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Empfehlungen zur Förderung von ... - Wissenschaftsrat

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proteinbiochemisch und molekularbiologisch arbeiten. Denn in den letzten Jahren hat<br />

sich gezeigt, dass völlig neue experimentelle Möglichkeiten entstehen, wenn die<br />

Leistungsfähigkeit der modernen synthetischen Chemie genutzt wird, um den molekularen<br />

Spielraum in lebenden Systemen zu erweitern. In dem sich neu formierenden<br />

Feld der Chemischen Biologie ist es ein erklärtes Ziel, durch die Kombination wissenschaftlicher<br />

Ideen und methodischer Ansätze aus Chemie, Biologie und mit ihnen<br />

verwandter Disziplinen innovative Möglichkeiten <strong>zur</strong> Manipulation biologischer Systeme<br />

mit molekularer Präzision zu entwickeln. Die Erweiterung der rekombinanten<br />

molekularbiologischen Technologien um eine chemisch-synthetische Dimension wird<br />

künftig neue Einblicke in Funktionsabläufe <strong>von</strong> Zellen und Organismen erlauben und<br />

eine gezielte Neuprogrammierung <strong>von</strong> lebenden Systemen zulassen.<br />

Das Forschungsprogramm <strong>zur</strong> Chemischen Biologie im CCB, in dem derzeit zehn<br />

Arbeitsgruppen eingebunden sind, lässt sich in drei Themengebiete unterteilen, die<br />

sich mit der Proteostase, der Molekularen Evolution und der Biomolekularen Chemie<br />

beschäftigen:<br />

1. Auf dem Gebiet der Proteostase werden komplexe biologische und chemische<br />

Prozesse, welche die Aktivität <strong>von</strong> Proteinen <strong>zur</strong> richtigen Zeit und am richtigen<br />

Ort kontrollieren, untersucht. Proteostase ist fundamental für die Aktivität und<br />

Funktion des Proteoms und eine Voraussetzung für die Lebensfähigkeit und<br />

Entwicklung <strong>von</strong> Zellen und Organismen.<br />

2. In der Molekularen Evolution werden mittels phylogenetischer Verfahren die<br />

evolutionären Beziehungen <strong>von</strong> Proteinen identifiziert und analysiert sowie unnatürliche,<br />

nicht-kanonische Aminosäuren in Proteine eingebaut, um die Proteineigenschaften<br />

zu verändern. Die phylogenetischen Untersuchungen sind für<br />

das Verständnis <strong>von</strong> Struktur bzw. Funktion <strong>von</strong> Genen und Proteinen unerlässlich.<br />

3. In der Biomolekularen Chemie werden – in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen<br />

– die Entwicklung und der Einsatz <strong>von</strong> synthetischen Funktionsmolekülen<br />

(z.B. modifizierte Nukleotide, Nukleinsäuren und Proteine, Fluoreszenzfarbstoffe<br />

und Naturstoffe) vorangetrieben.<br />

Als wichtige Voraussetzungen für weitere Fortschritte in dem sich rasant entwickelnden<br />

Forschungsfeld können sowohl die intensive Kommunikation der beteiligten Wis-

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