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Ausgabe 01/2013 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

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vor. Die FABEC-Partner Frankreich<br />

und Schweiz beginnen derzeit mit der<br />

Implementierung von Direct-Routen,<br />

die dann mit den in FRAMaK geschaffenen<br />

Direct-Routen verknüpft werden.<br />

Das Konzept grenzüberschreitender<br />

„Cross-border“ Directs bleibt<br />

außerhalb des FABEC nicht unbemerkt:<br />

Auch in den Nachbarländern<br />

bemühen sich die jeweiligen <strong>Flugsicherung</strong>en,<br />

ihre eigenen Verkehrswege<br />

attraktiver zu gestalten – und investieren<br />

in die Entwicklung von Direct Routes<br />

in ihren Lufträumen. Das Ziel, im<br />

FABEC-Luftraum die Wirtschaftlichkeit<br />

und Umweltfreundlichkeit des Luftverkehrs<br />

zu erhöhen, hat dessen Grenzen<br />

schon weit überschritten.<br />

„Attraktive Directs halten Verkehr<br />

in unserem Luftraum“, erläutert Jürgen<br />

Regner den Vorteil für die <strong>DFS</strong>.<br />

„Und unsere Kunden sind zufrieden,<br />

dass sie Angebote erhalten, die auf<br />

ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.“<br />

Gemeinsam mit der <strong>Deutsche</strong>n Lufthansa<br />

wird die <strong>DFS</strong> einen FRAMaK-<br />

Feldversuch starten: Vom Sommer<br />

2<strong>01</strong>3 an will sie auf sechs Städteverbindungen<br />

sogenannte ‚User preferred<br />

Routes‘ erproben, bei denen die Airline<br />

die Flugroute nahezu ohne Vorgaben<br />

planen kann. In einem sehr komplexen<br />

Luftraum wie dem deutschen<br />

geht dieser Versuch an die Grenzen<br />

des Machbaren. Ziel ist es, Erfahrungen<br />

zu sammeln und abzuschätzen,<br />

welches Potenzial solche vom Benutzer<br />

festgelegten Routen haben. Dabei<br />

wird aber nicht jeder Wunsch zu erfüllen<br />

sein. „Das vorhandene Routennetz<br />

ist die Bedingung für die sichere<br />

und flüssige Abwicklung der üblichen<br />

Verkehrsmengen“, sagt Regner. „Kundenwünsche<br />

nach ‚Abkürzungen‘ oder<br />

individuellen Flugrouten müssen sich<br />

diesem Ziel unterordnen.“<br />

Kundenzufriedenheit kann auch<br />

durch mehr Service erreicht werden:<br />

Die Kontrollzentrale Maastricht stellt<br />

den Airlines monatliche Nutzungsberichte<br />

zur Verfügung, die darüber<br />

informieren, welche Einsparungen<br />

erzielt wurden und welche Direct Routes<br />

zusätzlich hätten genutzt werden<br />

können. Auch Karlsruhe will seinen<br />

Kunden künftig entsprechende Auswertungen<br />

anbieten.<br />

Trotzdem hat die <strong>DFS</strong> weitere<br />

Reserven im oberen Luftraum. Im<br />

Dezember 2<strong>01</strong>2 wurde das Karlsruher<br />

Zuständigkeitsgebiet um die südlichen<br />

Sektoren über Süddeutschland<br />

und Österreich erweitert, die bislang<br />

von München aus kontrolliert wurden.<br />

Im März 2<strong>01</strong>3 konnten hier 35, im Mai<br />

2<strong>01</strong>3 noch einmal 25 neue Direct Routes<br />

eingeführt werden. Weiterhin kann<br />

mindestens zweimal jährlich mit neuen<br />

Direct Routes gerechnet werden.<br />

Dabei steht die Sicherheit selbstverständlich<br />

an erster Stelle: Neue DCT-<br />

Routen werden immer schrittweise<br />

eingeführt, um dem System Zeit für<br />

die Anpassung zu geben.<br />

Ein unerwarteter Nebeneffekt<br />

stellte sich bei einer großen europäischen<br />

Airline ein: Durch die Nutzung<br />

einer Direct-Route sank die Flugdauer<br />

unter den entsprechenden Grenzwert;<br />

der Flug, für den bislang eine dreiköpfige<br />

Cockpitcrew erforderlich war,<br />

kann fortan mit nur zwei Personen im<br />

Cockpit durchgeführt werden.<br />

Für die Umwelt zählt jedoch letztlich<br />

die Menge des verbrauchten Kerosins<br />

– und diese ist durch die Anstrengungen<br />

der <strong>DFS</strong> und ihrer Partner in<br />

den vergangenen zwei Jahren bereits<br />

erheblich gesenkt worden.<br />

Boris Pfetzing<br />

transmission 1 – 2<strong>01</strong>3 27

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