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tis 7-8/2009


tis 7-8/2009


Grabenloses Bauen<br />

<strong>Insituform</strong><br />

„Schlauchlining – eine nachhaltige Investition<br />

in die Zukunft!“<br />

Am 17.4.1989 – vor rund 20 Jahren – wurde die <strong>Insituform</strong> Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH, dam<strong>als</strong> <strong>als</strong> INSITUFORM-BROCHIER Rohrsanierungstechnik<br />

GmbH, gegründet. 20 Jahre erfolgreiche Unternehmensentwicklung<br />

das heißt: 20 Jahre kontinuierliches Wachstum und 20<br />

Jahre exzellentes technisches Know-how im Bereich der grabenlosen<br />

Kan<strong>als</strong>anierung. tis sprach anlässlich dieses Jubiläums mit dem technischen<br />

Geschäftsführer des Unternehmens, Herrn Wilhelm Kröller.<br />

tis: Herr Kröller, die <strong>Insituform</strong> Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH feiert in diesem<br />

Jahr ihr 20jähriges Jubiläum. Wie lange<br />

sind <strong>Sie</strong> schon mit dem Unternehmen<br />

beruflich verwurzelt?<br />

Wilhelm Kröller: (schmunzelt) Ja, 20 Jahre<br />

sind es bei mir noch nicht ganz. Ich habe<br />

am 1.1.1990 bei der <strong>Insituform</strong> angefangen.<br />

Zunächst in der Position eines Bauleiters,<br />

später dann kam die Technische Leitung,<br />

in der Folge wurde ich Prokurist, ja und seit<br />

1999 bin ich Technischer Geschäftsführer.<br />

tis: Nun, da haben <strong>Sie</strong> die Geschicke des<br />

Unternehmens ja fast von Anfang an mit<br />

begleitet und gelenkt. Wie stark hat <strong>sich</strong><br />

der Markt der Kan<strong>als</strong>anierung in dieser<br />

Zeit verändert?<br />

Wilhelm Kröller: In der Kan<strong>als</strong>anierung 1989<br />

kam das Schlauchlining in <strong>den</strong> Leistungsverzeichnissen<br />

ja gar nicht vor. Der Markt<br />

nahm die neue Technologie insgesamt sehr<br />

schwierig auf. Die eindeutigen Vorteile wur<strong>den</strong><br />

von <strong>den</strong> Tiefbauamtsleitern erst peu<br />

à peu gesehen. Es hat sehr lange gedauert,<br />

bis man das Schlauchlining <strong>als</strong> echte<br />

technisch und wirtschaftlich interessante<br />

Alternative akzeptiert hat. Grabenlose Technologien<br />

erfordern ein hohes technisches<br />

Know-how. Somit waren sehr viel Basisarbeit<br />

und technische Beratung notwendig,<br />

die aber letztendlich die Erfolgsgeschichte<br />

des Schlauchlining in Deutschland begründet<br />

haben.<br />

tis: Welche Rolle spielte der RSV in diesem<br />

Zusammenhang?<br />

Wilhelm Kröller: Die Gründung des RSV<br />

Mitte 1992 fiel in eine Zeit, in der rund<br />

um das Thema Schlauchlining sehr viel<br />

Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit<br />

geleistet wer<strong>den</strong> musste. Durch <strong>den</strong> Zusammenschluss<br />

aller relevanten, in der Kan<strong>als</strong>anierung<br />

tätigen, Unternehmen unter<br />

dem Dach des RSV konnten die Kräfte für<br />

das Schlauchlining effektiv gebündelt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Mitgliedsunternehmen haben <strong>sich</strong><br />

zusammen getan, um gemeinsam an einem<br />

Strang zu ziehen und die Standardisierung<br />

des Systems Schlauchlining maßgeblich<br />

voranzutreiben. Technologien und Materialien<br />

wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong> letzten 20 Jahren<br />

kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ziel,<br />

das wir alle im Auge haben, die wir in der<br />

Kan<strong>als</strong>anierung tätig sind, ist klar definiert:<br />

Schlauchlining <strong>als</strong> technisch hochwertiges<br />

Sanierungssystem und Standardprodukt zu<br />

etablieren, mit dem Kommunen und Netzbetreiber<br />

50 bis 80 Jahre nachhaltig renovieren<br />

und in die Zukunft investieren.<br />

tis 7-8/2009


<strong>Insituform</strong><br />

Grabenloses Bauen<br />

tis: <strong>Sie</strong> haben <strong>den</strong> historischen Kontext<br />

in dem <strong>sich</strong> <strong>Insituform</strong> seit 20 Jahre am<br />

Markt bewegt klar skizziert. Was waren<br />

die wichtigsten Entwicklungen im Unternehmen<br />

selbst?<br />

Wilhelm Kröller: Die Geschichte der <strong>Insituform</strong><br />

Rohrsanierungstechniken GmbH ist<br />

eine kontinuierliche Erfolgsgeschichte.<br />

Heute können wir mit Stolz von uns sagen:<br />

Wir sind der Anbieter, der besten Service<br />

und Qualität verbindet!<br />

tis: Was ist das Geheimnis dieses<br />

Erfolges?<br />

Wilhelm Kröller: Bei <strong>Insituform</strong> verfügen<br />

wir über ein hohes Maß an technischem<br />

Know-how. Wir kennen uns in Bezug auf die<br />

Materialien bei Harzen und Linern bestens<br />

aus und haben unser Produktportfolio in<br />

<strong>den</strong> vergangenen 20 Jahren kontinuierlich<br />

und zielstrebig erweitert. Nach der Portfolioerweiterung<br />

um einen GFK-Liner und UV-<br />

Licht-Aushärtung in 2008 können wir nun<br />

alle am Markt gängigen Systeme anbieten<br />

und verarbeiten.<br />

Mit der zum Jahreswechsel vollzogenen<br />

Integration unserer 100%igen Tochtergesellschaft<br />

Kanal- und Umwelttechnik GmbH<br />

in das Mutterunternehmen haben wir <strong>den</strong><br />

Vertrieb und die Abwicklung von Schachtund<br />

Großprofilsanierungen noch einmal<br />

sinnvoll restrukturiert (siehe S. 20 u. 21).<br />

Dies ist die eher technische Seite der<br />

Medaille. Die andere Seite und gleichermaßen<br />

der Garant unseres Erfolges sind unsere<br />

Mitarbeiter. Derzeit rund 210 in Deutschland.<br />

<strong>Sie</strong> haben eine hohe Bindung an das<br />

Unternehmen und stehen für eine erfolgreiche<br />

Entwicklung. Dies ist kein Zufall, sondern<br />

das Ergebnis einer zielgerichteten Personal-<br />

und Unternehmenspolitik. Wir sind<br />

ein Ausbildungsbetrieb und arbeiten u.a.<br />

bei der Betreuung von Diplom-Arbeiten<br />

sehr eng mit einer Vielzahl von Hochschulen<br />

zusammen. Der Nachwuchs wird in allen<br />

Bereichen gefördert. Hierin sehen wir eine<br />

sehr wichtige Investition in die Zukunft.<br />

tis: Wie überzeugen <strong>Sie</strong> Ihre Kun<strong>den</strong> von<br />

diesen Qualitäten?<br />

Wilhelm Kröller: Wir haben unser Ohr am<br />

Markt und befin<strong>den</strong> uns im ständigen Dialog<br />

mit unseren Kun<strong>den</strong>. In regelmäßig<br />

stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Werksbe<strong>sich</strong>tigungen in<br />

unserem Kompetenzzentrum Geschwenda<br />

(Thüringen) erhalten nicht nur Planer,<br />

sondern auch kommunale und industrielle<br />

Netzbetreiber die Gelegenheit, einen Blick<br />

hinter die Kulissen der Schlauchlinerproduktion<br />

zu werfen und <strong>sich</strong> von <strong>den</strong> Qualitäten<br />

des Produktes zu überzeugen. Somit<br />

gestalten wir aktiv Transparenz und schaffen<br />

nachhaltig Vertrauen und Zufrie<strong>den</strong>heit<br />

auf Seiten unserer Kun<strong>den</strong>.<br />

Ein weiteres wichtiges Kommunikationsinstrument<br />

im Umgang mit unseren<br />

Kun<strong>den</strong> ist unsere bereits seit 2001 stattfin<strong>den</strong>de<br />

Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heitsbefragung.<br />

Hier wird der Auftraggeber nach Abschluss<br />

einer Baumaßnahme gezielt befragt, ob er<br />

mit der Planung und Durchführung der<br />

Baumaßnahme durchgängig zufrie<strong>den</strong> war.<br />

Über <strong>den</strong> Stand der Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />

wer<strong>den</strong> die Niederlassungen regelmäßig<br />

informiert. Somit rückt die Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />

in <strong>den</strong> Focus und wird zum Maßstab<br />

unseres unternehmerischen Handelns.<br />

tis: Herr Kröller, <strong>Sie</strong> haben uns interessante<br />

Einblicke in die Entwicklung der<br />

<strong>Insituform</strong> Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH und die Funktionsprinzipien<br />

Ihres unternehmerischen Handelns<br />

gewährt. Abschließend noch eine letzte<br />

Frage. Was sind die wichtigsten Themen<br />

für 2009, was brennt Ihnen unter <strong>den</strong><br />

Nägeln?<br />

Wilhelm Kröller: Eines der wichtigsten Themen,<br />

das wir aktuell gezielt angehen, ist<br />

der gesamte Bereich der Hausanschlusssanierung.<br />

Diese Thematik ist in der Vergangenheit<br />

sträflich vernachlässigt wor<strong>den</strong>.<br />

Hier steht die Politik in der Pflicht, eine<br />

tragfähige, länderübergreifende Lösung<br />

für die anstehende Sanierung der privaten<br />

Grundstücksentwässerungsleitungen zu<br />

fin<strong>den</strong>. Nun ist konkretes Handeln gefragt<br />

und die Politik muss eine Vorreiterrolle<br />

übernehmen. Die unterirdische Infrastruktur<br />

– sowohl im öffentlichen <strong>als</strong> auch im<br />

privaten Raum – muss endlich Bestandteil<br />

politischen Handelns wer<strong>den</strong>!<br />

tis: Herr Kröller, ich bedanke mich sehr<br />

herzlich für das Gespräch.<br />

tis 7-8/2009


Grabenloses Bauen<br />

<strong>Insituform</strong><br />

Oberflächenbeschichtung mit keramischen Elementen<br />

Beschreibung Material Anwendungsbereiche<br />

Die Oberflächenbeschichtung mit keramischen<br />

Elementen beinhaltet <strong>den</strong> Einbau von Keramikplatten<br />

und Halbschalen in Abwasserkanälen<br />

sowie Schacht- und Sonderbauwerken.<br />

Beschichtung von Abwasserkanälen und Schachtbauwerken mit kunststoffmodifizierten Mörteln<br />

Die Beschichtung beinhaltet das Aufbringen<br />

von kunststoff-modifizierten Mörteln auf die<br />

Wandung von Abwasserkanälen und Schachtbauwerken<br />

<strong>als</strong> Teil- oder Vollbeschichtung.<br />

Renovierung von Abwasserkanälen mit vorgefertigten Rohren<br />

Instandsetzung durch Risssanierung<br />

Die Renovierung beinhaltet <strong>den</strong> Einbau von vorgefertigten<br />

Rohren aus GFK in Abwasserkanälen<br />

nach dem Auskleidungsverfahren mit vorgefertigten<br />

Rohren.<br />

Durch Risse kann Grundwasser in eine abwassertechnische<br />

Anlage Infiltrieren. Eingetragene<br />

Stoffe und Wurzeleinwuchs sind Ursache für<br />

Abflusshindernisse. Auch das Exfiltrieren von<br />

Abwasser, welches das Grundwasser verunreinigt,<br />

ist eine mögliche Folge.<br />

Sanierung von Abwasserkanälen mit vorgefertigten Montageplatten<br />

Schacht- und Bauwerkssanierung mit GFK<br />

Die Sanierung beinhaltet die Montage von<br />

vorgefertigten Platten aus Polymerbeton auf die<br />

Wandungen von Abwasserkanälen <strong>als</strong> Teil- oder<br />

Vollauskleidung.<br />

In der chemischen Industrie und im kommunalen<br />

Bereich in der Nähe von Einleitern mit spez.<br />

Anforderungen (Molkereien, Gewerbegebieten)<br />

wer<strong>den</strong> besonders aggressive Stoffe eingeleitet<br />

oder bil<strong>den</strong> <strong>sich</strong> während des Fließens. Hohe<br />

Energieniveaus der Abwässer in Verbindung<br />

mit Schmutzfracht sind auf Dauer stark abrasiv.<br />

Folge: Oberflächenkorrosion mit Schädigung<br />

Tragsubstanz.<br />

Schacht- und Bauwerkssanierung mit kunststoffmodifizierten Mörteln<br />

Verkehrslasten, aggressive Abwässer, hohe Energieniveaus,<br />

bio-chemische Angriffe im Gasraum<br />

u. ä. führen zu Rissbildung, Oberflächenkorrosion<br />

und -abrasion. Grundwasser kann Infiltrieren,<br />

eingetragene Stoffe ablagern, Wurzeleinwuchs<br />

stattfin<strong>den</strong> oder Abwasser Exfiltrieren.<br />

Die Tragsubstanz kann angegriffen und Bauwerke<br />

statisch beeinträchtigt wer<strong>den</strong>.<br />

Keramische Elemente haben besonders abriebfeste<br />

Oberflächen und eine geringe Oberflächenrauigkeit<br />

im Abwassersystem. Einzelfliesen:<br />

242x117/75/55x13 mm (Einsatz Feinarbeiten<br />

Gerinne/Zulauf) , sonst bis 0,5 m (B) x 1,0 -<br />

3,0 m (L)<br />

GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff): Kunstharz,<br />

Quarzsand und Glasfasern. Herstellung: Wickeloder<br />

Schleuderverfahren. Dabei nutzt man die<br />

sehr große Zugfestigkeit der Glasfasern in Verbindung<br />

mit der ausgezeichneten Druckfestigkeit<br />

des Quarzsandes und der hohen chemischen<br />

Resistenz des Kunstharzes aus.<br />

Abdichtende oder kraftschlüssige Rissfüllung.<br />

Abdichtung: Einsatz von Zweikomponenten<br />

Polyurethanschaum, die Risse und Hohlräume<br />

füllen und Undichtigkeiten stoppen. Für geschlossenzellige<br />

Struktur erfolgt Injizierung von<br />

Polyurethanharz. Für kraftschlüssiges Füllen:<br />

Einsatz von Epoxid- oder Polyurethanharzen,<br />

Zementleim<br />

Polymerbeton besteht aus ausgesuchten<br />

Silikatgesteinen (feuergetrocknete Quarzsande<br />

verschie<strong>den</strong>er Körnung), die in eine Polyesterharzmatrix<br />

eingebettet sind. Polymerbeton zählt<br />

zu <strong>den</strong> duroplastischen Werkstoffen.<br />

GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff): Kunstharz,<br />

Glas-fasern und je nach Anwendungs-fall auch<br />

Quarzsand. Einsatz im Schacht: Rohre oder<br />

gekrümmte Platten. Man nutzt die sehr große<br />

Zugfestigkeit der Glasfasern und die hohe chemische<br />

Resistenz des Kunstharzes aus, um einen<br />

Verbundwerkstoff herzustellen, Chemischen<br />

Anforderungen wird durch die Verwendung<br />

verschie<strong>den</strong>er Reaktionsharze, begegnet.<br />

Bei der Sanierung von Schächten und Bauwerken<br />

wer<strong>den</strong> spezielle, kunststoffmodifizierte mineralische<br />

Mörtel von verschie<strong>den</strong>en Herstellern<br />

verwendet, die auf Anwenderfreundlichkeit und<br />

Haltbarkeit getestet wur<strong>den</strong>.<br />

Sanierung bei chemisch/m<br />

Systemen, wenn<br />

– die Dichtheit eines Abwa<br />

leistet ist<br />

– Innenoberflächen durch<br />

sind<br />

– bei Schacht- und Sonder<br />

– bei Sonderprofilen<br />

Teil- oder Vollbeschichtung<br />

– die Dichtheit eines Abwa<br />

leistet wer<strong>den</strong> kann<br />

– die Innenoberflächen du<br />

verschlissen sind<br />

Renovierung bei chemisch<br />

Systemen, wenn<br />

– die Dichtheit eines Abwa<br />

wer<strong>den</strong> kann<br />

– die Innenoberflächen du<br />

sind<br />

– statisch geschädigte Kan<br />

– bei Sonderprofilen<br />

Instandsetzung bei Rissen<br />

sowie -schächten, wenn<br />

– die Dichtheit nicht mehr<br />

– die statische Tragfähigke<br />

Teil- oder Vollauskleidung<br />

hochbelasteten Systemen,<br />

– die Dichtheit eines Abwa<br />

wer<strong>den</strong> kann<br />

– die Innenoberfläche dur<br />

verschlissen sind<br />

– statisch geschädigte Kan<br />

– Bei Sonderprofilen<br />

Voll- und -Teilauskleidung<br />

– die Dichtheit nicht mehr<br />

– Oberflächen durch Korro<br />

angegriffen sind<br />

– eine statische Aufwertun<br />

Einbau von GFK-Rohren<br />

möglich (dazu muss abe<br />

Die Sanierung wird an Schä<br />

wenn<br />

– die Dichtheit nicht mehr<br />

– die statische Tragfähigke<br />

– Oberflächen durch Korro<br />

– Sicherheitsanforderunge<br />

tis 7-8/2009


echanisch hochbelasteten<br />

sser systems nicht mehr gewähr-<br />

Korrosion oder Abrasion verschlissen<br />

bauwerken jeglicher Formgebung<br />

Voraussetzungen / Randbedingungen<br />

Vor der Oberflächenbeschichtung müssen die Flächen<br />

mittels Wasserhochdruckstrahlen gereinigt wer<strong>den</strong>.<br />

Undichtigkeiten wer<strong>den</strong> durch Bohrpackerinjektion mit<br />

umweltverträglichen PU-Schäumen/-Harzen abgedichtet,<br />

Ausbruchstellen mit kunststoffmodifiziertem Mörtel<br />

reprofiliert.<br />

Durchführung<br />

Verklebung Keramikelemente einzeln oder <strong>als</strong> vorgefertigte,<br />

flächige Elemente auf Gitterträgern. Klebemittel und Füllung<br />

der Fugen: kunststoffmodifizierter Mörtel oder Epoxidharzmörtel.<br />

Zur Verbesserung der Haftung im Klebemörtel haben<br />

die Keramikelemente ein Schwalbenschwanzprofil auf der Rückseite.<br />

Es entsteht ein dichtes System, das abrasiv hoch belastbar<br />

und chemisch sehr resistent ist.<br />

<strong>Insituform</strong><br />

Grabenloses Bauen<br />

, wenn<br />

sser systems nicht mehr gewährrch<br />

Korrosion oder Abrasion<br />

Vor Beschichtung Reinigung mit Wasserhochdruckstrahlen.<br />

Undichtigkeiten wer<strong>den</strong> durch Bohrpackerinjektion<br />

mit umweltverträglichen PU-Schäumen/-Harzen abgedichtet,<br />

Ausbruchstellen mit kunststoffmodifiziertem<br />

Mörtel reprofiliert.<br />

Beschichtung in Schacht/-bauwerken von Hand oder ggf. bei<br />

tiefen Schächten mittels Schachtbeschichtungsgerät (KS-ASS®).<br />

Bei Großprofilen wird der Beschichtungsmörtel im Zwangsmischer<br />

gemischt und mittels Pumpe transportiert und im Nassspritzverfahren<br />

appliziert, danach Oberfläche final aufbereitet.<br />

, mechanisch/statisch hochbelasteten<br />

ssersystems nicht mehr gewährleistet<br />

rch Korrosion/Abrasion verschlissen<br />

äle im ARZ II oder ARZ III<br />

Vorbereitende Maßnahme: Vermessung (Profil, Länge,<br />

Anzahl/ Winkel der Bögen) des Sanierungsabschnitts.<br />

Kalibrierung mit Schablone oder im digitalen Laserverfahren<br />

um für die Herstellung der Rohre die exakte und<br />

optimale Formgebung, unter Berück<strong>sich</strong>tigung des<br />

Ringspaltes, zu bestimmen.<br />

GFK-Rohre wer<strong>den</strong> mit einem Transportwagen zum Einbauort<br />

transportiert. Abdichtung durch ein Muffe-Spitzende-System<br />

mit Lippendichtung. Durch die Konstruktion der Muffen<br />

sind leichte Bögen ohne Laminierarbeiten zu kompensieren.<br />

Seitenzuläufe wer<strong>den</strong> mit GFK-Handlaminat angebun<strong>den</strong>.<br />

Die GFK-Rohre sind durch Auftriebs<strong>sich</strong>erungen und teilweise<br />

Wasserfüllung vor Auftrieb, während der Hohlraumverfüllung<br />

des Ringraums ge<strong>sich</strong>ert.<br />

in Beton- und Mauerwerkskanälen<br />

gegeben ist<br />

it beeinträchtigt wird<br />

Vor Sanierung optische Inspektion der Risse, erfassen<br />

im Rissprotokoll sowie Reinigung benachbarter Oberflächen<br />

und Rissbilder. Angaben zum Abwassersystem<br />

und zum Grundwasserstand sind hilfreich. Anhand<br />

der Rissbreite/-tiefe wer<strong>den</strong> die Sanierungsmethode<br />

(Abdichtmaterial, Art und Menge der Injektion) und das<br />

Lochbild für die Packer festgelegt.<br />

Die Packer wer<strong>den</strong> entsprechend dem vorgezeichneten Rissbild<br />

gesetzt, die Risse und Hohlräume mit Kunstharz oder Zementleim<br />

gefüllt/verpresst und wenn nötig nachverpresst. Das Abdichtungsergebnis<br />

wird überprüft und anschließend die Packer<br />

entfernt und die Bohrlöcher reprofiliert.<br />

bei chemisch und/oder mechanisch<br />

wenn<br />

ssersystems nicht mehr gewährleistet<br />

ch Korrosion oder Abrasion<br />

äle im ARZ II oder ARZ III<br />

Vorbereitende Maßnahme: Vermessung (Profil, Länge,<br />

Anzahl/ Winkel der Bögen) des Sanierungsabschnitts.<br />

Kalibrierung mit Schablone oder im digitalen Laserverfahren<br />

um für die Herstellung der Rohre die exakte und<br />

optimale Formgebung, unter Berück<strong>sich</strong>tigung des<br />

Ringspaltes, zu bestimmen.<br />

Nach Untergrundvorbereitung Montage der Platten an der<br />

Kanalwandung und evtl. Fixierung durch Auftriebs<strong>sich</strong>erungen.<br />

Evtl. Raum zwischen Montageplatte und Altkanalwandung wird<br />

mit Dämmmaterial verfüllt. Zur Vergrößerung Flächenhaftung<br />

kann beim Gießen ein Schwalbenschwanzprofil (Montageplattenrückseite)<br />

ausgebildet wer<strong>den</strong>. Plattenränder sind mit<br />

Nut und Feder; Abdichtung zwischen <strong>den</strong> Platten mittels Kunstharzkleber.<br />

an Schächten und Bauwerken, wenn<br />

gegeben ist<br />

sion/ Abrasion beschädigt oder stark<br />

g von Schächten ist durch <strong>den</strong><br />

im Schacht-in-Schacht-Verfahren<br />

r der Schachtkopf entfernt wer<strong>den</strong>)<br />

Vor der Sanierung müssen die betreffen<strong>den</strong> Flächen<br />

mittels Wasserhochdruckstrahlen gereinigt wer<strong>den</strong>.<br />

Undichtigkeiten sind durch Bohrpackerinjektion mit<br />

umweltverträglichen PU-Schäumen / PU-Harzen abzudichten,<br />

Ausbruchstellen mit mineralischem Mörtel zu<br />

reprofilieren.<br />

Nach dem Entfernen vorhan<strong>den</strong>er Steigeisen wer<strong>den</strong> Rohrabschnitte<br />

oder gekrümmte GFK-Platten in <strong>den</strong> Schacht eingebracht<br />

und im Gerinne und an <strong>den</strong> Wandungen mit Edelstahlschrauben<br />

befestigt und die Stöße der Platten in Handlaminat<br />

verbun<strong>den</strong>. Die Schraubenköpfe wer<strong>den</strong> mit Handlaminat<br />

überzogen, um die Dichtheit des GFK-Körpers zu gewährleisten.<br />

Der Steiggang wird nach Abschluss der GFK-Arbeiten eingebaut<br />

und alle Anschlussbereiche mit Handlaminat angebun<strong>den</strong>.<br />

chten und Bauwerken durchgeführt,<br />

gegeben<br />

it beeinträchtigt<br />

sion/ Abrasion beschädigt<br />

n nicht mehr erfüllt sind<br />

Vor der Sanierung müssen die betreffen<strong>den</strong> Flächen<br />

mittels Wasserhochdruckstrahlen gereinigt wer<strong>den</strong>.<br />

Undichtigkeiten wer<strong>den</strong> durch Bohrpackerinjektion mit<br />

umweltverträglichen PU-Schäumen/-Harzen abgedichtet,<br />

Ausbruchstellen mit mineralischem Mörtel<br />

reprofiliert.<br />

Nach der Reinigung erfolgt Reprofilierung und mineralische<br />

Beschichtung der Oberflächen. Undichte Schachtringfugen<br />

wer<strong>den</strong> ausgefräst und mit mineralischem Material verspachtelt,<br />

defekte Steigeisen ersetzt. (Setzen einer Hülse für die Einstiegsvorrichtung<br />

oder Einbau von kompletten Steigleitern aus Kunststoff/<br />

Edelstahl möglich). Undichtigkeiten wer<strong>den</strong> durch Verpressen<br />

abgedichtet, dann seitlichen Zuläufe eingebun<strong>den</strong>.<br />

Wenn nötig wird das Gerinne entfernt, aus Kanalklinkern erneuert<br />

und die Bermen mit Gefälle erstellt.<br />

tis 7-8/2009


Grabenloses Bauen<br />

<strong>Insituform</strong><br />

20 Jahre <strong>Insituform</strong> – Sanierungen der Superlative<br />

Düker sind aus betrieblicher Sicht meist äußerst kritische Engpässe eines Abwassersystems,<br />

die nur selten über Umleitungsmöglichkeiten verfügen. Die Sanierung von Abwasserdükern<br />

stellt somit besondere Anforderungen an ein Sanierungsverfahren. In besonderem<br />

Maße eignen <strong>sich</strong> Schlauchlining – Verfahren zur Lösung solcher Aufgaben.<br />

Dükerbauwerke wer<strong>den</strong> in Deutschland seit 1981 mit dem <strong>Insituform</strong>verfahren saniert.<br />

Ein kleinen Querschnitt aus 20 Jahren Dükersanierung bil<strong>den</strong> die im Folgen<strong>den</strong> präsentieren<br />

Baumaßnahmen aus Dres<strong>den</strong>, Hamburg und Leipzig.<br />

Projekt Doppeldüker am „Blauen Wunder“ in Dres<strong>den</strong> (1993)<br />

Aufgrund der erfolgreich durchrgeführten Dükersanierung am<br />

Flügelweg wur<strong>den</strong> Ende 1993 von der Dres<strong>den</strong> Wasser- und<br />

Abwasser GmbH (DWA) zwei weitere Dükerbauwerke zur Sanierung<br />

mittels Schlauchlining ausgeschrieben.<br />

Dieses Mal handelte es <strong>sich</strong> um zwei Dükerrohre DN 300 und DN<br />

400, die <strong>als</strong> Doppeldüker unmittelbar an einem Wahrzeichen<br />

Dres<strong>den</strong>s, dem Brückenbauwerk „Blaues Wunder“, Mischwasser<br />

befördern. Der besondere technische Anreiz lag hier weniger in<br />

<strong>den</strong> Dimensionen und der Länge von immerhin 250 m, sondern<br />

in der ursprünglichen Bauweise und dem Material der Düker: sie<br />

waren ca. 1930 aus Fichtenholz gebaut wor<strong>den</strong>. <strong>Insituform</strong> bot<br />

wieder die erprobte und bewährte Doppelinversionstechnik an<br />

und erhielt Mitte Oktober 1993 <strong>den</strong> Zuschlag, mit der Maßgabe,<br />

die Arbeiten noch in 1993 fertig zustellen.<br />

Anfang Dezember wurde bei frostigen Temperaturen mit der<br />

Reinigung des ersten Dükers DN 400 begonnen. Im Anschluss<br />

der TV-Befahrung wurde der Schlaucheinbau durchgeführt.<br />

v.l.n.r.: Dükersanierung in Dres<strong>den</strong>: unmittelbar an einem Wahrzeichen<br />

Dres<strong>den</strong>s, dem Brückenbauwerk „Blaues Wunder“ wur<strong>den</strong> zwei Dükerrohre<br />

DN 300 und DN 400 saniert. Für die Sanierung des Doppeldükers<br />

in Dres<strong>den</strong> kam die bewährte Doppelinversionstechnik von <strong>Insituform</strong><br />

zum Einsatz.<br />

Nach erfolgter Aushärtung wurde noch in der gleichen Woche<br />

die Abwasserführung in <strong>den</strong> sanierten Düker umgeleitet und<br />

auch der zweite Düker DN 300 saniert. Auch hier ging die Arbeit<br />

problemlos vonstatten. Innerhalb von nur 8 Arbeitstagen sind<br />

die bei<strong>den</strong> Düker ohne eine Unterbrechung der Abwasserableitung<br />

saniert wor<strong>den</strong>.<br />

Sanierung des Doppeldüker Brooktorhafen in Hamburg (1999)<br />

1997 wur<strong>den</strong> unter dem Brooktorhafen<br />

in einem rund 100 Jahre alten Doppeldüker-Bauwerk<br />

der Dimension DN 2000<br />

mm Schä<strong>den</strong>, v.a. starke Korrosion, Abrieb<br />

und fehlerhafte Muffendichtungen<br />

festgestellt. Die HSE entschied <strong>sich</strong> für<br />

eine Sanierung mit dem Schlauchlining-<br />

Verfahren.<br />

Die Dükerrohre wur<strong>den</strong> bei ihrem Einbau<br />

nicht verankert, sondern lediglich<br />

Inversionsgerüst mit<br />

Wasserzuleitung eingeschlämmt. Vor einer Reparatur<br />

bzw. Sanierung können sie nicht entleert<br />

wer<strong>den</strong>, da die Gefahr des Aufschwimmens besteht.<br />

Besonderes Anforderungsprofil:<br />

n Schlauchlining-Verfahren mit Wasser <strong>als</strong> Aufstellmedium<br />

und mit Warmwasserhärtung (Verfahren, die <strong>den</strong> Liner<br />

mittels Luft aufstellen bzw. Dampf zur Aushärtung verwen<strong>den</strong>,<br />

wur<strong>den</strong> nicht zugelassen.<br />

n Keine Entleerung des Doppeldüker während der gesamten<br />

Sanierungsmaßnahme<br />

n Statische Bemessung des Schlauchliners auf eine Dauerbelastung<br />

durch <strong>den</strong> Differenzwasserdruck von 2,34 m<br />

bzw. einer kurzfristigen höheren Belastung durch Hochwasser<br />

im Hafenbecken<br />

n Qualitäts<strong>sich</strong>erung analog zum Qualitäts<strong>sich</strong>erungsplan<br />

der HSE für Schlauchlining<br />

n Fertigstellung vor der jährlichen Sturmflutperiode im<br />

November.<br />

Die Sanierung begann am 1. Juli 1999. <strong>Insituform</strong> arbeitete mit<br />

der klassischen Warmhärtung. Die große Dimension der Dükerrohre<br />

mit DN 2000 mm, die auf einer Länge von 143,0 bzw. 146,0<br />

lfd.m. zu sanieren waren sowie die vorgegebenen Belastungen<br />

(Differenzwasserdruck: 2,34 m) bedingten eine Wanddicke von<br />

mindestens 29,5 mm. Um diese Dicke zu erreichen und um<br />

das hohe Gewicht bewältigen zu können, wurde die Doppelinversionstechnik<br />

eingesetzt. Hierbei wird die Wanddicke durch<br />

die Verbindung von zwei Schlauchträgern realisiert, die nachund<br />

ineinander eingebaut wer<strong>den</strong>. Die Sanierung wur<strong>den</strong> mit<br />

bestem Ergebnis und termingerecht abgeschlossen. Bis heute<br />

ist das Projekt Doppeldüker Brooktorhafen die wichtigste Referenz<br />

im Bereich der größten Rohrdurchmesser.<br />

tis 7-8/2009


Sanierung des Elsterdükers in Leipzig (2001)<br />

In Leipzig verbindet ein Dükerbauwerk unter dem Elsterflutbecken<br />

<strong>den</strong> 2. südlichen Hauptsammler mit der Kläranlage<br />

Rosenthal. Das Bauwerk wurde in einer offenen Bauweise <strong>als</strong><br />

betonummantelte Stahlrohrleitung DN 1500 errichtet. Die<br />

Wanddicke des Stahlrohres beträgt ca. 20 mm. Die Betonummantelung<br />

besitzt eine Höhe von 30 bis 60 cm. Die von der<br />

Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH durchgeführte Sanierungsmaßnahme<br />

im 2. südlichen Hauptsammler fand mit<br />

der Dükersanierung und der Sanierung eines ca. 70 m langen<br />

Hauptsammlers ihren Abschluss.<br />

Anforderungsprofil:<br />

n Die zur Anwendung kommen<strong>den</strong> Schlauchliningverfahren<br />

müssen aufgrund der Gefahr des Auftriebes mit Wasser <strong>als</strong><br />

Aufweitmedium arbeiten und mit Warmwasser ausgehärtet<br />

wer<strong>den</strong>. Verfahren die <strong>den</strong> Liner mittels Luft aufstellen bzw.<br />

Dampf zur Aushärtung verwen<strong>den</strong>, wur<strong>den</strong> nicht zugelassen<br />

n Während der Vorarbeiten und der Sanierungsmaßnahme<br />

durfte der Düker zu keinem Zeitpunkt entleert wer<strong>den</strong>,<br />

auch die Reinigung, die Vor- und Nachuntersuchung<br />

musste unter Wasser erfolgen.<br />

n Es wurde eine statische Bemessung des Liners auf eine<br />

Dauerbelastung des Normalwasserstandes, bzw. einer kurzfristigen<br />

höheren Belastung durch Hochwasser im Elsterflutbecken<br />

gefordert.<br />

n Es wur<strong>den</strong> Sanierungsverfahren gefordert, die in einem<br />

Einbauprozess Längen über 300 m in der Dimension DN<br />

1500 ermöglichen.<br />

n Die Qualitäts<strong>sich</strong>erung hatte nach dem Qualitäts<strong>sich</strong>erungsplan<br />

für Schlauchlining (KWL Leipzig) unter Berück-<br />

v.l.n.r.: Inversion des Liners. Interimsentwässerung. Nach Abschluss der<br />

Reinigungsarbeiten erfolgten die Kalibrierungsarbeiten mittels Kalibriergeräten<br />

durch die Taucher – Voraussetzung für eine exakte Schlauchbestellung<br />

der Firma <strong>Insituform</strong><br />

<strong>sich</strong>tigung der besonderen Gegebenheiten der Leitungen<br />

( z.B. Tauchereinsatz für vor- und nachbereitende Arbeiten,<br />

wie Kontrolle des Reinigungsgrades und des Sanierungsergebnisses<br />

) zu erfolgen.<br />

n Die Sichtweite bei der Abnahmebetauchung sollte mindestens<br />

1,5 m betragen.<br />

Der Einbau des <strong>Insituform</strong>-Schlauches erfolgt in der üblichen<br />

Umstülp-(Inversions)-technik unter dem hydrostatischen Druck<br />

einer Wassersäule. Die kurze Bauzeit von 4 Monaten für die Sanierung<br />

von 512 m Rohrleitung DN 1500 mittels Liner setzte<br />

eine straffe Planung und Durchführung voraus. Die eigentliche<br />

Sanierung erfolgte in zwei Sanierungsstrecken. Für die 2. Inversion<br />

wurde im Dükerbereich ein verstärkter Preliner eingesetzt.<br />

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten und der Dichtheitsprobe<br />

wurde der gesamte Dükerabschnitt durch Taucher TV-inspiziert.<br />

Nach Rückbau der Abmauerungen und Aufhebung der<br />

Interimsentwässerung steht somit einer weiteren langjährigen<br />

Nutzung des Dükers nichts im Wege.<br />

<strong>Insituform</strong><br />

Grabenloses Bauen<br />

Sanierung des Niederhafendükers in Hamburg (2005)<br />

v.l.n.r.: Bau des Niederhafendükers in Hamburg um die Jahrhundertwende.<br />

Doppelinversionstechnik – In die zu sanierende Haltung wird<br />

zunächst mit einer Winde der Einziehschlauch eingezogen; anschließend<br />

wird der zweite Schlauch in <strong>den</strong> Einziehschlauch in der klassischen Inversionstechnik<br />

mit Wasserdruck eingestülpt.<br />

2 Meter Durchmesser, zwei mal 294 Meter lang, pro Röhre 95<br />

Tonnen Schlauch: Eine vergleichbare Sanierung, wie die des<br />

Niederhafendükers in Hamburg, hat es im Schlauchlining-Verfahren<br />

bisher weltweit nicht gegeben. Mit dem Bau des Niederhafendükers<br />

wurde 1890 begonnen. Fertiggestellt wurde er<br />

um die Jahrhundertwende. Als Doppeldüker ausgeführt haben<br />

die bei<strong>den</strong> Röhren einen Durchmesser von jeweils 2,00 m und<br />

eine Länge von 263 m.<br />

1998 startete die Hamburger Stadtentwässerung das Programm<br />

„Dükersanierung“, und im Rahmen dieser Initiative geriet auch<br />

der Niederhafendüker ins Visier der HSE. Im Zuge der Inspektion<br />

des gereinigten Dükers stellte der Taucher Schä<strong>den</strong> fest, die<br />

eindeutigen Sanierungsbedarf ergaben. Der Düker war von der<br />

baulichen Substanz her noch stand<strong>sich</strong>er, das heißt sanierungsfähig.<br />

Da die Überdeckung nicht mehr <strong>als</strong> 1,5 Meter beträgt und<br />

dies <strong>als</strong> Auftriebs<strong>sich</strong>erung bei weitem nicht ausreicht, dürfen<br />

die bei<strong>den</strong> Rohre niem<strong>als</strong> entleert wer<strong>den</strong>.<br />

Aus mehreren technischen Grün<strong>den</strong>, bediente man <strong>sich</strong> bei<br />

<strong>Insituform</strong> Rohrsanierungstechniken der Doppelinversionstechnik.<br />

In die zu sanierende Haltung wird zunächst mit einer<br />

Winde der so genannte Einziehschlauch eingezogen. Anschließend<br />

wird ein zweiter Schlauch in <strong>den</strong> Einziehschlauch in der<br />

klassischen Inversionstechnik mit Wasserdruck eingestülpt.<br />

Damit wird der Einziehschlauch gleichzeitig aufgestellt und<br />

an die Altrohrwand gepresst. Da <strong>sich</strong> bei diesem Einstülpvorgang<br />

imprägnierter Filz auf imprägnierten Filz legen, entsteht<br />

aus bei<strong>den</strong> Schläuchen in einem übergangslosen Verbund der<br />

endgültige Schlauchliner mit der geforderten Endwandstärke,<br />

in diesem Fall von ca. 35 mm bei der West- und ca. 32 mm bei<br />

der Oströhre. Beide Liner wur<strong>den</strong> exakt im Zeitplan und ohne<br />

Zwischenfälle eingebaut.<br />

tis 7-8/2009


Grabenloses Bauen<br />

<strong>Insituform</strong><br />

10 tis 7-8/2008

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