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Hinweise zur Zusammenarbeit - Kantonsspital Aarau

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<strong>Hinweise</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zusammenarbeit</strong><br />

Zuweisungs- und Rücküberweisungspraxis<br />

Bedarfsgerechte telefonische oder schriftliche Zuweisung an das KSA durch die Hausärzte.<br />

Konsequente Rücküberweisung an die einweisenden Hausärzte durch die Kliniken des KSA.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Patienten werden gemäss zu erwartender<br />

diagnostischer und therapeutischer<br />

Massnahmen und nach der Präferenz an<br />

das KSA überwiesen.<br />

Pflegenotfälle werden regionalisiert.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Von einem niedergelassenen Arzt an das<br />

KSA überwiesene Patienten werden nach<br />

erfolgter stationärer oder ambulanter<br />

Behandlung rücküberwiesen.<br />

Patienten niedergelassener Ärzte, die als<br />

Notfälle ins Spital eintraten, werden nach<br />

erfolgter Behandlung an die Hausärzte<br />

überwiesen unter gleichzeitiger Orientierung<br />

der Notfallärzte, falls die Patienten damit<br />

einverstanden sind.<br />

Weiterführende Abklärungen und über den<br />

Einweisungsauftrag hinaus gehende Konsilien<br />

erfolgen nach Absprache mit dem Hausarzt.<br />

Ambulante Nachkontrollen nach einem stationären<br />

Aufenthalt am KSA erfolgen in der<br />

Regel nach Rücksprache mit dem Hausarzt.<br />

Diese <strong>Hinweise</strong> stammen aus dem Manual <strong>zur</strong> Kommunikation und <strong>Zusammenarbeit</strong> des<br />

<strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Aarau</strong>.<br />

Vertreter Hausärzte: Dr. med. Roland Geiger, Lenzburg • Dr. med. Joseph Gerig, <strong>Aarau</strong> •<br />

Dr. med. Christian Ludwig, <strong>Aarau</strong> • Dr. med. Giovanni Lauffer, Möriken • Dr. med. René Meili,<br />

Unterentfelden • Dr. med. Fritz Weber, Buchs • Dr. med. Peter Wolleb, Rupperswil •<br />

Dr. med. Claudia Zuber, Othmarsingen • PD Dr. med. Michel Zuber, Othmarsingen<br />

Vertreter <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong>: Dr. med. Bruno Blumer • Prof. Dr. med. Andreas Huber •<br />

Prof. Dr. med. Beat Müller • Dr. phil. Urs Karli • Prof. Dr. med. Walter Richard Marti<br />

28


Informationen Eintrittsphase und Spitalaufenthalt<br />

Der Hausarzt transferiert die Patienteninformationen vor/spätestens mit dem Eintritt umfassend<br />

und direkt an die entsprechende Klinik. Systematische Erfassung und Zuordnung des<br />

Hausarztes in den Krankengeschichten bei Patientenaufenthalten durch die Spitalärzte.<br />

Rückinformationen der Hausärzte bei besonders gelagerten Fällen.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Wenn immer möglich Erwartungen bei<br />

Zuweisung präzise formulieren.<br />

Angabe der Dringlichkeit.<br />

Zuweisungsschreiben in der Regel gedruckt.<br />

Zuweisung mit allen vorhandenen Unterlagen<br />

(möglichst umfassende Sammlung von Vorbefunden:<br />

Originalbefunde wenn vorhanden,<br />

nicht nur schriftliche Befundbeschreibung)<br />

sowie Angabe von Versicherungsstatus.<br />

Alle Unterlagen zusammen (inkl. Röntgenbilder)<br />

via Postversand oder dem Patienten<br />

persönlich mitgeben.<br />

Präoperative Zustellung von Patientenakten:<br />

bis spätestens 2 Tage vor dem geplanten<br />

Eingriff oder dem Patienten persönlich<br />

mitgeben.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Schriftliche Terminbestätigung an Hausarzt,<br />

falls nach schriftlicher Anmeldung zu stationärer<br />

oder ambulanter Untersuchung lange<br />

Wartezeiten bestehen.<br />

Bei Selbsteinweisung Patienten immer nach<br />

dessen Hausarzt fragen.<br />

Bei internen Verlegungen Hausarzt immer als<br />

Zuweiser registriert sein lassen.<br />

Bei Selbsteinweisung in Notfall und<br />

ambulanter oder stationärer Weiterbehandlung<br />

durch das KSA zusenden eines<br />

Krankengeschichtsauszugs oder Kurzberichts<br />

an den Hausarzt (wenn Patient damit einverstanden<br />

ist).<br />

Telefonische Benachrichtigung des Hausarztes<br />

bei besonderen Vorkommnissen (Todesfall,<br />

Komplikationen, Operationsnotwendigkeiten,<br />

Ermessensentscheide).<br />

Mündliche Anmeldemöglichkeiten werden<br />

von allen Kliniken angeboten.<br />

Präoperative Abklärungen gemäss Liste<br />

(vergleiche nächste Seite).<br />

Zusätzliche operationsspezifische Abklärungen<br />

in Absprache mit dem zuständigen<br />

Chirurgen oder Anästhesisten, wenn es sich<br />

um ein reines Anästhesieproblem handelt.<br />

Bei Wunsch nach zusätzlichen Informationen:<br />

Aktiv nachfragen.<br />

Telefonischen Kontakt mit dem zuweisenden<br />

Hausarzt suchen.<br />

29


Allgemeine Richtlinien für anästhesiologische,<br />

präoperative Abklärungen<br />

Anamnese:<br />

Frühere Eingriffe, Erkrankungen, Hospitalisationen<br />

(falls möglich mit Berichtskopien), Allergien,<br />

Unverträglichkeiten, Noxen, aktuelle Medikation,<br />

aktuelle Leistungsfähigkeit, Trombose, Blutungsanamnese.<br />

Status:<br />

Gewicht, Grösse, Blutdruck, Puls, kardiopulmonaler<br />

Status.<br />

Patientinnen und Patienten ohne besonderes Gesamtrisiko benötigen bei unauffälliger Anmnese<br />

und nomalem Status für die Anästhesie per se keine fixen, präoperativen Abklärungen.<br />

Bei folgenden Krankheiten/Operationen (linke Boxe) sind zusätzliche Untersuchungen notwendig<br />

(rechte Boxe):<br />

• Diabetes mellitus<br />

• eingeschränkte Nierenfunktion<br />

• Blutverdünnung<br />

• arterielle Hypertonie<br />

• Herz- oder Herzklappenerkrankungen<br />

• Koronare Herzkrankheit<br />

• Hypercholinesterinämie<br />

• Dyspnoe (MET < 4)<br />

• St. n. Herz- oder Lungen-OP<br />

(inkl. Pacemaker, Herzkatheter)<br />

• schwere Lungenkrankheit<br />

• Thoraxchirurgische Eingriffe<br />

• Tumorerkrankung<br />

• bei thoraxchirurgischen Eingriffen<br />

• bei schwerer, einschränkender<br />

Lungenpathologie<br />

• grosse viszeralchirurgische Eingriffe<br />

Labor und EKG<br />

• EKG<br />

• Na, K, Kreatinin, Glucose,<br />

• Hb, Htk, Lc, Tc, Quick<br />

Labor, EKG (siehe oben)<br />

und<br />

Thoraxröntgen<br />

(nicht älter als 12 Monate<br />

bei Zustandsänderung aktuell)<br />

Labor, EKG, Thoraxröntgen (siehe oben)<br />

und Lungenfunktion<br />

Zusätzlich Bilirubin, SGPT, alk. Phosphatase,<br />

Amylase<br />

Operationsspezifische Abklärungen in Absprache mit dem zuständigen Chirurgen.<br />

Bei zu erwartenden anästhesiologischen Problemen Absprache mit dem zuständigen<br />

Anästhesisten (Dienstoberarzt <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong> AG).<br />

Bei Risikopatienten (z.B. koronare Herzkrankheit) weitere individuelle Abklärungen.<br />

30


Informationen beim Austritt: Berichtswesen<br />

Schneller und umfassender Transfer der Patienteninformationen vom Spitalarzt an<br />

den Hausarzt beim Austritt. Idealerweise wird der Austrittsbericht dem Patienten mitgegeben.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Rasche Nachfrage bei fehlenden Berichten<br />

oder ungenügender Information ist von den<br />

Spitalärzten erwünscht.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Am Austrittstag wird dem Patienten ein Kurzberichtmitgegeben<br />

und/oder der Hausarzt<br />

telefonisch benachrichtigt.<br />

Die definitiven Austrittsberichte werden<br />

innerhalb von 8 Tagen an die Zuweiser<br />

geschickt.<br />

Im Austrittsbericht muss immer auf die<br />

Ausgangsfrage und den Einweisungsgrund<br />

eingegangen werden.<br />

Therapieumstellungen müssen begründet<br />

werden. Sicherstellung, dass bei spitalinternen<br />

Verlegungen der Hausarzt rechtzeitig den<br />

Austrittsbericht erhält.<br />

Bei Todesfällen: Hausarzt zusätzlich telefonisch<br />

oder per Fax benachrichtigen.<br />

<strong>Zusammenarbeit</strong> bei komplexen Fällen<br />

Besonders intensive, gegenseitige Abstimmung und Koordination bei komplexen Fällen,<br />

insbesondere wenn es um Ermessensentscheide geht.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Mitwirkung der Hausärzte bei komplexen,<br />

besonders komplizierten Fällen bei Ermessensentscheiden.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Miteinbezug der Hausärzte bei komplexen<br />

oder besonders komplizierten Fällen.<br />

Rücksprache mit Hausärzten bei schwerwiegenden<br />

Ermessensentscheiden.<br />

31


Schnittstellen zwischen Haus- und Spitalarzt<br />

Vermeidung von Doppelspurigkeiten bei der Untersuchung von Patientinnen und Patienten.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Keine zusätzlichen Untersuchungen wenn ein<br />

Spitaleintritt absehbar ist.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Keine Wiederholung von Untersuchungen, die<br />

bereits vom Hausarzt durchgeführt wurden<br />

und vorliegen.<br />

Durchgeführte, frisch <strong>zur</strong>ückliegende<br />

Untersuchungen mitgeben.<br />

Medikamente<br />

Vermeidung unnötiger Umstellungen von Medikamenten.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Dokumentation der aktuellen Medikation bei<br />

einer Hospitalisation.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Ohne therapeutischen Grund keine Änderung<br />

der Medikation.<br />

Ausnahme: spitalinterne Sortimentsbeschränkung,<br />

bei Entlassung aus dem Spital<br />

Umstellung auf ursprüngliche Medikation.<br />

Erreichbarkeit, Ansprechpartner<br />

Übersichtlichkeit in Bezug auf Ansprechstellen und -partner. Unkomplizierte, schnelle und<br />

direkte Zugänglichkeit unter den beteiligten Ärzten.<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Zustellung von Direktnummern, bzw.<br />

Geheimnummern <strong>zur</strong> Sicherstellung einer<br />

guten telefonischen Erreichbarkeit.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Gute telefonische Erreichbarkeit, rasche,<br />

kompetente, interne Weiterverbindung<br />

sicherstellen.<br />

32<br />

Bekanntgabe des Notfalltelefons/Suchers des<br />

Dienstarztes der Medizin oder der Chirurgie<br />

auf der Notfallstation.


Der sichere elektronische Austausch von Patientendaten über «HIN»<br />

Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong> ist seit Herbst 2002 an «HIN» («Health Info Net») angeschlossen.<br />

HIN ist eine gesicherte Extranet-Plattform im Schweizer Gesundheitswesen, über welche die Teilnehmer<br />

im öffentlichen Internet miteinander geschützt kommunizieren, Daten und Informationen austauschen<br />

und Geschäftsprozesse abwickeln können.<br />

Sie können nun alle Ihre Arztbriefe, Berichte und Befunde sowie Anmeldungen sicher und schnell per<br />

E-Mail über HIN (...@sec.ksa.ch) direkt an die gewünschte Klinik oder das Institut ins <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong><br />

senden.<br />

Einrichten einer HIN-E-Mail-Adresse<br />

Falls Sie noch keinen HIN-Anschluss besitzen, bitte wenden Sie sich direkt an HIN: http://www.hin.ch<br />

Falls Sie bereits über einen HIN-Anschluss verfügen, müssen Sie in Ihrer lokalen ASAS-Installation noch<br />

die höchste Sicherheitsstufe einstellen (siehe technisches Infoblatt).<br />

Für den Datenaustausch mit dem KSA ist eine Registratur unerlässlich. Bitte fordern Sie die Vereinbarung<br />

und das technische Informationsblatt an bei: registrierung@ksa.ch.<br />

Kommunikation über E-Mail<br />

Bitte beachten Sie bei der Kommunikation über E-Mail folgende Aspekte:<br />

1. Empfängeradressen im KSA<br />

– Bereichsadressen: klinik@ksa.ch<br />

Diese E-Mails werden täglich geöffnet und entsprechend weitergeleitet.<br />

– Persönliche Adressen: vorname.name@ksa.ch<br />

Das an eine Person adressierte E-Mail wird nur von dieser Person geöffnet. Bei Abwesenheit dieser<br />

Person verbleibt das E-Mail über längere Zeit ungelesen in der Mailbox.<br />

2. HIN-Adressen<br />

Die Adressen der E-Mails, die den gesicherten Weg über HIN verwenden, sind alle wie folgt aufgebaut:<br />

empfänger@sec.ksa.ch.<br />

Mit dem «@sec.»-Teil in der Adresse wird gewährleistet, dass der gesicherte Weg verwendet wird. Beim<br />

Versenden wird das gesamte E-Mail von HIN automatisch verschlüsselt und beim Empfangen automatisch<br />

entschlüsselt.<br />

Grundsätzlich existiert auch immer die gleiche Adresse «ohne Sicherung» (klinik@ksa.ch oder name.vorname@ksa.ch).<br />

Wenn Sie ein E-Mail an eine solche «ungesicherte» Adresse senden, laufen Sie Gefahr, dass<br />

die Daten Ihres Patienten im öffentlichen Internet eingesehen werden können. Deshalb sollten Sie, sobald<br />

Sie den Namen oder sonstige Informationen über einen Patienten in einem E-Mail erwähnen, immer den<br />

sicheren Weg wählen (...@sec.ksa.ch). Sonst verletzen Sie die Grundregeln des Datenschutzes.<br />

3. Sicherer Versand von Dateien<br />

Sie können Berichte und Unterlagen als Dateien an ein E-Mail anhängen und damit übersenden. Wir<br />

empfehlen Ihnen, ausschliesslich pdf-Dateien zu versenden, da nur diese gegen eine versehentliche<br />

Veränderung geschützt sind. Sie können aus Word-Dateien pdf-Dateien erzeugen, dazu benötigen Sie<br />

jedoch ein spezielles PC-Programm.<br />

33


Kommmunikation über HIN<br />

Kontakt <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong><br />

Toni Schuler, Tel. 062 838 62 04, toni.schuler@ksa.ch<br />

Aufgaben Hausarzt/Hausärztin<br />

Sie senden das E-Mail über HIN<br />

(...@sec.ksa.ch) an die Adresse der Klinik<br />

oder des Institutes Ihres Ansprechpartners.<br />

Alle Berichte oder Unterlagen können im<br />

pdf-Format dem E-Mail als Anhang beigefügt<br />

werden.<br />

Einzig nicht elektronisch verfügbare Daten<br />

und Berichte müssen noch per Post nachgesandt<br />

werden.<br />

Aufgaben Spitalarzt/Spitalärztin<br />

Bearbeitet das eingegangene E-Mail.<br />

Berichtet und kommuniziert via HIN-Weg<br />

mit der Hausärztin oder dem Hausarzt.<br />

Fügt nachgesandte Unterlagen der<br />

Krankenakte bei.<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

– Der Hausarzt und das KSA unterzeichnen eine Vereinbarung für die Handhabung und<br />

gegenseitige Anerkennung der gesandten Dokumente über HIN.<br />

– Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong> schliesst jede Haftung für Schäden aus, die sich durch die<br />

unsachgemässe Übermittlung von Daten an das KSA ergeben.<br />

– Bei Problemen mit der HIN-Kommunikation wenden Sie sich bitte an hinsupport@ksa.ch.<br />

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