Fachmaturität Pädagogik im Berufs- feld "Erziehung / Gestaltung"
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<strong>Fachmaturität</strong> <strong>Pädagogik</strong> <strong>im</strong> <strong>Berufs</strong><strong>feld</strong><br />
"<strong>Erziehung</strong> / Gestaltung"<br />
Selbstlernmodul<br />
Schuljahr 2013/14<br />
Fächer:<br />
- Biologie<br />
- Chemie<br />
- Deutsch<br />
- Englisch<br />
- Französisch<br />
- Geographie<br />
- Geschichte<br />
- Mathematik<br />
- Physik<br />
November 2013
Inhaltsverzeichnis<br />
Biologie ...................................... Seite 2-8<br />
Chemie ...................................... Seite 9<br />
Deutsch ..................................... Seite 10-17<br />
Englisch ..................................... Seite 18-20<br />
Französisch ............................... Seite 21-24<br />
Geographie ................................ Seite 25-36<br />
Geschichte ................................. Seite 37-39<br />
Mathematik ................................ Seite 40-91<br />
Physik…………………………….Seite 92
Biologie<br />
Grundlage für das Selbstlernmodul und den Unterricht ist<br />
das Buch Natura (Grundlagen der Biologie für Schweizer<br />
Maturitätsschulen)<br />
ISBN: 978-3-264-83646-2, Preis Sfr: 59.-<br />
Bitte Buch selber kaufen oder von einer ehemaligen<br />
Schülerin oder einem ehemaligen Schüler ausleihen.<br />
Arbeitsanleitung:<br />
Lesen Sie zu den jeweiligen Kapiteln <strong>im</strong> Buch die angegebenen<br />
Seiten. Lösen Sie, wenn verlangt, die Aufgaben <strong>im</strong> Buch.<br />
Die Lösungen dazu finden Sie <strong>im</strong> Anhang des Buches.<br />
Die Lernziele helfen Ihnen, das Wesentliche aus den Seiten zu erkennen. Die verlangten<br />
Lernziele sollen Sie <strong>im</strong> Februar präsent haben. Ich schlage Ihnen vor, dafür<br />
eine Zusammenfassung zu schreiben. Es geht nicht darum, dass Sie die ganzen Seiten<br />
auswendig lernen, sondern die Lernziele erreichen.<br />
Bei Fragen nutzen Sie doch die Sprechstunde (Termine und Zeiten gemäss Infoveranstaltung).<br />
Übersicht – Ordnung in der Vielfalt: S. 12/13 und S. 337<br />
Aufgabe 1: Definieren Sie folgende Begriffe: Prokaryot, Eukaryot, heterotroph und<br />
autotroph. Dazu müssen Sie auch die Seite 337 studieren.<br />
Betrachten Sie die Abbildung auf S. 12. In welche der fünf Reiche passen die Begriffe?<br />
Stellen Sie Ihre Lösung tabellarisch dar.<br />
(Musterlösung am Ende des Selbstlernmoduls).<br />
Kapitel 1 Die Zelle: s. 17-19<br />
Lernziel S. 17: Sie können sowohl eine pflanzliche wie auch eine tierische Zelle<br />
auswendig aufzeichnen und beschriften.<br />
Lernziel S. 18/19: Sie können jemandem erklären, was ein Gewebe ist. Sie können<br />
drei Unterschiede von pflanzlichem zu tierischem Gewebe nennen.<br />
Kapitel 2 Blütenpflanzen: s. 28 und 30-33; 60<br />
Lernziel S: 28: Sie können den Aufbau einer Blütenpflanze nennen. Sie können die<br />
Bestandteile einer Blüte beschriften.<br />
2
Aufgabe 2:<br />
Beschriften Sie Pflanze und Blüte.<br />
Lernziel S. 30: Sie können Aufgabe 5 auf dieser Seite lösen. Lösungen finden Sie<br />
hinten <strong>im</strong> Buch ab S. 495.<br />
Lernziel S. 31: Sie wissen, wo die Schliesszellen liegen, wie sie aufgebaut sind und<br />
was für eine Aufgabe sie haben.<br />
Lernziel S. 32/33: Sie können den Weg des Wassers und den darin gelösten Nährstoffen<br />
beschreiben.<br />
Lernziel S. 60: Sie können eine Gartenbohne von Mais unterscheiden. Orientieren<br />
Sie sich dafür an den drei Abbildungen auf dieser Seite.<br />
Vor Kapitel 6 Wirbellose Tiere: S. 124/125<br />
Auf dieser Doppelseite finden Sie die wichtigsten Tierstämme. Studieren Sie beide<br />
Seiten, insbesondere auch die Abbildungen.<br />
Lernziel: Sie kennen die fünf abgebildeten Klassen der Chordatiere.<br />
Kapitel 11 Stoffwechsel und Bewegung be<strong>im</strong> Mensch: S. 264-267<br />
Lernziel S. 264: Sie können den Aufbau eines Muskels aufzeichnen und benennen.<br />
Sie können drei verschiedene Muskeltypen unterscheiden und wissen, wo welcher<br />
Typ <strong>im</strong> Körper vorkommt.<br />
S. 265-267: Studieren Sie den Text und lösen Sie die dazugehörigen Aufgaben.<br />
3
Kapitel 14 Zellbiologie: S. 334, 336-338; 340-341; 343<br />
S. 334: Repetition pflanzliche/tierische Zelle. Vrgl. S. 17.<br />
Lernziel S. 336: Sie können erklären, was Zelldifferenzierung ist.<br />
Für einen Überblick der Zellorganellen schauen Sie sich S. 337 nochmals an. Studieren<br />
Sie dann S. 340-341.<br />
Lernziel S. 338: Auch der Zellkern ist ein Zellorganell. Welche Funktion hat er?<br />
Aufgabe 3: Kompart<strong>im</strong>entierung einer Zelle<br />
Die Kompart<strong>im</strong>entierungsregel,<br />
die 1965 von E. SCHNEPF aufgestellt<br />
wurde, besagt, dass eine<br />
biologische Membran stets eine<br />
nicht plasmatische Phase von<br />
einer plasmatischen Phase<br />
trennt. Stoffwechselreaktionen<br />
können in den plasmatischen<br />
Bereichen, den nicht plasmatischen<br />
Bereichen und membrangebunden<br />
ablaufen. Die Abbildung<br />
1 zeigt schematisch die<br />
Kompart<strong>im</strong>entierung einer Zelle.<br />
Die Tabelle (Abb. 2) gibt an, welchen<br />
Anteil Zellorganellen einer<br />
Rattenleberzelle an allen in der<br />
Zelle vorhandenen Volumina<br />
bzw. Oberflächen haben.<br />
Abb. 1<br />
Kompart<strong>im</strong>entierung am Beispiel einer Leberzelle<br />
Zellbestandteile<br />
absolutes<br />
Volumen (m 3 )<br />
Anteil am Zellvolumen<br />
(%)<br />
Anzahl der Strukturen<br />
(Absolutwerte)<br />
Oberflächen<br />
(m 2 )<br />
gesamte Zelle 4940 100 (1) 1740<br />
Zellkern 300 6 1<br />
Cytoplasma<br />
Grundplasma und restl. Komponenten<br />
Peroxisomen<br />
Mitochondrien<br />
4640<br />
2656<br />
67<br />
1070<br />
94<br />
53,8<br />
1,4<br />
21,7<br />
370<br />
1665<br />
grosse innere<br />
Oberfläche<br />
Endoplasmatisches Retikulum (ER)<br />
raues ER (rER)<br />
rER-gebundene Ribosomen<br />
glattes ER<br />
756<br />
467<br />
289<br />
15,4<br />
9,5<br />
ca. 2<br />
5,9<br />
63 000<br />
37 900<br />
1,27 x 10 7<br />
25 100<br />
Dictyosomen (Golgi-Stapel) < 50 < 1 mehrere<br />
Lysosomen 41 0,8 ca. 10 2<br />
Abb. 2<br />
Anteil verschiedener Komponenten an einer „typischen“ Säugetierzelle (Zellen der Rattenleber)<br />
4
a. Stellen Sie in einer Übersicht Zellorganellen mit Doppelmembran und einfacher<br />
Membran sowie deren Funktionen tabellarisch zusammen. Erläutern Sie die Kompart<strong>im</strong>entierungsregel.<br />
b. Wie abgeschnürte Vesikel oder sich teilende Mitochondrien und Chloroplasten<br />
zeigen, ist in der aktiven Zelle das Membransystem in ständiger Bewegung. Wird<br />
dadurch die Kompart<strong>im</strong>entierungsregel durchbrochen?<br />
c. Welche biologische Bedeutung hat die Kompart<strong>im</strong>entierung für eine Zelle? Welche<br />
Schlussfolgerungen können aus den Daten in Abbildung 2 hinsichtlich der wesentlichen<br />
Reaktionsräume bzw. Reaktionsflächen gezogen werden?<br />
Lernziel S. 343: Sie können den Unterschied zwischen Diffusion und Osmose erläutern.<br />
Dazu kann Ihnen auch S. 33 hilfreich sein. Diffusion und Osmose sollten Sie<br />
verstehen. Falls Sie unsicher sind, suchen Sie <strong>im</strong> Internet nach weiteren Erklärungen.<br />
Kapitel 15 Entwicklungsbiologie: S. 348-351<br />
Studieren Sie die vier angegebenen Seiten und lösen Sie die Aufgabe 100 und 101.<br />
Aufgabe 4:Wenn Meiosen gestört werden<br />
1. Benennen Sie die gezeigten Meiosestadien 1) bis 8).<br />
2. In den abgebildeten Meiosen sind zwei Störungen aufgetreten. Rahmen Sie<br />
diese Stadien ein. Nennen Sie mögliche Ursachen und Folgen.<br />
5
Lösungen<br />
Aufgabe 1<br />
Reich Ernährung Mit/ohne Zellkern<br />
Tiere Heterotroph Eukaryoten<br />
Pflanzen Autotroph Eukaryoten<br />
Pilze heterotroph Eukaryoten<br />
Echte Einzeller Heterotroph/autotroph Eukaryoten<br />
Kernlose Einzeller Heterotroph/autotroph Prokaryoten<br />
Prokaryoten: Sind Einzeller ohne Zellkern. D.h. die Erbsubstanz befindet sich frei <strong>im</strong><br />
Cytoplasma.<br />
Eukaryoten: Einzeller und Vielzeller, die in den Zellen einen Zellkern haben.<br />
Erbsubstanz befindet sich <strong>im</strong> Zellkern.<br />
Aufgabe 2<br />
a) Knospe, b) Blüte, c) Frucht, d) Laubblatt, e) Sprossachse, f) Wurzel, g) Blütenblatt,<br />
h) Stempel mit Narbe, i) langes Staubblatt, k) Griffel, l) kurzes Staubblatt, m) Fruchtknoten<br />
mit Samenanlagen, n) Kelchblatt<br />
Aufgabe 3<br />
Arbeitsblatt 340-1<br />
1. Lösung siehe Abbildung unten. Beispiele<br />
könnten sein: Die äussere Hüllmembran der<br />
Mitochondrien grenzt an das Cytoplasma und an<br />
den Intermembranraum (nicht plasmatisch), die<br />
innere Membran hat die Matrix als plasmatische<br />
Phase. Bei Organellen mit einfacher Membran ist<br />
die eine Seite jeweils dem Cytoplasma, die andere<br />
der nicht plasmatischen Phase zugewandt.<br />
Zellorganelle mit<br />
Einfachmembran<br />
Plasmamembran<br />
ER und Dictyosomen<br />
Vakuole<br />
Funktion<br />
Filter und Kontaktzone zum<br />
Außenbereich, Abgabe und<br />
Aufnahme von Signalen und<br />
Stoffen<br />
Synthese, Speicherung,<br />
Transport von Stoffen (Fette,<br />
Eiweiße usw.)<br />
Abbau, Ablagerung, Speicherung<br />
von Stoffen<br />
2. Die Grundsubstanz der Mitochondrien<br />
oder Chloroplasten bleibt bei einer Teilung <strong>im</strong>mer<br />
vom Cytoplasma getrennt. Durch Phagocytose<br />
entstehende Vesikel können mit Lysosomen<br />
verschmelzen, wodurch unterschiedliche<br />
Kompart<strong>im</strong>ente verschmelzen. Trotzdem bleibt in<br />
beiden Fällen die Kompart<strong>im</strong>entierungsregel<br />
erhalten, das heisst stets grenzt eine Membran<br />
eine plasmatische Phase von einer nicht<br />
plasmatischen ab.<br />
3. Durch die Kompart<strong>im</strong>entierung werden<br />
Stoffwechselwege getrennt, die dadurch effektiver,<br />
störungsfreier und regulierbar ablaufen.<br />
Membrangebundene Prozesse finden auf der<br />
grossen Oberfläche der inneren Membran der<br />
Mitochondrien bzw. an den Membranen des ER<br />
und der Dictyosomen statt. Volumenmässig<br />
dominiert das Cytoplasma. Die Leberzellen der<br />
Ratten weisen einen hohen Volumenanteil an<br />
Mitochondrien auf. Auch das raue und glatte ER ist<br />
relativ stark ausgeprägt. Die Leberzelle hat<br />
demzufolge einen hohen Energiestoffwechsel<br />
(Mitochondrien) und eine hohe Produktivität, vor<br />
allem hinsichtlich der Enzymproduktion (raues ER).<br />
Zellorganelle mit<br />
Doppelmembran<br />
Zellkern<br />
Mitochondrien<br />
Chloroplasten<br />
Zellorganelle<br />
ohne Membran<br />
Ribosomen<br />
Funktion<br />
DNA-Replikation, Transkription<br />
Zellatmung, Energiegewinnung<br />
Fotosynthese<br />
Funktion<br />
Ort der Eiweißsynthese<br />
7
Aufgabe 4<br />
Dieses Arbeitsblatt zeigt die zwei Möglichkeiten für die<br />
Entstehung einer Trisomie: Nichttrennung von Chromosomen<br />
(Non-disjunction) während der ersten oder zweiten<br />
meiotischen Teilung<br />
1. 1) Interphase, 2) Prohase I, 3) Metaphase I, 4)<br />
Anaphase I, 5) Telophase, 6) Metaphase II, 7) Anaphase<br />
II, 8) Telophase II<br />
2. Einrahmen: b) und 4); c) und 7)<br />
Ursachen: Nichttrennung von Chromosomen (z.B. 21);<br />
zum Teil vom Alter der Mutter abhängig, zum Teil Fehler<br />
bei der Ke<strong>im</strong>zellbildung des Vaters<br />
Folgen: Trisomie. Beispiel: Trisomie 21 führt zu schweren<br />
Behinderungen (Down-Syndrom).<br />
8
Individuelle Vorbereitung (3 Wochen) <strong>im</strong> Fach Chemie<br />
• Thema: „Das Periodensystem der Elemente, dessen Hauptgruppen und<br />
die Oktettregel“<br />
• Ziele:<br />
1. die Begriffe Periode, Gruppe, Valenzelektronen, stöchiometrische<br />
Wertigkeit, erklären können<br />
2. die Systematik der Einordnung kennen<br />
3. die Elemente der Hauptgruppen sowie deren Eigenschaften kennen<br />
4. die Oktettregel kennen und die Atomsorten der Hauptgruppen danach<br />
beurteilen können<br />
• Empfohlenes Lehrmittel: Karl Häusler, Chemie kompakt, Oldenburg<br />
Schulbuchverlag, 127 Seiten (Kapitel 17.2, 18 – 26)<br />
Aarau, 14.11.2013<br />
Ch. Furter<br />
9
FMP Deutsch 2013/14 Dr. Beat Zehnder Seite 1<br />
F4a: Deutsch<br />
Liebe Studierende<br />
Ich begrüsse Sie ganz herzlich und wünsche Ihnen schon jetzt viel Freude und Erfolg <strong>im</strong><br />
<strong>Fachmaturität</strong>slehrgang <strong>Pädagogik</strong>.<br />
Im Fach Deutsch arbeiten wir mit einem Lehrmittel aus dem Duden Schulbuchverlag:<br />
Deutsch – Das Oberstufenbuch (mit DVD): ISBN 978-3-8355-6506-7. Ich bitte Sie,<br />
dieses Lehrmittel selber zu besorgen. Achtung: Da es für diverse (deutsche) Bundesländer<br />
verschiedene Ausgaben gibt und damit wir alle über dieselbe Ausgabe verfügen,<br />
müssen Sie bei der Bestellung unbedingt auf die ISBN achten.<br />
Bei Fragen können Sie sich jederzeit an mich wenden: be.zehnder@gmx.ch<br />
Arbeitsaufträge (abgest<strong>im</strong>mt auf die • Richtlinien über die zusätzlichen<br />
Leistungen für die FMP vom 11. Mai 2012: Erstsprache)<br />
1. Selbststudium-Teil: Deutsch – Das Oberstufenbuch (DOB) (• & • = Zitate Richtlinien)<br />
• Im Bereich Fähigkeiten und Fertigkeiten können die Schülerinnen und Schüler<br />
• <strong>im</strong> Textverständnis Texte funktional, historisch sowie formal einordnen und sie<br />
aufgrund dieser Merkmale beurteilen<br />
DOB: S. 150-163: Analyse erzählender Texte<br />
• Im Bereich Wissen und Kenntnisse<br />
• verfügen sie über einen Überblick über die Geschichte der betreffenden Literatur<br />
vom Barock bis in die Gegenwart und kennen die wichtigsten literarischen<br />
und journalistischen Textformen<br />
DOB: S. 374-376, 390-391, 411-413, 425-427, 434-437, 450-452, 454-455, 464-467,<br />
474, 476-479, 481-486, 489-491: Vom Realismus bis zur Gegenwart<br />
• Im Bereich Fähigkeiten und Fertigkeiten können die Schülerinnen und Schüler<br />
• in der Textproduktion aufgrund vorgegebener Informationen Texte sachgerecht,<br />
wirkungsorientiert und sprachlich korrekt formulieren und Textentwürfe nach<br />
diesen Kriterien beurteilen und opt<strong>im</strong>ieren<br />
DOB: S. 86-98: Texte schreiben / S. 102-103, 113: Texte untersuchend erschliessen<br />
/ S. 114-127: Texte erörternd erschliessen<br />
• Im Bereich Wissen und Kenntnisse<br />
• kennen die SuS Grundformen des zwischenmenschlichen Kommunizierens<br />
DOB: S. 240-247<br />
<br />
In Ihrer zweiten Deutsch-Lektion schreiben Sie einen Test zum Selbstlernmodul<br />
(Benutzung des Lehrmittels gestattet). <br />
2. Didaktischer Teil: Vorbereitung eines Kurzreferates (Vermittlung von Lehrinhalten<br />
an die Mit-Studierenden).<br />
Achtung: keine PPP, sondern: Arbeit mit Buch, Arbeitsblatt,<br />
Wandtafel, Übungen [wenn mögl.] etc.<br />
Sie können sich an der Veranstaltung vom 14.11.13 für ein Thema (s. Seite 2) einschreiben<br />
oder sich nachher <strong>im</strong> E-mail-Verkehr mit mir auf ein Thema festlegen. ./.<br />
10
FMP Deutsch 2013/14 Dr. Beat Zehnder Seite 2<br />
Themen:<br />
(• & • = Zitate Richtlinien)<br />
• Im Bereich Fähigkeiten und Fertigkeiten können die Schülerinnen und Schüler<br />
• in der mündlichen Ausdrucksfähigkeit sich in der Standardsprache flüssig, korrekt<br />
und differenziert ausdrücken<br />
• Im Bereich Wissen und Kenntnisse<br />
• kennen die Schülerinnen und Schüler die Strukturen der Erstsprache in den Bereichen<br />
Wort (Wortart, Wortbildung, Wortbedeutung), Syntagma (Satzglied,<br />
Phraseologie, Idiomatismus) und Syntax (Satzgefüge, Satzgliedstellung)<br />
• Bezüglich ihrer Einstellungen<br />
• interessieren sie sich für sprachliche Phänomene und wenden die Sprache als<br />
Reflexions- und Ausdrucksmittel an<br />
01 Gross- oder Kleinschreibung (DOB S. 520-524) (Fabienne Burren)<br />
02 Getrennt- oder Zusammenschreibung (DOB S. 524-529) (Camée Hofmann)<br />
03 Fremdwortschreibung (DOB S. 530-535) (Sibylle Brülhart)<br />
04 Kommasetzung (DOB S. 535-540) (Tatjana Koch)<br />
05 Zweifelsfälle bei der Flexion von Nomen, Verben, Adjektiven (DOB S. 540-545)<br />
(Seda Aydogdu)<br />
06 Probleme mit der Kongruenz (DOB S. 545-549) / Wörter, die andere Wörter<br />
„regieren“ (DOB S. 550-553) (N.N.)<br />
07 Der Konjunktiv (DOB S. 553-560) (Fabrice Hollinger)<br />
• Im Bereich Wissen und Kenntnisse<br />
• kennen die SuS Grundformen des zwischenmenschlichen Kommunizierens<br />
• Bezüglich ihrer Einstellungen<br />
• versetzen sich die Schülerinnen und Schüler in die psychische und soziale Situation<br />
von Akteuren, verstehen deren Handeln und übertragen solche Erfahrungen<br />
auf schulische Problemsituationen<br />
08 Sprache und Wirklichkeit / Verständigungsprobleme (DOB S. 227-235 oben)<br />
(Stephanie Renggli)<br />
• Im Bereich Wissen und Kenntnisse<br />
• verfügen sie über einen Überblick über die Geschichte der betreffenden Literatur<br />
vom Barock bis in die Gegenwart und kennen die wichtigsten literarischen<br />
und journalistischen Textformen<br />
09 Barock (DOB S. 278-289) (Sarina Brunner)<br />
10 Aufklärung (DOB S. 290-307) (Sophie Bruder)<br />
11 Empfindsamkeit, Sturm und Drang (DOB S. 308-339) (Seraina Gehrlach)<br />
12 Klassik (DOB S. 340-363) (Stephanie Käser)<br />
13 Romantik (DOB S. 364-373) (Jeanine Häusermann)<br />
14 Journalistische Praxis: Literaturkritik (DOB S. 42-53) (N.N.)<br />
Diverses<br />
15 Textverstehen durch Kontextualisierung (DOB S. 248-253) (N.N.)<br />
16 Medienentwicklung und Literatur (DOB S. 494-499) (Eveline Erismann)<br />
17 Literatur <strong>im</strong> Medienwechsel (DOB S. 500-503) / Literaturbetrieb (DOB S. 504-<br />
511) (N.N.)<br />
18 Literaturvermittlung und globale Vermarktung (DOB S. 512-517) (N.N.)<br />
19 Gattungen und Genres (DOB S. 268-275) (N.N.)<br />
(Reserve)<br />
20 Geschichte der deutschen Sprache (DOB S. 200-211)<br />
21 Varietäten der Gegenwartssprache (DOB S. 212-218)<br />
5000 Aarau, 05.11.13, erg. 14.11.13 Mit herzlichem Gruss! Beat Zehnder<br />
11
F4b: Deutsch<br />
Liebe SchülerInnen<br />
Herzlich begrüsse ich Sie zum <strong>Fachmaturität</strong>slehrgang <strong>Pädagogik</strong>.<br />
Allgemeine Informationen zum Selbstlernmodul<br />
Lehrmittel: Im Fach Deutsch arbeiten wir mit einem Lehrmittel aus dem Duden<br />
Schulbuchverlag: Deutsch – Das Oberstufenbuch (mit DVD): ISBN 978-<br />
3-8355-6506-7. Ich bitte Sie, dieses Lehrmittel selber zu bestellen. Achtung:<br />
Da es verschiedene Ausgaben gibt und damit wir alle über dieselbe verfügen,<br />
bitte ich Sie, bei der Bestellung unbedingt auf die ISBN zu achten.<br />
Kontakt: Bei Fragen können Sie sich jederzeit an mich wenden:<br />
fabienne.foery@nksa.ch. Im Ernstfall (Krankheit etc.) können Sie mich auch<br />
telefonisch oder per SMS kontaktieren: 079 289 0904.<br />
Sprechstunde: Ich biete Ihnen (nach Voranmeldung per E-Mail) Sprechstunden<br />
an. Sie finden jeweils am Donnerstag zwischen 12h und 13h statt.<br />
Das Selbstlernmodul besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil arbeiten Sie weitgehend<br />
alleine und eignen sich die Themen zur Sprachrezeption und Sprachproduktion an.<br />
In Ihrer zweiten Deutsch-Lektion schreiben Sie einen Test zum Selbstlernmodul<br />
(Benutzung des Lehrmittels gestattet).<br />
Sie schreiben zum NZZ-Artikel „Das Ende der Utopie“ eine Erörterung (siehe S.4-6).<br />
Theorie dazu in DOB <strong>im</strong> Kapitel „Sachtexte erörtern“ auf S.122. Dieses Unterkapitel<br />
baut auf den vorangegangenen auf. Relevant sind also DOB S. 102-127. Umfang<br />
Ihrer Erörterung soll ca. 500 Wörter betragen. Wir werden diese Erörterungen <strong>im</strong> Unterricht<br />
analysieren und besprechen. Abgabe: Ende Januar per E-Mail an mich.<br />
1<br />
Im zweiten Teil besteht Ihre Aufgabe darin, ein Kurzreferat zu einem der angegebenen<br />
Themen vorzubereiten, das Sie dann <strong>im</strong> 2. Semester vor der Klasse halten werden.<br />
Zuteilung Referat<br />
Damit Sie zügig beginnen können, sollen Sie sich möglichst bald für ein Referatsthema<br />
entscheiden. Mit folgendem Link können Sie auf das Google-Dokument zugreifen<br />
und sich in die Referatsliste eintragen. Deadline ist Sonntag, 17. November<br />
2013.<br />
https://docs.google.com/document/d/1jYdmPyk9IKYjJT-8Xoz5UMf2_YLKrOWwdwpy2DRqIE/edit?usp=sharing<br />
Wenn die Zuteilung definitiv ist, verschicke ich das Dokument nochmals an alle.<br />
Hinweis: Wer sich nicht einträgt, wird von mir eingetragen.<br />
Zürich, den 6.11.2013<br />
Fabienne Föry<br />
12
1. Selbststudium-Teil: Deutsch – Das Oberstufenbuch<br />
(DOB)<br />
Lehrplaninhalt: Sprachrezeption<br />
Charakteristische Merkmale verschiedener Textsorten und literarischer Gattungen<br />
Methoden zur Analyse und Interpretation von fiktionalen und nicht fiktionalen<br />
Texten<br />
Vergleichende Analyse und Interpretation ausgewählter literarischer Texte aus<br />
unterschiedliche Gattungen und Epochen<br />
DOB: S. 150-163: Analyse erzählender Texte; S. 175-186: Analyse lyrischer<br />
Texte; S. 187-197: Analyse dramatischer Texte<br />
Überblick über Literaturgeschichte sowie vertiefte Kenntnis ausgewählter Epochen:<br />
DOB: Vom Realismus bis zur Gegenwart: S. 374-376, 390-391, 411-413,<br />
425-427, 434-437, 450-452, 454-455, 464-467, 474, 476-479, 481-486, 489-<br />
491.<br />
Lehrplaninhalt: Sprachproduktion<br />
Grundformen des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks<br />
Schreibschulung in verschiedenen Textsorten<br />
Strategien und Techniken der Schreibplanung sowie der Überarbeitung von<br />
Texten<br />
DOB: a) Texte schreiben: S. 86-98. b) Texte untersuchend erschliessen: S.<br />
102-103, 113. c) Texte erörternd erschliessen: S. 114-127, 136.<br />
Grundkenntnisse in Rhetorik: DOB: S. 240-247<br />
2<br />
2. Didaktischer Teil: Vorbereitung eines Kurzreferates<br />
Vorgaben zum Kurzreferat<br />
1. Dauer ca. 10 Minuten<br />
2. Grundlage: Deutsch – Das Oberstufenbuch [DOB]<br />
3. Anforderungen/Medien: Achten Sie bei Ihrem Vortrag auf Lebendigkeit, Anschaulichkeit<br />
und Klarheit. Nützen Sie verschiedene Medien, nicht <strong>im</strong>mer ist<br />
eine PPP sinnvoll, oft ist Arbeit mit Buch, Arbeitsblatt, Wandtafel, Übungen<br />
etc. wirksamer. Eigene Recherchen sind durchaus erwünscht (z.B. Internet),<br />
Quellenangaben obligatorisch.<br />
4. Handzettel: Abgabe eines A4-Blattes an die Studierenden. Im Idealfall überlegen<br />
Sie sich selbst Übungen für die Klasse, damit die Theorie vertieft werden<br />
kann; Übungen zur Theorie auf einem zweiten Blatt möglich.<br />
5. Im Verhinderungsfall: Sie informieren den Referent/die Referentin, die unmittelbar<br />
nach Ihnen auf dem Programm steht, damit diese einspringen kann.<br />
Informieren Sie auch mich per SMS: 079 289 0904)<br />
Tipp: Angaben zur Vorgehensweise und Aufbau eines Referats finden Sie in DOB<br />
S. 243f.<br />
13
Themen der Kurzreferate<br />
Funktionen der Sprache<br />
(1) Sprachtheorie und Sprachphilosophie (DOB S. 219-226)<br />
Praxis der Gesprächskultur; situations- und partnergerechtes Sprechen<br />
(2) Sprache und Wirklichkeit / Verständigungsprobleme (DOB S. 227-235<br />
oben)<br />
Überblick über Geschichte und Entwicklungstendenzen der deutschen<br />
Sprache<br />
(3) Geschichte der deutschen Sprache (DOB S. 200-211)<br />
(4) Varietäten der Gegenwartssprache (DOB S. 212-218)<br />
Grammatik der deutschen Sprache, insbesondere: Wortarten, Satzlehre,<br />
Rechtschreibung und Stilistik<br />
Beschreibungsmethodik in den Bereichen Wort- und Satzlehre sowie<br />
Sprachverwendung<br />
Formale und funktionale Bedeutung von Sprache<br />
(5) Gross- oder Kleinschreibung (DOB S. 520-524)<br />
(6) Getrennt- oder Zusammenschreibung (DOB S. 524-529)<br />
(7) Fremdwortschreibung (DOB S. 530-535)<br />
(8) Kommasetzung (DOB S. 535-540)<br />
(9) Zweifelsfälle bei der Flexion von Nomen, Verben, Adjektiven (DOB S.<br />
540-545)<br />
(10) Probleme mit der Kongruenz (DOB S. 545-549)<br />
(11) Wörter, die andere Wörter „regieren“ (DOB S. 550-553)<br />
(12) Der Konjunktiv (DOB S. 553-560)<br />
Literaturgeschichte: Barock bis Romantik<br />
(13) Barock (DOB S. 278-289)<br />
(14) Aufklärung (DOB S. 290-307)<br />
(15) Empfindsamkeit, Sturm und Drang (S. 308-229)<br />
(16) Klassik (S. 340-363)<br />
(17) Romantik (S. 364-373)<br />
Diverses<br />
(18) Gattungen und Genres (DOB S. 268-275)<br />
(19) Textverstehen durch Kontextualisierung (DOB S. 248-253)<br />
(20) Medienentwicklung und Literatur (DOB S. 494-499)<br />
(21) Literatur <strong>im</strong> Medienwechsel (DOB S. 500-503)<br />
(22) Literaturbetrieb (DOB S. 504-511)<br />
(23) Literaturvermittlung und globale Vermarktung (DOB S. 512-517)<br />
3<br />
14
© Neue Zürcher Zeitung; 4. Juli 2013; Seite 45<br />
Das Ende der Utopie<br />
Die bekanntgewordenen Aktivitäten des «grossen Bruders» jenseits des Atlantiks (und jenseits<br />
des Kanals) geben Gelegenheit, an die Befreiungsutopien aus der Frühzeit des Internets zu erinnern<br />
– Utopien, deren Gegenteil Wirklichkeit geworden zu sein scheint.<br />
Tilman Baumgärtel<br />
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35<br />
«Im Namen der Zukunft bitte ich euch, Vertreter einer vergangenen Zeit: Lasst uns in Ruhe! Ihr seid bei<br />
uns nicht willkommen. Wo wir uns versammeln, besitzt ihr keine Macht mehr. Ich erkläre den globalen<br />
sozialen Raum, den wir errichten, als gänzlich unabhängig von der Tyrannei, die ihr über uns auszuüben<br />
anstrebt.» So pathetisch beginnt die «Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace» des amerikanischen Internetaktivisten<br />
John Perry Barlow vom Februar 1996.<br />
Der Text verbreitete sich damals in Windeseile um den ganzen Globus, denn er formulierte mit grosser<br />
rhetorischer Macht eine Überzeugung, die viele der frühen Nutzer des Internets teilten: dass das Netz ein<br />
neuer Raum sei, in dem die Regeln der «alten Welt» nicht mehr gälten. Weder seien die Gesetze aus dem<br />
Reich der Atome in dem der Bits und Bytes anwendbar. Noch störten soziale Konventionen, Stand, Geschlecht<br />
oder Rasse die Kommunikation in der neuen globalen «community of minds». Das Internet erschien<br />
als ein basisdemokratisches, hierarchiefreies und unkontrollierbares Medium.<br />
Hippie-Phantasien<br />
Solche Hoffnungen haben die Debatte über das Internet lange, <strong>im</strong> Grunde bis in die jüngste Vergangenheit<br />
geprägt. Mögen sie auch an Glanz verloren haben – Beispiele für das emanzipatorische und unreglementierbare<br />
Potenzial des weltumspannenden Mediums fanden sich <strong>im</strong>mer wieder: Sei es die globale Wissensmehrung<br />
auf Websites wie Wikipedia, sei es die Organisation politischer Aktivisten von Algerien bis<br />
nach Brasilien. «Um eine Gesellschaft zu befreien, muss man ihr nur Zugang zum Internet geben», schrieb<br />
2011 der ägyptische Blogger Wael Ghon<strong>im</strong>, dessen Facebook-Seite bei der Organisation der damaligen<br />
ägyptischen Revolte eine wichtige Rolle spielte.<br />
Durch die Enthüllungen über die flächendeckende Datensammlung der amerikanischen National Security<br />
Agency (NSA) und des britischen Gehe<strong>im</strong>dienstes fällt auf das Internet ein ganz anderes Licht: Es erscheint<br />
nun nicht mehr wie ein sozialer Frei-, sondern wie ein perfekter Kontrollraum. Das Internet ist<br />
nicht mehr die «autonome Zone», in die kein Staat hineinregieren kann, sondern das beste Instrument<br />
staatlicher Überwachung aller Zeiten.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es lehrreich, sich die hoffnungsfrohen Utopien noch einmal ins Gedächtnis zu<br />
rufen, die in der Frühzeit des Internets kursierten: «In der Vergangenheit begrenzte die Geografie Freundschaft<br />
und einen Austausch durch Besuche. Diese waren durch die Autoritäten leicht zu überwachen und<br />
zu kontrollieren. Nun kannst du via Bildschirm [. . .] mit einer Schulklasse in Tokio interagieren, mit Partnerinnen<br />
deiner Wahl in Städten deiner Wahl flirten, eine globale Spontanfete via E-Mail organisieren,<br />
ohne dein He<strong>im</strong> zu verlassen [. . .]. Elektronische Synchronübersetzungsgeräte werden es uns ermöglichen,<br />
die tragischen traditionellen Verständigungsgrenzen zu überschreiten, die in den vergangenen Jahrhunderten<br />
<strong>im</strong>mer wieder zu Kriegen und Konflikten geführt haben.» So sah es Mitte der neunziger Jahre<br />
der Hippie-Apostel T<strong>im</strong>othy Leary.<br />
Man mag das als Wunschdenken eines alternden Blumenkindes betrachten, und in der Tat kamen viele der<br />
frühen Prediger des Cyberspace aus der psychedelischen Szene Kaliforniens: Stewart Brand, einst Veranstalter<br />
von Hippie-Festivitäten, später Gründer der einflussreichen Online-Diskussionsrunde «The<br />
WELL» («The Whole Earth 'Lectronic Link»); ebenso der erwähnte John Perry Barlow, kurzzeitig Mitglied<br />
der Band Grateful Dead und einer der eloquentesten Internet-Prediger; oder Howard Rheingold, der in<br />
Büchern wie «The Virtual Community» die neuen Medien als Mittel sozialer Emanzipation propagierte.<br />
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85<br />
Alle diese Leute sind übrigens bis heute als populäre und gutbezahlte Konferenzredner und Unternehmensberater<br />
<strong>im</strong> Einsatz.<br />
In einem Aufsatz über das Diskussionsforum «The WELL» schreibt Rheingold: «Da wir einander nicht<br />
sehen können, können wir auch keine Vorurteile über andere bilden, bevor wir gelesen haben, was sie<br />
mitteilen wollen: Rassenzugehörigkeit, Geschlecht, Alter, nationale Abstammung und die äussere Erscheinung<br />
werden nur bekannt, wenn jemand diese Merkmale angeben will.» Die digitale Online-Identität<br />
schien der Beweis dafür zu sein, dass alle persönlichen Eigenschaften letztlich nur gesellschaftliche Zuschreibungen<br />
seien.<br />
Zugespitzt hat diese Idee der Zeichner Peter Steiner in einem Cartoon <strong>im</strong> «New Yorker» von 1993. Ein<br />
am Computer sitzender Hund sagt zu einem anderen: «On the Internet, nobody knows you're a dog.» –<br />
Nach heutigem Erkenntnisstand wissen die NSA oder der britische Gehe<strong>im</strong>dienst nicht nur, dass der<br />
Hund ein Hund ist, sondern sie kennen auch Rasse, Geschlecht und sind darüber <strong>im</strong> Bilde, mit welchen<br />
anderen Hunden er kommuniziert – und ob er ein potenzieller Terrorist ist, natürlich.<br />
Bis heute<br />
Naive Cyber-Utopien prägten nicht nur die frühe Diskussion über das Internet, die <strong>im</strong> Wesentlichen unter<br />
einer relativ kleinen Gruppe von Netz-Insidern stattfand. Sie best<strong>im</strong>mten auch die Darstellung der neuen<br />
Technologien in den Medien, besonders in der Werbung. Netz und Computer erschienen in Anzeigen und<br />
Werbespots oft als Befreiung von Konventionen, Zwängen und Pflichten – und so werden sie bis heute<br />
präsentiert, wie etwa die Werbekampagnen für Windows 8 oder Google Chrome zeigen.<br />
Eins der beeindruckendsten Zeugnisse der freien Kollaboration und Kommunikation <strong>im</strong> Netz ist, in der<br />
Tat, die Open-Source-Software: Computerprogramme, die von einer weltweiten, informellen «community»<br />
von Informatikern gemeinsam entwickelt werden – ohne Bezahlung, nur aus Spass an der Freude.<br />
Das bekannteste Beispiel ist das Betriebssystem Linux, das inzwischen wohl meistbenutzte Programm<br />
solcher Herkunft der Browser Firefox. – Open Source ist von den Fürsprechern der Bewegung gerne als<br />
eine Alternative zu den Produktionsweisen der hierarchisch organisierten Software-Firmen wie Microsoft<br />
oder Apple dargestellt worden: Statt als Weisungsempfänger <strong>im</strong> Profitinteresse einer Firma Codes zu<br />
schreiben, sehen sich die an der Entstehung von Open-Source-Software Beteiligten in einer Art Diskurs<br />
unter gleichberechtigten Partnern. Solche Kooperationen, so die unter den Protagonisten verbreitete Meinung,<br />
seien daher auch eine praktizierte Kritik an der Produktionslogik des Kapitalismus.<br />
Ironien der Geschichte<br />
Doch das heisst natürlich nicht, dass Open-Source-Programme deshalb automatisch einer speziellen Ethik<br />
gehorchten. Ausgerechnet die Software, mit der die NSA die gigantischen Datenmassen analysiert, ist ein<br />
Open-Source-Produkt: Accumulo, ein Programm, das fast in Echtzeit riesige Datenmengen nach best<strong>im</strong>mten<br />
Mustern durchsuchen kann. Diese Informationen werden dann in einer Datenbank gespeichert,<br />
in der NSA-Agenten sie auswerten und sich zum Beispiel grafisch veranschaulichen lassen können – mit<br />
der Hilfe von Palantir Graph, einem anderen Open-Source-Programm. Accumulo ist übrigens technisch<br />
verwandt mit Big Table, dem Programm, das Google verwendet, um seine Nutzerdaten zu organisieren<br />
und zu analysieren. Das Geschäftsmodell von Google basiert <strong>im</strong> Grunde auf einem Data-Mining, das<br />
demjenigen, das die NSA betreibt, vergleichbar ist. Der Unterschied ist lediglich, dass die NSA Terrorverdächtige<br />
identifizieren will, während Google sein gesammeltes Wissen über seine Nutzer analysiert, um<br />
ihnen auf sie zugeschnittene Werbebotschaften zu präsentieren.<br />
Dass das alles gar nicht so schwierig ist, ist auch der türkischen Polizei aufgefallen, die nun in sozialen<br />
Netzwerken wie Facebook und Twitter nach vermeintlichen Rädelsführern der Besetzung des Taks<strong>im</strong>-<br />
Platzes fahndet. Die Revolte in der Türkei war von vielen Kommentatoren als Triumph des Web 2.0 gepriesen<br />
worden. Tatsächlich scheint dieses Netz aber auch der Polizei ihre Arbeit zu erleichtern: Es erspart<br />
ihr, Spitzel in «subversive» Gruppen einzuschleusen – die Aktivisten dokumentieren ihre Aktivitäten ganz<br />
von selbst online.<br />
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100<br />
Schon damals<br />
Die Cyber-Utopien der neunziger Jahre fanden schon damals ihre Gegner. In Europa wurden sie als «kalifornische<br />
Ideologie» verspottet, in der libertäre Rhetorik, erzkapitalistische Ideologie und haltlose Prognosen<br />
zusammenkämen. Als deren Zentralorgan wurde die Zeitschrift «Wired» ausgemacht. Doch in jener<br />
Periode teilten viele die Internet-Euphorie. Und dies obgleich die Grundelemente einer allumfassenden<br />
Überwachung des Netzes schon damals existierten: der Computer als das «gründlichste» Speichermedium<br />
in der Geschichte der Menschheit; das Domain Name System (DNS) mit seinen Root-Servern, das bis<br />
heute vom amerikanischen Handelsministerium kontrolliert wird; das IP-Adressen-System, das jeden<br />
Rechner identifizierbar macht, indem es ihm eine Zahlenkombination als Adresse zuweist – und der unverschlüsselte<br />
Versand von Informationen über ein globales Netz von Servern, die die Daten weiterverbreiten,<br />
indem sie sie von einem Rechner zum nächsten kopieren.<br />
Dass ein solches Kommunikationssystem der Wunschtraum von Spionen und Spitzeln ist, hätte man sich<br />
eigentlich schon in den Tagen der Morgenröte des Netzes denken können. Wer dieser Art von Überwachung<br />
entkommen will, dem bleibt heute nur noch das Abtauchen in private «Darknets». Solche – <strong>im</strong><br />
gelingenden Fall verborgene – Alternativnetze sind das letzte Refugium der einst so unbeschränkt erscheinenden<br />
Freiheit des Internets. Den normalen Internetnutzern bleibt die ungute Gewissheit, dass es kein<br />
Leben ohne Netz mehr gibt – und dass sie in diesem Raum grenzenloser Möglichkeiten der Aufmerksamkeit<br />
der Datensammler schutzlos ausgeliefert sind.<br />
Dr. Tilman Baumgärtel ist als Medienwissenschafter und Journalist tätig. Letzte Buchpublikation: «Southeast<br />
Asian Independent Cinema» (Hongkong 2012).<br />
6<br />
17
Englisch<br />
Direct to FCE – Self-study material<br />
The a<strong>im</strong> of this self-learning package is<br />
- to get introduced to original FCE-tasks<br />
- to <strong>im</strong>prove your level of English by practicing original FCE tasks<br />
- to get used to the different writing types required for the FCE exam<br />
- to revise grammar topics (where needed)<br />
- to prepare yourself for the FCE exam in March<br />
The weekly program consists of three units: topic 1, topic 2 and language focus.<br />
Each student must decide h<strong>im</strong>-/herself how much s/he has to work on grammar (language<br />
focus). All the material is provided in the course book and on the schedule you<br />
can easily see which topic you should prepare in which week.<br />
Concerning topic 1 you are required to complete the tasks marked in the category<br />
‘DO’. If you want to practice more, you will find additional exercises in the category<br />
‘MORE’.<br />
Topic 2 focuses mainly on writing. The course book provides sample texts and useful<br />
tips. It also contains various original writing tasks that should be completed. If you<br />
wish to get feedback to your texts you can e-mail them to your English teacher (F4a:<br />
rene.hofmann@nksa.ch, F4b: katrin.eckert@nksa.ch )<br />
Three question sessions will give you the opportunity to ask specific questions on<br />
problems that may arise as you go through the exercises. Prepare specific questions<br />
(and text references).<br />
Question sessions: 28.11.13 / 12.12.13 / 23.01.14<br />
If you wish to attend a question session, apply before by sending an e-mail to Mr<br />
Hofmann (rene.hofmann@nksa.ch) by Wednesday 12 o’clock before the actual date.<br />
Course book:<br />
Norris, R.; Edwards, L. (2011). Direct to FCE. Student’s Book<br />
with Key. Macmillan. ISBN 978 – 0 – 2304 – 1467 – 9<br />
Exam dates: Speaking Exam: 01 March 2014<br />
Written Exam: 08 March 2014<br />
Exam Fee: CHF 378.-<br />
HOF / ECK 2013<br />
18
Fachmatur Englisch: Direct to FCE<br />
Date Topic 1 Topic 2 Language Focus<br />
Wo 46 /<br />
Kick – Off Veranstaltung<br />
14.11.2013<br />
Wo 47 /<br />
18.11.2013<br />
What is FCE?<br />
Read p. 4‐5<br />
Writing: Formal letters / emails<br />
Theory Input (TI): p. 138/139<br />
Past Tenses p. 8, Ex. 1‐4<br />
Present Perfect S<strong>im</strong>ple p. 12, Ex. 1‐3<br />
Present Perfect Continuous p. 12/13 Ex. 1‐3<br />
Wo 48 /<br />
25.11.2013<br />
Wo 49 /<br />
02.12.2013<br />
Wo 50 /<br />
09.12.2013<br />
Wo 51 /<br />
16.12.2013<br />
Wo 52 / 01<br />
23.12.2013<br />
30.12.2013<br />
Reading: Part I: Multiple Choice<br />
Do: p. 34/35 Ex. 1‐5<br />
More: p. 58/59 Ex. 1‐3; p. 96/97 Ex. 1‐5<br />
Use Of English: Part I: Multiple‐choice cloze<br />
Do: p. 9 Ex. 1‐2; p. 41<br />
More: p. 73 Ex. 1‐2; p. 101<br />
Reading: Part II: Gapped Text<br />
Do: p. 20/21 Ex. 1‐5<br />
More: p. 48/49 Ex. 1‐2; p. 74/75 Ex. 1‐3<br />
Use Of English: Part II: Open Cloze<br />
Do: p. 46 Ex 1‐4, p. 17<br />
More: p. 40; p. 77; p. 81 Ex. 1‐2<br />
Writing: Informal letters / emails<br />
TI: p. 140/141/147<br />
Writing: Letter of Application<br />
TI: p. 148<br />
Writing: Article<br />
TI: p. 142<br />
Use of English: Part III: Word Formation<br />
Do: p. 29; p. 52<br />
More: p. 60 Ex. 1‐4; p. 89;<br />
X‐MAS BREAK<br />
Ability p. 22, Ex. 1‐5<br />
Comparisons p. 25, Ex. 1‐4<br />
Modals of speculation and deduction p. 32, Ex. 1‐4<br />
Present S<strong>im</strong>ple / Continuous p. 36, Ex. 1‐4<br />
Gerunds / Infinitives p. 44, Ex 1‐3<br />
T<strong>im</strong>e linkers with past tenses p. 56, Ex. 1‐3<br />
Wo 02 /<br />
06.01.2014<br />
Wo 03 /<br />
13.01.2014<br />
Wo 04 /<br />
20.01.2014<br />
Wo 05 /<br />
27.01.2014<br />
Wo 06 /<br />
03.02.2014<br />
Reading: Part III: Multiple Matching<br />
Do: p. 6/7 Ex. 1‐2<br />
More: p. 42/43 Ex. 1‐2; p. 66/67 Ex. 1‐3<br />
Use of English: Part IV: Key word transformation<br />
Do: p.33; p. 28; p. 100<br />
More: p. 16; p. 64; p. 88<br />
Reading Part I: p. 102 Ex. 1‐4<br />
Use Of English Part I: p. 117 Ex. 1‐3;<br />
Part II: p. 112<br />
Reading Part II: p. 82/83 Ex. 1‐3<br />
Use of English Part III: p. 125<br />
Reading Part III: p. 120/121 Ex. 1‐3<br />
Use Of English Part IV: p. 124<br />
Writing: Report<br />
TI: p. 146<br />
Writing: Review<br />
TI: p. 144<br />
Writing: Essay<br />
TI: p. 143<br />
Writing: Story<br />
TI: p. 145<br />
Future Tenses p. 62, Ex. 1‐2<br />
Reported Speech p. 68, Ex. 1‐3, 1‐3<br />
Countable / Uncountable Nouns p. 80, Ex. 1‐5<br />
Obligation, prohibition, advice and necessity p.<br />
84/85, Ex. 1‐3<br />
The Passive p. 93, Ex. 1‐5<br />
Conditionals p. 104, Ex. 1‐6<br />
19
Wo 07 /<br />
10.02.2014<br />
Wo 08 /<br />
17.02.2014<br />
Wo 09 /<br />
24.02.2014<br />
Saturday,<br />
01.03.2014<br />
Wo 10 /<br />
03.03.2014<br />
Saturday,<br />
08.03.2014<br />
Lesson 1: Speaking Introduction Lesson 2: Listening Part I/ Part II Wish / if only / hope p. 116, Ex. 1‐5<br />
Should have / Ought to have p. 116, Ex. 1<br />
Lesson 3: Speaking Exam Lesson 4: Listening Part III / Part IV<br />
Lesson 1: Speaking Exam Lesson 2: Listening Exam Relative Clauses p. 110, Ex. 1‐2<br />
Lesson 3: Use of English Part I / Part II Lesson 4: Listening Exam<br />
Lesson 1:Speaking Exam Lesson 2: Listening Exam Causative passive with have p. 123, Ex. 1‐2<br />
Lesson 3: Use of English Part III / Part IV Lesson 4: Tipps for Speaking<br />
SPEAKING EXAM<br />
Lesson 1: Tipps for Reading Lesson 2: Tipps for Use of English<br />
Lesson 3: Tipps for Writing Lesson 4: Listening Exam<br />
WRITTEN EXAM<br />
20
Français<br />
Cours de préparation au DELF B2 – Programme autodidactique<br />
Ce programme a comme but de vous préparer le mieux possible à l’examen de<br />
DELF B2 et de vous familiariser aux différentes tâches de l’examen. À l’aide du manuel<br />
« Delf B2 Junior », vous pourrez vous préparer sérieusement à l’examen et<br />
grâce à une révision grammaticale avec « Praxis-Grammatik Französisch » vous perfectionnerez<br />
vous connaissances de la grammaire française.<br />
Ce programme autodidactique consiste en trois parties : le sujet 1, le sujet 2 et la<br />
grammaire. Durant la première partie du programme, vous travaillerez à la maison en<br />
vous concentrant sur les sujets 1 et 2.<br />
Le sujet 1 traite la compréhension des écrits. Vous lirez attentivement les textes et<br />
ferez les exercices correspondants. Après avoir fait ce travail, vous pourrez comparer<br />
vos solutions aux solutions proposées.<br />
Le sujet 2 entraîne la production écrite. La production écrite est normalement la partie<br />
la plus difficile de l’examen puisqu’il s’agit de rédiger différents genres de textes à<br />
l’aide d’un vocabulaire approprié. Vous rédigerez chaque semaine un à deux textes<br />
par ordinateur que vous enverrez au professeur pour la correction. Le professeur<br />
vous renverra la version corrigée, accompagnée d’un commentaire.<br />
En ce qui concerne la grammaire, vous lirez toujours les chapitres indiqués sur le<br />
programme. Pour chaque sujet, vous trouverez des exercices. À vous de décider le<br />
nombre des exercices que vous a<strong>im</strong>erez faire. Vous pourrez choisir parmi quelques<br />
uns ou bien les faire tous, cela dépend de vos connaissances. Soyez franc/franche<br />
avec vous-même ! Mieux vaut faire trop que d’être min<strong>im</strong>aliste.<br />
N’oubliez pas de vous inscrire à l’examen à temps, mais au plus tard jusqu’au 17<br />
janvier ! Chacun s’inscrit soi-même à l’examen. Pour cela, veuillez consulter le site<br />
www.delfdalf.ch. Sous la catégorie « candidats », vous trouverez le point « inscription<br />
». Ensuite, vous choisirez le centre d’examen « Aarau, Argovie ». Faites attention<br />
de bien choisir le niveau DELF B2 junior. Si jamais vous ne vous en sortez pas,<br />
n’hésitez pas de contacter le professeur. Vous pourrez également lui demander lors<br />
de la rencontre en janvier.<br />
Mercredi, 15 janvier, vous vous rendrez à l’école où vous ferez la partie écrite d’un<br />
ancien examen de DELF B2. Cela vous permettra de vous familiariser à la situation<br />
d’examen et vous aurez la possibilité de poser des questions au professeur.<br />
La deuxième partie du cours aura lieu à l’école et est dédiée aux parties orales de<br />
l’examen. Vous vous concentrerez alors sur la compréhension de l’oral ainsi que sur<br />
la production orale. À côté, vous terminerez votre révision grammaticale.<br />
21
Pour vos textes, vous les enverrez à Lara Scheuble (lara_vdwouw@hotmail.com)<br />
que vous pourrez également contacter pour toutes questions complémentaires.<br />
Livres: DELF Junior/Scolaire B » ; Clé International ; 2009 ; ISBN 978-2-<br />
09-035258-0<br />
Praxis-Grammatik Französisch ; Pons ; 2013 ; ISBN 978-3-12-<br />
561953-1<br />
Dates de l’examen: Épreuve orale: 1 er au 31 mars 2014<br />
Épreuve écrite: 22 mars 2014<br />
Frais d’inscription: CHF 370.-<br />
SLA 2013<br />
22
Fachmatur Französisch: Cours de préparation au Delf B2<br />
Date Sujet 1 Sujet 2 Grammaire<br />
Wo 46 /<br />
Kick – Off Veranstaltung<br />
14.11.2013<br />
Wo 47 /<br />
18.11.2013<br />
Wo 48 /<br />
25.11.2013<br />
Wo 49 /<br />
02.12.2013<br />
Wo 50 /<br />
09.12.2013<br />
Wo 51 /<br />
16.12.2013<br />
Nature des épreuves: B2: lire p. 2<br />
Compréhension des écrits: lire, p. 35<br />
A faire: Document 1 avec les activités 51‐53;<br />
Document 2 et les activités 54‐56<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 3 avec les activités 57‐59<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 4 avec les activités 60‐62<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 5 avec les activités 63‐65<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 6 avec les activités 66‐68;<br />
Document 7 avec les activités 69‐71<br />
Production écrite: lire p. 87<br />
A faire: Document 1 avec les activités 101‐<br />
103<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 2 avec les activités 104‐<br />
106; Document 3 avec les activités 107‐109<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 4 avec les activités 110‐<br />
112<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 5 avec les activités 113‐<br />
115; Document 6 avec les activités 116‐118<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 7 avec les activités 119‐<br />
121; Document 8 avec les activités 122‐124<br />
Wo 52 / 01<br />
23.12.2013<br />
30.12.2013 JOYEUSES FÊTES<br />
Les temps du passé:<br />
Passé composé, p.83‐88<br />
Imparfait – Formation et emploi, p. 92‐95<br />
Plus‐que‐parfait, p.97‐98<br />
Le présent, p.68‐80<br />
Le substantif, p.15‐19<br />
Les articles du substantif, p.21‐40<br />
L’adjectif, p.161‐174<br />
L’adverbe, p.178‐185<br />
Les temps du futur :<br />
Le futur s<strong>im</strong>ple, le futur composé, le futur<br />
antérieur, p.103‐108<br />
Wo 02 /<br />
06.01.2014<br />
Wo 03 /<br />
13.01.2014<br />
Wo 04 /<br />
20.01.2014<br />
Wo 05 /<br />
27.01.2014<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 8 avec les activités 72‐74;<br />
Document 9 avec les activités 75‐77<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 10 avec les activités 78‐80<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 11 avec les activités 81‐83<br />
Compréhension des écrits<br />
A faire: Document 12 avec les activités 84‐86<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 9 avec les activités 125‐<br />
127; Document 10 avec les activités 128‐133<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 11 avec les activités 134‐<br />
137<br />
Production écrite<br />
A faire: Document 12 avec les activités 138‐<br />
139; Document 13 avec les activités 140‐142<br />
Production écrite<br />
A faire: Ecrire une lettre formelle: activités<br />
143‐148<br />
Le conditionnel présent et passé, p.113‐116<br />
La phrase conditionnelle, p.135‐137<br />
Les pronoms, p.41‐66<br />
Le subjonctif – Formation et emploi, p.118‐125<br />
La négation, p.148‐152<br />
23
Wo 06 /<br />
03.02.2014<br />
Wo 07 /<br />
10.02.2014<br />
Wo 08 /<br />
17.02.2014<br />
Wo 09 /<br />
24.02.2014<br />
01.03.‐<br />
31.03.2014<br />
Wo 10 /<br />
03.03.2014<br />
Wo 11 /<br />
10.03.2014<br />
Wo 12 /<br />
17.03.2014<br />
Samedi,<br />
22.03.2014<br />
Compréhension des écrits<br />
Les prépositions, p.195‐202<br />
A faire: Document 13 avec les activités 87‐89<br />
Leçon 1: Introduction à la production orale Leçon 2: Introduction à l’écoute orale Les nombres, p.187‐193<br />
Leçon 3: Production orale Leçon 4: Écoute orale<br />
Leçon 5: Production orale Leçon 6: Écoute orale Les conjonctions, p. 205‐208<br />
Leçon 7: Production orale Leçon 8: Écoute orale<br />
Leçon 9: Production orale Leçon 10: Écoute orale Les phrases, p.210‐217<br />
Leçon 11: Production orale Leçon 12: Écoute orale<br />
ÉPREUVE ORALE<br />
Leçon 13: Production orale Leçon 14: Écoute orale Perfectionnement individuel<br />
Leçon 15: Production orale Leçon 16: Écoute orale<br />
Leçon 17: Production orale – Examen individuel Leçon 18: Écoute orale Perfectionnement individuel<br />
Leçon 19: Production orale – Examen individuel Leçon 20: Écoute orale<br />
Leçon 21: Préparation à l’examen écrit Leçon 22. Préparation à l’examen écrit Perfectionnement individuel<br />
Leçon 23: Préparation à l’examen écrit Leçon 24: Préparation à l’examen écrit<br />
ÉPREUVE ÉCRITE<br />
24
Geografie<br />
Umwelt Schweiz, selbständige Vertiefung<br />
Wir alle leben in der Schweiz. Alles um uns herum scheint selbstverständlich, weil wir es so<br />
gewohnt sind und oft gar nicht anders kennen. Oft realisieren wir nicht, wie vielfältig unser<br />
Lebensraum und unsere Umwelt sind. Im sogenannten „Sorgenbarometer“ steht die Umwelt<br />
insbesondere bei jungen Schweizerinnen und Schweizern seit Jahren weit oben. Man sorgt<br />
sich um eine intakte Umwelt in der Schweiz. Die meisten von Ihnen werden ihre berufliche<br />
und private Zukunft in der Schweiz verbringen. Es lohnt sich deshalb, einen vertieften Blick<br />
auf das Thema „Umwelt Schweiz“ zu werfen.<br />
Ziele der selbständigen Vertiefung:<br />
Ziel dieser selbständigen Vertiefung ist es, eines der unzähligen Themen zu unserer<br />
Umwelt besser kennen zu lernen und diese Erkenntnis <strong>im</strong> Rahmen des Geo-<br />
Unterrichts den andern zu vermitteln. Genau genommen verfolgen wir zwei Ziele:<br />
1. das fachliche Wissen <strong>im</strong> Bereich „Umwelt Schweiz“ <strong>im</strong> Sinne der Allgemeinbildung<br />
zu vertiefen (pr<strong>im</strong>äres Ziel);<br />
2. die „pr<strong>im</strong>arschulgerechte“ Aufarbeitung vergleichsweise komplizierter Zusammenhänge<br />
zu diskutieren (sekundäres Ziel).<br />
Auftrag 1 (Hauptauftrag): Poster<br />
Themen:<br />
Resultat:<br />
Es stehen verschiedene aktuelle Umwelt-Themen zur Auswahl (vgl.<br />
„Vorgehen“ und „Themenliste“). Sie bearbeiten eines dieser Themen.<br />
Sie fassen das gewählte Thema auf einem Poster zusammen<br />
und stellen es danach <strong>im</strong> Unterricht vor.<br />
1 Poster, Grösse A1 oder A0, mit den wichtigsten Resultaten in<br />
Stichworten, Zahlen, Illustrationen und allenfalls sehr knappen Erläuterungen.<br />
Das Poster dient als eine der Grundlagen für die mündliche Prüfung,<br />
voraussichtlich <strong>im</strong> Juni 2014.<br />
Bedingungen: Einzelarbeit<br />
Die Arbeit bezieht sich auf die Schweiz oder einen Teil davon, z.B.<br />
den Kanton Aargau. Sie vermittelt in erster Linie eine Übersicht<br />
über das gewählte Thema und enthält <strong>im</strong> wesentlichen drei Teile:<br />
- um was geht es (allgemein)<br />
- wie ist die Situation heute<br />
- welche Fragen/Herausforderungen stellen sich für die Zukunft<br />
dazu: Quellenangaben gemäss Vorgaben PU.<br />
Die verwendeten Daten sollten so aktuell wie möglich sein.<br />
25
Termine<br />
Präsentation:<br />
Sie präsentieren Ihr Poster ab der dritten Semesterwoche (Woche<br />
des 24. Februars 2014). Der Präsentationsplan erfolgt unmittelbar<br />
vorher, in der Woche vom 17. Februar 2014.<br />
Die Poster müssen Sie spätestens in die Lektion der Woche vom<br />
24. Februar 2014 mitbringen (gilt auch für diejenigen, die erst später<br />
präsentieren).<br />
Die Präsentation enthält:<br />
1. Vorstellen des Posters (wichtigste Zusammenhänge), dazu ein<br />
konkretes Beispiel, das auf dem Poster nicht enthalten ist; 5’ – 7’.<br />
2. Kurze Diskussion, die von Ihnen geleitet wird; um eine Diskussion<br />
anzuregen, bewährt es sich, „notfalls“ zwei oder drei Fragen<br />
ans Publikum bereit zu halten; 5’ – 7’.<br />
Vorgehen:<br />
Wählen Sie aus der klassenspezifischen Themenliste zwei Themen<br />
aus, gegliedert nach „1. Wahl“ und „2. Wahl“, und melden Sie diese<br />
beiden Themen per E-Mail an Ihre Geografie-Lehrperson:<br />
F4a: thomas.bachmann@nksa.ch<br />
F4b: isabelle.sulser@nksa.ch<br />
Es gilt "first come, first served". Sollte Ihre erste Wahl schon vergeben<br />
sein, werden Sie bei der zweiten Wahl eingeteilt; sollten beide<br />
Themen schon vergeben sein, n<strong>im</strong>mt die Geografie-Lehrperson mit<br />
Ihnen Rücksprache auf. Sie erhalten auf alle Fälle eine Rückmeldung<br />
per E-Mail, mit Bestätigung Ihres Themas.<br />
Bitte konsultieren Sie spezifische Quellen zu Ihrem Thema, ein gute<br />
Adresse für viele Umweltthemen lautet: www.bafu.admin.ch; beachten<br />
Sie eventuell auch das Statistisches Jahrbuch der Schweiz. Die<br />
Seiten von Wikipedia dienen oft als gute Erstinformation, sollten in<br />
einer Studienarbeit in der Regel aber nicht als Hauptquelle dienen.<br />
Achtung: Das „Bildnerische Gestalten“ ist keine Bezugsquelle für<br />
Posterpapier oder sonstige Materialien! Sie müssen sich Ihr Material<br />
anderswo beschaffen.<br />
Bewertung:<br />
Die Poster und die Präsentationen werden übungshalber bewertet.<br />
26
Auftrag 2: Lektüre<br />
Egli H.-R., Hasler M. (Hrsg.): Geografie, Wissen und Verstehen. Ein Handbuch für<br />
die Sekundarstufe II. 2. Auflage. Bern, 2010.<br />
Kapitel: Landschaftswandel und Raumplanung, S. 263 – 278.<br />
Das Buch ist auch in der Mediothek vorhanden.<br />
Lesen und bearbeiten Sie bitte dieses Kapitel bis zum Beginn des Unterrichts. „Bearbeiten“<br />
heisst, die wichtigsten Fakten und Zusammenhänge mit Farbe kennzeichnen,<br />
oder – besser - für sich selbst eine Kurzzusammenfassung erstellen.<br />
Dieses Kapitel ist ebenfalls Teil der mündlichen Prüfung.<br />
Fragen Sie, wenn etwas unklar ist oder wenn Sie Unterstützung brauchen!<br />
27
Posterthemen der Klasse F4a<br />
Thema<br />
möglicher Untertitel, Kurzbeschrieb<br />
1 Feinstaub und Atemwege husten – keuchen – ersticken ?<br />
2 CO 2 in der Luft national, regional, (scheiss-)egal<br />
Unter Feinstaub versteht man Staubteilchen mit einem Durchmesser<br />
von weniger als 1/100-mm. Während grössere Staubteilchen bereits in<br />
der Nase zurückgehalten werden, dringen die mikroskopisch kleinen<br />
Schadstoffpartikel bis in die feinsten Verästelungen der Lunge vor und<br />
gelangen von dort zum Teil in die Lymph- und Blutbahnen. Mit dem<br />
Feinstaub können zum Teil Krebs erzeugende Stoffe in den Körper<br />
gelangen. Besonders gefährdet sind Kinder, Kranke und ältere Menschen.<br />
CO 2 gilt als eine der wichtigsten Ursachen der heutigen Kl<strong>im</strong>aerwärmung.<br />
Auch die Schweiz trägt zur Kl<strong>im</strong>aerwärmung bei. Über das<br />
Treibhausgas CO 2 und dessen Reduktion in der Luft wird ständig gestritten<br />
– an internationalen Konferenzen, aber auch innerhalb der<br />
Schweiz. Dieses Poster soll die Situation in der Schweiz aufzeigen und<br />
auch, warum es so schwierig ist, das CO 2 zu reduzieren.<br />
3 Wasser unserer Seen kann man unser Seewasser trinken?<br />
In der Schweiz gibt es viele Seen. Und unsere Seen gelten zum grossen<br />
Teil als sauber. Aber: Wie sauber ist es wirklich? Und was geschieht,<br />
wenn wir es trinken? Weshalb ist die Wasserqualität auch bei<br />
guter Kontrolle ständig gefährdet? – Das Poster kann beispielhaft einen<br />
oder zwei Seen thematisieren.<br />
4 Restwasser Energiewirtschaft gegen Naturschutz<br />
In der Schweiz gibt es 32 grosse Staudämme (über 30m Höhe) und<br />
unzählige kleinere Staudämme. Diese dienen der Produktion von elektrischem<br />
Strom. Dabei wird Wasser abgezapft und der ursprüngliche<br />
Bach besitzt nur noch einen Teil der ursprünglichen Wassermenge.<br />
Dies ist das Restwasser. Damit wird aber auch der Lebensraum für die<br />
Wassertiere und die Lebensgemeinschaften am Ufer beeinträchtigt<br />
oder ganz zerstört. Deshalb lautet die Frage oft: Strom oder Natur?<br />
Oder: Wie viel Restwasser erträgt die Natur?<br />
5 Abfall <strong>im</strong> Alltag woraus, wie viel, wohin, wohin am Schluss?<br />
6 Littering ich und die Umwelt<br />
Es werden weltweit rund 100'000 chemische Stoffe künstlich hergestellt<br />
und kommerziell genutzt. Vieles davon benutzen wir <strong>im</strong> Alltag. Und alle<br />
Stoffe und Produkte werden nach ihrem Gebrauch zu Abfall. Das, was<br />
wir <strong>im</strong> Alltag verwenden und wegwerfen, gehört zum Siedlungsabfall.<br />
Pro Jahr produziert jeder Schweizer und jede Schweizerin rund 710 kg<br />
Abfall (also rund das 10fache seines Körpergewichts), davon rund die<br />
Hälfte als Siedlungsabfall. Das Poster soll in erster Linie von den Siedlungsabfällen<br />
handeln und zeigen, woher der Abfall stammt und was<br />
damit gemacht wird.<br />
Nicht lange herumfackeln… einfach wegschmeissen, wenn man eine<br />
Verpackung, einen Zigarettenrest, eine Flasche nicht mehr braucht. Die<br />
Hemmschwelle, den öffentlichen Raum mit Abfall zu übersäen, ist in<br />
den letzten 15 Jahren deutlich gesunken. Parallel dazu ist das Littering<br />
gewachsen. Littering hat viel mit Sozialpsychologie, Persönlichkeit und<br />
Lebensgefühl zu tun. Das Poster soll wenn möglich beides aufzeigen:<br />
das äussere Problem „Littering“, und auch die (vermutete) Beziehung<br />
der „Litterer“ zur Gesellschaft und zu sich selber.<br />
28
7 Elektroschrott Auch mein Handy wird zu Schrott<br />
Fernseher Kühlschränke Handys Videogeräte PCs iPod iPad iPhone<br />
iTool iPool iCool äinewägallsmitelektronikdrin – alles einmal gekauft<br />
und dann wieder zur Entsorgung wegspediert, meistens eher früher als<br />
später. Und was passiert mit diesem wachsenden Berg an hochtechnisiertem<br />
Abfall, diesem sogenannten Elektroschrott? Gibt es ein Recycling?<br />
Das Poster versucht Wege aufzuzeigen, was in der Schweiz mit<br />
den entsorgten elektronischen Geräten passiert.<br />
8 Recycling vom „one way“ zum „turn around“<br />
Die Schweizerinnen und Schweizer sind eigentlich Weltmeister <strong>im</strong><br />
Sammeln von Wiederverwertbarem: Papier, Karton, Metall, Glas, Pet.<br />
Trotzdem lässt sich die Menge des wiederverwertbaren Abfalls steigern.<br />
Verschiedene Firmen haben sich bereits auf Recycling-Produkte<br />
spezialisiert und verdienen gutes Geld damit. Das Poster soll allgemein<br />
die wichtigsten Recycling-Möglichkeiten darstellen und beispielhaft eine<br />
Firma kurz vorstellen, die mit Recycling Geld verdient.<br />
9 Recycling von Glas Glas remixed<br />
Bei den Römern war Glas wertvoller als Gold. Diese Bedeutung hat<br />
sich seither verändert. Trotzdem werfen wir SchweizerInnen Glas in der<br />
Regel nicht in den Abfall. Wir bringen es zur Sammelstelle – brav geordnet<br />
nach grün, braun, weiss. Was passiert anschliessend mit dem<br />
Glas? Das Poster zeigt auf, wo uns <strong>im</strong> Alltag das reziklierte Glas wieder<br />
begegnet.<br />
10 Lärm akustische und gesundheitliche Belastungen<br />
Störend empfundener Schall wird als Lärm bezeichnet. Häufiger Lärm<br />
beeinträchtigt die Gesundheit. Dabei wird zwischen psychischen und<br />
körperlichen Auswirkungen unterschieden. Der Lärm hat verschiedene<br />
Ursachen. Besonders der Verkehr liefert viel Lärm, aber auch Industrieund<br />
Gewerbebetriebe können störend laut sein. Das Poster soll zeigen,<br />
was Lärm ist, wo es in der Schweiz besonders lärmig ist und was man<br />
dagegen macht.<br />
11 Elektrosmog unsichtbar, unhörbar, geruchfrei... und trotzdem eine Belastung<br />
12 Lichtverschmutzung Muss die Nacht auch Tag sein?<br />
13 Die 2. Röhre Stau ade?<br />
Ohne Handy können sich viele Menschen das Leben gar nicht vorstellen.<br />
Auf den dazugehörenden Elektrosmog, den man auch als „nichtionisierende<br />
Strahlung“ bezeichnet, möchten aber lieber alle verzichten.<br />
Neben dem Mobilfunk gibt es noch weitere strahlende Geräte und Einrichtungen.<br />
Wie sehr sich das unsichtbare Strahlenmeer auf die Gesundheit<br />
auswirkt, ist derzeit noch umstritten.<br />
Ein nächtliches Luftbild der Schweiz zeigt: Wo Städte, Dörfer und<br />
Strassen sind, ist es hell. Viele nächtliche Lichtquellen sind zudem nach<br />
oben gerichtet, Richtung H<strong>im</strong>mel. Die Beleuchtung kann für Vögel und<br />
Insekten, die nachts auch unterwegs sind, problematisch sein. Seit<br />
wenigen Jahren spricht man von sogenannter „Lichtverschmutzung“.<br />
Dazu kommt der allnächtliche Stromverbrauch.<br />
Das Poster thematisiert das Problem der Lichtverschmutzung grundsätzlich<br />
und an mindestens einem Beispiel.<br />
Lange Autokolonnen <strong>im</strong> Kanton Uri und <strong>im</strong> Tessin - oftmals hören wir<br />
Meldungen vom Verkehrsstau am Gotthard-Strassentunnel. Die zweispurige<br />
Autobahn führt zum Tunnel hin, der Tunnel selber ist aber nur<br />
einspurig. Seit langem besteht deshalb die Forderung nach einem zweiten<br />
Tunnel, der sogenannten „2. Röhre“. 2012 hat sich der Bundesrat<br />
zu dieser Forderung geäussert. Welche Argumente sprechen für, welche<br />
gegen eine 2. Röhre? Auf diese aktuelle verkehrspolitische Frage<br />
soll das Poster mögliche Antworten liefern.<br />
29
14 Atomkraftwerke Die Schweiz steigt aus<br />
15 Atommüll Strom ja – radioaktiver Müll nein<br />
Die Reaktorkatastrophe von Fukush<strong>im</strong>a <strong>im</strong> Jahr 2011 hat in der<br />
Schweiz zu einem Umdenken bei der Stromversorgung aus eigenen<br />
Atomkraftwerken geführt. Die Schweiz will mittelfristig aus der Atomenergie<br />
aussteigen. Das hat für grosse Diskussionen gesorgt. Die einen<br />
sagen, das ist unmöglich, wir brauchen die Atomkraftwerke auch dann<br />
noch, wenn Sie (die dieses Thema gewählt hat) Urgrossmutter sind; die<br />
andern sagen, doch, das geht schon, es gibt längst genügend Grundlagen,<br />
die zeigen, dass es auch ohne Atomstrom geht. Das Poster soll<br />
die wichtigsten Argumente für und gegen den Atomausstieg aufzeigen.<br />
Seit Jahrzehnten produzieren die Atomkraftwerke in der Schweiz – wie<br />
jedes AKW – unterschiedlich stark strahlenden radioaktiven Abfall.<br />
Ebenso lange besteht die Frage, wo dieser Abfall denn schlussendlich<br />
gelagert werden soll. Ins Ausland damit? Oder ins All? In der Schweiz<br />
lagern? Und wenn ja, wo? Die Diskussion um die Endlagerung betrifft<br />
auch den Kanton Aargau. Es besteht das Projekt einer Endlagerstätte<br />
<strong>im</strong> Gebiet Bözberg <strong>im</strong> Aargauer Jura. Das Poster thematisiert das Problem<br />
der Endlagerung durch die Nagra und wirft einen Blick auf das<br />
Vorhaben <strong>im</strong> Gebiet des Bözbergs.<br />
16 Solaranlage der NKSA Selber produzieren – selber verbrauchen<br />
17 Buskonzept in der Stadt Aarau Die Fussgängerzone und der Bus<br />
18 Neues Skigebiet Auf Pisten über die Berge<br />
Täglich produzieren wir an der Schule nicht nur viel warme Luft, sondern<br />
wir verbrauchen auch eine ganze Menge Strom und andere Energieträger.<br />
Seit wenigen Jahren besitzt unsere Schule eine eigene Solaranlage<br />
auf dem Dach des Neubaus. Das Poster zeigt auf, wie hoch<br />
der tägliche oder jährliche Energieverbrauch an der Schule ist – z.B.<br />
pro Schüler/-in – für was diese Energie gebraucht wird, und wie gross<br />
der Anteil der selbst produzierten Energie ungefähr ist.<br />
Lädele in der Altstadt oder mit Freunden plaudern auf der Strasse – und<br />
uuups... fast wird man von einem Bus überrollt! Was sucht denn der<br />
Bus in der Fussgängerzone? Wäre es nicht besser, die Buslinien um<br />
die Aarauer Altstadt herumzuführen? Dazu gibt es verschiedene Meinungen.<br />
Und das Problem ist fast so alt wie die Stadt selber, oder wenigstens<br />
wie die Busse. Das Poster zeigt verschiedene Ansprüche auf<br />
sowie verschiedene Varianten der Linienführung.<br />
Zwischen Andermatt und Sedrun soll eine neue Verbindung zweier<br />
bestehender Skigebiete entstehen. Das ist nur eine Verbindung, sagen<br />
die einen. Das sind neue Pisten in einem bisher unberührten Gebiet,<br />
sagen sie andern. Das Poster deckt die Hintergründe dieser geplanten<br />
Verbindung auf und erläutert die Argumente für und gegen die neuen<br />
Skianlagen.<br />
19 Zersiedelung der Landschaft bauen statt bauern, ein Blick auf früher und heute<br />
Pro Sekunde wird in der Schweiz fast 1 Quadratmeter verbaut. So stellt<br />
sich die Frage: Wie hat Ihr Wohnort vor rund 50 Jahren ausgesehen?<br />
Um wie viel haben die Bevölkerung und ihr Flächenbedarf in den letzten<br />
50 Jahren zugenommen? Das Poster soll zudem aufzeigen, weshalb<br />
die Schweiz weiterhin munter zugebaut wird, und weshalb es nicht<br />
gelingt, ein geordnetes Siedlungsbild entstehen zu lassen.<br />
30
20 Nationalpark Braucht es einen zweiten Nationalpark in der Schweiz?<br />
Der Schweizerische Nationalpark wurde 1914 gegründet und ist der<br />
älteste Nationalpark Europas. Seit einigen Jahren bemüht sich die<br />
Umweltorganisation „Pro Natura“ darum, einen zweiten Nationalpark zu<br />
gründen. Favoriten sind zur Zeit der Parc Adula (TI/GR) und der Parco<br />
Nazionale del Locarnese (TI). Wählen Sie eines dieser beiden Projekte<br />
für Ihr Poster. Was wären die Vorteile, was die Nachteile eines neuen<br />
Nationalparks?<br />
21 Der Schweizer Wald früher bedroht, heute zuviel?<br />
Rund ein Drittel der Schweiz ist bewaldet. Der Wald erfüllt ganz wichtige<br />
Funktionen für das Leben in der Schweiz. Ohne Wald wären die<br />
Alpen praktisch nicht bewohnbar. Die Fläche des Waldes hat in den<br />
letzten 100 Jahren zugenommen. Das Poster soll die Funktionen des<br />
Waldes zeigen, wo in der Schweiz die Waldzunahme am grössten ist,<br />
und weshalb das so ist.<br />
22 Moorschutz Moore sind geschützt – macht das einen Sinn?<br />
23 Wildhüter Portrait eines Outdoor-Berufes<br />
24 Steinbock in der Schweiz Lieber Steinbock als Keinbock<br />
Vor 150 Jahren gab es in der Schweiz noch sehr viele und grosse Moore.<br />
Seither sind über 90% davon – d.h. etwa die Fläche des Kantons<br />
Aargau - verschwunden. Moore sind deshalb seit 1987 geschützt. Dabei<br />
geben Moore vor allem nasse Schuhe und sehen oft auch etwas<br />
neblig aus. Was ist das Besondere an den Mooren? Und weshalb wehren<br />
sich trotzdem viele Bauern gegen den Moorschutz?<br />
Wildhüter – ein Beruf für die Natur? ein Beruf in der Natur? ein Beruf<br />
ohne fixe Arbeitszeit? eine Art Berufung? oder doch eher viel Büroarbeit<br />
und Ärger? Wer dieses Thema wählt, soll konkret mit einem Wildhüter<br />
Kontakt aufnehmen und seine konkrete berufliche Tätigkeit vorstellen.<br />
Im Vordergrund steht dabei die Bedeutung der Wildhut für unsere Umwelt<br />
und für die Gesellschaft.<br />
Kein Bock in den Alpen, das war Realität vor etwas mehr als 100 Jahren.<br />
Die Armut und die Jagd hatten für das Aussterben der Steinböcke<br />
gesorgt. Heute ist der Steinbock nicht mehr nur <strong>im</strong> Logo des Schweizerischen<br />
Alpenclubs und der Organisation Pro Natura zu finden, sondern<br />
auch wieder „echt“ in den Bergen. Das Poster soll die Gründe, das<br />
Vorgehen und die Bedeutung dieser Wiederansiedlung von Steinbock<br />
und Steingeiss thematisieren.<br />
25 Wölfe in der Schweiz Sind Rotkäppchen-Grossmütter wieder gefährdet?<br />
Der Wolf wurde schon <strong>im</strong> 18. Jh. in der Schweiz ausgerottet. Aber seit<br />
wenigen Jahren wandert er aus Italien wieder ein. Die einen freuen sich<br />
darüber, weil der Wolf zu unseren Wildtieren gehört. Die andern ärgern<br />
sich, weil er auch Schafe frisst, manchmal sogar mehrere auf einmal.<br />
Einige wenige glauben sogar <strong>im</strong>mer noch, das extrem scheue Tier<br />
würde auch Menschen angreifen. Gibt es ein Zusammenleben von Wolf<br />
und Schafherden? Haben Grossraubtiere Platz bei uns?<br />
Eigenes Thema<br />
in Absprache mit der Lehrkraft<br />
31
Posterthemen der Klasse F4b<br />
Thema<br />
möglicher Untertitel, Kurzbeschrieb<br />
1 Zweitwohnungsinitiative Heisse Diskussion um kalte Betten<br />
Am 11. März 2012 hat das Schweizer St<strong>im</strong>mvolk die Zweitwohnungsinitative<br />
angenommen. Der Staat ist <strong>im</strong> Moment an der Umsetzung dieses<br />
Resultates und schafft Arbeitsgruppen um die Vorlagen einzuhalten<br />
und angemessen umzusetzen.<br />
Das Poster erläutert den neuen Gesetzestext und gibt dazu Erklärungen<br />
ab. Die Argumente für und gegen diese Initiative werden dargestellt<br />
und einzeln gewichtet.<br />
2 Transitverkehr durch die Alpen Warenstrom ohne Ende<br />
Die Alpen bilden einen einmaligen, aber auch sehr empfindlichen Lebensraum<br />
mitten in Europa. Der Nord-/Südverkehr durchquert die Alpen<br />
ganzjährig und stösst eine Unmenge an Schadstoffen in die Luft.<br />
Besonders der Warenverkehr (auf Schiene und Strasse) ist eine Dauerbelastung.<br />
Weil die Eisenbahn umweltverträglicher ist, versucht die<br />
Schweiz, den Warenverkehr auf die Schiene zu lenken. Wie macht sie<br />
das? Und gelingt das auch?<br />
3 Massentourismus Der Tourist zerstört das was er sucht, indem er es findet.<br />
Kaum zu glauben, aber bis weit ins 18. Jahrhundert hinein waren die<br />
Alpen – Berge generell – <strong>im</strong> Bewusstsein der Leute nur scheusslich<br />
und erschreckend und bestenfalls gehe<strong>im</strong>nisvoll. Erst ab dem 19. Jahrhundert<br />
kam die Faszination der Berge auf. Auch die Schweiz profitierte<br />
vom neuen Bild der Alpen und wurde zum Ziel des Tourismus.<br />
Das Poster zeigt die Auswirkungen des Alpentourismus auf die Naturlandschaft<br />
und befasst sich mit der Entwicklung zum Massentourismus.<br />
4 Ozon oben zu wenig, aber unten zu viel - Auswirkungen auf die Gesundheit<br />
Ozon ist ein farbloses Gas mit leicht stechendem Geruch. Hoch oben in<br />
der Atmosphäre schützt uns dieses Gas vor dem schädlichen Teil der<br />
Sonnenstrahlung. Unten jedoch, in der Nähe des Bodens, wird <strong>im</strong><br />
Sommer und bei starker Sonneneinstrahlung zusätzlich Ozon gebildet.<br />
Dieses Ozon wirkt ätzend und aggressiv auf die Atemprozesse von<br />
Menschen, Tieren und Pflanzen.<br />
5 Gletscher <strong>im</strong> Treibhaus braucht es unsere Gletscher überhaupt?<br />
Die Folgen des Kl<strong>im</strong>awandels sind weltweit bekannt. Eine gut sichtbare<br />
Folge in der Schweiz ist der Rückgang der Gletscher. Man kann sich<br />
allerdings fragen, wozu die Gletscher überhaupt gut sind und welche<br />
Funktionen sie in unserer heutigen Zeit noch haben! Braucht es diese<br />
„Eisteile“ überhaupt noch? Das Poster soll den Rückgang zeigen, vor<br />
allem aber auch die (eventuelle) Bedeutung der Gletscher und die<br />
Folgen, wenn sie einmal nicht mehr vorhanden sind.<br />
6 Lawinen Die Gefahr der weissen Pracht<br />
Lawinengefahr bedeutet Lebensgefahr. Diese Warnung ist allen Wintersportlern<br />
bewusst. Doch was bedeutet eine Lawine für die Umwelt?<br />
Welche Schäden hinterlässt eine Lawine? Welche Vorkehrungen werden<br />
in der Landschaft getroffen um den Menschen vor der einem Lawinenniedergang<br />
zu schützen? Welche Chancen ergeben sich nach<br />
einem Lawinenniedergang für die Natur?<br />
32
7 Renaturierung Wyna – einen Bach entfesseln<br />
Im Jahre 2003 starteten die Kantone Luzern und Aargau ein Vorprojekt<br />
zur Renaturierung der Wyna. Das Ziel war es den Hochwasserschutz<br />
und den ökologischen Zustand des Baches zu verbessern.<br />
Das Poster behandelt die umgesetzten Massnahmen dieses Projektes,<br />
wirft einen kritischen Blick auf die getätigten Investitionen und analysiert<br />
den Gewinn für die Öffentlichkeit und die natürlichen Lebensgrundlagen.<br />
8 Wasserschloss Schweiz Von der Schweiz in den Ozean<br />
Aus der Schweiz fliesst Wasser in alle H<strong>im</strong>melsrichtungen weg. Wasser,<br />
das in Form von Niederschlägen auf die Schweiz gefallen ist, beginnt<br />
hier seinen Weg Richtung Meer. Daraus erwächst unserem Land<br />
eine grosse Bedeutung und Verantwortung <strong>im</strong> Umgang mit dem Wasser.<br />
Entlassen wir das Wasser verunreinigt ins Ausland, müssen unsere<br />
Nachbarn das Wasser reinigen, bevor sie es verwenden können. Sauberes<br />
Wasser ist wertvoll.<br />
Das Poster enthält allgemeine Überlegungen zu dieser Verantwortung<br />
und zeigt die Schweiz als das Wasserschloss Europas.<br />
9 Trinkwasser alles hoch: Qualität, Standard, Verbrauch<br />
Das Trinkwasser wird in der Schweiz zu rund 80% aus dem Grundwasser<br />
gedeckt. Die Wasserqualität ist gut und wird auch ständig überprüft.<br />
Der Wasserverbrauch pro Person liegt in der Schweiz bei gut 400 l/Tag<br />
(inkl. Industrie und Gewerbe). Trinkwasser in der Schweiz – eine Erfolgsgeschichte?<br />
10 Wasser <strong>im</strong> eigenen Haushalt wie viel wozu und mit welchem Energieaufwand?<br />
Duschen, waschen, Zähne putzen, Garten giessen… wir brauchen<br />
unentwegt und ohne Bedenken Wasser <strong>im</strong> Haushalt. Hahn auf – Hahn<br />
zu, das Wasser läuft. Wie viel Wasser brauchen wir <strong>im</strong> eigenen Haushalt?<br />
Und wozu brauchen wir das Wasser? Und wie gross ist der Energieaufwand<br />
für das Warmwasser?<br />
11 Stauseen Ökonomie gegen Ökologie<br />
Wasserkraft deckt etwa 13% des gesamten schweizerischen Energiebedarfs<br />
ab. Rund 57% der in der Schweiz erzeugten elektrischen Energie<br />
stammen aus Wasserkraftwerken. Insbesondere Stauseeprojekte<br />
stiessen seit jeher <strong>im</strong>mer wieder auf erbitterten Widerstand, der sich oft<br />
nicht nur auf die direkt betroffene Bevölkerung beschränkte.<br />
Das Poster setzt sich mit dem Bau von Wasserkraftwerken und dem<br />
damit verbundenen Eingriffen in die Landschaft und deren ökologischem<br />
Haushalt auseinander.<br />
12 Kleinkraftwerke Strom aus der Nähe<br />
Vor kurzem hat die Schweiz beschlossen, in Zukunft keine Atomkraftwerke<br />
mehr zu bauen. Wenn der Strom aus diesen Atomkraftwerken<br />
wegfällt, werden wir – ohne Gegenmassnahmen – in einen Energie-<br />
Engpass hinein kommen. Deshalb werden Möglichkeiten diskutiert, wie<br />
und wo man zusätzlich Strom gewinnen könnte. Die Schweiz hat schon<br />
viele grosse Wasserkraftwerke. Man könnte aber auch Kleinkraftwerke<br />
bauen, also Kraftwerke an kleineren Flüssen und Bächen. Das Poster<br />
zeigt auf, um was es überhaupt geht, und erwähnt die Vor- und Nachteile<br />
von Kleinkraftwerken.<br />
33
13 Windenergie Windkraft in der Schweiz?<br />
Bislang spielte die Windkraft in der Schweiz eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Dennoch hat Windenergie auch hier zu Lande durchaus Potenzial:<br />
Im Jahr 2010 hat sich die Nutzung der Windenergie in der Schweiz<br />
mehr als verdoppelt, ein Trend, der sich mit dem vom National- und<br />
Ständerat beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie sicher noch<br />
weiter verstärken wird.<br />
Welche Standorte eignen sich in der Schweiz? Welche Argumente<br />
haben die Gegner / die Befürworter?<br />
14 2000 Watt Gesellschaft Nachhaltigkeit - Kl<strong>im</strong>averträglichkeit - Gerechtigkeit<br />
17500 kWh pro Jahr verbraucht ein Mensch <strong>im</strong> globalen Mittel. Umgerechnet<br />
entspricht dies einer ununterbrochenen Leistung von 2000 W.<br />
In der Schweiz sind es heute dre<strong>im</strong>al mehr, also 6000 W pro Person.<br />
Nur Bruchteile davon verbrauchen die Menschen <strong>im</strong> Durchschnitt in<br />
einigen asiatischen und afrikanischen Ländern. Die Vision der 2000-<br />
Watt-Gesellschaft verfolgt einen Ausgleich <strong>im</strong> Energiebedarf pro Person<br />
zwischen Industrie- und Entwicklungsländer.<br />
Das Poster soll zeigen, mit welchen Schritten die Schweiz an diese<br />
Vision herangeht und welche Massnahmen getroffen werden müssen.<br />
15 Sondermüll aus den Augen, aus dem Sinn<br />
Bei den schweizerischen Behörden gibt es eine Liste mit 176 Abfallarten,<br />
die als Sonderabfälle deklariert sind. Dazu gehören unter anderem:<br />
Chemikalien, Batterien, Motorenöl, Lösemittel, Elektro- und Elektronikgeräte<br />
und zahlreiche Rückstände aus der Industrie. Früher warf man<br />
einfach alles weg oder vergrub es (heutige Altlasten). Was macht man<br />
heute mit Sonderabfällen?<br />
16 Radioaktiver Abfall Möglichkeiten und Risiken für die Zukunft<br />
Radioaktive Abfälle entstehen hauptsächlich in Atomkraftwerken<br />
(AKW). Radioaktiver Abfall wird über mehrere Schritte entsorgt (d.h.<br />
weiter behandelt und verpackt). Ein beträchtlicher Teil des radioaktiven<br />
Abfalls behält jedoch seine gefährliche Strahlung über Jahrhunderte,<br />
z.T. über Jahrtausende. Wohin also damit? In der Schweiz besteht<br />
noch kein definitives Endlager. Auch wenn die Schweiz in einigen Jahrzehnten<br />
die Produktion von Atomstrom beenden will, muss die Frage<br />
der Entsorgung des radioaktiven Abfalls gelöst werden.<br />
17 Abfall / Lebensmittel Nicht verkauft, nicht gegessen, Verfalldatum erreicht.<br />
Grossverteiler wie Migros oder Coop haben täglich kiloweise Lebensmittel,<br />
die bis zu deren Verfalldatum nicht verkauft wurden. Was passiert<br />
mit den nicht verkauften Lebensmitteln? Welche gesetzlichen<br />
Best<strong>im</strong>mungen gibt es? Bei welchen Lebensmitteln muss das Verfalldatum<br />
unbedingt beachtet werden (wegen Gefährdung der Gesundheit)?<br />
Welche können problemlos auch nach Ablauf konsumiert werden?<br />
18 Recycling Aus Plastik wird (wieder) Öl<br />
Plastik ist nicht gleich Plastik. Aber alle Kunststoffe, egal ob PVC oder<br />
PET werden aus dem gleichen Rohstoff hergestellt und das ist Erdöl.<br />
Neue Technologien prophezeien die Rückgewinnung von Plastik zu<br />
Rohöl.<br />
Das Poster beleuchtet die Umwandlung von Rohöl zu Kunststoff und<br />
zeigt die ökologisch sinnvollen Varianten des Reziklierens auf. Weiter<br />
wird die angekündigte Technologie zur Rückgewinnung von Plastik zu<br />
Rohöl erläutert und kritisch hinterfragt.<br />
34
19 Gentechnologie Rettung vor Hungerkrise oder Eingriff in die göttliche Schöpfung?<br />
Je nach Anwendungsbereich steht die Schweizer Bevölkerung der<br />
Gentechnologie kritisch oder positiv gegenüber: positiv bei der Medizin,<br />
kritisch bei den Nahrungsmitteln. Die Gentechnik beeinflusst direkt die<br />
Erbinformation. Damit könnten zum Beispiel besonders resistente<br />
Nutzpflanzen gezüchtet werden. Andererseits stellen sich moralische<br />
und ethische Fragen, wenn der Mensch die Erbmasse verändert.<br />
20 Bergbauern Spezialfall der schweizerischen Landwirtschaft?<br />
Im Jahr 2010 hat die Berglandwirtschaft einen Anteil von 55% an allen<br />
schweizerischen Landwirtschaftbetrieben. Diese Anzahl ist in den letzten<br />
Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Was führte zu diesem<br />
Rückgang? Wieso ist die Berglandwirtschaft für die Schweiz so wichtig?<br />
Wie sieht die Zukunft der Berglandwirtschaft aus?<br />
21 Schadstoffe <strong>im</strong> Boden Schwermetalle <strong>im</strong> Salat, Cadmium <strong>im</strong> Brot, Zink in der Milch<br />
Der Boden ist die oberste Erdschicht, in der Pflanzen wachsen können.<br />
Böden entstanden in Tausenden von Jahren. Ohne Boden könnte es<br />
gar kein Leben geben. Trotzdem werden die Böden verschmutzt und es<br />
gelangen zahlreiche Schadstoffe via Boden in die Pflanzen, manchmal<br />
in die Tiere und danach in unsere Nahrungsmittel. Das Poster zeigt auf,<br />
woher die Schadstoffe kommen, welches die wichtigsten sind und was<br />
man dagegen tun könnte.<br />
22 Biodiversität häufig, gelegentlich, selten, ausgestorben – Artenvielfalt wozu?<br />
Unter der Biodiversität versteht man die Anzahl aller Arten in einem<br />
best<strong>im</strong>mten Gebiet. Man zählt aber auch das genetische Potential<br />
dazu, denn Arten können sich auch noch weiter entwickeln. Viele Tiere<br />
und Pflanzen sind schon ausgestorben in der Schweiz, besonders <strong>im</strong><br />
Mittelland. Aussterben macht keinen Lärm. Aber: Brauchen wir denn<br />
überhaupt eine Vielfalt von Tieren und Pflanzen?<br />
23 Naturparks eine „Win-Win-Idee“ für Wirtschaft und Natur?<br />
Neben dem streng geschützten Nationalpark gibt es in der Schweiz<br />
auch sogenannte Naturparks. Diese haben einen weit weniger strengen<br />
Schutz als die Nationalparks. Naturparks enthalten auch Dörfer und<br />
Strassen, zeichnen sich aber durch eine grosse Naturnähe aus. Firmen<br />
und Bauernbetriebe, die hier he<strong>im</strong>isch sind, dürfen mit dem Label „Naturpark“<br />
für ihre Produkte werben. Das Poster soll die wichtigsten Richtlinien<br />
von Naturparks aufzeigen und ein Beispiel dazu erwähnen.<br />
24 Bären in der Schweiz Grossraubtiere in der Natur – oder besser nur Kuscheltiere <strong>im</strong> Kinderz<strong>im</strong>mer?<br />
Der Bär wurde schon <strong>im</strong> 19. Jh. in der Schweiz ausgerottet. Aber seit<br />
wenigen Jahren wandert er aus Italien wieder ein. Die einen freuen sich<br />
darüber, weil der Bär zu unseren Wildtieren gehört. Die andern ärgern<br />
sich, weil er gelegentlich zu wenig Scheu zeigt. Gibt es eine Zukunft für<br />
wilde Bären in der Schweiz?<br />
35
25 Bartgeier in der Schweiz In den Alpen wieder he<strong>im</strong>isch – ein laufendes Ansiedlungsprojekt<br />
Vor 25 Jahren, am 17. und 18. November 1978, wurde in Morges am<br />
Genfersee das internationale Projekt zur Wiederansiedlung des Bartgeiers<br />
in den Alpen gegründet. Noch ist das Projekt nicht zu Ende.<br />
Vielmehr sind weiterhin grosse Anstrengungen erforderlich, um die <strong>im</strong><br />
Alpenraum lebenden Bartgeier zu überwachen und die Öffentlichkeit<br />
von der Harmlosigkeit dieses grossen Vogels zu überzeugen.<br />
Weshalb ist der Bartgeier in der Schweiz ausgestorben? Wie versucht<br />
man dieser Bedrohung entgegen zu wirken? Wieso ist der Bartgeier<br />
wichtig für ein ausgewogenes Ökosystem?<br />
Eigenes Thema<br />
In Absprache mit der Lehrkraft<br />
36
Geschichte<br />
Urgeschichte, Antike, Mittelalter<br />
Arbeitsauftrag<br />
I. Sie beschaffen sich das Schweizer Geschichtsbuch Bd. 1. Von der Urgeschichte<br />
bis zur Frühen Neuzeit, Berlin 2011.<br />
II.<br />
Zum Kapitel 1 („Die Schweiz in vorgeschichtlicher Zeit“) beantworten Sie<br />
folgende Fragen schriftlich und geben sie per Mail bis zum 5. Februar<br />
2014 an die entsprechende Lehrperson ab:<br />
1. Urgeschichte: Wer fand den Faustkeil von Pratteln und was ist die Bedeutung<br />
dieses Fundstücks? Recherchieren Sie.<br />
2. Neolithische (R)evolution: Was ist darunter zu verstehen? Fand sie <strong>im</strong><br />
Gebiet der heutigen Schweiz eher früh oder eher spät statt?<br />
3. Ur- und Frühgeschichte: Wie ist das Dreiperiodensystem aufgebaut?<br />
Welche Nachteile hat es?<br />
4. Warum wird der Begriff „Pfahlbauten“ heute nur mit Zurückhaltung gebraucht?<br />
Mit dem Konzept „Pfahlbauten“ sind viele Emotionen verbunden.<br />
Vgl. dazu die Erinnerungen von Christian Haller <strong>im</strong> Roman „Die<br />
besseren Zeiten“.<br />
5. Wann hört für das Gebiet der heutigen Schweiz die Eisenzeit auf?<br />
6. Recherchieren Sie zur Geschichte des „Ötzi“: Wann und wo wurde er<br />
gefunden und was ist heute bekannt über ihn? Wäre es denkbar, dass<br />
ein ähnlicher Fund auch in der Schweiz gemacht wird?<br />
7. Hinweis: Dass schriftliche Quellen für die Historiker wichtig sind, ist unbestritten.<br />
Aber es gibt unterschiedliche Arten von Schrift. Äussern Sie<br />
sich dazu.<br />
8. Datierung: Was ist der Unterschied zwischen relativer und absoluter<br />
Datierung? Erläutern Sie die C14-Methode und die Dendrochronologie.<br />
III. Danach studieren Sie sorgfältig Kapitel 2 (S. 20-29) und Kapitel 3 (S. 30-<br />
77) und beantworten die folgenden Fragen schriftlich. Schreiben Sie auch<br />
37
allfällige Verständnisfragen und Unklarheiten auf. Diese Unterlagen bringen<br />
Sie in die erste Geschichtslektion (Februar 2014) mit.<br />
Fragen<br />
Kapitel 2 Ägypten – eine frühe Hochkultur<br />
1. Das alte Ägypten nennen wir eine Hochkultur. Was bedeutet das aber genau?<br />
Was hat zur Entstehung dieser Hochkultur beigetragen? Wie lebten diese Menschen<br />
zusammen und woran glaubten sie? Welche Vorstellungen machten sie<br />
sich vom Leben nach dem Tode?<br />
Kapitel 3 Die antike Welt<br />
2. Erklären Sie die Personennamen und Fachbegriffe des Kapitels 3, die <strong>im</strong> Text<br />
blau eingefärbt sind.<br />
Demokratie in Athen (S. 32-45)<br />
3. Welchen Einfluss auf die Herausbildung der Stadtstaaten (Poleis) hatte die landschaftliche<br />
Gliederung Griechenlands?<br />
4. Das antike Griechenland gilt als Wiege der Demokratie. Der Stadtstaat Athen<br />
nahm in dieser Entwicklung eine Vorreiterrolle ein. Skizzieren Sie den wechselvollen<br />
Weg der attischen Demokratie von Solon, Kleisthenes, über Themistokles<br />
bis Perikles. Welche demokratischen Instrumente kamen zur Anwendung; wo<br />
stiess die Demokratie an ihre Grenzen?<br />
Das Imperium Romanum (S. 46-75)<br />
5. Notieren Sie sich die Ergebnisse der Ständekämpfe. Kann man von einer Gleichstellung<br />
der Patrizier und Plebejer sprechen?<br />
6. Zeichnen Sie ein Schema zur Verfassung der Römischen Republik und vergleichen<br />
Sie sie in Bezug auf die „Demokratietauglichkeit“ mit derjenigen Athens.<br />
7. Benennen Sie die Missstände, auf die Tiberius Gracchus hinwies. Arbeiten Sie<br />
heraus, welche Reformvorschläge er machte und warum er ermordet wurde.<br />
8. Fassen Sie die Geschichte des Christentums von der Verfolgung bis zur Etablierung<br />
als Staatsreligion zusammen.<br />
9. Beschreiben Sie die Veränderungen der Gesellschaftsstruktur in der Kaiserzeit<br />
gegenüber der in der Römischen Republik. Was ist gleich geblieben, was hat<br />
sich verändert?<br />
10. Weshalb ist es fragwürdig, wenn die Schweizer heute die Helvetier als ihre Vorfahren<br />
betrachten?<br />
38
11. Vergleichen Sie die Pläne von Vindonissa und Augusta Raurica (M 11). Halten<br />
Sie fest, welche Gebäudetypen in beiden Anlagen vorkommen. Welche Folgerungen<br />
lassen sich daraus ziehen? Was fällt Ihnen am Strassennetz auf?<br />
12. Halten Sie stichwortartig fest, wie sich das Leben der Menschen <strong>im</strong> Gebiet der<br />
heutigen Schweiz verändert hat, als es Teil des Römischen Reiches geworden<br />
ist.<br />
13 Arbeiten Sie heraus, wie Cäsar in M 10 den Angriff auf die Helvetier rechtfertigt.<br />
Nehmen Sie Stellung zu dieser Begründung.<br />
14. Stellen Sie zusammen, welchen Bedrohungen das Römische Reich in seiner<br />
Spätzeit ausgesetzt war.<br />
15. Warum ging das Weströmische Reich unter? Wie beschreibt Salvian (M 4) den<br />
Zustand des Römischen Reiches? Worin sieht er die Gründe dafür, dass so viele<br />
Menschen dem Weströmischen Reich den Rücken kehrten?<br />
39
Mathematik<br />
Selbstlernmodul <strong>Fachmaturität</strong> <strong>Pädagogik</strong> 2014<br />
Mengenlehre<br />
Gleichungen<br />
Funktionen<br />
Statistik<br />
Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
40
script mengen<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
"Ich kann, weil ich will, was ich<br />
muss.".<br />
Immanuel Kant<br />
Jede Menge über Mengen<br />
Definition<br />
Eine Menge ist eine Zusammenfassung von unterscheidbaren Dingen.<br />
Einige Beispiele kennst du aus dem normalen<br />
Sprachgebrauch<br />
- "Es hat eine Menge Menschen am Konzert"<br />
- "da hat die Mannschaft aber eine Menge Tore<br />
erzielt"<br />
- "wir hatten jede Menge Spass".<br />
In all diesen Formulierungen werden unterscheidbare Dinge (Menschen; einzelne Tore;<br />
Dinge, die Spass machen) in einer Menge zusammengefasst, wie in einem grossen Topf.<br />
Der Topf heisst dann Menge und <strong>im</strong> Topf drin sind verschiedene Elemente.<br />
Bemerkungen<br />
- Mengen werden mit Grossbuchstaben bezeichnet<br />
- Es gibt endliche Mengen (Anzahl der Elemente ist endlich) oder unendliche<br />
Mengen (Anzahl der Elemente ist unendlich)<br />
Beispiele "Aufzählende Form"<br />
- Menge der StudentInnen einer Schule<br />
S = {Kurt, Gabi, Röbi, …}<br />
S ist eine endliche Menge<br />
Kurt S (Kurt ist ein Element der Menge S)<br />
{Kurt, Gabi} S (die Menge {Kurt, Gabi} ist eine Teilmenge von S<br />
- Menge der natürlichen Zahlen<br />
N = {1, 2, 3, 4, …}<br />
N ist eine endliche Menge<br />
- Menge der geraden, natürlichen Zahlen zwischen 10 und 15<br />
M = {10, 11, 12, 13, 14, 15}<br />
Es gilt 12 ∈ M (12 ist ein Element der Menge M), und es gilt 16 M (16 ist kein Element der Menge M)<br />
Beispiele "Beschreibende Form"<br />
- Menge der Pr<strong>im</strong>zahlen<br />
P = {z | z ist Pr<strong>im</strong>zahl}<br />
- Teiler von 18<br />
T = {r ∈ N | r teilt 18}<br />
41
script mengen<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Darstellung von Mengen durch Venn-Diagramme<br />
Im Venndiagramm (benannt nach seinen Erfinder John Venn (1834 bis 1923);<br />
siehe Abbildung rechts) wird die Grundmenge in einem Rechteck dargestellt. Es<br />
werden Kreise verwendet, um best<strong>im</strong>mte Elemente zusammenzufassen und vom<br />
Rest zu trennen.<br />
Beispiel<br />
42
script mengen<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
Spezielle Mengen<br />
die leere Menge<br />
Die Menge, die kein Element enthält heisst leere Menge.<br />
M = {}<br />
die Teilmenge<br />
Die beiden Elemente "Katze" und "Schwan" sind zwei Elemente, welche<br />
zusammengefasst eine Teilmenge der Menge rechts ist. Sagen wir der linken Menge T<br />
und der rechten Menge G, so schreibt man T G.<br />
Bemerkung<br />
Die leere Menge {} ist Teilmenge jeder Menge.<br />
Vergleiche von Mengen<br />
elementfremde (disjunkte) Mengen<br />
Zwei Mengen A und B heissen elementfremd (disjunkt), wenn sie kein gemeinsames<br />
Element besitzen.<br />
gleichmächtige Mengen<br />
Zwei Mengen heissen gleichmächtig (A ~ B), wenn man jedem Element der einen Menge<br />
genau ein Element der anderen Menge zuordnen kann.<br />
43
script mengen<br />
selbstlernmodul FMP 4<br />
Operationen<br />
Komplement (auch: Komplementärmenge, Komplementmenge, Ergänzungsmenge)<br />
Das Komplement A (lies: A quer) von A besteht aus allen Elementen der Grundmenge G,<br />
die nicht zu A gehören.<br />
In Formelsprache: A {x|x G x A}<br />
Hier gilt A = {-2, 2, 5, 8, 10, 11}.<br />
Bemerkung<br />
bedeutet das logische und<br />
bedeutet das logische oder<br />
Durchschnitt (auch: Schnittmenge, Durchschnittsmenge)<br />
Der Durchschnitt zweier Mengen enthält alle die Elemente, die zu beiden Mengen<br />
gehören.<br />
In Formelsprache: A B {x|xA x<br />
B}<br />
Hier gilt A ∩ B = {6, 3}<br />
44
script mengen<br />
selbstlernmodul FMP 5<br />
Vereinigung (auch: Vereinigungsmenge)<br />
Die Vereinigung zweier Mengen enthält alle die Elemente, die zu einer der beiden Mengen<br />
gehören.<br />
In Formelsprache: A B {x|xA x<br />
B}<br />
Hier gilt A ∪ B = {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9}<br />
Differenz (auch: Differenzmenge)<br />
Unter der Differenz zweier Mengen A und B versteht man die Menge aller Elemente, die<br />
zu A aber nicht zu B gehören.<br />
In Formelsprache: A\B {x|xA x<br />
B}<br />
Hier gilt A\B = {1, 4, 7, 9}.<br />
45
script mengen<br />
selbstlernmodul FMP 6<br />
Gesetze der Mengenoperationen<br />
Kommutativgesetz (KG): A B B A<br />
A B B A<br />
Assoziativgesetz (AG): (A B) C A (B C)<br />
(A B) C A (B C)<br />
Distributivgesetz (DG): A (B C) (A B) (A C)<br />
A (B C) (A B) (A C)<br />
Bemerkung<br />
Diese Gesetze kennst du schon von früher aus der Algebra<br />
KG: 3 + 6 = 6 + 3 oder 3 6 6 3<br />
AG: (3+6) + 7 = 3 + (6 + 7) oder (3 6) 7 3 (6 7)<br />
DG: 3 (6 7) 36 3<br />
7<br />
46
aufgaben mengen<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
Mengen<br />
Aufgabe 1<br />
Notieren Sie die folgenden Mengen in der aufzählenden Form.<br />
a) Menge aller zweistelligen Quadratzahlen, deren Quersumme wiederum eine<br />
Quadratzahl ist.<br />
b) Menge aller natürlichen dreistelligen Zahlen, deren Quersumme 3 ist.<br />
c) Menge aller Pr<strong>im</strong>zahlen, die Teiler von 130 sind.<br />
Aufgabe 2<br />
Schreibe folgende Mengen in aufzählender Form<br />
a) A = {x | x ist eine einstellige gerade natürliche Zahl}<br />
b) B = {y | y ist ein Teiler von 56}<br />
c) C = {z | z ist ein Buchstabe des Wortes MISSISSIPPI}<br />
d) D = {a | a ist ein Bundesrat}<br />
Aufgabe 3<br />
Notieren Sie in aufzählender Form bei vorgegebener Grundmenge<br />
Z = {…, -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, …}.<br />
a) A = {x | x < -5 und x ist Vielfaches von 3}<br />
b) B = {x | x ist zweistellig und hat Endziffer 3}<br />
c) C = {x | x ist einstellige Pr<strong>im</strong>zahl und x 2 = 25}<br />
Aufgabe 4<br />
Welche Aussage ist richtig?<br />
a) {3} {3,4}<br />
b) {3} {3,4}<br />
c) 3 {3,4}<br />
d) {} {3,4}<br />
e) 6 N<br />
f) {6} N<br />
g) {} {3,4}<br />
h) 4 {1, 2, 3, 4, 5, 6}<br />
Aufgabe 5<br />
Eine natürliche Zahl heisst Pr<strong>im</strong>zahl, wenn sie genau zwei verschiedene Teiler hat<br />
(nämlich 1 und sich selber). Wir bezeichnen mit P die Menge der ersten 11 Pr<strong>im</strong>zahlen<br />
und mit Q die Menge der Pr<strong>im</strong>zahlen zwischen 20 und 40.<br />
a) Gib die aufzählende Form der Mengen P und Q an.<br />
b) Best<strong>im</strong>me in aufzählender Form die Mengen P Q, P Q, P \Q, Q\P.<br />
c) Zeichne ein Venn-Diagramm.<br />
d) Gib alle möglichen Teilmengen von Q an, die auch Teilmengen von P sind.<br />
47
aufgaben mengen<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Aufgabe 6<br />
Zeichnen Sie ein Mengendiagramm (Mengen und Teilmengen) für<br />
G: Menge aller Wassertiere<br />
A: Menge aller Fische<br />
B: Menge aller Forellen<br />
C: Menge aller Wale<br />
Aufgabe 7<br />
Folgende Mengen sind gegeben<br />
A = {u, v, w, x, y}; B = {u, v}; C = {u, v, w}; D = {u, w}<br />
Schreiben Sie das richtige Zeichen oder , so dass eine wahre Aussage entsteht.<br />
a) A A<br />
b) B A<br />
c) A B<br />
d) D A<br />
e) B D<br />
Aufgabe 8<br />
Eine Sekundarschule veranstaltet einen Wintersporttag. Die Schüler können sich für<br />
folgende Disziplinen anmelden: Abfahrt, Slalom und Riesenslalom.<br />
Es melden sich 55 Schülerinnen und Schüler für die Abfahrt, 60 Schülerinnen und Schüler<br />
für den Slalom und 37 für Riesenslalom. Von diesen bestreiten 38 Abfahrt und Slalom, 25<br />
Slalom und Riesenslalom und 27 Abfahrt und Riesenslalom.<br />
Wie viele Schülerinnen und Schüler zählt die Sekundarschule, wenn 15 Schülerinnen und<br />
Schüler alle drei Disziplinen bestreiten?<br />
Aufgabe 9<br />
Eine Gemeinde zählt 2348 Haushaltungen. 2043 davon haben eine Tageszeitung und 309<br />
eine illustrierte Zeitung abonniert. 174 dieser Haushaltungen haben sowohl eine<br />
Tageszeitung als auch eine illustrierte Zeitung.<br />
Berechne die Anzahl der Haushaltungen, die<br />
a) nur eine Tageszeitung<br />
b) nur eine illustrierte Zeitung<br />
c) weder eine Tageszeitung noch eine illustrierte Zeitung abonniert haben.<br />
Löse die Aufgabe mit Hilfe eines Venn-Diagrammes.<br />
Aufgabe 10<br />
Bezeichne in den folgenden Diagrammen die schraffierten Mengen und setzte die<br />
richtigen Symbole zwischen A und B (G bezeichne die Grundmenge [Rechteck], A<br />
bezeichnet den linken Kreis und B den rechten).<br />
48
aufgaben mengen<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
Aufgabe 11<br />
Gegeben seien die Mengen A = {2, 4, 6, 8, …, 18, 20} und B = {4, 8, 12, 16, 20}. Gib<br />
die Mengen A\B, A B und A B an.<br />
Aufgabe 12<br />
Sind die folgenden Aussagen wahr oder falsch (A und B sind zwei Mengen)?<br />
a) (A B) A<br />
b) A (A B)<br />
c) (A B) A<br />
d) A (A B)<br />
e) Falls A B A ist, so gilt A B.<br />
f) Falls A B A ist, so gilt A B.<br />
Aufgabe 13<br />
Schraffiere die angegebenen Mengen<br />
(A B) C<br />
A (B C)<br />
A (B C)<br />
A\(B C)<br />
(A B) (A C)<br />
(A B) (A C)<br />
Aufgabe 14<br />
Gib an, wie die gefärbten Mengen entstehen<br />
49
aufgaben mengen<br />
selbstlernmodul FMP 4<br />
Aufgabe 15<br />
Gegeben sind G = {a, b, c, d, e, f, g, h, i}, A = {a, c, g, e, i}, C = {c, g, i} und<br />
D = {g, h, i}.<br />
Best<strong>im</strong>men Sie folgende Mengen<br />
a) A\D<br />
b) C\A<br />
c) G\A<br />
d) C\{}<br />
e) A\(C\D)<br />
f) (A\C)\D<br />
Aufgabe 16<br />
In einem Reisebüro wurden innerhalb eines Tages 64 Reisen gebucht. Davon waren<br />
- 24 Flugreisen innerhalb Europas und zu einem Preis unter Fr. 1000.-<br />
- 41 Flugreisen innerhalb Europa<br />
- 27 Flugreisen zu einem Preis unter Fr. 1000.-<br />
- 45 Flugreisen<br />
- 52 Reisen innerhalb Europas<br />
- 28 Reisen innerhalb Europas unter Fr. 1000.-<br />
- 34 Reisen unter Fr. 1000.-<br />
Verwende die folgenden Mengen<br />
E: Menge aller Europareisen<br />
F: Menge aller Flugreisen<br />
K: Menge aller Reisen unter Fr. 1000.-<br />
a) Wie viele Nicht-Flugreisen führten ausserhalb Europas und kosten mindestens Fr.<br />
1000.-?<br />
b) Wie viele Nicht-Flugreisen innerhalb Europas kosten weniger als Fr. 1000.-?<br />
c) Wie viele Flugreisen zu einem Preis von mindestens Fr. 1000.- in<br />
aussereuropäische Länder wurden gebucht?<br />
50
aufgaben mengen<br />
selbstlernmodul FMP 5<br />
Lösungen 1. a. {36, 81} b. {102, 111, 120, 201, 210, 300} c. {2, 5, 13} 2. a. A = {2, 4, 6, 8} b. B = {1, 2,<br />
4, 7, 8, 14, 28, 56} c. C = {I, M, P, S} d. Allgemeinbildung :) 3. a. A = {…, -15, -12, -9, -6}<br />
b. B = {-93, …, -33, -23, -13, 13, 23, 33, …, 93} c. {5} 4. a. richtig b. falsch c. richtig d. richtig e. richtig f.<br />
richtig g. richtig h. falsch 5. a. P = {2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31}; Q = {23, 29, 31, 37} b.<br />
P Q {2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31, 37} P Q {23, 29, 31} P \ Q {2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19}<br />
Q\P {37} c. – d. {}, {23}, {29}, {31}, {23, 29}, {23, 31}, {29, 31}, {23, 29, 31}<br />
6.<br />
7. a. b. c. d. e. 8. a. 1869 b. 135 c. 170 9. 77 Schülerinnen und Schüler 10. A\B; A B ; A B ;<br />
G\(A B) 11. A \ B {2,6,10,14,18} ; A B {4,8,12,16,20} ; A B {2,4,6,8,10,12,14,16,18,20}<br />
12. a. wahr b. falsch c. falsch d. wahr e. wahr f. falsch<br />
13.<br />
14. C\(A B) ; C\(A B) ; (B C) \ A 15. a. {a, c, e} b. {} c. {b, d, f, h} d. {c, g, i} e. {a, e, g, i} f. {a, e}<br />
16. a. 5 b. 4 c. 1<br />
51
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
Fisch."<br />
"Wissen hält nicht länger als<br />
Alfred North Whitehead<br />
Kurze Einführung Gleichungen<br />
Quadratische Gleichungen<br />
Definition – Quadratische Gleichung<br />
Eine Gleichung der Form ax 2 + bx + c = 0 heisst Quadratische Gleichung oder Gleichung<br />
zweiten Grades, wobei die Koeffizienten a, b und c reelle Zahlen sind.<br />
Beispiele<br />
a) 3x 2 – 6x = 0 a = 3, b = -6, c = 0<br />
b) –x 2 - 6 = 0 a = -1, b = 0, c = -6<br />
Bemerkung<br />
ax 2 + bx + c = 0 nennen wir Grundform einer Quadratischen Gleichung.<br />
Wenn der Klammeransatz nicht fruchtet, lösen wir diese Art von Gleichung mit Hilfe der<br />
Lösungsformel für Quadratische Gleichungen (oft auch Mitternachtsformel genannt).<br />
Die Lösungsformel<br />
Die Lösungsformel zum Lösen von Quadratischen Gleichungen lautet<br />
x 1,2 = -b± b 2 -4ac<br />
2a<br />
Der Term unter der Wurzel (die Diskr<strong>im</strong>inante D = b 2<br />
Lösungen die Quadratische Gleichung besitzt.<br />
– 4ac) entscheidet, wie viele<br />
1. Fall D > 0 die Gleichung hat zwei Lösungen<br />
2. Fall D = 0 die Gleichung hat eine Lösung<br />
3. Fall D < 0 die Gleichung hat keine (reelle) Lösungen<br />
52
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Bruchgleichungen<br />
Definition – Bruchgleichungen<br />
Unter einer Bruchgleichung versteht man eine Gleichung, bei der die Unbekannte <strong>im</strong><br />
Nenner vorkommt.<br />
Beispiel<br />
10<br />
15-5x - x<br />
x 2 +3x = 5x-1<br />
x 2 -9<br />
Oft lassen sich Bruchgleichungen mit folgenden Schritten lösen<br />
1. Schritt Definitionsbereich best<strong>im</strong>men (dazu alle Nenner faktorisieren)<br />
D = R\{-3, 0, 3}<br />
2. Schritt Brüche kürzen<br />
2<br />
3-x - 1<br />
x+3 = 5x-1<br />
(x-3)(x+3)<br />
3. Schritt Gleichung mit dem Hauptnenner multiplizieren<br />
Hauptnenner = (x-3)(x+3)<br />
-2(x+3)-(x-3)=5x-1<br />
x = -0.25<br />
4. Schritt Probe machen (Lösung(en) mit Definitionsbereich vergleichen)<br />
L={-0.25}<br />
53
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
Wurzelgleichungen<br />
Definition – Wurzelgleichungen<br />
Unter einer Wurzelgleichung versteht man eine Gleichung, bei der die Unbekannte<br />
mindestens einmal unter einer Wurzel vorkommt, möglicherweise aber auch ausserhalb<br />
der Wurzel.<br />
Beispiele für Wurzelgleichungen<br />
a) 2x 1 x 17<br />
b)<br />
5<br />
x 91<br />
<br />
2<br />
x 5x 7<br />
13<br />
c) x 1 2 x 6<br />
d) 8x 1 2x 4x 11<br />
Beispiele für Gleichungen, die keine Wurzelgleichungen sind, obwohl sie Wurzeln<br />
enthalten<br />
3<br />
a) x 5 x 2 x 1<br />
3x <br />
x 4a1<br />
2<br />
x a<br />
b) 5 a 2<br />
In der letzten Gleichung kommt zwar unter der Wurzel 4a + 1 mit einer Unbekannten a<br />
vor, doch es handelt sich dabei nicht um die (Lösungs-)Variable x, sondern um einen<br />
sogenannten Parameter, der irgendeine Zahl repräsentiert, die man später konkret für a<br />
einsetzen kann.<br />
Be<strong>im</strong> Lösen von Gleichungen versucht man ja stets, die Variable auf die eine Seite zu<br />
bringen und die Zahlen auf die andere. Dazu muss die Variable oftmals zuerst "befreit"<br />
werden, z. B. aus Klammern, aus Produkten, aus Summen, aus Brüchen oder eben auch<br />
aus Wurzeln. Man schafft das, indem man auf die Gleichung schrittweise <strong>im</strong>mer das<br />
"Gegenteil" dessen anwendet, was das x gerade "fesselt".<br />
Bei Wurzelgleichungen ist dieses "Gegenteil" der Wurzel, unter der das x gefangen ist,<br />
natürlich das Quadrieren.<br />
Allerdings muss man be<strong>im</strong> Quadrieren vorsichtig sein: Es handelt sich nämlich nicht um<br />
eine Äquivalenzumformung.<br />
Ein einfaches Beispiel zeigt das<br />
Die Gleichung<br />
x – 1 = 2<br />
hat die Lösungsmenge L={3}. x=3 ist die einzige Lösung. Wenn man sie quadriert erhält<br />
man<br />
(x – 1)² = 4<br />
54
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 4<br />
und x = 3 ist <strong>im</strong>mer noch eine Lösung, wie Einsetzen und Nachrechnen zeigt, denn<br />
(3-1)² = 4 ist offensichtlich korrekt.<br />
Man erhält aber als zusätzliche Lösung noch x = –1. Denn (–1 – 1)² = 4 ist auch korrekt.<br />
Der wunde Punkt liegt offensichtlich darin, dass man be<strong>im</strong> Quadrieren die Information<br />
über die Vorzeichen verliert, denn das Quadrieren macht alles positiv.<br />
Anders formuliert: Es ist dem Quadrat egal, ob das, was es quadriert, vorher positiv oder<br />
negativ war.<br />
Man bekommt also durch das Quadrieren unter Umständen neue Lösungen hinzu, die die<br />
ursprüngliche Gleichung nicht hatte. Hingegen gehen keine Lösungen verloren. Damit ist<br />
das Quadrieren zwar keine Äquivalenzumformung, aber dennoch ein geeignetes Mittel,<br />
um Wurzelgleichungen zu knacken. Allerdings muss man am Schluss alle Lösungen<br />
überprüfen, und zwar durch Einsetzen in die ursprüngliche Gleichung, also durch die<br />
gewöhnliche Probe.<br />
Wir versuchen die erste Gleichung oben durch Quadrieren zu lösen<br />
2x 1 x 17<br />
| quadrieren<br />
2<br />
2x 1 (x 17)<br />
| Binom ausmultiplizieren<br />
2<br />
2x 1 x 34x 289 | -2x -1<br />
2<br />
0 x 36x 288 | faktorisieren<br />
0 (x 12)(x 24)<br />
x = 12 bzw. x = 24 sind die Lösungen der Gleichung<br />
2<br />
2x 1 (x 17) . Das ist aber nicht<br />
die Gleichung, die gelöst werden soll, sondern deren quadrierte Fassung. Die Lösungen<br />
müssen noch an der ursprünglichen Gleichung durch Einsetzen überprüft werden.<br />
Die Probe in der Ursprungsgleichung ergibt, dass x = 12 keine Lösung ist, denn<br />
2 12 1 12 17<br />
5 = -5<br />
ist falsch!<br />
x = 24 ist eine Lösung, denn<br />
2 24 1 24 17<br />
7 = 7<br />
Die Lösungsmenge der Gleichung 2x 1 x 17 ist damit L = {24}.<br />
55
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 5<br />
Auch bei der zweiten Gleichung oben führt das Quadrieren sofort dazu, dass die Wurzeln<br />
verschwinden<br />
5<br />
x 91<br />
<br />
2<br />
x 5x 7<br />
13<br />
2<br />
5 x 91<br />
<br />
2<br />
x 5x 7<br />
169<br />
2<br />
25 10x x 7<br />
<br />
2<br />
x 5x 7<br />
13<br />
| quadrieren<br />
| links Binom auflösen, rechts mit 13 kürzen<br />
| mit den Nennern multiplizieren um die Brüche zu beseitigen<br />
2 2<br />
13(25 10x x ) 7(x 5x 7) | Klammern ausmultiplizieren<br />
2 2<br />
325 130x 13x 7x 35x 49 | alles nach links bringen<br />
2<br />
6x 95x 374 0<br />
| mit Mitternachtsformel lösen<br />
x<br />
→<br />
1<br />
22<br />
und x2<br />
3<br />
17<br />
<br />
2<br />
Das Überprüfen gestaltet sich hier leider "etwas" schwierig, muss aber sein. Überprüfe<br />
die beiden Lösungen durch Einsetzen in die ursprüngliche Gleichung. Du wirst sehen,<br />
dass beide Lösungen st<strong>im</strong>men, das heisst, die Lösungsmenge heisst L = { 22 3 ; 17 2 }.<br />
Die dritte Gleichung sieht nicht so schwierig aus, stellt uns aber vor neue Probleme<br />
x 1 2 x 6<br />
| quadrieren<br />
x 1 2 x 2<br />
6<br />
| links das Binom ausmultiplizieren<br />
x 12 x 1 2 x 2 x 6 | zusammenfassen<br />
32 x 1 2 x 6<br />
Hier verschwindet die Wurzel durch das Quadrieren offensichtlich nicht. Nun muss man<br />
die Wurzel auf einer Seite der Gleichung isolieren und nochmals quadrieren<br />
32 x 1 2 x 6<br />
| -3<br />
2 x 1 2 x 3<br />
| quadrieren<br />
4 (x 1) (2 x) 9<br />
| links ausmultiplizieren<br />
2<br />
4x 4x 8 9<br />
| -9<br />
2<br />
4x 4x 1 0<br />
| lösen mit der Mitternachtsformel<br />
→ x = 0.5<br />
Die Probe 0.5 1 2 0.5 6 ergibt, dass x = 0.5 eine Lösung der Wurzelgleichung<br />
ist, somit gilt L = {0.5}.<br />
56
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 6<br />
Bei der vierten Gleichung muss zuerst die Wurzel isoliert werden<br />
8x 1 2x 4x 11<br />
| -2x<br />
8x 1 2x 11<br />
| quadrieren<br />
8x 1 2x 11 2<br />
| Binom ausmultiplizieren<br />
2<br />
8x 1 4x 44x 121<br />
| -8x – 1<br />
2<br />
0 4x 52x 120<br />
| :4<br />
2<br />
0 x 13x 30<br />
| faktorisieren<br />
0 (x 3)(x 10)<br />
→ x1<br />
3 und x2<br />
10<br />
Die Probe (bitte durchführen) ergibt, dass nur x = 10 die Wurzelgleichung erfüllt und<br />
somit gilt L = {10}.<br />
Zusammenfassung<br />
Bei Wurzelgleichungen steht die Variable <strong>im</strong>mer unter einer Wurzel und unter Umständen<br />
auch ausserhalb.<br />
a) Die Wurzel wird (die Wurzeln werden) auf einer Seite der Gleichung isoliert<br />
b) Die Gleichung wird quadriert<br />
c) Ist jetzt noch eine Wurzel, unter der die Variable steht, enthalten, beginnen wir<br />
wieder bei a)<br />
d) Die Gleichung nach x auflösen<br />
e) Alle erhaltenen Lösungen an der ursprünglichen Gleichung prüfen, da durch den<br />
Schritt b) zusätzliche "falsche" Lösungen (sogenannte Scheinlösungen) entstehen<br />
können.<br />
Bemerkung<br />
Wurzelgleichungen können keine, eine oder auch mehrere Lösungen haben.<br />
57
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 7<br />
Exponentialgleichungen<br />
Definition – Exponentialgleichungen<br />
Unter einer Exponentialgleichung versteht man eine Gleichung, bei der die Unbekannte<br />
mindestens einmal <strong>im</strong> Exponent vorkommt.<br />
Beispiel<br />
5 x+2 -2⋅5 x-1 = 1000 + 2⋅5 x<br />
Wir wollen gerade versuchen, dieses Beispiel zu lösen.<br />
5 x+2 -2⋅5 x-1 = 1000 + 2⋅5 x<br />
5 x ⋅5 2 - 2⋅5 x ⋅5 -1 = 1000 + 2⋅5 x<br />
5 x ⋅5 2 - 2⋅5 x ⋅5 -1 - 2⋅5 x = 1000<br />
5 x ⋅5 2 - 2⋅5 -1 – 2 = 1000<br />
5 x ⋅(25 – 0.4 – 2) = 1000<br />
5 x = 44.248<br />
x⋅log(5) = log(44.248)<br />
x = 2.355<br />
Das heisst die Lösungsmenge dieser Gleichung lautet L = {2.355}.<br />
58
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 8<br />
Logarithmengleichungen<br />
Definition – Logarithmengleichungen<br />
Unter einer Logarithmengleichung versteht man eine Gleichung, in der die Unbekannte<br />
<strong>im</strong> Argument eines Logarithmus vorkommt.<br />
Wir verwenden folgende Abkürzungen<br />
- lg oder log für den Logarithmus zur Basis 10 (log 10 (x))<br />
- ln für den natürlichen Logarithmus zur Basis e; e = Euler'sche Zahl (log e (x))<br />
Wollen wir Logarithmengleichungen lösen, kommen wir nicht um die Logarithmengesetze<br />
herum. Zur Erinnerung seien diese hier nochmals aufgeführt.<br />
pro memoria - Logarithmengesetze<br />
u<br />
<br />
log (u v) log (u) log (v)<br />
a a a<br />
loga log<br />
a(u) log<br />
a(v)<br />
v<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
c<br />
loga<br />
b c log<br />
a(b)<br />
Und weil <strong>im</strong> Zusammenhang mit Logarithmen oft auch die Potenzgesetze nötig werden,<br />
bilden wir diese hier auch ab.<br />
pro memoria - Potenzgesetze<br />
1<br />
o<br />
1<br />
a 1 a a 2<br />
a<br />
2<br />
a<br />
2<br />
b c b c<br />
a a a <br />
a<br />
a<br />
b<br />
c<br />
bc<br />
b<br />
a c<br />
a<br />
<br />
b c<br />
a <br />
Beispiele für Logarithmengleichungen<br />
a) lg(x) + lg(x - 3) = 1<br />
b) ln(3 - x) = 2 – ln(x – 5)<br />
c) ln(x + 2) = 2 + ln(x – 2)<br />
Wir wollen hier die obigen drei Aufgaben hier lösen.<br />
Lösungen<br />
Beispiel a)<br />
lg(x) + lg(x - 3) = 1<br />
| 1. Logarithmengesetz anwenden<br />
lg(x⋅(x-3)) = 1<br />
| Definition des Logartihmus<br />
10 1 = x⋅(x-3)<br />
10 1 = x 2 -3x | quadratische Gleichung lösen<br />
x 2 – 3x + 10 = 0<br />
(x – 5)(x – 2) = 0<br />
→ x 1 = 5, x 2 = 2<br />
Mit diesen Lösungen muss unbedingt die Probe gemacht werden, denn wir wissen, dass<br />
das Argument eines Logarithmus strikt positiv sein muss.<br />
59
script gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 9<br />
Setzen wir x = 5 in die obige Gleichung ein, sind alle Argumente positiv. 5 ist also eine<br />
Lösung der Gleichung. Anders sieht es bei x = 2 aus, denn 2 – 3 = -1. Somit ist 2 kein<br />
Element der Lösungsmenge.<br />
L = {5}<br />
Beispiel b)<br />
ln(3 - x) = 2 – ln(x – 5)<br />
ln(3 - x) + ln(x – 5) = 2<br />
ln((3 - x)(x – 5)) = 2<br />
e 2 = (3 - x)(x – 5)<br />
| 1. Logarithmengesetz<br />
| Definition des Logarithmus<br />
| quadratische Gleichung lösen<br />
Da die Diskr<strong>im</strong>inante der entstehenden quadratischen Gleichung negativ ist (prüfen Sie<br />
das nach), hat diese Gleichung keine Lösung.<br />
L = {}<br />
Beispiel c)<br />
ln(x + 2) = 2 + ln(x – 2)<br />
ln(x + 2) – ln(x – 2) = 2<br />
| 2. Logarithmengesetz<br />
ln x+2<br />
= 2 | Definition Logarithmus<br />
x-2<br />
e 2 = x+2<br />
| ⋅ (x – 2)<br />
x-2<br />
e 2 x – 2e 2 = x + 2<br />
| + 2e 2 – x<br />
x(e 2 – 1) = 2 + 2e 2<br />
x = 2.626<br />
Die Kontrolle ergibt, dass dies tatsächlich eine Lösung ist. Somit gilt L = {2.626}.<br />
60
aufgaben gleichungen<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
Gleichungen<br />
Aufgabe 1<br />
Lösen Sie die folgenden Gleichungen<br />
a) 3 x+1 ⋅7 x = 81<br />
b)<br />
4<br />
= 10<br />
x+1 x+4<br />
c) lg(x 64 ) = -2<br />
d) 2x + 25 x 2 = 0<br />
e) 5 x+1 = 2 x ⋅7 2x<br />
1<br />
3<br />
f) 2 = 17-3√5x 1<br />
Aufgabe 2<br />
Lösen Sie die folgenden Gleichungen.<br />
a) 3x 2 + 7 3 x + 61 9 = 0<br />
b)<br />
x<br />
+ 3<br />
= 3+7x<br />
x-3 x+5 x 2 +2x-15<br />
c) 5 x+5 - 1 3 1-3x = 0<br />
d) lg(3x – 2) = -1<br />
e) √4x + 9 - √3x 5 = 2<br />
f) (x+3)(3x+2) + 2x 2 = (2x + 5) 2 – 39<br />
g) 2√2x 2 = √3x<br />
h)<br />
1<br />
+ 3<br />
= 9<br />
x‐1 2x+2 2x 2 ‐2<br />
i) log 5 (2) + log 5 (x ‐ 9) + 1 = log 5 (x)<br />
Aufgabe 3<br />
In einem Trapez von 2 dm 3 Inhalt ist eine Parallelseite um 3 cm, die andere um 4 cm<br />
länger als die Höhe. Berechnen Sie die Höhe.<br />
Aufgabe 4<br />
Ein Schiff fährt in 4 Stunden und 12 Minuten auf einem Fluss 12 km stromabwärts und<br />
wieder zurück. Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Wassers beträgt 3 km/h. Mit<br />
welcher Eigengeschwindigkeit fährt das Schiff?<br />
Aufgabe 5<br />
Ein Jungwald, in dem kein Holz geschlagen wird, wächst exponentiell. Der Waldbestand<br />
beträgt heute 72'342 m 3 . Vor 12 Jahren betrug er 48'128 m 3 .<br />
a) Welches war der Waldbestand heute vor 5 Jahren?<br />
b) Welches wird der Waldbestand heute in 7 Jahren sein?<br />
c) In wie vielen Jahren wird sich der heutige Waldbestand verdoppelt haben?<br />
Lösungen 1. a. 1.08 b. 1 c. -0.9306; 0.9306 d. - √5 e. 0.5409 f. 2 2. a. {} b. -4 c. 5.42327 d. 0.7 e. 10; 18<br />
f. 4;5 g. 0; 0.612 h. 2 i. 10 3. 12.5 m 4. 7 km/h 5. a. 61'044.08 m 3 b. 91'756.38 m 3 c. 20 Jahre und 5 Monate<br />
61
script funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
"Wenn man zwei Stunden lang mit<br />
einem Mädchen zusammensitzt, meint man,<br />
es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine<br />
Minute auf einem heissen Ofen, meint man,<br />
es wären zwei Stunden. Das ist Relativität."<br />
Albert Einstein<br />
Was sind Funktionen?<br />
Wir wollen anhand des folgenden Beispiels die Definition einer Funktion verstehen lernen.<br />
Jede der Gegenstände des Definitionsbereichs D gehört zu genau einem Ort aus dem<br />
Wertebereich W.<br />
Definitionsbereich D<br />
Wertebereich W<br />
Definition<br />
Eine Funktion f ist eine eindeutige Zuordnung, die jedem Element x (hier<br />
Gegenstände) aus dem Definitionsbereich genau ein y (hier Orte) aus der Wertemenge<br />
zuordnet.<br />
Bemerkung<br />
· x nennt man Argument oder unabhängige Variable<br />
· y nennt man Funktionswert oder abhängige Variable und wird mit f(x) bezeichnet<br />
Beispiele<br />
- Der Preis (y) einer Ware hängt von der verkauften Menge (x) ab.<br />
- Die gemessene Aussentemperatur (y) hängt von der Tageszeit (x) ab.<br />
- Der zurückgelegte Weg (y) hängt von der Fahrzeit (x) ab.<br />
- Die Note <strong>im</strong> Mathematiktest (y) hängt von der erreichten Punktzahl (x) ab.<br />
- Der Zinsertrag eines Kapitals (y) hängt von der Laufzeit (x) ab.<br />
- …<br />
62
script funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Verschiedene Darstellungsformen von Funktionen<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Funktion darzustellen. Eine haben wir bereits<br />
kennen gelernt: die Darstellung einer Funktion mit einem Pfeildiagramm. Wir wollen<br />
hier aber noch drei weitere Möglichkeiten kennen lernen. Folgende Darstellungsformen<br />
verdienen unser besonderes Augenmerk<br />
· Darstellung einer Funktion mittels einer Funktionsgleichung<br />
· Darstellung einer Funktion mittels eines Pfeildiagramms<br />
· Darstellung einer Funktion mittels einer Wertetabelle<br />
· Darstellung einer Funktion mittels eines Graphen in einem Koordinatensystem<br />
Beispiel<br />
Wir wollen die verschiedenen Darstellungsformen an folgendem Beispiel illustrieren<br />
"Betrachte die Funktion, die jedem Wert aus dem Definitionsbereich den doppelten Wert<br />
zuordnet."<br />
Funktionsgleichung<br />
f(x) = 2x<br />
Pfeildiagramm<br />
Wir beschränken uns auf den Definitionsbereich -2, -1.5, -1, -0.5, 0, 0.5, 1, 1.5, 2.<br />
Wertetabelle<br />
Auch hier beschränken wir uns auf den Definitionsbereich -2, -1.5, -1, -0.5, 0, 0.5, 1,<br />
1.5, 2.<br />
x -2 -1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 2<br />
y = f(x) -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4<br />
63
script funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
grafische Darstellung mittels eines Graphen<br />
Jede Funktion kann auch mittels eines Graphen in einem<br />
Koordinatensystem dargestellt werden. Meistens verwendet man als<br />
Koordinatensystem das kartesische Koordinatensystem (René Descartes,<br />
1596 bis 1650). Der Definitionsbereich liegt auf der x-Achse, der<br />
Wertebereich auf der y-Achse.<br />
y<br />
II. Quadrant<br />
I. Quadrant<br />
x<br />
III. Quadrant<br />
IV. Quadrant<br />
64
aufgaben funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
Funktionen<br />
Aufgabe 1<br />
Geben Sie für die folgenden Pfeildiagramme an, ob es sich um eine Funktion handelt oder<br />
nicht.<br />
Aufgabe 2<br />
Welcher der folgenden Graphen stammen von einer Funktion?<br />
Temperatur<br />
42 °<br />
FIEBERKURVE<br />
Fr. 10<br />
Preis<br />
KARTOFFELEINKAUF<br />
40 °<br />
38 °<br />
36 °<br />
35 °<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
Fahrpreis<br />
TAXIFAHRT<br />
Fr. 50<br />
Fr. 40<br />
Fr. 30<br />
Fr. 20<br />
Fr. 10<br />
Zeit<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 kg<br />
Menge<br />
Tarif PAKETTARIFE PostPac Economy 2001<br />
Fr. 20<br />
22.-<br />
15.-<br />
10.-<br />
5.80<br />
Weg<br />
10 20 30 40 50 60 70 km 10 20 30 kg<br />
80 m<br />
70 m<br />
60 m<br />
50 m<br />
40 m<br />
30 m<br />
20 m<br />
10 m<br />
Fallhöhe<br />
FREIER FALL<br />
1 s 2 s 3 s 4 s<br />
Zeit<br />
10<br />
5<br />
y<br />
5<br />
10<br />
15 20<br />
x<br />
65
aufgaben funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Aufgabe 3<br />
In den drei Situationen (a), (b) und (c) werden drei verschiedene Gefässe gefüllt, jedes<br />
Mal aus dem gleichen Wasserhahn und <strong>im</strong>mer mit 25 cm 3 Wasser pro Sekunde. Im<br />
Diagramm rechts soll nun der Graph für die Füllhöhe in Abhängigkeit der Zeit skizziert<br />
werden.<br />
a)<br />
25 cm s<br />
3<br />
9 cm<br />
Füllhöhe<br />
9 cm<br />
5 cm<br />
b)<br />
50 cm 2<br />
25 cm s<br />
3<br />
9 cm<br />
Füllhöhe<br />
5 10 15 20 s<br />
Zeit<br />
6 cm<br />
5 cm<br />
100 cm 2<br />
3 cm<br />
5 10 15 20 s<br />
Zeit<br />
c)<br />
25 cm s<br />
3<br />
9 cm<br />
Füllhöhe <strong>im</strong> linken Gefäss<br />
9 cm<br />
5 cm<br />
5 cm<br />
25 cm 2 25 cm 2 25 cm 2<br />
5 10 15 20 s<br />
Zeit<br />
66
aufgaben funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
Aufgabe 4<br />
Sie sehen hier sechs verschiedene Gefässe A bis F vorgegeben. Sie haben alle das gleiche<br />
Volumen und die gleiche Höhe. Hält man sie jeweils unter denselben Wasserhahn,<br />
müssen sie alle in der gleichen Zeit gefüllt werden. Nur der zeitliche Verlauf der Füllung<br />
ist unterschiedlich.<br />
Skizzieren Sie die passenden Verlaufskurven.<br />
Aufgabe 5<br />
1 2<br />
Skizzieren Sie mit Hilfe einer Wertetabelle den Graphen der Funktion f(x) = x für x<br />
4<br />
zwischen -4 und 4. Berechne dazu die Funktionswerte von x = -4, -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3,<br />
4.<br />
Aufgabe 6<br />
Skizzieren Sie mit Hilfe einer Wertetabelle den Graphen der Funktion f(x) = x − 1 für x<br />
zwischen -1 und 10. Berechne dazu die Funktionswerte von x = -1, 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,<br />
8, 9, 10. Überlege dir zuerst gut, wie der Definitionsbereich dieser Funktion aussieht.<br />
Aufgabe 7<br />
Skizzieren Sie mit Hilfe einer Wertetabelle den Graphen der Funktion f(x) = 2 x<br />
zwischen -5 und 5.<br />
für x<br />
Aufgabe 8<br />
Beantworten Sie für die beiden Funktionen f(x) = 3x und g(x) = 3 x folgende Fragen. Wie<br />
verändert sich der Funktionswert, wenn man einen beliebigen x-Wert<br />
a) um 1 erhöht?<br />
b) verdoppelt?<br />
c) halbiert?<br />
67
aufgaben funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 4<br />
Aufgabe 9<br />
Die Anzahl Ke<strong>im</strong>e n in der Kuhmilch wächst exponentiell. Zwei Stunden nach dem Melken<br />
enthielt 1 cm 3 Milch 8'000 Ke<strong>im</strong>e, nach einer weiteren Stunde waren es 27'000 Ke<strong>im</strong>e.<br />
a) Wie lautet die Funktionsgleichung n = f(t), wenn unmittelbar nach dem Melken die<br />
Zeitrechnung beginnt?<br />
b) Wie viele Ke<strong>im</strong>e sind es 10 Minuten nach dem Melken?<br />
c) Wie gross ist die prozentuale Zunahme pro Stunde?<br />
d) Wann hat es in 1 cm 3 Milch 100'000 Ke<strong>im</strong>e?<br />
Aufgabe 10<br />
Die Tankstelle am Beginn einer Autobahn (x = 0) wird überfallen.<br />
Der Täter flüchtet um 14:15 Uhr mit der Geschwindigkeit<br />
v1<br />
= 120 km/h auf die Autobahn. Die Polizeistation, die 20 km vor<br />
dem Autobahnbeginn liegt (x = −20 km), wird um 14:30Uhr<br />
benachrichtigt und es wird sofort die Verfolgung mit v2<br />
= 160 km/h<br />
aufgenommen.<br />
a) Stelle dir vor, dass der Täter be<strong>im</strong> Fluchtbeginn eine<br />
Stoppuhr einschaltet (t = 0 um 14:15 Uhr) und schreibe die<br />
Funktionsgleichungen des Weges in Abhängigkeit der Zeit für die beiden<br />
Fahrzeuge auf. Zeichne die Graphen der beiden Funktionen in ein<br />
Koordinatensystem (1 h b=4 cm; 100 km b=5 cm).<br />
b) Berechne, wann und wo die Polizei den Täter einholt? Überprüfe die berechneten<br />
Ergebnisse am Graphen.<br />
68
aufgaben funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 5<br />
Lösungen 1. nein, nein, nein, ja 2. ja, ja, ja, ja, ja, nein<br />
3. a.<br />
3. b.<br />
3. c.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
69
aufgaben funktionen<br />
selbstlernmodul FMP 6<br />
8. a. f 2(x) = f(x) + 3, g 2(x) = 3⋅g(x) b. f 2(x) = 2⋅f(x), g 2(x) = g(x) 2 c. f 2(x) = 0.5⋅f(x), g 2(x) = g(x)<br />
9. a. f(t) = 702 ⋅ 3.375 t , t in Stunden b. 860 c. 237.5% d. 4.08 Stunden<br />
10. a. s 1 = 120t, s 2 = 160t – 20 b. 0.5h; 60 km<br />
70
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
"Ein Pess<strong>im</strong>ist ist einer, der,<br />
wenn er die Wahl zwischen zwei Übel<br />
hat, beide wählt."<br />
Oscar Wilde<br />
Einführung Statistik<br />
Sie werden tagtäglich mit Statistik konfrontiert: Fragebögen und Umfragen zum<br />
Beantworten, Diagramme und Resultate von Studienberichten in der Zeitung,<br />
gesammelte Datenreihen (Einwohnerzahlen, Temperatur, Niederschlag <strong>im</strong> Monat, etc.),<br />
etc.<br />
Statistik ist ein vielfältiges und spannendes Gebiet. Es werden zuerst Daten(reihen)<br />
gesammelt, erhoben (Wie macht man das? Worauf muss man achten?). Die Daten<br />
werden ausgewertet und dargestellt (Kennzahlen, Diagramme, Beziehung und<br />
Abhängigkeit zwischen zwei Variablen, etc.). Zudem ist Statistik ein Forschungsgebiet.<br />
Die Statistiker suchen neue Methoden, um Daten auszuwerten, sie interessieren sich<br />
dabei vor allem für Muster und Strukturen in den Daten.<br />
Im folgenden Kapitel zur Statistik geht es darum, einen kleinen Einblick zu erhalten und<br />
wichtige Kennzahlen kennenzulernen, die zur Analyse und zu Aussagen verwendet<br />
werden.<br />
71
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Daten sammeln<br />
Als Instrumente um Daten zu erheben dienen Fragebögen, Umfragen (Interviews),<br />
Zählungen, Messungen, Exper<strong>im</strong>ente, Beobachtungen, Tests, Prüfungen, etc.<br />
Auf die Fragen, wie man diese Instrumente erstellt und benutzt und worauf man bei einer<br />
Versuchsplanung achten muss, gehen wir nicht ein.<br />
Die Grösse, die erhoben wird (z.B.: Körpergrösse, Prüfungsnote, etc.), nennt man<br />
Merkmal oder Variable.<br />
Die verschiedenen Merkmale kann man in<br />
- Quantitative - die Antwort ist irgendeine Zahl - und<br />
- Qualitative - die Antwort besteht aus Wörtern oder gegebenenfalls z.B. Zahlen von<br />
1 – 5, die eine spezielle Bedeutung haben –<br />
unterteilen.<br />
Die einzelnen, erhobenen Merkmalswerte werden mit x i bezeichnet.<br />
Art der Daten<br />
Beispiele für verschiedene Variablen<br />
Stetig Körpergrösse, Körpergewicht, …<br />
Diskret Anzahl Geschwister, Anzahl Aktien einer Institution, …<br />
Ordinal Schulbildung (Sekundarschule, Gymnasium, Lehre, weiterführende Schule,<br />
Studium), Zufriedenheit mit einem Produkt (1 = trifft gar nicht zu,<br />
2 = trifft eher nicht zu; 3 = trifft eher zu; 4 = trifft völlig zu), …<br />
Nominal Blutgruppe, Herkunftsland, …<br />
72
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
Kennzahlen<br />
Bei der Auswertung und Präsentation von statistischen<br />
Daten ist es wichtig, einen guten Überblick über die<br />
Resultate zu ermöglichen. Sehr hilfreich dabei sind<br />
geeignete Diagramme, mit welchen die Daten in<br />
graphischer Form präsentiert werden. Um gewisse<br />
Eigenschaften der Daten zu erfassen und verschiedene<br />
Datensätze vergleichen zu können, ist es ausserdem sinnvoll prägnante Kennzahlen<br />
berechnen, welche wichtige Informationen über die Daten beinhalten.<br />
Bei diesen Kennzahlen unterscheidet man zwischen Lage- und Streumasse.<br />
- Lagemasse geben Auskunft darüber, von welcher Grössenordnung die<br />
beobachteten Daten sind<br />
- Streumasse liefern Informationen wie stark die einzelnen Daten voneinander<br />
abweichen<br />
Dieses Handout enthält eine Zusammenfassung über die wichtigsten Lage und<br />
Streumasse.<br />
Für die folgenden Beispiele betrachten wir die Mathematiknoten von Päuli <strong>im</strong> letzten<br />
Schuljahr.<br />
5.5; 4.5; 4.5; 5; 4; 3.5<br />
Diese müssen für die weitere Verarbeitung zuerst geordnet werden.<br />
Es gilt x 1 = 3.5<br />
x 2 = 4<br />
x 3 = 4.5<br />
x 4 = 4.5<br />
x 5 = 5<br />
x 6 = 5.5<br />
73
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 4<br />
Lagemasse<br />
Der Mittelwert<br />
Die wohl am besten bekannte Kennzahl ist der Mittelwert (auch Durchschnitt oder<br />
arithmethisches Mittel genannt) eines Datensatzes mit n Daten x 1 , ..., x n .<br />
x1 x<br />
2<br />
... xn<br />
Berechnung bei n Datenwerten (x i ) x <br />
n<br />
x1 H1 x2 H 2<br />
... xk Hk<br />
oder mit den absoluten Häufigkeiten x <br />
n<br />
Beispiel oben x= 3.5+4+4.5+4.5+5+5.5<br />
6<br />
x= 3.5+4+2∙4.5+5+5.5<br />
6<br />
= 4.5<br />
= 4.5<br />
Der Mittelwert berücksichtigt alle Werte und liefert deshalb einen Gesamteindruck über<br />
die Daten.<br />
Max<strong>im</strong>um und Min<strong>im</strong>um<br />
Das Min<strong>im</strong>um x min ist der kleinste Wert eines Merkmals und das<br />
Max<strong>im</strong>um x max der grösste Wert.<br />
Diese beiden Werte sind sehr empfindlich auf "Ausreisser"<br />
(einzelne extrem kleine oder grosse Werte).<br />
Beispiel oben x min = 3.5<br />
x max = 5.5<br />
Der Median<br />
Der Median x med (oder Zentralwert) ist der Wert in der Mitte<br />
der sortierten Liste. Falls zwei Werte in der Mitte liegen (ist bei<br />
geradem n – d.h. bei einer geraden Anzahl Datensätze der Fall),<br />
n<strong>im</strong>mt man für den Median deren Durchschhnitt.<br />
Ist n gerade, so wird x med als Mittelwert der beiden mittleren<br />
Werte berechnet.<br />
Der Median ist ein gutes Mass für die Mitte eines Datensatzes. Er<br />
ist unempfindlich gegenüber Ausreissern.<br />
Beispiel oben (n = 6)<br />
6<br />
= 3 → Mittelwert zwischen x 3 = 4.5 und x 4 = 4.5<br />
2<br />
→ x med = 4.5+4.5<br />
= 4.5<br />
2<br />
Beispiel (n =5) 3.5, 4, 4.5, 5, 5.5<br />
5<br />
2 = 3.5 → aufrunden → x med = x 3 = 4.5<br />
74
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 5<br />
Quantile<br />
Be<strong>im</strong> Median zerlegt man die Daten in zwei Hälften. Manchmal interessieren jedoch eher<br />
ein Viertel oder ein Hundertstel, etc. Dabei wird die Gesamtheit der Datenwerte in t Teile<br />
(z.B. t = 4; t = 100 Teile) zerlegt. Die so entstanden Teile nennt man Quantile. Weil<br />
Zweitel, Viertel, Zehntel und Hundertstel besonders häufig betrachtet werden, haben<br />
diese Quantile eigene Namen<br />
Zweitel<br />
Viertel<br />
Zehntel<br />
Hundertstel<br />
Median<br />
Quartile<br />
Dezentiel<br />
Perzentile<br />
Man kann auch noch weitere prozentuale Unterteilungen vornehmen, die häufigste sind<br />
die Quartile (25 % bzw. 75 %).<br />
Hier müssen zwei Fälle unterschieden werden (p n<strong>im</strong>mt hier also den Wert 0.25<br />
respektive 0.75 an)<br />
n⋅p ist eine ganze Zahl<br />
Beispiel<br />
Datensatz 2.1, 3.4, 7.3, 8.9, 9.3, 10.1, 11.2, 11.9<br />
n = 8<br />
→ 8⋅0.25 = 2 → a 2 = 3.4<br />
→ 8⋅0.25 + 1 = 3 → a 3 = 7.3<br />
→ q 0.25 = 3.4+7.3<br />
2<br />
= 5.35 (Mittelwert zwischen a 2 und a 3 )<br />
→ 8⋅0.75 = 6 → a 6 = 10.1<br />
→ 8⋅0.75 + 1 = 7 → a 7 = 11.2<br />
→ q 3 = 10.1+11.2<br />
= 10.65<br />
2<br />
n⋅p ist keine ganze Zahl<br />
Beispiel<br />
Datensatz 2.1, 3.4, 7.3, 8.9, 9.3, 10.1, 11.2<br />
n = 7<br />
→ 7⋅0.25 = 1.75 → aufrunden → a 2 = 3.4<br />
→ q 1 = 3.4<br />
→ 7⋅0.75 = 5.25 → aufrunden → a 6 = 10.1<br />
→ q 3 = 10.1<br />
75
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 6<br />
Der Modus<br />
Als Modus (auch Modalwert genannt) wird derjenige Wert eines Merkmals bezeichnet,<br />
welcher am häufigsten auftritt. Die Angabe des Modus ist vor allem sinnvoll, wenn dieser<br />
Wert klar am häufigsten auftritt.<br />
Der Modus ist unempfindlich gegenüber Ausreissern.<br />
Beispiel oben x mod = 4.5<br />
76
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 7<br />
Streumasse<br />
Streumasse sagen etwas darüber aus, wie stark die Werte<br />
voneinander abweichen oder "streuen". Liegen die Werte nahe<br />
beisammen, so ist die Streuung klein; liegen die Werte weit<br />
auseinander, so ist die Streuung gross.<br />
Die Spannweite<br />
Die Spannweite oder Variationsbreite ist die Differenz zwischen dem grössten Wert x max<br />
und dem kleinsten Wert x min .<br />
Spannweite = x max - x min<br />
Beispiel oben Spannweite = 5.5 – 3.5 = 2<br />
Wie das Min<strong>im</strong>um und das Max<strong>im</strong>um ist sie sehr anfällig auf Ausreisser.<br />
Die mittlere absolute Abweichung vom Mittelwert<br />
Die mittlere absolute Abweichung vom Mittelwert ist ein Mass für die Streuung der Werte<br />
um den Mittelwert.<br />
Beispiel oben (Mittelwert x = 4.5)<br />
mittlere absolute Abweichung = |4.5–3.5|+|4.5–4|+|4.5–4.5|+|4.5–4.5|+|4.5–5|+|4.5–5.5|<br />
6<br />
= 0.5<br />
Der Nachteil dieses Streumasses ist, dass man mit<br />
Beträgen rechnen muss. Carl Friedrich Gauss (1777-<br />
1855, deutscher Mathematiker, Astronom und<br />
Physiker) machte nun den Vorschlag, den<br />
Absolutbetrag durch Quadrieren zu ersetzen. Das<br />
Quadrieren hat eine ähnliche Funktion wie der<br />
Absolutbetrag. Das Quadrat einer negativen Zahl ist<br />
positiv. Auch das Quadrieren macht aus einer<br />
negativen Zahl eine positive Zahl.<br />
77
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 8<br />
Die mittlere quadratische Abweichung (theoretische Varianz<br />
Bei der mittleren quadratischen Abweichung werden statt der Beträge die Quadrate der<br />
Abweichungen vom Mittelwert verwendet.<br />
2<br />
)<br />
Beispiel oben (Mittelwert x = 4.5)<br />
2 = 4.5–3.52 +4.5–4 2 +4.5–4.5 2 +4.5–4.5 2 +4.5–5 2 +4.5–5.5 2<br />
0.4167<br />
6<br />
Bei der theoretischen Varianz werden grössere Abweichungen vom Mittelwert stärker<br />
gewichtet.<br />
Die theoretische Standardabweichung <br />
Die theoretische Standardabweichung erhält man, indem man die Wurzel aus der<br />
theoretischen Varianz zieht.<br />
Beispiel oben<br />
= σ 2 0.6455<br />
Dieses Streumass ist aufwendiger zu berechnet, hat gegenüber der theoretischen Varianz<br />
jedoch den Vorteil, dass dieselbe Einheit hat wie die Daten.<br />
Die empirische Varianz s 2<br />
Die empirische Varianz s 2 wird verwendet, um mit Hilfe der Daten einer Stichprobe die<br />
theoretische Varianz 2 der Grundgesamtheit zu schätzen (d.h. es werden nicht alle<br />
Datensätze, die es gibt, verwendet, sondern nur eine Teilmenge davon). Der Unterschied<br />
liegt darin, dass am Schluss nicht durch n, sondern durch (n – 1) dividiert wird, obwohl n<br />
Datensätze vorhanden sind. Das sieht <strong>im</strong> obigen Beispiel dann so aus<br />
Beispiel oben<br />
s 2 = 4.5–3.52 +4.5–4 2 +4.5–4.5 2 +4.5–4.5 2 +4.5–5 2 +4.5–5.5 2<br />
0.5<br />
6-1<br />
Je grösser n ist, desto kleiner wird der Unterschied zwischen s und .<br />
Bemerkung<br />
Für das Notenbeispiel macht die Berechnung von s2 keinen Sinn, da ja für die<br />
Zeugnisnote <strong>im</strong>mer alle Noten, und nicht nur eine Stichprobe, verwendet werden.<br />
Die empirische Standardabweichung s<br />
Analog zur theoretischen Standardabweichung wird für Stichproben die empirische<br />
Standardabweichung aus der empirischen Varianz berechnet.<br />
Beispiel oben<br />
s = s 2 0.7071<br />
78
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 9<br />
Klassen<br />
Bei Daten, die in Klassen eingeteilt sind (das macht oft dann Sinn, wenn die Urliste sehr<br />
viele Datensätze umfasst), wird für die Berechnung der Kennzahlen die Klassenmitte als<br />
Datenwert benutzt.<br />
Beispiel Einkommen<br />
In einem Quartier werden folgende Monatslöhne angegeben<br />
Fr. 3425.-, Fr. 5200.-, Fr. 3880.-, Fr. 6666.-, Fr. 7650.-, Fr. 6100.-, Fr. 3500.-,<br />
Fr. 4200.-, Fr. 4890.-, Fr. 5312.-, Fr. 6800.-, Fr. 6350.-<br />
Diese Einkommen können z.B. in 5 Klassen eingeteilt werden.<br />
Einkommen<br />
Absolute Häufigkeit<br />
Fr. 3000.- ≤ x < Fr. 4000.- 3<br />
Fr. 4000.- ≤ x < Fr. 5000.- 2<br />
Fr. 5000.- ≤ x < Fr. 6000.- 2<br />
Fr. 6000.- ≤ x < Fr. 7000.- 4<br />
Fr. 7000.- ≤ x < Fr. 8000.- 1<br />
Mittelwert<br />
x= 3∙3500+2∙4500+2∙5500+4∙6500+1∙7500<br />
12<br />
5333.30<br />
Medianklasse 5000 ≤ x < 6000<br />
x med = 5500<br />
79
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 10<br />
Häufigkeiten<br />
Oft werden bei Statistiken absolute oder relative Häufigkeiten angegeben. Es lohnt<br />
sich <strong>im</strong>mer zu prüfen, welche der beiden Angaben geeigneter ist es sinnvoll ist, beide<br />
anzugeben.<br />
An einer Aufnahmeprüfung wurden in Mathematik folgende Noten erzielt<br />
Knaben Mädchen<br />
ungenügend 30 25<br />
genügend 60 85<br />
Hier wurden absolute Häufigkeiten verwendet. Die relativen Häufigkeiten berechnen sich<br />
wie folgt (n = 200)<br />
Knaben Mädchen<br />
ungenügend<br />
30<br />
= 0.15 25<br />
= 0.125<br />
200 200<br />
genügend<br />
60<br />
= 0.3 85<br />
= 0.425 200 200<br />
80
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 11<br />
Diagramme<br />
Damit man rasch einen Überblick über das Wichtigste einer grossen Datenmenge<br />
gewinnt, stellt man die Daten graphisch dar. Man sieht so z.B. welche Daten wie oft<br />
vorkommen. Einige Diagrammtypen benutzen die absolute Häufigkeit<br />
(Bezeichnung: H i ) zur Darstellung der Daten, andere die relative Häufigkeit<br />
(Bezeichnung: h i ).<br />
Diagrammtypen<br />
Unten abgebildet finden Sie verschiedene Graphiken, die hier beschrieben sind.<br />
a) Punktdiagramm<br />
Es werden für die Paare, bestehend aus dem Merkmalswert und seiner absoluten<br />
Häufigkeit, Punkte in einem Koordinatensystem eingezeichnet. Dabei entsprechen die<br />
Merkmalswerte den x-Werten <strong>im</strong> Koordinatensystem und die absoluten (relativen)<br />
Häufigkeiten den y-Werten.<br />
b) Kurven- oder Liniendiagramm<br />
Die Punkte des Punktdiagramms werden durch eine Linie verbunden.<br />
c) Kuchen- oder Kreisdiagramm<br />
Jeder Merkmalswert wird durch einen Kreissektor dargestellt. Der Zentriwinkel des<br />
Sektors wird berechnet mit α i = 360°· h i , wobei h i die relative Häufigkeit ist.<br />
d) Stapeldiagramm<br />
Die einzelnen Häufigkeiten werden in einer Säule aufeinander gestapelt. Weil (<strong>im</strong><br />
Beispiel) die relative Häufigkeit dargestellt wird, ist die Summe der Häufigkeiten<br />
<strong>im</strong>mer 1 oder 100%. Deshalb sind die Säulen gleich hoch.<br />
Die Höhe eines Säulenstücks wird berechnet als Produkt von Gesamthöhe der Säule<br />
und relativer Häufigkeit des Wertes.<br />
e) Stängel-Blatt-Diagramm<br />
Wir machen dazu zwei Beispiele.<br />
- Insgesamt wurden 28 zufällig ausgewählte Personen auf der Strasse nach ihrem<br />
Gewicht in kg gefragt. Hier sind die Werte<br />
52, 67, 60, 55, 63, 63, 70, 78, 84, 68, 63, 57, 67, 58, 70, 73, 55, 72, 51, 60, 64,<br />
51, 54, 68, 75, 76, 59, 35<br />
- Von zwei verschiedenen Klassen (A und B) betrachten wir die Prüfungsnoten:<br />
Klasse A<br />
6, 6, 5.5, 5.5, 5.5, 5, 5, 5, 5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4, 4, 4, 3.5, 3.5, 3, 3, 3, 2.5,<br />
2.5, 1<br />
Klasse B<br />
5, 5, 5, 5, 5, 4.5, 4.54, 4.5, 4, 4, 4, 4, 3.5, 3.5, 3.5, 3<br />
81
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 12<br />
Die Idee be<strong>im</strong> Stängel-Blatt-Diagramm ist nun, dass man die Werte an einer<br />
best<strong>im</strong>mten Stelle trennt und die so entstehenden Teile (Stängel und Blatt) separat<br />
aufschreibt. Der vordere Teil des Wertes (Stängel) schreibt man nur einmal auf. Zur<br />
besseren Übersicht sortiert man die hinteren Teile der Werte (in den Blättern), welche<br />
rechts angegeben werden, aufsteigend. Alle Werte erscheinen so <strong>im</strong> Diagramm, es<br />
besteht kein Datenverlust.<br />
Gewicht Klasse A Klasse B<br />
f) Histogramm (auch Säulen-, Balkendiagramm)<br />
Wenn man das Stängel-Blatt-Diagramm um 90° dreht, hat man bereits ein<br />
Histogramm vor sich. Die Häufigkeit eines Wertes wird dabei durch die Höhe einer<br />
Säule dargestellt. Bei Daten mit vielen verschiedenen Werten (z.B. Gewicht,<br />
Körpergrösse, etc.) macht es Sinn, diese in Klassen (Intervalle) zusammen-zufassen<br />
(z.B. …, 50-60 kg, 60-70 kg,…). Die Intervallbreite (<strong>im</strong> vorherigen Beispiel 10 kg)<br />
wird auch Klassenbreite genannt. Wie sich die Klassenbildung auf das Histogramm<br />
auswirkt sehen Sie unten <strong>im</strong> Beispiel mit dem Gewicht.<br />
Je grösser man die Klassenbreite wählt, desto mehr Information über die einzelnen<br />
Daten verliert man.<br />
g) Boxplot<br />
Be<strong>im</strong> Boxplot werden Min<strong>im</strong>um, Max<strong>im</strong>um,<br />
der Median und die Quartile (Begriffe siehe<br />
Kapitel 3) dargestellt. Wie diese<br />
dargestellt werden, sehen sie nebenan.<br />
Vom ersten zum dritten Quartil wird eine<br />
Kiste gezeichnet. Diese Kiste enthält 50%<br />
der Daten. Der Boxplot kann sowohl<br />
senkrecht (wie nebenan) wie auch<br />
waagrecht gezeichnet werden.<br />
82
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 13<br />
Beispiel für einen waagrechten Boxplot. Wie gross sind x min , x max , x med , das 1. und<br />
das 3. Quartil?<br />
200 300 400 500<br />
Aufgabe<br />
Betrachten Sie die verschiedenen Diagramme (als Beispiele) unten. Überlegen Sie sich<br />
welche Kennzahlen Sie bereits kennen. Was könnte als Kennzahl interessieren und<br />
wichtig sein?<br />
Beispiele zu den verschiedenen Diagrammen<br />
Noten Klasse A<br />
Noten Klasse A<br />
83
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 14<br />
Klassenbreite 1 Klassenbreite 5 Klassenbreite 10<br />
84
script statistik<br />
selbstlernmodul FMP 15<br />
Statistik mit TR TI-30X IIS<br />
Sie können mit dem Taschenrechner die Daten eintippen und der Rechner liefert ihnen<br />
Werte wie Mittelwert, Standardabweichung, et.<br />
Zuerst müssen Sie das Statistik-Programm mit 2nd und DATA (blau STAT); 1-Var;<br />
ENTER starten.<br />
Nun können Sie die Datenwerte eintippen<br />
DATA, dann X 1 (Wert eintippen), mit Pfeiltaste nach unten FRQ (absolute Häufigkeit<br />
eintippen), Pfeiltaste nach unten, X 2 (Wert eintippen), etc. bis zum letzten Wert.<br />
Wenn Sie die Daten fertig eingetippt haben, können Sie für Berechnungen die Taste<br />
STATVAR drücken. Mit den Pfeiltasten können Sie zwischen folgenden Werten wechseln,<br />
die direkt <strong>im</strong> Display angezeigt werden.<br />
n = Anzahl Datenwerte<br />
x = Mittelwert<br />
S x = empirische Standardabweichung (werden wir nicht betrachten)<br />
σ x = (theoretische) Standardabweichung<br />
Σx = Summer aller Werte<br />
Σx 2 = Summe aller quadrierten Werte<br />
Um Datenwerte zu ändern, oder zu überprüfen drücken Sie wieder DATA.<br />
Um das Statistikprogramm zu verlassen drücken Sie 2nd und STATVAR (EXIT STAT); Y;<br />
ENTER<br />
So werden alle eingegebenen Daten gelöscht.<br />
85
aufgaben statistik<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
Statistik<br />
Aufgabe 1<br />
Kommentieren Sie das folgende Bild in ein, zwei Sätzen.<br />
Aufgabe 2<br />
Zur Berechnung der Häufigkeit von Blutgruppen in verschiedenen Regionen hat man<br />
mehrere Probanden untersucht und hat folgende Resultate erhalten<br />
Population 0 A B AB<br />
Schweizer 9376 10918 3725 1670<br />
Japaner 5269 6671 3862 1752<br />
Isländer 501 289 86 24<br />
Esk<strong>im</strong>os 149 119 0 2<br />
Indianer 110 9 5 0<br />
Ist die Blutgruppen-Häufigkeit vom jeweiligen Volk abhängig?<br />
Aufgabe 3<br />
Zusammensetzung der Milch: 400 g Vollmilch enthalten ca. 19.6 g Kohlenhydrate, 15.6 g<br />
Fett, 12.8 g Eiweiss und der Rest ist Wasser. Berechnen Sie die relative Häufigkeit jedes<br />
Milchbestandteils.<br />
86
aufgaben statistik<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Aufgabe 4<br />
Eine Umfrage unter 120 Schülern ergibt folgende Verteilung des Taschengeldes pro<br />
Monat in Franken<br />
0 x 5 5 x 10 10 x 20 20 x 30 30 x 50 50 x 75<br />
rel.H. 10.8 15 21.8 15.8 19.1 17.5<br />
a. Best<strong>im</strong>men Sie den Median, Modus sowie den Mittelwert. Wie viele der befragten<br />
Schüler erhalten mindestens 20.- Taschengeld? Wie gross ist die Streuung<br />
(Standardabweichung)?<br />
b. Wie viel Taschengeld erhält ein Kind, das zum "ärmsten" Viertel gerechnet wird <strong>im</strong><br />
Durchschnitt.<br />
c. Wie viel Franken geben die Eltern aller befragten Schüler monatlich für<br />
Taschengeld aus? Welcher Teil des gesamten Taschengeldes wird von den<br />
Schülern bezogen, die mindestens 50.- erhalten?<br />
Aufgabe 5<br />
Eine Untersuchung ergab, dass die Familien einer Stadt folgende Kinderzahlen haben<br />
Kinderzahl 0 1 2 3 4 5<br />
Familien mit ... Kindern (H i ) 120 150 200 90 50 15<br />
a) Wie viele Kinder wohnen in dieser Stadt?<br />
b) Welches ist die relative Häufigkeit aller Familien mit<br />
i. genau einem Kind?<br />
ii. höchstens einem Kind?<br />
iii. mindestens 3 Kindern?<br />
c) Wie verändern sich Modus, Median, Mittelwert und Standardabweichung, wenn 30<br />
Familien jeweils ohne Kinder in die Stadt ziehen?<br />
d) Erstellen Sie ein Boxplot-Diagramm für den ursprünglichen Datensatz.<br />
Aufgabe 6<br />
In einem Unternehmen sind 10 Frauen in einer Putzkolonne auf 325 Franken Basis<br />
beschäftigt. Der Chef stellt einen Vorarbeiter ein, der 2800 Franken pro Monat verdienen<br />
soll. Welche Auswirkungen ergeben sich dadurch auf den Modus, dem Median, die<br />
Standardabweichung und das arithmetische Mittel der Monatseinkommen aller<br />
Mitarbeiter?<br />
Aufgabe 7<br />
Die Körpergewichte einer Klasse sind nach Geschlechtern aufgeteilt (Gewichte in kg).<br />
m 67 60 70 78 84 68 67 70<br />
w 52 55 63 63 63 57 58 55 51<br />
Erstellen Sie je ein Boxplot-Diagramm. Vergleiche die Datensätze in drei Sätzen.<br />
87
aufgaben statistik<br />
selbstlernmodul FMP 3<br />
Aufgabe 8<br />
Päuli und Köbi vergleichen ihre Schularbeitsnoten des 1.Semesters. Sie wollen ermitteln,<br />
wer von ihnen bei den Schularbeiten besser abschnitt.<br />
Päuli's Noten D: 4, 3, 4 M: 5, 5, 6 E: 5, 4, 5<br />
Köbi's Noten D: 5, 4, 6 M: 6, 6, 5 E: 2, 3, 4<br />
Ermitteln Sie für beide einzeln den Mittelwert und den Median. Wer war Ihrer Meinung<br />
nach besser? Welchen Wert bzw. welche Werte ziehen Sie für Ihr Urteil heran? Warum?<br />
Aufgabe 9<br />
Herr Hauswirth notiert an verschiedenen Tagen die Zeiten (in Minuten), die er für seinen<br />
Weg zur Arbeit benötigt<br />
55, 56, 51, 56, 25, 58, 55, 56, 56, 50, 52, 56<br />
a) Ermitteln Sie das Min<strong>im</strong>um und das Max<strong>im</strong>um, das untere und obere Quartil.<br />
b) Herr Hauswirth vertraut dem kleinsten Wert nicht und streicht ihn aus der Liste.<br />
Vergleichen Sie die neuen Werte mit den Werten der ersten Liste und beschreiben<br />
Sie Ihre Beobachtungen. Haben Sie eine Erklärung dafür?<br />
c) Können Sie einen möglichen Grund nennen, warum Herr Hauswirth den kleinsten<br />
Wert aus der Liste für unwahrscheinlich hält? Worauf könnte der Wert<br />
zurückzuführen sein?<br />
Aufgabe 10<br />
Die Auswertung der Körpermassen von 100 Katzen ergab folgende Ergebnisse<br />
- Die leichteste Katze wog 1.2 kg, die schwerste Katze 4.2 kg<br />
- 50% der Katzen waren leichter als 3.1 kg und 50% waren schwerer als 3.1 kg<br />
- Die mittlere Hälfte der Katzen wog zwischen 2.5 kg und 3.5 kg<br />
- Ein Viertel der Katzen wog mindestens 1.2 kg und höchstens 2.5 kg<br />
- 25 Katzen brachten mindestens 3.5 kg und höchstens 4.2 kg auf die Waage<br />
Beantworten Sie nun folgende Fragen<br />
a) Welchen Wert hat der Median?<br />
b) Wie gross sind Min<strong>im</strong>um und Max<strong>im</strong>um der erhobenen Werte?<br />
c) Wie gross sind unteres und oberes Quartil?<br />
d) Wie viele Katzen waren leichter als 3.1 kg?<br />
e) Wie viele Katzen waren schwerer als 2.5 kg?<br />
Aufgabe 11<br />
Vergleichen Sie die beiden Datensätze und beschreiben Sie in drei, vier Sätzen, was<br />
Ihnen auffällt.<br />
88
aufgaben statistik<br />
selbstlernmodul FMP 4<br />
Lösungen 1. Der eine Ausreisser (Grösse) vergrössert zwar den Mittelwert, nicht aber den Median. 2. Relative<br />
Häufigkeiten: 36%, 43%, 15%, 7%; 30%, 38%, 22%, 10%; 56%, 32%, 10%, 3%; 55%, 44%, 0%, 1%; 89%,<br />
7%, 4%, 0% → ja 3. 4.9%, 3.9%, 3.2%, 88% 4. a. x med = 25, x mod = 15, x = 27.2, 52.4%, 20.15 b. 5.4 c.<br />
2719.25, 40.2% 5. a. 1095 b. i. 40% ii. 43.2% iii. 24.8% c. x mod bleibt 2, x med bleibt 2, x ändert von 1.75 zu<br />
1.67, ändert min<strong>im</strong> (ca. 0.30) 6. Modus und Median bleiben 10, Standardabweichung ändert von 0 auf 711.5<br />
und der Mittelwert ändert von 325 auf 550 7. Die Männer haben einen höheren Mittelwert (70.5) sowie eine<br />
höhere Streuung (6.9) während die Frauen einen geringeren Mittelwert (57.4) bei kleinerer Streuung (3.9)<br />
haben… 8. Beide haben denselben Mittelwert (4.6) wohingegen Päuli einiges konstantere Noten schreibt. Seine<br />
Streuung (0.83) ist viel kleiner als die Streuung von Köbi (1.34). 9. a. x min = 25, x max = 58, 51.5, 56 b. Der<br />
Mittelwert wird grösser (52.6 statt 52.2); die Standardabweichung wird kleiner (2.3 statt 8.8) c. Messfehler,<br />
defekte Stoppuhr, Zeit falsch abgelesen (ev. 52 statt 25?), … 10. a. 3.1 b. 1.2; 4.2 c. 2.5; 3.5 d. 50% e. 75%<br />
11. Der linke Datensatz hat einen Mittelwert von 78 und eine Standardabweichung von 6; der rechte Datensatz<br />
hat einen Mittelwert von 74 und eine Standardabweichung von 4.7. Der linke Datensatz hat also einen<br />
grösseren Mittelwert und eine grössere Streuung um diesen Mittelwert. Die Daten des rechten Datensatzes<br />
liegen näher zusammen.<br />
89
aufgaben wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
selbstlernmodul FMP 1<br />
Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
Aufgabe 1<br />
Max und Moritz werfen abwechslungsweise auf einen alten Blumentopf. Jeder wirft zwei<br />
Mal. Max zerstört den Blumentopf bei einem Wurf mit 20% Wahrscheinlichkeit, Moritz mit<br />
30%.<br />
a) Wie gross ist die "Überlebenschance" des Blumentopfs bei diesem Spiel?<br />
b) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass Moritz den Blumentopf zerstört?<br />
c) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass Max den Blumentopf zerstört?<br />
Aufgabe 2<br />
In einer Schachtel liegen 10 äusserlich nicht unterscheidbare Glühbirnen. Genau zwei<br />
dieser Glühbirnen sind allerdings defekt. Eine ahnungslose Person n<strong>im</strong>mt zwei Glühbirnen<br />
aus der Schachtel. Mit welcher Wahrscheinlichkeit<br />
a) sind beide Glühbirnen ganz?<br />
b) sind beide Glühbirnen defekt?<br />
c) ist genau eine Glühbirne defekt?<br />
Aufgabe 3<br />
In einem Gefäss liegen 3 rote, 5 grüne und 8 weisse Kugeln. Barbara zieht ohne<br />
Zurücklegen nacheinander drei Kugeln. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
a) die drei Kugeln weiss sind.<br />
b) die drei Kugeln die gleiche Farbe haben.<br />
c) keine der drei Kugeln weiss ist.<br />
d) mindestens eine Kugel rot ist.<br />
Aufgabe 4<br />
Manuel trifft ein Ziel mit 15% Wahrscheinlichkeit. Wie viele Würfe muss er planen, wenn<br />
er mit mindestens 99.9% Wahrscheinlichkeit mindestens einen Treffer erzielen will?<br />
Aufgabe 5<br />
An einer Aufnahmeprüfung wurden in Französisch folgende Noten erzielt<br />
Knaben Mädchen<br />
ungenügend 30 25<br />
genügend 60 85<br />
a) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit eine ungenügende Note zu haben?<br />
b) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass Anna eine ungenügende Note hat?<br />
c) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass die erste Eintragung auf der<br />
Anmeldeliste ein Knabe ist?<br />
d) Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine ungenügende Note von einem<br />
Knaben stammt?<br />
90
aufgaben wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
selbstlernmodul FMP 2<br />
Aufgabe 6<br />
Aus einer Urne mit acht weissen, sechs blauen und mehreren roten Kugeln wird zufällige<br />
eine Kugel gezogen. Wie viele rote Kugeln sind in der Urne, wenn die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die gezogene Kugel weiss ist, 2/9 beträgt?<br />
Aufgabe 7<br />
Der Wetterbericht sagt, dass es Morgen mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% und<br />
Übermorgen mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% regnet. Wie gross ist die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass es an mindestens einem der beiden Tage regnet?<br />
Aufgabe 8<br />
Trudi und Köbi spielen Tennis. Trudi gewinnt ein Spiel mit der Wahrscheinlichkeit 0.6.<br />
Das Match gewinnt, wer entweder zwei Spiele hintereinander gewinnt oder insgesamt<br />
drei Spiele. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass Köbi das Match gewinnt.<br />
Aufgabe 9<br />
Geben Sie die Wahrscheinlichkeit der Ereignisse be<strong>im</strong> gezeichneten Glücksrad an (Brüche<br />
kürzen) Kontrollieren Sie das Ergebnis: Die Summe muss 1 ergeben.<br />
Berechnen Sie nun die Wahrscheinlichkeit folgender Ereignisse<br />
a) Das Rad wird 3mal gedreht: es bleibt jedes Mal auf D stehen.<br />
b) Das Rad wird 3mal gedreht: es bleibt der Reihe nach auf A, B, C stehen.<br />
c) Das Rad wird 3mal gedreht: es bleibt auf A, B, C stehen, wobei die Reihenfolge<br />
diesmal egal ist.<br />
d) Das Rad wird 4mal gedreht: wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass es<br />
mindestens einmal C zeigt?<br />
e) Wie oft muss das Rad gedreht werden, damit man mit einer Sicherheit von 95%<br />
mindestens einmal ein A erhält?<br />
Aufgabe 10<br />
3 Spieler A, B und C werfen abwechslungsweise auf eine Scheibe. A trifft mit der<br />
Wahrscheinlichkeit 0.8, C mit 0.9. Gewonnen hat, wer die Scheibe als erstes trifft, wobei<br />
A beginnt. Die Wahrscheinlichkeit, dass B <strong>im</strong> ersten oder zweiten Wurf gewinnt, ist<br />
0.12095. Best<strong>im</strong>men Sie die Trefferwahrscheinlichkeit von B.<br />
Lösungen 1. a. 31.36% b. 37.44% c. 31.2% 2. a. 28<br />
45 b. 1 45<br />
a. 0.275 b. 0.227 c. 0.45 d. 0.545 6. 22 7. 82.5% 8. 34% 9. a. 1 27 b. 1<br />
288 c. 1 48<br />
16<br />
c. 3. a. 10% b. 12% c. 10% d. 48.9% 4. 43 5.<br />
45<br />
d. 175<br />
256 e. 35 10. 0.6 91
Physik<br />
Geschätzte Studierende der FM <strong>Pädagogik</strong>,<br />
Welcome back to Physics!<br />
Bereits liegt die letzte Physikstunde einige Zeit zurück. Im Selbstlernmodul der Unterrichtssequenz<br />
für die FM <strong>Pädagogik</strong> haben Sie Gelegenheit, „physikalisch“ wieder fit<br />
zu werden für ein sehr kurzes, aber abwechslungsreiches Semester. Wir werden folgende<br />
physikalischen Themen besprechen: Elektrizitätslehre, Magnetismus, speziell<br />
Elektromagnetismus, Optik und Radioaktivität.<br />
Grundlagen dafür sind Ihre Kenntnisse aus dem Grundlagenfach Physik der 2. FMS<br />
und der NAW-Unterricht der 3. Klasse.<br />
Zur Vorbereitung auf den Unterricht erhalten Sie für die Phase des Selbststudiums<br />
ab 14. November folgende Arbeitsaufträge <strong>im</strong> Umfang von rund 18 Stunden:<br />
- Besuch <strong>im</strong> Technorama Winterthur (6 Std.)<br />
- Besuch <strong>im</strong> Kino: Dokumentarfilm „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“ von<br />
Edgar Hagen (2013) (4 Std.)<br />
- Repetition und Vertiefung zum Thema Elektrizitätslehre:<br />
Lektüre und Übungsaufgaben (8 Std.)<br />
Ich empfehle Ihnen, die Phase der individuellen Vorbereitung in der Physik mit dem<br />
Besuch <strong>im</strong> Technorama zu beginnen.<br />
Detaillierte Arbeitsaufträge, Arbeitsunterlagen, Lernziele und Lernzielkontrollen<br />
finden Sie auf der Webseite www.handschins.ch/FMPaedagogik<br />
Benutzername: nksa, Passwort: nksa<br />
Der Stoff des Selbstlernmoduls ist Bestandteil des Prüfungsstoffes für die mündliche<br />
FM-Prüfung in Physik.<br />
Abgabetermin der Lernzielkontrollen: in der ersten Physikstunde <strong>im</strong> Februar 2014.<br />
(Uebungsaufgaben, Statement zum Film, Lieblingsexper<strong>im</strong>ent <strong>im</strong> Technorama)<br />
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Freundliche Grüsse<br />
Elisabeth Handschin<br />
elisabeth.handschin@nksa.ch<br />
Beilagen<br />
Detaillierte Arbeitsaufträge, Arbeitsunterlagen, Lernziele und Lernzielkontrollen unter:<br />
www.handschins.ch/FMPaedagogik Benutzername: nksa, Passwort: nksa<br />
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