Leitlinienreport „Diagnostik von primären Immundefekten“ - AWMF
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027-050 – <strong>Leitlinienreport</strong> PID aktueller Stand: 09/2011<br />
5. Redaktionelle Unabhängigkeit<br />
Zur Entwicklung der Leitlinie leisteten die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische<br />
Immunologie (API) mit 4500 €, die Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI)<br />
mit 2500 € und die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) mit<br />
5000 € finanzielle Unterstützung. Die Finanzierung wurde für das<br />
Arbeitsgruppentreffen im April 2010 und den nominalen Gruppenprozess im April<br />
2011 für die Tagung, Reise, Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer<br />
eingesetzt. Ein Teil der Finanzierung soll für die Implementierung der Leitlinie (z.B.<br />
Druck <strong>von</strong> Flyern) genutzt werden.<br />
Jedes Mitglied der Leitlinienentwicklungsgruppe hat dem Leitlinienkoordinator eine<br />
Erklärung über seine Interessenkonflikte abgegeben. Diese wurden in einer<br />
tabellarischen Zusammenfassung der <strong>AWMF</strong> vorgelegt.<br />
6. Verbreitung und Implementierung<br />
Im nominalen Gruppenprozess wurden die Möglichkeiten, wie die Leitlinie<br />
implementiert werden kann, diskutiert und z.T. beschlossen. Die Leitlinie soll in<br />
deutschsprachigen und englischsprachigen Zeitschriften veröffentlicht werden, dabei<br />
sollen v.a. Zeitschriften gewählt werden, die eine große Verbreitung unter den<br />
pädiatrischen und internistischen Fachgesellschaften haben (z.B. Monatsschrift für<br />
Kinderheilkunde, Klinische Pädiatrie, Deutsches Ärzteblatt, Deutsche Medizinische<br />
Wochenschrift). Außerdem soll eine Kurzversion der Leitlinie und die Kernaussagen<br />
in tabellarischer Form im pdf-Format auf die Homepages der verschiedenen<br />
pädiatrischen und internistischen Fachgesellschaften und der Selbsthilfegruppe<br />
(dsai) eingestellt werden. Die Kernaussagen sollen als Flyer und in einer<br />
„Kitteltaschen“-Version gedruckt werden, die auf Fortbildungsveranstaltungen verteilt<br />
werden können. Es soll eine Vortragsvorlage der Leitlinie für ärztliche<br />
Fortbildungsveranstaltungen erstellt werden. Bereits geplant ist die Vorstellung der<br />
Leitlinie als Poster und als Symposiumsbeitrag auf der Jahrestagung der DGKJ in<br />
Bielefeld im September 2011.<br />
Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass sich die Empfehlungen in der Leitlinie leicht<br />
anwenden lassen. Sie erfordern keine aufwendige Zusatzdiagnostik und die Kosten<br />
der empfohlenen Basisdiagnostik sind gering. Da empfohlen wird, dass die weitere<br />
Diagnostik in Absprache mit einem immunologisch erfahrener Arzt durchführt wird<br />
oder diese <strong>von</strong> diesem erfolgt, wird erwartet, dass unnötige Laboruntersuchungen<br />
entfallen, Patienten früher diagnostiziert werden und damit Kosten gespart werden.<br />
In Deutschland gibt es relativ wenige immunologisch erfahrene Ärzte und<br />
Spezialambulanzen für Patienten mit <strong>primären</strong> Immundefekten. Um den Anwendern<br />
der Leitlinie den Kontakt zu immunologisch erfahrenen Ärzten zu vereinfachen,<br />
wurde in der Leitlinie auf die Homepages der herausgebenden Fachgesellschaften<br />
(API und DGfI) verwiesen. Auf den Homepages sind entsprechende Anlaufstellen<br />
genannt. Durch die Leitlinie wird eine höhere Diagnoserate <strong>von</strong> Patienten mit<br />
<strong>primären</strong> Immundefekten erwartet, dadurch kann sich das Problem ergeben, dass ein<br />
höherer Bedarf an spezialisiertem Personal besteht. Diese neuen Anforderungen<br />
können nur auf gesundheitspolitischer Ebene bearbeitet werden.<br />
Über die Meldung <strong>von</strong> Patienten mit <strong>primären</strong> Immundefekten in Registern, wie z.B.<br />
dem europäische Register (www.esid.org), können ein Anstieg der Patientenzahl<br />
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