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Der REGENWALD - Ein neuartiges Tropenhaus im Kölner Zoo - ARA

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<strong>Der</strong> <strong>REGENWALD</strong> - <strong>Ein</strong> <strong>neuartiges</strong> <strong>Tropenhaus</strong> <strong>im</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong><br />

der Tiere. Auch das Wohl der Menschen hängt maßgeblich von den Verbreitungsleistungen der<br />

Flugkünstler ab.<br />

Das schon von weitem sichtbare Bild eines Papuas lockt den Besucher in den nächsten Bereich<br />

des Hauses, der das Verhältnis von Natur, Kultur und nachhaltiger Nutzung natürlicher<br />

Ressourcen am Beispiel Neuguineas in den Vordergrund stellt. <strong>Der</strong> Papua trägt Kopfschmuck mit<br />

Paradiesvogelfedern, was auf die besondere kulturelle Bedeutung dieser Vogelfedern hinweist.<br />

Zu seiner Rechten sind in zwei miteinander kombinierbaren Gehegen Paradiesvögel der Art<br />

Parasidea minor behe<strong>im</strong>atet. Das dazugehörige Display stellt sowohl die traditionelle Nutzung<br />

als auch die Verwendung der Federn in der europäischen Hutmode der 20er Jahre dar, die die<br />

prachtvollen Vögel fast ausgerottet hätte.<br />

Die Paradiesvögel stammen aus dem Wildlife Conservation Park in der New Yorker Bronx, der<br />

auch das internationale Zuchtbuch führt.<br />

Neuguinea birgt eine enorm hohe Zahl an Tier- und Pflanzenarten, die nur hier vorkommen.<br />

Paradiesvogel, Baumkänguru und Papua-Waran sind stellvertretend dafür in den <strong>Ein</strong>zelgehegen<br />

des <strong>REGENWALD</strong>s zu sehen.<br />

Das Matschie’s Baumkänguru (Dendrolagus matschiei) ist <strong>im</strong> Gegensatz zu seinen australischen<br />

Verwandten ganz an das Leben auf Bäumen angepasst. Dort findet es Schutz und Nahrung.<br />

Von den Papuas werden Baumkängurus traditionell als wichtiger Fleischlieferant gejagt. Feste<br />

Jagdtabus und Abschusszahlen sorgten aber, solange das Kulturverständnis intakt war, stets<br />

dafür, dass der Bestand der Tiere nie gefährdet war. Dem Besucher wird klar, dass wirkungsvoller<br />

Naturschutz kulturell verankert sein muss und dass sich in den sozialen Regelmechanismen vieler<br />

ursprünglicher Gesellschaften sehr wirkungsvolle Prinzipien nachhaltiger Naturnutzung finden.<br />

Die Agenda 21 betont übrigens dieses Lernvorbild traditioneller Kulturen ausdrücklich, und kaum<br />

ein Land ist besser geeignet, solche Zusammenhänge deutlich zu machen, als Neuguinea.<br />

Neuguinea gehört nicht nur zu den artenreichsten Tropenregionen, sondern auch zu jenen<br />

Gebieten, in denen sich bis heute die größte Vielfalt an unterschiedlichen menschlichen Kulturen<br />

erhalten hat. Biologische und kulturelle Vielfalt bedingen sich wechselseitig und so ist auch der<br />

Erhalt der einen für die Bewahrung der anderen unerlässlich.<br />

Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> - 14 - Ausgabe 2.2000

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