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Ausgabe 01/2013 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

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Betrieb<br />

für die grobe Sektoreinteilung und<br />

die Verkehrsverteilung. Im Anschluss<br />

übernehmen die Verfahrensplaner aus<br />

der Unternehmenszentrale um Ertler &<br />

Co. den Feinschliff und prüfen: Reicht<br />

der kontrollierte Luftraum aus? Ist die<br />

Struktur effizient? Sind militärische<br />

und VFR-Flüge ausreichend berücksichtigt?<br />

Im nächsten Schritt schließen<br />

sie die Bevölkerungsdichte mit ein und<br />

ermitteln, wie viele Menschen von den<br />

neuen An- und Abflugstrecken betroffen<br />

wären. Auf dieser Basis entwerfen<br />

sie eine Vielzahl von Varianten, die<br />

bereits im Hinblick darauf überprüft<br />

werden, ob sie auch in der betrieblichen<br />

Umsetzung funktionieren.<br />

Die Verfahrensplaner der <strong>DFS</strong> verteilen den vorhandenen Verkehr so, dass er von den<br />

Lotsen sicher und geordnet gearbeitet werden kann. Klingt einfach, ist es aber nicht.<br />

Alle Varianten werden dann in einer<br />

Schnellzeitsimulation miteinander verglichen.<br />

In relativ kurzer Zeit durchläuft<br />

der verkehrsreichste Tag des<br />

Vorjahres die Software, die mögliche<br />

Konfliktsituationen aufdeckt, Auskunft<br />

über die Verkehrsverteilung gibt und<br />

so eine Aussage über die kapazitative<br />

Umsetzbarkeit der verschiedenen Varianten<br />

zulässt. Daran an schließt sich<br />

ein weiteres Simulationsprogramm:<br />

das Noise Impact Reduction and Optimisation<br />

System, kurz NIROS. Es<br />

simuliert die Lärmbelastung, die bei<br />

gleichem Schallpegel bei hoher Bevölkerungsdichte<br />

um so größer ausfällt.<br />

Anschließend werden die einzelnen<br />

Varianten in die deutlich aufwändigere<br />

Realzeitsimulation überführt, die<br />

einiges an Personal beansprucht: Am<br />

Simulator fliegt etwa zwei Tage lang<br />

der geplante Flottenmix in „Echtzeit“<br />

den Flughafen an, während erfahrene<br />

Fluglotsen die Verfahrensmodelle auf<br />

ihre Praxistauglichkeit hin testen.<br />

Jeder Schritt schließt mit einem<br />

Ergebnisbericht ab. Am Ende steht ein<br />

Abschlussbericht, in dem die <strong>DFS</strong> verschiedene<br />

Flugroutenvarianten inklusive<br />

ihrer betrieblichen Auswirkungen<br />

darstellt. Den stellt sie der örtlichen<br />

Fluglärmkommission (FLK) vor. Die<br />

FLK wiederum, bestehend aus Vertretern<br />

der Gemeinden, Fluggesellschaften<br />

und Flughafenbetreibern, berät<br />

die <strong>DFS</strong> insbesondere im Hinblick auf<br />

den Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm.<br />

Das Ergebnis bildet ein soge-<br />

14 transmission 1 – 2<strong>01</strong>3

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