Zahn Info September 2011 - Wiener Gebietskrankenkasse
Zahn Info September 2011 - Wiener Gebietskrankenkasse
Zahn Info September 2011 - Wiener Gebietskrankenkasse
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6. Jahrgang, Nr. 3 / <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
www.wgkk.at<br />
zahn INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
info<br />
LebensRaum<br />
<strong>Zahn</strong>arztordination<br />
Gestalten in Balance
zahn info<br />
INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Fit in der <strong>Zahn</strong>arztpraxis:<br />
Hautkrebsvorsorge nur ein Fall für den<br />
Dermatologen? Seite 3<br />
LebensRaum <strong>Zahn</strong>arztordination Seite 7<br />
Juristische <strong>Info</strong>box:<br />
Vertretung in der Ordination Seite 10<br />
Die Frage des Quartals:<br />
Wurzelfüllung unter dem Mikroskop Seite 12<br />
Geschichten aus der <strong>Zahn</strong>arztpraxis:<br />
Der beißende Gendarm Seite 13<br />
Lachen ist gesund:<br />
Volksmund Seite 15<br />
Impressum<br />
Kontaktadresse:<br />
Abteilung Controlling, Organisation und Betriebswirtschaft,<br />
Peggy Schmid, Telefon +43 1 601 22-2233<br />
E-Mail: peggy.schmid@wgkk.at<br />
Herausgeber & Druck:<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
Alle: 1100 Wien, <strong>Wiener</strong>bergstraße 15–19<br />
Satz- und Druckfehler vorbehalten<br />
Bildquelle: Bilderbox, WGKK, Thomas Steffl,<br />
JAB Josef Anstoetz KG und Margit Eberhard<br />
Nachdruck und Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der WGKK gestattet<br />
Sehr geehrte Frau Doktorin!<br />
Sehr geehrter Herr Doktor!<br />
Im Leitartikel dieser Ausgabe hat die Dermatologin<br />
Frau Dr. Pinc vor allem Veränderungen<br />
im Bereich des Gesichts, der Lippen und der<br />
Mundhöhle thematisiert und betont die Wichtigkeit,<br />
dass jeder unklare „Pigmentfleck“ der<br />
Schleimhaut oder der Gesichtshaut rasch der<br />
Begutachtung durch eine Fachärztin/einen<br />
Facharzt zugeführt werden muss.<br />
In der Sparte „Fit in der <strong>Zahn</strong>arztpraxis“ wird<br />
beschrieben, wie man mit der Wahl der Einrichtung<br />
der <strong>Zahn</strong>arztordination positive Wirkungen<br />
auf Raum und Mensch erzielen kann.<br />
Farben, Formen und Materialien nach den fünf<br />
Elemente-Zyklus können dazu beitragen, dass<br />
Räume entstehen, wo sich der Mensch wohl<br />
fühlen kann.<br />
In der „Juristischen <strong>Info</strong>box“ finden Sie Ausführungen<br />
zu den Regeln der Vertretung in der<br />
Ordination und welche Konsequenzen beim<br />
Verstoß gegen die Meldepflicht vorgesehen<br />
sind.<br />
Wie man Wurzelfüllungen unter dem Mikroskop<br />
mit der Kasse verrechnen kann ist in der<br />
Sparte „<strong>Info</strong>rmation des Quartals“ angeführt.<br />
Mit „Freche Tratschgeschichten aus einer<br />
<strong>Zahn</strong>praxis“ startet in dieser Ausgabe eine<br />
neue Rubrik, die Anekdoten aus dem Alltag<br />
einer <strong>Zahn</strong>praxis erzählen.<br />
Als heiteren Abschluss haben wir für Sie unter<br />
dem Motto „Lachen ist gesund“ einen kurzen<br />
zahnbezogenen Reim, der Sie zum Schmunzeln<br />
bringen soll.<br />
Wir hoffen, dass auch diesmal wieder informative<br />
Artikel für Sie dabei sind und danken<br />
Ihnen und Ihrem Ordinationsteam für das Interesse<br />
an der <strong>Zahn</strong>-<strong>Info</strong>.<br />
Peggy Schmid<br />
2
Hautkrebsvorsorge nur ein Fall<br />
für den Dermatologen?<br />
Ich habe mir lange überlegt, welches Gebiet<br />
für unsere beiden Disziplinen (<strong>Zahn</strong> und<br />
Haut) spannend sein könnte und habe den<br />
„Klassiker“ Hautkrebs-Vorsorge genommen,<br />
weil Hautkrebs (alle Formen zusammen<br />
genommen) mit 140 Neuerkrankungen<br />
pro 100.000 Einwohnerinnen/Einwohnern<br />
die häufigste Krebsform (siehe Abb. 1<br />
Quelle Institut für Krebsepidemiologie S-H<br />
Deutschland 2008) ist. Diese Hautkrebsfälle<br />
teilen sich wie folgt: auf 100 Basaliome, 25<br />
Plattenepithelkarzinome und 15 Melanome<br />
auf. In Österreich stirbt täglich eine Person<br />
direkt an Hautkrebs und seinen Folgen.<br />
Ich möchte aber im weiteren vor allem auf<br />
Veränderungen im Bereich des Gesichtes, der<br />
Lippen und der Mundhöhle eingehen, damit<br />
wir hier die Prävention gemeinsam vorantreiben<br />
und eine raschere Diagnose und somit<br />
bessere Prognose für Patientinnen/Patienten<br />
sich erstellen können.<br />
In der Dermatologie unterscheiden wir zwei<br />
Hauptgruppen von Haut-/Schleimhautkrebs:<br />
den sogenannten „weißen“ Hautkrebs oder<br />
non-melanoma-skin-cancer (NMSC) und den<br />
„schwarzen“ Hautkrebs - das Melanom.<br />
Gefürchtet ist das Melanom weiterhin aufgrund<br />
seiner Fähigkeit zur Metastasierung, während<br />
das Basaliom nur lokal destruierend wächst.<br />
Das Plattenepithelkarzinom des Hals-/Nackenbereiches<br />
ist bekannterweise aggressiv<br />
und neigt vor allem zur lymphogenen Metastasierung<br />
in die regionalen Lymphknoten.<br />
Abbildungen 2–5 zeigen jeweils ein Basaliom<br />
mit drei sehr unterschiedlichen Erscheinungsbildern,<br />
immer im Bereich des linken Nasenflügels.<br />
Allein diese drei Bilder zeigen uns, wie<br />
vielgestaltig sich Tumore immer wieder präsentieren<br />
können. In der vierten Abbildung sehen<br />
wir ein knotiges Basaliom der Wange mit<br />
zahlreichen Gefäßen, die als typisch für das<br />
Basaliom gelten.<br />
Das Basaliom ist der häufigste Hautkrebs der<br />
weißen europäischen Bevölkerung mit – wie<br />
oben erwähnt – 100 Neuerkrankungen pro<br />
100.000 Einwohnerinnen/Einwohnern pro Jahr.<br />
Dr. Alice Pinc<br />
Fachärztin für Dermatologie im<br />
Gesundheitszentrum Wien Mitte<br />
Abbildung 1<br />
3
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INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
Abbildung 2 Basaliom<br />
Zu den auslösenden Faktoren zählten die UV-<br />
Belastung ebenso wie der Hauttyp. Besonders<br />
betroffen sind deshalb die sogenannten<br />
„Sonnenterrassen“ des Körpers (Nase, Stirne,<br />
Glatze).<br />
Abbildungen 7–9 zeigen je ein Plattenepithelkarzinom<br />
der Unterlippe an seiner bevorzugten<br />
Lokalisation, der Unterlippe. Das<br />
Plattenepithelkarzinom stellt mit 20 bis 30<br />
Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnerinnen/Einwohnern<br />
pro Jahr nach dem Basaliom<br />
den zweithäufigsten Hauttumor dar. Das<br />
Durchschnittsalter ist hier deutlich höher und<br />
beträgt ca. 70 Jahre. 90% der Plattenepithelkarzinome<br />
treten im Gesicht auf und werden<br />
Abbildung 3 Basaliom<br />
Abbildung 7 Plattenepithelcarcinom<br />
Abbildung 4 Basaliom<br />
Abbildung 8 Plattenepithelcarcinom<br />
Abbildung 5 Basaliom<br />
Abbildung 9 Plattenepithelcarcinom<br />
4
deshalb zunächst sehr oft von anderen Disziplinen<br />
„entdeckt“. Die früher als aktinische<br />
Keratose (Abbildung 6) bezeichnete Präkanzerose<br />
gilt heute bereits als Plattenepithelkarzinom<br />
in situ und ist somit unbedingt einer<br />
Behandlung durch die Dermatologin/den Dermatologen<br />
zuzuführen.<br />
Abbildung 11 Mundschleimhaut-Melanom<br />
Abbildung 6 „aktinische Keratosen“<br />
Die Therapie der Wahl beider Tumore stellt<br />
die Excision dar. Beim Plattenepithelkarzinom<br />
kann je nach Eindringtiefe oder Ausdehnung<br />
dann auch eine Lymphknotensonographie<br />
der Halsregion bzw. ein CT des Gesichts und<br />
Halses notwendig werden. Sollten sich hier<br />
Metastasen zeigen (bei 3–6% der Erkrankten)<br />
können diese mittels einer Lymphadenektomie,<br />
einer Strahlentherapie oder/und Cetuximab<br />
(EGF-Rezeptor-Antagonist) behandelt<br />
werden. Natürlich bleibt beim metastasierten<br />
Plattenepithelkarzinom die Chemotherapie als<br />
ultima ratio.<br />
Das Melanom, welches Sie im Bereich der<br />
Schleimhäute in den Abbildungen 10–12 sehen<br />
können, ist weiterhin hinsichtlich Therapie und<br />
Überleben einer der bösartigsten Tumore, die<br />
Abbildung 12 Lentigo maligna Melanom<br />
unsere Zeit kennt. Gerade deshalb ist es mir<br />
wichtig, neuerlich zu betonen, dass jeder unklare<br />
„Pigmentfleck“ der Schleimhaut oder der<br />
Gesichtshaut rasch (!) und ohne diverse Vortherapien<br />
der Begutachtung durch eine Fachärztin/einen<br />
Facharzt zugeführt werden muss.<br />
Abbildung 13 zeigt das klinische und das auflichtmikroskopische<br />
Bild eines Melanoms. Nur<br />
die frühzeitige Entfernung bringt Heilung! Als<br />
Risikofaktoren gelten nach wie vor der helle<br />
Hauttyp, frühere Melanome (selbst und in der<br />
Familie) und die kumulative Sonnenbestrah-<br />
Abbildung 10 Mundschleimhaut-Melanom<br />
Abbildung 13<br />
5
zahn info<br />
INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
Abbildung 14 Lentigo maligna Melanom<br />
lung (Solarien!, Sonnenbrände vor allem in der<br />
Kindheit und Jugend). Für maligne Melanome<br />
der Mundschleimhaut ist der Einfluss und<br />
Abbildung 15 Melanom Metastase<br />
Abbildung 16<br />
Stellenwert exogener Faktoren nicht geklärt.<br />
Bei den Mundschleimhautmelanomen sind<br />
ca. 75 % in der oberen Etage der Mundhöhle<br />
lokalisiert (Gaumen, Wange, maxilläre<br />
Gingiva).<br />
In den Abbildungen 14 und 15 sehen wir ein<br />
Lentigo-maligna-Melanom und eine Melanommetastase<br />
in Abb. 16. Die häufigste Differentialdiagnose<br />
zum Melanom ist die Verruca seborrhoica<br />
pigmentata.<br />
In Abbildung 17 sehen sie abschließend die<br />
hochgerechnete Hautkrebszunahme in den<br />
nächsten Jahrzehnten.<br />
Zunahme von Hautkrebs<br />
durchschnittlich Inzidenzzunahme 3–8 %<br />
pro Jahr seit 1960<br />
pro 1 Million Einwohner 233 zusätzlicher Fälle<br />
Hautkrebs pro Jahr bis 2030,<br />
bis 2070 1890 Fälle mehr<br />
Quelle:The epidemiology of skin caner.<br />
Diepgen TL, Mahler V. Br J Dermatol. 2002 Apr; 146 Suppl 61:1–6. Review<br />
Abbildung 17<br />
6
Fit in der <strong>Zahn</strong>arztpraxis<br />
LebensRaum<br />
<strong>Zahn</strong>arztordination<br />
Gestalten in Balance -<br />
Wohlfühlen inbegriffen<br />
Bei der Recherche für diesen Artikel bin ich<br />
auf den folgenden Witz gestoßen:<br />
„Ist das Zähneziehen bei Ihnen schmerzlos?“<br />
fragt der Patient. „Meistens“ brummt<br />
der <strong>Zahn</strong>arzt, „bisher habe ich mir nur einmal<br />
das Handgelenk ausgerenkt.“<br />
Umgeben von tollen Geräten mit technischen<br />
Raffinessen sitzt ein Mensch mit einer hohen<br />
fachlichen Kompetenz und leistet händische<br />
Präzisionsarbeit. Das Arbeitsfeld ist klein,<br />
eine Lupenbrille unterstützt das menschliche<br />
Auge, um noch präziser arbeiten zu können.<br />
Neben der fachlichen Kompetenz ist der Sinn für<br />
Ästhetik, Fingerspitzengefühl, eine schnelle<br />
Reaktionsfähigkeit sowie Einfühlungsvermögen<br />
für Ihre Patientinnen/Patienten Teil Ihrer<br />
täglichen Arbeit. Ihnen werden bei jeder<br />
Patientin/jedem Patienten höchste Konzentration<br />
und Aufmerksamkeit abverlangt. Dies erfordert<br />
mentale, emotionale und geistige Stärke<br />
sowie Ausgeglichenheit.<br />
Wie kann Ihre „LebensRaum“<br />
Ordination Sie bei<br />
Ihrer täglichen Arbeit<br />
am besten unterstützen?<br />
Energieräuber im Raum<br />
Ausgehend von der Annahme, dass eine<br />
Wechselwirkung Raum und Mensch besteht,<br />
beinflusst alles in Ihrem Umfeld Sie oder<br />
Ihre Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter. So können<br />
demnach Wasser- und Energieadern, falsche<br />
Farben, ungeschützte Ecken oder ungünstig<br />
platzierte Möbel und Elektrosmog das Wohlbefinden<br />
des Menschen belasten. Immer mehr<br />
Menschen setzen das Konzept der universellen<br />
Lebensenergie Chi für sich ein, um Gesundheit,<br />
Leistungskraft und Wohlbefinden am<br />
Arbeitsplatz positiv zu beeinflussen.<br />
Mag. (FH) Margit Eberhard<br />
Unternehmensberaterin für<br />
Veränderungsmanagement,<br />
Lebensraumgestaltung im<br />
Gesundheitswesen<br />
Konzept der universellen<br />
Lebensenergie Chi<br />
Meine feinstoffliche Innenraumgestaltung<br />
beinhaltet die Arbeit mit der universellen<br />
Lebensenergie Chi, die alles durchdringt. In<br />
den Raum zu fühlen, den Energiefluss zu spüren,<br />
störende Einflüsse wahrzunehmen und<br />
in Balance zu bringen ist ein wichtiger Teil<br />
meiner Arbeit. Das Spiel mit Farben, Formen<br />
und Materialien nach dem Fünf Elemente-<br />
Zyklus lassen Wohlfühl-Räume entstehen.<br />
Laotse sagte: „Ein gutes Feng Shui spürt man,<br />
aber man sieht es nicht.“ Die Begriffe Feng<br />
Shui wurden von alten taoistischen Meistern<br />
geprägt, die es sich zur Aufgabe machten, herauszufinden,<br />
welche Bedingungen die Langlebigkeit<br />
fördern.<br />
7
zahn info<br />
INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
Welche Vorteile bietet die<br />
Miteinbeziehung meiner<br />
feinstofflichen Innenraumgestaltung<br />
in die Bauplanung oder in die<br />
Ordinationsgestaltung?<br />
Regenerationszonen<br />
Falsch Farben, ungeschützte Ecken<br />
oder ungünstig platzierte Möbel<br />
können das Wohlbefinden des<br />
Menschen belasten<br />
Wörtlich übersetzt, bedeutet „Feng“ Wind,<br />
und „Shui“ Wasser und beschreibt den Energiefluss<br />
im Makro- und Mikrokosmos. „Wind“<br />
umfasst sämtliche Arten und Qualitäten von<br />
Luft, Raum und Licht, bis hin zu den Bewegungen<br />
der Gestirne. „Wasser“ umschließt<br />
Gebirge, Gewässer, Gebäude und alles was<br />
sich auf der Erde befindet.<br />
Das Studium und die Praxis von Natur- und<br />
Umweltwissenschaften in Verbindung mit Harmonie<br />
und Kunst ergeben für mich die perfekte<br />
Symbiose. Mein Ziel ist es, technische<br />
und feinstoffliche Elemente zu einem ganzheitlichen<br />
Arbeitserlebnis zusammmenzuführen.<br />
Damit Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter erfolgreich arbeiten und entspannt<br />
leben können.<br />
Akupunktur für Räume -<br />
Nur wenn Energie frei zirkulieren kann,<br />
fühlen Sie sich wohl<br />
Das Geheimnis einer guten feinstofflichen<br />
Innenraumarchitektur liegt im freien Zirkulieren<br />
und in der guten Versorgung aller Raumbereiche<br />
mit Lebensenergie. Blockierte Bahnen<br />
verursachen einen Stau, man arbeitet gegen<br />
die Energie und nicht mit ihr. Dies kann zu<br />
Müdigkeit, Unkonzentriertheit usw. führen.<br />
Im Vordergrund steht neben der optimalen<br />
Raumnutzung vor allem die Verbesserung<br />
Ihrer Ordination aus „energetischer Sicht“.<br />
Sogenannte „Regenerations- und Aufladezonen“<br />
werden optimal für die Platzierung der<br />
Behandlungseinheiten, der besten Zone für<br />
Patientinnen-/Patientengespräche, des Wartezimmers,<br />
des Schreibtisches oder des Ruheplatzes<br />
genützt.<br />
Die richtige Farbwahl oder der Einsatz zusätzlicher<br />
energieanhebender einfacher Hilfsmittel<br />
wie Pflanzen, edle Steine, Bilder oder gezielt<br />
Das Spiel mit Farben, Formen<br />
und Materialien nach dem Fünf<br />
Elemente-Zyklus lassen<br />
Wohlfühl-Räume entstehen<br />
8
eingesetzte Wohnaccessoires sind ebenso<br />
wichtig wie die Miteinbeziehung der persönlichen<br />
Kraftrichtung und der ganz speziellen<br />
persönlichen Bedürfnisse. Farben, Formen<br />
und Materialien nach dem Fünf Elemente-<br />
Zyklus sollen harmonisch mit dem individuellen<br />
Geschacksempfinden in Übereinstimmung<br />
gebracht werden.<br />
In Balance sein<br />
Mit Fingerspitzengefühl entsteht eine Ordination,<br />
die sowohl die technische Komponente<br />
Ihrer Tätigkeit als auch die emotionale Ebene<br />
widerspiegelt.<br />
Laotse sagte:<br />
„Ein gutes Feng Shui spürt man,<br />
aber man sieht es nicht“<br />
Abschließend möchte ich noch erwähnen,<br />
dass Ihre Patientinnen/Patienten beim Betreten<br />
der Ordination die entspannnte und wohltuende<br />
Raumatmosphäre spüren. Sie fühlen<br />
sich wohl und kommen gerne wieder zu Ihnen.<br />
Neben der optimalen Raumnutzung<br />
steht aus energetischer Sicht<br />
auch die Platzierung<br />
von Warteraum, Behandlungseinheit<br />
usw. im Vordergrund<br />
Kontaktadresse:<br />
Mag. (FH) Margit Eberhard<br />
Gurktaler Str. 5<br />
9560 Feldkichen<br />
+43 (0) 664 793 22 21<br />
office@margit-eberhard.at<br />
9
zahn info<br />
INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
Juristische <strong>Info</strong>box<br />
Vertretung in der Ordination<br />
Persönliche Behandlungspflicht<br />
Der Gesamtvertrag sieht vor, dass die vertragszahnärztliche<br />
Behandlung der Vertragszahnärztin/dem<br />
Vertragszahnarzt obliegt. Die<br />
zahnärztliche Tätigkeit ist durch die Vertragszahnbehandler/innen<br />
selbst oder durch ihre<br />
ordnungsgemäß bestellten Vertreter/innen<br />
auszuüben. Diese gesamtvertraglich vorgesehene,<br />
persönliche Behandlungspflicht der<br />
Vertragszahnbehandler/innen steht in Zusammenhang<br />
mit den ebenfalls gesamtvertraglich<br />
vereinbarten Stellenplänen. Diese legen die<br />
Anzahl der Kassenplanstellen auf Grund der<br />
Versorgungssituation und des Bedarfes an<br />
Vertragszahnbehandler/innen fest. Grundlage<br />
für den Stellenplan ist die persönliche Tätigkeit<br />
einer Vertragszahnärztin/eines Vertragszahnarztes<br />
pro Planstelle. Ein Aufweichen der<br />
persönlichen Behandlungspflicht oder der Vertretungsregelungen<br />
würde letzten Endes auch<br />
den Stellenplan in Frage stellen.<br />
Beschränkte Verpflichtung zur<br />
Vertretung<br />
Die Vertragszahnbehandler/innen haben im<br />
Falle ihrer persönlichen Verhinderung nur<br />
dann für ihre Vertretung unter Haftung der Einhaltung<br />
der vertraglichen Bestimmungen Sorge<br />
zu tragen, wenn die zahnärztliche Versorgung<br />
der Anspruchsberechtigten anders nicht<br />
sicher gestellt ist. Die Vertragszahnbehandler/<br />
innen sind daher nur beschränkt verpflichtet,<br />
für eine Vertretung in ihrer Ordination Sorge zu<br />
tragen. Da in Wien im Allgemeinen von einer<br />
ausreichenden vertragszahnärztlichen Versorgung<br />
auszugehen ist, wird die Verpflichtung<br />
zu einer Vertretung in der Ordination nur ausnahmsweise<br />
bestehen (z.B. in weniger gut versorgten<br />
Bezirken und in Randzeiten).<br />
Vertretung in der Ordination<br />
Wenn sich die Vertragszahnärztin/der Vertragszahnarzt<br />
bei Abwesenheit in der Ordination<br />
vertreten lässt, sieht der Gesamtvertrag<br />
Folgendes vor:<br />
Dr. Walter Hubmayer<br />
Stellvertretender Abteilungsleiter der<br />
Abteilung für Vertragspartnerverrechnung<br />
und Verhandlung<br />
in der WGKK<br />
Vertretungen in der Dauer von zwei Wochen<br />
bis sechs Monaten sind der Kammer unter<br />
Angabe des Namens der vertretenden <strong>Zahn</strong>behandler/innen<br />
sowie der voraussichtlichen<br />
Dauer der Vertretung bekannt zu geben. Dies<br />
wird von der Kammer an die Kasse weiter gemeldet.<br />
Kammer und Kasse haben das Recht,<br />
sich in begründeten Fällen gegen die Vertretung<br />
als solche bzw. die Person der Vertreterin/des<br />
Vertreters auszusprechen. Dauert die<br />
Vertretung länger als sechs Monate, sind der<br />
Name der/des vertretenden <strong>Zahn</strong>behandlerin/-<br />
behandlers und die voraussichtliche Dauer der<br />
Vertretung auch der Kasse zu melden. Auch<br />
in diesem Fall besteht ein Einspruchsrecht<br />
von Kammer und Kasse gegen die Vertretung<br />
als solche oder die Person der Vertreterin/des<br />
Vertreters.<br />
10
Vertretungsgründe<br />
Für eine Vertretung bedarf es eines Grundes,<br />
der die Vertragszahnärztin/den Vertragszahnarzt<br />
hindert, in den vertraglich geregelten Öffnungszeiten<br />
in der Ordination anwesend zu<br />
sein. Im Gesamtvertrag sind Urlaub, Erkrankung<br />
und Fortbildung ausdrücklich angeführt.<br />
Es kommen aber auch andere gleichwertige<br />
Hinderungsgründe in Betracht (z.B. schwere<br />
Erkrankung einer/eines Angehörigen).<br />
Nicht zulässig ist die gleichzeitige Tätigkeit<br />
des Vertragszahnbehandlerin/-behandlers und<br />
der „Vertretung“ in der Ordination. Ebenso wenig<br />
liegt eine zulässige Vertretung vor, wenn<br />
die Vertragszahnärztin/der Vertragszahnarzt<br />
zwar während der gemeldeten Ordinationszeiten<br />
anwesend ist, darüber hinaus aber ein<br />
weiterer <strong>Zahn</strong>behandler als „Vertretung“ in der<br />
Ordination tätig ist.<br />
Eine zulässige Vertretung setzt voraus,<br />
dass die Vertragszahnärztin/der<br />
Vertragszahnarzt wegen Urlaub,<br />
Erkrankung, Fortbildung oder<br />
gleichwertigen Gründen daran gehindert<br />
ist, während der vertraglich geregelten<br />
Ordinationszeiten in der Ordination<br />
anwesend zu sein.<br />
Zustimmung zur Vertretung<br />
Eine Zustimmung der Kasse zur Vertretung ist<br />
nur dann möglich, wenn ausschließlich die genannten<br />
Gründe als Hindernis für eine Tätigkeit<br />
in der Ordination vorliegen. Eine Nebenbeschäftigung<br />
oder anderweitige zahnärztliche<br />
Tätigkeit ist kein Grund für eine Zustimmung<br />
zu einer Vertretung in der Ordination. Dementsprechend<br />
ist es auch nicht vertragskonform,<br />
in der Zeit in der eine Vertretung in der eigenen<br />
Ordination besteht, anderweitig zahnärztlich<br />
tätig zu sein.<br />
Tageweise Vertretungen<br />
Die selben Regeln gelten auch für tageweise<br />
Vertretungen. Diese liegen z.B. dann vor, wenn<br />
eine Vertretung über einen längeren Zeitraum<br />
an einem bestimmten Wochentag erforderlich<br />
ist. Auch gegen diese ist ein Einspruch von<br />
Kammer und Kasse möglich bzw. müssen<br />
diese ab einer Dauer von sechs Monaten der<br />
Kasse gemeldet werden. Die Ausführungen<br />
über die Zulässigkeit und eine mögliche Zustimmung<br />
zur Vertretung gelten entsprechend.<br />
Folgen einer unzulässigen Vertretung<br />
Ein Verstoß gegen die Meldepflichten bei einer<br />
Vertretung ist eine Vertragsverletzung.<br />
Wenn Kammer oder Kasse Einspruch gegen<br />
die Person der Vertreterin/des Vertreters erheben,<br />
ist die/der Vertragszahnbehandlerin/-<br />
behandler verpflichtet, die weitere Vertretung<br />
einer/einem <strong>Zahn</strong>behandlerin/-behandler zu<br />
übertragen, mit der/dem Kammer und Kasse<br />
einverstanden sind. Kommt die Vertragszahnärztin/der<br />
Vertragszahnarzt dieser Verpflichtung<br />
innerhalb eines Monats nicht nach, gilt<br />
dies nach Ablauf des Monats als Verzicht auf<br />
die Fortsetzung des Einzelvertragsverhältnisses.<br />
Wenn Kammer oder Kasse gegen die Vertretung<br />
als solche Einspruch erheben, darf diese<br />
nicht fortgesetzt werden.<br />
Fortgesetzte oder wiederholte Vertragsverletzungen<br />
in Bezug auf die Vertretungsregelungen<br />
können zu einer Kündigung des Einzelvertrages<br />
führen, Leistungen, die während<br />
einer unzulässigen Vertretung durchgeführt<br />
werden, zu Honorarabzügen.<br />
11
zahn info<br />
INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
Die Frage des Quartals<br />
Welche Leistungen sind bei<br />
einer Wurzelfüllung unter dem<br />
Mikroskop verrechenbar?<br />
Für eine fachgerechte Behandlung von Wurzelkanälen<br />
stehen vielfältige zahnärztliche<br />
Handinstrumente sowie maschinell betriebene<br />
Aufbereitungsgeräte zur Verfügung.<br />
Bei Wurzelbehandlungen, die von Vertragspartnerinnen/-partner<br />
der WGKK erbracht werden,<br />
ist, egal mit welch einer Methode bzw. mit<br />
welchen zusätzlichen instrumentellen Hilfsmitteln<br />
die W1, W2 oder W3 erbracht wird, eine<br />
ausschließliche Verrechnung der Positionen<br />
13, 14 bzw. 15 kassenmäßig möglich.<br />
Wenn nun mit der Patientin/dem Patienten eine<br />
Behandlung als Privatpatient/in vereinbart<br />
wurde, dann gibt es für diese Privathonorarnote,<br />
auch wenn diese Vertragsleistungen umfasst,<br />
bei Vertragspartnerinnen/-partnern keinen<br />
Rückersatz.<br />
Das ist aber nur dann zulässig, wenn die/<br />
der Patient/in, ausdrücklich mit einer Privatbehandlung<br />
einverstanden ist. Die<br />
Vertragszahnärztinnen/-ärzte haben im Rahmen<br />
ihres vor Behandlungsbeginn zu führenden<br />
Aufklärungsgespräches darauf hinzuweisen,<br />
um in weiterer Folge Streitigkeiten<br />
zwischen Vertragspartner/in, Patient/in und<br />
Krankenkasse zu vermeiden. Unzulässig ist in<br />
jedem Fall eine private Aufzahlung.<br />
Claudia Mathuber<br />
Stellvertretende Leiterin<br />
der Gruppe Abrechnungstelle für<br />
<strong>Zahn</strong>behandler/innen<br />
Egal welche Methode<br />
oder zusätzliche<br />
Hilfsmittel verwendet<br />
werden – kassenmäßig<br />
ist ausschließlich<br />
die Verrechnung der<br />
Positionen 13, 14 bzw.<br />
15 möglich<br />
12
Geschichten aus der <strong>Zahn</strong>praxis<br />
Sie kennen bestimmt die Situation, dass bei einem Umzug unvermutete Schätze zum<br />
Vorschein kommen. Einer dieser Schätze ist das Buch „Freche Tratschgeschichten<br />
aus einer <strong>Zahn</strong>arztpraxis“. Die Autorin Elfi Wanjek - auch die „schreibende<br />
Dentistin“ genannt - schildert in lustigen Worten Erlebnisse mit Patientinnen/<br />
Patienten in ihrer Ordination. Lesen Sie in der <strong>Zahn</strong>-<strong>Info</strong> einige Auszüge aus diesem<br />
Buch. Vielleicht kommt Ihnen die eine oder andere Episode bekannt vor, weil Sie sie<br />
selbst auch schon in Ihrem Berufsalltag erlebt haben. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Der beißende Gendarm<br />
Die löbliche Exekutive möge mir bitte verzeihen,<br />
aber es hat „ihn“ wirklich gegeben! Allerdings<br />
sind seither zwanzig Jahre vergangen.<br />
Nein, es handelte sich bei einer derartigen<br />
Bissaktion nicht um eine neue, billige Waffe<br />
gegen den Terrorismus, der damals schon<br />
aufkeimte. Trotzdem wir in Österreich arg sparen<br />
müssen – damals noch und heute wieder<br />
– „Beißkurse“ für die Polizei, Gendarmerie und<br />
Suchhunde gibt es noch nicht! Es handelte<br />
sich um eine „gezielte“ Einzelaktionen. Junge<br />
Gendarmen sind eben ehrgeizig!<br />
zu rekapitulieren, angefangen vom nassen<br />
Handtuch, fürsorglich um die bleichen Ohren<br />
geklatscht, über Auf-Nieder-Gymnastik unter<br />
lauten Schnaufgeräuschen, über Sympathol<br />
und Baldrian, bis zu einem kurzen, gestützten<br />
Gartenspaziergang. Einmal hatten wir diesen<br />
Ausflug ins Frischluftreservoir nicht mehr geschafft.<br />
Partout zwischen der Türe wollte sich<br />
der lange Lulatsch ausrasten. Ich bin ja eine<br />
stämmige, kräftige Person, aber fast wäre es<br />
mir nicht möglich gewesen, ihn mit seinen<br />
1,90m hochzuhieven und zurück ins Leben,<br />
sprich Ordination, zu bringen. Übrigens, der<br />
so überaus zart besaitete Longinus soll später<br />
Der Herr Inspektor war ein fescher Bursch.<br />
Ungefähr fünfundzwanzig Jahre alt, Lockenkopf,<br />
schelmische Blauaugen. Das bemerkte<br />
auch ein Neudorfer Mädchen mit Wohlgefallen.<br />
Und nachdem dieser wackere Uniformträger<br />
niemals fackelte, setzte er auch hier eine<br />
gezielte Aktion. Sie läuft heute noch in Baden<br />
herum… Ob gelockt oder nicht gelockt, entzieht<br />
sich meiner Kenntnis.<br />
Als ich an ihm (unter dem Motto „wenn<br />
heitere Reden sie begleiten, dann fließt die<br />
Arbeit munter fort“) eine Reihe meiner verschiedensten<br />
Bohrer ausprobiert hatte,<br />
begann sich das Blau seiner Augen in dunkles<br />
Veilchenlila zu verkehren… Ich schrieb es der<br />
einbrechenden Abenddämmerung zu. Außerdem,<br />
der Wahrheit die Ehre, beim Bohren sah<br />
ich sonst nie in die Augen! Nur ins Loch. Oder<br />
höchstens auf die Nasenspitze. Wenn diese<br />
nämlich begann, langsam, aber unaufhörlich<br />
einen wachsgelben Schimmer anzunehmen,<br />
war Gefahr im Verzug. Ich versuchte dann im<br />
Geist mein gesamtes Erste-Hilfe-Repertoire<br />
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zahn info<br />
INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE<br />
eine „ungarische Gräfin“ geheiratet haben!<br />
Und wenn man Lästerzungen glauben darf<br />
(meiner mag man ruhig glauben), sollen sie<br />
sich in ihrer Ehe so geprügelt haben, dass<br />
seine „Sensibilität“ schlagartig schwand.<br />
Nein, beim Inspektor war das Sauerstoffgerät<br />
noch nicht fällig. Während ich in die Betrachtung<br />
seiner rosafarbenen Nasenspitze vertieft<br />
war, da geschah es! Mit aller Kraft (war es<br />
schon die letzte?) biss er zu, zehn Sekunden<br />
lang. Was die Dauer einer Affekthandlung bei<br />
weitem überstieg und bereits einer „vorbedachten“<br />
Körperverletzung entsprach. Fassungslos<br />
schaute ich auf die tiefen Kerben<br />
in meinen zarten Fingerchen (übrigens, sie<br />
waren noch eine Stunde nachher zu sehen).<br />
Ich bin selten sprachlos, aber damals war<br />
ich’s, denn der Wüstling lachte. Ja, lachte.<br />
Schelmisch-freundlich sagte er: „Frau Dentistin,<br />
da können´s nix machen. Das ist eben<br />
Ihr Berufsrisiko“. Nur meine – von Böswilligen<br />
angezweifelte – Nächstenliebe hatte es verhindern<br />
können, ihm herzhaft eine zu kleben! Die<br />
hätte sogar nur eine Sekunde gedauert und<br />
wäre eine reine „Schmerz-Reflex-Handlung“<br />
gewesen.<br />
Es wäre somit Aussage gegen Aussage gestanden:<br />
Die Ein-Sekunden-Watsche gegen<br />
den Zehn-Sekunden-Biss, und da Polizei<br />
und Gendarmerie bekanntlich immer Recht<br />
haben…??<br />
Weiß Gott, wieder einmal bin ich, wie bei<br />
Maxens Leichenzähnen, dem Agententrick<br />
und dem Knock-Out-Pulver gerade noch an<br />
einem „Abgrund“ vorbeigekommen! Vielleicht<br />
hätte ich Berufsverbot bekommen, und Beamtenmisshandlung<br />
wäre auf meiner jungfräulich<br />
makellosen Strafkarte vermerkt worden.<br />
Zur Autorin:<br />
Elfi Wanjek wurde 1923 geboren. Nach einer<br />
siebenjährigen Ausbildung mit Abschluss<br />
einer staatlichen Dentistenprüfung hat sie<br />
im Industrieort <strong>Wiener</strong> Neudorf 1952 eine<br />
<strong>Zahn</strong>praxis eröffnet, die sie bis 1978 erfolgreich<br />
führte. Mit dem Schreiben hat sie sich<br />
einen langjährigen Jugendwunsch erfüllt.<br />
Im Jahr 1988 ist die Autorin verstorben. Die<br />
Literarische Gesellschaft Mödling verwaltet<br />
den Nachlass der Autorin und hat der WG-<br />
KK ihr Einverständnis zur Veröffentlichung<br />
der Texte gegeben.<br />
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Lachen ist gesund<br />
Volksmund<br />
Mal schauen, was der Volksmund über den <strong>Zahn</strong>klempner so spricht,<br />
wenn der Pappenschlosser grad macht seine Pflicht.<br />
Eine kostbare Füllung wird da einfach zur Plombe,<br />
ist ja wie wenn man sagt zu einer 90-jährigen „Sexbombe“.<br />
Ist das <strong>Zahn</strong>fleisch mal wund und man ist am Winseln,<br />
Stomatitisbehandlung wird genannt einpinseln.<br />
Und sagte ich das schon?<br />
Wurzelziehen wird aus jeder Art der Exstirpation.<br />
Zur Extraktion sagt man einfach reißen,<br />
wie auch bekannt, nachher kann man damit nicht mehr beißen.<br />
Was dann folgt ist die Prothese, liebevoll bezeichnet als Schlapfen,<br />
damit man wieder genießen kann an Krapfen.<br />
Und noch was, jetzt schreib ich mir die Finger wund,<br />
dieser Berufsstand lebt wortwörtlich von der Hand im Mund.<br />
J.Maresch<br />
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