§ 35 a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und ...
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Kasten 3<br />
<strong>§</strong> <strong>35</strong> a <strong>Eingliederungshilfe</strong> <strong>für</strong> <strong>seelisch</strong><br />
<strong>behinderte</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
(1) <strong>Kinder</strong> oder Jugendliche haben Anspruch auf <strong>Eingliederungshilfe</strong>n,<br />
wenn<br />
1. ihre <strong>seelisch</strong>e Ges<strong>und</strong>heit mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
länger als sechs Monate von dem <strong>für</strong> ihr Lebensalter<br />
typischen Zustand abweicht, <strong>und</strong><br />
2. daher Ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft<br />
beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung zu<br />
erwarten ist.
Kasten 4<br />
Lese- Rechtschreibschwäche mit 8 Jahren <strong>und</strong><br />
Berufsstatus sowie Verhaltensauffälligkeit<br />
mit 25 Jahren<br />
kein Berufsabschluss<br />
n = 31 n = 231<br />
mit Lese-<br />
Rechtschreibschwäche<br />
ohne Lese-<br />
Rechtschreibschwäche<br />
23 % 12 %<br />
Lehre / Fachschule abgeschlossen 73 % 62 %<br />
Hochschulabschluss 0 % 7 %<br />
Noch im Hochschulstudium 3 % 19 %<br />
Verhaltensauffälligkeiten /<br />
Selbstverletzungen<br />
19 % 2 %<br />
Stehlen <strong>35</strong> % 5 %<br />
Körperverletzungen 32 % 6 %
Kasten 6<br />
Beispiele besonderer<br />
Behandlungsbedürfnisse bei <strong>Kinder</strong>n mit<br />
<strong>seelisch</strong>er Behinderung<br />
hÜbungsbehandlung einschließlich Sprachheil- <strong>und</strong><br />
Legasthenikerbehandlung<br />
hPsychotherapie, individuell oder in der Gruppe<br />
hKörperbezogene Therapien<br />
hElterntraining<br />
hFamilientherapien<br />
hUnmittelbarer oder täglicher Lehrerkontakt
Kasten 8<br />
Was heißt Behandlung von <strong>Kinder</strong>n<br />
mit <strong>seelisch</strong>er Behinderung ?<br />
h<strong>Kinder</strong> mit solchen Störungen haben erzieherischen <strong>und</strong><br />
therapeutischen Bedarf.<br />
hDie Deckung dieses Bedarfs muss kombiniert erfolgen.<br />
hSchulische Förderung gehört zum Bedarf, falls die schulische<br />
Integration beeinträchtigt ist.<br />
hBehandlung muss die Lebenswirklichkeit treffen, also in den Alltag<br />
integriert sein.<br />
hDie Qualität der Bedarfsdeckung sinkt, wenn die Tätigkeiten von<br />
Mitarbeitern aus unterschiedlichen externen Quellen integriert<br />
werden müssen.
Kasten 9<br />
Hilfen zur Erziehung <strong>und</strong> <strong>Eingliederungshilfe</strong>n <strong>für</strong><br />
<strong>seelisch</strong> Behinderte in NRW bei unter 21-Jährigen<br />
(Pothmann <strong>und</strong> Schilling, 2002)<br />
62 T HzE<br />
2000<br />
27 T (44 %) amb. = 0,67 % der Altersgruppe<br />
<strong>35</strong> T (56 %) stat. = 0,86 % der Altersgruppe<br />
4731 EsB<br />
2001 !<br />
4095 (87 %) amb. = 0,10 % der Altersgruppe = 15%aller HzE<br />
636 (13 %) stat. = 0,015 % der Altersgruppe = 1,8 % aller HzE<br />
Amb. EsB wegen Legasthenie / Dyskalkulie = 23 %, zu erwarten ca. 8 %
Kasten 10<br />
Fehlermöglichkeiten bei Entscheidungen<br />
nach <strong>§</strong> <strong>35</strong> a SGB VIII<br />
hFehldeutung von Symptommustern<br />
hUnterschätzung von Kompetenzdefiziten<br />
hZuschreibung an das Umfeld statt an den Betroffenen<br />
hUnterschätzung kritischer Verläufe<br />
hUnzureichende Hilfewahl<br />
hÜberschätzung der Durchführbarkeit / Akzeptanz einer Hilfe