23.12.2013 Aufrufe

Empfehlungen zur Förderung von ... - Wissenschaftsrat

Empfehlungen zur Förderung von ... - Wissenschaftsrat

Empfehlungen zur Förderung von ... - Wissenschaftsrat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 32 -<br />

men Infektionskrankheiten der Haustiere, wie auch deren degenerative Erkrankungen,<br />

sehr ähnliche Bekämpfungs- und Therapieansätze. Zoonotische Infektionen<br />

machen dieses Konzept schnell deutlich, denn sie werden entweder direkt <strong>von</strong> Tieren<br />

oder durch tierische Produkte auf den Menschen übertragen und verlaufen bei<br />

Tier und Mensch ähnlich. Ebenso sind die Pathogenitätsmechanismen und Verlaufsformen<br />

vieler degenerativer Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis, Arthrosen,<br />

genetische Erkrankungen wie zystische Fibrose) nach bisherigem Erkenntnisstand<br />

bei den Companion Animals und beim Menschen praktisch identisch. Im Umkehrschluss<br />

bietet die im geplanten „Forschungshaus Molekulare Veterinärmedizin“<br />

(FMV) vorgesehene tiermedizinische Forschung die national und international bisher<br />

wenig genutzte Chance, einen für den Menschen und die Gesellschaft direkt verwertbaren<br />

Erkenntnisgewinn zu erzielen. Aus Sicht der Antragsteller kann in dem<br />

geplanten Bau der bislang vernachlässigte Ansatz, die Tiermedizin auch in die auf<br />

den Menschen hin orientierte Forschung einzubinden, in idealer Weise verfolgt werden.<br />

Forschungsschwerpunkt im „Forschungshaus Molekulare Veterinärmedizin“ (FMV)<br />

werden degenerative Erkrankungen und Infektionskrankheiten <strong>von</strong> Companion Animals<br />

(Pferd, Hund, Katze, Heimtiere) sein. Die Tiermedizin in Berlin soll durch den<br />

geplanten Bau in die Lage versetzt werden, eine aus ihrer Sicht bislang einzigartige<br />

Forschungsprogrammatik im Bereich der molekularen Pathogenese und Prävention<br />

<strong>von</strong> Krankheiten der Haus- und Heimtiere fortzuentwickeln. Da etwa 70 % der veterinärmedizinisch<br />

bedeutsamen Infektionserreger der Companion Animals Zoonosen<br />

auslösen können, wird mit diesem Forschungsansatz ein in Deutschland bislang vernachlässigter,<br />

aber zunehmend bedeutsamer Aspekt der Veterinary Public Health<br />

bearbeitet. Die im geplanten Bau umzusetzende Forschungsprogrammatik und die<br />

damit verbundene Integration der Forschungsaktivitäten <strong>von</strong> insgesamt fünf wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen stellt in der Veterinärmedizin in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal<br />

dar und birgt nach Aussage der Universität eine große Chance für die<br />

Entwicklung des Fachgebietes.<br />

Im Vordergrund des Forschungsprogramms steht das Bestreben, die Infektionsdiagnostik<br />

durch innovative Forschung an neuartigen Nachweissystemen und deren<br />

Standardisierung und Validierung zu verbessern. Parallel dazu soll auch die Forschung<br />

an degenerativen Erkrankungen, vorwiegend im Kleintierbereich, <strong>von</strong> der<br />

Entwicklung in vitro bis <strong>zur</strong> Anwendung über das Versuchstier hin zum Patienten,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!