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Staatsstraße S8 - Verlegung östlich des Flughafens Leipzig/Halle ...

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www.kuk.de<br />

<strong>Staatsstraße</strong> <strong>S8</strong> - <strong>Verlegung</strong> <strong>östlich</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Flughafens</strong> <strong>Leipzig</strong>/<strong>Halle</strong><br />

Straßenüberführung über die Neubaustrecke<br />

Erfurt - <strong>Leipzig</strong>/<strong>Halle</strong> und die BAB A 14<br />

Brückenabschnitt über BAB A 14 (Blickrichtung Osten)<br />

Allgemein<br />

Die Gesamtbaumaßnahme umfasste<br />

den Neubau <strong>des</strong> Brückenbauwerks (Bauwerk<br />

SÜ über die NBS Erfurt - <strong>Leipzig</strong>/<br />

<strong>Halle</strong> und BAB A 14) und die Erweiterung<br />

der <strong>S8</strong> auf einer Länge von ca. 1,1 km mit<br />

der Anbindung an die S1 (Knoten <strong>S8</strong>/<br />

S1). Die Anbindung <strong>des</strong> Knoten erfolgte<br />

unter Vollsperrung der S1.<br />

Das Bauwerk wurde als zweistreifiger<br />

Überbau ausgeführt. Der 7-feldrige Überbau<br />

hat eine Gesamtlänge von 145 m.<br />

Der vorgespannte zweistegige Plattenbalken<br />

ist über Verformungslager und Bewegungslager<br />

mit den Pfeilern und den<br />

Widerlagern verbunden.<br />

Für den Brückenbau war eine Sperrung<br />

einzelner Fahrstreifen der BAB A 14 erforderlich,<br />

wie auch mehrere betriebliche<br />

Sperrungen der Neubaustrecke Erfurt -<br />

<strong>Leipzig</strong>/<strong>Halle</strong>.<br />

Gründung<br />

Die Pfeiler wurden auf Grund der nicht<br />

ausreichend tragfähigen Böden auf Ortbeton-Bohrpfählen<br />

(Durchmesser 80<br />

cm) mit einer Bohrpfahllänge von ca. 19<br />

m in C25/30, mit den Expositionsklassen<br />

XC4, XF1, Xa1, tief gegründet. Die Widerlager<br />

wurden auf einem vorgeschütteten<br />

Kiespolster errichtet.<br />

Widerlager<br />

Das Widerlager Achse 10 wurde auf<br />

Grund der auftretenden Dehnung von<br />

155 mm als begehbare, flach gegründete,<br />

schiefwinklige und kastenförmige<br />

Stahlbetonkonstruktion ausgebildet. Widerlager<br />

und Flügel wurden in C30/37<br />

mit BSt 500S in den Expositionsklassen<br />

XC4, XD1, XF2 und die Fundamente in<br />

C25/30 mit BSt 500S in den Expositionsklassen<br />

XC4, XF1, XA1 ausgeführt.<br />

Pfeiler<br />

Die Pfeiler wurden in C30/37 mit BSt<br />

500S in den Expositionsklassen XC4,<br />

XD2, XF2 ausgeführt. Durch das Aufstellen<br />

der vollständig geschlossenen<br />

Schalhaut für die 6 - 7 m hohen Pfeiler,<br />

konnte die Bewehrung nur mit Zugang<br />

vom Pfeilerkopf aus eingebaut werden.<br />

Daraufhin erfolgten je zwei Bewehrungsabnahmen<br />

pro Pfeiler, einmal für die Bewehrung<br />

im unteren Drittel und zum Zweiten<br />

für den Pfeilerkopf inklusive Lagersockelbewehrung.<br />

Die Betonage der hohen Pfeiler erfolgte<br />

unter Einsatz von Schüttrohren, zusätzlicher<br />

Beleuchtung und verlängerten Innenrüttlern.<br />

Überbau<br />

Der Überbau wurde als in Längsrichtung<br />

beschränkt vorgespannter und in Querrichtung<br />

schlaff bewehrter 7-feldriger Ortbetonträger<br />

mit 2-stegigem Plattenbalkenquerschnitt<br />

und konstanter Balkendicke<br />

aus C35/45, BSt 500S/H und<br />

Spannstahl St 1570/1770 hergestellt.<br />

Bauherr<br />

Freistaat Sachsen<br />

Auftraggeber<br />

Straßenbauamt <strong>Leipzig</strong>,<br />

Maximilianallee 3,<br />

04129 <strong>Leipzig</strong><br />

Objektplaner<br />

IBV Ingenieurbüro für<br />

Verkehrsanlagen GmbH<br />

Bauzeit<br />

Mai 2009 - Dezember 2010<br />

Baukosten<br />

Ca. 3,8 Mio. EUR (brutto)<br />

Bearbeitungszeit<br />

Mai 2009 - April 2011<br />

Übersicht (Richtung Osten)<br />

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www.kuk.de<br />

<strong>Staatsstraße</strong> <strong>S8</strong> - <strong>Verlegung</strong> <strong>östlich</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Flughafens</strong> <strong>Leipzig</strong>/<strong>Halle</strong><br />

Straßenüberführung über die Neubaustrecke<br />

Erfurt - <strong>Leipzig</strong>/<strong>Halle</strong> und die BAB A 14<br />

Projektdaten<br />

- Spannbetonplattenbalken,<br />

128,00 m lang, 7 Felder<br />

- Stützweiten: 19 m + 21 m +<br />

18,50 m + 18,50 m + 24 m<br />

+ 24 m + 20 m<br />

- Brücke über Autobahn BAB<br />

A 14 und Neubaustrecke<br />

Erfurt - <strong>Leipzig</strong>/<strong>Halle</strong><br />

- Brücke für den Verkehr<br />

nach DIN-FB 101<br />

Brücke der <strong>S8</strong> über NBS und Autobahn (Blickrichtung Norden)<br />

Leistungen Krebs und Kiefer<br />

- Örtliche Bauüberwachung<br />

- Terminkontrolle<br />

- Nachtragsmanagement<br />

- Erstellung Bauwerksakte<br />

- Bauoberleitung (in Teilen)<br />

- Ingenieurtechnische<br />

Kontrollen<br />

Die Länge <strong>des</strong> Überbaus beträgt 145 m<br />

und die Breite zwischen den Gesimsen<br />

11,50 m. Die Balkenhöhe <strong>des</strong> Plattenbalkenquerschnittes<br />

beträgt h = 1,15 m. Aus<br />

den Stützweiten ergibt sich die Schlankheit<br />

von λ < 20,9.<br />

Infolge der freien Brückenlänge und der<br />

damit verbundenen Längsverschiebungen<br />

von -125 mm in Achse 10 und -100<br />

mm in Achse 20 wurden hier Kalottenlager<br />

angeordnet. Alle anderen Lager wurden<br />

als bewehrte Verformungslager<br />

nach DIN 4141 ausgeführt.<br />

Herstellung Überbau<br />

Die Herstellung <strong>des</strong> Überbaus erfolgte<br />

auf einem Traggerüst in 2 Bauabschnitten.<br />

1. Bauabschnitt - über Gleisanlage<br />

Dabei wurde zwischen Achse 10 und 30<br />

über der NBS der Überbau überhöht hergestellt.<br />

Der Einbau <strong>des</strong> Traggerüstes, inklusive<br />

<strong>des</strong> temporären Berührungsschutzes<br />

mit Erdungseinrichtung, erfolgte<br />

in sieben Nachtsperrpausen.<br />

Die Lager wurden in den Überbau eingebaut<br />

und nach dem Absenken mit dem<br />

Lagersockel vergossen. Die durchgeführten<br />

Kontrollmessungen ergaben Abweichungen<br />

außerhalb der vorgeschriebenen<br />

Toleranzen in der Lage. Daraufhin<br />

erfolgte eine Lage- und Schiefstellungskorrektur<br />

durch den Lagerhersteller.<br />

2. Bauabschnitt - über Autobahn<br />

Der zweite Bauabschnitt wurde in Endlage<br />

hergestellt, so dass die Lager vorab<br />

auf den Lagersockeln eingebaut und vergossen<br />

wurden. Hier mussten ebenfalls<br />

im Nachgang Korrekturen in der Lageund<br />

Schiefstellung der Lager durch den<br />

Lagerhersteller vorgenommen werden.<br />

Der Einbau <strong>des</strong> Traggerüstes erfolgte in<br />

zwei Nächten. Durch die Polizei wurde<br />

die Autobahn zeitweise gesperrt.<br />

Vorspannung<br />

Eingesetzt wurde das Suspa Litzenspannverfahren,<br />

150 mm² Litzen mit<br />

Spannstahl St 1570/1770.<br />

Fahrbahn <strong>S8</strong><br />

Die Erdarbeiten umfassten den Abtrag<br />

von anstehendem Oberboden mit nachträglichem<br />

Wiederauftrag in Teilbereichen,<br />

die Modellierung für den Oberbau<br />

und die erforderlichen Bodenbehandlungen<br />

(Bodenverbesserungen und Bodenverfestigungen).<br />

Somit erreichte der einzubauende<br />

Boden erst nach einer Verbesserung<br />

mit Kalk den geforderten Verdichtungsgrad.<br />

Fahrbahn Knoten S1/<strong>S8</strong><br />

Als Fahrbahnbefestigung für die <strong>Staatsstraße</strong>n<br />

<strong>S8</strong> und S1 wurde ein Standardoberbau<br />

gemäß RStO 01 mit bituminöser<br />

Decke der Bauklasse II vorgesehen<br />

(Tafel 1, Zeile 3).<br />

Inbetriebnahme der <strong>S8</strong> am<br />

16. August 2010<br />

Betonage Pfeiler Achse 30<br />

Herstellung Bohrpfähle<br />

Achse 60 und Betonage<br />

Pfahlkopfbalken Achse 50<br />

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