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Kaiserschnitt - im Kantonsspital Winterthur

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Dept. GEburtshilfe uND Gynäkologie<br />

<strong>Kaiserschnitt</strong>


Sehr geehrte Patientin<br />

Ihr Wohl und eine qualitativ hochstehende<br />

Behandlung und Versorgung stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

unseres Denkens und Handelns.<br />

Dazu gehört, dass Sie über den Ablauf<br />

des Spitalaufenthalts und die Zeit danach<br />

informiert sind.<br />

Diese Broschüre zeigt, wie eine geplante<br />

<strong>Kaiserschnitt</strong>entbindung in der Regel abläuft.<br />

Es ist aber selbstverständlich, dass der<br />

Ablauf individuell auf Sie abgest<strong>im</strong>mt wird.<br />

Die Broschüre soll Sie und Ihre Angehörigen<br />

informieren und eine Hilfestellung für die<br />

Zeit vor, während und nach Ihrem Aufenthalt<br />

am KSW sein.<br />

Wir setzen alles daran, dass während des<br />

Spitalaufenthalts alles reibungslos abläuft<br />

und Sie zufrieden entlassen werden können.<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren<br />

Gynäkologen oder an den behandelnden Arzt<br />

am Departement Geburts hilfe und Gynäkologie.<br />

Wir freuen uns, Sie bei uns begrüssen zu<br />

dürfen.<br />

Dr. med. Thomas H. Hess<br />

Direktor Departement Geburtshilfe und Gynäkologie


Vor dem Spitaleintritt<br />

In der Regel hat Ihr Hausarzt oder Ihr Gynäkologe Sie<br />

<strong>im</strong> KSW angemeldet. In einem persönlichen Gespräch<br />

mit der Hebamme und dem behandelnden Arzt der<br />

Geburtshilfe werden Ihre persönliche Situation, der Eingriff<br />

sowie die Eintrittsplanung mit Ihnen besprochen.<br />

Der <strong>Kaiserschnitt</strong> kann ungefähr ab der 39. Schwangerschaftswoche<br />

durchgeführt werden.<br />

Vor dem Spitaleintritt sollten Sie die Anästhesiesprechstunde<br />

am KSW besucht haben. Bringen Sie hierzu das<br />

Formular «Abklärung der Narkosefähigkeit» mit, welches<br />

Sie bei der ersten Kontrolle erhalten haben. Eine<br />

Terminvereinbarung ist nicht nötig, die Öffnungszeiten<br />

sind auf dem Formular vermerkt.<br />

Am Tag vor der Operation<br />

Finden Sie sich bitte am Tag vor der Operation nach<br />

Vereinbarung in der Gebärabteilung ein und bringen Sie<br />

die Dokumente für die Einwohnerkontrolle mit. Falls Sie<br />

während der Schwangerschaft Medikamente einnehmen<br />

mussten, bitten wir Sie, diese zur Untersuchung mitzubringen.<br />

Der behandelnde Arzt prüft Ihre Unterlagen auf Vollständigkeit<br />

und führt nochmals eine Ultraschalluntersuchung<br />

durch. Gerne beantwortet er auch Fragen zum<br />

Eingriff oder zum Spitalaufenthalt.<br />

Die Hebamme entn<strong>im</strong>mt Ihnen eine Blutprobe und Sie<br />

erhalten verschiedene Informationen zum Eingriff. Die<br />

ganze Untersuchung dauert ungefähr eine Stunde.<br />

Nachdem Ihnen die Hebamme die genaue Eintrittszeit<br />

für den OP-Tag mitgeteilt hat, dürfen Sie wieder nach<br />

Hause gehen.<br />

Eintrittstag/Operationstag<br />

Essen und trinken vor der Operation<br />

Denken Sie daran, dass Sie mit nüchternem Magen eintreten,<br />

d.h., Sie dürfen vor der Operation weder trinken<br />

noch essen.<br />

Vorbereitung auf die Operation<br />

Für die Operation müssen Sie Kleider und Schmuck ablegen<br />

(Z<strong>im</strong>mersafe) und ein Spitalnachthemd anziehen.


Die Hebamme überwacht die Herztöne des Kindes und<br />

informiert Sie über den Operationsablauf. Sie erhalten<br />

eine Infusion, und es wird Ihnen ein Blasenkatheter<br />

eingelegt. Je nach Lage des Kindes wird nochmals eine<br />

Ultraschalluntersuchung durchgeführt.<br />

Ihnen werden Strümpfe zur Vorbeugung einer Thrombose<br />

angepasst. Diese sollten Sie anfangs ständig tragen.<br />

Ab dem 3. Tag nach der Operation ist das Tragen der<br />

Strümpfe nur noch nötig, wenn Sie aufstehen.<br />

Kurz vor der Operation erhalten Sie einen Trinksaft zur<br />

Neutralisation der Magensäure. Danach werden Sie von<br />

der Hebamme in den Operationssaal begleitet.<br />

Partner<br />

Sofern die <strong>Kaiserschnitt</strong>entbindung in Teilnarkose stattfindet,<br />

darf Ihr Partner oder eine andere Vertrauensperson<br />

Sie selbstverständlich in den Operationssaal<br />

begleiten, muss sich jedoch vorgängig umziehen und<br />

OP-Bereichskleidung tragen. Eine Hebamme instruiert<br />

ihn diesbezüglich.<br />

Operation<br />

Die Operation dauert insgesamt ca. 30–45 Minuten und<br />

wird meist in Teilnarkose (Spinalanästhesie) durchgeführt,<br />

damit Sie die Geburt Ihres Kindes bei vollem Bewusstsein<br />

miterleben können.<br />

Nach der Operation<br />

Sie und/oder Ihr Partner dürfen Ihr Kind <strong>im</strong> Normalfall<br />

sofort nach der Operation <strong>im</strong> Arm halten. Für ein<br />

ungestörtes Bonding (Entwicklung der Bindung zwischen<br />

Mutter, Vater und Neugeborenem) werden Sie gleich<br />

nach der Operation in die Gebärabteilung zurückverlegt.<br />

Hier wird das Neugeborene noch körperlich untersucht.<br />

Das erste Stillen wird Ihnen innerhalb der ersten Stunden<br />

ermöglicht.<br />

In speziellen Fällen erfolgt die erste Betreuung <strong>im</strong> Aufwachsaal.<br />

Hier ist kein Besuch erlaubt.<br />

In den ersten Stunden werden Blutdruck und Puls engmaschig<br />

kontrolliert. Die Hebamme überprüft regelmässig<br />

die Lage der Gebärmutter und achtet auf Blutungen.<br />

Sollten Sie sich unwohl fühlen, teilen Sie dies der Pflegefachperson<br />

mit.


Medikamente<br />

Sie erhalten Schmerzmittel über die Infusion und in<br />

Tablettenform. Bei zusätzlichem Schmerzmittelbedarf<br />

wenden Sie sich an die Pflegefachperson. Im Laufe des<br />

Tages erhalten Sie eine Spritze mit einem Blutverdünnungsmittel<br />

zur Thromboseprophylaxe.<br />

Essen und trinken<br />

Sobald die Wirkung der Narkosemittel etwas abgeklungen<br />

ist, dürfen Sie trinken. Anschliessend wird Ihnen<br />

ein leichtes Essen serviert.<br />

Bewegung<br />

Je nachdem, wie Sie sich fühlen, dürfen Sie sich frei<br />

bewegen. Das erste Aufstehen sollte nur in Begleitung<br />

einer Pflegefachperson erfolgen. Die Infusion und der<br />

Blasenkatheter werden frühestens 6 Stunden nach der<br />

Operation entfernt.<br />

Nach 2–4 Stunden werden Sie zusammen mit Ihrem<br />

Kind von der Gebärabteilung auf die Wochenbettstation<br />

verlegt.<br />

Im Wochenbett<br />

Allgemeines<br />

Nach einem <strong>Kaiserschnitt</strong> bleiben Sie in der Regel 5–7<br />

Tage <strong>im</strong> Spital. Damit Sie danach gut vorbereitet nach<br />

Hause entlassen werden können, werden Sie von speziell<br />

ausgebildetem Pflegefachpersonal und Fachärzten betreut,<br />

beraten und instruiert.<br />

Sie werden in die Säuglingspflege eingeführt und lernen,<br />

Ihr Kind zu versorgen, zu wickeln und zu pflegen.<br />

Gleichzeitig erhalten Sie Informationen zu Themen wie<br />

Stillen, Ernährung, Gesundheit des Neugeborenen,<br />

Tragtechniken und Pflege der Brust.<br />

Während des Spitalaufenthalts besteht auch die Möglichkeit,<br />

am Rückbildungsturnen teilzunehmen.<br />

Stillen<br />

Das KSW ist als stillfreundliche Klinik zertifiziert. Ein<br />

professionelles Pflege- und Stillberatungsteam berät und<br />

unterstützt Sie gerne bei der Ernährung Ihres Kindes.


Rooming-in<br />

Am KSW haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind rund um<br />

die Uhr bei sich zu haben. Das Kind liegt in einem Rundbettchen<br />

auf der Höhe Ihres Bettes. Dadurch ist Sichtund<br />

Berührungskon takt zwischen Mutter und Kind jederzeit<br />

ganz natürlich möglich.<br />

Essen und trinken<br />

Sie dürfen wie gewohnt essen und trinken. Auf unseren<br />

Bettenstationen finden Sie einen Frühstücksraum mit Buffet.<br />

Sie dürfen sich dort von 7.15 bis 9.15 Uhr bedienen.<br />

Behandlung<br />

Blutdruck, Puls und Temperatur werden täglich gemessen,<br />

und gegebenenfalls wird Ihnen zur Kontrolle Blut<br />

abgenommen. Ebenfalls täglich werden Gebärmutterund<br />

Brustkontrollen durchgeführt und Blutungen beobachtet.<br />

Die Naht wird nach dem Duschen desinfiziert.<br />

Ein Wundverband ist nicht mehr nötig. Am 5. Tag nach<br />

dem Eingriff werden die Klammern entfernt.<br />

Medikamente<br />

Sollten Sie trotz der Schmerzmittel Schmerzen verspüren,<br />

melden Sie sich bei der für Sie zuständigen Pflegefachperson.<br />

Eine regelmässige Einnahme der Schmerzmittel<br />

hilft mit, dass Sie Ihr Kind bald selbst versorgen<br />

können. Alle Medikamente, die Ihnen der Arzt verordnet,<br />

dürfen Sie bedenkenlos einnehmen. Abends erhalten<br />

Sie weiterhin eine Spritze zur Blutverdünnung.<br />

Bewegung<br />

Bewegen Sie sich regelmässig, ohne sich zu überanstrengen.<br />

Das Neugeborene<br />

Bei Ihrem Kind wird täglich die Temperatur gemessen,<br />

das Gewicht kontrolliert und die Saugtechnik beobachtet.<br />

Bei jedem Wickeln wird auch auf die Nabelpflege<br />

geachtet. Neben dem Messen des Bilirubins (Gelbsein)<br />

wird 48 Stunden nach der Geburt ein Hörtest und<br />

72–96 Stunden nach der Geburt der sogenannte<br />

Guthrie-Test (Stoffwechseltest) durchgeführt.


Nach dem Spitalaufenthalt<br />

Entlassung<br />

Am Tag vor der Entlassung oder am Austrittstag führen<br />

Sie ein Gespräch mit dem Arzt und der für Sie zuständigen<br />

Pflegefachperson. Dabei werden Ihnen ein Rezept<br />

für Medikamente und ein Gesundheitsheft für Ihr Kind<br />

ausgehändigt, ferner wird Ihnen der Termin für eine<br />

Hüftultraschalluntersuchung bei Ihrem Kind genannt.<br />

Der Arzt erklärt Ihnen, wie Sie sich nach der Operation<br />

verhalten und welche Medikamente Sie weiterhin einnehmen<br />

müssen.<br />

Bitte planen Sie Ihren Austritt auf spätestens 10 Uhr<br />

vormittags und organisieren Sie rechtzeitig eine Begleitung<br />

für die He<strong>im</strong>kehr.<br />

Bewegung<br />

Regelmässige Bewegung dient der Thromboseprophylaxe.<br />

Medikamente<br />

Es ist möglich, dass Sie in den ersten Tagen nach der<br />

Operation noch Schmerzmittel benötigen. Achten Sie<br />

darauf, nur ärztlich verordnete Medikamente einzunehmen.<br />

Halten die Schmerzen <strong>im</strong> Operationsgebiet über<br />

längere Zeit an, nehmen Sie mit dem Operateur oder<br />

Ihrem Gynäkologen Kontakt auf.<br />

Kontrolle<br />

Beobachten Sie Ihre Blutungen.<br />

Bei Fieber und Appetitmangel melden Sie sich umgehend<br />

bei Ihrem Gynäkologen oder be<strong>im</strong> Operateur.<br />

Zirka 4 Wochen nach der Geburt sollte Ihr Kind das<br />

erste Mal zum Kinderarzt für eine Kontrolle.<br />

Etwa 6 Wochen nach der Operation wird Ihr Gynäkologe<br />

eine Nachkontrolle durchführen. Machen Sie bitte frühzeitig<br />

einen Termin ab.


KantoNSSpital<br />

WintERthur<br />

Brauerstrasse 15<br />

Postfach 834<br />

CH-8401 <strong>Winterthur</strong><br />

Tel. 052 266 21 21<br />

www.ksw.ch<br />

Kontakt<br />

Departement Geburtshilfe und Gynäkologie<br />

Klinik für Geburtshilfe<br />

Dr. med. Elke Prentl<br />

Chefärztin Geburtshilfe<br />

Tel. 052 266 27 62<br />

elke.prentl@ksw.ch<br />

Sekretariat<br />

Tel. 052 266 27 62<br />

Fax 052 266 47 01<br />

manuela.bollinger@ksw.ch<br />

3/2012

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