflüssiges Elektron. Ein freies Loch ist ein<br />

fehlendes Elektron für die Bindung der Atome im Kristall. Trifft das freie


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.4-16<br />

Elektron auf das Loch eliminieren sich beide. Eine hohe Konzentration von<br />

freien Elektronen führt damit zu einer niedrigen Konzentration von Löchern<br />

und umgekehrt.<br />

• Bei n-Dotierung ergibt sich die Ladungsträgerdichte p der<br />

Minoritätsladungsträger nach (3.4-2):<br />

2<br />

ni<br />

p =<br />

n<br />

• Bei p-Dotierung gilt entsprechend für die Ladungsträgerdichte der<br />

Majoritätsladungsträger:<br />

2<br />

n<br />

A ⎛ n<br />

A ⎞ 2<br />

p = + ⎜ ⎟ + ni<br />

(3.4-3)<br />

2 ⎝ 2 ⎠<br />

und für die Minoritätsladungsträger<br />

2<br />

ni<br />

n = .<br />

p<br />

wobei n A Konzentration der Akzeptoratome, n i intrinsische<br />

Ladungsträgerdichte.<br />

III) Überhöhte Temperatur<br />

• Bei überhöhter Temperatur übersteigt die intrinsische Ladungsträgerdichte die<br />

Dichte der Ladungsträger durch Dotierung.<br />

• Leitung erfolgt hauptsächlich aufgrund der intrinsischen Ladungsträgerdichte.<br />

Eigenleitung.<br />

• Die Dotierung wird unwirksam. Die Folge ist ein Funktionsausfall der durch<br />

Dotierung erzeugten Bauelemente wie Dioden, Transistoren, ... .<br />

Temperaturbereich 3 für elektronische Schaltungen:<br />

• Bereich, in dem die Dotierung in den p- und n- dotierten Zonen wirksam ist .<br />

• Beispiel -40°C bis 175°C (auf dem Chip).<br />

• Der Temperaturbereich liegt im Bereich der Störstellenerschöpfung.<br />

3 Beispiel: Eine Elektronische Schaltung z. B. Zählerbaustein mit Dioden wird erhitzt, Strom und<br />

Temperatur gemessen. Ab 100°C Stromerhöhung, über 175°C Funktionsausfall.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-17<br />

3.5 pn- Übergang<br />

Beispiel:<br />

Abrupter pn-Übergang dotiert mit<br />

3<br />

= 1⋅10 16 / cm<br />

n A<br />

3<br />

n 2 10 16 D<br />

= ⋅ / cm<br />

a) p- und n-leitendes Silizium in Kontakt<br />

b) Störstellenkonzentration<br />

c) Dichteverlauf der beweglichen Ladungsträger<br />

• Weit weg vom Übergang sind die<br />

Majoritätsdichten identisch mit den<br />

Störstellenkonzentrationen<br />

• Die Minoritätsdichten ergeben sich nach<br />

(9-31)<br />

• Infolge des Konzentrationsgefälles<br />

diffundieren Elektronen ins p-Gebiet und<br />

Löcher ins n-Gebiet. Die Übergangszone<br />

verarmt. Die minimale<br />

Ladungsträgerkonzentration ist hier<br />

(n+p)=2n i<br />

d) Raumladungsgebiete<br />

• Alle Akzeptoren am Rand des p-Gebiets<br />

haben je ein Elektron aufgenommen -><br />

negative Raumladungszone. Alle Donatoren<br />

am Rand des n-Gebiets haben je ein Elektron<br />

abgegeben-> positive Raumladungszone.<br />

• In beiden Zonen sind gleich viele Ladungen,<br />

deshalb gilt<br />

d ⋅ n = d ⋅ n (3.5-1)<br />

n<br />

D<br />

p<br />

(Eigentlich V<br />

n<br />

A<br />

⋅ n = V ⋅ n )<br />

D<br />

e) Potentialverlauf<br />

• Äquivalent zu den geladenen Platten eines<br />

Kondensators ergibt sich ein Potentialgefälle<br />

Die Potentialdifferenz ist die Spannung U d .<br />

Diese Spannung entsteht aufgrund der<br />

Diffusion der Ladungsträger -><br />

Diffusionsspannung.<br />

• Berechung über Boltzmann-Näherung der<br />

Fermi-Dirac-Verteilung:<br />

k ⋅ϑ<br />

n<br />

A<br />

⋅ nD<br />

U<br />

d<br />

= ln<br />

(3.5-2)<br />

2<br />

e n<br />

i<br />

p<br />

A<br />

Temperaturspannung<br />

k ⋅ϑ<br />

Faktor =: U<br />

T (3.5-3)<br />

e<br />

U T<br />

= 25, 9mV bei Raumtemperatur (300K)<br />

Die Raumladungszonen erzeugen ähnlich wie beim Kondensator ein elektrisches Feld.<br />

Die Breite der Raumladungszonen ergibt sich aus der Analyse des Potentialverlaufs<br />

2ε<br />

r<br />

⋅ε ⋅U<br />

d<br />

n<br />

A<br />

+ nD<br />

d = d<br />

n<br />

+ d<br />

p<br />

=<br />

0<br />

⋅<br />

(3.5-4)<br />

e n ⋅ n<br />

A<br />

D


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-18<br />

Prinzip des pn-Übergangs<br />

a) Keine Spannung<br />

P-Dotierung<br />

N-Dotierung<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-19<br />

b) Spannung in Flußrichtung<br />

P-Dotierung<br />

N-Dotierung<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

c) Spannung in Sperrrichtung<br />

P-Dotierung<br />

N-Dotierung<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

B<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P<br />

Si<br />

P


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-20<br />

zu b) Spannung in Flussrichtung<br />

+ an p, - an n-Gebiet<br />

• Die angelegte Spannung baut die Diffusionsspannung ab.<br />

• Die Bandkantenverschiebung wird reduziert auf<br />

e ⋅ ( U U )<br />

d −<br />

• Die Breite der zu überwinden Raumladungszone (=Verarmungszone) wird<br />

reduziert wenn U d durch U d -U ersetzt wird. (siehe 3.5-4)<br />

• Bewegliche Ladungsträger (z. B. Elektronen aus n-Gebiet) reichern sich in der<br />

Verarmungszone an, dringen ins benachbarte Gebiet (p-Gebiet) ein und<br />

rekombinieren dort mit Majoritäten (Löchern).<br />

Stromfluß<br />

e⋅U<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ n⋅<br />

⋅ϑ<br />

I = I ⋅ ⎟<br />

k<br />

S<br />

e −1<br />

(3.5-5)<br />

⎝ ⎠<br />

wobei I S Sperrsättigungsstrom 4 , Größenordnung 1nA für Si, 1µA für Ge,<br />

U angelegte Spannung, ϑ absolute Temperatur in K, n Faktor 1,0 bis 2.<br />

• Vereinfacht:<br />

I ~ e<br />

U<br />

kϑ<br />

stark von Spannung und Temperatur abhängig.<br />

zu c) Spannung in Sperrrichtung<br />

+ an p, - an n-Gebiet<br />

• Die angelegte Spannung erhöht die Diffusionsspannung.<br />

• Die Bandkantenverschiebung wird erhöht auf<br />

e ⋅ ( U + d<br />

U )<br />

• Die Breite der zu überwinden Raumladungszone (=Verarmungszone) wird<br />

erhöht wenn U d durch U d +U ersetzt wird. (siehe 3.5-4)<br />

kein Stromfluß<br />

Kennlinie einer Diode: Flussrichtung und Sperrrichtung<br />

Abbildung 3-11: Diodenkennlinie von Silizium und Germanium<br />

4 Sperrstrom bei großer angelegter Sperrspannung, allerdings nicht Fall des Durchbruchs !!<br />

Dieser Wert ist von der Größe der Diode abhängig. Bsp.:


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-21<br />

Symbol: Pfeil zeigt die Stromrichtung im Durchlassrichtung<br />

I F an:<br />

3.5.1 Bauarten von Dioden:<br />

• Photodioden auf Chip für Kamera: Größe5x5µm, Strom mehrere µA<br />

Abbildung 3-12: Photodiodenarray, Firma Melexis<br />

• Diode in Schaltung: Größe 2mm x 5mm Strom bis 20mA , Preis<br />

5Ct (1N4001)<br />

Abbildung 13: Weitere Bauformen von Dioden<br />

• Leuchtdioden: Lichtemission bei der Rekombination der Ladungsträger<br />

• Leistungsdioden für elektrische Maschinen: Größe 100mm (Durchmesser),<br />

Strom bis 10000A, Preis >>100€<br />

Abbildung 3-14: DNB 64, Strom im Dauerbetrieb 3400A, Spannung 3600V,<br />

http://www.dynexsemi.com


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-22<br />

3.5.2 Anwendungsbeispiele:<br />

1. Temperatursensor: Beispiel Überwachung der Chiptemperatur in Ihrem<br />

Laptop!!<br />

2. Einweggleichrichter: Die Diode lässt einen hohen Strom in Durchlassrichtung<br />

fließen (mA bis A) In Sperrrichtung fließt nur ein geringer Strom (nA bis µA).<br />

Deshalb wird sie zur Gleichrichtung von Wechselstrom (geliefert von<br />

Transformator) eingesetzt.<br />

Beispiel: Gleichrichtung einer Wechselspannung von 10V Amplitude, 50Hz<br />

Frequenz<br />

Vorteil: geringer Aufwand<br />

Nachteil: hohe Welligkeit der Ausgangsspannung, da der Kondensator während<br />

circa entladen wird.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3<br />

3.5-23<br />

3. Brückengleichrichter:<br />

Die Positive und die negative Halbwelle werden in<br />

Gleichspannung umgesetzt<br />

Beispiel: Gleichrichtung einer Wechselspannung von 10V Amplitude, 50Hz<br />

Frequenz<br />

Vorteil: Geringe Welligkeit der Ausgangsspannung, da der Kondensator nur<br />

während circa<br />

entladen wird.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-24<br />

Zenerdiode:<br />

• Prinzip: Erhöhung des Sperrstroms bei hoher Sperrspannung:<br />

• Zenereffekt: Durch die große<br />

Feldstärke in der<br />

Verarmungszone werden<br />

Elektronen aus dem Valenzband<br />

des p-Materials über die<br />

Verarmungszone ins<br />

Leitungsband des n-Material<br />

des n-Materials gezogen<br />

(tunneln).<br />

• Lawinenmultiplikation:<br />

Elektronen werden durch die<br />

hohe Feldstärke so<br />

beschleunigt, dass sie beim<br />

Zusammenprall mit dem Gitter<br />

ein Elektronen-Loch-Paar<br />

erzeugen. Diese Ladungsträger<br />

werden ebenfalls beschleunigt<br />

und erzeugen neue Elektronen-<br />

Loch-Paare...<br />

• Beide Effekte haben<br />

gegenläufige<br />

Temperaturabhängigkeit<br />

• -> bei 5,6V beste<br />

Temperaturkonstanz<br />

Abbildung 3-15: a) Zener-Effekt, b)<br />

Lawinenmultiplikation<br />

• Der Strom durch eine Zenerdiode erhöht sich oberhalb der<br />

Zenerspannung stark.<br />

• Deshalb wird eine Zenerdiode zur Spannungsstabilisierung eingesetzt.<br />

Abbildung 3-16: Strom- Spannungskennlinie unterschiedlicher Zenerdiodentypen. Beispiel ZPD 6.8:<br />

Oberhalb von 6,8V erhöht sich der Zenerstrom stark.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.5-25<br />

Anwendung: Spannungsstabilisierung


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3<br />

3.6-26<br />

3.6 Transistoren<br />

3.6.1<br />

Bipolartransistor<br />

Prinzip:<br />

• Beispiel Emitterschaltung<br />

• Spannung U EB


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-27<br />

Herstellung:<br />

Abbildung 3-19: Herstellungsvorgang für zwei nebeneinander liegende Transistoren in Planartechnik


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-28<br />

Hauptmerkmale:


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-29<br />

Kennlinien von Bipolar-Transistoren: Zusammenhänge von I B , U BE , I C und U CE<br />

Praxisbeispiel:<br />

Auszug aus dem Datenblatt des Leistungstransistors BD2N3055:<br />

Bei einem Basisstrom von 200mA und einem Kollektorstrom von 4A liegt die<br />

Kollektor-Emitterspannung bei


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-30<br />

Transistor als Verstärker:<br />

1. Grundschaltungen<br />

Hoch- und<br />

Niederfrequenzverstärker<br />

Schalter<br />

Impedanzwandler<br />

Hochfrequenzverstärker


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-31


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-32<br />

Feldeffekt-Transistor<br />

• Die Steuerspannung beeinflusst die Leitfähigkeit einer dünnen<br />

Oberflächenschicht im <strong>Halbleiter</strong>kristall<br />

• Beispiel: MOS-FET 6 p-Kanal Anreicherungstyp:<br />

Abbildung 3-20: Prinzip des CMOS-Transistors<br />

• An der Senke (Drain) liegt die negative Spannung U DS an.<br />

• Ohne Steuerspannung U GS fließt kein Strom zwischen Quelle (Source) und<br />

Senke da sich eine Diode in Sperrbetrieb zwischen dem n-Silizium und der<br />

p-Senke ergibt.<br />

• Eine negative Steuerspannung U GS am Gate verdrängt die Elektronen ins<br />

Kristallinnere und zieht Löcher aus dem Kristall an. Der Kanal wird mit<br />

Ladungsträgern angereichert (-> „Anreicherungstyp“), so dass<br />

oberflächennahe p- leitende Schicht („p-Kanal“) entsteht.<br />

6 Metall Oxid Silizium: Das Gate ist durch eine isolierende Metalloxid-Schicht isoliert. Damit kann<br />

unabhängig von der Gate- Spannung kein Gate- Strom fließen.


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-33<br />

Arten von CMOS-Transistoren:


Grundgebiete der Elektronik I, Bohn, Arndt GGEI_Ha_V1.3 3.6-34<br />

3 <strong>Halbleiter</strong> ....................................................................................................... 3.1-1<br />

3.1 Energiebändermodell: ............................................................................ 3.1-2<br />

3.2 Metallische Leiter ................................................................................... 3.2-4<br />

3.3 <strong>Halbleiter</strong> ................................................................................................ 3.3-9<br />

3.3.1 Eigenleitung .................................................................................. 3.3-10<br />

3.4 Störstellenleitung .................................................................................. 3.4-12<br />

3.4.1 n-<strong>Halbleiter</strong> basierend auf Silizium: ............................................... 3.4-12<br />

3.4.2 p-<strong>Halbleiter</strong> basierend auf Silizium: ............................................... 3.4-14<br />

3.4.3 Verhalten in Abhängigkeit von der Temperatur: ............................ 3.4-15<br />

3.5 pn- Übergang ....................................................................................... 3.5-17<br />

3.5.1 Bauarten von Dioden: ................................................................... 3.5-21<br />

3.5.2 Anwendungsbeispiele: .................................................................. 3.5-22<br />

3.6 Transistoren ......................................................................................... 3.6-26<br />

3.6.1 Bipolartransistor ............................................................................ 3.6-26

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