Ausgabe 01/2013 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
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<strong>DFS</strong> intern<br />
Ortung mit Precision Approach Monitor<br />
Die <strong>DFS</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Flugsicherung</strong> <strong>GmbH</strong> hat am Frankfurter Flughafen den Precision Approach Monitor,<br />
kurz PAM, in Betrieb genommen. Seit Anfang April arbeiten die Fluglotsen in der Frankfurter<br />
An- und Abflugkontrolle mit dem neuen Ortungssystem.<br />
Bei PAM wird die Positionsdarstellung<br />
der Flugzeuge auf dem<br />
Radarschirm nicht wie bisher alle<br />
fünf Sekunden erneuert, sondern im<br />
Sekundentakt. Die in dieser Größenordnung<br />
und Leistungsfähigkeit weltweit<br />
einzigartige Technik ermöglicht<br />
eine verbesserte und genauere Darstellung<br />
der Flugzeuge, die sich im<br />
An- oder Abflug des Frankfurter Flughafens<br />
befinden.<br />
Dadurch wird der ohnehin hohe<br />
Sicherheitsstandard nochmals erhöht.<br />
So können die Fluglotsen der <strong>DFS</strong><br />
beispielsweise Abweichungen von<br />
der vorgegebenen Streckenführung<br />
schneller erkennen und korrigieren.<br />
Das System wurde von der Firma<br />
Thales speziell für stark beflogene<br />
Lufträume entwickelt und wird von der<br />
<strong>DFS</strong> erstmals im Rhein-Main-Gebiet<br />
eingesetzt.<br />
red<br />
Neues Funkraster<br />
RASUM 8.33 ist eines der größten Projekte in der <strong>DFS</strong> – mit einem finanziellen Gesamtvolumen<br />
von rund 100 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2<strong>01</strong>8 muss das Projektteam 95 Funkstellen auf das neue<br />
8,33-Kilohertz-Kanalraster umstellen. Das fordert die EU.<br />
RASUM steht für Radio Site<br />
Upgrade and Modernisation. Für die<br />
Umrüstung der 95 Funkstellen hat die<br />
<strong>DFS</strong> nur acht Jahre Zeit. Ein sehr knapper<br />
Zeitplan, denn mit der bloßen Installation<br />
von neuen Funkgeräten ist<br />
es nicht getan. Bei der Bestandsaufnahme<br />
vor Projektbeginn stellte sich<br />
nämlich heraus, dass viele Funkstellen<br />
der <strong>DFS</strong> hinsichtlich Größe, Bausubstanz<br />
und Infrastruktur für einen<br />
Parallelaufbau der neuen Technik gar<br />
nicht geeignet sind. „Wir müssen an<br />
nahezu allen der 95 Standorte entweder<br />
neu bauen oder sanieren“, sagt<br />
RASUM-Projektleiter Thomas Dehnhardt.<br />
Und das geht aus Sicherheitsgründen<br />
nur in wenigen Fällen im laufenden<br />
Betrieb. „Und jeder einzelne<br />
der 95 Funkstandorte ist, gemessen<br />
an den <strong>DFS</strong>-Projektkriterien, quasi ein<br />
eigenes Projekt“, betont Dehnhardt.<br />
Das Projektteam muss unter anderem<br />
geeignete Grundstücke finden.<br />
Um die Umrüstung von 95 Funkstellen<br />
in nur acht Jahren zu bewerkstelligen,<br />
wird in den fünf geografischen<br />
Regionen der <strong>DFS</strong> parallel geplant und<br />
realisiert. Circa 20 Funkstellen pro<br />
Region müssen umgerüstet werden,<br />
das bedeutet in acht Jahren zwei bis<br />
drei Standorte pro Region und Jahr.<br />
Glücklicherweise verfügen die restlichen<br />
Funkstellen der <strong>DFS</strong> bereits über<br />
8,33-kHz-fähige Funkgeräte, weil sie<br />
im Zuge von Produktmanagementmaßnahmen<br />
der letzten Jahre bereits<br />
umgerüstet wurden. Die Umrüstung<br />
hat das Ziel, die Frequenzknappheit zu<br />
beseitigen. Für den oberen Luftraum<br />
hat die EU den Kanalabstand bereits<br />
von 25 kHZ auf 8,33 kHz im VHF-Flugfunkband<br />
verkleinert. Dies hat Frequenzengpässe<br />
vermindert, aber nicht<br />
beseitigt. Mit einer EU-Verordnung aus<br />
dem Jahr 2<strong>01</strong>2 zur Erweiterung des<br />
8,33-kHz-Kanalabstands sollen jetzt<br />
auch im unteren Luftraum, unterhalb<br />
Flugfläche 195, mehr Frequenzen zur<br />
Verfügung gestellt werden können, um<br />
die Voraussetzung für weiteres Verkehrswachstum<br />
zu schaffen.<br />
Sandra Ciupka<br />
42 transmission 1 – 2<strong>01</strong>3