Historische Jagd - Schleppjagdverein von Bayern eV
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Die Veranstaltung:<br />
<strong>Historische</strong> <strong>Jagd</strong>- und Kutschengala<br />
im Schlosspark <strong>von</strong> München/Oberschleißheim<br />
Kurfürstliche <strong>Jagd</strong>gesellschaft und historische Kutschen<br />
vor barocker Kulisse<br />
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz <strong>von</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Am 4. September 2011 laden der Bayerische Reit- und Fahrverband e.V. und der <strong>Schleppjagdverein</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Bayern</strong> e.V. die Freunde des traditionellen Pferdesports zur <strong>Historische</strong>n <strong>Jagd</strong>- und<br />
Kutschengala in den barocken Schlosspark <strong>von</strong> Schleißheim. Aus Anlass des 850. Stadtgeburtstages<br />
<strong>von</strong> München wurde im Jubiläumsjahr 2008 erstmalig an die eleganten Epochen der ehemaligen<br />
kurfürstlichen und königlichen Residenz in dieser weitläufigen Gartenanlage erinnert. Auch heuer<br />
werden eine kurfürstliche <strong>Jagd</strong>gesellschaft und ein historischer Kutschencorso das Publikum in alte<br />
Zeiten entführen. Reiterinnen im Damensattel und historische bayerische Kavallerie ergänzen das<br />
Programm. Das Pferd wird zum Mittelpunkt dieses prächtigen Ensembles höfischer Architektur und<br />
Gartenbaukunst des 17. und 18. Jahrhunderts.<br />
Die Vorführung einer hinter der Hundemeute gerittenen <strong>Jagd</strong> vermittelt den Zuschauern die<br />
anspruchsvolle sportliche Herausforderung einer Zeit, in der der Begriff Sport noch völlig<br />
unbekannt war. Besonders für die bayerischen Kurfürsten und ihre Hofgesellschaft war es<br />
Vergnügen und Fitnesstraining zugleich, in den ausgedehnten Wäldern um München dieser Passion<br />
zu huldigen.<br />
Der historische Kutschencorso mit traditionellen Pferdegespannen erinnert an die Fahrkultur <strong>von</strong><br />
Adel und Bürgertum in den Zeiten vor dem Siegeszug des Automobils. Die Kutschen und Karossen<br />
sind entweder restaurierte originale Fahrzeuge oder originalgetreu nachgebaut. Ebenso ist auch die<br />
Anspannung der Pferde originalgetreu. Es werden Kutschen präsentiert, wie sie für Reisen,<br />
Ausflüge und sportliche Vergnügungen verwendet wurden. Kutscher, Beifahrer und Fahrgäste sind<br />
in der Mode der Zeit gekleidet, in der die jeweiligen Kutschen im Gebrauch waren. Mit der<br />
Kommentierung der einzelnen Gespanne durch einen Fachmann erfährt der interessierte Zuschauer<br />
Einzelheiten über die vorgestellte „Oldtimer“. Zudem bewertet eine Kommission die historisch<br />
originalgetreue Gesamtdarstellung der einzelnen Kutschen sowie das fahrerische Können ihrer<br />
Lenker.<br />
Ein stilvolles Intermezzo präsentiert der Verein „Reiten im Damensattel“, der sich das Ziel gesetzt<br />
hat, eine schon fast vergessene Reitkultur zu erhalten und weiter zu geben. Eine Demonstration am<br />
lebenden Objekt vermittelt grundlegende Kenntnisse zu dieser eleganten Reitweise: Konstruktion<br />
und Funktion eines Damensattels, der richtige und sichere Sitz in einem solchen Sattel sowie<br />
traditionelle Ausstattung und Etikette. Gerittene Schaubilder führen dem Publikum vor, wie sich in<br />
früheren Zeiten die vornehme Damenwelt zu Pferd zeigte.
Ein besonders farbenprächtiges historisches Schauprogramm erinnert bei der diesjährigen <strong>Jagd</strong>- und<br />
Kutschengala an die traditionsreiche Geschichte der bayerischen Kavallerie <strong>von</strong> 1700 bis 1900.<br />
„Unterm Rautenbanner für Kurfürst und König“ ist das Motto der originalgetreu uniformierten<br />
Grenadiers a cheval, Chevaulegers und Ulanen, die in dynamisch effektvollen Reitvorführungen<br />
zeigen, was Pferd und Reiter in früheren Jahrhunderten zu leisten fähig waren. Sie führen zurück in<br />
eine Zeit, als die Kavallerie-Regimenter die wesentlichen Träger der Reitkultur in <strong>Bayern</strong> waren.<br />
An Glanz und Eleganz der kurfürstlichen Epochen der Schlossanlage erinnern die Barockgruppen<br />
„Freunde <strong>von</strong> Schleißheim“ und „Augspurger Barokoko“. Entsprechend der Mode <strong>von</strong> Barock und<br />
Rokoko gekleidet, flanieren die Damen und Herren im Schlosspark – ein sehr begehrtes Motiv für<br />
Fotografen.<br />
<strong>Jagd</strong>hornbläser begleiten den <strong>Jagd</strong>verlauf mit den Signalen ihrer Parforcehörner. Zur Unterhaltung<br />
des Publikums spielen die Schleißheimer Schlosspfeifer auf.<br />
Die gemeinsame Schlussaufstellung aller Akteure im Parkett des Schlossparks, an den Kaskaden<br />
und Fontänen der Wasserspiele, wird zum Höhepunkt der Veranstaltung. Das festliche Geschehen<br />
am Hof Max Emanuels lebt wieder auf.<br />
Rahmenveranstaltung des Bayerischen Nationalmuseums:<br />
Das Bayerische Nationalmuseum unterstützt das Programm der <strong>Historische</strong>n <strong>Jagd</strong>- und<br />
Kutschengala durch zwei Führungen <strong>von</strong> Dr. Gudrun Szczepanek in Schloss Lustheim:<br />
Im Reich der <strong>Jagd</strong>göttin Diana: Der Freskenzyklus in Schloss Lustheim<br />
Die erste Führung beginnt um 11.30 Uhr.<br />
Die zweite Führung beginnt um 15 Uhr.<br />
Ansprechpartner:<br />
Der Bayerische Reit- und Fahrverband (BRFV) und der <strong>Schleppjagdverein</strong> <strong>von</strong> <strong>Bayern</strong> (SvB)<br />
veranstalten gemeinsam das:<br />
Bürgerprojekt <strong>Historische</strong> <strong>Jagd</strong>- und Kutschengala<br />
SvB - Ansprechpartner ist der Präsident und Master:<br />
Toni Wiedemann<br />
Pfarrer-Beck-Str. 5 in 86554 Pöttmes/Gundelsdorf, Tel. 08253-92 80 92, mobil 0172-9383 442<br />
E-Mail: toni_wiedemann@gothaer.de<br />
www.schleppjagd.de
BRFV - Ansprechpartner sind die Mitglieder des Vorstands:<br />
Dieter Rügemer<br />
Föhrenstr. 7 in 85598 Baldham, Tel. 08106-33 016, mobil 0172 8333 868;<br />
E-Mail: dieter.ruegemer@t-online.de<br />
www.brfv.de<br />
Günter Ortner (verantwortlich für Kutschencorso)<br />
Im Kirchwinkel 4 in 82362 Weilheim, Tel. 0881-69283, mobil 0170-2032 060<br />
E-Mail: gortner@t-online.de<br />
www.brfv.de und www.kutschenfahren.de<br />
Der Veranstaltungsort:<br />
Schlossanlage Schleißheim<br />
Veranstaltungsort für die <strong>Historische</strong> <strong>Jagd</strong>- und Kutschengala ist das herrliche barocke Ensemble<br />
der Schlossanlage Schleißheim, bestehend aus Neuem Schloss, Schloss Lustheim und Altem<br />
Schloss. Die pferdesportlichen Attraktionen werden im Hofgarten präsentiert, einer weitläufigen<br />
Gartenanlage, die als Meisterleistung höfischer Gartenkunst des 17. und 18. Jahrhunderts gilt.<br />
Das Neue Schloss, eine pompöse Residenz des Absolutismus, entstand im Auftrag des Kurfürsten<br />
Max Emanuel. Für den Entwurf zeichnen die berühmten Architekten Henrico Zuccalli und Joseph<br />
Effner verantwortlich. Besonders die künstlerisch überaus bedeutende Ausstattung der Säle und<br />
Prunkräume wurde <strong>von</strong> Joseph Effner gestaltet. Renommierte Künstler aus Italien, Frankreich und<br />
<strong>Bayern</strong> – wie die Freskanten Cosmas Damian Asam und Jacopo Amigoni sowie die Stukkateure<br />
Johann Baptist Zimmermann und Charles Dubut – wirkten bei der Innenausstattung zusammen. Das<br />
weiträumige Vestibül empfängt den Besucher. Eine zeremonielle Raumfolge führt über das barocke<br />
Prunktreppenhaus in die großen Säle im Obergeschoss – den Großen Saal und den Viktoriensaal –<br />
bis in die Große Galerie. Heute dient das Neue Schloss vor allem als Museum der Barockmalerei.<br />
Schloss Lustheim, am östlichen Ende des Hofgartens, ließ Kurfürst Max Emanuel durch seinen<br />
Hofbaumeister Enrico Zuccalli errichten. Es diente dem Fürsten und seiner Hofgesellschaft als<br />
<strong>Jagd</strong>- und Gartenschloss. Heute ist in dem einstigen Gartenschloss kostbares Porzellan ausgestellt.<br />
Nicht nur für den Pferdefreund dürfte der aufwendig freskierte „Schöne Stall“ interessant sein. Er<br />
befindet sich im Nördlichen Pavillion <strong>von</strong> Lustheim und diente zur Unterbringung der<br />
kurfürstlichen Reitpferde.<br />
Das Alte Schloss, einst eine fürstliche Eremitage des frommen Herzogs Wilhelm V, wurde vom<br />
Herzog und späteren Kurfürsten Maximilian errichtet. Das ursprüngliche Herrenhaus wurde nach<br />
den Plänen Heinrich Schöns des Älteren durch einen Schlossbau ersetzt. Heute dient es als<br />
Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums.<br />
Mit dem Hofgarten, wie der Schleißheimer Schlosspark auch genannt wird, erreichte die barocke<br />
Gartenkunst einen Höhepunkt. Dominique Girard, der dem Kurfürsten Max Emanuel <strong>von</strong> Ludwig<br />
dem XIV zur Verfügung gestellt wurde, verwirklichte im Stil seines weltberühmten Lehrmeisters Le<br />
Notre die Parkanlage nach den Vorbildern <strong>von</strong> Versailles. Mit den begrenzenden Kanälen und der
ausgedehnten Boskettzone zwischen Lustheim und Neuem Schloss entstand ein streng<br />
geometrisches Gartenkonzept. Vor dem Neuen Schloss wurde ein prunkvolles Parterre mit<br />
vertieftem Mittelteil, Zierbeeten, Skulpturen und verschiedenen Wasserkünsten angelegt. Eine<br />
besonders hohe Kaskade dominiert eindrucksvoll den Parkettbereich. Neben dem Herrenhauser<br />
Park in Hannover gilt der Hofgarten <strong>von</strong> Schleißheim als einzige erhaltene Parkanlage des<br />
Absolutismus in Deutschland.<br />
Weitere Informationen bietet die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser und Seen u.a. auf<br />
ihrer Homepage www.schloesser-bayern.de<br />
Anfahrt:<br />
Die Schlossanlagen in Oberschleißheim sind leicht erreichbar - mit der S-Bahn (S 1) oder mit dem<br />
Auto:<br />
A 9 Ausfahrt Garching Süd, dann B 471 Richtung Dachau<br />
A 92 Ausfahrt Oberschleißheim, dann Richtung Garching<br />
A 99 Ausfahrt Neuherberg, dann Richtung Pfaffenhofen bis zur B 471 und weiter Richtung Dachau<br />
Die Anfahrt zu den Parkplätzen im Schlossbereich ist beschildert.<br />
Zeitplan:<br />
Die Präsentationen <strong>von</strong> <strong>Jagd</strong>- und Kutschengala im Schlosspark beginnen gegen 10 Uhr mit der<br />
sogenannten Gespannkontrolle vor Schloss Lustheim, das am östlichen Ende die Parkanlage<br />
begrenzt Dabei fahren die historischen Equipagen einzeln vor, werden vorgestellt und <strong>von</strong> einem<br />
Richter-Gremium nach internationalem Richter hinsichtlich ihrer historischen Authentizität<br />
beurteilt. Im Verlauf der nächsten Stunde, also zwischen 10 und 11 Uhr treffen sich Gespannfahrer,<br />
Teilnehmer der <strong>Jagd</strong>gesellschaft, Reiter der historischen Kavallerie, Reiterinnen der<br />
Damensattelequipe und Barockgruppen auf der Rasenanlage um Schloss Lustheim zu einer<br />
farbenfrohen Picknickgesellschaft.<br />
Ab 11 Uhr 30 zeigt die historische Kavallerie ihr Schauprogramm im englischen Teil des Parks.<br />
Dieses Areal ist über die auf Höhe der großen Fontaine liegende Brücke des südlichen Kanals zu<br />
erreichen. Originalgetreu uniformierte Grenadiers à cheval, Chevaulegers und Ulanen führen<br />
dynamisch effektvolle Reiterübungen vor, die <strong>von</strong> den bayerischen Kavalleristen in früheren<br />
Jahrhunderten verlangt wurden.<br />
Von etwa 12 bis 17 Uhr konzentriert sich das Geschehen vor der Gartenfront des Neuen Schlosses.<br />
Zuerst sind die Reiterinnen im Damensattel dran und präsentieren sich auf einem Rasenviereck vor<br />
dem Südflügel des Schlosses. Der Kutschencorso kommt vom Schloss Lustheim, fährt an der<br />
Gartenterrasse vor und nimmt im Parterre Aufstellung. Die einzelnen Gespanne werden dem<br />
Publikum fachkundig vorgestellt. Ein Fachmann kommentiert die einzelnen Gespanne. Der<br />
interessierte Besucher erfährt Einzelheiten über die vorgestellten „Oldtimer“, den Typ und die<br />
Bauweise der Kutschen sowie ihre frühere Verwendung<br />
Die <strong>Jagd</strong>gesellschaft reitet gegen 14 Uhr in den Park, begleitet <strong>von</strong> der schneidigen Marschmusik
der Schleißheimer Schlosspfeifer. Anschließend ertönen die Signale der <strong>Jagd</strong>hörner und in den<br />
Allen des Schlossparks erleben die Zuschauer den rasanten Verlauf historischer Reitjagden hinter<br />
der Hundemeute. Ein etwa zweistündiges Programm mit den spektakulären Schauschleppen wird<br />
absolviert.<br />
Die gemeinsame Schlussaufstellung aller Teilnehmer an der Gartenterrasse des Neuen Schlosses ist<br />
zwischen 16 Uhr und 16 Uhr 30 geplant.<br />
Zum Abschluss des Tagesprogramms werden noch die Hunde mit dem Curée für ihre Arbeit<br />
belohnt, bevor sich dann ab 17 Uhr Zuschauer, aktive Reiter, Fahrer und Mitfahrer, Barockgruppen<br />
sowie Helfer- und Organisationsteams im Biergarten zu Umtrunk und Brotzeit treffen.<br />
Eintrittspreis:<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Besucher, denen die Veranstaltung gefallen hat, werden um eine Spende für die Hundemeute<br />
gebeten.<br />
Wichtige Hinweise an die Besucher zur Vermeidung <strong>von</strong> Unfällen:<br />
Die Absperrungen dienen zur Sicherheit der Besucher. Die Anweisungen des Ordnungspersonals<br />
sind daher unbedingt zu befolgen. Von den Pferden ist genügend Abstand zu halten. Dies gilt im<br />
besonderen Maße bei den Vorführungen der <strong>Jagd</strong>gesellschaft und dabei ganz besonders im<br />
Auslaufbereich der Schauschleppen. Vor allem ist darauf zu achten, dass sich Kinder nicht in den<br />
Gefahrenzonen aufhalten.<br />
Hundebesitzer müssen unbedingt die im Schlosspark geltende Vorschrift einhalten, ihre<br />
Hunde immer an der Leine zu halten. Bei Vorführungen der <strong>Jagd</strong>-Meute muss mit den<br />
Hunden der Besucher ohne Ausnahme ein großer Sicherheitsabstand zu den Hunden der<br />
Meute eingehalten werden. Die Besitzer der Hunde müssen unbedingt dafür Sorge tragen,<br />
dass sich – vor allem große – Tiere nicht <strong>von</strong> der Leine befreien, bzw. selbständig machen<br />
können.