Bis am 31. Juli 2010 Eingereichte Anträge zum ... - SP Schweiz
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Eingegangene <strong>Anträge</strong> <strong>zum</strong> Parteiprogr<strong>am</strong>m – GL-Sitzung 20. August <strong>2010</strong> 171<br />
Begründung: Die <strong>Schweiz</strong> ist die einzige entwickelte Demokratie, die keine Transparenz bei<br />
der Parteienfinanzierung kennt. Trotz der unbestrittenen Notwendigkeit von Parteien, findet<br />
sich auch kein anderes Land, in dem die staatliche Parteienfinanzierung so schwach gehalten<br />
wird. Den gestiegenen Anforderungen an den politischen Betrieb und den steigenden<br />
Kosten steht ein Mitgliederschwund bei den Parteien gegenüber. Das Resultat ist eine stark<br />
wachsende Abhängigkeit von Spenden. Spenden deren Höhe und Herkunft unklar ist. Gerade<br />
in unserer ressourcenintensiven Abstimmungsdemokratie ermöglicht diese fehlende<br />
Regulierung unbe-kannten Geldgebern eine erhebliche Einflussnahme. Wem die direkte<br />
Demokratie <strong>am</strong> Herzen liegt, der kommt nicht umhin eine faire, transparente Regelung der<br />
Parteienfinanzierung zu fordern.<br />
A-606 : <strong>SP</strong> Kanton Bern, IV, 2, a, neuer Punkt: Parteienfinanzierung<br />
Das Parteiprogr<strong>am</strong>m wird ergänzt mit klaren Aussagen und Forderungen zur Parteifinanzierung<br />
und <strong>zum</strong> politischen Lobbying (Transparenz, Unabhängigkeit der demokratischen<br />
Institutionen von Wirtschaftsplayern wie Grossbanken).<br />
A-607 : PS Vaud, IV, 2, a, neuer Punkt: Parteienfinanzierung<br />
Ajouter un nouvel engagement formulé comme suit :<br />
Pour que la démocratie fonctionne normalement et ne soit pas monopolisée par les lobbies<br />
et autres groupes d’influence, il est nécessaire de réglementer le financement des partis<br />
politiques, en premier lieu en instaurant des règles de transparence sur leurs finances.<br />
Motifs : Le PSV propose d’ajouter le développement des droits démocratiques dans<br />
l’introduction et d’évoquer la question du financement des partis.<br />
Stellungnahme der Geschäftsleitung<br />
<strong>Anträge</strong> für neuen Punkt 5<br />
A-608 : <strong>SP</strong> Zürich 7 und 8, IV, 2, a, neuer Punkt<br />
Die <strong>SP</strong> lanciert bzw. unterstützt Initiativen zur Bildung bzw. Förderung demokratischer und<br />
allgemein gültiger Grundrechte und menschenrechtskonformer Strukturen in Wirtschaft,<br />
Staat und Gesellschaft.<br />
Sie setzt sich dabei insbesondere für den Ausbau und die Umsetzung der Menschen- und<br />
Grundrechte ein. Die Würde des Menschen ist dabei als zentraler, unantastbarer Grundwert<br />
zu schützen. Die nationale Gesetzgebung und Rechtsprechung hat die völkerrechtlichen<br />
und internationalen Menschen- und Grundrechte konsequent umzusetzen.<br />
Alle Bildungsinstitutionen verpflichten sich, diese Maximen in ihren Lehrplänen angemessen<br />
zu berücksichtigen. Sie vermitteln dabei auch Kenntnisse über die weltweiten Arbeitsund<br />
Finanzverhältnisse sowie über die Bedingungen ökologischer und sozialer Lebensbedingungen<br />
in der Welt.<br />
Begründung: Die in unserer Verfassung verankerten Grundrechte bzw. europäischen Menschenrechte<br />
gelten nach herrschender Lehre nur gegenüber dem Staat. Es fehlt die Drittwirkung<br />
gegenüber privaten Unternehmen und internationalen Konzernen, welche heute<br />
mindestens so bedeutungsvoll für den Rechtsschutz sind. Die <strong>Schweiz</strong> hat auch die Europäische<br />
Sozialcharta bisher nicht ratifiziert.