Die Oltech in einer sich wandelnden Umwelt - oltech GmbH
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Limiten und rechtlichen Regelungen der<br />
beteiligten Institutionen gebunden. Abklärungs-,<br />
Beschäftigungs- oder Qualifizierungsmassnahmen<br />
s<strong>in</strong>d davon abhängig,<br />
ob e<strong>in</strong> Klient bei der ALV, der IV oder der<br />
Sozialhilfe anspruchsberechtigt ist.<br />
• Drittens überw<strong>in</strong>den IIZ-Projekte zwar<br />
gewisse Zusammenarbeitshürden zwischen<br />
den Träger<strong>in</strong>stitutionen, schaffen<br />
aber neue Schnittstellen und entsprechenden<br />
Abstimmungsbedarf zwischen<br />
den zuweisenden Stellen und denen, die<br />
die Fälle bearbeiten.<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Der ursprüngliche Gedanke, von den Fällen<br />
auszugehen, nicht von den Zuständigkeiten,<br />
liesse <strong>sich</strong> durch drei Massnahmen<br />
stärken. Erstens e<strong>in</strong> von der ALV, IV oder<br />
Sozialhilfe unabhängiges Case Management,<br />
das e<strong>in</strong>en Klienten durchgängig<br />
begleitet und dessen Interessen wahrnimmt.<br />
Zweitens die Schaffung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />
Pools zur F<strong>in</strong>anzierung von<br />
Massnahmen im Rahmen von IIZ, um der<br />
Tendenz zur Kostenverlagerung zwischen<br />
den Institutionen entgegenzuwirken. Weil<br />
<strong>sich</strong> Menschen mit komplexen Problemen<br />
nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Schema pressen lassen,<br />
müsste IIZ drittens h<strong>in</strong><strong>sich</strong>tlich beteiligter<br />
Stellen, Selektionskriterien und der Dauer<br />
der Begleitung flexibler gehandhabt werden.<br />
n<br />
Eva Nadai, aus PANORAMA 5/2011, gekürzt<br />
Eva Nadai ist Dozent<strong>in</strong> an der Hochschule für Soziale<br />
Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
„Lernen br<strong>in</strong>gt Lebensfreude“<br />
Adriana Skoblar und Nezr<strong>in</strong> Tuna<br />
Echo<br />
besuchen beide den Deutschkurs<br />
<strong>in</strong>nerhalb der <strong>Oltech</strong>. Der<br />
motivierende und lebensnahe<br />
Unterricht gefällt ihnen sehr.<br />
Sie erkennen durchaus auch<br />
dessen praktischen Nutzen für<br />
Arbeit und Alltag.<br />
Adriana Skoblar (l<strong>in</strong>ks) und Nezr<strong>in</strong> Tuna (rechts) s<strong>in</strong>d vom Deutschunterricht begeistert<br />
Beide s<strong>in</strong>d mit dem Deutschkurs <strong>in</strong> der <strong>Oltech</strong><br />
sehr zufrieden. <strong>Die</strong> Türk<strong>in</strong> Nezr<strong>in</strong> Tuna<br />
(42) und die Slowak<strong>in</strong> Adriana Skoblar (33)<br />
haben während der letzten drei Monate<br />
jeweils zwei Stunden täglich ihre Deutschkenntnisse<br />
verbessert. Nezr<strong>in</strong> Tuna hat das<br />
Niveau A2, Adriana Skoblar A1 erreicht. <strong>Die</strong><br />
beiden Frauen wissen den lebendigen, motivierenden<br />
Unterricht ihrer Deutschlehrer<strong>in</strong><br />
Melek Laube zu schätzen. „Durch die offene<br />
Kommunikation mit andern Teilnehmenden<br />
lerne ich Menschen und Kulturen aus der<br />
ganzen Welt kennen. Es entstehen Freundschaften,<br />
die über den Kurs h<strong>in</strong>ausgehen“,<br />
sagt Nezr<strong>in</strong> Tuna.<br />
Besseres Deutsch – mehr Sicherheit<br />
Adriana Skoblar pflichtet ihr bei und erwähnt<br />
vor allem auch das gestiegene<br />
Selbstbewusstse<strong>in</strong>: „Am Anfang war ich<br />
schüchtern, nun b<strong>in</strong> ich offener und freier.“<br />
E<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d <strong>sich</strong> beide dar<strong>in</strong>, dass der Kurs ih-<br />
nen <strong>in</strong> der Arbeit und <strong>in</strong> der Freizeit weiterhilft.<br />
Dank besserem Deutsch seien sie nun<br />
<strong>in</strong> der Lage, die Begriffe von Werkzeugen,<br />
Gegenständen und Arbeitsabläufen <strong>in</strong> der<br />
Montageabteilung (Skoblar) und bei der<br />
Re<strong>in</strong>igung (Tuna) zu verstehen. Wenn der<br />
Chef beispielsweise sage, „hole mir bitte<br />
den Schraubenzieher“ sei das für sie nicht<br />
mehr „Ch<strong>in</strong>esisch“, präzisiert Nezr<strong>in</strong> Tuna.<br />
Das erleichtere die Arbeit ungeme<strong>in</strong>. Adriana<br />
Skoblar fügt bei, sie könne <strong>sich</strong> heute<br />
an e<strong>in</strong>er Tankstelle oder e<strong>in</strong>em Kiosk verständlich<br />
machen und verstehe sogar den<br />
S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Beitrags <strong>in</strong> „20 M<strong>in</strong>uten“. „Was<br />
ich lerne, macht mir das Leben leichter“,<br />
br<strong>in</strong>gt Nezr<strong>in</strong> Tuna den praktischen Nutzen<br />
auf den Punkt.<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund dieser positiven Erfahrungen<br />
bekunden sie Mühe mit der Ablehnung,<br />
die e<strong>in</strong>ige Arbeitskollegen gegenüber<br />
dem Deutschkurs zeigen. Besonders das<br />
Argument „Ich b<strong>in</strong> zu alt“ sei fadensche<strong>in</strong>ig.<br />
Lust und Konzentration<br />
<strong>Die</strong>ser Abwehrhaltung setzt Nezr<strong>in</strong> Tuna<br />
ihre Lernmotivation entgegen. Wörtlich<br />
hält sie fest: „Lernen br<strong>in</strong>gt Lebensfreude.<br />
Wer mehr weiss, ist glücklicher.“ Besonderer<br />
Höhepunkt im Deutschkurs ist für sie,<br />
wenn die Teilnehmenden über ihre Erlebnisse<br />
berichten.<br />
„Deutsch ist schwierig“, erklären unisono<br />
beide Frauen. Neben aller Lockerheit sei<br />
Lernen auch harte Arbeit, die e<strong>in</strong>iges an<br />
Konzentration erfordere. „Der Kopf darf<br />
nicht spazieren gehen“, me<strong>in</strong>t dazu Adriana<br />
Skoblar <strong>in</strong> ihrer bildhaften Sprache.<br />
Gerne würden beide ihre Deutschkenntnisse<br />
nach dem <strong>Oltech</strong>-E<strong>in</strong>satz vertiefen.<br />
<strong>Die</strong> entsprechenden Kurse seien für sie<br />
aber e<strong>in</strong>fach zu teuer. Auch deshalb s<strong>in</strong>d<br />
sie für das qualitativ hochstehende Angebot<br />
der <strong>Oltech</strong> dankbar.<br />
n<br />
Viktor Moser<br />
7