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<strong>3.</strong> <strong>Aare</strong> <strong>Forum</strong> –<br />
die <strong>Solodaris</strong> Charity<br />
Mensch, Maschine, Moneten<br />
Hat die Moral noch Platz am Arbeitsplatz?<br />
Robin Cornelius<br />
Werner De Schepper<br />
Rico Kessler<br />
Ancillo Canepa<br />
Valentin Landmann<br />
Urs Schmidlin<br />
Christine Davatz<br />
Hans Ruh<br />
Moderation:<br />
Franz Fischlin<br />
Carlo Schneider<br />
Freitag, 24. April 2009<br />
im Stadttheater Olten
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
Carlo Schneider wird am <strong>Aare</strong> <strong>Forum</strong> mit Stift und Block den Tag begleiten.<br />
1956 in Luxemburg geboren, lebt er heute im Emmental. Seine Cartoons und<br />
Karikaturen werden europaweit veröffentlicht. Er hat sich als Cartoonist<br />
einen Namen gemacht und mehrere Bücher herausgegeben. Während einiger<br />
Jahre war jeweils samstags im «Solothurner Tagblatt» ein echter CS<br />
zu einem aktuellen Thema erschienen. Für Farbtupfer sorgt er nun erneut im<br />
Stadttheater Olten bei der <strong>Solodaris</strong> Charity. Lassen Sie sich überraschen.<br />
UNSER MODERATOR<br />
Franz Fischlin vorzustellen, ist Wasser in die <strong>Aare</strong> zu tragen.<br />
Dabei würde sich der Fisch(lin) in der <strong>Aare</strong> durchaus wohl<br />
fühlen, schliesslich ist er in Solothurn aufgewachsen. Nach<br />
journalistischen Lehrjahren bei den «Solothurner Nachrichten»<br />
spricht er heute vor allem: Seine Zeit ist jeweils ab<br />
19.30 Uhr im Schweizer Fernsehen. Er moderiert kompetent<br />
durch die Tagesschau, bei Interviews hakt er hartnäckig nach.<br />
Am <strong>3.</strong> <strong>Aare</strong> <strong>Forum</strong> wird Franz Fischlin durch das Programm<br />
führen. Souverän wie im Vorjahr.
VORWORT<br />
Krisenzeit – Zeit zum Nachdenken<br />
Das Thema «Mensch, Maschine, Moneten» haben wir<br />
gewählt, als noch keine dunklen Wolken den Wirtschaftshimmel<br />
trübten. Wir haben mit dem <strong>Forum</strong>stitel voll ins<br />
Schwarze getroffen. Inzwischen reden alle über die Ethik<br />
und die Moral in der Arbeitswelt. Es stellen sich viele<br />
Fragen und noch mehr Ängste keimen auf. Wie konnte das<br />
passieren? Haben Manager überhaupt ein Gewissen?<br />
Wie tief wird uns die Rezession treffen? Löst die Krise eine<br />
ethische Debatte aus? Ist die Krise gar eine Chance für<br />
eine gerechtere Welt?<br />
Wir haben Referenten eingeladen, die sich mit diesem<br />
Themenkreis schon lange beschäftigen und auch wirklich<br />
etwas zu sagen haben. Ancillo Canepa, Robin Cornelius,<br />
Hans Ruh, Christine Davatz-Höchner, Valentin Landmann,<br />
Werner De Schepper, Rico Kessler und Urs Schmidlin.<br />
Dass sie die richtigen Fragen gestellt bekommen, dafür<br />
wird SF1-Anchorman Franz Fischlin sorgen.<br />
An der <strong>3.</strong> <strong>Solodaris</strong> Charity im Rahmen des <strong>Aare</strong> <strong>Forum</strong>s<br />
wird keine heisse Luft serviert, sondern es werden Inhalte<br />
und Wissen vermittelt. Die Charity ist auch eine gute<br />
Gelegenheit, das Netzwerk zu erweitern. Profitieren Sie als<br />
Unternehmer von den Erfahrungen unserer namhaften<br />
Referenten. Lassen Sie auch Ihre Mitarbeitenden an diesem<br />
spannenden, bildenden und interessanten Tag teilhaben.<br />
Sie tun allen etwas Gutes: Der Erlös der Charity wird von der<br />
<strong>Solodaris</strong> Stiftung projektbezogen zur Hilfe für psychisch<br />
behinderte Menschen eingesetzt.<br />
Ich freue mich, Sie am 24. April persönlich im Stadttheater<br />
Olten zu begrüssen. Ich lade Sie nun ein, die vorliegende<br />
Ausschreibung aufmerksam zu lesen. Den Anmeldetalon<br />
finden Sie auf der Rückseite.<br />
Daniel Wermelinger<br />
Geschäftsführer <strong>Solodaris</strong> Stiftung<br />
www.solodaris.ch
UNSERE REFERENTEN<br />
Hans Ruh ist emeritierter Ordinarius und Direktor des Instituts für Sozialethik der<br />
Universität Zürich. Ob bei Fragen der Wirtschafts-, Arbeits- oder Unternehmerethik – der<br />
Mann hat viel zu sagen. Und ihm wird auch zugehört, seine Meinung hat Gewicht.<br />
Hans Ruh ist Verfasser von rund 500 Publikationen und Büchern. Zwei Tage nach seinem<br />
Auftritt am <strong>Aare</strong> <strong>Forum</strong> wird er seinen 76. Geburtstag feiern können.<br />
Darüber wird er sprechen: Brauchen wir in der Wirtschaftskrise neue Konzepte für das<br />
Verhältnis von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft? Wie sieht die Arbeit, die Arbeitswelt<br />
in Zukunft aus? Wie bereiten wir uns darauf vor und brauchen wir neue Regeln?<br />
Gesagt: «Weltweite Armut könnte man innerhalb eines Jahres beseitigen. Nicht Mangel an<br />
Materiellem, sondern fehlende geistige Orientierung verhindern Lösungen.» Zürichsee Zeitung<br />
Valentin Landmann wurde als Anwalt der Hells Angels bekannt. Er ist der bekannteste<br />
Milieuanwalt und verteidigt Rechtsextreme, Schläger, Prostituierte, Mörder oder Zuhälter.<br />
Seine Nähe zur Halbwelt hatte ihn einst fast Beruf, Ansehen, Freiheit und Gesundheit<br />
gekostet. Landmann gilt als brillanter Strafverteidiger und ist ein erfolgreicher Autor. Seine<br />
Rolle vor Gericht sieht er als die eines Brückenbauers und Sozialpädagogen.<br />
Darüber wird er sprechen: Was treibt Menschen dazu, ein Leben in der Halbwelt zu<br />
führen? Landmann zeigt, dass Showstars, Spitzenmanager und erfolgreiche Gangster mehr<br />
miteinander gemeinsam haben, als man annehmen möchte.<br />
Gesagt: «Eine ganze Managerkaste hat sich durch gewinnstrebendes Verhalten von den<br />
Kapitalgebern losgelöst und Entsetzliches angerichtet für uns alle.» Die Wochenzeitung<br />
Rico Kessler sitzt als Personalvertreter im Verwaltungsrat der Alternativen Bank in Olten.<br />
Für die ABS steht die Gewinnmaximierung nicht an erster Stelle. Hohe Gewinne bolzen<br />
und Renditeforderungen erfüllen ist nicht die Sache der Alternativen Bank. Dank ihrer<br />
Philosophie ist sie bei den Kunden eine «Gewinnerin» der Finanzkrise. Im ABS-Geschäftsbericht<br />
wird Aktionären und Kunden genau aufgelistet, wo ihr Geld steckt.<br />
Darüber wird er sprechen: Wie glücklich macht «alternativ» die Mitarbeitenden?<br />
Kessler beleuchtet das Innenleben einer Bank, in der nicht nur über Moneten gesprochen<br />
wird. Und er verrät, was seine Nebentätigkeit als Teilzeit-Bauer mit dem Geschäftsmodell<br />
der ABS zu tun hat.<br />
Gesagt: «Die Alternative Bank ist die Bank für eine andere Schweiz. Ihr ökologisches<br />
und soziales Engagement ist ihre eigentliche Daseinsberechtigung.» Handelszeitung<br />
Ancillo Canepa ist seit Dezember 2006 Präsident des FC Zürich und eine der schillerndsten<br />
Figuren im Schweizer Fussball. Dem FCZ hat er klare Führungs- und Verantwortungsstrukturen<br />
mit 100 Mitarbeitenden verpasst und ihn auf eine gesunde wirtschaftliche Basis<br />
gestellt. Vor seiner FCZ-Zeit stand er als Leiter Wirtschaftsprüfung bei Ernst & Young in<br />
Zürich tausend Mitarbeitern vor.<br />
Darüber wird er sprechen: Gibt es eine Moral im Fussball-Business? Wenn ja, wo fängt<br />
sie an, wo läuft sie ins Offside? Ist es schwieriger, ein Unternehmen oder einen Fussballclub<br />
zu führen? Ancillo Canepa wird Moderator Franz Fischlin Red’ und Antwort stehen.<br />
Gesagt: «Macht ist ein negativ behafteter Begriff, ich würde es Einflussmöglichkeiten<br />
nennen. Damit muss man sorgfältig umgehen (…) Ich habe Prinzipien, die ich für kein<br />
Geld über Bord werfen würde.» Zürichsee Zeitung
UNSERE REFERENTEN<br />
Werner De Schepper ist Theologe und Journalist. Während seiner Zeit als BLICK-Chef<br />
wollte der 43-Jährige den mündigen Leser mit aufklärerischen Inhalten versorgen,<br />
gleichzeitig aber auch den Boulevardstil pflegen. Erinnert sei an die Lohndebatte, als er<br />
Manager und Banker aufforderte, ihre Saläre offen zu legen. Er selber ging mit gutem<br />
Beispiel voran. De Schepper arbeitet seit vergangenem Herbst als publizistischer Berater<br />
bei der Aargauer Zeitung.<br />
Darüber wird er sprechen: Als BLICK-Chef musste er den Spagat zwischen Theologie<br />
und Boulevard beherrschen. Lassen sich fette Schlagzeilen ethisch verantworten?<br />
Wie hat er die Gratwanderung zwischen Moral und Verkaufszahlen erlebt?<br />
Gesagt: «Wer den Blick und die Bibel liest, sieht viele Parallelen. Die Themen sind die<br />
gleichen: Mord und Totschlag, Verrat und Prostitution.» Coop Zeitung<br />
Urs Schmidlin war für den Prix Courage nominiert. Der ehemalige Mitarbeiter des Wasserlabors<br />
der Industriellen Werke Basel (IWB) hat die lückenhafte Information seines<br />
Arbeitgebers zur Qualität des Trinkwassers kritisiert und verlor darum nach 20 Jahren<br />
seine Stelle. In einer E-Mail hat er Politiker und Journalisten auf die «Hinhaltetaktik» und<br />
«Verschleierung» der IWB aufmerksam gemacht. Der Arbeitgeber las – unzulässigerweise<br />
– seine privaten E-Mails mit.<br />
Darüber wird er sprechen: Schmidlin spricht über seine Beweggründe, die Öffentlichkeit<br />
über die Missstände zu informieren. Er spricht über die einschneidenden Folgen:<br />
Das Arbeitsklima verschlechterte sich, der Konflikt mit seinen Vorgesetzten eskalierte.<br />
Gesagt: «Was ich getan habe, war keine Heldentat.» Beobachter<br />
Christine Davatz-Höchner ist Vizedirektorin im Schweizerischen Gewerbeverband (sgv).<br />
Sie ist in vielen Bildungsinstitutionen aktiv, unter anderem als Vizepräsidentin der Eidg.<br />
Fachhochschulkommission. Davatz ist Gründerin und Präsidentin der KMU Frauen Schweiz.<br />
Die zweifache Mutter war einst Hauptmann in einem Spitalregiment und ist heute Delegationschefin<br />
des Schweizer Teams an den Berufsweltmeisterschaften.<br />
Darüber wird sie sprechen: Christine Davatz ist überzeugt: Bei den KMU werden Werte<br />
wie Tradition, Vertrauen und Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und Kunden auch in<br />
schwierigen Zeiten hochgehalten. Sie weiss aber aus Erfahrung: Vor allem wenn die Rahmenbedingungen<br />
nicht mehr stimmen, ist das ist für einen Firmeninhaber mitunter nicht einfach.<br />
Gesagt: «Ich ärgere mich über jene, die vorgeben, eine Sache zu vertreten, aber nur den<br />
persönlichen Vorteil suchen.» Neue Zürcher Zeitung<br />
Bilder: Pablo Faccinetto (1), zvg.<br />
Robin Cornelius schwimmt mit dem gelben Wal, dem Switcher-Firmensymbol, auf der<br />
grünen Welle obenaus. Das 1981 gegründete Waadtländer Unternehmen gilt als Vorbild für<br />
ethisch einwandfrei produzierte Textilien in Entwicklungsländern. Switcher erzielt einen<br />
Umsatz von jährlich 82 Millionen Franken. Als Verwaltungsrats-Präsident und Hauptaktionär<br />
gilt Cornelius als Botschafter von Switcher.<br />
Darüber wird er sprechen: Switcher ist eine Erfolgsgeschichte. Sie zeigt auch, dass<br />
sich Erfolg und Ethik überhaupt nicht ausschliessen. Wie hat Cornelius die Vision von<br />
einer gerechteren Welt umgesetzt? Was können andere Unternehmer von ihm lernen?<br />
Gesagt: «Auf die Eröffnungszeremonie in Peking sollte man verzichten. Bei dieser Feier<br />
geht es nur darum, dass sich Politiker, Oligarchen und Parteifunktionäre ins beste Licht<br />
rücken können.» Sonntags Zeitung
PROGRAMM<br />
8.00 Eintreffen, Kaffee und Gipfeli<br />
8.30 Begrüssung, Ernst Zingg, Stadtpräsident Olten<br />
8.35 Einführung, Franz Fischlin<br />
8.45 Hans Ruh<br />
Ethik und Arbeit: Die Wirtschaftskrise ist auch eine<br />
Chance, über Grundwerte nachzudenken.<br />
9.35 Valentin Landmann<br />
Manager und Gangster: Die Wirtschaftswelt und<br />
die Halbwelt haben viele Gemeinsamkeiten.<br />
10.25 Pause<br />
10.45 Rico Kessler<br />
Geld und Geist: Die Alternative Bank ist mit ihrer<br />
Philosophie eine «Gewinnerin» der Finanzkrise.<br />
11.30 Ancillo Canepa<br />
Titel und Tore: Die Kunst, einen Fussballklub so<br />
erfolgreich wie ein Unternehmen zu führen.<br />
12.20 Mittagessen<br />
1<strong>3.</strong>20 Werner De Schepper<br />
Mord und Totschlag: Bei diesen Themen haben<br />
eine Boulevard-Zeitung und die Bibel viele Parallelen.<br />
14.15 Urs Schmidlin<br />
Mut und Krise: Wer auf Missstände bei der Arbeit<br />
aufmerksam macht, riskiert die Kündigung.<br />
14.45 Pause<br />
15.05 Christine Davatz<br />
Vertrauen und Verantwortung: Auch coole Arbeitgeber<br />
zittern in wirtschaftlich schlechteren Zeiten.<br />
15.50 Robin Cornelius<br />
Vision und Erfolg: Ethisch einwandfrei produzierte<br />
Textilien brauchen kein Feigenblatt.<br />
16.45 Zusammenfassung, Abschluss mit Carlo Schneider<br />
17.00 Schluss (die Theaterbar ist bis 18.00 Uhr geöffnet)
UNSERE PARTNER<br />
INTERESSIERT?<br />
Dann melden Sie sich direkt an via: www.solodaris.ch<br />
oder mit untenstehendem Talon<br />
Preise<br />
Tagesseminar<br />
inkl. Essen und<br />
Getränke<br />
1/2 Tag Fr. 225.–<br />
1/1 Tag Fr. 315.–<br />
Anmeldeschluss:<br />
17. April 2009<br />
Firma / Anzahl Personen<br />
Name, Vorname<br />
Funktion<br />
Adresse<br />
PLZ, Ort<br />
E-Mail<br />
Telefon<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
ganzer Tag<br />
halber Tag
Stadttheater Olten<br />
Kultur- und Tagungszentrum<br />
Lage<br />
3 Gehminuten ab Bahnhof<br />
SBB, unmittelbar<br />
nach der Bahnhofbrücke<br />
oder wenige Schritte<br />
von den verschiedenen<br />
Parkmöglichkeiten<br />
entfernt, finden Sie das<br />
Kultur- und Tagungszentrum<br />
im Stadttheater<br />
Olten.<br />
Ausfahrt Rothrist:<br />
Bern, Zürich, Luzern, N1; Basel, N2<br />
bitte<br />
frankieren<br />
<strong>Aare</strong> <strong>Forum</strong><br />
<strong>Solodaris</strong> Stiftung<br />
Zuchwilerstrasse 54<br />
4500 Solothurn