Kein Folientitel - Blaues Kreuz
Kein Folientitel - Blaues Kreuz Kein Folientitel - Blaues Kreuz
Selbsthilfestrategien für Angehörige - Alternativen zum Meckern, Drohen und Trennen - Dipl. Psych. Julia Iwen jiwen@uke.de UPDATE Timmendorfer Strand 28.-30.10.2011 Sorgen und Nöte der Angehörigen Kleingruppenarbeit � 4 Gruppen • Angehörige von Alkoholkranken berichten generell über einen schlechteren Gesundheitszustand; sie leiden häufiger unter • stressbedingten Erkrankungen • Depressionen • Angsterkrankungen siehe z.B. Copello et al, 2000 Dawson et al, 2007 • Selbiges gilt für Angehörige Drogenabhängiger � Leidensdruck der Angehörigen erhöht Der rote Faden • Hintergrund • Grundlagen und Ziele von CRAFT • Struktur und Bausteine von CRAFT – Gewaltpräventive Strategien – Funktionale Analyse Konsum – Kommunikationstraining – Positive Verstärkung – Nutzung negativer Konsequenzen – Verbesserung der Lebensqualität – Vorbereitung einer Behandlung Hintergrund Zahlen aus Deutschland: • ~ 2,0 Mio. missbräuchlich Konsumierende und 1,3 Mio. Abhängige von Alkohol • ~ 2,4 Mio. Cannabiskonsumenten, davon ~ 220.000 bis 240.000 Abhängige • ~645.000 Konsumenten anderer illegaler Drogen, davon ~ 175.000 Abhängige �5-10 Mio. Angehörige von Alkoholabhängigen von der Abhängigkeit unmittelbar mitbetroffen �Keine Zahlen für illegale Drogen Hintergrund Hintergrund • Einbeziehung von Angehörigen in die Behandlung von Alkoholabhängigen verbessert: • Behandlungsaufnahmerate • Haltequote • Outcome (z.B. Zweben et al., 1983; Velleman, 2006)
- Seite 2 und 3: Beendigung Besorg- nis Absichts- l
- Seite 4 und 5: CRAFT: Grundlagen • Beendigung de
- Seite 6 und 7: Externe Auslöser Mit Wem ? Gewaltp
- Seite 8 und 9: Was ist Kommunikation? • Kommunik
- Seite 10 und 11: Positive Verstärkung: Symptom der
- Seite 12 und 13: Negative Konsequenzen nutzen • An
- Seite 14 und 15: Zielklärung: Mögliche Schwierigke
Selbsthilfestrategien für Angehörige<br />
- Alternativen zum Meckern, Drohen und Trennen -<br />
Dipl. Psych. Julia Iwen<br />
jiwen@uke.de<br />
UPDATE<br />
Timmendorfer Strand 28.-30.10.2011<br />
Sorgen und Nöte der Angehörigen<br />
Kleingruppenarbeit � 4 Gruppen<br />
• Angehörige von Alkoholkranken berichten generell<br />
über einen schlechteren Gesundheitszustand; sie<br />
leiden häufiger unter<br />
• stressbedingten Erkrankungen<br />
• Depressionen<br />
• Angsterkrankungen<br />
siehe z.B. Copello et al, 2000<br />
Dawson et al, 2007<br />
• Selbiges gilt für Angehörige Drogenabhängiger<br />
� Leidensdruck der Angehörigen erhöht<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung<br />
Hintergrund<br />
Zahlen aus Deutschland:<br />
• ~ 2,0 Mio. missbräuchlich Konsumierende und 1,3<br />
Mio. Abhängige von Alkohol<br />
• ~ 2,4 Mio. Cannabiskonsumenten, davon ~ 220.000<br />
bis 240.000 Abhängige<br />
• ~645.000 Konsumenten anderer illegaler Drogen,<br />
davon ~ 175.000 Abhängige<br />
�5-10 Mio. Angehörige von Alkoholabhängigen<br />
von der Abhängigkeit unmittelbar mitbetroffen<br />
�<strong>Kein</strong>e Zahlen für illegale Drogen<br />
Hintergrund Hintergrund<br />
• Einbeziehung von Angehörigen in die Behandlung<br />
von Alkoholabhängigen verbessert:<br />
• Behandlungsaufnahmerate<br />
• Haltequote<br />
• Outcome<br />
(z.B. Zweben et al., 1983; Velleman, 2006)
Beendigung<br />
Besorg-<br />
nis <br />
Absichts-<br />
losigkeit<br />
Stadien der Änderungsbereitschaft<br />
Absichts-<br />
losigkeit<br />
Aufrechterhaltung<br />
Absichts-<br />
bildung<br />
Handlung <br />
Vorbereitung<br />
Motivation Entscheidung Selbstwirksamkeit<br />
Druck<br />
durch die<br />
Umwelt<br />
Stadien der Änderungsbereitschaft<br />
Absichts-<br />
bildung<br />
Entscheidungs-<br />
balance<br />
Hand-<br />
lung<br />
Coping<br />
Skills<br />
Aufrecht-<br />
erhaltung<br />
Behandlungsangebote und Konzepte<br />
• Dominierend: Konzept der Co-Abhängigkeit<br />
• Bei Google: über 3 Mio Suchergebnisse<br />
�Was verstehen Sie unter Co-Abhängigkeit?<br />
Nutzen<br />
des<br />
Verhaltens<br />
Absichts-<br />
losigkeit<br />
Kosten<br />
der<br />
Änderung <br />
Absichtsbildung <br />
Handlung<br />
Kosten des<br />
Verhaltens<br />
Nutzen<br />
der<br />
Änderung<br />
Gründe für Behandlungsaufnahme<br />
Meistgenannte Gründe für den Behandlungsbeginn bei<br />
alkoholabhängigen Entwöhnungspatienten:<br />
• Berufliche und juristische Auflagen<br />
• Wunsch nach Wiedererlangung des Führerscheines<br />
• Druck durch Angehörige (meist PartnerIn)<br />
Co-Abhängigkeit<br />
• Probleme des „Konzepts“<br />
• Es gibt bis heute keine einheitliche Definition von<br />
co-abhängigem Verhalten<br />
• pauschalisierend, vereinfachend<br />
• Negative Sichtweise von Angehörigen<br />
• pathologisierend<br />
• unterstellt Machtlosigkeit
Behandlungsziele nach dem Konzept der Co-<br />
Abhängigkeit<br />
• Hilfe durch Nicht-Hilfe<br />
• „In Liebe loslassen“<br />
�Angehörige vollkommen machtlos gegenüber dem<br />
Verhalten des Trinkenden/der Entwicklung des<br />
Suchtproblems<br />
�oft pauschale, statische Verhaltensratschläge („Sie<br />
müssen sich trennen“)<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung<br />
CRAFT: Begriffsklärung<br />
• Community = Gemeinschaft: Familie, Freunde,<br />
Arbeit/Schule, Glaubensgemeinde, Sozial- u.<br />
Freizeitkontakte<br />
• Reinforcer = Verstärker im Sinne der Lerntheorie<br />
• Angehörige = die am Programm teilnehmenden,<br />
nicht suchtkranken Angehörigen<br />
• IP = Indexpatient (der suchtkranke Angehörige)<br />
Behandlungsangebote und Konzepte<br />
• Behandlungsangebote für Angehörige ohne<br />
Trennungsambitionen?<br />
• Eigene Psychotherapie: Primär Behandlung aktueller<br />
psychischer Beschwerden ohne Bezugnahme auf<br />
häusliche Suchtproblematik<br />
• Angebote von Selbsthilfegruppen und<br />
Suchtberatungsstelen?<br />
• Konzeptionell bedingte Unterversorgung ?<br />
Community Reinforcement and<br />
Family Training<br />
CRAFT: Grundlagen<br />
• Durch systematische Verhaltensänderungen der<br />
teilnehmenden Angehörigen soll die<br />
Behandlungsmotivation des Substanzabhängigen<br />
erhöht werden.<br />
• Gegensatz zu den eher statischen<br />
Verhaltensratschlägen des Co-Abhängigkeitsmodells:<br />
• CRAFT beschränkt sich auf die Analyse der Konsequenzen<br />
individueller Verhaltensweisen<br />
• Einfluss nehmen auf Motivation des Angehörigen<br />
• Fokus stärker auf Kommunikation
CRAFT: Grundlagen<br />
• Beendigung der Verstärkung von konsumierenden<br />
Verhalten<br />
• Gezielte Verstärkung von abstinenten, funktionalen<br />
Verhaltensweisen<br />
• Oder vereinfacht ausgedrückt: Konsum so<br />
unattraktiv wie möglich gestalten, Abstinenz<br />
attraktiv machen & konsequent sein<br />
CRAFT = Community Reinforcement<br />
Ansatz: Das Familien-Training<br />
• Individualisiertes Vorgehen / Bausteinsystem<br />
• Einzelintervention für Angehörige OHNE Teilnahme<br />
des IP<br />
• Basiert auf verhaltenstherapeutischen Konzepten<br />
• Anwendbar für unterschiedliche Beziehungsarten<br />
(Partner, Kinder, Freunde)<br />
• Wirksamkeit nachgewiesen für Alkohol, Drogen,<br />
pathologisches Glücksspiel<br />
Effektivität des CRAFT-Ansatzes<br />
• Mehrere Studien aus den USA, die die Wirksamkeit<br />
von CRAFT mit anderen gängigen<br />
Behandlungsangeboten für Angehörige vergleichen<br />
• Alkohol<br />
• Illegale Drogen<br />
• Glücksspiel<br />
Absichts-<br />
losigkeit<br />
Absichtsbildung<br />
CRAFT: Ziele<br />
Handlung<br />
• Verringerung des Substanzkonsums des IP<br />
• Behandlungsaufnahme durch den IP<br />
• Unabhängige Verbesserung der Lebenszufriedenheit<br />
der teilnehmenden Angehörigen<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung
CRAFT-Bausteine<br />
Vorgesehen sind 12 Einzelsitzungen<br />
• Motivieren der Angehörigen<br />
• Gewaltpräventive Strategien<br />
• Funktionale Verhaltensanalyse des<br />
Konsums von Alkohol/Drogen<br />
• Kommunikationstraining<br />
Struktur CRAFT<br />
-diagnostische Phase-<br />
• Wie ist die Beziehungsqualität ?<br />
• Wie viele gemeinsame Aktivitäten finden statt ?<br />
• Treten Bedrohungssituationen auf ? (Ggf. FA Gewalt)<br />
• Wie sieht das aktuelle Konsummuster aus ? Wie sind die<br />
Verstärkerbedingungen bei Konsum ? (FA Konsum)<br />
• Gab es Phasen mit geringerem Konsum ? Was könnte dafür<br />
ausschlaggebend gewesen sein ?<br />
• Gab es bisher Behandlungsversuche? Was hat dazu<br />
geführt?<br />
Welche Bausteine für die Selbsthilfe?<br />
• Funktionale Analyse des Problemverhaltens<br />
• Verbesserung der Kommunikationsfertigkeiten von<br />
Angehörigen<br />
• Positive Verstärkung von abstinentem Verhalten<br />
• Einsatz von negativen Konsequenzen und<br />
Aussetzen von positiver Verstärkung<br />
• unabhängige Verbesserung der Lebensqualität<br />
CRAFT-Bausteine<br />
• Nutzung positiver Verstärkung<br />
• Nutzung negativer Konsequenzen<br />
• Verbesserung der Lebensqualität des<br />
Angehörigen<br />
• Vorbereitung einer Behandlung für den<br />
Indexpatienten<br />
Struktur CRAFT<br />
-diagnostische Phase-<br />
• Welche funktionalen Verhaltensweisen existieren derzeit? Wie<br />
sind die Verstärkerbedingungen? (FA Funktionales Verhalten)<br />
• Inwiefern wird Alkohol-/Drogenkonsum thematisiert? Wie läuft<br />
das ab? Wie waren die bisherigen Reaktionen?<br />
• Wie belastet ist Angehörige aktuell? Hinweise auf fehlende<br />
Ressourcen?<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung
Externe<br />
Auslöser<br />
Mit<br />
Wem ?<br />
Gewaltpräventive Strategien<br />
• Thema IMMER behandeln<br />
• Bester Prädiktor für Gewalt ist frühere Gewalt<br />
• Klare Positionierung: Gewalt ist inakzeptabel und in der<br />
Verantwortung des IP<br />
• Funktionale Verhaltensanalyse<br />
• Frühwarnsignale & Auslösende Bedingungen<br />
• Aggressives Verhalten wird vorhersagbarer<br />
• Notfallplan erarbeiten<br />
• Information zu örtlichen Hilfeangeboten<br />
• Nutzung legaler Sanktionsmöglichkeiten (Polizei)<br />
besprechen<br />
Funktionale Analyse des Konsums<br />
Wie „funktioniert“ das Trinken ?<br />
– Welche Funktion hat es ?<br />
– Gibt es typische Situationen (eine, mehrere<br />
unterschiedliche) in denen getrunken wird ?<br />
– Was sind Konsequenzen des Konsums ?<br />
– …<br />
CRAFT: Funktionale Verhaltensanalyse<br />
Interne<br />
Auslöser<br />
Gedanken<br />
unmittelbar vor<br />
Konsum?<br />
Wo ? Gefühle<br />
unmittelbar vor<br />
Konsum?<br />
Konsumverhalten<br />
Kurzfristige Positive<br />
Konsequenzen<br />
Langfristige Negative<br />
Konsequenzen<br />
Substanz Mitkonsumenten Zwischenmenschlich<br />
Menge Konsumzeit/ -<br />
gelegenheit<br />
Konsumort Körperlich<br />
Positive Gedanken beim<br />
Konsum?<br />
Wann ? Dauer Positive Gefühle beim<br />
Konsum?<br />
Emotional<br />
Juristisch<br />
Beruflich<br />
Finanziell<br />
Sonstige<br />
Siehe Arbeitsblatt „Funktionale Analyse“<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung<br />
Funktionale Analyse des Konsums<br />
Ziele:<br />
1. Grundlage für weitere Bausteine<br />
2. Informationssammlung<br />
3. Verständnis für Suchtverhalten fördern (positive<br />
Konsequenzen für Abhängigen)<br />
4. Konsumverhalten wird vorhersagbarer<br />
(Auslösebedingungen, Häufigkeit,<br />
Verstärkerbedingungen, Negative Konsequenzen)<br />
5. Konsumverhalten wird beeinflussbarer<br />
(Ansatzpunkte für Angehörige identifizieren)<br />
Funktionale Analyse: Beispiel<br />
Frau K. ist 46, ist Lehrerin an einer Hauptschule, sie ist unglücklich mit<br />
ihrem Job und fühlt sich oft überfordert durch die Schüler und den<br />
Schulstress. Da Frau K. schon einmal mit Alkohol am Steuer erwischt<br />
wurde fährt sie nun mit dem Bus zur Schule, was deutlich länger dauert.<br />
Ein typischer Wochentag verläuft so: Wenn Frau K. mittags nach Hause<br />
kommt, fängt sie beim Zubereiten des Mittagessens an immer wieder ins<br />
Schlafzimmer zu gehen und dort heimlich Vodka zu trinken. Das<br />
Mittagessen mit der 16-Jährigen Tochter verläuft angespannt und<br />
wortkarg. Frau K. selbst isst kaum etwas da sie seit Monaten Probleme<br />
mit dem Magen hat. Nach dem Essen äußert Frau K., dass sie<br />
Kopfschmerzen habe und sich ausruhen müsse und zieht sich in ihr<br />
Zimmer zurück, trinkt weiter und schläft dann, bis um 18 Uhr ihr Mann<br />
von der Arbeit kommt und sie weckt. Da Frau K. noch alkoholisiert und<br />
benommen ist, bereitet Herr K. das Abendessen zu.<br />
Den restlichen Abend verbringen die K‘s vor dem Fernseher, die Tochter ist<br />
sichtlich genervt von der noch immer benebelten Mutter, sagt aber selten<br />
etwas dazu, da dies meist in Streit und Tränen endet. Zu Freunden<br />
gehen die Ks nur noch äußerst selten.
Externe<br />
Auslöser<br />
Mit<br />
Wem ?<br />
CRAFT: Funktionale Verhaltensanalyse<br />
Interne<br />
Auslöser<br />
Gedanken<br />
unmittelbar vor<br />
Konsum?<br />
Wo ? Gefühle<br />
unmittelbar vor<br />
Konsum?<br />
Konsumverhalten<br />
Kurzfristige Positive<br />
Konsequenzen<br />
Langfristige Negative<br />
Konsequenzen<br />
Substanz Mitkonsumenten Zwischenmenschlich<br />
Menge Konsumzeit/ -<br />
gelegenheit<br />
Konsumort Körperlich<br />
Positive Gedanken beim<br />
Konsum?<br />
Wann ? Dauer Positive Gefühle beim<br />
Konsum?<br />
Emotional<br />
Juristisch<br />
Beruflich<br />
Finanziell<br />
Sonstige<br />
Warum sollte sich jemand verändern?<br />
• Ein Verhalten hat negative Konsequenzen<br />
• Mehr negative als positive Konsequenzen<br />
• Eine andere Option, ein alternatives Verhalten wird<br />
vermutlich zu positiveren Konsequenzen führen<br />
�Entscheidungswaage<br />
�Fragen: erlebt der Süchtige zur Zeit negative<br />
Konsequenzen? Werden die alle abgefedert? Gibt<br />
es Dinge die ihm an Abstinenz gefallen würden?<br />
Für was lohnt es sich?<br />
� Arbeitsblatt Waagemodell<br />
“Was eine Partnerschaft verschlechtert sind<br />
nicht die Probleme, die in ihr auftreten,<br />
sondern die Art und Weise, wie das Paar mit<br />
diesen Problemen umgeht”<br />
K. Hahlweg<br />
CRAFT: Funktionale Analyse des<br />
Konsums<br />
• Beobachtung des Konsumverhaltens als<br />
Hausaufgabe<br />
(� verschiedene Konsummuster, Auslöser in<br />
unterschiedlichen Situationen?)<br />
• Vorerst keine Verhaltensänderung anvisieren<br />
• Verhaltensänderung erst in Zusammenhang mit<br />
Kommunikationstraining (TRANSPARENZ!!!)<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung<br />
Aktives Zuhören<br />
• Aufnehmendes Zuhören: Körperhaltung, Mimik, „Mmhh“…<br />
� zum Weitersprechen ermuntern<br />
• Paraphrasieren<br />
� Demonstration des Verstehens durch<br />
zusammenfassende Wiederholungen<br />
• Offene Fragen<br />
� anstatt Wertungen, offen nachfragen zur Präzisierung<br />
(z.B.: "Warst Du unsicher?" Anstatt: "Das liegt an Deiner<br />
Unsicherheit.")<br />
• Positive Rückmeldungen<br />
� für offene und verständliche Äußerungen loben<br />
• Rückmeldung des eigenen Gefühls<br />
� Präzise: Auf Äußerung bezogen;<br />
� Nicht allgemein: "Jetzt bin ich wieder wütend"
Was ist Kommunikation?<br />
• Kommunikation nicht nur durch Worte, auch durch<br />
Körperhaltung und Körpersprache, Betonung…<br />
• Körpersignale wirken oft stärker und schneller als<br />
Sprache<br />
• Durch Mimik, Gestik und Haltung drücken wir vieles<br />
aus was wir sprachlich eher verbergen<br />
• Man kann nicht NICHT kommunizieren. Alles<br />
Verhalten in einer zwischenmenschlichen Situation<br />
hat Mitteilungscharakter<br />
Kommunikationstraining: Ziele<br />
1. Zufriedenheit erhöhen<br />
2. Eigene Ziele besser erreichen<br />
3. Kommunikation als positiven Verstärker nutzen können<br />
4. Schlüsselfertigkeit und Basis für fast alles andere (� andere<br />
CRAFT-Bausteine; andere Sozialkontakte…)<br />
• bisherige Kommunikation beleuchten<br />
• Regeln für positive Kommunikation erarbeiten<br />
• konkretes Üben im Rollenspiel (mit einfachen,<br />
überschaubaren Situationen beginnen)<br />
Gegenteil von positiver<br />
Kommunikation???<br />
Was muss jemand tun, damit sie Ihm garantiert nicht<br />
mehr zuhören, bzw. nach 2 Minuten auf 180 sind?<br />
Das Eisberg-Modell der<br />
Kommunikation<br />
Thema / Sache<br />
Beziehung / Klima<br />
Was?<br />
1/5 verbal – Sprache<br />
Wie?<br />
4/5 nonverbal<br />
Verhalten<br />
Gerüche<br />
Mimik<br />
Körperhaltung<br />
Betonung<br />
Kommunikationstraining: Vorgehen<br />
• bisherige Kommunikation beleuchten (Beispiele!!!)<br />
� was führte wozu?<br />
� was wird angesprochen?<br />
� bislang das erreicht was man wollte?<br />
• Regeln für positive Kommunikation erarbeiten<br />
• konkretes Üben im Rollenspiel (mit einfachen,<br />
überschaubaren Situationen beginnen, viel Feedback…)<br />
Kommunikationsprobleme-<br />
Kommunikationssperren<br />
• Befehlen<br />
• Drohen, Warnen<br />
• Herunterspielen<br />
• Vorbeifragen, Ausfragen<br />
• Bewerten und Abwerten<br />
• Lebensweisheiten<br />
• Verspotten, Ironisieren<br />
• Vorwürfe machen<br />
• Vorschnelle Lösungen anbieten<br />
• Von sich reden
Kommunikationstraining: Inhalte<br />
Regeln für positive Kommunikation<br />
• „Ich-Botschaften“<br />
• Kurz und Präzise sein<br />
• Positive Aussagen<br />
• Sich auf konkrete Verhaltensweisen, Äußerungen beziehen<br />
• Nicht das „totale Sündenregister“ aufmachen<br />
• Eigene Gefühle benennen<br />
• Verständnis signalisieren<br />
• Eigene Verantwortlichkeiten eingestehen, wenn vorhanden<br />
• Hilfe anbieten<br />
Siehe auch Arbeitsblatt „positive Kommunikation“<br />
Kommunikationstraining: Beispiele<br />
Ungünstige Kommunikationsstrategie:<br />
� „Du beachtest mich nicht. Du interessierst dich<br />
überhaupt nicht für mich. Du denkst immer nur an<br />
deine Freunde“<br />
Günstige Strategie:<br />
� „ Ich fühle mich einsam und habe Angst davor, dass<br />
wir uns fremd werden. Ich befürchte, dass ich nicht<br />
mehr wichtig für dich bin“.<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung<br />
Kommunikationstraining: Beispiele<br />
Ungünstige Kommunikationsstrategie<br />
� „Nie rührst Du einen Finger im Haushalt. Kannst Du<br />
nicht gelegentlich mal mit anpacken ?“<br />
Günstige Strategie:<br />
� „Es wäre schön, wenn Du nach dem Essen die<br />
schmutzigen Teller in die Spüle stellen könntest.“<br />
Kleingruppenarbeit<br />
Gehen Sie zu dritt zusammen! Nehmen Sie sich ein<br />
Arbeitsblatt mit!<br />
• Überlegen Sie, was an den Botschaften problematisch ist,<br />
was die Person eigentlich sagen möchte und wie man es<br />
anhand der eben vorgestellten Regeln zur positiven<br />
Kommunikation besser formulieren könnte.<br />
• Sie können sich die Äußerungen auch gerne gegenseitig<br />
vorlesen und gucken wie das wirkt auf sie, was vielleicht ihre<br />
erste spontane Reaktion wäre, wenn jemand das zu ihnen<br />
sagen würde.<br />
• Gleiches können Sie dann gern mit den neu gefundenen<br />
Botschaften auch machen um zu sehen ob es einen<br />
Unterschied macht.<br />
Positive Verstärkung<br />
Eine positive Verstärkung (eine Belohnung) ist etwas,<br />
das von einer Person als angenehm erfahren wird<br />
und dazu führt, dass die Person daran interessiert<br />
ist, das belohnte Verhalten zu wiederholen.<br />
Was sind Beispiele für Verstärker?<br />
- Geld<br />
- Lob<br />
- Drogen, Alkohol
Positive Verstärkung: Symptom der Co-Abhängigkeit ?<br />
• Co-Abhängigkeit: Verhaltensweisen, die den Konsum<br />
unterstützen oder erleichtern<br />
• Positive Verstärkung bei CRAFT: Unterstützung von<br />
abstinentem, funktionalen Verhalten<br />
Positive Verstärkung<br />
• Gibt es derzeit abstinente Zeitfenster?<br />
• Gibt es irgendwelche positiven Aktivitäten die<br />
stattfinden, gemeinsam oder alleine?<br />
• Wie gehen Angehörige gegenwärtig mit Konsum<br />
und vor allem mit Abstinenz um?<br />
� Informationen aus der Verhaltensanalyse mit<br />
einbeziehen<br />
� Sind bisherige Strategien hilfreich ? Unterschiede?<br />
Nutzung positiver Verstärkung<br />
-Beispiele-<br />
• Eine der lästigen Pflichten des Anderen übernehmen<br />
• Dem Anderen sagen, dass man ihn lieb hat.<br />
• Dem Anderen ein Kompliment machen.<br />
• Für den Anderen ein besonderes Essen zubereiten.<br />
Absichts-<br />
losigkeit<br />
Absichtsbildung <br />
Handlung<br />
Wie kann man vorgehen?<br />
• Liste mit 8-10 positiven Verstärkern erstellen:<br />
Gegenstände/ Verhalten/ Anmerkungen/<br />
Tätigkeiten, die:<br />
– angenehm für den Anderen sind<br />
– billig, möglichst kostenlos sind<br />
– verfügbar, sofort anwendbar sind<br />
– einfach anwendbar sind<br />
Positive Verstärkung<br />
- Was soll verstärkt werden?-<br />
Das gewählte Verhalten sollte:<br />
• Für den Anderen angenehm<br />
• Mit Substanzmissbrauch unvereinbar und zeitlich<br />
konkurrierend sein<br />
• Aktuell zumindest gelegentlich auftreten<br />
• Möglichst auch für die Angehörige angenehm sein
Funktionale Analyse<br />
Funktionale Analyse eines positiven Verhaltens:<br />
– Auslösebedingungen (Wie kann<br />
Verhaltenswahrscheinlichkeit erhöht werden ?)<br />
– negative Folgen (Hindernisse ?)<br />
– positive Folgen (Verstärker ?)<br />
Positive Verstärkung<br />
-neue Problembereiche-<br />
Beim Aufbau von positiven gemeinsamen Aktivitäten können<br />
neue Probleme auftreten<br />
Beispiel: Kinoverabredung von Mutter und Tochter, Tochter<br />
erscheint betrunken zum verabredeten Zeitpunkt, Mutter ist<br />
enttäuscht und sauer, weiß nicht wie sie sich verhalten soll.<br />
� schon im Vorhinein Vereinbarung treffen, dass keine<br />
gemeinsamen Aktivitäten stattfinden, wenn Tochter (IP)<br />
konsumiert hat (TRANSPARENZ!!!)<br />
� eigenen, unabhängigen Alternativplan überlegen<br />
� Klare Kommunikation warum Aktivität abgebrochen wird<br />
Noch mal Zusammengefasst<br />
• Angehörige dabei unterstützen, wieder mehr<br />
positive Aktivitäten mit dem Partner zu erleben<br />
• Gezielt Aktivitäten verstärken, die Alternativen zum<br />
Trinken darstellen, bzw. die nicht mit Trinken<br />
vereinbar sind<br />
� Abstinenz nicht als selbstverständlich<br />
hinnehmen, sondern gezielt beachten und positiv<br />
verstärken<br />
� dem anderen das auch mitteilen!<br />
Fallbeispiel<br />
� Typisches Verhalten: Jörg trinkt abends vor dem TV<br />
auf dem Sofa liegend Bier<br />
� Funktionale Alternativen, die er mal früher stattdessen<br />
gemacht hat: Basteln in der Hobbywerkstatt, Joggen<br />
mit Nachbarn, Sauna<br />
�Sind die Alternativen für Jörg angenehm ?<br />
�Mit Substanzmissbrauch unvereinbar und zeitlich konkurrierend ?<br />
�Aktuell zumindest gelegentliches Auftreten ?<br />
�Ist Alternative auch für Angehörige angenehm ?<br />
� Funktionales Verhalten der Wahl ?<br />
� Auslöser für das Verhalten ?<br />
� Folgen (Positiv ? Negativ?)<br />
� Einflussmöglichkeiten ?<br />
Positive Verstärkung<br />
-Was tun bei Intoxikation?-<br />
• Anzeichen von Intoxikation erkennen: wichtige Fertigkeit für<br />
Angehörige bei Unsicherheiten<br />
• Besonders wichtig bei Drogen/Medikamenten<br />
• Deutliche Anzeichen bei IP:<br />
– Sprache<br />
– Stimmung<br />
– Verhalten<br />
– Auftreten<br />
– Augen<br />
• Frühwarnzeichen (z.B. nach erstem Getränk ?)<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung
Negative Konsequenzen nutzen<br />
• Angehörige sollen lernen Reaktionen auf das Trinken zu<br />
vermeiden, die vom Abhängigen als positiv und daher als<br />
verstärkend erlebt werden<br />
� Konsumverhalten des Abhängigen zeitnah und wirksam mit<br />
negativen Konsequenzen verbinden<br />
2 Möglichkeiten:<br />
• Aussetzen positiver Verstärkung<br />
• Zulassen natürlicher Konsequenzen des Konsumverhaltens<br />
Geeignete entziehbare Verstärker finden:<br />
• Diese sollten:<br />
– dem Anderen wichtig sein und von ihm vermisst<br />
werden<br />
– von der Angehörigen bei Abstinenz wieder<br />
einsetzbar sein<br />
– einfach<br />
– risikolos und<br />
– zeitnah zum Konsum zurückgehalten werden<br />
können<br />
Positive Verstärkung aussetzen<br />
Mann erscheint<br />
nüchtern am<br />
Essenstisch und klagt<br />
über Arbeit<br />
Frau unterhält<br />
sich mit ihm<br />
und hört zu<br />
Mann erscheint<br />
betrunken am<br />
Essenstisch<br />
Frau unterhält<br />
sich mit ihm<br />
und hört zu<br />
• Auszeit positiver Verstärkung bei Konsumverhalten<br />
• Klare, transparente Kommunikation bei Aussetzen von<br />
Verstärkung (Spielregeln) � Abgrenzung<br />
Positive Verstärkung aussetzen Positive Verstärkung aussetzen<br />
Nutzung negativer Konsequenzen<br />
<strong>Kein</strong>erlei Anstrengungen unternehmen, ein Problem des<br />
Angehörigen zu verhindern oder zu lösen, wenn es eine<br />
direkte Folge des Konsumverhaltens ist (insofern dies<br />
tragbar und sicher für den Angehörigen ist).<br />
• Erfährt der Betroffene zur Zeit überhaupt negative<br />
Konsequenzen?<br />
• Hinweise aus der funktionalen Analyse mit einbeziehen<br />
• Unbeabsichtigte Unterstützung des Konsumverhaltens durch<br />
die Angehörigen?<br />
Beispiele ?<br />
• Eltern erklären ihrem Sohn, dass er das Auto nur<br />
benutzen darf, wenn er in der vorangegangenen<br />
Nacht keine Drogen/Alkohol konsumiert hat<br />
• Frau teilt ihrem Mann mit, dass sie ihn nur dann zu<br />
einem Geschäftsessen begleiten wird wenn er<br />
nüchtern ist<br />
• Der Freundin mitteilen, dass man sie nur dann mit<br />
zu Essen mit Kollegen nimmt, wenn sie kein<br />
Cannabis geraucht hat<br />
Absichts-<br />
losigkeit<br />
Absichtsbildung <br />
Handlung
Was könnten nutzbare negative<br />
Konsequenzen sein?<br />
Nutzbare “natürliche Konsequenzen”<br />
• Partnerin putzt die “Spuren” eines Trinkgelages ihres<br />
Mannes auf und zieht im Schuhe aus, legt ihm eine<br />
Decke drüber damit er auf dem Sofa nicht friert<br />
• Sohn kokst regelmäßig am Wochenende schon zu<br />
Hause, um anschließend mit dem Auto in die Diskothek<br />
zu fahren<br />
• Tochter holt ihren betrunkenen Vater regelmäßig am<br />
Wochenende in seiner Stammkneipe ab<br />
• Frau ruft bei der Arbeit des Mannes an, wenn dieser<br />
aufgrund eines Katers nicht aus dem Bett kommt<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung<br />
Nutzung negativer Konsequenzen<br />
-Richtlinien für das Zulassen negativer<br />
Konsequenzen-<br />
• Konsequenz ist ein Ergebnis des Substanz-Gebrauches.<br />
• Gefühle des Angehörigen (z.B, Schuld, Wut, Scham) über das<br />
bisherige Verhindern der Konsequenz werden besprochen.<br />
• Konsequenz wird vom Süchtigen als negativ wahrgenommen.<br />
• Zulassen der Konsequenz wird wahrscheinlich zu<br />
Konsumrückgang führen.<br />
• Zulassen der Konsequenz ist sicher, Folgeprobleme für<br />
Angehörige können gelöst werden.<br />
• Angehörige weiß, wann und wie sie den Plan erläutern kann<br />
Dabei besonders wichtig!<br />
TRANSPARENZ<br />
und<br />
KLARE SPIELREGELN<br />
�ankündigen, wie man sich zukünftig verhalten wird<br />
�Kommunikationstraining<br />
�Konsequenz! (sich trauen und durchhalten)<br />
Verbesserung der Lebensqualität<br />
• Soziale Unterstützung verbessern (Freundschaften<br />
schließen oder wieder beleben, Vertraute finden,<br />
Unterstützung erhalten können, Selbsthilfegruppen)<br />
• Vom Partner unabhängige Aktivitäten anstreben<br />
• Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen<br />
erfassen (Ziele formulieren, Ziele und Schritte zur<br />
Zielerreichung festlegen)<br />
• Verantwortlichkeiten klären<br />
• Grenzen setzen und angemessen kommunizieren<br />
lernen
Zielklärung: Mögliche Schwierigkeiten<br />
• Zu komplexe Ziele und Strategien<br />
• Wichtige Zwischenschritte außer Acht lassen<br />
• Ziele definieren, die nicht unter der Kontrolle<br />
des/der Angehörigen sind<br />
• Angehörige unabsichtlich Gefahr aussetzen<br />
Behandlungsaufnahme motivieren<br />
Welche Optionen?<br />
• Behandlungsoptionen vorstellen<br />
• Aufnahmemöglichkeit klären<br />
� Wichtige Hintergrundinformationen:<br />
– Welche Behandlung könnte angemessen sein?<br />
– Welche bisherigen Versuche der Angehörigen<br />
versprachen am meisten Erfolg?<br />
Behandlungsaufnahme motivieren<br />
Wie gehe ich es an?<br />
• Gespräch im Rollenspiel durchgehen (Positive<br />
Kommunikation nutzen)<br />
�Üben, Üben, Üben<br />
�Angst verlieren etwas direkt anzusprechen<br />
Der rote Faden<br />
• Hintergrund<br />
• Grundlagen und Ziele von CRAFT<br />
• Struktur und Bausteine von CRAFT<br />
– Gewaltpräventive Strategien<br />
– Funktionale Analyse Konsum<br />
– Kommunikationstraining<br />
– Positive Verstärkung<br />
– Nutzung negativer Konsequenzen<br />
– Verbesserung der Lebensqualität<br />
– Vorbereitung einer Behandlung/<br />
Behandlung ansprechen<br />
Behandlungsaufnahme motivieren<br />
Motivation – oder: Warum sollte jemand ???<br />
• Auf mögliche motivationale Ansatzpunkte achten<br />
• Phasen erhöhter Motivation thematisieren<br />
• Auf Weigerung des Anderen oder Behandlungsabbrüche<br />
vorbereiten<br />
� Wichtige Hintergrundinformationen:<br />
– Wann & Wo ist der Süchtige im Allgemeinen am<br />
zugänglichsten?<br />
– Wahrscheinlicher Hauptgrund für den Süchtigen,<br />
Behandlung aufzusuchen (Kinder, Partnerschaft, Beruf,<br />
Führerschein...)<br />
– Welche Person könnte den größten Einfluss auf den IP<br />
ausüben, um in Behandlung zu gehen?<br />
Behandlungsaufnahme motivieren<br />
Und wenn es erstmalig geklappt hat?<br />
• Die Notwendigkeit anhaltender Unterstützung<br />
betonen<br />
• Rückfälle thematisieren
Die Urheber des CRAFT-Ansatzes:<br />
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