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kelroten Knoten hochgesteckt, den sie mit einem Bleistift fixiert<br />

hatte. Über ihrem lavendelblauen T-Shirt trug sie einen mit Farbe<br />

bekleckerten Overall und auch an den Sohlen ihrer braunen Stiefel<br />

klebte Farbe.<br />

Alle sagten, Clary sähe aus wie ihre Mutter – nur sie selbst war anderer<br />

Meinung. <strong>Die</strong> einzige Gemeinsamkeit, die sie erkennen konnte,<br />

offenbarte sich in ihrer Figur: Sie waren beide schlank, mit<br />

schmächtiger Brust und schmalen Hüften. Doch Clary wusste, dass<br />

sie keine Schönheit war wie ihre Mutter; dazu fehlten ihr ein paar<br />

Zentimeter. Mit gerade mal ein Meter fünfzig war man süß. Nicht<br />

hübsch, auch nicht schön, einfach nur süß. Dazu noch das karottenrote<br />

Haar und die unzähligen Sommersprossen . . . Neben ihrer Mutter<br />

sah sie aus wie eine Lumpenpuppe neben einer Barbie.<br />

Außerdem bewegte Jocelyn sich so anmutig, dass die Leute ihre<br />

Köpfe verdrehten, wenn sie vorbeiging. Clary dagegen stolperte<br />

ständig über die eigenen Füße. Ihr schaute nur jemand nach, wenn<br />

sie an ihm vorbei die Treppe hinunterfiel.<br />

»Danke, dass du mir die Kartons hochgebracht hast.« Clarys Mutter<br />

schenkte Luke ein Lächeln, das er jedoch nicht erwiderte. Clary<br />

spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Irgendetwas ging hier vor.<br />

»Tut mir leid, dass ich so lange zum Parken gebraucht habe. Anscheinend<br />

waren heute eine Million Leute unterwegs . . .«<br />

»Mom«, unterbrach Clary sie, »wofür sind diese Kisten?«<br />

Jocelyn biss sich auf die Lippe. Luke rollte die Augen in Clarys<br />

Richtung, <strong>als</strong> wolle er Jocelyn stumm zu etwas drängen. Mit einer<br />

nervösen Handbewegung schob sie sich eine Haarsträhne hinters<br />

Ohr und setzte sich zu ihrer Tochter auf die Couch.<br />

Aus der Nähe bemerkte Clary, wie müde ihre Mutter aussah. Sie<br />

hatte dunkle Ringe unter den Augen und ihre Augenlider schimmerten<br />

durch den Schlafmangel perlmuttgrau.<br />

»Hängt das irgendwie mit gestern Abend zusammen?«, fragte<br />

Clary.<br />

»Nein«, erwiderte ihre Mutter rasch und zögerte dann. »Na ja, ein<br />

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