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Ausgabe 01/2013 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

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Betrieb<br />

Der <strong>DFS</strong>-Tower in Frankfurt ist rund um die Uhr besetzt; auch nachts ist für Notfälle immer ein Lotse da. Um 5 Uhr morgens erwacht<br />

der Flughafen zum Leben – und die Lotsen haben alle Hände voll zu tun. Auch am Abend gibt es oft Stress: Alle Flugzeuge müssen<br />

bis 23 Uhr gestartet sein.<br />

Während Mirko Ladberg den Kleinen<br />

wieder zum Schlafen bringt, ist für<br />

Markus Siebers im Tower die Pause<br />

zu Ende. Der Fluglotse löst um halb<br />

elf die Kollegin an der Center-Bahn<br />

ab, die jetzt Feierabend hat. Flug<br />

Nummer DLH 506 startet in Richtung<br />

Sao Paulo, Siebers verabschiedet ihn<br />

per Funk. Es ist 22.35 Uhr, auf der<br />

Startbahn West ist gerade das letzte<br />

Flugzeug gestartet. „Dort sind wir für<br />

heute fertig“, sagt Ute Dirkmann. Siebers<br />

gibt einer Lufthansa-Boeing 747<br />

mit Ziel Bangkok die Anweisung, hinter<br />

einer Maschine von Etihad zur Startbahn<br />

zu rollen. Alles läuft nach Plan<br />

– doch das ist nicht immer so. Immer<br />

wieder müssen startbereite Flugzeuge<br />

am Boden bleiben, weil sie wegen des<br />

Nachtflugverbots nicht mehr abheben<br />

durften. Die Airlines fordern deshalb:<br />

Ein Flugzeug, das bereits die Rollfreigabe<br />

erhalten hat, muss auch starten<br />

können. Selbst wenn es vielleicht<br />

schon ein oder zwei Minuten nach 23<br />

Uhr ist.<br />

Die Flughafenausbaugegner<br />

traten bei der OB-<br />

Wahl in Frankfurt an. Sie<br />

holten vier Prozent der<br />

Stimmen.<br />

Nicole Ladberg dagegen kämpft für<br />

ihre Nachtruhe, die für sie eh schon<br />

viel zu kurz ist – und dafür, dass es<br />

leiser wird. Seit zehn Jahren ist sie in<br />

Bürgerinitiativen gegen Fluglärm aktiv;<br />

ihr Ziel ist die Schließung der Nordwestbahn,<br />

die Ausweitung des Nachtflugverbots<br />

auf 22 bis 6 Uhr und die<br />

Reduzierung der Flugbewegungen auf<br />

380.000. Bei der OB-Wahl in Frankfurt<br />

machte sie Werbung für die Wählergemeinschaft<br />

der Flughafenausbaugegner,<br />

kurz FAG, die mit einer eigenen<br />

Kandidatin antrat und immerhin auf<br />

vier Prozent der Stimmen kam. „Der<br />

Fluglärm nervt viele, aber nur die<br />

wenigsten handeln“, sagt sie. Auch in<br />

ihrer Nachbarschaft hat sie schon ver-<br />

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